Die chaotische Wammy-WG von Sky- (... und Light) ================================================================================ Kapitel 2: Der Mellonator schlägt zurück ---------------------------------------- Es war ein Tag wie jeder andere und genau diese Tage hasste Light mehr als alles andere. Das lag zum einen daran, dass L ihn mehr als drei Wochen lang mit diesen „Be Light“-Produkten auf die Nerven gegangen war und nach dem Freizeitparkbesuch hatte er geschworen, Near an diese mehr als praktische Kinderleine zu legen, weil er sogar die Polizei um Hilfe bitten musste und die hatte ihn mehr als komisch angestarrt als er gesagt hatte, dass er ein weißhaariges Wunderkind von 15 Jahren suchte, welcher nur wissenschaftliches Kauderwelsch redete und ziemlich unauffällig war. Es hatte eine Stunde gebraucht, die Polizei von der Wahrheit zu überzeugen und ganze vier Stunden, um Near wieder zu finden. Bei der Technik- und Videospielmesse mussten sie Elektroschocker und Betäubungspfeile einsetzen, um Matt da wieder weg zu bekommen und ihn daran zu hindern, die Angestellte im Zelda-Kostüm zu heiraten. Heute war einfach nur ein stinknormaler Tag, wo alltägliche Aufgaben erledigt werden mussten. L ging in die Yaoi-Bar, wo er als Kellner arbeitete und Light schloss sich im Büro ein, um seiner mysteriösen Arbeit nachzugehen. Mello saß in der Küche um eine Tasse heiße Schokolade zu trinken, bevor er mit der Putzarbeit anfing. Near saß ebenfalls am Tisch und ging die ganzen Papiere durch. Seine Anwesenheit reizte Mello ungemein. „Wieso gehst du nicht ins Büro und arbeitest dort?“ „Geht nicht, Light ist dort und hat sich eingeschlossen.“ „Sag mal, als was arbeitet er überhaupt? Weißt du das?“ „Bei einer Keuchhustenhotline.“ „Wie bitte was???“ „Ach nichts… nichts. Matt kann dir das besser erklären.“ Mit diesen Worten ging Mello in Matts Zimmer, welches voll gestopft mit Videospielen aller Art und Konsolen war. Er musste aufpassen, dass er nicht über die unzähligen Kabel stolperte und fand Matt am Computer vor. Der Bildschirm flimmerte grell in diesem abgedunkelten Zimmer, ebenso wie der Nintendo DSi, welchen Matt zusätzlich angeschaltet hatte. Er drehte sich kurz zu Mello um und grüßte ihn kurz in seiner komischen Fachsprache, die Mello nur zum Teil verstand. Damals war es noch nicht so schlimm gewesen, als sie noch in Wammys House waren. Da hatte er noch mit Namen und Fachbegriffen um sich geworfen, aber dann wurde seine „Krankheit“ immer schlimmer und auch seine Spielsucht. Light hatte versucht, Matt diese Sprache abzugewöhnen, die eh kein Mensch verstand, aber leider ohne Erfolg. Nur Mello verstand dieses Kauderwelsch, allerdings auch nur zum Teil. Mello setzte sich seufzend aufs Bett und sah Matt beim Zocken zu. In diesen Moment musste er sich an damals erinnern, als Roger versucht hatte, Matt diese Spielsucht abzugewöhnen. Es war wie eine billige Nachmache von „Der Exorzist“… Matt begann plötzlich in irgendeiner Fremdsprache zu reden, ging buchstäblich an die Decke und drehte sogar seinen Kopf um 180°. Das Beste war jedoch gewesen, als Matt fluchend und brüllend über dem Bett schwebte, während Roger doch tatsächlich so eine Exorzistennummer durchzog. Er hatte sich kurzerhand das Kreuz geschnappt, welches über dem Bett genagelt war und rief immer wieder „Die Macht Jesu Christi bezwingt dich!“ Doch Mello hatte eine bessere Methode gefunden: Er schnappte sich ein Kreuz zwei Nummern größer und donnerte es dem Besessenen kurzerhand auf den Kopf. Zwar war damit Matts „Krankheit“ nicht besser geworden, aber dafür wurde nie wieder versucht, Matt vom Zocken abzuhalten. Aber trotzdem war dieser Vorfall urkomisch gewesen. Aber jetzt hatte Mello andere Probleme. „Du Matt, weißt du was eine Keuchhustenhotline ist?“ „@§°#%???“ „Nein ich weiß es wirklich nicht, sonst würde ich ja nicht fragen.“ „&#+*/%$!“ „Natürlich weiß ich was Keuchhusten ist, aber deswegen gleich ne Hotline? Da muss doch irgendwas dahinter stecken. Near meinte, du könntest mir das mal erklären.“ „#~@%|$°*“ „Aha… und weiter?“ „%{ß~+³§“ „OH MEIN GOOOOOTT. Light ist eine was?“ „[#µ F*ck @>!!!