Heritage - Das Erbe von Nokio (CloudxKadaj, CloudxYazoo, YazooxLoz) ================================================================================ Kapitel 1: "Brüder" ------------------- Kapitel 1 (bereits Überarbeitet) „Brüder“ Nie hätte er gedacht, dass er mit diesem Mistkerl, der ihn schon seit Wochen terrorisierte in einem Haus wohnen sollte. Doch dies war nun mal der letzte Wille von „ihnen“. Cloud war tief in sich gesunken und sah zum Notar, der gerade dabei war, dass Testament zu verlesen. Der Blonde bekam nur wenig von alldem mit. Immer noch war ihm die Trauer zu nah. Ab und an, wanderte sein Blick zu seinen drei Stiefbrüdern, die eher gelassen wirkten. Das Äußere mag Täuschen, wie er nur zu gut wusste. Mindestens einer von ihnen lag der Tod mehr am Herzen als dieser wirklich zugeben mochte. Der Jüngste der drei Geschwister, hatte seine Arme verschränkt vor seinem Körper und saß etwas gelangweilt mit leicht gespreizten Beinen da. 20 Minuten still da sitzen, konnte er anscheinend nicht. Neben dem Jüngsten saßen seine beiden älteren Brüder, die nicht so nervös aussahen. Cloud seufzte, bei der Vorstellung nun mit den Dreien zusammen in dem Haus leben zu müssen. Auch wenn seine Mutter, mit dem Vater der Stiefgeschwister verheiratet gewesen war, würde er lieber alleine wohnen wollen. Vielleicht eine kleine 1.-Raumwohnung und dazu noch der passende Job dazu. Ja, dass wäre das Richtige für ihn gewesen, doch das Testament hatte ihn da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch wenn in ihm hervor ging, dass sie bis zum 21 Lebensjahr dort wohnen müssen, würden trotzdem die nächsten 12 Wochen für Cloud die Hölle auf Erden werden. Was hatte sich nur seine Mutter dabei gedacht? Bevor sie starb, hatten die Geschwister sich schon untereinander nicht verstanden und jetzt sollte es doch nicht besser werden. Klar gab es Momente, indem er sich ziemlich gut mit dem Jüngsten verstanden hatte. Doch durch unglückliche Ereignisse, wurde das Verhältnis zunehmend schlechter. Cloud bedauerte dies. *** Vor einem Jahr hatten seine Mutter und der Vater der Drei geheiratet. Alles ging ziemlich schnell. Das Kennen lernen der Eltern, die Hochzeit und dann das zusammen ziehen. Cloud fühlte sich etwas überrumpelt, aber versuchte seiner Mutter zu Liebe, sich nicht großartig zu beschweren. Es war einfach schön sie wieder lachen zu sehen. Doch der Start, am Tag des Einzuges, war mehr als unglücklich verlaufen… Cloud nahm gerade ein Karton aus dem Umzugstransporter, welches eher einem mini Bus glich und sah kurz nachdenklich zum Haus. Irgendwie unheimlich sah das schon aus. Es fehlte nur noch, dass gleich ein Monster heraus springen würde. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass das eigentliche Monster sein Stiefbruder sein würde. „Cloud Schatz, träume nicht“ sprach ihn seine Mutter an und holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Sie drückte ihm einen Karton in die Hände mit der Aufschrift „Vorsicht zerbrechlich“, doch darauf achtete ihr Sohn nicht und ging schnurstracks in Richtung Haustür, die bereits offen stand. Kaum hatte er die Türschwelle betreten, hörte er schon schreie, die einen Stock höher zu kommen schienen. „Yazoo du Sack, gib es wieder her“ vernahm er noch die letzten Worte, bis plötzlich ein langhaariger Junge auf ihn zu rannte. Dicht gefolgt von dessen jüngeren Bruder der jetzt richtig auf 180 war. „Nicht so langsam Kleiner. Du rennst ja wie eine alte Frau“ provozierte der Ältere seinen kleinen Bruder. “Du Mieser…“ wollte er gerade ansetzen, doch in diesem Moment sah Yazoo wieder nach vorne und wich links von sich in die Küche aus. So schnell allerdings, konnte Kadaj nicht reagieren