Wahei Kyōtei von medi-chan ================================================================================ Kapitel 1: Hashirama und der Senju Clan (Überarbeitet) ------------------------------------------------------ Als ich das nächste mal, meine Augen öffnete, befand ich mich in einem kleinen, hölzernen Zimmer. Es war kahl und nur eine Kerze beleuchtete den hinteren Teil, in dem ich mich befand. Fenster gab es gar keine. „Wo verdammt noch mal bin ich und wie bin ich hier her gekommen?“, fragte ich in die Stille hinein und versuchte dabei die Fesseln zu lösen, mit denen ich in der Mitte des Raumes, an einem Balken festgebunden wurde. „Verdammt.“, fluchte ich leise vor mich hin, da sich die Stricke - wie zu erwarten - nicht lösten. Plötzlich öffnete sich die Tür mir gegenüber. Ein großer Mann, mit braunen, langen Haaren betrat den Raum. Meine Augen weiteten sich schlagartig, als mir klar wurde, dass vor mir der erste Hokage stand. Ich konnte es nicht begreifen. Wie war das möglich? War er wirklich ein Geist und wenn ja, was wollte er von mir? Hatte ich vielleicht irgendetwas falsch gemacht? Doch was, wenn er wirklich noch lebte? Würde das meine Idee nicht bestätigen? Doch wie war so etwas möglich? Ohne dass ich es mitbekommen hatte, saß der Shodaime mir im Schneidersitz gegenüber. Seine braunen Iriden sahen mich mit einer Neugierde an, die mir unangenehm war. Der Mann ließ mir Zeit, mich zu beruhigen und ich spürte, wie er mich musterte. Mein Gegenüber legte seine Stirn in Falten und schloss kurz seine dunkelbraunen Augen, bevor er diese wieder öffnete und mich mit melodischer Stimme ansprach: „Du bist also der Junge, von dem Tōka gesprochen hatte.“, es klang eindeutig nach einer Feststellung, als nach einer Frage, doch dann: „ Hab ich recht, das dein Name Naruto Uzumaki ist?“. Schneller als erwartet, fand ich meine Stimme wieder und antwortete darauf: „Ja, aber was soll ich hier? Warum wurde ich entführt? Wie kann es sein, das du überhaupt noch lebst und vor allem wo bin ich hier?“. Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus. Noch vor wenigen Stunden oder waren schon Tage vergangen? Ich wusste es nicht, doch zumindest war ich da noch in Konohagakure, in meinem heiß geliebten Konoha. Ich wollte einfach nur nach Hause. Ein leiser Seufzer verließ den ersten Hokage, doch dann begann er wieder zu sprechen: „Wir haben dich nicht entführt. Eigentlich dachten Hikaro und Tōka das du ein Feind wärst. Eigentlich wollten sie dich im Wald lassen, doch scheinbar bist du doch etwas Besonderes. Diese Frage nämlich, also die, warum ich noch lebe, hat mir zu schaffen gemacht. Was meinst du damit und wieso glaubst du, das ich tot sei?“. Der Hokage schien verwirrt zu sein und um ehrlich zu sein, ich war es auch. Konnte diese eine unlogische Idee wirklich stimmen? War ich wirklich in der Vergangenheit gelandet? Das würde zumindest erklären, warum die Leute hier nicht Konoha kannten. Doch wieso? Hatten mich wirklich die Flüssigkeiten, die auf mich gefallen waren, hierher gebracht? „Weißt du.“, begann ich, „Ich hab da so eine ziemlich verrückte Idee. Ich glaube nämlich, dass ich irgendwie durch die Zeit gereist bin und nun in der Vergangenheit feststecke.“. Der Hokage, sah mich an als währe ich ein Irrer, doch je weiter ich den Mann vor mir betrachtete, desto logischer kam mir der Gedanke vor. „Wie meinst du das?“, fragte er mich, so begann ich ihm von meinem Unfall zu erzählen und versuchte ihm zu erklären, das ich aus einem Dorf kam, das er gegründet hatte. Dabei erzählte ich ihm von den Hokagen und alles, was ich noch vom ehemaligen Akademieunterricht, in Bezug der Geschichte Konoha, wusste. Das ich dabei den Shodai Hokage Duzte, schien dieser entweder nicht aufzufallen oder es störte ihn nicht sonderlich. Die ganze Zeit dabei, war der Braunhaarige ruhig da gesessen und hörte mir gespannt zu. Ab und zu runzelte er seine Stirn oder Frage, wenn ihm etwas unverständlich war, nach. Als sich meine Erklärungen dem Ende neigten, erhob sich mein Gegenüber. Ich verstummte sofort und verstand nicht warum, doch schon wurde die Tür des Zimmers geöffnet. Wieder betrat ein Mann den Raum. Dieser hatte kurze, graue Haare und sah mich ernst, mit roten Augen an. „Onii-san, was ist nun? Was machen wir mit ihm?