Kiss, kiss - bang, bang von Leuchtender_Mond (Zwischen töten und sterben gibt es ein drittes - leben.) ================================================================================ Prolog: Kiss, kiss ... ---------------------- August 2009, New York, Central Park Es war schon ziemlich dunkel, eben hingen die letzten Sonnenstrahlen über dem Central Park. Längst hatten sich die Vögel zur Ruhe begeben und auch die Menschen zerstreuten sich allmählich, es wurde ruhiger. Sanft bewegte der Wind die Bäume, sangen jene ihr Lied. Auf einer abseits gelegenen Bank waren undeutlich die Silhouetten zweier Menschen zu erkennen, jedoch nur äußerst undeutlich, denn sie waren derart ineinander verschlungen, dass es in der Dämmerung schwierig war, die beiden auseinander zu halten. Manchem konservativ eingestellten Menschen war es vermutlich auch ganz recht, dass er nicht so genau erkennen konnte, wer da auf der Bank saß und leidenschaftlich Zärtlichkeiten austauschte. Immerhin handelte es sich nicht um das klassische Pärchen Mann und Frau, sondern um zwei junge Männer. Ihrer Leidenschaft jedenfalls tat das keinen Abbruch. Dafür nämlich sorgte etwas anderes, ein Geräusch, welches nicht hierher gehörte. Sofort fuhren die beiden auseinander, verharrten dann ganz still, horchten auf weitere Geräusche während ihre Augen schnell hin- und hersprangen, die Umgebung absuchten. Doch fündig wurden sie nicht, jedenfalls nicht sofort. Es dauerte erst eine Weile, ehe sie wieder etwas hörten, diesmal aber deutlicher, lauter. Ihre Reaktion erfolgte reflexartig, ohne nachzudenken. Sie sprangen auf, verharrten kurz in einer lauernden Haltung, dann liefen sie gleichzeitig los, nebeneinander her, leise setzen ihre Füße auf dem Boden auf, verursachten kein Geräusch, trotz der Geschwindigkeit, trotz der herumliegenden Äste, Blätter und diverser Utensilien, die auf dem Boden verstreut lagen. Doch egal wie schnell ihre Reaktion erfolgt war, egal, wie lautlos und schnell sie auf den Ausgang des Parks zustrebten, an einer dicht mit Hecken bewachsenen Allee wussten sie beide, dass eine Flucht keinen Sinn mehr hatte. Sie blieben stehen, verharrten, aufrecht, selbstbewusst. Fahl reflektierten die Mündungen der Waffen das Mondlicht, sieben kleine Monde, sieben auf die beiden gerichteten Waffenmündungen. Die beiden tauschten einen Blick. Dann fiel der erste Schuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)