Heritage - Das Erbe von Nokio (CloudxKadaj, CloudxYazoo, YazooxLoz) ================================================================================ Kapitel 14: "Wahrheit- Teil 2" ------------------------------ Kapitel 14 „Wahrheit- Teil 2“ „Mama schau mal. Da liegt ein Penner“. Der kleine Junge, der ungefähr 8 Jahre sein durfte, sprang aufgeregt hin und her und zeigte immer wieder auf die eingemummte Gestalt, die sich vor einem der Geldautomat gemütlich gemacht hatte. Es war noch viel zu früh um sich über irgendwas aufzuregen, dachte dieser und sah den Jungen Teilnahmslos an. Die Nacht war viel zu kurz und kalt. Aus dem Grund hatte dieser sich in einer Sparkasse einquartiert, die meistens, wie man weis, stets geöffnet sind und dazu noch sehr angenehm warm. Das Gemurmel der Leute wurde etwas lauter die sich um den Fremden versammelt hatten. Ein Rotschimmer legte sich über die Wangen des Blonden und machte keine Anstalten sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen. Viele Sachen hatte er auch nicht dabei außer seiner Reisetasche. Die Blicke im Rücken verschwand er aus dem Gebäude und fand sich nun auf der Straße wieder. Das Licht war unerträglich so, dass der Blonde seine Hand schützend vor seinen Gesicht hielt um irgendwas erkennen zu können. Es war ungewöhnlich hell und der Schnee war fast geschmolzen, als er die gesuchte Bushaltestelle fand und sein Finger geschwind darüber wandern ließ. Hielt dann inne. Genau dort wollte er hin. Dort sollte sein leben von neuem beginnen. Es würde nicht einfach werden, dass wusste er nur zu gut. Keine Familie und Freunde. Als ob er je richtige Freunde gehabt hätte. Ein lautes Hupen, riss ihn aus seinen Gedanken. „Wollen Sie nun einsteigen oder hier Wurzeln schlagen?“, sprach eine genervte ältere Dame, die keine Andere sein konnte, als die Busfahrerin. Der Blonde nickte nur und bezahlte seine Ticket und suchte sich darauf ein Fensterplatz. Der Bus war ziemlich leer und die 4 Leute die drinnen saßen, schienen sehr abwesend zu wirken. Im Bus kann man gut nachdenken und vielleicht auch Entscheidungen treffen, die für das Leben sehr wichtig sein konnten. Würde er auch die richtige Entscheidung treffen? Cloud, wo bist du nur. Sarah sah gedankenverloren aus dem Fenster ihres Zimmers. Am liebsten wäre sie einfach hinterher, doch es ist zu spät. Vorwürfe plagten sie. Irgendwie war ihr auch nicht zu arbeiten zumute. Sollten die Egoisten doch ihren Kram alleine bewältigen. Sie würde es nicht tun. Nein, so durfte sie nicht denken. Es war ihr Job, aber sie konnte die Situation nicht so im Raum stehen lassen. „Hey Weib, mach dich endlich an die Arbeit. Du wirst nicht fürs nichts tun bezahlt. Hast du es kapiert?“ Sarah sah sich um und wusste gleich wer es war. Nur einer würde so mit ihr umspringen. „Ich habe einen Namen und gewöhn dir erstmal einen anderen Tonfall gegenüber einer Dame an“, zeterte sie los. Sie hatte es einfach nur satt gehabt von diesem Typ dumm angemacht zu werden. Yazoo war über so eine Reaktion nicht erstaunt. So würde das alles doch richtig Spaß machen. „Du bist Schuld an allem und jetzt tust du so als hätte Cloud nie existiert. Du…argh“. Sie versuchte sich in Zaum zu halten und ihn nicht gleich die Augen auszukratzen wie eine