und stieß mit Cloud zusammen. Ein dumpfer Schlag und das Geräusch von zerbrochenem Geschirr war nun zu hören. Es war also doch passiert. Cloud hatte seine Augen geschlossen. Sein erster Gedanke war, was seine Mutter nur über diesen Scherbenhaufen sagen würde, so wie es gekracht hatte. Wenn er Pech hatte, war es ausgerechnet das gute Porzellan der Mutter und dann könnte er sich auf was gefasst machen. Das sein Rücken tierisch schmerzte, fiel ihm nicht auf. Im Gegensatz zu Kadaj der sehr weich gefallen war. Genauer gesagt lag er nun auf dem Blonden und sah ihn erstmal geschockt an. Cloud öffnete seine Augen und hielt gleichzeitig seine Hand an dem Kopf der in jeden Moment zu platzen schien. Erst jetzt realisierte er den Kleinen der immer noch wie gebannt auf ihn hinunter sah. „Hi, ich bin Cloud“ versuchte er die Situation noch zu retten. Kadaj wachte aus seiner starre auf und entfernte sich schnell von dem Blonden. „Wer will das schon wissen“ antwortete er patzig und stieß versehentlich mit seinem Vater zusammen, der nun hinter ihm stand und das ganze Spektakel mitbekommen hatte. „Kadi, das ist nicht besonders nett. Begrüße deinen neuen Bruder richtig“ stieß er ihn leicht in die Seite. „Mein Name ist nicht Kadi, sonder Kadaj verdammt noch mal“ knurrte er. „Dann sei nicht so zickig wie ein Mädchen, dann werde ich dich wieder richtig anreden“ konterte er zurück. Spätestens jetzt, konnte man die Ähnlichkeit der Beiden sehen. Beide ein großes Mundwerk. Doch bei dem Spitznamen musste der Blonde schmunzeln. Allein schon der Gesichtsausdruck von ihm, war Gold wert. Allerdings, verging ihm schnell wieder das Lachen, da der Kleine ihm einen Finsteren Blick zuwarf, der einfach nur dem Sprichwort „Wenn Blicke töten könnten“ gerecht wurde. „Was ist denn hier los?“ ertönte eine Stimme hinter Cloud. Und wusste ganz genau von wem sie kam und drehte sich kleiner wertend zu der Stimme um. Niemand anderes als seine Mutter stand nun hinter ihm mit einem weiteren Karton in ihren Händen, den sie vor schreck fallen ließ. „Oh je…Ist es das was ich denke, was es ist?“ sah sie entsetzt zu Cloud hinunter, der immer noch am Boden saß und nicht wusste wie ihm geschah. Jetzt ging sie auf Cloud zu und zerrte ihn regelrecht nach oben, was ziemlich untypisch für sie war. Sie war eher der sanfte Mensch. Halt so eine Mutter, wie aus den Märchen. “Was hast du wieder angestellt…“ wollte sie ihn gerade ankeifen, als unerwartet ihr Ehemann sich neben sie stellte und eine Hand auf ihre Schulter ruhen ließ, um sie zu beruhigen. „Es war nicht seine Schuld“ verteidigte er den Blonden und warf nun seinem Jüngsten einen finsteren Blick zu. „Kadaj, willst du dich nicht mal entschuldigen für die Sauerei hier“ Kadaj stand nur da und wollte es einfach nicht glauben was sein Vater von ihm verlangte. ´Sich entschuldigen? Für was? Dafür dass Yazoo ihm sein Allerheiligstes geklaut hatte und dann…Verdammt´. „Hallo? Geht’s noch? Das ist ja wohl nicht meine Schuld. Yazoo…“ machte er seinen Frust Luft, wurde jedoch so gleich von seinen Vater unterbrochen. „Wer lag den auf Cloud. Du oder dein Bruder“ konterte er zurück. Kadaj wurde etwas rot, bei den Worten seines Vaters. Ohne seiner neuen Familie einen Blick zu würdigen, stampfte er nach oben, um sich in seinem Zimmer abzureagieren. „Du hast zwei Wochen Stubenarrest“ rief sein Vater ihm nach, doch davon bekam Kadaj nur einen Bruchteil mit. Nur das Knallen der Tür war im ganzen Haus zu hören. Endlich Ruhe. Yazoo währenddessen bekam den Streit gut versteckt aus der Küche mit und musste sich ein fieses lachen verkneifen. Er hatte es wieder geschafft den Kleinen auszutricksen, wie er es schon zuvor unzähliger male getan