Three Stories von abgemeldet (Drei Frauen/Drei Leben/Drei Geschichten) ================================================================================ Kapitel 15: Einschlagende Wendung (Emmet/Rosalie) ------------------------------------------------- Rosalie POV Was war nur los mit meinem Bruder? Nun stand ich schon seit geschlagenen drei Minuten im Türrahmen von Jasper´s Büro und wurde von meinem Bruder angestarrt als wäre ich ein UFO. Stimmte etwas nicht. Och nein er hatte doch nicht... ER hatte doch nicht etwa diesen Artikel gelesen? War deswegen sauer auf mich? Ich hätte es ihm erklären sollen. Ich dumme Kuh. Ich hatte meinen Bruder belogen und traute mich nicht einmal es wieder hin zu biegen. „Jasper, es tut mir wirklich Leid, ich hätte dir von Emmet erzählen sollen, doch ich habe mich nicht getraut. Da du ja selbst eine eindeutige Meinung zu Beziehungen hast, wollte ich nicht hören, was du dagegen hast. Es ist mir egal, aber ich würde mich freuen, wenn du dich für mich freust. Ich liebe diesen Mann. Ich liebe Emmet McCarty“, platzte es einfach aus mir heraus. Und ich gab zu, es floss einfach aus mir heraus ohne Punkt und Komma, sodass meine Angst mit jedem Wort weniger wurde, bis nur noch ein kleiner Hauch davon übrig war. Jasper blickte mich entsetzt an. Er wirkte erstarrt vor Verwirrung und Anspannung. Okay, auf dem kleinen Häufchen Angst war nun schlagartig wieder ein Berg geworden. Was würde er jetzt sagen? Würde er sauer sein? Würde er mich auslachen? Würde er sich doch für mich freuen? Es verging eine Halbe Ewigkeit bis sich Jasper´s Lippen bewegten. Und auch wenn es nur zwei zittrig ausgesprochene Worte waren, würden sie wohl immer in meinem Gedächtnis beleiben: „Emmet Mccarty?“ WAS? Ich gestand ihm gerade, dass ich belogen und eine Beziehung, besonders da Jasper Beziehungen für Zeitverschwendung hielt, verschwiegen hatte und was war mit meinem Bruder..... Er starrte mich an als hätte ER gerade den größten Fehler seines Lebens begannen. Doch bevor ich fragen konnte, was das zu bedeuten hatte, wurde die Türe auch schon mit einem lauten Knall auf gestoßen..... Emmet POV Ich hatte gerade meine Rose vor dem pompösen Eingang der Redaktion ihres Bruders widerwillig herausgelassen, als mir mein Blackberry signalisierte, dass ich eine Mail bekommen hatte. „Na, was hältst du davon“, stand dort in großen Buchstaben, worauf ich dreckig zu grinsen begann, es war von der Offiziellen Style in Run e- Mail-Adresse. Vielleicht hatte Rose mir etwas süßes geschickt. Voller Vorfreude öffnete ich die Anlage und lehnte mich in meinem Autositz zurück. Es war... ein Porno. Ein blonder Mann lag auf der Frau, dessen Gesicht ich nicht erkennen konnte. Mann, war das geil. Wenn Rose mir öfter so etwas schicken würde, dann würde ich den ganzen Tag mit einem Ständer herum laufen. Aber es wäre natürlich klar mit wem ich den Druck wieder los werden würde. Meiner Rose. Meine Augen wurden auf einmal großer als meine Autoreifen als sich zur Seite fallen lies und den Blick auf das Gesicht der Frau frei gab. Es war Alice. Meine kleine Alice. Meine kleine sonst so kindliche Alice. Meine kleine SCHWESTER Alice. „Wassss iissssst Bossssssss“, brabbelte sie belanglos und ihre Stimme war so süffig wie es nur im betrunkenen Zustand sein konnte. „Blas Mir einen“, brummte dieses arrogante Schwein und mir wurde auf einmal klar, wer mir diese E-Mail geschickt hatte. Da bekamen die Worte „Na, was hältst du davon“, einen neuen Sinn. Dieses Schwein. Dieses Arschloch. Dieser Wahnsinniger. Wie krank war dieser Typ eigentlich? Und so etwas war mit meiner Rosalie verwandt. Auf einmal sah ich nur noch rot, riss die Türe meines Autos auf, welche sofort wieder zuschlug las ich den harten Asphalt unter meinen Füßen spürte. Wütend schmiss ich meinen Blackberry auf den Boden, bevor ich durch die große Eingangstüre der Redaktion stürmte. Ich rempelte mindestens hundert Menschen an. Ich hörte mir mindestens hundert Menschen entpört hinterher schrien. Ich knallte die Türen laut auf und zu. Doch es war mir egal.... Das einzige, was ich wollte, war diesem abartigen Schwein in seine dreckige Fresse schlagen. Ich nahm nicht mehr wahr wie ich die Türe öffnete und auf dieses Arschloch zu schoss. Das einzige, was ich noch spürte war meine Faust in seiner Visage. Ich holte aus „Du widerliches Schwein“, schrie ich aus voller Kehle. und wieder holte ich aus „Machst du deine Angestellte immer betrunken und fickst sie dann“, brüllte ich. und wieder holte ich aus „Macht es dich an mir Pornos davon zu schicken, wie du meine Schwester fickst“, schrie ich ihn an und es war mir egal, dass Spucke aus meinem Mund dabei nur so sprühte. und wieder holte ich aus. „Macht dich das etwa so geil.