Bittersweet Pain von Furachikko (MaoxKyo) ================================================================================ Kapitel 3: Nur ein Spielzeug? ----------------------------- Kyos Geburtstagsfeier ging noch bis tief in den morgen hinein. Die Bar war um 2 geschlossen worden und die gesamte Truppe war in die Nachbarbar umgezogen. Diese hatte wesentlich länger auf und dazu noch heiße Stripperinnen zu bieten. Da nicht alle schwul waren, war es nicht gerade eine schlechte Entscheidung die Bar zu wechseln, auch wenn dies nicht gerade freiwillig war. Die meisten hatten ein wenig tief ins Glas geschaut. Darunter auch Mizuki der lallend neben Tsurugi saß und langsam dabei war einzuschlafen. Er hatte sich wirklich mit allen super verstanden. Tsurugi jedoch schaute immer mal wieder besorgt zu Mao rüber, der wieder seinen Platz auf Kyos Schoß gefunden hatte. Langsam, um vier Uhr morgens, verabschiedeten sich alle nacheinander, bis Kyo und Mao noch als einzige an dem großen Tisch saßen. Tsurugi wollte eigentlich nicht gehen, er hatte zu viel Angst um Mao, jedoch war Mizuki wirklich eingeschlafen und sie hatten ihn alle zusammen nach Hause geschafft. Als Die sich als letztes verabschiedete sah Mao Kyo an. Seine Wangen waren leicht rot vom Alkohol. Er hatte versucht sich Mut anzutrinken, was jedoch nicht wirklich so geklappt hatte wie er dachte. Er war nur noch schüchterner geworden und konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Kyo hob den anderen sanft von sich runter, stand auf und sah ihn lieb an. „Warte! Okay? Ich bezahle eben!“, sagte er und ging zur Bar. Wenn er ehrlich war machte er sich ein wenig Sorgen um Mao. Er kannte ihn zwar nicht, aber irgendwie gefiel er ihm wirklich. An Liebe wollte er gar nicht denken, so absurd erschien es ihm. Er hatte schon seit Jahren keine Beziehung mehr gehabt. Es war immer so kompliziert gewesen mit den Touren. Er hatte nie Zeit für seinen Partner gehabt. Außerdem tat er es aus Eigenschutz. Er wusste wie viele Menschen es gab, die nur mit ihm zusammen sein wollten, seines Rufes wegen. Das mit Mao würde definitiv nur ein One-Night-Stand werden. Schnell ging er wieder zurück zu Mao, der jedoch bereits auf der kleinen Eckbank eingeschlafen war. Sanft lächelte Kyo. Er war nicht das Monster, für das ihn alle hielten. Er war sadistisch, Sexbesessen und manchmal ein ziemlicher Stänker, jedoch hatte er auch liebe Seite. Auch wenn er klein war hatte er genügen Kraft Mao hochzuheben und zum Taxi zu bringe, das er hatte bestellen lassen. Sogar im Taxi nahm er den schlafenden Mao auf den Schoß und streichelt ihn sanft. Er sah einfach zum anbeißen aus. Schade, das er nicht wach war. Kyo hätte gern so vieles mit dem Anderen angestellt. Als sie da waren hob er ihn aus dem Wagen, bezahlte den Fahrer noch vorher und trug ihn dann zu sich ins Zimmer. Es war klein. Immerhin lebten sie mit 5 Mann in einer kleinen WG. Nachdem er die Tür geöffnet hatte, rannte ihm direkt ein nackter Die über den Weg, der gerade am rauchen war. Kyo rollte mit den Augen. „Erstens sollst du nicht drinnen rauchen, zweitens: wieso bist du nackt? Und drittens: du gehörst ins Bett!