hatte. Anscheinend war es für ihn so was wie ein Hobby, wie Andere zum Beispiel Fußball spielen. Für Cloud ging alles viel zu schnell, doch nun spürte er die Hand seiner Mutter auf seiner Schulter und sah in ihren vorwurfsvollen Augen. „Es tut mir leid, dass ich dich beschuldigt habe“ entschuldigte sie sich bei ihren Sohn und sah zur Treppe. „Das kann ja heiter werden. Ich hoffe deine Söhne nicht alle so wie du“ neckte sie ihren Mann, der sie entgeistert ansah. „Was heißt hier „So wie ich“ „Ach nichts“, lachte sie und rannte wie ein junger Teenager Richtung Schlafzimmer. Kurz bevor ihr Ehemann folgte, erklärte er seinem neuen Stiefsohn, wo sein neues Reich nun sein sollte. Cloud schüttelte den Kopf und machte sich daran, die Scherben zusammen zuräumen. Er bemerkte dabei nicht, dass Yazoo an ihm vorbei schlich, als er einen kurzen Moment seinen Rücken dem Versteck Yazoo´s zuwandte. Als Cloud nun endlich fertig war mit aufräumen, nahm er sich einen der Kartons, die im Flur sich befanden und worauf sein Name geschrieben stand und ging damit in Richtung Treppe. Als er oben angekommen war und die Tür zur ersten Etage öffnen wollte, sah er in zwei leuchtenden grünen Augen. Er hatte lange silberne Haare und sah ihn nun überheblich von oben herab. Cloud hatte ihn schon kurz vor dem Zusammenknall mit dessen Bruder gesehen. Eigentlich war es ja seine Schuld, doch er war der Meinung, dass die Brüder es lieber unter sich ausmachen sollten. Er war so erschrocken, dass er ihn schon für das Hausgespenst hielt. Leicht musste Cloud über diesen Gedanken schmunzeln. Der Typ im weißen Outfit mit klirrenden Ketten. „Was ist denn so lustig?“ schritt das Gespenst auf ihn zu. „Kann ich mitlachen?“ meinte er kalt. Cloud verging recht schnell das Lachen. Irgendwie fand er ihn unheimlich in seine Art. Ob er genauso ist, wie sein Bruder? „Ich glaube, ich sollte mich entschuldigen für den Kleinen. Er ist halt der Jüngste von uns Dreien und daher wurde er von Mutter immer so sehr verhätschelt. Nun, nach ihren Tod, hatte er sich Monate lang zurück gezogen. Nicht mehr gesprochen und plötzlich…“ machte er eine kurze Pause und sah in das konzentrierte Gesicht Clouds. „… ist er wie ein Satansbraten“ grinste er und wandte sich dann von ihm ab. „Satansbraten…Das wäre doch schöner Spitzname“ grinste er in sich herein. Vielleicht sollte er ihn damit etwas aufziehen. Aber so einer war Cloud nun mal nicht. Er konnte einfach keinen Ärgern oder sogar fertig machen. Dafür war er zu gutmütig. Aber ordentlich kontern konnte er auch. Wie seine Mutter halt. Ein weiterer Schrei, riss ihn aus seinen Gedanken. Dem Organ zu urteilen war es wieder Kadaj. So was wie „Raus“ und „ Wenn du dich nicht sofort aus meinem Zimmer verpisst, prügle ich dich raus“. Mit einem Satz stand der Langhaarige wieder vor der zugeworfenen Tür. Yazoo grinste. „Leere Worte, leere Worte Kadi“ setzte er noch einen drauf. Kadaj war doch schon genug gereizt. Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen. Sonst ging es ihm doch auch am Arsch vorbei. Warum heute denn nicht. Jetzt erst bemerkte er Cloud, der immer noch sprachlos da stand. „Das ist dein Zimmer“ deutete er auf die rechte Tür neben Kadaj´s und machte sich auf den Weg zu seinem, welches sich links von dem Kleinen befand. Cloud sah ihn noch eine Weile nach, bis auch er in sein neues Zimmer verschwand. Er musste feststellen, dass das Zimmer viel kleiner war als sein altes, doch der Balkon an seinem Fenster war echt klasse. Einen Teil der Schränke waren schon drinnen. Auch das Bett und zwei Kartons. Die Kiste in seinen Händen, stellte er nun achtlos neben dem Bett und betrat den Balkon, die schöne Aussicht zu genießen. Er atmete die frische Herbstluft ein, die etwas kühl war und musste nun feststellen, dass er nicht der Einzige war, der diesen Luxus besaß. Eine art Trennwand, teilte die Balkons, um den Bewohnern jegliche Privatsphäre zu waren. Zumindest war es so gedacht. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen, als Cloud das Geräusch einer Schiebetür vernahm. Gefolgt von einem Grummelartigen Geräusch. Cloud konnte nur ein paar Hände erhaschen, die sein Besitzer auf dem Balkongeländer, hin und her baumeln ließ. Er hoffte, dass sein Nachbar ihn nicht entdecken würde und versuchte sich ruhig zu verhalten. Es schien fast so, als wäre der Kleine immer noch mit seinem Frust beschäftigt. Nur einige fluchende Wortfetzen bekam er mit. „ Dieser Wixxer…argh…den könnte ich. Er ist es doch nicht wert, seine Hände schmutzig zu machen“ fluchte er und stieß mit seiner Faust immer wieder gegen das Geländer. „Als ob du überhaupt schon mal deine Hände schmutzig gemacht hättest“ konterte eine andere Stimmte, die etwas entfernter von ihnen war, zurück. Ruckartig drehte sich Kadaj zu dieser Stimme um, die nicht von Cloud kam. „Yazoo“ keifte er ihn an. „Hast du etwa wieder gelauscht oder wie? Du bist echt zum kotzen“ ging er den Langhaarigen an. „Du bist so laut, da kann man dich doch nicht überhören. Was meinst du Cloud? Ich hab doch recht?“ sprach er den Blonden an, der jetzt sichtlich überrascht war. Kadaj drehte sich zur anderen Seite, um festzustellen, dass sein Bruder recht hatte. Was sollte Cloud nun machen? Einfach mal so zu tun als wäre er nicht da oder ein kurzes ´Hallo´ den Beiden rüberschicken? Dafür würde ihn der Kurze bestimmt den Hals umdrehen. War er doch nicht auf ihn gut zu sprechen. „Zeig dich“ keifte Kadaj. Cloud lehnt sich leicht nach vorne so, dass Kadaj´s Laune wieder auf 180 stieg. „Ich glaub´s ja echt nicht. Hat man in diesem Gottverdammten Haus nirgends seine Privatsphäre oder wie?“ stürmte er in sein Zimmer zurück und warf die Tür hinter sich zu. Da konnte man nur beten, dass die Glasscheibe ganz bleiben würde. Etwas bedrückt sah Cloud zum Boden. Kaum war ein Tag vergangen, hasste ihn sein neuer Bruder. Es war alles echt zum kotzen. Cloud war schon immer ein Einzelkind. Nie konnte er seinen Bruder oder Schwester Anschreien, prügeln oder sonst so etwas machen, was man halt unter Geschwister tut. Innerlich seufste er. „Mach dir nichts draus. Wir haben uns auch schon an seine Macken gewöhnt. Versuch ihn einfach aus dem Weg zu gehen, wenn du keinen Ärger willst oder du provozierst ihn so wie ich natürlich, dann kann ich aber für nichts garantieren“ fügte er noch hinzu. „Danke für den Tipp“ lächelte er zurück. Yazoo lehnte sich nun noch etwas weiter nach vorne, um den Blonden besser sehen zu können. „Du bist ja ganz niedlich. Na wie wäre es?“ versuchte er ihn etwas aus der Reserve zu locken. Cloud wurde knallrot. „Wie wäre was?“ spielte er den Ahnungslosen. Doch er hatte ganz genau verstanden, worauf der Ältere hinaus wollte. Yazoo grinste in sich hinein. Diese Naivität gefiel ihm irgendwie. „Essen ist fertig“ unterbrach eine Stimme das Gespräch der Beiden, die von einer Etage tiefer zu kommen schien. Cloud erschrak, als sein Stiefvater das Abendbrot verkündete. Das liegt anscheinend in der Familie. Langsam stiefelte er nach unten. Dicht gefolgt von Yazoo, der ihm immer näher zu kommen schien. Unten angekommen, sah er schon seine Mutter, die ihn lächelnd ins Wohnzimmer winkte, wo bereits der Tisch üppig gedeckt war. Cloud hatte sie lange nicht mehr so glücklich gesehen. Die Tatsache endlich wieder eine richtige Familie zu haben, ließ sie förmlich aufblühen. Nachdem sein Vater gestorben war, hatte sie sich mehr