einmal Muggelschule und zurück von XdramaX (1. alles kommt anders und 2. als man denkt) ================================================================================ Kapitel 32: Gewissheit ---------------------- Lustlos stocherte Amy in ihrem Mittagessen herum. Nach dieser Stunde mit Bellatrix, war ihr gehörig der Appetit vergangen. Sie wusste, dass Victorian ebenfalls am Morgen dieses Fach gehabt hatte, aber wie er noch in Ruhe essen konnte, war ihr ein Rätsel. Auch Vaisey langte kräftig zu. Hatten sie die gefangenen Muggel etwa gar nicht gesehen? Das konnte doch nicht sein, Bella hatte von mehreren geredet. Von einer ganzen Reisegruppe... Wer wusste schon, wie viele Menschen sie gefangen hielten... Wenn jeder einzelne Schüler im Laufe dieses Halbjahres einen töten sollte... Himmel, das Ende wollte sie sich gar nicht erst vorstellen. „Was ist los mit dir?“, fragte Tracey von der anderen Seite. „Hast du keinen Hunger? Schokopudding ist doch bei dir immer schneller weg, als eine Waldnymphe beim Geruch eines Trolls.“ Amy seufzte. Tracey wusste noch nichts davon. Sie hatte bisher nur Zaubertränke und Muggelkunde gehabt. „Ich glaube es geht ihr um die gefangenen Muggel.“, meinte Draco. Verblüfft sahen alle auf, als er den letzten freien Stuhl an ihrem Tisch zurecht rückte, damit er sich neben Amy setzen konnte. „Was willst du denn hier?“, knurrte Romulus von der anderen Seite. „Ich sitz bei meiner Cousine, was dagegen?“ Amy lies den Löffel in ihre Schale fallen und stöhnt laut auf, als sie sich nach hinten lehnte. „Wisst ihr eigentlich, wie ihr beide mich ankotzt? Ich habe andere Probleme, als mir euren Hahnenkampf reinzuziehen!“ Schweigend sahen die Jungen sie an. „Da hat sie recht, langsam ist das nicht mehr normal.“, erklärte Vaisey. „Was weißt du denn schon?“, murmelte Victorian, beugte sich aber wieder über ein Essen. Mit aller Kraft trat ihm Amy auf den Fuß. „Aua! Man, wofür war das denn wieder?“ „Für deine dummen Bemerkungen!“, knurrte sie ihn vielsagend an und erhob sich von ihrem Platz. Mag sein, dass sie sich nicht gerade toll ihm gegenüber verhielt, aber sie hatte einfach schon alleine an diesem Vormittag zuviel gesehen. Dazu kam die Tatsache, dass Victorian sofort wieder auf Draco losgegangen war, obwohl er sich nur zu ihnen gesetzt hatte und dann noch die Anspielung auf ihr Geheimnis. Na klar, es war eine normale Frage gewesen, aber in dem Kontext zu dem, was er letzte Nacht gesehen hatte war das definitiv zu viel. Sie rauschte aus dem Saal und an ihrem Vater vorbei. „Sathyria, stimmt was nicht?“, fragte Alfons. „Hast du was?“ „Ja, schlechte Laune.“, knurrte sie nur und riss das Portal auf. Ratlos sah der Mann ihr nach, bis auch Draco an ihm vorbei kam. „Draco, was ist mit der denn los?“, fragte er und nickte in die Richtung in der sie verschwunden war. „Ist sauer auf Romulus und mich.“, meinte er und ging einfach weiter, um Amy einzuholen. Kopfschüttelnd sah der Mann ihnen nach und marschierte dann in den Speisesaal, nur um dort noch mal fast von Victorian überrannt zu werden. „Lass mich raten, du bist Romulus.“, seufzte Alfons. „Ja.“, meinte dieser verblüfft. „Gut, dann geh den beiden nach und hol sie wieder, ich hab eine Ansage zu machen.“, erklärte er und ließ ihn passieren. Victorian nickte und ging weiter. Er trat hinaus auf den Hof. Auf der anderen Seite des Platzes erreichte Malfoy gerade Tonks und hielt sie am Arm fest. Er sagte was, aber sie giftete ihn nur an. Der Veelasohn verkniff sich ein Grinsen und schlenderte relativ gelassen auf die beiden zu. Als Amy ihn sah rollte sie mit den Augen. „Oh nein, nicht schon wieder.