Weddings von nivana ================================================================================ Kapitel 1: I hate weddings ... or not? -------------------------------------- Hallo liebe Leser! Ich habe in diesem kleinen One-Shot so einige Gedanken meinerseits verarbeitet, die ich oft in solchen Situationen hatte, obwohl ich eigentlich ein Hochzeitsfan bin. Ich hoffe das Lesen macht euch Spaß ^-^ Ich hasse Hochzeiten. Das war nicht immer so, aber als sitzengelassene Braut ist man eben traumatisiert und jetzt muss ausgerechnet meine Lieblingscousine heiraten. Das heißt ich bin die erste Brautjungfer. Und das wiederum bedeutet sehr viel Arbeit zum Thema Hochzeit. Die Gästeliste muss erstellt werden, die Farbe der Servietten muss zu den Blumen der Tischdeko passen, die Sitzplätze müssen vergeben werden - und das ist ein Knochenjob, immerhin müssen sich die Sitznachbarn verstehen. Bei der letzten Hochzeit meiner Familie ist das etwas schief gegangen. Da saßen sich dann dummerweise die Ex des Bruders der Braut und dessen neue Freundin gegenüber… ich will nicht wissen welche Einnahmen der Schönheitschirurg nach der Karambolage hatte. Die Braut muss ständig zu anproben gefahren werden und man hat dabei schön immer zu nicken und zu lächeln und zu sagen, dass sie umwerfend aussieht und nein, das Kleid macht sie nicht fett (wobei schwarz besser kaschieren würde, aber wer trägt schon schwarz zur eigenen Hochzeit?) und ja, ihr Mann würde bestimmt Tränen in den Augen haben und nein, damit meine ich nicht, dass er ein Weichei wäre. Wenn der Tag X endlich um ist mach ich erstmal Urlaub … aber was tut man nicht alles gern für die liebe Cousine Kagome? Sie hat mir von ihren Abenteuern in der Sengoku-Jidai erzählt und so irre es auch klingt: Ich glaube ihr. Kagome ist so eine liebe, die würde niemals lügen und selbst wenn, dann wäre das doch eigentlich rechtherzlich egal, Hauptsache sie ist glücklich. Ihren Verlobten habe ich schon gesehen und ja, er sieht ganz nett aus, aber die Öhrchen sind mir zu niedlich. Ich würde meine Finger nicht unter Kontrolle halten können und soweit ich weiß mag er es auch nicht sonderlich, wenn jemand seine Öhrchen anfasst. Sota hat mir erzählt, dass auch sein Bruder dabei sein wird, den er aber bisher nur ein Mal gesehen hat und der ihm eher Angst macht. Inuyasha sei ihm aus der Familie deutlich der Liebste. Das kann ich mir allerdings weniger vorstellen. Inuyasha sieht so harmlos aus wie ein Lämmchen, wie schlimm kann da schon sein Bruder sein? Endlich ist der Tag der Tage gekommen. Kagome hat mich regelrecht bekniet als erste Brautjungfer ein hellgrünes Kleid zu tragen, da das so gut zu meiner hellen Haut und den schokobraunen Haaren passen würde. Bitteschön, ist ja ihr Tag und ihr Hochzeitsfoto. Und was die braunen Haare angeht - ich bin Japanerin, aber ich hab keine Ahnung wo ich die schokofarbenen Haare her habe, ehrlich. Wenn wir umgezogen sind haben wir den Briefträger jedenfalls nicht mitgenommen … Ich stehe mit einem Klemmbrett in der Hand am Eingang zur Hallo, kontrolliere wer kommt und weise ihnen den Platz zu. Ah, da kommt Tante Aiko. Schlank wie eh und je … und wie immer mit einem neuen Liebhaber an der Seite, na wie schön. Und Großvater. “Du könntest dich auch endlich mal nach einem Mann umsehen, Kind! Denk dran, ich will auch noch auf deiner Hochzeit sitzen und so lange lebe ich nicht mehr” Das hat er vor zwanzig Jahren zu meiner Mutter auch gesagt und er lebt immer noch. Wetten der wird noch auf der Hochzeit von Kagomes Kindern tanzen? Ich bin 19 Jahre alt, ich hab noch 20 Jahre mir einen Mann zu suchen und das mit Toyama war ein Reinfall über den ich jetzt nicht weiter reden möchte. Oha, Tante Kaya lebt auch noch. Dabei ist sie die älteste Schwester meines Opas und der ist auch schon wie alt? Ab 90 hab ich aufgehört zu zählen. Und wie immer zieht sie mich nach unten und autsch! Ich hatte gehofft das Wangenkneifen würde aufhören, wenn ich erstmal groß genug bin