Wildkatze. Yazoo stand noch immer lässig im Türrahmen und amüsierte sich über ihren Ausbruch. „Ach was, es gehören immer Zwei dazu, wenn ich mich recht entsinne“, machte er eine überlegende Gestik. „Ach erzähl keinen Müll. Er hatte sich gewehrt und du hast ihn versucht…“ Jetzt reichte es Yazoo und ging ein paar Schritte auf sie zu. „Ich würde an deiner Stelle mal ganz vorsichtig sein. Ich weis nicht, was Blondi dir alles erzählt hat, aber er ist freiwillig zu mir gekommen und hat sich ausgeheult. Ich habe ihn lediglich nur getröstet“. Das Mädchen schüttelte unglaubwürdig den Kopf. „Du redest dir alles schön wie es dir passt. Es war ein Fehler von ihm dir zu vertrauen, aber dafür ihn so weh zu tun…Du bist echt das Letzte“, verzog sie angewidert das Gesicht. „Du hast keine Beweise. Erzähl es doch Kadaj, er würde dir eh nicht glauben“, lachte er auf. „Da wäre ich mir nicht so sicher“, grinste sie und deutete mit ihren Finger, dass dieser sich umdrehen sollte. Ein Schlag mitten ins Gesicht bekam er zur Begrüßung. Die Faust des Besitzers sah wütend auf den unten gekauerten Yazoo, der feststellen musste, dass sein kleiner Bruder ihm die Nase gebrochen hatte. „SCHEIßKERL, DAS NÄCHSTE MAL IST ES DEIN GENIK“, brüllte er los und wollte ihn gleich noch eine verpassen, wurde aber von Sarah aufgehalten, indem sie sein Handgelenk umschloss. „Bitte, er ist es nicht wert“, versuchte sie ihn zu besänftigen und sah auf die immer noch unter ihnen kauerten Person. Yazoo hatte es komplett die Sprache verschlagen und machte keine Anstalten aufzustehen. „Was ist denn hier los“, sah ein völlig verwirrter Loz drein. „Das frag mal besser ihn, oder soll ich es tun, hm?“, sprach er zu Yazoo und sah, dass dieser etwas nervöser wurde. So kannte man ihn gar nicht, aber wenn Loz heraus bekäme, was er mit dem Blondi gemacht hat, dann wollte er sich nicht ausmalen was der mit ihm tun würde. Unglaubwürdig sah der Älteste zu Yazoo und begriff nicht so recht. Als ob er je etwas begreifen würde, doch das war zu hoch für ihn. „Halt bloß die Klappe“, versuchte er seine Fassung wieder zu erlangen. Kadaj ging auf ihn zu und zog ihn an den Haaren rauf. „Ich würde jetzt nicht so die große Klappe haben, aber…“, er ließ ihn wieder los und wandte sich um. „…Ich habe was gut bei dir“, meinte er kalt und ging aus dem Zimmer und zog Sarah mit sich. Yazoo saß noch eine weile auf dem Boden und sah zu Loz rauf. Woher hatte sein kleiner Bruder plötzlich diese Energie her. “Willst du mir irgendetwas sagen?“, hakte Loz noch mal nach und bekam nur ein Kopfschütteln als Antwort. Es war still…zu still. Sarah stand unschlüssig im Raum des Jüngsten und sah ihn an. Was würde er nun tun? Jetzt, wo er die ganze Wahrheit erfahren hatte? „Wo ist er?“, unterbrach dieser nun diese unerträgliche Stille. Sarah wusste er nicht. Sie wusste es wirklich nicht. „Das wüsste ich selbst gerne. Er hat mir nur gesagt, dass er einen neuen Anfang machen will, aber wo, hat er nicht gesagt“, sagte sie ruhig. Sie war immer noch geschockt von seinem Wutausbruch vor wenigen Minuten. „Aber ich denke, dass er noch irgendwo in der Stadt ist“. Einen kurzen Moment dachte sie nach, wie sie ihn am Besten finden würden. Doch da fiel ihr nur eins ein. „Wir sollten sein Zimmer auf den