“ Sie wollte sich herum drehen und verschwinden, aber Draco hielt sie erneut auf. „Jetzt bleib endlich hier!“, meckerte er. „Ich hab aber keine Lust, ok? Ich hab einen echt beschissenen Tag hinter mir – und das Tolle: er ist noch nicht vorbei(!) - da kann ich auf euer kindisches Gezanke verzichten.“ Draco seufzte. „Warum bist du überhaupt zu uns gekommen?“, fragte Victorian da. Die Stichelei „Schlechtes Gewissen?“ lag ihm auf der Zunge, aber er behielt es für sich. Draco sah ihn nicht sonderlich begeistert an. Riss sich aber zusammen wenigstens nicht all zu abfällig zu klingen. „Weil ich mein Mittagessen mit Sathyria verbringen wollte.“, erklärte er. „Und da ist es dir egal ob wir dich haben wollen oder nicht, ja?“, fragte Victorian weiter. „Du redest nur von dir, Romulus. Den anderen ist es egal ob Draco bei uns sitzt und mir auch!“, erklärte Sathyria. Draco verschränkte die Arme und sah Victorian abwartend an. „Seine Art passt mir nicht. Der führt doch was im Schilde.“, knurrte Victorian. „Ach so? Und was machst du?“, fragte Draco. „Sathyria kennt mich, sie weiß, dass ich nichts Böses vorhab.“ „Jungs, es reicht, schnallt ihr es eigentlich noch?“ Erneut sahen die Beide sie an. Draco wusste nicht, was er sagen sollte. Er wollte, dass Victorian einfach verschwand. Ganz schnell, ganz weit weg. Er mochte ihn einfach nicht und was anderes konnte er auch nicht vorheucheln. Diese Halbveela konnte er einfach auf den Tod nicht ausstehen. Victorian ging es in Bezug auf Draco auch nicht besser. Er wollte ihn nicht haben. Er konnte Draco nicht einschätzen und das machte ihn zu einer Gefahr und zwar für sie alle. „Geh zurück zum Speisesaal, Malfoy.“, meinte er zu ihm. „Dr. Turner will was ansagen und ich muss vorher noch was mit Sathyria bereden.“ „Das kannst du auch vor mir tun.“, meinte er. „Wir haben keine Geheimnisse voreinander.“ Victorian schnaubte verächtlich. „Davon träumst du, ich kenne sie besser als du.“ Amy hob die Hände an den Kopf und machte eine Handbewegung als würde er explodieren, knurrte dazu nicht gerade damenhaft und wirbelte herum. „Sathyria“, riefen ihr beide gleichzeitig nach und sahen sich dumm an. „Wow! Jetzt seit ihr euch einig ja?“, fragte sie sarkastisch, blieb aber nicht stehen. „Geht zurück zum Essen.“ „Was?“, fragte Romulus entrüstet. „Aber Sathyria!“, hängte Malfoy hinten ran. „Lasst mich in Frieden.“ Erst sahen sich die Jungen ratlos an, dann fletschten sie wieder die Zähne. Außer Knurren folgte aber kein Gebell wie üblich. „Gut, wir reißen uns zusammen, aber rede gefälligst mit uns.“, gab sich Draco geschlagen. „Aber wirklich nur für dich, nicht, weil wir uns plötzlich leiden könnten.“, Victorian verschränkte die Arme. „Na klar, und du glaubst, dass sie das überzeugen wird, ja?“, fragte Draco genervt. „Hör auf, du kennst sie doch gar nicht.“, zischelte der Halbveela ihm zu. „Ach und du schon oder was?“ „Besser als du auf jeden Fall.“, Victorian sah wieder Amy nach, die schon fast am Haus angekommen war. „Wir sollen ALLE zurück in de Saal. Turner hat was anzusagen.“, rief er. „Und außerdem müssen wir uns noch wegen der SACHE unterhalten.“ Sathyria blieb stehen und sah zurück. Welche Sache meinte er jetzt? Ihre wahre Identität oder die Geister? Sie beschloss, dass es sich um die Geister handeln musste. Zumindest hoffte sie das für ihn. „Welche Sache?“, knurrte Draco leise. „Geht dich nichts an. Unser Geheimnis.“ „Sathyria, welche Sache?