Wahei Kyōtei von medi-chan ================================================================================ Kapitel 13: Unerwartete Hilfe ----------------------------- Ruckartig öffnete ich eine Tür. War Madara hier? Nein, keiner da. Fluchend rannte ich weiter durch das Anwesen. Seit ich auf der Flucht vor Irouma war, hatte ich seltsamerweise niemanden mehr gesehen. Zuallererst hatte ich Madara in dessen Arbeitszimmer gesucht und nun im gesamten Anwesen. Doch nirgends konnte ich ihn entdecken. Zwar hatte ich andere Uchiha getroffen - als ich ohne anzuklopfen in deren Wohnungen eingedrungen war - doch auch diese wussten den Aufenthaltsort ihres Oberhauptes nicht. Unruhig rannte ich den dunklen Korridor lang und ignorierte den Schmerz in meiner Brust. Meine Sinne waren geschärft. Kurz blickte ich hinter mich, doch der Iryō-nin war nicht da. Hatte ich ihn abgehängt? Das glaubte ich eigentlich nicht. Der Uchiha kannte dieses Anwesen wahrscheinlich wie seine Westentasche, immerhin wohnte er hier ja. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich brauchte jetzt nicht die Kraft zum Denken, sondern zum Laufen. Wieder riss ich eine Tür auf. Ein Schrei ließ mich zusammenzucken. Mit geweiteten Augen sah mich eine schwarzhaarige Frau - mit einem Baby auf dem Arm - an. Das Kind fing nach dem Schrei an zu weinen, während seine Mutter es versuchte zu trösten. „Verzeihen Sie mir, haben sie Madara-san gesehen?“, ängstlich schüttelte die Schwarzhaarige mit dem Kopf. Ich seufzte genervt und verschwand aus dem Zimmer. Die Frau hätte mir wahrscheinlich eh nicht helfen können. Ich rannte weite. Wieder sah ich nach hinten, doch es schien, als hätte Irouma nicht einmal versucht mich wieder einzufangen. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, das würde leicht werden. Mein Blick richtete sich wieder nach vorne. Rückartig blieb ich stehen. Verdammt! „Hab ich dich, Naruto-kun!“, rief der Mediziner als er von einer Weggabelung auf mich zu rannte. Plötzlich wurde neben mir eine Tür aufgemacht welche mein nächstes Ziel gewesen wäre. Mein Arm wurde gepackt und in den Raum gezogen, ehe die Tür wieder zugemacht wurde. Es ging alles so schnell. Ich bekam für kurze Zeit nichts mehr mit. Es schien, als würde mein Gehirn auf Standby geschalten zu sein. „Verdammt, hilf mir endlich du Trottel!“, wurde angefaucht und sah verwirrt auf die rothaarige Schönheit namens Rin, welche versuchte ein Schrank vor die mit papierbespannte Tür zu schieben. Plötzlich nahm ich meine Umgebung wieder voll war und half Madaras Verlobte das Möbelstück zu bewegen. Keine Sekunde zu früh, den schon hörte man das reizen des Papiers. „Rin, ich weiß das du Naruto-kun bei dir hast! Gib ihn sofort frei!“, knurrte der Schwarzhaarige von der anderen Schrankseite. Wütend formten sich Rins blaue Augen zu Schlitzen. Ich schluckte und zuckte zusammen als der Schrank begann sich zu bewegen. „Komm mit!“, flüsterte sie zu mir und hob eine Tatamimatte - aus der rechten Ecke ihren Zimmers - hoch. Kurz sah ich noch einmal zu dem Schrank. Ich schluckte noch einmal und beschwor drei Kage Bunshin welche das Möbelstück festhalten sollten, ehe ich mit Rin unter der Matte verschwand. Auf einmal war um uns herum alles dunkel. Neben mir hörte ich ein Klacken. Die Rothaarige schien den Geheimweg mit einem Riegel verschlossen zu haben. „Komm! Wer weiß wie lange das Irouma aufhalten wird.“, flüsterte sie und griff unsicher nach meiner Hand. Mit vorsichtigen Schritten folgte ich ihr. Unter mir knirschte der Boden. Die Stille des Ganges und dessen Dunkelheit erdrückten mich. Mein Magen krampfte sich zusammen, während meine Augen verzweifelt versuchten etwas zu erkennen. „Warum verfolgt er dich?