Like Bonny And Clyde von RedRidingHoodie ================================================================================ Kapitel 7: My Lover´s A Killer ------------------------------ Sasuke seufzte leise und sah sich in dem gut besuchten Restaurant um. Er saß auf einem kleinen Podest in der hinteren Ecke des Raumes und genoss die relative Abgeschiedenheit, doch ganz zufrieden war er mit der Situation noch nicht. Ein Blick auf sein Handy – Nicht der erste, seit er angekommen war – Zeigte ihm, dass seine Begleitung schon fast zehn Minuten zu spät dran war. Typisch... „Weiß der Herr schon, was er bestellen möchte?“ fragte eine höfliche Kellnerin, vielleicht zwei Jahre älter als Sasuke. Er rechnete es ihr hoch an, dass sie nicht genüsslich den Blick über ihn gleiten ließ, wie viele andere es taten. „Nein, ich warte noch... Das heißt, etwas zu trinken würde ich schon gerne bestellen. Eine Flasche Champagner und zwei Gläser bitte.“ „Sehr gerne... Gibt es etwas zu feiern, wenn ich fragen darf?“ Sasuke lächelte, denn jetzt hatte er an der Tür die Person entdeckt, auf die er gewartet hatte. „Muss es denn immer einen besonderen Grund geben, um sich etwas zu gönnen?“ fragte er zurück und die Bedienung folgte seinem Blick, woraufhin sie leicht die Stirn runzelte. „Ich schätze nicht... Ich bin gleich wieder da.“ In dem Moment hatte Naruto Sasuke entdeckt, lächelte strahlend und hob die Hand, während er schon auf ihn zu kam. Der junge Uchiha erhob sich, um seinen Freund zu begrüßen, gab ihm einen flüchtigen Kuss und zog ihm dann den Stuhl zurück. „Du musst dir nicht solche Mühe geben, mich zu verführen, Sasuke, ich bin schon dein Freund.“ schmunzelte der Blonde amüsiert, während er sich setzte. „Ich weiß. Aber ich lasse dir eben gern die Aufmerksamkeit zukommen, die dir zusteht.“ antwortete Sasuke gelassen und nahm Naruto gegenüber Platz. Dieser drehte sich weg und stützte die Wange in die Hand, doch Sasuke bemerkte trotzdem, wie er errötete, was ihn zufrieden lächeln ließ. Er wollte seinen Freund heute so richtig verwöhnen, immerhin waren sie jetzt seit zwei Jahren ein richtiges Paar – Außerdem würde in einem halben Jahr seine Abschlussprüfung stattfinden und dann wären sie gleichberechtigte Partner, nicht mehr Lehrer und Schüler. Etwas später kam die Kellnerin mit dem Champagner und goss ihnen beiden ein Glas ein. Sasuke bestellte für sie beide – Naruto hatte, typisch für ihn, mehrmals gesagt, was er haben wollte – Und sah ihr hinterher, als die Bedienung sich davon machte. Naruto beobachtete ihn und hatte die Arme verschränkt, als sein Schüler sich ihm wieder zuwandte. „Gefällt dir die?“ Sasuke legte amüsiert den Kopf schief, nahm sein Glas und stieß mit seinem Gegenüber an. „Bist du etwa eifersüchtig?“ „Und wenn?“ „Dann könnte ich dir sagen, dass mich außer dir niemand interessiert. Außerdem müsste ich ja Angst um mein Leben haben, sollte ich jemals die Schnapsidee haben, dich zu betrügen.“ Naruto schnaubte und trank mit abgewandtem Gesicht einen Schluck Champagner. „Allerdings... Aber das beantwortet meine Frage nicht; Findest du die hübsch?“ „Sie ist ganz ansehnlich... Aber mit dir kann sie nicht mithalten.“ „Du bist ein Idiot, Sasuke...“ erwiderte Naruto trocken, doch Sasuke sah sein Lächeln hinter dem schlanken Glas in seiner Hand. Die beiden jungen Männer unterhielten sich noch, bis das Essen kam, alberten dann etwas mit der Kellnerin rum und schwiegen dann. Sasuke lehnte sich zurück und nahm seinen Champagner, den Blick auf sein Gegenüber gerichtet, der innehielt, als er es bemerkte und verlegen aufblickte. „Was...?“ „Nichts. Ich schau dich nur ein bisschen an.“ Naruto verdrehte die Augen. „Hör auf mit dem Mist.“ „Aber...“ fing er an, doch weiter kam er nicht, denn da war aus der Mitte des Raumes ein Aufschrei zu hören. Sie sahen beide hin und auf dem Gesicht des Uzumaki breitete sich ein Lächeln aus. „Es geht los!