“, rief Draco dem Mädchen entgegen, das mittlerweile wieder auf sie zustapfte. Ihre erste Amtshandlung war Victorian am Kragen zu sich hinunter zu ziehen. „Als erstes: Was fällt dir eigentlich ein das hier so herum zu posaunen? Sei froh, dass keiner außer Draco hier ist!“ Sie ließ ihn wieder los und tippte Draco auf die Brust. „Und zweitens: Hör auf so neugierig zu sein. Ich hätte dir schon noch davon erzählt, wenn ich deine Hilfe gebraucht hätte.“ Moment mal... das ist es doch! Als Amy ein Licht aufging wie sie die beiden vielleicht dazu bringen könnte, sich doch noch zu vertragen, veränderte sich ihr Gesichtausdruck wie auf Knopfdruck von zornig zu überrascht. Verwundert sahen sich die Jungen an, dann wieder zu ihr. „Ich denke ich weiß jetzt, was ich mit euch mache.“, erklärte sie und verschränkte die Arme. „Hä? Wie jetzt?“, fragte Victorian. „Ihr beide werdet jetzt in „der Sache“ zusammen arbeiten, so einfach ist das.“ „Was?“ „Was ist überhaupt „die Sache“?“, fragte Draco. „Wir wollen die Geister befreien.“ „Was? Seid ihr irre?“, fragte er entsetzt. „Sei doch ruhig, Mensch!“, knurrte Amy und hielt ihm den Mund zu. „Die Todesser haben sie versklavt, sie tun mir leid! Und dir doch wohl auch oder?“ Draco überlegte was er sagen sollte. Natürlich taten sie ihm leid. Nein, er fühlte sich sogar schuldig wegen dem Ganzen, aber DAS war die dümmste Idee auf die Sathyria jemals hätte kommen können. Aber irgendwie passte sie wieder zu ihr... Merlin noch eins und er würde sie nicht alleine da durch gehen lassen... Dazu war diese Aktion viel zu gefährlich und mit seinem Können und Wissen war sie einfach besser gerüstet. Als Draco schließlich nickte, nahm sie ihre Hand wieder runter. „Aber diese Idee ist Wahnsinn! Wenn sie das heraus finden, seid ihr zwei so gut wie tot!“ „Darum hilfst du uns ja auch.“, erklärte Sathyria. „Damit sie es nicht herausfinden.“ „Warte, warte, Auszeit!“, bat Victorian und wedelte wie verrückt mir den Armen. „Du willst DEN da mit hineinziehen?“ „Er hat auch einen Namen und steht neben dir.“, meinte sie nur kühl. „Und ja, das werde ich. Und ich bin mir sicher, dass er uns hilft, oder Draco? Und wir beide wissen auch, warum du mir helfen wirst.“, dass auch Victorian es wusste, sagte sie lieber nicht. Draco strich sich durch das Haar. „Gut, ich helfe euch.“, knurrte er. „Aber wie sollen wir das bitte anstellen?“ „Alle Geister kann man erlösen.“, meinte Victorian. Seine Stimme war nicht mehr so gereizt gegenüber dem Blonden. Ob er sich einfach nur von jetzt auf gleich damit abgefunden hatte oder so tun wollte als ob, um Amy gnädig zu stimmen, hätte sie nicht sagen können. „Und für unsere habe ich glaube auch das passende gefunden. Aber vorher sollten wir zurück in den Saal, sonst suchen die uns noch und überraschen uns vielleicht beim Pläne schmieden. Turner will, wie gesagt, irgendwas ansagen.“ Amy lächelte leicht und sah sich um. Die Begegnung mit dem Muggel am Vormittag hatte sie schon fast wieder vergessen. Aber darum würde sie sich schon auch noch Gedanken machen... „Gut, gehen wir zurück.“, entschloss sie und schob sich zwischen den Beiden hindurch zurück zum Saal. Die Jungs folgten wortlos. Eingepackt in ihren neuen Drachenledermantel, den Handschuhen und den Stiefeln, sowie einer schweren Tasche voller Bücher stand Amy einige Stunden später auf der Tribüne des Quidditchfeldes, das jetzt dort stand, wo früher einmal die Koppel der Pferde und der Stall war. Sie sah hinauf in den Himmel. Sie hatte die Kapuze über den Kopf gezogen, aber ihr Gesicht war trotzdem nass. Die Idee ihres Schulleiters hatte so gut wie alle Schüler sofort mitgerissen. Sie waren sieben Häuser und diese sieben Häuser durften jeweils eine