“, fragte mich Rin flüsternd. Ich wusste nicht ob es einen gute Idee war es ihr zu verraten und dennoch tat ich es: „In mir ist der neunschwänzige Fuchs versiegelt und dieser Idiot will, das Madara-san als Oberhaupt abgesetzt wird.“. Neben mir zog die Rothaarige scharf die Luft ein. „Dieser Dummkopf! Wie ich diese Ratte hasse!“, überrascht sah ich die unscharfen Konturen von Rin an. Es war seltsam eine so schöne Frau, so extrem fluchen zu hören und vor allem wunderte ich mich, dass sie nichts wegen dem Kyuubi gesagt hatte. „Na schön, ab jetzt sind wir Verbündete und wenn das alles vorbei ist, dann bist du mein nächstes Ziel auf der Abschussliste.“, ohne das ich darauf etwas erwidern konnte, zog mich Rin weiter. In Gedanken schüttelte ich mit dem Kopf. Diese Frau war nicht mehr ganz klar im Kopf. „Weißt du überhaupt wo wir Madara-san finden können?“, meine Frage war berechtigt. Ich hatte immerhin überall nach diesem gesucht und wer wusste schon wo dieser Gang hinführte. „Sprich gefälligst leiser! Dieser Geheimweg ist eigentlich für die Flucht gedacht wurden, damit Frauen und Kinder sich in Sicherheit bringen können, falls der Feind angreift. Zumindest ist er wie ein Labyrinth aufgebaut. Einige Gänge führen zu Sackgassen, andere bringen einem zu Räumen im Anwesen und zwei Andere leiten einen in die Freiheit.“, kurz machte die Rothaarige eine Pause und lauschte in die Dunkelheit. „Aber zurück zu deiner Frage. Ich kenn Madara-kun schon ziemlich lange und weiß genau wo er sich befindet. Seit Izuna-kun nicht mehr unter uns weilt, verbringt er sehr viel Zeit im Abschiedsraum, indem die Angehörigen sich, wie der Name schon sagt, von den Toten verabschieden können.“, ich schluckte. Mir gefiel die Vorstellung gar nicht, dass wir womöglich bald einen Toten zu Gesicht bekommen würden. „Verzeih mir die Frage, aber wie lange ist dieser Izuna schon tot und an was ist er gestorben?“, plötzlich war alles ruhig. Rin war stehengeblieben und schien sich zu mir umgedreht zu haben, da sich ihr Griff um meine Hand geändert hatte. „Izuna-kun war erstens Madara-kuns Bruder und ein wahrlich herzlicher Mensch, also sprich nicht so über ihn! Er hat Madara-kun sein Augenlicht wiedergegeben und starb dadurch wenige Tage später bei einer Mission. Das war vor fast drei Monate.“, ihre Stimme hörte sich rau und gebrochen an. Ein leises Schluchzen nahm ich aus ihrer Richtung war. Noch einmal schluckte ich, ehe ich Rin in den Arm nahm. Unbeholfen klammerte sich die Größere an mich. Ihre Tränen durchfeuchteten den Stoff meines Shirtes. Fest drückte ich sie an mich und strich ihr über den Rücken. Sie schien Madaras Bruder wirklich gemocht zu haben. „Es tut mir leid.“, flüsterte ich und drückte sie etwas fester an mich. „Schon okay, wir sollten weiter gehen und wehe einer erfährt von diesem Gefühlsausbruch!“, langsam wurde ich losgelassen. Leise raschelnder Stoff ließ mich erahnen, dass die Rothaarige ihre Tränen weggewischt hatte, ehe meine Hand wieder gepackt wurde. Einige Minuten später, verließen wir den Weg und folgten nun einem ungewöhnlich kalten Gang. Innerlich fragte ich mich, wie Rin es schaffte die Gänge zu unterscheiden. Auf einmal hörte ich von der anderen Seite des Ganges Schritte. „Dieses verdammte Luder! Warum muss sie auch unbedingt einen Eingang zum Fluchttunnel haben? Hier kennt sich doch kein Schwein aus!