Die Piratenprinzessin von LadyShihoin (Das Blut eines Dämons) ================================================================================ Kapitel 7: Zwangsaufnahme ------------------------- „Ich muss mich bei dir bedanken“, sagte Whitebeard auf einmal und Carina schaute ihn verwirrt an. „Du musst wissen, diese Insel steht unter meinem persönlichen Schutz und somit auch alle Dörfer und Menschen. Wenn du nicht den Angriff der Piraten hinausgezögert hättest, dann wären wir vielleicht zu spät gekommen.“ Man konnte von Carina sagen, dass sie ihre Gefühle in jedem Fall unter Kontrolle hatte. Na ja, in diesem Fall war die Mauer um ihre Gefühle wohl im Urlaub. Sie errötete gegen ihren Willen und nuschelte etwas Undeutliches gen Boden. Hatte einer der vier Kaiser sich gerade tatsächlich bei ihr bedankt? „Tja, schlau kann sie auf keinen Fall sein, Paps. Ich meine, wenn sie sich von so ein paar Piraten fertig machen lässt.“ Carina wusste nicht wieso, aber dieser Blondschopf schaffte es, sie am fortlaufenden Band auf die Palme zu bringen. Sie drehte sich mit einer eleganten Drehung zu ihm um und knurrte ihn regelrecht an: „Mach mir die Seesteinfessel ab und ich zeig dir gleich wie schlau ich bin, Ananaskopf!!“ Marco entgleisten alle Gesichtszüge und Whitebeard begann lauthals zu lachen. „Was…wie hast du mich gerade genannt?“, zischte Marco erbost und packte sie am Kragen. „Du hast mich schon verstanden, Ananaskopf. Oder wachsen dir die Blätter jetzt auch schon aus den Ohren??“ Marcos Gesicht schien rot anzulaufen und er rang sichtlich mit Fassung. „Ich bin Marco, Kommandant der 1. Division der Whitebeard-Piratenbande. Ich lasse mich doch nicht von einem kleinen Mädchen beleidigen.“ „Hab ich gerade getan und nenn mich gefälligst nicht klein, sonst gibt’s bald Ananashäppchen.“ „Gurarararararararararararararar“, hallte es über den gesamten Strand und Carina sah auf. Whitebeard fand das Ganze wohl ziemlich interessant. Oder eher lustig. „Das Mädchen hat Pfiff, findest du nicht, Marco?“ Angesprochener murmelte etwas Unverständliches und ließ Carinas Kragen los, um die Seesteinfessel aufzumachen. „Sag mal, warum trägst du eigentlich eine Seesteinfessel? Hast du Teufelskräfte?“ Sofort spürte sie, wie ein Teil ihrer Kraft zurückkehrte und rieb sich ihr Handgelenk. „Ne, weißte, ich trag das Ding, weil es dieses Jahr wieder so super in ist. Wusstest du das etwas noch nicht?“ Sie funkelten sich gegenseitig an, wurden aber von dem Kaiser unterbrochen. „Wir nehmen die Kleine in unserer Crew auf.“ „Was?“, sagte Carina verblüfft. „WAS?“, schrie Marco entsetzt und starrte seinen Vater an, als hätte er den Verstand verloren. „Du kannst das doch nicht einfach so für mich entscheiden!“, schrie Carina nun ebenfalls empört. „Ab heute bin ich Paps, Vater oder Dad für dich“, sagte er und schien ihren Protest vollkommen zu ignorieren. Marco stöhnte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Er sah auf einmal um Jahre gealtert aus. „Ich habe mir schon immer eine Tochter gewünscht“, lachte Whitebeard weiterhin und sah Carina an. „Du musst wissen, du bist die Erste!“ Carina war schlicht und einfach sprachlos. Was sollte sie auch dazu sagen? „Hey Marco, wen hast du denn da wieder angeschleppt?“, erklang erneut eine männliche Stimme und Marco drehte sich genervt um. „Sei still, Thatch. Ich hab hier gar niemanden angeschleppt. Und wenn, dann wünschte ich, dass ich es nicht getan hätte.“ Der blonde Mann lachte und noch bevor sich Carina versah, schüttelte er ihr die Hand. „Hi, mein Name ist Thatch, ich bin der Kommandant der 4. Division. Den Miesepeter da hinten mit dem Namen Marco kennst du ja schon. Das da hinten sind Jozu, Kommandant der 3. Division und Vista, Kommandant der 5. Division. Von den Kommandeuren sind immer nur die ersten 5 an Bord der Moby Dick. Nur komisch, dass wir bisher noch nie einen Kommandanten der 2. Division hatten. Irgendwie war das immer eine unbesetzte Position. Aber die Leute der 2. Division sind so selbstständig, da haben wir uns nie großartig Gedanken drum gemacht.