Where doubts continues to exist von abgemeldet (Selbst ein Mörder kann zweifeln..) ================================================================================ Kapitel 10: Ten --------------- Ich glaube, Hitze ist durchaus überbewertet. Es ist nicht so die Welt. Was ist schon Hitze. Was ist schon Sand. Ich hätte eigentlich keinerlei Problem mit diesen Dingen. Nur eins hält mich davon ab, beinahe entspannt durch die Wüste zu laufen. Ein gewisser Blonde neben mir. „Es ist SO heiß..“ nörgelt er. „Als ich das letzte Mal hier war, war es noch nicht so.“ Das klang jetzt irgendwie drohend. Ich werfe ihm aus dem Augenwinkel einen Blick zu, sage aber nichts. „Und der Weg kam mir auch nicht so lang vor! … Ich hab Durst!“ Schweigend reiche ich ihm eine Wasserflasche. „Warum eigentlich immer ich?“ Das immer ich lässt meine Augenbraue nach oben wandern. „Du kennst dich in Suna aus.“ sage ich. „Du warst schon einmal hier.“ „Na und?“ faucht er zurück. „Das letzte Mal hat Sasori no Danna geführt. Denken Sie ich habe aufgepasst?!“ Das lasse ich unkommentiert. „Warum fliegen wir eigentlich nicht?! Da oben wäre es bestimmt schön kühl.“ „Wir folgen den Spuren von Hidan und Zetsu.“ „Aach ja, Zetsu. Geht der hier nicht ein?“ Ich verdrehe die Augen und antworte wieder nicht. Das ist mit irgendwie keine Antwort wert. „Kommt schon, lasst uns fliegen!“ fleht er. „Das geht schneller!“ „Deidara...“ „Ja?“ „Nervst du eigentlich immer so?“ „...“ „Danke.“ Beleidigt trottet er nun neben mir her und ich bin erleichtert über die Stille, die jetzt herrscht. Oder auch nicht. „Wissen Sie, sie finden ja, dass ich nerve.“ quasselt er los. „Aber Sie waren noch nie mit Tobi unterwegs.“ „Wieso? Ich finde, er ist sehr umgänglich. Er weiß einfach, wann er die Klappe halten soll.“ „Bei Ihnen vielleicht! Mich redet er in Grund und Boden und fragt mich ständig irgendetwas! Die ganze Zeit!“ Ich muss schmunzeln. „Er mag dich.“ Deidara schnaubt als Antwort. „Wenn er so seine Zuneigung zeigt, dann tut mir seine Zukünftige sehr leid. Wenn das überhaupt passiert.“ „Er mag mich auch und nervt mich nicht. Er will dich wahrscheinlich nur ärgern. So einen Dämpfer brauchst du hin und wieder einmal.“ „Das ist nicht wahr!“ empört sieht er zu mir herüber. „Mhm, doch.“ „Sie sind gemein.“ „Und ich frage mich, wie Sasori das immer ausgehalten hat.“ „... ich mochte meinen Danna.“ So, warum hört sich das jetzt wie ein Vorwurf an? Natürlich hatten Sasori und ich oft Streit über gewisse Themen und meist waren die gegenseitigen Vorwürfe bis zu den Anderen vorgedrungen. Sie wussten, er durfte mich offen kritisieren und ich machte mir Gedanken über das, was er zu mir sagte, im Gegensatz zu dem, was beispielsweise Kisame mir riet. Wenn überhaupt sich irgendwer traute mit mir zu reden. Hidan hatte zwar eine große Klappe, trat mir dennoch immer mit etwas Respekt gegenüber. Der Puppenspieler agierte wie das Sprachrohr zwischen mit und der Organisation, neben Konan versteht sich. Doch sie stand immer auf meiner Seite, egal was war, und daher war Sasori allen sympathischer, wenn sie etwas auszusetzen hatten. Für mich kein Problem, immerhin musste ich mich dadurch nur mit einem streiten und herum schlagen. Jetzt, nach seinem Tod, hatten sie keinen Verbindungsmann mehr und wissen vielleicht nicht, wie sich mir gegenüber zu treten haben. Meine Versuche, ihnen