“ „Oh Gott, was ist passiert?“ rief jemand und kniete sich neben die Frau, die an ihrem Tisch zusammengesunken war. Der junge Mann, der sich als Arzt aufspielte, fasste ihr an den Hals und verkündete, schneller, als jeder Mediziner es gekonnt hätte: „Sie ist tot!“ Aufgeregtes Raunen brandete im Raum auf und jemand anderes, eine junge Frau in einem teuren roten Kleid, von dem Sasuke wusste, dass es aus der diesjährigen Gucci-Kollektion stammte, trat in die Mitte des Raumes. „Niemand verlässt das Restaurant, bis dieses Verbrechen geklärt ist! Ich werde die Polizei rufen.“ Sasuke wandte sich eher gelangweilt wieder seinem Essen zu; Etwas bessere Schauspieler hätten sie sich schon besorgen können. Doch Naruto schien diese Vorstellung einen fast schon diebischen Spaß zu machen, denn seine Augen glänzten und hingen an dem Specktakel. Das freute den Uchiha, immerhin machten sie diese ganze Dinner-Krimi Chose nur wegen ihm. Die Schauspieler erzählten inzwischen irgendwas, doch Sasuke hörte schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu, weil er den Täter bereits kannte: Alle verdächtigten zwar den ´Ehemann`, weil dieser von seiner ´Frau` betrogen worden war, doch in Wirklichkeit hatte der Koch – Der gleichzeitig der Geliebte der Toten gewesen war – Sie umgebracht, weil sie ihren Mann nicht hatte verlassen wollen. Wie langweilig. Aber wenigstens das Essen war gut. Plötzlich wurden noch mal Stimmen laut und Sasuke drehte sich entnervt um. Eine junge Frau kniete neben der Leiche, die Augen weit aufgerissen vor Schreck und schüttelte die andere Schauspielerin. „Maya...? Maya, was ist los?!“ kreischte sie aufgelöst. Inzwischen hatte sich eine Traube Menschen um sie gebildet, die verwirrt murmelten. Sasuke und Naruto warfen sich einen Blick zu, dann bahnten sie sich einen Weg zu den beiden Frauen und der Uzumaki kniete sich hin, um ihren Puls zu fühlen. „Oh Gott... Sie ist wirklich tot.“ sagte Naruto und die Blicke der beiden Agenten trafen sich erneut. Der Uchiha zog sein Handy und rief die Polizei, keine fünf Minuten später hörte man draußen Sirenen und bald schon war das Lokal voll mit Beamten, die die Gäste befragten. Sasuke hatte sich gerade mit einem Officer unterhalten, als er bemerkte, wie Kakashi Hatake, der Polizeichef, angeregt mit seinem Partner sprach und trat zu ihnen, doch als sie ihn bemerkten, verstummten sie. Der Schwarzhaarige zog eine Braue hoch. „Was?“ „Nichts. Wir haben über den Fall gesprochen.“ erklärte Naruto und setzte ein Lächeln auf. „So.“ machte Sasuke wenig überzeugt, schüttelte dann aber nur den Kopf und wandte sich dem Polizisten zu. „Und? Habt ihr schon was rausgefunden?“ „Sie hieß Claire Bells und war fünfundzwanzig. Hier gearbeitet hat sie seit knapp einem Jahr – Der Veranstalter der Krimidinner hier ist ihr Freund.“ „Mh... Sasuke, kannst du mal mit den Jungs von der Spurensicherung reden? Ich glaub, die haben noch ein paar Hinweise gefunden.“ warf Naruto jetzt ein und einen Moment starrten die beiden jungen Männer sich an, der eine undurchschaubar lächelnd, der andere mit fest aufeinander gepressten Lippen, dann senkte Sasuke andeutungsweise den Kopf. „Wie du willst, Sensei.“ antwortete er kühl und machte sich davon. Was sollte das? Es war offensichtlich, dass Naruto ihn nicht da haben wollte, aber wieso? Er war immerhin fast fertig mit seiner Ausbildung und... Na ja, das sollte zwar eigentlich kein Grund für eine Spezialbehandlung sein, das wusste Sasuke genau, aber verdammt, er war immerhin sein Freund und nicht irgendein Kind, das man wegschicken konnte, wenn es einem passte! Es ärgerte ihn, so behandelt zu werden, aber trotzdem redete er brav mit den Spurensicherungsleuten, dann noch etwas mit dem Personal und schließlich, als Kakashi und sein Lehrer