Discharge von Mrs_Miyawaki (Ruki x Reita, Wataru x Tohru) ================================================================================ Kapitel 1: Nausea & Shudder --------------------------- Discharge I Warnung vorweg, nicht dass sich jemand beschwert: AU, Prostitution und Tohru ist hier älter als Wataru (keine Ahnug wieso, mir war danach) ~ Nausea & shudder ~ Der ältere Mann drückte Ruki unsanft tiefer in die Matratze des Hotelbettes, als er tiefer in ihn eindrang. Schmerzen durchschossen den Körper des Jüngeren, was ihm zum Aufstöhnen brachte. „Das gefällt dir was?!“, fragte der Mann selbstgefällig. „So wie immer.“, erwiderte der Schwarzhaarige. Wenn der Kerl dachte, dass es ihm gefallen würde, sollte ihm das nur recht sein. Vielleicht sprang dann etwas extra Geld heraus. Jedenfalls würde es keine Schlänge geben. Sein vor Schmerz leicht verzerrtes Gesicht konnte der andere ja nicht sehen, da er ihn, wie immer von hinten nahm, damit er noch mehr gedemütigt wurde. Als wenn es nicht genügen würde, dass er sich hierfür bezahlen lassen musste. Nein, sie schafften es nicht mal ihn auch nur ansatzweise Respekt zu behandeln. Wobei, wenn er es sich recht überlegte, dann hatte er nicht einmal mehr vor sich selber Respekt. Diesen Respekt hatte Ruki schon vor einigen Jahren verloren. Aber trotzdem war es doch nicht zu viel verlangt, dass sie ihn nicht nur wie ein Stück Dreck behandelten, das ihnen einfach zur Verfügung stand, wenn sie nötig hatten? Ruki hoffte nur, dass es schnell vorbei sein würde. So wie immer… Nachdem sein Kunde endlich fertig und verschwunden war, beeilte Ruki sich unter die Dusche zu kommen. Das Hotelzimmer, in dem er die meisten Kunden zu empfangen hatte, war nicht besonders luxuriös, aber auch nicht besonders schäbig. Man könnte sagen, es war dem Zweck irgendwie angemessen und vor allem nicht so teuer, was seinem Zuhälter sehr zu pass kam. Als er das kleine Badezimmer betrat, seufzte er. Wie er das alles hasste! Die Männer, ihr Verhalten, wie er hier reingerutscht war und sich selbst. Er legte den Bademantel ab und stieg in die Duschwanne. Seine Hand griff nach dem Wasseregler. Kurze Zeit später prasselten die ersten Tropfen warmen Wassers auf ihn herab. Es war ein gutes Gefühl, dass Wasser an seinem Körper hinablaufen zu haben. Das ließ ihm wenigstens für einen trügerischen Moment das Gefühl, dass er den ganzen Dreck abwaschen konnte. Nach einer geraumen Weile stellte Ruki das Wasser ab und trat aus der Dusche hinaus. Er trocknete sich ab. Dann ging er wieder in das Schlafzimmer und zog sich seine enge Jeans und sein Shirt an. Obwohl es eigentlich sinnlos war. Er hatte gleich noch einen Kunden, zum Glück den letzten für heute, eigentlich hätte er gleich unbekleidet bleiben können. Doch irgendwie schienen die meisten drauf zu stehen, wenn sie ihn noch ausziehen konnten. Selbstgefällige Wichser, dachte er, ballte seine Faust und schlug sie in Matratze. Nur weil sie Geld hatten, meinten sie sich alles mit ihm erlauben zu können. Sein Blick fiel auf die Uhr. Er sollte sich langsam darum kümmern, dass Bett herzurichten. Es wurde laut auf dem Flur. Ruki saß in dem Sessel, der in der Ecke des Zimmers stand und sah von seinem Buch auf, in dem er grade lustlos las. Er konnte mehrere Leute lachen und jemanden ermutigen hören. Die Stimmen kamen immer näher zu seiner Tür. Die würden doch nicht gleich im Rudel einfallen?! Davon wusste er gar nichts… Es klopfte und die Tür ging auf. Ein junger Mann wurde in das Zimmer hinein geschoben und seine Freunde wünschten ihm lachend alles Gute und verschwanden. „Mach dir nen schönen Abend und vergiss den Mistkerl einfach!