entgegenzukommen sind irgendwie gescheitert bzw. geflissentlich übersehen worden. Ihre Kritik und ihre Vorwürfe kommen nun über gefühlte tausend Ecken und ich darf mir ebenso viele Nächte um die Ohren schlagen, bis ich sie verstehe. Aber sobald ich jetzt wieder eine Standpauke halte, stoße ich wahrscheinlich auf noch mehr Widerstand und dann kann ich gleich wieder auf Durchzug schalten und so tun, als wäre ich nie zur Einsicht gekommen. Wobei das inzwischen auch nicht mehr so klappt. Ich glaube kaum, dass ich jetzt einen imaginären Schalter umlegen könnte, der mit zu meinem 'alten' Ich zurück bringt und ich mit früher gewohnten Härte an alles heran gehe. Jetzt wäre wieder einer dieser Momente, wo ich mich am liebsten hinlegen würde und einfach nur sinnlos in die Gegend zu starren, um den Gedanken nachzuhängen. Aber irgendwie bleibt mir dafür zurzeit wenig Zeit. „Ist das Leader sein eigentlich gleichzusetzen mit Arbeit?“ fragt mich der Blonde plötzlich. „Dämliche Frage.“ murre ich und schüttle den Kopf. Irgendwann musste ja so etwas kommen. „Denkst du ich sitze den ganzen Tag auf der faulen Haut und habe Spaß daran euch zu piesacken?“ „Ja, warum nicht?“ „Denkst du die Aufträge machen sich von selbst?“ „...“ „Schau.“ „Aber wir sehen Euch nie arbeiten.“ Wir, aha. „Ich habe ein Büro, falls du das vergessen hast.“ „Wo Ihr nie seit in letzter Zeit.“ „Ich hab andere Dinge, um die ich mich kümmern muss.“ „Die wären?“ „Dich vor Selbstmord abzuhalten, Hidan aus Konoha retten, .. Warum muss ich mich eigentlich ausgerechnet vor dir rechtfertigen?“ „Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass immer Konoha daran beteiligt ist?“ „Ja. Und nein..“ sage ich mit einer Handbewegung, die ihn unterbrechen soll. „.. ich weiß noch nicht, was ich dagegen unternehme.“ „Das sollten Sie aber schleunigst ändern.“ „Weißt du, Deidara, wie wäre es, wenn du für einen Tag mal Leader bist, dann kannst du mal einen Einblick in das haben, was ich eigentlich machen muss. Und jetzt halt die Klappe.“ knurre ich genervt. „Flieg vor und schau, ob du irgendetwas siehst.“ Es dauert nur einen kurzen Moment und ich habe endlich Ruhe. Ich frage mich, warum ich heute das Bedürfnis habe, ihn umzubringen. Er hielt es nicht einmal für nötig anzuklopfen und schlüpfte in den Raum. „Brauchst du etwas, Sasori?“ fragte ich genervt und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Ich war beschäftigt, Störung konnte ich da nicht brauchen. „Ja, einen kurzen Moment Ruhe. Deidara ist wirklich anstrengend.“ Ich schnaubte. „Du weißt, was ich von ihm halte.“ „Geben Sie ihm ein bisschen Zeit.“ antwortete Sasori mit gerunzelter Stirn. „Klar, ich komme selber nicht mit ihm aus, aber er könnte durchaus nützlich sein. Sie haben ihn ihm Kampf gesehen.“ „Wie würde Kakuzu jetzt sagen? Zeit ist Geld.“ Ich sah auf. „Sasori, wir haben keine Zeit für diesen Kindergarten! Bring ihn unter Kontrolle oder töte ihn.“ „Wie Sie meinen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber er hat wirklich keinen Sinn für Kunst. Pah, für den Augenblick. Der hat doch keine Ahnung.“ Gereizt legte ich meinen Stift auf die Seite und lehnte mich zurück. „Dann TÖTE ihn doch einfach!“ „Und dann? Ein wertvolles Kekkei Genkai verschwendet und Ihr seit wieder schlecht drauf.“ „Auf was spielst du an? Willst du, dass ich ihn in ein anderes Team stecke?