und mehr zurück gezogen. Sie hatte den Haushalt vernachlässigt und auch ihr Aussehen war ihr gleichgültig geworden. Doch heute ist alles anders. Ja, Heute wäre nun ein neuer Anfang und nichts auf der Welt würde Cloud mehr wollen, als das es ihr wieder weggenommen werden würde. Cloud war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie Yazoo näher an ihm ran getreten war. „Ich bin gespannt wie du schmeckst“ hauchte er ihm ins Ohr und ging an ihm vorbei, um sogleich den Platz neben seinem Bruder einzunehmen. Clouds Augen weiteten sich bei den Worten und daran, dass dieser leicht seinen Hintern gestreift hatte. Sollte das jetzt ne Anmache sein oder bildete er sich das alles nur ein? Er ist doch ein Kerl oder steht dieser etwa auf ihn? „Schatz, wir warten auf dich“ forderte seine Mutter ihn auf sich zum Tisch zu begeben. Stillschweigend setzte er sich neben seiner Mutter. Der Tisch war liebevoll gedeckt. Frisches Brot, Aufschnittteller, Salate, und andere kleine Dinge, schmückten den Esstisch. Ein richtiges Farbspiel. Sie hatte sich sehr viel Mühe gegeben, um ihrer neuen Familie zu gefallen. Doch für so eine große Anzahl von Produkten, die sich auf den Tisch befanden, wäre es unmöglich gewesen, diese am selben Abend zu vernichten. „Guten Appetit“ wünschte sie ihrer Familie und eröffnete somit das Abendessen. Das ließ sich keiner zweimal sagen. Vollgepackte Teller und leises Schmatzen, erfüllte den Raum. Nur ein Teller war unberührt. „Cloud iss was, sonst magerst du mir noch ab“ sah die Mutter besorgt ihren Sohn an. Dieser Lächelte sie an und fing an seinen Teller voll zupacken. Dabei streifte sein Blick versehendlicht mit dem von Yazoo´s, der offenbar nur darauf gewartet hatte. Er hielt sein Messer in der Hand und führte ihn zu seinem Mund und berührte mit seiner Zungenspitze die Kontur des Messers nach. Cloud war fast versteinert bei diesem Anblick oder wohl eher Sprachlos. Yazoo versuchte dabei einen verführerischen Gesichtsausdruck dem anderen rüber zuwerfen, wurde aber im gleichen Moment von seinen Vater zu recht gewiesen. „Bist du nicht zu alt, um mit dem Messer zu spielen?“ Kadaj musste grinsen bei diesen Worten. Aber was Cloud so aus der Fassung gebracht hatte, wusste er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Eigentlich kümmerte es ihn auch nicht. Hauptsache Yazoo würde auch mal ärger bekommen. Lässig saß er auf seinen Stuhl und rutschte noch eine Etage Tiefer so, dass er noch kleiner wirkte als er ohnehin schon war. Auch seine Essensgewohnheiten ließen zu wünschen übrig. Sein Vater hatte es schon bereits aufgegeben so, wie pampig der Teller aussah. Da konnte einem nur der Appetit vergehen. 18 Jahre und benimmt sich immer noch wie ein Teenager, musste der Vater feststellen und widmete sich wieder seinen Salat zu. Cloud sah zu seiner Mutter die gerade aufstand, um schon mal anzufangen den Tisch abzuräumen. Nacheinander standen alle auf. Kadaj war der Erste der nach oben in sein Zimmer verschwand. „Cloud, hilfst du mir mal“ forderte seine Mutter ihn auf den Tisch mit abzuräumen. Dieser gehorchte und fing an die Teller fein säuberlich zu stapeln. Bei Kadaj´s Teller musste er sich zusammenreißen sich nicht gleich zu übergeben. Das war echt widerlich. Sein Stiefvater währenddessen hatte sich derweil auf der Couch bequem gemacht und den Sportkanal angeschaltet, um das Endspiel zur WM zu sehen. Die begeisterten Rufe der Fans, waren nicht zu überhören. Jetzt machte sich auch Yazoo auf nach oben. Jedoch nicht sein Zimmer, wie er es zunächst vor hatte. Das ehemalige Zimmer seines Älteren Bruders, indem nun Cloud wohnte, stand so verführerisch einen Spalt offen. Still schweigend sah er sich in dem