Let me see your soul von NaruKura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 5: Please stay with me ------------------------------ Wieder herrschte Stille zwischen den beiden, bis Sasuke merkte, wie ruhig der Körper auf ihm wurde, dass das zittern aufhörte. Der Wirbelwind war doch tatsächlich wieder eingeschlafen. Schien noch immer nicht richtig zu Kräften gekommen zu sein. Er zog ihn vorsichtig tiefer, sodass er sich aufsetzten konnte und betrachte das schlafende, tränenüberzogene Gesicht. Vorsichtig streichelte er über die Wange, lies seine Finger fast beiläufig über die weichen Lippen fahren. Plötzlich zuckte rotes Chakra, sichtbar für jeden, über die Haut des Jungen und verbrannte die Fingerspitzen des Uchiha. Fluchend zog er seine Hand zurück. Was war das denn? Ein Angriff? Zischend lehnte er sich nach hinten. Was sollte das? Beschütze Kyubi den Jungen? Hatte der verdammte Fuchs Angst, Sasuke könnte wieder in ihn eindringen? „Verfluchte Bestie!“ Sachte schob er den Jungen von sich runter, hob ihn auf seine Arme und trug ihn ins Bett, ignorierte dabei so gut es ging wie erneut das rote Chakra aufblitzte und nach ihm schlug. Es verschwand erst, als er den schlafenden Körper aufs Bett legte und einen Schritt zurück wich. Empfand Kyubi ihn wirklich so sehr als Bedrohung? Das hieß nun wohl, das der Uchiha auf dem Sofa schlafen musste, wollte er nicht riskieren im Schlaf von dem Vieh erwürgt zu werden. Es vergingen 3 Tage, in denen sich Naruto erholte und wieder zu Kräften kam. Sasuke war ihm in der Zeit nicht mehr näher gekommen und auch so hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Doch langsam machte sich der Uchiha sorgen. Der einst so vor Kraft strotzende Junge saß regelrecht apathisch vor dem Fenster und seitdem dem kurzen Gespräch der beiden schien der Regen auch nicht mehr aufhören zu wollen, ergoß sich ungehindert über das Erdreich, das es schon lange aufgab, das viele Wasser aufnehmen zu wollen. Leise näherte sich Sasuke dem Jungen von Hinten, blieb hinter ihm stehen und versuchte seinem Blick zu folgen, der sich am Horizont verlor. Der Uchiha hatte den Jungen zerstört, innerlich, das war ihm klar und es gab nichts, was die tödlichen Wunden heilen konnte. Zumindest dachte der Junge dies. Plötzlich erhob Naruto die brüchige Stimme. _ „Sasuke, ich werde sterben.“ Es fiel ihm so unsäglich schwer es auszusprechen, aber nun, wo er es tat, war es seltsam erleichternd. Vorsichtig drehte er den Kopf herum, sah in die geweiteten, schwarzen Augen, die ihn so ungläubig anstarrten. Ein schwaches Lächeln zierte Narutos Lippen, als er sich wieder vom Uchiha abwandte und einen unbekannten Punkt am Horizont suchte. „Kyubi hat es mir verraten.“ Auch wenn er keine Frage hörte, wusste er irgendwie, was dem Jungen hinter ihm im Kopf herumschwirrte. „Das Siegel ist bereits beschädigt und es gibt nun niemanden mehr, der es verstärken kann. Weißt du was das heißt?“ Sasuke setzte sich langsam, fast wie in Zeitlupe neben ihn und hielt den noch immer geschocktem Blick gesunken. „Das heißt Kyubi wird sich holen, was er will. Er raunt es schon begehrend und raubt mir so den Schlaf.“ „Wann?“ Mehr brachte Sasuke nicht über die Lippen, es war nur gehaucht, nicht mehr als ein kleiner Windstoß, der Naruto aufseuftzen lies. „Vielleicht heute, vielleicht morgen. Vielleicht auch erst in einem Jahr. Ich kann es nicht sagen. Vermutlich wenn ich wieder in mir bin, dann wird er mich nicht mehr gehen lassen.