Kopf stellen, vielleicht gibt es irgendwelche Anhaltspunkte“, sprach nun Kadaj ihren Gedanken aus. Sie nickte zustimmend und standen schon im nächsten Moment in Clouds ehemaligem Zimmer. Wo sollten sie Anfangen? Sarah sah in seinem Schrank nach und in der Schublade darunter. Nichts, außer Kleidungsstücke. Kadaj stand nur im Raum und dachte nach. Sein Blick blieb auf das Papier auf dem Schreibtisch hängen. Eine Zeitung und wie es den Anschein hatte, war eine der Seiten sehr stark geknittert bevor sie wieder zusammen gelegt wurde. Es war die Seite mit den Stellenanzeigen, die nun Kadaj in seinen Händen hielt und neugierig studierte. „Hast du schon was…“ „Ich denke schon“ „Besonders stark siehst du nicht gerade aus, aber wenn du schon mal so was gemacht hast, können wir es einfach mal versuchen“. Der Besitzer des Ladens, indem sich gerade Cloud befand, bemusterte ihn skeptisch. Dieser Job war nichts für Weicheier und der blonde junge Mann sah nicht gerade sehr kräftig aus. Seine Hand massierte nachdenklich seinen Bart, der bereits verkraut war. Der Mann müsste so ende 40 sein und sah viel Älter aus als er es womöglich war. Aber man fragt ja nicht seinen neuen Chef, wie alt dieser sei. Cloud hatte noch Manieren, doch bei Kadaj wäre er sich nicht so sicher. ´Kadaj´, seufzte er. Vier Tage waren bereits vergangen. Die Arbeit war härter, als der Blonde vermutet hatte. Tag für Tag schwere Kisten schleppen und das 9 Stunden am Tag. Das war wirklich nicht normal. Doch wenigstens hatte er ein Dach über den Kopf. Sein Chef hatte ihm eine alte Gartenlaube zur Verfügung gestellt. Cloud war froh darüber. Auch wenn sie nur circa 30m² hatte, reichte es für ihn aus. Nun könnte sein Neustart beginnen und wenn er erstmal genug Geld angespart hatte, könnte er sich auch kleine Wohnung mieten und alles würde wieder gut werden. Er musste immer wieder an das Testament denken, in dem geschrieben stand, dass er bis zum 21. Lebensjahr in dem Haus wohnen bleiben sollte und nun hatte er es nicht eingehalten. Wenigstens seiner Mutter zu liebe. Würde sie ihn jetzt so sehen, wäre sie bestimmt mächtig enttäuscht von ihrem Sohn. Bald wäre er 21 und hätte seine Auflagen erfüllt. Er war ja so ein Feigling, Ohrfeigte er sich selbst. ´Es tut mir leid´ Der Regen knallte auf das Dach der Lagerhalle und ließ Cloud immer wieder zusammen zucken. Bald würde er endlich Feierabend haben und endlich wieder in seinen eigenen vier Wänden sein. Seine Kollegen waren schon vor einer Stunde gegangen und nun war er alleine dort um seinen Rückstand einzuholen. Die letzte Kiste war nun an ihrem Platz und Cloud wischte sich den Schweiß, der sich auf seiner Stirn gebildet hatte, mit dem Ärmel ab. Es war geschafft und der Feierabend war da. Er schloss die Tür vom Lagerraum hinter sich ab und drückte auf den Lichtschalter auf ´off´. Doch als er die Tür zum Büro des Chefs öffnen wollte um ihn einen schönen Feierabend zu wünschen, erstarrte er. Da stand er nun, die Person, die er unbedingt vergessen wollte. „Ja, der arbeitet hier. Ist erst seit vier Tagen hier“, beantwortete er die Frage des jungen Mädchen die ihn freudestrahlend ansah. Nur der Junge neben ihr, sah etwas sprachlos aus. Eigentlich gab er grundsätzlich keine Auskunft seiner Mitarbeiter, aber