Wenn ich dich seh, wen seh ich dann? von NaruKura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 6: Rückkehr und Fragen ------------------------------ Die Zeit flog über das Land, Jahr um Jahr verging und Sasuke gab es auf, es machte keinen Sinn mehr. Naruto konnte überall sein und er selbst konnte nicht einfach sich auf die Suche machen, immerhin hatte er Pflichten zu erfüllen Das sein Gesuchter im Grunde direkt vor seiner Nase war, konnte er ebenso wenig wissen. Wer rechnete auch damit, das sich ein kleines Kind mit dem Kopf eines Erwachsenen in das tödliche Gebiet flüchten würde? So waren 2 Jahre vergangen, in den sich der Hokage in seine Einsamkeit teilweise zurück zog. Er wusste nun, was es war, was ihn immer wieder zu Naruto zog. Und es war wieder so etwas einfaches, so etwas einfaches wie Liebe. Und es war eben auch diese, die sein Herz schwer werden ließ, die ihn Tag ein Tag aus daran erinnerte, was er nun zum zweiten mal verloren hatte und dabei wollte er dem Blondschopf doch soviel sagen. Ob er dazu noch Gelegenheit bekommen würde? Er wusste es nicht. Und wie jeden Morgen setzte er sich auf seinen Balkon, ließ sich von seinem inzwischen 15-Jährigen Assistenten den Tee bringen. „Wartet ihr immer noch darauf, das er zurück kehrt?“ fragte dieser, als Sasuke sich den Tee nahm. „Ja … ich kann nicht anders, Seiyun. Dir mag das absurd erscheinen, aber der Junge, er ist der Rokudaime, er ist mein alter Freund.“ Dem Gesichtsausdruck des Jugendlichen konnte man entnehmen, dass dieser sich wirklich schwer tat, das zu glauben. „Und Naruto kehrt immer zu mir zurück … ich weiß es.“ ~ Am Rand der Stadt, mitten im Todeswald streckte sich der inzwischen gut gewachsene junge Mann. Endlich war es Frühling, endlich wärmte die Sonne wieder. So kramte er in dem Müllhaufen neben sich, mache Dinge änderten sich halt nie, und fand doch tatsächlich noch ein Stück altes Brot, das Prima zum Frühstück diente, auch wenn Ramen ihm lieber waren. Und heute war nicht nur endlich wieder Frühling, heute war ein besonderer Tag, denn er hatte sich geschworen, wenn der Frost weg ginge, würde er Sasuke endlich alles erklären, es war ja die reinste Selbstquälerei, sich eben von diesen fern zu halten. Doch nun, wo er gewachsen war, würde er zumindest gleichwertig mit ihm sprechen können. Auch wenn er selbst nach zwei Jahren nicht wusste, wie er Sasuke erklären sollte, was er empfand und vor allem, wie er reagieren sollte, wenn dieser ihn abwies. Doch alles grübeln brachte ja nichts, endlich sollten Taten folgen und ganz ohne Hintergedanken war Naruto ja auch nicht, immerhin war sein Körper ausgewachsen, sein Kopf hatte Erfahrungen von gleich zwei Leben und er war nun mal ein Mann, der Bedürfnisse hatte. „Dann auf in die Schlacht!“ rief er fast siegessicher, zog sich seine kaputte Hose an und sprang aus seiner Behausung. ~ Sasuke saß inzwischen wieder alleine in seiner Wohnung über dem Bürokomplex, draußen war es zu Kalt um länger zu verweilen, da bot sein Tisch mit Heizdecke schon mehr. Und genau an diesem kuschelte er sich an das harte Holz, nichts ahnend, was sich da auf die Tür zu bewegte. Seiyun war schon an der Arbeit, daher war er alleine, als es klingelte. Verwundert sahen die schwarzen Augen auf, ehe ein zweites Klingeln ihn aus der Starre riss. „Einen Augenblick!“ rief er herüber, warf sich den Umhang des Hokage über die Schultern und eilte zur Tür. Im ersten Moment dachte er wirklich, er würde halluzinieren, denn ein hochgewachsener junger Mann mit Fuchsohren und Schweif stand vor ihm, sah verlegen auf den Boden. „Naruto? .. Äh entschuldige, komm doch rein.