Zimmer um und sah den einen Karton, den zuvor Cloud so lieblos neben das Bett gestellt hatte und öffnete ihn neugierig. Schnell musste er feststellen, dass er genau den Karton erwischt hat mit der Unterwäsche des Blonden. Doch seine Aufmerksamkeit wurde nur auf ein Kleidungsstück gelenkt, was ihm ein lüsternes lächeln über seine Lippen huschen ließ. Währenddessen war Cloud gerade fertig geworden mit dem Aufräumen. Seine Mutter bedankte sich bei ihm und entließ ihn zu seinen wohlverdienten Feierabend. Dieser legte noch das Geschirrtuch an seinen Platz und machte sich auf den Weg nach oben, um sich gleich aufs Ohr zu legen. Als er jedoch die Tür seines Zimmers öffnete, musste er feststellen, dass schon jemand anderes sein Bett besetzte. Cloud war eher wütend als erschrocken, als er Yazoo da liegen sah. „Hättest du die Gütigkeit mein Zimmer zu verlassen? Ich bin müde und würde mich gerne hinlegen, wenn es dir nicht soviel ausmacht“ wurde er etwas bissiger. Yazoo grinste und setzte sich auf. Erst jetzt bemerkte er, was sich in der Hand des Langhaarigen befand, „Heiß. Ich würde den zu gerne mal an dir sehen“ spielte er mit dem kleinen Stück Stoff zwischen seinen Fingern rum, den er zuvor aus der Kiste entwendete hatte. Clouds Augen weiteten sich vor schreck. Ausgerechnet den roten Tanger, den er zum 18. Lebensjahr von Marie einer guten Schulfreundin bekommen hatte. Cloud war damals genauso sprachlos wie jetzt. Fand einfach keine Worte dazu. Aber sollte er ihm dies auf die Nase binden, woher er das knappe Stück Stoff her hatte? Hallo, das geht dem doch nen scheiß an, dachte er und riss ihm sein Eigentum aus den Händen. Dieser ließ es einfach geschehen und warf ihm nur einen viel sagenden Blick zu. Cloud drehte sich um und öffnete die Tür etwas weiter, um ihn zum verstehen zu geben, dass es besser sei zu gehen. „Könntest du nun bitte?“ Langsam setzte dieser sich in Bewegung, hielt dann kurz inne. „Aber sicher doch Darling“ sagte er süßhaft bevor er das Zimmer verließ. Einige Minuten stand Cloud noch so da und musste erstmal schwer schlucken. ´Na toll, dass konnte ja heiter werden´ dachte er und schloss die Tür. Zur selben Zeit, war Kadaj beschäftigt einen neuen Eintrag in sein Tagebuch zu leisten. Ja, auch er hatte seine Schwachstelle, die leider auch sein Bruder kannte. Das Buch in das er nun schrieb, sah sehr in Mitleidenschaft gezogen aus. Die ehemals spitzen Ecken waren nun abgerundet und dunkel gefärbt. Man könnte meinen, dass das Heft bereits 50 Jahre alte wäre, statt 2 Jahre alt. Er wusste genau, wer für den Zustand verantwortlich war. Um nicht völlig den Verstand zu verlieren, schrieb er den ganzen Frust über seinen Bruder oder Mitschülern in ihm hinein. Seine Art von Entspannung halt. Kadaj schloss das Tagebuch und fuhr langsam die Konturen nach. „Das wirst du mir Büßen“ nuschelte er vor sich hin, dabei flackerten seine grünen Augen für einen Moment auf. ----------- Wow, endlich geschafft. Meine erste FF >//////////////////////////////////< Ich hoffe es hat euch gefallen bis dahin. Wenn einige Interesse haben zu lesen wie es weitergeht, dann würde ich mich beeilen bis Kapitel 7 schneller Hochzuladen. Hatte es zuvor in einem Block alles geschrieben^^° Würde mich echt über Kommis freuen und ich hoffe mein Ausdruck war nicht so schlecht. *in Deutsch ne Niete bin* Vorschau: "Geheimnisse" Der Älteste der Brüder kommt zu besuch, aber warum ist Kadaj nicht gut auf ihm zu sprechen? Und warum macht er Cloud gegenüber so selsame andeutungen, sodass er an nichts anderes mehr denken kann. Antwort gibt es im nächsten Kapi^^ Bis vielleicht zum nächsten Mal ^^ Lg eure Nokio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)