“, meinte jemand. „Genau, du hast was Besseres verdient! Und die ganze Zeit nur rumsitzen und grübeln, dass bringt doch nichts!“, sagte jemand anderes. „Wir haben extra dafür gesorgt, dass dich ein wenig Sex auf andere Gedanken bringt. Das brauchst du doch jetzt.“, kam noch ein Kommentar, dann fiel die Tür fiel ins Schloss und sie waren alleine in dem Hotelzimmer. Ruki musterte seinen neuen Kunden. Er war ein ganzes Stück größer als er selber, schlank und hatte blond gebleichte Haare, die mit Gel zurechtgestylt waren. Er trug eine dunkle Jeans mit Kette um die Hüfte und ein weißes, recht eng geschnittenes Shirt mit Aufdruck dazu. Wenigstens sah er gut aus, wenn er schon nicht allzu begeistert drein schaute. „Um… Hi…“, stammelte der Blonde unsicher. Sein Blick ruhte kurz auf seinem Gegenüber. Auch wenn dieser wirklich gut aussah, war er sich nicht sicher, ob das Ganze hier eine gute Idee war. Sein Gegenüber hatte fast komplett schwarze Haare, nur auf der einen Ponyseite war eine dunkelrote Strähne. Er schien jünger als er selber zu sein. Betont langsam klappte Ruki sein Buch zu und legte es auf den kleinen Beistelltisch neben dem Sessel. Dann stand er auf und ging auf den Blonden zu. „Hi, nur nicht so schüchtern.“, grinste er verführerisch. Er wusste meistens genau, was er zu tun hatte, um den anderen Honig ums Maul zu schmieren. Das hatte er recht schnell gelernt und auch, dass es meist besser war, um sich selber zu schützen. „Oh, naja ich also eigentlich bin ich nicht so schüchtern, aber ich wusste nicht mal, was meine Freunde mit mir vorhaben… ich heiße übrigens Reita. Also eigentlich Akira, aber die meisten nennen mich Reita.“, antwortete der Blonde. „Reita also. Was kann ich denn für dich tun?“, wollte Ruki wissen. Mit seinem Zeigefinger fuhr er über Reitas Shirt. „Hm, mir zuerst vielleicht deinen Namen verraten?“, schlug dieser vor. Überrascht sah Ruki ihn an. Das war ja mal was ganz neues. Den meisten war es egal wie er hieß oder sie wussten es eh schon und machten sie nicht die Mühe ihn danach zu fragen. „Ich heiße Ruki.“, entgegnete er. „Okay, Ruki dann… hast du vielleicht Lust mit mir etwas essen zu gehen? Ich lad dich ein.“, wollte Reita plötzlich wissen. Er hatte beschlossen, dass er keinen Sex wollte. Das war es nicht, was ihn wieder glücklich machen würde, dafür saß die Verletzung zu tief. Es war nicht so, als wenn er den anderen nicht attraktiv fand, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass das nicht richtig war, wenn er mit ihm schlafen würde, auch wenn es dessen „Job“ war. Aber wahrscheinlich konnte Ruki sich etwas Besseres vorstellen, als mit jedem Sex zu haben, der ihn dafür bezahlte… „Eh? Essen gehen?!