“, fragte der Nindaime. Irgendwie, kam ich mir gerade ziemlich fehl am Platze vor. Ich wusste nicht warum, doch die beiden zusammen machten mich nervös. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal denken würde, doch ich hatte einen verdammt riesigen Respekt vor ihnen. „Ich weiß nicht, ich schätze wir sollten ihm eine Chance geben.“, der Nindaime schien wohl nicht begeistert, von der Entscheidung Hashiramas. Jedoch war ich froh, das scheinbar der Shodai Hokage meinen Angaben vertrauen schenkte. Ein Glücksgefühl durchflutete meinen Körper und ein Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. Plötzlich wurde die ernste Stimmung durch meinen knurrenden Magen unterbrochen. Der Zweite sah mich mit einem undefinierbaren Blick an, während der Braunhaarige zu Schmunzeln begann. „Wenn du meinst, ich halte mich bei deinen Entscheidungen raus Onii-san.“, mit den Worten verließ der Grauhaarige schleunigst den Raum und ich war wieder mit dessen großen Bruder alleine. Noch etwas verwirrt, sah ich zu dem Braunhaarigen auf. Dieser hatte sein Blick gesenkt und sah mich immer noch schmunzelnd an. „Also Naruto, ich glaube dir und deswegen möchte ich, das wir das noch einmal genauer besprechen, natürlich unter anderen Umständen. Außerdem sollten wir dir unbedingt etwas zum anziehen suchen. Du willst bestimmt nicht die ganze Zeit so rumlaufen.“, dabei zeigte er auf mich und zückte in der gleichen Bewegung ein Kunai, womit er die Fesseln zerschnitt. Erleichtert stand ich auf und strich mir dabei über meine Handgelenke, während ich den Worten meines Gegenübers lauschte: „Komm, ich zeig dir wo du die erste Zeit schlafen kannst und dann muss ich schauen, von wem du dir erst einmal Kleidung ausleihen kannst Naruto. Außerdem kannst du mich ruhig mit Hashirama ansprechen, was du eh schon tust, das gleiche gilt übrigens auch für meinen Otouto Tobirama.“. Ich nickte und war verdammt froh, als ich endlich diesen kleinen, für mich bedrückenden Raum verlassen konnte. Hashirama ging vorneweg und ich folgte ihm selbstverständlich. Dabei überraschte es mich nicht, dass scheinbar das gesamte Anwesen aus Holz bestand. Zuerst durchquerten wir noch dunkle Gänge die durch Kerzen in regelmäßigen Abständen beleuchtet wurden. Doch nach und nach, änderte sich das und die Kerzen wurden von der Sonne abgelöst, welche schon langsam am Untergehen war. Hashirama zeigte mir die wichtigsten Räume des im japanischen Stil gebauten Hauses und ließ mich schlussendlich in einem kleinen Zimmer allein. Das Zimmer, war durch das helle Holz der Wände und denn hellgrünen Tatamimatten hell und freundlich. Ein Fenster ließ genügend Licht hinein, um auch noch am frühen Abend, an dem Schreibtisch darunter zu arbeiten. Ansonsten, stand noch ein Schrank, mit einem Futon im Zimmer. Kaum das ich mich umgesehen hatte, hörte ich ein leises klopfen, an der aus Papier bestehenden Schiebetür. Nach einem kurzem: „Herein.“, öffnete sich diese und ein und von der Statur her zierliches Mädchen kam herein. Diese hatte blonde, lange Haare die ihre haselnussbraunen Augen, größtenteils verbargen. „Naruto, ja? Otô-san meinte, das ich dir etwas zum Anziehen bringen soll.“. Eine unangenehme Wärme bildete sich auf meinen Wangen, als das schätzungsweise achtjährige Mädchen mich mit Adleraugen musterte und dabei ab und zu ungehalten kicherte. Denn noch immer stand ich nur in Unterwäsche da und wusste noch nicht einmal, wo sich meine anderen Sachen überhaupt befanden. Ich wollte gerade fragen wo man meine Ausrüstung hingebracht hatte, da war sie schon mit einem: „Bin gleich wieder da.“, weg. „Irgendwie kommt mir dieses Mädchen bekannt vor.“, überlegte ich laut und ging dabei gedanklich alle Gesichter durch, die ich schon einmal gesehen hatte. Doch lange brauchte ich auch nicht zu überlegen, dieses Mädchen, erinnerte mich an Tsunade. „Ob sie mit ihr verwandt ist?“, ich konnte mir das zwar nur schwer vorstellen, doch irgendwie musste ja was dran sein, oder? Schließlich war Tsunade Obaa-chan Hashiramas Enkelin und dieses kleine Mädchen meinte vorhin, das ihr Vater sie zu mir geschickt hätte. Ich beschloss, das Mädchen irgendwann einmal danach zu Fragen, doch das müsste noch einwenig warten, den schon kam sie wieder ins Zimmer, beladen mit den verschiedensten Kleidungsstücken. Staunend beobachtete ich, wie sie den großen Kleiderstapel auf den Schreibtisch packte und mich voller Elan ansah. „Puh, so dann werden wir mal schauen, ob dir was davon passen wird.