“, schnell zog ich Madaras Verlobte mit mir mit. Vor einigen Metern hatte ich einen größeren Spalt entdeckt. Meine freie Hand fuhr über die rauen Wände. Jede Unebenheit wurde wahrgenommen, ehe ich den Spalt wiederentdeckte. Vorsichtig ließ ich zu allererst Rin hineingehen, ehe ich mich ebenfalls hineinquetschte. Unterdessen wurden die Schritte lauter, ehe ein schmaler Lichtkegel den Gang erhellte. Schnell unterdrückte ich mein Chakra. Durch das Licht konnte ich den Tunnel erkennen, welcher nur ein Hohlraum - gesichert durch Holzbalken und Holzplatten an der Decke - in der trockenen Erde war. „Hier einen Kampf zu riskieren, könnte gefährlich werden.“, überlegte ich und hoffte, das Irouma uns nicht entdecken würde. Plötzlich stoppten die Schritte. Ich spürte wie Rin zu zittern begann. Ich wusste nicht ob vor Aufregung oder vor Angst. Alles war ruhig, zu ruhig. Noch immer wurde der Gang erhellt. Der Schatten Iroumas zeigte mir, das er kurz vor unserem Versteck stehen geblieben war. Was hat der Iryō-nin nur vor? Mit einem Mal war alles wieder in Finsternis umhüllt. Das Zittern Rins würde stärker. Spannung lag in der Luft. Ich wagte es kaum zu atmen. „Verdammt! Ich hätte mehr Kerzen mitnehmen sollen.“, fluchte Irouma und schritt an uns vorbei. Einige Minuten später, atmete ich erleichtert auf. Vorsichtig trat ich etwas aus unserem Versteck und horchte in die Stille der Dunkelheit hinein. „Die Luft ist rein.“, flüsterte ich Rin zu und zog sie aus der Erdspalte hervor. „Na dann kön…ah.“, Rin sank auf den Boden. Ich wusste nicht was passiert war und beugte mich zu ihr hinunter. „Rin was ist mit dir?“, fragte ich sie besorgt. Was hatte sie nur? „Ein selbstentwickeltes Narkosemittel und nun gib auf!“, bekam ich als Antwort und wich mit Rin im Arm einigen Senbon aus. Verdammt, wo kommt dieser Typ nur her! „Wie hat er das geschafft einerseits an uns vorbeizugehen und nun vor uns zu sein?“, fragte ich mich und musste weiter zurückweichen. „Kage Bunshin! Er hat einen beschworen und an uns vorbeigeschickt, während der Echte auf der Stelle stehen geblieben ist.“, erklärte ich mir die Situation und fluchte. Wie konnte ich auf solch einen billigen Trick hereingefallen sein? „Gib doch endlich auf! Es ermüdet einen, wenn man eure jämmerlichen Fluchtversuche so sieht. Ihr habt nämlich keine Chance gegen mich!“, seine Stimme triefte vor Arroganz. Wütend knurrte ich auf und knirschte dabei mit den Zähnen. Dieser Mistkerl, würde was erleben! Zügig erschuf ich vier Schattendoppelgänger, während ich die Rothaarige auf den Rücken nahm. Urplötzlich wurde der Gang wieder erhellt. Eine Feuerkugel kam auf mich und die schlafende Rin zu. Meine Doppelgänger verpufften und von einer auf die andere Sekunde wurde es in dem engen Gang unfassbar heiß. Ruckartig drehte ich mich um und rannte. Die Feuerkugel schob sich immer näher an uns heran. Durch die Hitze begann die trockene Erde zu schmelzen. Heiß tröpfelte sie von der Decke. Die aus Holz bestehenden Balken und Platten verbrannten und wir waren mittendrin. Der Boden weichte auf und verbrannte meine Füße. „Was soll ich nur tun?“, fragte ich mich verzweifelt und beschleunigte meine Schritte. Erst nach einigen Minuten löste sich die Feuerkugel auf. Ich blieb stehen und zischte auf als mich ein Tropfen der geschmolzenen Erde traf. Vorsichtig nahm ich Madaras Verlobte von meinem Rücken. Ich wollte nicht, dass sie von der Lava getroffen wurde. Fiebernd überlegte ich was ich als nächstes tun konnte. Laut Rin, müsste ich den Gang weiter folgen, aber Irouma versperrte mir den Weg. Was nun? „Ich muss da durch, komme was wolle!