Lass mich dich lieben von PiedPiper (Rin und Sesshoumaru) ================================================================================ Kapitel 5: Abschied? -------------------- „Rin, wo bleibst du?“, fragte Naoko-chan besorgt und legte eine Hand auf meine Schulter, „Der Himmel zieht sich zu, wir sollten zu Chiyo-sama gehen.“ Ich nickte leicht und stand dann auf um mit ihr zugehen, doch beugte ich mich noch einmal kurz zu Ah-Uhn und streichelte über seinen Kopf noch mal. „Du kannst in den Wald gehen um dich dort vor den Regen zu schützen Ah-Uhn“, sagte ich sanft, lächelte ihn zaghaft an, als er mich kurz ansah und ging dann schnell Naoko-chan hinter her, die schon fast am Stadttor war. Ich spürte als ich lief schon die einzelnen kleinen Regentropfen auf meiner Haut und rannte ein wenig schneller. Endlich hatte ich Naoko eingeholt und nahm sie am Handgelenk, um sie hinter mir her zu ziehen und kurz darauf schon an der Hütte von Chiyo-sama zu sein, wo schon Kohaku drin saß. Langsam ließen wir uns auf den Boden neben ihn senken und bekamen eine Schüssel mit Suppe und Reis gefüllt von Chiyo-sama überreicht. Naoko-chan begann langsam zu essen, während ich ziemlich hastig das Essen hinunter schluckte. Mein Magen war ganz leer- wie ich erst jetzt richtig verspürte. „Rin, iss langsam, bevor du dich noch verschluckst!“, sagte Chiyo-sama mit fester, aber noch immer leiser Stimme und ich nickte hastig und hörte auf so das Essen in mich hinein zu füllen. Und während wir hier drinnen saßen, am Feuer, regnete es draußen heftig. Als wir fertig mit dem Essen waren, stapelten wir die Schüsseln vorerst alle auf einander, wie sie noch nicht gewaschen werden konnten. Während Kohaku und Naoko sich zusammen in die Nähe des Feuers saßen und leise mit einander noch über etwas redeten, blieb Chiyo-sama bei ihnen und schaute ins Feuer, während ich hinaus sah. Ich war es damals gewohnt gewesen, selbst im Regen draußen zu sein und vermisste sogar gerade ein wenig das wundervolle Gefühl im Regen zu tanzen. Jaken-sama hatte es zwar immer gestört und er hat mich angeschrieen, ich solle doch mich unterstellen, wobei er ja recht hatte…schließlich wurde ich immer kurz darauf krank. Doch genoss ich es immer wieder im Regen zu tanzen und das kühle nasse auf meiner Haut zu spüren. Ein leichtes lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich schloss meine Augen. Bald würde ich Jaken-sama wieder sehen- mit Sesshoumaru-sama. An den Gedanken an Sesshoumaru-sama, zog sich kurz etwas in mir zusammen, was mich dazu brachte meine Arme um meinen Bauch zu legen. Ich hoffte doch so sehr, dass er sich auch freuen würde mich wieder zu sehen… Auf einmal legte sich eine Hand auf meine Schulter was mich zusammen zucken ließ und geschockt sah ich zu der Person, zu der die Hand gehörte. Sie gehörte zu Chiyo-sama die dann etwas über meine Wange strich. „Leg dich schlafen Rin. Kohaku und Naoko werden heute noch hier bleiben“, sagte sie dann leise und richtete sich wieder richtig auf, „Und morgen ist ein anstrengender Tag für dich.“ Ihre Stimme klang ein wenig traurig, was mich verwundert aufschauen ließ. „Chiyo-sama, was meint Ihr damit?“, fragte ich besorgt nach und stand nun auch auf. Kohaku sah langsam zu mir auf und seufzte darauf schwer. „Du wirst morgen mit ihnen wohl gehen, wie ich gehört habe“, sagte sie nur und drehte mir dann den Rücken zu. „Ich darf- mit ihnen gehen?“, fragte ich dann glücklich. Sie sah nur kurz über ihre Schulter. „Du bist nicht aufzuhalten, Rin. Hätte ich jetzt auch ‚nein’ gesagt, wärst du gegangen“, ihr Blick richtete sich danach sofort nach vorne. Glücklich umarmte ich sie von hinten. „Danke schön Chiyo-sama“, sagte ich glücklich und auf einmal legte Chiyo eine Hand auf meinen Arm. „Ich will doch nur das Beste für dich.“ Doch dann löste sie sich von mir und legte sich selbst schlafen. Naoko-chan hatte sich auch schon schlafen gelegt, weshalb ich dies dann auch tat, wie Kohaku kurz darauf. Der noch mal zu mir sah. „Willst du das wirklich hier alles hinter die lassen?“, fragte er dann leise und hockte sich zögernd dann zu mir herunter. Ich überlegte kurz. Alles, nie wieder zu haben. Erst jetzt wurde mir klar was das doch hieß, wenn ich ging. Ich würde auch hier nie wieder zurückkehren! Ich würde ab jetzt ja bei Sesshoumaru-sama wohnen. Hoffte ich zumindest. Ich nickte zögerlich was er sah, weshalb er mir eine Hand auf den Kopf lag. „Schlaf noch mal darüber Rin!