“ „Klingt verlockend, aber nein. Man muss ihn erst noch erziehen. Und wenn – WENN – es gut klappt, bleibt er bei mir im Team. Wir können uns einigermaßen ausgleichen.“ Mir gefiel das Wort 'erziehen', es hatte etwas von Tieren. „Ihr seit beide Chaoten.“ „Naja, stellt Euch vor, man würde Hidan und Deidara in ein Team schicken.“ „Hidan würde ihn vergewaltigen. Und?“ „... unter Umständen, ja. Aber das ist nicht der Punkt. Beide lieben direkte Konfrontation. Sie brauchen Dämpfer.“ „Du nervst, weißt du das? Was willst du wirklich?“ „Wie gesagt: Ruhe. Aber Hidan hat sich beschwert, dass sein Bett zu hart ist.“ „Was interessiert es mich? Lass ihn draußen auf den Steinen schlafen, dann weiß er was hart ist. Oder er soll einfach gar nicht schlafen, mir egal.“ „Ich werde es ihm ausrichten.“ Er ging zur Tür, drehte sich aber noch einmal um. „Deidara sagt, Sie seien herzlos. Aber ich glaube es nicht. Selbst Ihr habt irgendwo etwas menschliches.“ „Fahr zur Hölle, Akasuna.“ „War ich schon.“ sagte er grinsend. „Da hat es mir nicht gefallen.“ Sasori hatte damals schon eine gute Menschenkenntnis besessen. Gefühle zeigte er aber trotzdem nur bei mir, was sehr irritierend war. Aber gut. Wie er es so schön sagte, etwas Menschliches besitzt jeder. Tja, vielleicht war er ja derjenige gewesen, der bei der Glückskekssache beteiligt war. Ich könnte Deidara fragen. Ich kann mit vorstellen, dass er seinen Danna immer im Blick hatte. Und wenn dieser wirklich den kleinen Zettel verfasst hat, weiß es der Blonde. Und wenn nicht, dann abwarten. Irgendwann würde die Wahrheit schon herauskommen. Hoffentlich. Ich gebe es ja nur ungern zu, aber der Keks liegt immer noch bei mir herum. Eigentlich habe ich ihn erst vor kurzem wieder ausgegraben aus meinem Chaos, aber jetzt habe ich ihn wieder im Blick. Wenn jemand sofort herraus gefunden hätte, von wem er kam, dann wäre es Sasori gewesen. Gerade jetzt wird mir wieder schmerzlich bewusst, wie wichtig er in Wirklichkeit war für die Organisation. Es wäre für mich einfacher gewesen, auf die Anderen einzugehen. Und jetzt muss ich wohl oder übel auf die mickrigen Tipps von Tobi zurück greifen. Nicht, dass ich ihm nicht dankbar für seine Hilfe bin, aber wer einen Sasori gewöhnt war, ist mit nichts mehr zufrieden. Was wiederum die Tatsache wieder ausschließt, neue Mitglieder anzuwerben, weil ich schlichtweg keinen Nerv dafür habe, mich über längere Zeit mit Fremden zu beschäftigen. Es wird alles langsam aber sicher kompliziert. Was würde passieren, wenn Akatsuki das oft fröhliche Gemüt von Kisame verlieren würde? Die weibliche Fürsorge von Konan? Ich glaube, dann würde alles erst Recht den Bach herunter gehen. Dadurch kommt man wieder zu dem Schluss, dass ich das alles in die Hand nehmen muss, damit das nicht passiert, wodurch ich unvorsichtig werde und wir ständig von hinten attackiert werden. Am liebsten würde ich sie alle schön in einen Käfig sperren und nicht mehr heraus lassen, aber ich denke ich vermute richtig, wenn ich sage, dass ihnen das kaum passen wird. Zu sehr lieben sie ihre Freiheit. Und trotzdem leben sie unter meiner missratenen Fuchtel. In der Ferne färben sich die Wolken in einen rosarot, was mich seufzen lässt. Wieder ein Tag vergangen und wieder häufen sich die Probleme. Mit einem harten Ruck landet Deidara wieder neben mir und springt zu mir herunter. „Soweit ich ihre Spuren erkennen konnte, sind sie schon in Suna.