“. Ich probierte einige Kimonos und Yukatas an, davon passte gerade einmal eine Hand voll. Danach musste ich einige dunkelblaue Hosen und Pullover anprobieren, von denen eigentlich alle zu groß waren. „Das müsste erstmal reichen. Da du so klein bist war es echt nicht einfach Sachen aufzutreiben, die wenigstens einigermaßen passen. Ach und außerdem muss noch ein Harnisch für dich angefertigt werden, Otô-san meinte nämlich du wärst ein Shinobi und würdest bald mit auf Missionen gehen. Außerdem soll ich dir sagen, dass es in drei Stunden Abendessen gibt, du weißt hoffentlich wo das Esszimmer ist? Wir sehen uns dort.“, in einem wahnsinnigen Tempo redete sie auf mich ein ehe sie den Raum in einer fluchtartigen Geschwindigkeit verließ. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. Ich sah es schon kommen, wie ich mit dieser dämlichen Rüstung zum Schluss dastand und ich mich damit kaum von der Stelle bewegen konnte. Geschockt von diesem Gedanken, schüttelte ich meinen Kopf, daran wollte ich jetzt wirklich nicht denken. Kurz stand ich noch – mit einem dunkelblauen Yukata bekleidet - mitten im Zimmer, ehe ich mich umsah und erkannte, dass ab jetzt ein ganz anderer Wind wehen würde, als bisher. So sammelte ich die Sachen, die bei dem wilden Anprobieren im Raum verteilt lagen auf und verstaute diese alle so ordentlich wie möglich, im Schrank. Danach holte ich, das noch immer zusammengerollte Futon heraus und legte es auf den Boden. Nun stand ich da, alleine und mir wurde immer langweiliger, weswegen ich mich kurzer Hand entschloss, mich einwenig umzusehen. Immerhin würde ich wohl einige Zeit hier wohnen, weswegen es wohl nur schlau währe, meine Umgebung besser zu kennen. Als ich das Zimmer verließ, ging ich einen der Flure entlang und kam schlussendlich auf einer Terrasse an. Bäume schienen das komplette Anwesen zu umrunden. Die Sonne stand noch tiefer als vorhin und färbte den Himmel in einem leuchtenden rot. Irgendwie erinnerte mich das alles an Konoha. Ich wusste, dass ich so schnell wahrscheinlich nicht zurück gehen konnte. Schon jetzt vermisste ich meine Freunde, Kakashi Sensei, Tsunade Obaa-chan und Iruka Sensei. Ich seufzte und fühlte mich in diesem Moment so machtlos. Ich wollte doch nur zurück, zurück nach Konoha und allen die mich mochten und respektierten. Mein Herz verengte sich bei dem Gedanken, vielleicht nie wieder zurück zu können. Das ich vielleicht mein restliches Leben in einer Zeit verbringen musste, die von Krieg, Tod und Leid geprägt war. Die Zeit verging so rasend schnell und ich bemerkte es noch nicht einmal, so tief waren meine Gedanken. Auf einmal hörte ich Schritte, welche sich von hinten näherten. Sofort drehte ich mich ruckartig um, nur um in das Gesicht Tobiramas zu schauen. „Was tust du den hier? Das Abendessen ist bestimmt schon fertig, also komm!“, sagte er mit einem strengen Tonfall und es kam mir so vor, als könnte mich Hashiramas Bruder nicht leiden, doch fragen wollte ich ihn im Moment nicht. So folgte ich ihm außergewöhnlich ruhig. Im Esszimmer waren soviel ich das beurteilen konnte alle da und wie ich es mir gedacht hatte, gab es natürlich keine Ramen. Während des Essens jedoch, lernte ich Hashiramas Verlobte Mito, seinen achtjährigen Sohn Sora und dessen Zwillingsschwester Ajumi kennen. Endlich wusste ich auch den Namen des Mädchens, welche mir die Sachen gebracht hatte. Es war die kleine Ajumi, die trotz der Tatsache mit Sora verwand zu sein, kaum eine Ähnlichkeit zu diesem aufwies. War dieser doch ein kleines Ebenbild seines Vaters, mit dem Unterschied, das er kurze Haare hatte. Die restlichen Stunden nach dem Essen, verbrachte ich damit, mir das restliche Anwesen von den Zwillingen zeigen zu lassen. So erfuhr ich auch, dass es fließend Wasser nicht gab und man sich nur in einer der vielen kleineren Gebirgsquellen waschen konnte. So holte ich mir einen Yukata für die Nacht und ließ mich nun von Sora, zu einer der Quellen führen in der ich mich Bettfertig machen konnte. Als ich dann, am späten Abend in meinem Futon lag, dachte ich noch einmal an das, was an diesem Tag passiert war, schlief jedoch noch währenddessen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)