“, sagte er grinsend. Die war sichtlich besoffen. Man hörte von ihm nur einen Laut der wie „Jaja“, klang. Gerade als Kyo zu seinem Zimmer gehen wollte sah er eine spiegelnackte Frau mit praller Oberweite neben sich in Die’s Tür stehen. Das erklärte dann so einiges. Er sah von der Frau zu Mao. Um ehrlich zu sein gefiel ihm die Vorstellung mit Mao Sex zu haben wesentlich besser, als mit dieser Frau etwas zu treiben. Wahrscheinlich wurde er doch irgendwann komplett schwul. Mit einem Fuß drückte er seine Zimmertür auf und legte Mao vorsichtig ins Bett. Wenn er schon kein Sex haben konnte, wollte er wenigstens kuscheln. Vorsichtig kletterte er über Mao, begann diesen auszuziehen, als die Tür aufging und Shinya herein kam, welcher schnell blinzelte und ein leises „Oh“ von sich gab. „Sag mal… Kyo du hast doch nicht vor.. ihn jetzt zu nehmen.. ich meine.. Das ist doch Vergewaltigung, oder etwa nicht?“, murmelte er und blinzelte Kyo an. Dieser seufzte nur und sah Shinya genervt an. „Ich bin kein Unmensch! Ich will ihn nur von den Klamotten befreien. Und warum sind noch immer alle wach?“, nuschelte er leise. „D- dann ist ja gut. Ehm… Ich weiß nicht? I-ich geh dann mal ins Bett. Gute Nacht…“, murmelte er und schloss die Tür hinter sich. Man sollte vielleicht erwähnen, dass Shinya schon seit längerer Zeit in Kyo verliebt war. Es wusste niemand aus der Band davon. Nicht einmal, dass er schwul war, wusste jemand. Traurig seufzend ging er an der nackten Frau vorbei in sein Zimmer, legte sich direkt schlafen. Er hatte das nicht sehen wollen. Er wollte das alles nicht. Das mit Mao war ihm alles andere als angenehm. Mao war von dem Gerede dann doch aufgewacht und blinzelte Kyo müde an. Leicht rot auf den Wangen lächelte er verschlafen. „Willsu noch`?!“, lallte er und sah Kyo entschuldigend an. Er war so niedlich wenn er besoffen war. Kyo schüttelte den Kopf und lächelte sanft. „Nein. Erst wenn du bereit bist und auch nüchtern bist...“, murmelte er und strich Mao sanft über die wichen Haare. Es war einfach zu schade, aber Kyo wollte nicht mit ihm schlafen, solange der andere es wahrscheinlich am nächsten Morgen vergessen hatte. Als er Mao endlich komplett von seinen Klamotten befreit hatte, sah er sein kleines, mittlerweile nacktes und schlafendes Geschenk an. Er war einfach nur so süß. Doch als er seinen Blick über seinen Körper wandern ließ, erblickte er all die Schnitte und Kratzwunden. „Was tust du dir nur an?“, flüsterte er leise an sich selbst gerichtet. Er kannte es von sich selbst. Seit einiger Zeit kam es wirklich nur noch sehr selten vor, doch wusste genau wie der Jüngere sich fühlen musste. Ein leises Seufzen kam über Kyos Lippen, ehe er sich ebenfalls komplett entkleidete und zu dem anderen kuschelte und nach kurzer Zeit auch einschlief. Morgens, nein ehr mittags, war es Mao der zu erst aufwachte. Müde blinzelnd sah er sich um. Wo war er? Er wollte sich gerade aufsetzen, als er warme, muskulöse Arme um seine Mitte spürte. Er folgte dem Arm mit seinem Blick und entdeckte Kyo. Schlagartig fiel ihm wieder alles ein… Naja bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zumindest. Mao beobachtete den anderen Sänger beim Schlafen. Der Blonde sah so unglaublich friedlich aus, sabberte sogar leicht, was Mao schmunzeln ließ. Leicht drückte er sich gegen den anderen, als er merkte das sie beide schienen nackt zu sein, zumindest oben herum. Maos Blick huschte kurz unter die Decke, unter der sie beide Lagen und sein Gesicht färbte sich in einem dunklen rot. Hatten sie etwa…? Blinzelnd sah er sein schlafendes Vorbild an, schluckte schwer. Er hatte so lange darauf gewartet ihn zu treffen, und dann konnte er sich nicht mehr an den Sex mit ihm erinnern? Eine Welt brach für ihn zusammen und es wurde ihm ein fester Stich mitten ins Herz versetzt. Der blonde Sänger wurde wach, als er einen bebenden Körper neben sich spürte. Langsam öffnete er die Augen. Ließ den arm um Mao gelegt und sah den Anderen an, welcher total am zittern war und Tränen in den Augen hatte. Total müde und verwirrt blickte er ihn an. „Was ist denn los, Mao-chan?