“ meint er und streckt sich. „Sie glauben gar nicht wie wundervoll es dort oben war.“ „Sie es so, Deidara.“ sage ich und deute in den dunkler werdenden Himmel. „Jetzt wird es so oder so kalt.“ Eine halbe Stunde später wünsche ich mir nun, ich hätte Sasoris Geduld oder ich könnte einen gewissen Blonden kopfüber in den Sand stecken. „Mir ist KALT!“ schimpft er und übersieht meine zuckende Hand. „Ich fasse es nicht! Als ich mit meinem Danna unterwegs war, war es noch nicht so!“ „Das glaube ich nicht.“ „Ach, Sie wissen ja sowieso nichts. Sie kommen ja nie aus ihrem Kammerchen.“ „Deidara, du solltest es nicht zu weit treiben.“ „Das tut Ihnen schon einmal gut.“ Den kräftigen Schlag auf den Hinterkopf ignoriert er, soweit es ihm möglich ist und zieht mich auf einen seiner Vögel. Natürlich beschleicht mich sofort die Idee, ihn herunter zu werfen, schiebe sie aber wieder weg, weil ich sonst ebenfalls fallen würde. Einziger Ausweg ist das böse Starren, was ihn wahnsinnig nervös macht und wir schließlich früher als erwartet in Suna ankommen. Ich schimpfe immer noch mit dem Explosionskünstler, als mir ein sehr wütender Hidan und ein müde aussehender Zetsu entgegen kommen. „LEADER!“ brüllt der Jashinist sofort los. „Sie werden nicht glauben, was diese Schweine hier machen!“ „Ihn foltern um an Informationen zu kommen und an ihm experimentieren.“ zähle ich nüchtern auf und ernte einen verwirrten Blick. „Und das wissen Sie woher?“ Ich verziehe das Gesicht. „Erfahrung.“ sage ich und sehe die Pflanze an. „Wir haben ein paar Spione hier, die uns über Kakuzus Aufenthaltsort aufgeklärt haben. Ebenfalls wissen wir die Standorte jeglicher Wachen. Sie wissen, dass jemand von uns kommt, aber nicht wer.“ informiert mich dieser sofort. „Ich glaube kaum, dass sie mit so vielen rechnen.“ wirft Deidara ein. „Was nennst du hier viel, Blondie?!“ „Hidan, sei ruhig.“ Ich schiebe mich zwischen die Beiden bevor sie aufeinander losgehen. Jetzt ist mir klar, warum sie nie in einem Team waren. „Deidara, du gehst mit Zetsu die Wachen ausschalten. Ihr seid die Rückendeckung, Ablenkung und Flucht in einem. Hidan, du kommst mit mir. Und du bleibst in meiner Nähe.“ „Gut, dann kann ich diese Bastarde vernichten.“ faucht er und grinst boshaft. „Nicht all zu auffällig bitte.“ füge ich noch an, was eigentlich sinnlos ist, denn sie sind alle schon ihrer Wege gegangen. Wirklich schön, wenn man derart beachtet wird. Mit einem Seufzen setze ich mich auch in Bewegung und gebe Hidan eine Kopfnuss. „Was hast du nicht verstanden, als ich gesagt habe, du sollst in meiner Nähe bleiben?“ „Fick dich, Piercingfresse.“ knurrt er und reibt sich die Stelle am Kopf, wo ich ihn getroffen habe. Er springt auf das nächste Dach und verschwindet aus meiner Sicht. Vielleicht hätte ich ihn an die Leine nehmen sollen. Das wird ein Spaß. __________________________________________________________ Und weils so schön war, gleich noch eins ;) Ich hab jetzt mal die.. äh... Strukturierung? xD verändert. Kann mans jetzt besser lesen? Egal.. Bin relativ zufrieden gerade.. xD Hat besser geklappt als das letzte ;) Leute, ich hab furchtbar Hunger -.- Ich würde jetzt eigentlich meine geliebten Erdbeeren essen... und ich will REGEN! [meine Erdbeeren gehen ein ><...] Bis dann x3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)