DIe Gladiatoren von Pegasus von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Manche Hunde beißen nicht ------------------------------------ Teyla hielt ihre Säbel noch ein bisschen fester und ließ sie langsam in fließenden Bewegungen hin und her gleiten, sie beobachtete wie der blinde Hund ihren Bewegungen wie eine hypnotisierte Schlange folgte, den Kopf neigend ein bisschen tänzelnd. Manchmal streckte er seine Pfote vor und zog sie blitzartig zurück, wie eine Katze beim spielen. Er schnaubte, sein Kragen zuckte in alle Richtungen. Der Lärm der anderen machte ihn nervös, er konnte sich nicht richtig auf seinen Gegner konzentrieren, streckte immer wieder die Pfote nach ihr aus. Teyla überlegte eine Weile, ließ ihren Gegner aber nicht aus den Augen. Und dann, nahm sie all ihren Mut zusammen, stieß einen gellenden Schrei aus, hob beide Säbel über ihren Kopf und rannte auf ihn zu. Alle Kragenstacheln richteten sich zitternd auf sie, der Hund wich zurück, stieß aber gegen ein anderes Tier und richtete sich erschrocken auf die Hinterbeine auf. Teyla ergriff ihre Chance und rammte ihm die beiden Säbel in den Bauch, erst zu spät merkte sie wie zäh das Fleisch an dieser Stelle war, die Säbel blieben stecken. Sie zog verzweifelt an ihnen, aber sie steckten fest wie in Leder. Der Hund ließ sich nach vorne fallen, Teyla immer noch unter sich. Sie schlug mit dem rucken auf dem steinharten Boden auf, klammerte sich aber immer noch an einem der Säbel fest. Der rechte Griff lag lose in ihrer Hand, die Klinge war abgebrochen und steckte immer noch in der Hundebrust, der Linke hatte sich durch die Wucht noch tiefer in das Fleisch gepresst, der Griff drückte erbarmungslos auf ihr Schlüsselbein ein. Der Schmerz trieb ihr Sterne vor die Augen. Sie erkannte den riesigen Kopf der Bestie und befürchtete jeden Moment den Kopf abgebissen zu bekommen, doch stattdessen verharrte die Schnauze schaufend über ihr und sie konnte unter dem Fell ein winziges, pechschwarzes Auge erkennen, aufgerissen vor Entsetzen. Er versuchte sie mit den Pranken von seiner Brust zu streifen, war aber zu ungelenk, er erreichte sie nicht und schleifte sie über den Boden während sie sich immer noch an dem verbleibenden Säbel festklammerte. Sie überlegte krampfhaft wie sie hier wieder weg kam und warum der Hund nicht zusammenbrach, sie musste doch irgendein Organ getroffen haben! Dann rammte ein anderer Hund, doppelt so groß wie ihrer, das jaulende Tier und warf es um. Teyla rutschte vom Säbel ab und sah nur noch die riesigen Pfoten um sie herum, in Erwartung jederzeit zertrampelt zu werden, als sie irgendwas am Schlawittchen aus der Gefahrenzone zog. Es war Syren, die sie mit einem spitzen Haken am Ende ihrer Lanze, an einem Gurt ihrer Rüstung erwischt hatte. Kaum war Teyla gerettet, löste Syren die Lanze mit einer kleinen Bewegung, schwang sie in einem Bogen über ihrem Kopf und rammte sie einem aufgerichteten Hund in den Unterkiefer, so dass die Spitze der Klinge aus seiner Schädeldecke wieder austrat. Das alles war eine einzige, elegante Bewegung gewesen, genauso wie die Folgende, in der sie den leblosen Körper zur Seite kippen ließ, im selben Moment die Lanze herauszog, in einem glatten Schwung zu ihrer Seite zurückführte und sich aufrichtete. Dabei zog sie in der Luft einen runden Kreis aus Blut, so rot wie Teyla noch nie welches gesehen hatte. Es sah auf eine ziemlich kranke weise irgedwie sehr anmutig aus, wild und stolz. Teyla starrte sie vom Boden aus an. Syren streckte die Hand aus und hob Teyla in einem Atemzug zurück auf die Beine. "Gerate niemals unter einen Hund!", sagte sie ohne sie richtig anzusehen, "Hunde kämpfen mit ihren Pfoten sie halten ihre Köpfe aus dem kampfgefecht heraus und würden dich nie mit ihren Zähnen angreifen. Greif sie da an, da sind sie am