“, flüsterte er und blickte ihn an, strich sanft über seine Seite. Der Gefragte sah ihn an, schluckte noch mal ehe er antwortete. „Ich… ich kann mich nicht mehr an den Sex erinnern. Ich hab mich doch so gefreut! Okay ich hatte Angst aber… ich…Kyo ich wollte das doch immer und jetzt kann ich mich nicht mehr an unser erstes Mal erinnern! Also nicht im Allgemeinen erstes Mal sondern UNSER…das ist einfach…deprimierend“, wimmerte er und blickte Kyo an, während Tränen seine Wangen hinunter kullerten. Schmunzelnd blickte der andere ihn sanft an, strich mit dem Daumen die Tränen weg. Kyo fand ihn einfach zum Anbeißen. „Das du dich nicht erinnern kannst, liegt vielleicht daran, dass wir gar keinen Sex hatten. Aber das ist süß, was du da sagst! Beobachtest du mich schon lange? Das hört sich so an“, hauchte er und drückte dem anderen einen kleinen Guten-Morgen-Kuss auf. Irritiert sah Mao ihn an. Was hatte er ihm da gerade gestanden? Man nahm ein kleines Zucken wahr, als Kyo ihn küsste. „Kyo-sama…ich sag es besser gleich…ich…ich liebe dich…“, flüsterte er und wendete den Blick ab. Überrascht blinzelte Kyo, er hatte das wirklich nicht erwartet. Nach ein wenig Überlegen sah er Mao an, strich ihm sanft über die zarte Haut seiner Wange. „Hör mal zu. Ich mag dich, denn du bist verdammt heiß und süß zugleich. Das findet man nicht oft. Aber… ich denke wenn du sagst, du würdest mich lieben willst du eine Beziehung, oder? So leid es mir tut. Für mich ist es Sex, Mao-chan. Mehr nicht“, flüsterte er und seufzte leise. Es tat ihm leid. Das Mitgefühl war für ihn selbst aber nur einen Nebenwirkung seines Alters, etwas lästiges das er zuvor nicht gehabt hatte. Mao starrte Kyo bei seiner Erklärung an. Sein Herz zog sich zusammen. Was hatte er erwartet? Er war für Kyo ein Spielzeug, mehr nicht. Was das ganze noch zusätzlich verschlimmerte war, dass Kyo ihn „Mao-chan“ nannte. Es brach ihm das Herz. Hastig stand der braunhaarige Sänger auf, suchte seine Sachen und zog sich an. „Es tut mir leid das ich deine Zeit beansprucht habe!“, keifte er und sah Kyo an, beugte sich sogar zu Kyo runter um ihm einen Kuss zu geben. „Kyo? Du kannst mich mal. Fick dich durch die Weltgeschichte und hol dir ne Krankheit, bis du stirbst. Es ist mir egal!“, keifte er und stürmte raus. Er hatte keine Ahnung wo er war, aber wofür gab es Taxifahrer? Natürlich war es ihm nicht egal ob Kyo starb, ganz im Gegenteil, wahrscheinlich würde er sich sogar selbst das Leben nehmen, wenn Kyo nicht mehr lebte. Kyo sah Mao schockiert an, total überrascht von dem Kuss. Die Worte Maos ließen ihn zusammenzucken. „Mao-chan..Es-“, begann er und zuckte zusammen als er die Türen knallen hörte. Seufzend stand er auf, zog sich schnell Shorts an um ihm nachzurennen. Draußen war es noch kühl, leichter Nebel lag in der Luft und machte sie angenehm frisch. Von weitem sah er Mao auf dem Bürgersteig laufen. „MAO~!“, schrie er und stürmte hinterher. Warum lag der andere Sänger ihm so am Herzen? Der Gerufene zuckte heftig zusammen. Mao hatte nicht genug Geld bei sich gehabt um ein Taxi zu nehmen, und sich entschlossen zu laufen, denn was blieb ihm anderes übrig? Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. Er wollte sein Gesicht einfach nicht sehen. „Es tut mir leid, Mao-chan! Ich bin nicht so der Beziehungsmensch… Es liegt nicht an dir. Komm lass uns frühstücken. Ich lade dich ein und wir können reden. Wenn du magst können wir ja eine Sexbeziehung aufbauen“, hauchte er und blickte ihn schmunzelnd an, legte ihm eine Hand auf die Schulter. Langsam drehte sich Mao zu ihm um, sah total verheult aus. „Nenn mich nie wieder Mao-chan. Und dein Frühstück kannst du dir sonst wo hin stecken!