Quidditchmannschaft aufstellen, mit Ausnahme des Hauses der Halbblüter natürlich. Sie waren in der Tat nur zu sechst und damit einer zu wenig für eine Mannschaft. Wenn man es genau nahm sogar zwei zu wenig, da Sathyria das Spiel überhaupt nicht kannte und sich auch nicht dazu in der Lage sah, mit ihrer geringen Flugerfahrung mitzuspielen. Die Manschaft dort oben war eine von den Reinblütern, mit Ausnahme eines Spielers. Victorian. Dracos Mannschaft war schnell kombiniert gewesen. Crabbe und Goyle als Treiber, Zabini und Vaisey als Jäger, Nott als Hüter und Malfoy selbst wollte unbedingt der Sucher sein. Gefehlt hatte ihnen aber noch ein Jäger, jedoch hatte niemand aus dem Haus Draco und seinen hohen Ansprüchen genügt, also hat Vaisey so lange genervt, bis er schließlich Romulus als dritten Jäger genommen hatte. Den Ausgang dieser Diskussion hatten sie aber nicht nur Romulus Talent zu verdanken - er und Vaisey waren einfach ein unschlagbares Team - es lag auch daran, dass Vaisey irgendwann gesagt hatte, er würde nicht mitspielen, wenn Victorian nicht in das Team kam und das wollten seine Mitbewohner auf gar keinen Fall riskieren. Er war immerhin der beste Jäger von Slytherin! Das Glück war perfekt, als Dr. Turner dem zustimmte. Er hatte nichts dagengen, dass sich die Häuser mischten. Amy war nicht die Einzige, die dem ersten Training der sieben Jungs zusah. Auch Pansy und ihre Freundinnen, sowie einige andere standen hier oben rum und sahen in den Himmel. Doch lange durfte das Training nicht mehr dauern. Ein Pass von Vaisey an Romulus, noch ein paar Runden geflogen, dann landeten die sieben Jungs auf dem frisch gesäten, durchnässten Rasen unter ihnen. Amy zog ihre Tasche höher und sprang förmlich die Stufen hinunter zu ihren Freunden. Sie waren alle triefend nass, aber sie schienen zufrieden zu sein, für ihre erste gemeinsame Trainingsrunde. „Hey, da kommt ein Drache!“, rief Vaisey und ging auf sie zu. Victorian folgte ihm lachend. Die anderen Jungen sahen nur kurz zu ihr, definitiv verwundert über die Kleidung die sie trug, und verschwanden dann. Draco folgte ihnen. Er wollte raus aus dem Regen und seinen nassen Klamotten. „Wow“, begrüßte Victorian sie. „Wo hast du das denn gefunden?“ „Unser Direktor hat mir das geschenkt.“, erklärte sie stolz. „Und damit währ ich wohl als Einzige von uns noch trocken.“ „Ja vor allem hinter den Ohren!“, erklärte Vaisey und klopfte ihr auf die Schulter. „Na warte du!“, sie knuffte ihm in die Seite. Er lachte, rieb sich die Stelle, an der sie ihn getroffen hatte und folgte dann mit einer kurzen Verabschiedung den anderen Spielern aus seinem Wohnhaus. „Und lass dich nicht von der Umbridge mit den Sachen erwischen! Die macht dich einen Kopf kürzer, weil man deine Schuluniform nicht mehr sieht!“, rief er noch zu Sathyria zurück. „Mir egal, mir ist es wichtiger trocken zu sein, als meinen Mitschülern zu zeigen, dass ich immer noch auf die selbe Schule gehe wie sie.“ „Also, dein Vater hat dir das geschenkt?“, fragte Victorian als sie alleine waren und einen anderen Weg zu ihrem eigenen Haus einschlugen. „Wieso? Ich meine: Kleidung aus Drachenleder ist nicht unbedingt die Billigste.“ „Ich weiß, ich hab mich auch gewundert. Er hat nur irgendwas mit von wegen zu viel Geld für ein Leben gelabert und dass er es mir gekauft hat „um die heranwachsende Generation zu unterstützen“.“ Victorian zog verwundert den Kopf ein und zog die Augenbrauen zusammen. „Sicher, dass er nicht doch weiß, wer du bist?