noch immer nicht ausgequatscht hatten, mit den Polizisten. Inzwischen hatte er herausgefunden, dass der Todeszeitpunkt genau der war, an dem auch der Tod ihrer Figur stattfinden sollte, außerdem war sie mit demselben Gift ermordet worden, das sie in dem Stück getötet hatte, was die Frage aufwarf, ob jemand seinen Spieltrieb zu sehr ausgelebt hatte, oder ob das eine geplante Verschleierungstaktik war. Eigentlich hatte er darüber mit seinem Partner reden wollen, doch der wimmelte ihn ab und verschwand mit dem Polizeichef, sobald am Tatort alles geklärt war und Sasuke blieb ziemlich bedröppelt stehen, als die beiden in dem teuren Auto Kakashis davon fuhren. Zwar hätte er es niemals zugegeben, doch als er sich alleine in seinen Porsche setzte, war er verwirrt, beleidigt und ja, auch ziemlich verletzt. Wenn Naruto ihn loswerden wollte, konnte er ihm das doch auch einfach so sagen... Obwohl er an ihrem zweiten Jahrestag ehrlich gesagt nicht erwartet hätte, alleine ins Bett zu gehen. Im Haus seiner Eltern drückte er dem Dienstmädchen den Mantel ungehalten in die Hand und löste noch auf dem Weg in sein Zimmer die Krawatte. „Lass mir ein Bad ein.“ wies er die junge Frau an, die einen Knicks machte und sich beeilte, seiner Aufforderung nachzukommen. In seinem Zimmer schaltete er laute, aggressive Musik ein, die seine Gedanken betäuben sollte und starrte abwesend aus dem großen Fenster, das auf den ausladenden Garten seiner Familie hinaus zeigte, sodass er gar nicht bemerkte, wie die Tür sich hinter ihm öffnete und jemand eintrat. „Wow, du schläfst also doch ab und zu noch hier.“ sagte eine sarkastische Stimme, nachdem jemand die Musik leiser gedreht hatte. Sasuke seufzte leise und überlegte kurz, ob er sich umdrehen sollte, tat es dann aber doch, allerdings mit abweisend verschränkten Armen. „Was willst du, Itachi?“ „Oho, so schlechte Laune? Dabei wollte ich mich nur mit meinem kleinen Lieblingsbruder unterhalten, wo der schon mal ausnahmsweise zu Hause verweilt.“ „So selten bin ich gar nicht hier...“ „Du hast die letzten sechs Wochen ungefähr drei Mal hier geschlafen. Was ist? Hast du eine kleine Freundin?“ „Hm.“ gab Sasuke zurück und sah wieder aus dem Fenster. Er hätte seinem Bruder noch nicht mal etwas von Naruto erzählt, wenn der nicht der zukünftige Anführer ihrer Feinde wäre. Itachi war nämlich genau der Typ Mann, der sich an den Partner seines Bruders ranmachte. Obwohl Sasuke nicht glaubte, dass er dem Geschmack seines Freundes entspräche. Wobei, dachte er mit einem prüfenden Blick über den anderen Uchiha. Eigentlich schon; Sehr gutaussehend, ein wenig düster, ein wenig selbstgefällig, ein wenig... Uchiha, eben. Der Ältere hob amüsiert eine Braue, als er die Musterung durch seinen Bruder überstanden hatte und legte den Kopf schief. „Was denn? War das jetzt eine Andeutung, dass du eher auf Kerle stehst?“ „Und wenn?“ wollte der Jüngere gelangweilt wissen. Keine Sekunde später schlüpfte eine kühlte Hand in sein Shirt und warmer Atem stieß gegen sein Ohr. „Nun, dann hätten wir etwas gemeinsam, Brüderlein...“ Eine unangenehme Gänsehaut stellte die Haare an Sasukes Armen auf und er machte sich von seinem Bruder los. „Lass den Scheiß, Mann.“ „Schon gut, schon gut, nicht so vulgär.“ lachte Itachi und setzte sich aufs Bett. „Aber willst du mir nicht wirklich sagen, was passiert ist?“ „Nein. Ich geh jetzt baden, Ciao.“ Und damit war er weg. Zwar passte es ihm ganz und gar nicht, den Älteren in seinem Zimmer alleine zu lassen, doch rausschmeißen konnte er ihn ohne Grund auch schlecht, also ließ er es bleiben. Ich lächelte milde, während ich zusah, wie Sasuke an dem Haus vorbei fuhr, in dem ich meine Wohnung hatte – Zum dritten Mal innerhalb der letzten Stunde, wohl gemerkt. Eigentlich hätte ich diesen übermäßig stolzen Vollpfosten ja schon längst zu mir hoch geholt, aber unter den gegebenen Umständen war das leider nicht möglich, denn absolute Geheimhaltung war extrem wichtig für das Gelingen des Plans. So trat ich vom Fenster weg, hob mir Videlle, meinen Kater, auf den Schoß und zog mein Handy, auf dem ich eine Nummer eingab, die im Kurzwahlspeicher stand. „Hallo... Ja. Montag um sechs, genau. Macht ein bisschen Lärm, das ist in Ordnung, dann hört er vielleicht auf, so rumzuschnüffeln.