“ „Macht dich das geil.“ Bis ich spürte wie zwei Hände sich um meinen Bauch schloss und mich zurück zerrte. Mein nebeliger Rausch schwächte sich einmalig ab. Ich folgte den Armen um meinen Bauch und sah in Rose wunderschöne Augen, die meinen Puls wieder ganz stetig werden lies. „Beruhige dich“, sagte sie mit warmer Stimme und streichelte zärtlich über meinen Bauch um mich zu beruhigen, was ihr sofort gelang. Ich konnte wieder gleichmäßig Atmen. „Was ist nur mit dir los“, fragte sie sanft und ich wollte gerade antworten, als ich Alice´s Stimme hinter mir hörte: „Emmet, was hast du getan?“ Was ich getan hatte? Was ICH getan hatte? Was hatte ER getan? Er war pervers. Und was tat meine kleine Schwester sah mich an als wäre ich hier das Monster und ging zu diesem Schwein und nahm ihn fürsorglich in den Arm. „Was ich getan habe?“, wiederholte ich wütend ihre Frage. Warum verstand sie nicht, wer er wirklich war? „Was hat er getan?“, brüllte ich, worauf mich Alice verwirrt an blickte. „Er hat dich betrunken gemacht, mit dir geschlafen und es gefilmt. Und dieses Film hat er auch noch MIR, deinem Bruder, geschickt. Und du fragst mich was ich getan habe?“ Ihr Gesicht wandelte von einer Sekunde auf die andere, aus dem mütterlichen, liebevollen Gesicht wurde ein Bild des Entsetzens. Sie blickte ihm tief in die Augen. „Ist das wahr“, fragte sie entgeistert, dieser Kerl tat mir für einen kurzen Moment sogar Leid. Doch sein Schweigen verriet ihn. Klatsch „Fass mich nicht an“, schrie meine kleine Schwester so traurig als würde ihr Herz gerade brechen. Langsam wich sie von ihm zurück, doch versuchte er verzweifelt ihre Hand wieder zu ergreifen. „Alice, bitte“, stammelte er als Alice ihm ihre Hand entriss. „Lass mich in Ruhe. Das ist so....“, versuchte sie etwas hervor zu bringen doch ihr wurde alles zu viel und sie rannte heulend aus dem Raum. „Alice“, rief er ihr hinterher. Er war wirklich eine arme Sau. „Ich gehe ihr nach“, sagte ich schnell zu Rose, worauf sie zaghaft nickte und ihre zierlichen Arme von mir löste. „Ich komme gleich nach“, flüsterte sie leise als ich meiner kleinen Schwester hinterher rannte. Ich weiß nicht mehr wie lange ich Alice suchte, doch fand ich sie auf dem Dach des hohen Gebäudes. Mein kleiner Zwerg heulte sich die Augen aus. Das brach mir fast das Herz sie so zu sehen. Ich ging zu ihm und nahm sie in den Arm, worauf sie sich in meine Arme kuschelte, wo sie sich erst einmal wieder beruhigen konnte. „Warum? Warum hat er das nur getan“, flüsterte sie und sie so zu sehen zerbrach mir fast das Herz. Ich wiegte sie wie ein Baby und strich ihr über den kleinen Kopf. „Ich dachte wirklich, er liebt mich“, jammerte sie in meine Schulter als sie sich an mir fest klammerte. „Ich weiß. Ich weiß“, summte ich in ihr Ohr. Ich brauchte mich nur an ihr Gesicht von eben erinnern und wusste, dass sie ihn geliebt hatte. Auch wenn das Denken über meine Schwester in den Letzten Stunden eine Delle bekommen hatte, kannte ich meine Schwester immer noch gut genug, um zu wissen wie sehr sie diesen Mann geliebt haben musste. Und er tat ihr so etwas an. Eigentlich sollte ich wütend auf sie sein, dass sie mir nichts davon erzählt hatte, doch war es mir in diesem Moment völlig egal. Das einzige, was wichtig für mich war, war das kleine Mädchen in meinen Armen. „Keine Angst Kleine, so etwas wird dir nie wieder passieren“; versicherte ich ihr, worauf sie ihren Kopf hob und mich mit ihren geröteten Augen an sah. „Woher willst das schon wissen?“, schniefte sie völlig verheult. Genau, woher sollte ich das wissen? Ich wusste es wirklich nicht, aber das konnte ich ihr nicht sagen. „Na, Große Brüder beschützen ihre Schwestern und zweimal werde ich diesen Fehler nicht mehr machen. Beim nächsten Kerl, werde ich zu hören und besser auf dich achten versprochen. Ich werde nicht mehr so viel Mit meiner eigenen Beziehung beschäftigt sein, um meine kleine Schwester zu vernachlässigen. Versprochen“, versicherte ich ihr aufmunternd und ein zaghaftes Lächeln bildete sich wieder auf ihrem Wunderschönen Gesicht. Ja, beim nächsten Mann würde sie nicht wieder weinen müssen. Meine Kleine Schwester sollte nicht weinen. Sie sollte lachen und sich am Leben freuen. Und sollte es noch einmal einer wagen ihr Herz zu brechen, dann würde er nicht nur mit einer zertrümmerten Visage davon kommen. Versprochen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)