“ Jetzt hatte Mello alles gesehen. Er hatte einen Exorzismus miterlebt, war zur Miss Winchester gewählt worden und wohnte mit Vollidioten in einer WG. Aber dass ein Mitbewohner so eine Art von Hotline betrieb, das sprengte wirklich jeden Rahmen. Naja, gleich danach kam der extrem niedrige Intelligenzquotient von Lights Schnalle Misa. So ging Mello etwas traumatisiert wieder und machte sich an die Arbeit. Die lästigste Arbeit war das Badezimmer. Er zog sich seine Handschuhe an und machte sich daran, die Verstopfung aus der Toilette zu entfernen und den Kalk aus der Wanne zu kriegen. Nur leider erwies sich der Kalk als besonders hartnäckig und weder Scheuern, noch Morddrohungen halfen. So griff er auf sein Spezialmittel zurück, welches jeden Dreck entfernte: „Cilit Acid Bang“. Dieses Zeug war ätzender als die Reden sämtlicher Politiker und eigentlich verboten. Er schüttete den gesamten Inhalt in die Wanne und vergaß dabei das Fenster zu öffnen. Das Ergebnis war, dass er eine halbe Stunde ohnmächtig im Bad lag und das Gefühl hatte, voll auf Drogen zu sein. Als die Flecken immer noch nicht weg waren, dafür aber die komplette Oberfläche die Wanne zerstört war, hatte Mello die Schnauze voll. „Na warte du scheiß Wanne. Niemand überlistet Mello!“ „…“ „Ich sag dir was: Du bist erledigt. Dein letztes Stündchen hat geschlagen!!!“ Ungefähr 5 Minuten später gab es einen heftigen Knall und schwarzer Rauch kam aus dem Badezimmer. Doch das schien niemanden zu stören. Matt war gerade mit der Reparatur der Musikanlage beschäftigt, Near hatte ein sehr energisches Gespräch mit den Schuldeneintreibern, L war nicht da und Light war mit seiner Hotline beschäftigt. Da der Mellonator sich im Bad ausgetobt hatte, ging er in die Küche. Dort musste er die ganzen Fertigprodukte aussortieren, aber da kamen doch so einige Missverständnisse auf. „Du Near, hier steht mindestens haltbar bis zum 1.3.1999. Heute ist der wievielte?“ „Heute haben wir den 4.5.2010, wieso?“ „Glaubst du, das hier ist noch haltbar?“ „Denke schon, steht doch drauf mindestens. Ne Weile wird’s noch halten.“ Leider waren beide recht unerprobt in Sachen Haushalt und wussten somit nicht, dass sich diese Sache mit dem „Mindestens haltbar“ nicht über die Jahre hinausstreckte. So wanderten die völlig vergammelten Tüten von Knorr Fix und co. Wieder zurück in den Lebensmittelschrank und nur das von Mehlfliegen verseuchte Mehl wurde entsorgt. Dies sollte auch später der Grund sein, wieso alle WG-Bewohner drei Tage später mit einer Lebensmittelvergiftung eingeliefert wurden. Als es dann darum ging, den Herd und den Backofen zu reinigen, verließ Near wohl wissend was passieren würde, die Gefahrenzone und verkroch sich ins Wohnzimmer, wo gerade seine Lieblingssendung lief. Auch hier hatte Mello allerhand zu kämpfen und irgendwie schienen Hausmittel wie Backpulver, Zitrone und Essigessenz nicht wirklich viel auszurichten. Vielleicht lag es ja auch daran, dass er den Backofen niemals sauber gemacht hatte, bis es Theater mit WG-Mutti Light gegeben hatte. Während Mello Flüche zum Besten gab, die eine Altersfreigabe +21 hatten, schaute Near sich seine Sendung „Einsteins Family“ an in der Erwartung, dass es spätestens in fünf bis zehn Minuten zum zweiten großen Knall kommen könnte. Dieser kam dann auch, nachdem Mello lauthals „Verrecke, du Backofen“ gebrüllt hatte und einen wahnsinnigen Lacher von sich gegeben hatte. Schließlich kam er dann rußverschmiert und mit angekokelten Haaren, aber über beide Ohren grinsend ins Wohnzimmer und warf sich auf die Couch. „Wie es aussieht, brauchen wir einen neuen Herd und eine neue Badewanne“, bemerkte Near kühl und begann an seinem Spielzeugroboter herumzubasteln. „Scheint so“, antwortete Mello und schien sich richtig zu freuen. „Der Mellonator hat mal wieder gezeigt, dass er die Nummer 1 ist…“ Dazu sagte Near mal besser nichts. Wenn er dem ach so tollen Mellonator unter die Nase rieb, dass er leider nicht die Nummer 1 war sondern er, Near, dann würde es ihm höchstwahrscheinlich noch genauso ergehen, wie besagtem Mobiliar. Soll Mello doch glauben, er sei das unschlagbare Non-plus-Ultra. Soll er doch auf seiner Wolke 7 schweben… spätestens dann wenn die Rechnung kommt, würde sein Luftschloss einstürzen und darauf freute Near sich ganz besonders. Tja und so wird der Haushalt nach Mellos Art gemacht. Diese Methode wird von der Sprengstoffindustrie finanziert, doch trotzdem ist diese Art nicht zur Nachmachung empfohlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)