“ Ich lächelte, als es an der Tür klingelte und stand auf. „Aber wehe, ihr tut ihm weh, dann bekommt ihr es mit mir zu tun.“ sagte ich, bevor ich das Telefon zuklappte und Sasuke rein ließ. Die folgenden beiden Wochen verbrachte er hauptsächlich damit, zu versuchen, Narutos Aufmerksamkeit zu gewinnen, oder damit, sich mit dem Fall zu beschäftigen – Letzteres im Laufe der Zeit immer mehr, denn die stetige Zurückweisung seines Freundes (Von dem er noch nicht mal wusste, ob er überhaupt noch sein Freund war.) setzte ihm enorm zu und er war zu stolz, um ihm ständig nachzulaufen, obwohl er ihn gerne zur Rede gestellt hätte. In der ganzen Zeit hatten sie sich ein Mal gesehen, und das auch nur, weil er seinen Lover spontan bei ihm zu Hause überrascht hatte. Wirklich bei der Arbeit an dem Fall geholfen hatte Naruto ihm auch nicht, da er, wie er sagte, anderes zu tun hatte. Pff... Am Montagabend hatte er eine Verabredung mit einem Mann, der etwas mit dem Verbrechen zu tun hatte. Im Auto versuchte er, seinen Freund anzurufen, doch der ging nicht ans Telefon und schließlich schleuderte Sasuke fluchend das Handy auf den Beifahrersitz, drückte aufs Gas und fuhr alleine zu dem Treffen. Wenn sein Lehrer ihm nicht beistehen wollte, würde er das eben selbst in die Hand nehmen! Es war kurz nach sechs, als er in dem kleinen Café ankam, in dem nicht besonders viele Leute saßen. Sein Kontaktmann hatte bereits an einem der Tische Platz genommen und sah sich jetzt nervös um. Sasuke beobachtete ihn ein bisschen und sondierte die Lage, wobei er feststellte, dass ihm die Situation nicht gefiel. Von den Fenstern aus waren sie gut zu sehen, die Mitte des Raumes bot kaum eine Deckungsfläche. Der Typ musste noch nicht so lange dabei sein. Schließlich aber seufzte der Uchiha und ging auf ihn zu, wobei er lässig die Sonnenbrille absetzte und in die Brusttasche seines Jacketts steckte, ehe er sich setzte. Sein Gegenüber glotzte ihn irritiert und misstrauisch an, woraufhin Sasuke ein mattes Lächeln zu Stande brachte. „Wir sind verabredet, Mr. Lavett.“ „Ah, ok, ok, gut... Sie sind Mr...?“ fragte Mr. Lavett, doch der junge Agent legte nur amüsiert den Kopf zur Seite. „Ich bin ihr Date für heute Abend, das genügt. Namen sind sowieso vollkommen überbewertet, finden Sie nicht?“ Der Mann, vielleicht Mitte vierzig, schwarze Haare, dunkelbraune Augen, furchte die Stirn und schwieg kurz, bevor er die Schultern zuckte. „Wie du meinst... Ich hätte nicht gedacht, dass Tsunade so einen Welpen schickt. Bist grad erst aus der Ausbildung, hm?“ Sasuke zog es vor, nicht zu antworten und zog stattdessen einen ledernen Geldbeutel aus der Innentasche seiner Jacke, wobei er sie unauffällig weit genug öffnete, damit sein Gegenüber die Waffe sehen konnte, die in seinem Gürtel steckte. Dann legte er das Portemonnaie auf den Tisch, faltete aber seine Hände darüber, damit Mr. Lavett nicht auf die Idee kam, es sich einfach so zu nehmen – Ein Gedanke, der dem Mann durchaus gekommen war, wie Sasuke in seinen Augen lesen konnte. „Haben Sie die Informationen?“ „Zeig mir das Geld, Kleiner.“ „Ich halte das in dem Lokal nicht für eine gute Idee – Die Bedienung beobachtet uns.“ Der Kontaktmann blickte auf, woraufhin die Kellnerin hastig etwas anderes zu tun vorgab, dann wandte er sich wieder Sasuke zu. „Sollen wir gehen?“ „Wieso? Sie geben mir jetzt die Fotos und die Dokumente und ich gebe Ihnen Ihre Bezahlung und dann sind alle glücklich.