“, wiederholte der Kleinere ungläubig. Er verstand die Welt gerade nicht mehr. Was ging denn hier ab? „Du willst nicht mit mir schlafen? Bin ich dir nicht hübsch genug? Oder ist es, weil ich…“ Er klang ein wenig verletzt, als er das fragte und er schaffte es nicht mal den letzten Satz zu Ende zu sprechen. Abwehrend hob Reita die Hände: „Versteh mich nicht falsch! Es ist weder wegen deiner Arbeit noch wegen deines Aussehens. Ich finde, dass du wirklich hübsch bist. Aber ich lerne Leute eigentlich lieber erst kennen, bevor ich mit ihnen schlafe und naja ich bin in letzter Zeit nicht gut drauf… es tut mir leid, dass meine Freunde dir solche Mühe machen…“ Er sah Ruki nicht mehr in die Augen, als er die letzten beiden Teilsätze sagte. Er sah an ihm vorbei ins Leere. In diesem Moment wirkte er unglaublich traurig und verlassen. Ruki hatte in den Augen des anderen nichts ablesen können, was ihm signalisiert hatte, dass dieser log und er war sehr gut geworden, was das Lesen von Körpersprache anging: „Dann lass uns essen gehen. Vielleicht magst du mir ja erzählen, was los ist.“, erklärte er erleichtert und versuchte gleichzeitig aufmunternd zu klingen. „Was möchtest du denn essen? Ich hab vorhin hier um die Ecke eine Sushibar gesehen, wäre das okay?“, wollte Reita wissen. Ruki nickte grinsend. Das war mehr als in Ordnung und wenn er ehrlich war, dann hatte er wirklich Hunger. Das letzte Mal hatte er heute was zum Frühstück gehabt. Kurze Zeit später saßen sie zusammen in der Sushibar, die gar nicht weit von dem Hotel entfernt war. „Sind deine Freunde gar nicht sauer, wenn sie erfahren, dass wir essen gegangen sind, statt… naja du weißt schon…“, wollte Ruki wissen. „Pff, sollen sie doch! Wenn sie mich schon so überraschen, wo sie genau wissen, dass ich dazu momentan wohl kaum in der Stimmung bin. Außerdem müssen sie es nicht erfahren und so dick sind wir auch nicht befreundet. Ich habe noch richtig gute Freunde.“, erwiderte Reita. Dann hielt er dem ihm sein Bierglas zum Anstoßen entgegen. Ruki hob sein Glas und erwiderte die Geste. „Na dann Prost.“, meinte er. „Prost.“, sagte Reita grinsend. „Wie alt bist du eigentlich, Ruki?“, wollte er dann wissen. „Wenn ich fragen darf, heißt das.“ „Darfst du.“, lächelte dieser. „Ich bin 20. Und du?“ „Ich bin 23. Aber ich finde, du siehst jünger aus.“, antwortete er. „Das nehme ich als Kompliment.“, kommentierte Ruki die Bemerkung. „Kannst du.“, erwiderte Reita. Inzwischen kam die Bedienung mit ihrem Essen. Mit einem zurückhaltenden Lächeln stellte sie die beiden Platten auf den Tisch und verschwand wieder. „Das sieht lecker aus!“, frohlockte der Jüngere und brach begeistert seine Stäbchen auseinander. Begeistert füllte er sich etwas Sojasoße in die kleine Extraschale. Reita konnte nicht anders, als ihn lächelnd dabei zu beobachten. Ruki konnte richtig niedlich sein, wenn er ihn so betrachtete. „Dann lass es dir schmecken.“, meinte er. „Danke! Du dir auch!“, erwiderte Ruki. Mit einer anhaltenden Begeisterung machte er sich über sein Essen her. Das war um Längen besser als der Mikrowellen Fertig Fraß, den er sonst aß. „Du bist also in letzter Zeit nicht besonders gut drauf, hm? Und deine Freunde heuern sogar jemanden wie mich an, damit es dir wieder besser geht?