“, dachte ich und rannte los. Ich würde den Mediziner fertig machen und dann Madara von allem erzählen, das war mein Plan. Energisch führte mich mein Weg zurück zu dem Schwarzhaarigen. Meine Füße waren verbrannt und bluteten. Einige Platten und Balken – welche noch nicht vollständig verkohlt waren - brannten noch immer und leuchteten mir den Weg. Ab und zu wurde ich von dem heißen Magma getroffen. Mit größter Not versuchte ich dabei Rin zu beschützen. Noch einmal, befahl ich meine geschundenen Füße zu mehr Schnelligkeit. Mit zusammengebissenen Zähnen sprang ich von dem aufgeweichten Boden ab und trat nach Irouma, welcher gerade dabei war zu gehen. Seine Augen weiteten sich als er sich zu mir umdrehte. Die Flammen spiegelten sich in seinen schwarzen Iriden, bevor ich ihn ins Gesicht traf. Ich hörte wie seine Nase brach und sein Kopf auf den Boden aufschlug, doch ich sah nicht zurück. Ich wollte einfach nur raus. Raus aus diesem Flammenmeer, in welchen ich kaum noch Luft bekam. Mein Herz hämmerte gegen meine schmerzende Brust und je weiter ich mich aber von dem Iryō-nin entfernte, umso dusterer wurde die Umgebung, ehe ich überhaupt nichts mehr sehen konnte. „Rin. Rin! Wach auf, bitte.“, vorsichtig rüttelte ich sie in meinen Armen. Der Sauerstoff wurde immer knapper, während sich die Flammen durch das Holz fraßen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie uns wieder erreichten. Von weiten hörte ich das Holz krachen und sah geschockt hinter mich. Ein Teil des Ganges war eingestürzt, während das Feuer weiter nach Nahrung für seine Zerstörung suchte. „Wach auf!“, schrie ich sie an, doch es half nichts. Verzweifelt erschuf ich zehn Kage Bunshin. Jeder von ihnen sollte den Ausgang suchen. Erst kurz bevor uns die Flammen umschlossen hatten, verpuffte einer der Schattendoppelgänger. Doch es war kein Ausgang gewesen, welcher ihn Zerstört hatte. Ein Grinsen bildete sich als ich die restlichen Doppelgänger verschwinden ließ. Mit neuer Zuversicht rannte ich los, ignorierte dabei die Feuerwand, welche uns nach dem Leben trachtete. Dicker Rauch hatte sich derweil in dem Gang gebildet und ließ meine Augen tränen. Die Sicht wurde immer schlechter und meine Lunge brannte schmerzhaft. Hastig bog ich um eine Ecke und wäre beinahe wegen dem Blut an meinen Füßen gestolpert. Die Flammen erleuchteten mir den Weg durch den Rauch. Plötzlich konnte ich eine Gestalt am Ende der Rauchwolke erkennen. Erleichtert rannte ich geradewegs zu ihr hin. Ich wusste, dass diese Person Madara war und ich war nie so froh ihn zu sehen. „Was ist passiert?“, fragte der Uchiha und nahm mir Rin ab, ehe er eine Klappe in der Decke öffnete. Schnell kletterte ich hinauf und zog Rin nach oben. Sogleich sprang das Clanoberhaupt aus dem Gang und verschloss die Geheimtür. „Wir müssen sofort die Anderen evakuieren, nimm Rin und verschwinde mit ihr nach draußen! Ich werde die Anderen warnen.“, erklärte mir Madara. Ich nickte und sah mich kurz um. Das musste also der Abschiedsraum sein. Viele Särge standen in diesem und während einer geöffnet da stand, waren die anderen verschlossen. „Worauf wartetest du, geh!“, kurz zuckte ich zusammen und sah das Clanoberhaupt mit großen Augen an. Madara blickte noch einmal zurück auf den geöffneten Sarg, ehe er den Raum verließ. Ich schluckte und musste mir kurz an den Hals fassen. Er brannte fürchterlich, doch das war im Moment egal. Eilig schnappte ich mir Rin und verließ den Raum. Mein Ziel: Sicherheit für den Uchiha Clan. ********************* Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel. Außerdem möchte ich mich ganz herzlich bei meinen Kommischreibern bedanken. Ihr seit wirklich klassen und motiviert mich richtig, danke. Lg. medi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)