“ „Und was mach ich, wenn das nicht reicht?“ „Ich schätze, dann haben sie Pech gehabt, Mr. Lavett.“ antwortete Sasuke gelassen und schob den Geldbeutel etwas näher zu seinem Gegenüber. „Also?“ Erneut zögerte der Mann, dann murrte er und kramte in seiner Hosentasche, bis ein zerschlissener, knittriger Umschlag zum Vorschein kam. Während er beschäftigt war, ließ Sasuke den Blick über das Café gleiten und erstarrte, denn da standen zwei bewaffnete Männer in der Tür in die Küche, der eine mit einer Pistole und ausdruckslosem Gesicht, der andere mit einem langen Dolch, dessen Klinge er süffisant grinsend ableckte, als er den Blick des jungen Mannes bemerkte. Oh, Shit. „Also gut, wir können...“ fing Mr. Lavett an, doch da hatte der Uchiha sich bereits unter den Tisch fallen lassen; Gerade noch rechtzeitig, um den ersten Schüssen auszuweichen. Wer war das denn? Und was wollten sie hier? Sasuke sah, wie die Männer lässig auf ihn zu kamen und hörte, wie die Zivilisten das Lokal verließen, dann hörte er einen Aufschrei und den dumpfen Klang eines Körpers, der zu Boden ging. Sein Kontaktmann war längst über alle Berge – Und das, ohne ihm seine Daten zu geben, wie ärgerlich. Aber darum würde er sich später kümmern. Erst mal zog er seine Waffe, machte eine Rolle unter dem Tisch hervor zum Tresen, wo er die Pistole entriegelte und um die Ecke schielte. Die zwei Kerle kamen auf ihn zu, sodass er weiter zurück wich, bis er zur Tür in die Küche gelangte, wo die beiden vorhin hergekommen waren. Blieb nur zu hoffen, dass da nicht noch mehr von ihnen warteten. „Komm schon, wir haben keine Lust, verstecken zu spielen. Komm raus, Süßer.“ sagte einer, der mit der Machete. „Was wollt ihr?“ fragte Sasuke, der sich hinter einen Küchenschrank geduckt hatte. Er musste hier raus, gegen zwei auf ein Mal hatte er keine Chance. „Sasuke Uchiha, wir wissen, wer du bist.“ behauptete der Schwertmann lässig. Er war recht von Sasuke um die Anrichte getreten und deutete mit seiner Waffe auf ihn. Der Uchiha erstarrte, das Blut rauschte in seinem Kopf. Gehörten sie zur Organisation? Hatte Tsunade alles von seinem Vater rausgefunden und wollte ihn jetzt erledigen...? Er würde jetzt sterben, er würde gleich in seinem Blut auf dem Boden liegen und nachher würde jemand die Sauerei aufwischen und dann wäre es, als hätte es ihn nie gegeben und er hätte weder seiner Familie die Meinung gesagt noch Naruto, wie sehr er ihn liebte. Er... Nein. Nein, er würde jetzt nicht sterben. Bittere Entschlossenheit breitete sich in ihm aus und er stand auf, den Rücken zu dem Mann mit dem Dolch gewandt. Der andere stand ihm auch gegenüber, die Waffe erhoben. Sasuke hob seine ebenfalls, woraufhin der Pistolentyp den Kopf schüttelte. „Hör au...“ Weiter kam er nicht, denn da drückte der Uchiha ab. Allerdings traf er nicht, wie beabsichtigt, in die Brust seines Gegenübers, sondern in dessen Bein, denn im gleichen Moment, in dem er schoss, hechtete er zur Seite, um den Vergeltungsschlag des Partners seines Gegenübers auszuweichen, der zwei Sekunden später mit einem Wutschrei folgte. Mit rasendem Herzen flüchtete Sasuke ins Nebenzimmer und wollte raus, hielt aber noch mal inne, als sein Blick auf den Umschlag fiel, der auf dem Tisch lag, an dem zuvor er und sein Kontaktmann gesessen hatten. Er hatte ihn echt da vergessen... Und sein Geldbeutel lag auch noch da. Hastig steckte er beides ein, dann verließ er so schnell wie möglich das Lokal, weil draußen bereits Sirenen zu hören waren. Irgendwie schaffte er es trotz der Panik in sein Auto, das er so schnell in Bewegung setzen wollte, dass es beim ersten Versuch abstarb. Ok, ganz ruhig. Er zwang sich, ein paar Mal tief ein und aus zu Atmen, um sich zu beruhigen, dann gab er endlich seinem Fluchtinstinkt nach und haute