um aus ihrer Reichweite zu kommen, aber die Frau kommt doch überall ran. “Kind, isst du denn gar nichts? Wie willst du ohne dicke Kurven einen Mann dazu bekommen dir hinterher zu schauen? Du kannst doch schon heiraten oder? Hast überhaupt schon deine Periode?” Okay, in Timbuktu hat man sie noch nicht gehört, aber ich denke hier dürfte jetzt jeder aufgeklärt sein … wie ich Hochzeiten hasse. Und oho, da kommt Kari, meine Hass-Cousine. Sie ist 25 und bereits jetzt ein wandelndes Ersatzteillager - angefangen von Haarextentions bis hin zu Silikon und Botox bis hin zur Zehverkürzung. “Keine Sorge, du bist die nächste, Mäuschen” Mäuschen? Den Satz bekommst du von mir bei der nächsten Beerdigung zu hören … Endlich sind alle unsere Verwandten im Saal. Eigentlich fehlt nur noch - oh- mein - Gott. Was ist das? Ich weiß, ein Mann, aber was für ein Mann? Ein gut aussehender …. Ein großer … ein silberhaariger …. Ein durchtrainierter … ein Mann …. Ein schöner Mann …. Würde der wohl mal mit mir tanzen? “Sie sind wohl Ai, Kagomes Cousine.” “Äh, ja und also und sie sind Sesshoumaru? Der Bruder des Bräutigams? Ihr Platz ist gleich äh ja da vorn” Meine Güte, dreh ich jetzt vollkommen durch? Ich werde paranoid. Die Zeremonie läuft wie jede Zeremonie. Viel Gesülze, viel Geschnäuze, das Eheversprechen, die Ringe und ENDLICH der Kuss. Jetzt kann ich mich in den Bankettsaal verziehen und an der Bar vergnügen. Scheinbar hat da jemand anderes auch so eine Idee. ER steht neben mir. Bestellt sich auch einen Gin Tonic. Weih ist der groß. Ich sitze auf dem höchsten der Barhocker und er ist trotzdem größer. “Sie mögen Hochzeiten nicht?”, frage ich? Er schielt mich von der Seite an. “Nein” “Warum nicht?” “Zu viel Romantik. Und zu viele Menschen” “Sie wollen lieber alleine heiraten?” “Eher gar nicht?” “Also einfach so zusammen leben?” “Auch nicht?” “Keine Freundin?” “Nein” “Sind sie vielleicht schwul?” Bitte nicht …. “…..” “Doofe Frage, Verzeihung” “Sind sie es?” “Was?” “Homo?” “Nein, ich bin absolut hetero, sie?” “Natürlich.” “Heutzutage ist nichts mehr natürlich.” “Wie sie meinen” “Warum haben sie noch keine Frau? Ich meine, sie haben doch bestimmt schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel, oder?” “Ehe ich mich an irgendjemanden binde, binde ich mich gar nicht” “Das klingt vernünftig.” “Es ist essentiell” “Wieso?” “Ich kann mich nur einmal binden und diese Bindung hält ewig. Stirbt sie, sterbe ich und umgekehrt” “Oh. Haben sie denn wenigstens Kinder?” “Vielleicht. Ich weiß von keinem” “aha” “Sie?” “Nein.” Drei Tänze später ist er weg. Frische Luft schnappen. Mal sehen wer noch da ist. Drei Stunden später ist es 21 Uhr. Die ersten Alten sind gegangen, nur Opa sitzt noch da und versucht gefälschte Bannsprüche und Glücksbringer zu verkaufen. Auf einer Hochzeit? Was soll’s… Der Bräutigam und die Braut sind auch weg. Schön für die beiden. Kari kommt jetzt schon zum dritten Mal aus der Herrentoilette. Hat sie für heute denn nicht genug? Oh, da kommt Sesshoumaru. Und er geht auf mich zu. Ich hab diesen Abend schon acht Gin Tonic getrunken … ein bisschen zu viel. “Lass uns gehen.” Er stützt mich am Ellenbogen. Wir gehen hinaus an die frische Luft, wenn man Industrieluft so nennen kann. Wir steigen in seinen Wagen ein, fahren wo anders hin. Mir wird schwarz vor Augen. Als ich aufwache ist es Morgen. Und ich liege in einem Bett. Nicht meins. Neben mir Sesshoumaru. Er schläft noch. Oha, oben ohne sieht er ja noch besser aus. Haben wir? Ich weiß nichts mehr. Ich lege mich noch einmal hin. Vielleicht reden wir nachher. Wer weiß, vielleicht wird das ja noch was mit uns? Vielleicht sind Hochzeiten ja doch nicht so doof. Vielleicht. Drei Jahre später stehe ich selbst vor dem Altar. Hätte Kagome mich nicht überredet … wer weiß. Das war's vorerst. Vielleicht finde ich Gefallen an One-Shots und mache noch ein Paar, mal schaun ^-^ Bis zum (vielleicht) nächsten Mal! eure nivana Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)