“, fragte er. „Ich meine: Kein normaler Mensch würde einem wildfremden Kind etwas kaufen, das schon allein wegen des Materials schweineteuer ist. Wie oft stirbt schon ein Drache? Oder wie leicht bringt man den um? Noch dazu wächst du noch, zumindest offiziell! Irgendwann würdest du da nicht mehr reinpassen!“ „Dagegen hat er auch was gemacht!“, erklärte sie. „Er meinte, er hätte einen Zauber angewandt, damit die Kleidung mit mir mit wächst.“ Sie vergaß vollkommen, dass dieser Körper, den sie jetzt hatte, nicht ihr eigener war. Zumindest nicht in der Form wie er gerade war. Das war vermutlich auch der Grund, warum sie noch immer grinste, während Romulus immer blasser wurde. „Er hat was?“, fragte er entsetzt. „Ja, er meinte, er hätte den Mantel und alles so verzaubert, dass sie sich immer meinem Körper anpassen.“ „Warte, warte, warte... jetzt noch mal im Klartext.“, Victorian blieb stehen. Sie tat es ihm nach und sah zu ihm zurück. „Wo hat er bitte ein Stück von dir her?“ „Ein Stück von mir?“, fragte Amy belustigt. „Soll er mich anschneiden wie eine Torte, oder was?“ „Sathyria, ich meine es ernst!“, knurrte er. „Das was er gemeint hat war kein Zauber, wo du ein paar kleine Formel sprichst, den Namen der Person hinterher sagst und den betreffenden Gegenstand mit deinem Zauberstab berührst.“, erklärte er ihr. „Das ist ein Trank, ähnlich dem eines Vielsafttrankes. In diesem Zeug werden die Kleidungsstücke eingetaucht, dann lässt man sie trocknen und dann kannst du sie normal waschen. Der Trank zieht in das Material ein.“ Amy lächelnd verschwand. Sie zog die Augenbrauen zusammen. So ganz konnte sie sich noch nicht einen Reim auf die Sache machen. Romulus wurde ungeduldig. „Was kommt zum Schluss in den Vielsafttrank, um das Aussehen zu bestimmen?“, fragte er. Natürlich musste sie das wissen. Sie nahm das Zeug immerhin regelmäßig. „Zum Beispiel ein Haar.“, Amy erschrak als die Erkenntnis sie überrollte. „Du meinst... er weiß...?“ „Ja.“, funkte Romulus dazwischen. „Das könnte ein Test gewesen sein, ob du es bist.“ Amys Herz stolperte beinahe. „Wie viel Zeit hast du noch?“, fragte Victorian. Er musste nicht aussprechen was er meinte. Sie wusste es auch so. „Höchstens eine halbe Stunde.“, murmelte sie und sah zu dem Haus, das sie hinter den Bäumen sehen konnten. „Lass uns in dein Zimmer gehen, du lässt die Wirkung verziehen und dann wissen wir es.“, er legte ihr eine Hand in den Rücken und schob sie weiter. Amy rannte beinahe los und hinein ins Haus wo die anderen sie begrüßten, doch sie winkte nur ab und war schon die Treppe hinauf verschwunden. Victorian entschuldigte sie und meinte, dass es ihr nicht gut ging und hielt Tracey noch davon ab, nach Sathyria zu sehen oder gar jemanden zu holen, der sie sich ansehen sollte. Mit der Ausrede, dass er sich schnell was Trockenes anziehen wollte, ging dann auch er nach oben, hing seinen Umhang vom fliegen über die Schranktür und seine anderen durchgeweichten Klamotten über einen Stuhl. Magisch trocknen konnte er sie später, jetzt musste er zu Amy. Er zog sich schnell was über und sprang dann die Treppe hinauf, immer zwei Stufen gleichzeitig nehmend. Er klopfte an ihr Zimmer. „Ich bin es.“, rief er nur und trat ein. Mit schockiertem Gesicht stand ein braunhaariges Mädchen ihm gegenüber, gekleidet in einen perfekt sitzenden Mantel aus Drachenleder. „Er muss die Locke von mir benutzt haben, die meine Mutter in einer Frischhaltetüte in mein Babyalbum geklebt hat.“, murmelte sie. „Die erste Strähne von meinem Haar, die mir jemals abgeschnitten wurde.“ Victorian schluckte schwer. „Er weiß es...“, murmelte er leise. „Definitiv.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)