ab. Jetzt verstand er endlich, wieso Naruto ihm gesagt hatte, niemals alleine auf so ein Treffen zu gehen. Er wollte nicht nach Hause, denn dort fühlte er sich nicht sicher, aber zu seinem Lehrer wollte er auch nicht, denn unterbewusst gab er ihm die Schuld, dass er gerade fast umgebracht worden wäre. Also verlegte Sasuke sich auf eine kaum genutzte Brücke, die aus der Stadt führte, stellte den Motor ab und stieg aus. Im Licht der Straßenlaternen schlenderte er zum Geländer und starrte einen Moment in die Fluten, bevor er mit einem tiefen Atemzug die Todesangst in seinem Körper runter zwang um sich zu konzentrieren. Sorgfältig öffnete er den ersten Umschlag und zog einen Stapel Fotos heraus, die er sich ansah. Das erste zeigte die junge Frau, das Mordopfer, wie sie mit einem Mann redete, den er flüchtig aus der Organisation kannte, was Sasuke die Stirn runzeln ließ. Sehr merkwürdig. Auf dem zweiten war sie in ihrer Wohnung und telefonierte mit jemandem, einen Zettel in der Hand, der auf dem nächsten Bild herangezoomt worden war. „Hauptbahnhof, Aufbewahrungszellte 23, Schlüssel...“ stand darauf; Den Rest konnte man nicht lesen, weil er von ihrem Arm bedeckt wurde. Anschließend hatte der Fotograf sie vor einem Spinnt abgelichtet, aus dem sie eine Tüte zog, deren Inhalt sie lächelnd betrachtete. Die folgenden Fotografien zeigten sie bei scheinbar belanglosen Dingen wie einkaufen oder S-Bahn fahren und Sasuke fragte sich schon, was der Scheiß sollte, als ihm ein blonder Haarschopf auffiel, der vom sanften Wind, der stets vom Hafen aus blies, zerzaust wurde. Ausdruckslos starrte er mehrere Minuten Naruto an und fragte sich, ob das tatsächlich ein Zufall war, aber eigentlich glaubte der Uchiha nicht an so etwas. Dann durchforstete er noch mal die anderen Bilder und entdeckte auf jedem ein Mitglied der Organisation, das sich ganz unauffällig in der Nähe von Claire Bells aufhielt. Als letztes sah er sich noch mal das erste Bild, auf dem ihm Naruto aufgefallen war, an und strich mit dem Finger sacht über das Gesicht seines Liebhabers, bevor er die Ablichtung nach hinten in den Stapel schob und sich dem letzten Foto zuwandte. Es zeigte die Verstorbene, wie sie mit einem Mann den Kopf zusammensteckte. Die beiden betrachteten einen fast hühnereiergroßen Diamanten auf der Handfläche des Typen. Sasuke runzelte die Stirn; Hatte die Kleine nicht ein gigantisches Kollier mit so einem Stein getragen, an dem Abend, an dem sie getötet worden war? Er hatte gedacht, die Edelsteine wären unecht gewesen, aber so genau hatte er sie sich nicht angesehen. Vielleicht handelte es sich ja um den gleichen Diamanten wie auf den Fotos? Nur; Im Nachlass von Miss Bells hatte definitiv nichts von einem solchen Schatz gestanden. Ganz davon abgesehen, dass sie sich so etwas niemals hätte leisten können. Was wurde da also gespielt...? Er grübelte eine ganze Weile hin und her und betrachtete erneut alle Fotos, bis ihm eine Idee kam, aber um die zu beweisen, müsste er noch etwas nachforschen und dann ein sehr unangenehmes Gespräch führen. Und er wusste nicht, ob er in diesem Fall die Wahrheit wirklich kennen wollte. Es war Freitagabend und ich machte mich gerade fertig, da ich mit Kakashi und Iruka zum Essen verabredet war, als es an meiner Tür klingelt. Mit einem verwunderten Blick – Ich erwartete die beiden frühestens in einer Stunde – Ging ich und lächelte, als Sasuke im Flur stand. Er allerdings sah weit weniger erfreut aus, sondern eher fahl und abgespannt, als er ungefragt an mir vorbei in die Wohnung ging. Mein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig: War es jetzt etwa so weit...? Aber nein, das konnte nicht sein, er konnte es nicht bemerkt haben, ich hatte mir so viel Mühe gegeben. „Sasuke...?