verletzlichsten." "Ah...O-Okay!", keuchte Teyla. Syren klopfte ihr ein wenig Staub vom Körper, "Alles in Ordnung?" Teyla nickte. "Pack das weg!", Syren deutete auf Teylas Hand, sie heilt immer noch den Säbelgriff in der Hand. "Aber", keuchte Teyla, "Dann hab ich keine Waffe me..." Wortlos brach Syren ihre Lanze entzwei und reichte Teyla den Teil mit der Klinge und lief davon. "Oben bleiben!", rief sie noch einmal über die Schulter. Teyla nickte und versuchte sich einen Überblick über das Kampfgeschehen zu machen. Ke´dia ritt immer noch auf dem Großen und ließ ihn gegen einen anderen rammen, immer und immer wieder. Den mitgerechnet den Syren gerade erlegt hatte, lagen bereits zwei Hunde am Boden. Der Dritte taumlte mit einem blutüberströmten Kragen komplett blind und jaulend umher. Und Sue...wo war Sue. Teyla suchte die ganze Arena ab, keine Spur. Unterdessen stach und schlug Syren unentwegt auf den verbliebenen Hund ein, während Ke´dia ihren Hund immer wieder blind in denselben rennen ließ. Und dann sah Teyla warum. Es war der Hund dem sie ihre Säbel in die Brust gerammt hatte, von denen einer immer noch komplett im Fleisch feststeckte und in dessen Griff musste sich Sue´s Beinschiene verhakt haben. Sie schaffte es irgendwie nicht sie zu lösen, immer wieder trat der Hund mit den Hinterbeinen nach ihr und erwischte sie ein zwei mal richtig gut, schleifte sie umher und ließ sie mehrfach herumschleudern. Syren konnte ihn nicht einfach erlegen, täte sie das, würde das tonnenschwere Biest über Sue zusammenbrechen und sie begraben. Deshalb rammte Ke´dia den Hund immer wieder, sie versuchten ihn umzuwerfen. Aber der Hund war vorgewarnt und ließ sich nicht mehr so leicht um werfen. Kaum hatte Teyla die Situation erfasst, fiel ihr die passende Lösung ein. Sie erinnerte sich, die Köpfe waren sensibel, besonders der Kragen. Sie lief zu Syren und riss sie an der Schulter. "Ich weiß wie wir ihn umwerfen können!", rief sie über das Gebrüll. Syren fixierte sie mit leuchtend grünen Augen. Zum ersten Mal hörte sie ihr richtig zu. Teyla schluckte, "Meinst du du kommst auf ihn drauf?" Syren nickte. "Gut! Du musst einen seiner Stacheln auf einer Seite mit dem Haken erwischen und ihn dann auf die andere rüberziehen und genau in dem Moment rammt Ke´dia ihn!" Syren starrte sie weiter an, Teyla zögerte, "Nicht gut?" "Doch perfekt!", rief Syren und stieß sie vor die Brust, kurz bevor die Pranke des Hundes zwischen ihnen aufdonnerte. Syren postierte sich an der Flanke des Biestes und wartete bis Ke´dia ihn noch einmal rammte, dann schlug sie den Haken in seinen Rücken und schwang sich auf selbigen. Ke´dia ließ ihren Hund zurückweichen, die elastischen Stacheln funktionierten wie Zügel, waren aber zu ölig um sie mit den Händen festzuhalten, nur Ke´dia konnte sich mit ihren Krallen in ihnen verkeilen. Oder mit Haken, Syren hatte ihren Haken inzwischen in einem der Stachel versenkt, sie gab Ke´dia ein Zeichen, die rothaarige nickte und ließ den riesigen Hund frontal auf den Anderen zurasen. Kurz vor dem Zusammenstoß riss Syren an dem Haken und der Hund drehte seinen Kopf jaulend nach oben und hob sogar ein Vorderbein, genau in dem Moment als der Große ihn rammte und Teylas Rechnung ging auf. Er verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Seite, Syren sprang ab und riss ihm mit dme Haken den Hals auf. Ke´dia riss sofort den Hund zurück, damit er Sue nicht zertrampelte, Teyla sah ihre Chance als er sich aufbäumte und stieß ihm genau wie Syren zuvor die Klinge in den Unterkiefer. Ke´dia flog einige Meter durch die Luft, landete aber geschmeidig und problemlos, wie eine Katze, auf allen Vieren. Syren war schweißüberströmt und Teyla außer Atem, Sue hing an der umgedrehten Unterseite des Hundes. Leblos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)