Lightning puncture von abgemeldet (Blitzschlag) ================================================================================ Kapitel 2: Break-even --------------------- “Ivan? Ivan, komm her. Lass dich anschaun.” Der Oberst hat große Hände mit breiten Fingern. Das weiß Raikov, nur zu gut. Und wenn Volgin von anschauen spricht, meint er berühren, mit eben jenen Händen, erkunden, erobern. Ivan lässt sein Haar offen fallen als er vor dem Armstuhl des Obersts stehen bleibt, die Schatten davon schneiden ihm Muster ins Gesicht. Er muss den Kopf neigen, um Volgin anzusehen. Ein kleines Stückchen Dominanz, das ihm besser gefällt, als er zugeben will. Dann erwacht der Oberst, wischt die Haare, die falschen Narben weg. Streift über das Gesicht des jungen Offiziers, nicht in der Lage ihm damit keine Schmerzen zuzufügen. Seine Hände sind zu vernarbt und taub dafür. Raikov seufzt trotzdem, pflichtbewusst, hungrig. Sein Atmen ist viel zu warm für die Kälte die mit der Nacht hereinbricht, sogar gegen taube Haut. „Immer noch so schön wie gestern… Ivan, Ivan.“ Er liebt den Klang seines Namens. Und er liebt es, schön zu sein. „Lass mich dich ganz genau betrachten…“ Sie küssen einander nie. Es will und soll nicht sein. Nur das hier ist ihr Spiel, ihre Routine die es nie versäumt Raikovs Magen auf den Kopf zu stellen. Er tritt einen Schritt zurück, einen Schritt, den er ganz genau kennt, und breitet die Arme aus. Dann wendet er sich ab. Volgins Ausdruck im Gesicht, seine gierigen Bewegungen will er nicht sehen. Beide interessiert nur der Druck, des erwartungsvolle Ziehen in ihren Unterbäuchen, den Hüften und Lenden. Danach bleibt genug Zeit für Schönheit und Wahrheit. Genug Zeit für Hass. Fast feierlich knöpft der Oberst jeden einzelnen Kopf von Ivan Weste auf, legt Schichten aus Stoff beiseite, drückt und reißt an Fleisch, Haut und Muskeln. Der junge Offizier weiß besser, als sich zu bewegen. Sein Atem wird lauter, hallt in seinem Kopf wieder und übertönt den Herzschlag in seinen Ohren. Er mochte das Gefühl der Macht, der Überlegenheit aber nur in der Unterwerfung kann er sich vergessen. Und er kennt keine größere Schande, als sich alleine nackt zu zeigen, vor vollkommen angezogenen Körpern, schwitzend und nur von einer Gänsehaut bedeckt. Seine Knie werden ihm untreu. Dann fühlt der nur noch die harte Rosshaarmatratze hinter sich, das Gefühl zu fallen dringt kaum zu ihm durch. Dunkelheit, Halbschatten… er kann kaum etwas sehen, aber er will auch nicht. Vernarbte Haut schließt sich um seine beiden Handgelenke und er spürt nur gestärkten Stoff über Muskeln gegen seine Oberschenkel drücken, die Kraft mit der seine, immer noch schwachen, Knie auseinander gedrückt werden. Ohne seine Gegenwehr würden beide zu schnell das Interesse verlieren, aber er fühlt sich zu schwach dafür, zu weit weg, zu kochend heiß. Dann scheint der Oberst zufrieden und lässt Ivan los, um sich sein Werk zu besehen. Die Eroberung beginnt und ist kampflos erfolgreich. Der blonde Offizier streckt seine Rippen nach vorne, drückt den Rücken durch, sucht hoffnungslos die Aufmerksamkeit abzulenken um sich verstecken zu können, mit all seinem Hass, der Scham und der Lust. Volgin sieht ihm in die Augen, kurz, aber lange genug um alles mitzuteilen. Alles zu spiegeln, was er sieht. Erst danach öffnet er den ersten Knopf seiner egenen Hose. Viel verstecken kann der Stoff nicht mehr und Ivans Augen verharren darauf. Er liebt diesen Moment, hasst aber das Gefühl, dass der nächste noch so weit entfernt scheint. Sein Bein zuckt. Als sich ihre Haut berührt, denn nur soweit bemüht sich ein Oberst, weiß Ivan kaum mehr wohin mit seinen Händen, seinen Blicken. Er weiß was er will und was er braucht, aber darum betteln will er nicht. Ganz im Gegenteil dazu scheint Volgin sich gut zu amüsieren. Er tastet, grabscht und greift schließlich zu. Sein Griff ist fest, schmerzt und kennt keine Gnade. Außerdem bewegt er sich viel zu langsam. Frustration drückt gegen Ivans Bewusstsein und er fühlt die noch vorhandene Kontrolle abflauen und einem unbändigen Wunsch nach Erlösung und Vergessen weichen. Er hasst sich dafür. „Oberst…?“ Seine Stimme klingt selbst für ihn zu tief, er verzieht das S fast bis zu Unkenntlichkeit. Volgin sieht ihn abschätzend an, stoppt aber die Bewegung nicht, drückt auch nicht weniger erbarmungslos zu. „Schon? Ich bin enttäuscht von dir, Ivan.“ Er lacht bellend und besieht sich seine zweite Hand. Dann lächelt er und Ivan hasst sie beide. Ihn und seine Hand, sich selbst und die Geräusche, die er von sich gibt. Er hasst den schnellen Rhythmus, das scharfe Stechen und Ziehen und die Spannung in seiner Magengrube, die sich langsam aufbaut, dann löst und ihn kurzzeitig lähmt. Er hasst Volgin dafür, dass er ihm die Lähmung nimmt, ihm keine Ruhe gönnt, hasst jede Minute und jedes Wort das er flüstert. Alles Lügen. Er lügt. Beide lügen. Trotzdem finden sich inmitten von Militärdecken wieder, müder als sie sein sollten und stinkend. Das, was Volgin der Welt nun präsentiert ist verschwitzt und dreckig, sowohl an den Händen, dem Mund als auch an den meisten Bereichen dazwischen. Er leckt sich die Finger. Raikov sieht zur Decke. Sie lassen das Licht aus, aber der Schein der Sterne und der Flutlichtbeleuchtung im Hof leuchtet heller, als es beiden lieb ist. „Wunderschön… Nicht wahr, Ivan?“ AN: Kinder merkt euch; Rape ist nicht sexy! Dominanz dagegen... :) Ja, egal. Die zufällige yaoi-Ladung für heute. Habt Spahaß! ~baba Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)