“ fragte ich verwirrt, während ich ihm durch die Diele in mein Wohnzimmer folgte. Er schmiss ungehalten einen Packen Fotos auf meinen Tisch, außerdem noch ein paar zerfledderte Briefe, sowie sein Handy, dann drehte er sich nach mir um, Schmerz in den Augen. „Wieso?“ Oh, Shit, das gab´s doch nicht. Verdammter Mistkerl, er hätte sich nicht so in der Sache verbeißen sollen. Ich blickte zur Seite. „Was meinst du mit ´wieso`, Süßer? Red in anständigen Sätzen mit mir. Und was ist das alles?“ „Jetzt tu nicht so. Und nenn mich nicht Süßer. Das sind Beweismaterialien – Genügend, um dich und deine Leute ins Gefängnis zu bringen.“ Gemächlich schlenderte ich zum Tisch und hob die Bilder auf; Die Szenen, die sie zeigten, waren mir nicht fremd und ich schmunzelte, als ich das Juwel auf der Hand meines alten Klassenkameraden sah. „Aha.“ „Aha? AHA?! Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Wieso hast du diese Frau getötet? Oder besser, sie töten lassen? Sag mir bitte nicht, nur, um ihrem Mann eins auszuwischen. Sie konnte nichts für seine Verbrechen.“ „Wieso glaubst du denn überhaupt, dass ich irgendwas getan habe?“ fragte ich und drückte, in meiner Tasche auf den Knopf meines Mobiltelefons, der das Aufnahmegerät einschaltete. Normalerweise sollte das hier nicht passieren, wenn wir alleine waren, aber wir waren ja auch keine normalen Lehrer und Schüler – Und die Situation war außergewöhnlich. „Naruto, ich habe Beweise. Ich habe die Fotos und... Und deine Leute haben Anfang der Woche versucht, mich zu töten.“ Ich schnaubte amüsiert, was er aber ignorierte oder nicht hörte. „Außerdem habe ich mit Takeshi Mitsune gesprochen, dem Mann auf dem Foto mit dem Stein. Er hat mir alles erzählt, ich musste ihn nur ein wenig bedrohen. Er hat gesagt, dass Miss Bells die Frau eines korrupten amerikanischen Politikers ist und das der der Organisation schon viele Male dazwischengefunkt hat. Er sagte, dass er so was wie dein persönlicher Erzfeind ist und das du mit dem Fall um den Diamanten – Ein Blutdiamant, nicht? – Betraut warst, aber gescheitert warst und wie sauer du warst, dass seine Frau ihn jetzt in der Öffentlichkeit ständig trägt. Ich habe alles in den Archiven der Organisation recherchiert, es stimmt. Aber ich verstehe nicht, wieso du sie getötet hast. Sie konnte doch nichts für die Verbrechen ihres Mannes.“ Sasuke klang enttäuscht und ich musterte ihn eingehend, ging aber nicht weiter auf seine Gefühlslage ein. „Sie stand mir im Weg: Claire war mit den Sicherheitsvorkehrungen rund um ihren Gatten und dessen Geschäfte betraut. Außerdem war sie eine schrecklich dekadente, nervtötende Person, die ich noch nie ausstehen konnte. Was soll´s? In ein paar Monaten hat er eine neue Frau.“ Jetzt zeichnete sich entsetzten auf dem Gesicht meines Schülers ab, er wich einen Schritt zurück, schüttelte den Kopf. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder...? Ich dachte, sie hätte... Ich weiß auch nicht, versucht, dich oder sonst jemanden zu töten und du bist ihr nur zuvor gekommen, aber... Das ist Mord, Naruto.“ Ich neigte den Kopf ein wenig zur Seite, lächelte abwartend. „Und was steht auf Mord?“ Ich sah, wie er mit sich rang und wie kurz seine Hand zu seinem Gürtel zuckte, in dem er seine Waffe stecken hatte, doch dann ließ er sie wieder sinken und kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er zitterte vor innerer Anspannung und ich war verwirrt über seine Reaktion; So sollte das aber nicht laufen! „Ich weiß zwar nicht, was der Grund ist, aber ich bin sicher, du hattest gute Beweggründe. Tsunade wird das allerdings nicht so sehen.“ Er löste sich etwas von mir um mir eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen. „Ich bleib bei dir, egal, wo du hingehst.