“, wollte Ruki nach einer Weile wissen. „Ja, seit zwei Woche geht das jetzt schon so. Ständig drängen sie mich, ich muss vor dir Tür gehen blabla, dabei hätte ich eigentlich lieber meine Ruhe, statt auf irgendwelche Partys geschleppt zu werden! Naja, ich bin halt immer noch nicht über ihn weg, schätze ich. Vor zwei Wochen hat mich nämlich mein Freund sitzen lassen. Drei Wochen davor sind wir zusammen gezogen und dann ist er einfach gegangen.“, erklärte Reita. Betroffen sah der andere ihn an: „Das tut mir leid. Wart ihr lange zusammen?“ „Ein Jahr, ich weiß nicht, ob das lange ist.“, meinte dieser mit einem Schulterzucken. „Und er hat echt nichts gesagt wieso er geht?“, wollte Ruki wissen. „Er meinte, er bekäme bei mir nicht, was er bräuchte, das war alles.“, seufzte Reita. Diese wenigen Worte hatten ihn wirklich verletzt. Und die Worte, die nicht ausgesprochen worden waren noch viel mehr. „Du hast sehr an ihm gehangen, oder? Kein Wunder, dass es dich so fertig macht.“, vermutete er. „Ja schon, aber ich muss ja irgendwann darüber wegkommen.“, erklärte der Blonde nicht ganz überzeugt. „Du kommst bestimmt über ihn weg. Wenn er sich einfach so verpisst, dann ist er es letztendlich nicht wert. Ich glaube, du hast jemanden verdient, der dich aufrichtig liebt, auch wenn das jetzt total kitschig klingt.“, entgegnete Ruki. „Danke.“, antwortete Reita ehrlich. „Was machst du eigentlich beruflich?“, fragte er unvermittelt. „Ich habe nen langweiligen Bürojob.", erklärte Reita. "Ist garantiert besser als meiner.", meinte Ruki seufzend. „Machst du deinen Job eigentlich gerne? Oder sollte ich das nicht fragen?“, erkundigte er sich vorsichtig. Dabei ahnte er schon, wie die Antwort ausfallen würde. „Ist schon okay. Nein, ich mache es nicht gerne, ich hasse es wirklich. Ich hasse es, dass sie mich alle wie Dreck behandeln… du bist der erste, der wirklich nett zu mir ist. Von denen hat mich noch nie jemand so behandelt!“, erwiderte Ruki ehrlich, aber verbittert. „Hast du schon mal versucht daraus zu kommen? Ich weiß, das klingt jetzt so lapidar und ich weiß ja auch gar nicht, wieso du das tun musst.“, meinte er. „Ich habe schon oft versucht abzuhauen, aber sie haben mich immer wieder gefunden. Ich bin nie weit gekommen und habe nur Prügel bezogen, wenn sie mich wieder zurückgebracht haben.“, erklärte der andere. Danach musste er erstmal einen kräftigten Schluck von seinem Bier nehmen. „Ruki, das tut mir wirklich leid. Ich wünschte, ich könnte dir helfen!“, sagte Reita betroffen. Ruki spürte, dass er es ehrlich meinte: „Das ist lieb von dir, aber ich schätze mir ist nicht zu helfen. Ich kann da niemanden mit reinziehen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ * Heyho! Wie in den G-Files angekündigt, erstmal was Neues von mir um das Warten auf File 3 und Here with me zu überbrücken... wobei neu ist gut, ich hab die vor ein paar Jahren angefangen, aber auf Kazus speziellen Wunsch, lade ich die jetzt mal hier hoch. Ganz fertig ist sie noch nicht, aber ich hab 13 Kapitel schon mal fertig... * Deshalb geht auch speziellen Dank an Kazu! ^.^ Ohne dich hätte ich das nicht hochgeladen! Danke, Schnuggi! * Ok, ich bin gespannt, was so an Feedback kommt... ich hab mich hier ein wenig, was Drama angeht, ausgetobt... das war's von mir! * wobei, halt morgen gibts noch ein G-Files Special! ^^ * jetzt aber: Lg Miya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)