die Beiden schienen sehr besorgt zu sein. Zumindest das Mädchen. „Gott sei dank. Hast du gehört Kadaj, es hat sich doch gelohnt“, sprach sie ganz aufgeregt mit Kadaj. Jetzt würde er ihm bald gegenüberstehen. Aber was sollte er ihn sagen? Er wusste ja selbst nicht, was er für ihn empfand. Ehrlichkeit. Ehrlich zu sich selber sein. „Ah Cloud, hier ist Besuch für dich“, entdeckte der Chef den Blonden, der sofort die Tür zufallen ließ und so weit rannte, wie er nur konnte. Einfach nur weg. War er hier um ihn erneut weh zu tun? Warum lässt er ihn nicht einfach nicht in Ruhe. Ein neues Leben wollte er sich hier aufbauen und schon wurde er von seiner Vergangenheit erneut eingeholt. Nach 10 Minuten war er außer Atem und ließ sich an einer Mauer hinab sinken. Seine Arme Umschlossen seine Beine. Selbst der Regen störte ihn nicht mehr, der unaufhörlich auf ihn nieder prasselte. Es war Kalt, aber was störte es ihn? Soll er doch auf der Stelle erfrieren. Nein, er konnte einfach nicht mehr. Sanft strich ihm eine Hand durch sein nasses Haar so, das Cloud nicht anders konnte als aufzublicken und in ein paar grüne Augen blickte, die er solange vermisst hatte. „Kadaj“, hauchte er. Der Silberhaarige hatte sich vor ihn nieder gehockt und strich ihm sanft durch das Haar des Anderen und ließ diese bis zu seinem Kinn hinab wandern. Sein Blick sah besorgt aus. Das kannte der Blonde gar nicht von ihm. Ohne etwas zu sagen, schlossen sich seine Lippen auf die des Anderen. Der Blonde wusste nicht wie ihm geschah. War das alles nur ein Traum? Nicht wieder wie Damals, als das mit Yazoo passierte. Nein, es war anders. Es musste echt sein. Seine Lieder schlossen sich und er genoss einfach nur die Nähe des Anderen und die Wärme. Cloud öffnete seinen Mund und kam mit seiner Zunge der Anderen entgegen, der genau dieselbe Idee hatte. Ja, dieser Kuss war Anders. Nicht so, als er damals es aus Neugierde getan hatte. Der Kuss war einfach nur unglaublich und durch die Regentropfen die langsam an ihnen hinab wanderten, war das alles ein spur aufregender. Kadaj unterbrach den Kuss nach kurzer Zeit und sprach mit ernster Mimik. „Wir müssen miteinander reden“. ----------------------------------------------------------------------------- So, jetzt haben wir den Höhepunkt erreicht auf den ihr bestimmt sehnsüchtig erwartet habt. Muss dazu sagen, dass ich diesmal richtig bei der Sache war. Ich hoffe, man merkt es^^ Die Szene, wo Cloud in der Sparkasse pennt, die Idee kam mir, als ich neulisch auf Arbeit gegangen bin und nen Penner in der Sparkasse hab liegen sehen. Irgendwie tut mir das auch leid <.< So, wir kommen fast zum Ende. Ich denke, dass es nur noch 2 Kapitel werden. Sonst könnte es zu langweilig werden. Die Abstimmung habe ich bei der Startseite angegeben. Ein Kapitel davon will ich unbedinngt machen und das würde warscheinlich auch mehr als ein Kapi werden ;) Das nächste Kapi wird etwas länger dauern...muss aber nicht sein. Mir graut es soooo davor y.y Freue mich wieder auf Kommis *--* Bis zum nächsten Mal eure Nokio Vorschau: "Ende gut, alles gut ?" >"Ich verspreche es dir". Der erste Schritt war nun gesetzt und was sie damit anfangen würden, ist ihnen selbst überlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)