“ Seine Aufrichtigkeit ließ meinen Mund sperrangelweit offen stehen. So kannte ich meinen Liebhaber ja gar nicht! Und er sah auch noch ernstlich besorgt um mich aus... Der Gesichtsausdruck kam bei ihm so lächerlich, dass ich nicht anders konnte als zu lachen, was ihn offenbar verwirrte. Ich schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn heftig, worauf er zögerlich reagierte. Trotzdem ließ er es zu, dass ich ihn auf der Couch zurückdrückte und mich über ihn kniete. Hmm, an die Aussicht könnte ich mich gewöhnen. Ich streichelte über seine Brust, knöpfte langsam sein Hemd auf. „Nar...?“ „Sasuke, ich muss dir etwas sagen.“ unterbrach ich ihn, als ich den Stoff von seiner Brust strich und sein Schlüsselbein küsste. „Aber erst später.“ „Aber...“ wollte er protestieren, doch als er meine Hand in seiner Hose spürte, brachte er nur noch ein Keuchen heraus. Hehe... Eine halbe Stunde später lag ich mit einem ziemlich zufriedenen Gesichtsausdruck auf Sasukes Bauch und er kraulte mir den Nacken, womit er aber aufhörte, als ihm offensichtlich einfiel, wieso er denn überhaupt hier war: Mein Mord. „Naruto, wir sollten das Land für mindestens ein paar Monate verlassen. Ich werde...“ „Du wirst nichts tun, außer dich zu entspannen und mir zuzuhören, ok?“ Er wirkte nicht überzeugend, doch als ich lächelte, nickte er langsam. „Ich möchte dir gratulieren.“ „Hä?“ Ich lachte. „Was, hä?! Freu dich gefälligst; Du hast nämlich so eben deine Abschlussprüfung bestanden!“ „Was? Moment mal, du willst damit sagen, dass du das alles inszeniert hast?“ Breit grinsend nickte ich. „Ganz genau. Und ich sage dir, das war nicht einfach, immerhin hängst du fast immer hier rum. Außerdem hab ich mir das aufwändigste Szenario ausgedacht von allen. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass du den Fall so schnell gelöst hast, aber was hätte ich von dir anderes erwarten sollen? Ich bin stolz auf dich!“ „Aber was ist mit der Toten?“ „Sie ist Schauspielerin, du Dummerchen! Als sie ´gestorben` ist, hat sie ein Mittel genommen, dass den Puls so sehr senkt, dass man ihn kaum noch bemerkt. Es geht ihr hervorragend, du kannst sie gerne anrufen, wenn du mir nicht glaubst.“ „Doch, ich glaube dir... Dass du so eine Scheißaktion planen kannst! Weißt du eigentlich, was ich mir für Gedanken gemacht habe?!“ Er schimpfte noch eine ganze Weile auf mich ein, doch ich fand das nur ziemlich lustig und bekam mich vor lachen gar nicht mehr ein – Vor allem, weil ich deutlich die Erleichterung spürte, die von ihm ausging. Er war froh, dass ich unschuldig war und er in mir weiter die Person sehen konnte, in die er sich verliebt hatte. „Übrigens...“ sagte ich, nachdem wir es sein zweites Mal getan hatten und er sich gerade anzog, wobei ich ihn genüsslich beobachtete. Hach, ich liebte seinen Körper und die Vorstellung, dass er mir alleine gehörte! „Ist der Abschlussball vier Wochen.“ „Heißt das, jetzt haben alle bestanden?“ „Ja, du warst der Letzte.“ Sasuke verzog das Gesicht merklich unzufrieden, doch ich ging zu ihm und küsste ihn sanft. „Ich sagte dir doch, dass du die komplizierteste Aufgabe von allen hattest. Es ist echt überragend, dass du so schnell fertig wurdest. Dein Zeugnis wird der Hammer – Sogar besser als meins.“ „Als wäre dein Zeugnis so toll gewesen.“ „Heee!“ beschwerte ich mich, doch er grinste nur und zog mich in einen Kuss. Tja, und so endete meine Zeit als Lehrer von Sasuke Uchiha. Dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt, doch das Schicksal hatte uns vorher noch ein Abenteuer auf den Leib geschneidert... ~ ♥ ~ Gott, hab ich jetzt ewig gebraucht das abzuschließen... Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll, denn dieses Kriminalistische mit Fakten und allem liegt mir offenbar nicht so gut... Was haltet ihr davon? ^^ Ich weiß nicht, ob ich noch ein Kapitel hochlad... Hm, mal sehen. ^^ Viel Spaß jedenfalls! Froher neues Jahr, noch mal sehr spät! xD lG Sasi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)