“ _ Die schwarzen Augen schlossen sich. So sollte es also passieren? Naruto sollte schlussendlich dem Monster unterliegen das ihm aufgezwungen wurde? Wut machte sich im Herzen des letzten Uchihas breit. Womit hatte Naruto das verdient? Er wurde nie gefragt, ob er den Kyubi in sich tragen will, wurde von allen verachtet und ausgegrenzt. Jeden verdammten 10.Oktober hatte Sasuke ihn weinen sehen, wie er alleine am Tisch saß. Der Junge, den er nicht töten konnte, hatte nun wahrlich genug Leid erfahren, warum musste man ihm jetzt auch noch seinen Körper und sein Leben nehmen? Sasuke erhob sich und schlug verzweifelt gegen die Wand des Zimmers, die daraufhin zerbrach und im nächsten Moment den Wind und Regen hinein lies. Die blauen Augen sahen nun ihn überrascht an. „Sasuke was … „ „Das ist nicht fair!“ schnitt ihm der Schwarzhaarige das Wort ab. „Mein Leben war nie fair, Sasuke.“ Die Stimme des Blondschopfes klang so unendlich traurig, das es dem Uchiha das Herz zerriss. Vorsichtig ging er neben ihn runter und legte dabei beide Arme um den zierlichen Körper. Das Kyubi, das verdammte Vieh, sich wieder einmischte und sein Chakra aus Narutos Poren tropfte, bekam selbst der Uzumaki diesmal mit. „Was?“ Da schlug das rote Chakra auch schon nach dem Schwarzhaarigen, versuchte ihn loszuwerden. „Psst, es ist okay.“ Sasuke lies sich schlagen und auspeitschen, ignorierte den Schmerz. Den Jungen zu halten war ihm viel wichtiger. „Hör auf, Fuchs... hör doch bitte auf!“ _ Unzählige Tränen verließen die blauen Augen und durchnässten das weiße Oberteil des Uchihas. Was war nur los? Warum tat Kyubi das? Er sollte aufhören! „HÖR AUF!“ Doch alles betteln und befehlen brachte rein gar nichts. Der Fuchs tat was er wollte und das Sasukes Arme, die um den Jungen lagen, bereits bluteten schien dem Monster auch egal zu sein. Wie konnte er nur so außer Kontrolle geraten? So etwas durfte doch nicht passieren! Immer wieder schlug das rote Chakra nach dem Jungen, und wenn es durch die Luft zischte, war einem, als höre er es fauchen. Immer mehr Blut spritze Naruto ins Gesicht, bis er es nicht mehr ertrug und Sasuke von sich weg stieß. „Hör auf … tue ihm nicht weh!“ Doch das alles schien dem Schwarzhaarigen egal zu sein, er kam wieder näher, umarmte den zitternden Jungen mit seinen geschundenen Armen. „Warum?“ hauchte Naruto leise, starrte erschrocken in die Augen des Freundes. „Soll der Fuchs doch, ich halte dich trotzdem Naruto. Ich .. ich will dir ein wenig Halt geben.“ Erneut sammelten sich Tränen, nicht aus Verzweiflung, nein, es war das verkümmerte Herz des Jinchuuriken, das berührt wurde, das sich regte. _ Sasuke war sich nicht ganz sicher, warum er es tat, was ihn dazu trieb. Doch hatte er dieses unstillbare Bedürfnis den Jungen an sich zu nehmen, auch wenn es hieß, die seine Arme blutig geschlagen wurden. Er wollte, musste bei Naruto sein, wollte ihm ein Stück Sicherheit zurück geben. „All die Jahre hast du mich nie aufgegeben, warst der einzige, der immer hinter mir stand. Nun will ich der sein, der bei dir ist.“ Der Körper in seinen Armen fing noch heftiger an zu zittern und lautes Schluchzen drang an Sasukes Ohr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)