“, keifte er und rannte weg. Kyo folgte ihm nicht sondern seufzte leise. „Ach Kyo, du wirst alt“, sagte er zu sich selbst, ehe er wieder nach Hause schlürfte und sich an den Küchentisch setzte. Nein er aß nichts, rein gar nichts. Es lag ihm im Magen, Mao verletzt zu haben. Warum wusste er nicht. Er schrak auf, als er eine Hand von hinten auf seiner Schulter spürte und Shinya sah. „Mein Gott erschreck mich nicht so!“, knurrte der kleine Sänger und blickte ihn an. „Gomen nee~“, hauchte er und lächelte leicht. „Wie war deine Nacht? Schläft der Kleine noch?“, murmelte er und versuchte interessiert zu klingen. Kyos erste Antwort war ein leises Knurren. „Nein, er ist abgehauen. Ich hab’s versaut“, murmelte er und starrte die leere Tischplatte an. Verwirrt musterte Shinya den Blonden. „Wie? Aber er war dir doch so verfallen. Das versteh ich nicht“, hauchte er und sah ihm direkt in die Augen. Shinya war ziemlich verwirrt. Er fragte sich schon, was vorgefallen war. Wenn er ehrlich war, war er froh, dass Mao abgehauen war. Okay, er schien nett zu sein, jedoch wollte er einfach nicht, dass er Kyo auch nur mit dem kleinen Finger berührte. Für Mao war gerade eine kleine Welt zusammengebrochen. Er wollte mit Kyo zusammen sein und keine gottverdammte Sexbeziehung! Wieso verstand dieser alte Sack das nicht? Total verheult kam er dann nach Hause, wo bereits die anderen auf ihn warteten. Er sah die lächelnden Gesichter und hörte schon nach wenigen Sekunden die Frage „Na? Wie war es?“. Als er wahrnahm, was Mizuki da gerade gefragt hatte, sah er zu Boden und spürte, wie eine Träne hinuntertropfte. „Was ist passiert?“, fragte Tsurugi daraufhin, ging zu dem kleinen Sänger um ihn in den Arm zu nehmen. Der Leader hatte direkt bemerkt, dass es Mao nicht wirklich gut ging. „Ich bin ein Spielzeug für ihn…Mehr nicht“, wisperte er schluchzend und drückte sich an die Schützende Brust des Gitarristen. Ach Mizuki merkte nun, wie traurig und verheult Mao aussah. Seufzend ging er zu den beiden herüber, umarmte Mao von hinten. „Alles wird gut. Irgendwann wird das klappen“, wisperte er und küsste den Sänger im Nacken, wollte ihm ein wenig Liebe schenken. Jetzt, wo die anderen beiden ihn so in den Arm nahmen beruhigten sich sein Herz und sein Atem langsam wieder. Auch Kei und Aki standen nicht tatenlos rum, nein. Die beiden standen auf, gingen hinaus um Bier und Schokolade zu besorgen. In der Zwischenzeit verweilte Mao in den Armen der beiden Gitarristen, fühlte sich richtig wohl. „Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Ich bin schon 27. Ich sollte nicht weinen“, wisperte er und wischte sich mit den Handrücken über die Augen. Mizuki entkam als erstes ein leises Seufzen. „Ach Mao. Es ist doch egal wie alt du bist. Du wurdest verletzt, fertig aus. Da darf man weinen, besonders wenn es um Liebe geht“, wisperte er. Tsurugi stimmte dem anderen mit einem einzigen Blick zu. „du warst gestern wunderschön, Kleiner“, hauchte Tsurugi und küsste ihn auf die Stirn. „Versprich uns was… Ritz dich nicht wieder“, sagte Mizuki zittrig. Er hasste es den Sänger so hilflos und verletzt liegen zu sehen, als sei er tot. „Hai“, kam nur nach leichtem Zögern über seine Lippen. „Ich hab euch lieb…“, wisperte er und drückte sich an die beiden wärmenden Körper. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)