“ Der Uchiha war wirklich überrascht, auch wenn er darauf ja die ganze Zeit gewartet hatte, hatte er nicht damit gerechnet, das der erhoffter Tag schon heute war. „Sasuke, ich … „ Doch eine schnelle Geste seitens des Angesprochenen schnitt ihm das Wort ab. „Setze dich erst einmal und trink einen Schluck Tee. Und vor allem, lass mich bitte zuerst, ja?“ Der Uchiha konnte nicht anders, als den Wirbelwind an zulächeln, war es doch zu niedlich, wie dieser da stand, wie ein Hund der genau wusste, er hätte Herrchens Lieblingsschuh angeknabbert und müsste sich nun winselnd dafür entschuldigen. Naruto tat, was Sasuke verlangte und setzte sich an den Tisch, nahm den Becher, der ihm gereicht wurde, zwischen seine Hände, wärmte sie daran, während er die Ohren anlegte. Der Hokage setzte sich ihm gegenüber, trank noch einen Schluck der trüben Flüssigkeit, ehe er begann. „Ich hoffe diesmal rennst du nicht davon. Lass mich dir wenigstens soweit alles erklären, danach kannst du selbst entscheiden, ob du mir Antworte willst, oder nicht.“ Man sah dem Blonden an, das dieser es nicht gewohnt war, Sasuke so erwachsen klingen zu hören, doch was sollte er machen? Er war seit Jahren Hokage, kümmerte sich seit Jahren um die Politik seines Landes, da musste selbst das größte Gefühlswrack einmal erwachsen werden. „Lass uns da anfangen, wo es damals geendet hat.“ beschloss der Schwarzhaarige dann, was dazu führte, das Naruto schon zu beginn das Gesicht verzog. „Warum gerade ich, Naruto? Ich ging immer davon aus, dass du in Sakura verliebt warst.“ ~ Natürlich musste diese Frage kommen … warum konnte es nicht einfach anders laufen? Ihm wäre es lieber gewesen, sie hätten das ganze übersprungen und währen sich einfach glücklich in die Arme gefallen … aber so etwas passierte wohl nur in Märchen und dieses war das Leben. So seufzte der Wirbelwind und sah in den Tee, das war allemal angenehmer, als der stechende Blick seines Gegenübers. „Also ... weißt du … das mit Sakura, das war eigentlich nie etwas richtiges … also nichts tief gehendes … nachdem du Konoha zerstört hast, hatte ich nicht einmal mehr an sie gedacht …“ druckste er herum und mit jedem Wort wünschte er sich mehr, es würde einfach eine Menge Nebel oder ähnliches entstehen und die Sicht nehmen. So jedoch konnte Sasuke sehen, wie sich die braune Haut um die Nase verfärbte. „Warum also ich? Ich hab dir alles genommen, was du hattest, ich habe jahrelang auf deinen Gefühlen herumgetrampelt und dich ignoriert.“ „Ja schon … aber ich wusste immer … irgendwie … dass das nicht alles war. Seit damals, an dem Steg, wusste ich, du warst nur ebenso alleine wie ich ...“ „War der Kuss echt?“ „Wie meinst du echt?“ nun doch fragend sahen die blauen Augenhoch, wunderten sich über diese doch irgendwie blöde Frage. „Na wie ich es frage, hast du mich geküsst, weil du es wolltest oder weil du eh wusstest, du stirbst und kannst noch einmal etwas tun, das du sonst nicht getan hättest.“ Das machte den Uzumaki nun wirklich sauer. Wie konnte dieser Idiot das denn bitte bestreiten? War es nicht eindeutig genug, da es seine letzte Geste war? Schrie das nicht schon förmlich heraus, das er ihn liebte? Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch. „Wie kannst du so etwas bezweifeln? Was denkst du von mir? Wie schlecht muss ich deinen Augen sein, das du meinst, ich würde das aus Spaß machen?“ meckerte der Blonde los. Da blieben selbst dem Nanadaime die Worte im Hals stecken. "Naruto ... ich ..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)