“, sagte er dann leise, stand auf und legte sich nun auch schlafen. Ich tat es ihm gleich, aber lauschte noch ein wenig dem Regen der noch immer draußen war. Ich wünschte mir schon bei Sesshoumaru-sama zu sein, doch hatte ich mich auch hier eingelebt in den letzten drei Jahren. Aber…ich…hatte noch immer Angst in einem Menschendorf zu bleiben. Menschen waren grausam, grausamer als Dämonen! Und ich hatte immer wieder Angst ohne Sesshoumaru-sama gehabt. Ja, viel Angst. Langsam schloss ich meine Augen und winkelte meine Beine leicht an. Ich wollte zu ihm. Auch wenn ich sie vermissen würde, in Angst öfters zu leben war doch auch kein Leben, oder? Es dauerte lange, bis ich endlich den schlaf fand. „Rin, wach auf!“, weckte mich eine laute Stimme auf und darauf hin wurde ich heftig gerüttelt. Langsam blinzelte ich und sah Kohaku verschlafen an, der schon wieder seinen Dämonenjägeranzug an hatte und seine Haare, wieder nach hinten zusammen gebunden trug. „Ist es schon so spät?“, fragte ich geschockt und setzte ich sofort aufrecht, was Kohaku dazu brachte nach hinten zu rutschen und mir den Kopf zu halten. Kurz überfiel mich Schwindel, doch dann nachdem ich länger so saß und die Augen geschlossen hatte, verging er und ich sprang auf um meine Sachen zu holen. „Ich gehe mich schnell waschen!“, sagte ich hastig und rannte aus der Hütte wieder zum See. Ich wusch mein Gesicht und zog mir dann schnell einen anderen Kimono an, den ich immer wieder gerne anzog. Er war in den Farben wie ich ihn damals getragen hatte und daher auch mein Lieblings Kimono. Als ich dann fertig war, verlor ich jedoch keine Zeit und rannte wieder zurück zu Kohaku und Naoko-chan die schon auf mich warteten- wie auch die anderen Dorfbewohner. Verwundert blieb ich stehen und auf einmal umarmte man meine Beine. Ich konnte die Person an meinen Beinen sofort als Shin entziffern und auch die anderen Kinder kamen auf mich zu und lächelten mich an. „Macht es gut Rin-sama. Haben Sie eine gute Reise“, sagte dann Kaito und verbeugte sich leicht. Eine junge Frau, die die Mutter von Shin war, kam auf mich zu und übergab mir ein ziemlich großes Päckchen. „Dies ist Essen für die Reise, Rin-sama. Wir hoffen das Ihr euch wohl fühlt dort“, sagte sie dann freundlich und lächelte mich aufrichtig an. Ein lächeln legte sich auch auf meinen Lippen und ich spürte wieder wie Tränen über meine Wange liefen. Eindeutig Freudentränen. Wie nett sie zu mir waren! Shin schniefte unter mir und ich hockte mich dann zu den Kindern hin. „Nicht weinen, Shin. Versprich mir dass du später auch deine Frau und Kinder beschützt, wenn du älter bist. Du bist doch ein starker Junge!“, sagte ich dann und strich ihn über den Kopf. Shin nickte leicht und fiel mir um den Hals, wie dann alle anderen Kinder gemeinsam. Als sie sich dann langsam von mir lösten, stand ich auf und sah wie Chiyo-sama, dann auch auf mich zukam. „Mach es gut, Rin“, sagte sie ruhig und strich über meine Wange. „Ich danke Ihnen für alles Chiyo-sama“, sagte ich und wieder rannen Tränen über meine Wangen, „Ich danke euch allen.“ Ich hielt das Päckchen, noch immer in meinen Händen und was dann kam, verwunderte mich stark. Chiyo-sama...legte ihre Arme um mich. Die sonst so scheue Frau, die immer einen riesigen Schock bekam, wenn ich sie umarmte, tat es bei mir. Glücklich hielt ich das Päckchen nur noch in einer Hand und drückte sie dann sanft an mich. „Ich bin so glücklich, bei Ihnen untergekommen sein zu können!“, flüsterte ich leise und als ich mich von ihr löste, sahen mich Kohaku und Naoko aufrichtig an. Doch ich schüttelte auf ihre Blicke, die sogar Verständnis zeigten- Verständnis bestimmt dafür, dass ich mich doch um entschieden hätte- nur den Kopf und ging langsam auf sie zu. „Wir können gehen“, sagte ich und strich mir noch eine Wange aus den Augen. Dann gingen wir langsam los und ich winkte ihnen noch mal zu. Das letzte mal vielleicht sogar, doch ich hatte mich entschieden. Ich gehe zu Sesshoumaru-sama! Freude mit Angst vermischt kam in mir auf. Ich schluckte schwer, als ich wieder dieses erdrückende Gefühl verspürte und Gedanken die laut in meinen Kopf nur einen Satz schrieen: ‚Er will dich nicht sehen!’ Oh, doch…das will er…hoffe ich. „Rin?“, fragte Naoko-chan besorgt nach und sah mich an. Erst jetzt sah ich, dass sie meine wenigen Sachen im Arm trug und das wir schon bei Ah-Uhn standen. „Mir geht es gut“, sagte ich dann und lächelte sie an, „War nur in Gedanken!“ Sie nickte leicht misstrauisch, jedoch und stieg dann auf den Rücken von Ah-Uhn, hinter Kohaku, wie ich es dann auch tat. Und dann erhob sich Ah-Uhn auch vom Boden und ich blickte hinunter wie der Boden immer kleiner wurde. Jetzt gab es sowieso kein zurück mehr- jetzt würde ich endlich Sesshoumaru-sama bald wieder sehen! ~Kapitel 4 Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)