“ Während Thatch fast die gesamte Lebensgeschichte der Bande herunter betete, besah sich Carina Jozu und Vista. Jozu war ein sehr groß gewachsener Mann, ungefähr viermal so groß wie Carina selbst. Er hatte eine dunklere Hautfarbe, schwarze Haare, ebenso schwarze Kotletten und einen Bart am Kinn. Er trug dicke und dunkle Schulterplatten, die noch etwas verziert waren. Sein Körper bedeckte so etwas wie eine Panzerung, die in einer Art verzierten Rock endete. Dieser war vor allem schwarz, grün und golden. Seine Hose und seine Schuhe waren komplett schwarz. Vista hingegen war zwar ein groß gewachsener Mann mit kräftigem Körper, aber noch lange nicht so groß und kräftig wie Jozu. Er besaß, wie Carina fand, ein etwas schurkenhaftes Aussehen, dies äußerte sich in seinem schwarzen Zylinder, dem langen Schnurrbart und seinem sehr verschmitzten Lächeln. Sein beharrter Oberkörper wurde, bis auf den Brustbereich, von einem schwarzen Hemd verdeckt. Der weiße Gürtel war bemerkenswerter Weise um sein Hemd, statt seiner weißen Hose gebunden. Als Thatch endlich ihre Hand losließ, betrachtete sie auch ihn. Er war ein mittelgroßer Mann mit mittellangen blonden Haaren und einem schwarzen Kinnbart. Neben seinem linken Auge befand sich eine Narbe. Er trug ein hellblaues Hemd mit weißer Schleife um den Hals, eine dunkelgraue Hose und einen schwarzen Gürtel. Außerdem schmückte ein Schwert seine Hüfte, dass er an seinem Gürtel befestigt trug. „Ich stecke sie in deine Division, Marco“, sagte Whitebeard, aber bevor Marco auch nur Protest äußern konnte, platzte Carina der Kragen. „Verdammt noch mal“, brüllte sie plötzlich los, sodass wirklich alle Anwesenden sie ansahen. „Ihr könnt doch nicht einfach mal eben so entscheiden, dass ich jetzt in eurer Bande bin. Ich bestimme mein Leben selber und niemand macht mir irgendwelche Vorschriften. Ihr seit ohne mich viel besser dran, glaubt mir“, schrie sie und wurde zum Ende hin wieder leise, dann verstummte sie und Stille kehrte ein. Die einfachen Mitglieder sahen geschockt aus, dass es jemand wagte, so mit ihrem Käpt’n zu sprechen. Die Gesichter der Kommandeure konnte man nicht deuten, ebenso wenig wie das von dem Kaiser. Carina schluckte. Hoffentlich hatte sie ihn nicht zu sehr verärgert. Ein Schnauben kam nun über Whitebeards Lippen und er sagte: „Manchmal muss man Menschen zu ihrem Glück zwingen.“ Eine Hand presste sich in ihren Nacken und drückte dagegen. Carina schwankte gefährlich und unterdrückte ein Würgen. Dann stürzte sie zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Das Erste was sie sah, als sie aufwachte war eine fremde Decke, die um sie geschlungen war. Müde und ein wenig schwerfällig richtete sie sich auf und besah sich das Zimmer. „Sieht aus wie das Zimmer in einem Krankenhaus. Aber wieso bin ich in einem AUA!“ Ihr Kopf hatte zu pochen angefangen und aus Reflex tastete sie an die Quelle des Schmerzes. Ihre Finger fühlten einen Verband um ihren Kopf und auch andere verbundene Stellen an ihrem Körper. „Jemand…hat sich um meine Wunden gekümmert?“, dachte sie verwirrt und schwang die Beine aus dem Bett. Als sie aufstand, drehte sich die Welt für einen Moment und die Kopfschmerzen nahmen weiter zu. Langsam ging sie Schritt für Schritt aus dem Raum und blickte nun einen langen Gang entlang. „Ich bin auf einem Schiff?“, fragte sie sich leise und ging den Gang entlang, in Richtung der andauernden Geräusche. Als sie das Deck betrat, herrschte reges Treiben. Ab und zu gingen ein paar Männer an ihr vorbei, die sie aber nicht zu bemerken schienen. Carina tat noch ein paar weitere Schritte und erblickte nun Marco, Jozu, Thatch und Vista, die zusammen an der Reling saßen und sich unterhielten. Das Deck war wirklich sehr groß, aber dennoch leicht überschaubar. „Die Galionsfigur ist ein Wal“, dachte sie und besah sich weiterhin die Moby Dick. Als sie ungefähr in der Mitte des Schiffes angekommen war, erstarrte sie urplötzlich. „Das ist doch…“, dachte sie überrascht, als ihr ein Bild von sich selbst und einem kleinen schwarzhaarigen Jungen in den Sinn kam. Sie keuchte auf, als sie die Erinnerung erkannte. „Das…das ist das Schiff aus meinem Traum. Hier war ich mit Ace!!“ So, hoffe, das Kapitel hat euch einigermaßen gefallen, da ich mich ein bisschen schwer damit getan habe. Hoffentlich hab ich Whitebeard und Marco einigermaßen gut getroffen, wenn nicht, dann sagt es mir bitte!! Bis zum nächsten Mal, euer itachi-girl Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)