Frag mich nicht, wer ich bin.... von Ithildin (Pairing B/V) ================================================================================ Kapitel 13: ein geheimnisvoller Fremder ^^ ------------------------------------------ Meine Güte bin ich froh, das ich das hinter mir habe! Die Mathestunde war gelinde ausgedrückt alles andere als ein Zuckerschlecken. Mal ehrlich, ich hab gar nicht gewusst, wie gerne ich diesem arroganten Blödmann eine reinhauen würde. Die überhebliche Grinse in seinem durchaus attraktiven Gesicht würde ich ihm wirklich äußerst gerne, weit hinter seine blitzblanken weißen Beißerchen pflastern, mit der er mich die ganze Zeit über während dem Unterricht ungeniert beobachtet hat. Doch das kann ich nicht schon wieder bringen, denn diesmal würde mich Frau Takeshi vermutlich wirklich raus werfen. Also beherrsche ich mich und versuche gleichzeitig ihn so weit es geht zu ignorieren. Doch so ganz will es mir nicht gelingen, denn als ich am Ende der Stunde gerade im Begriff bin meine Sachen einzupacken und zu gehen, um mich endlich mit Son Goku zu treffen, steht er plötzlich hinter mir. Ich hab ihn nicht kommen gehört und erschrecke ziemlich, als ich seine Stimme erkenne. „Na Rotfuchs und nun? Wieder ein bisschen spionieren oder hast du heute noch was besseres vor?“ Kann ich seinen spöttischen Unterton nur zu deutlich im Nacken hören, als er mich völlig unverhofft anspricht. Augenblicklich fahre ich herum und fauche ihn gereizt an. „Das geht dich gar nichts an, selbst wenn es so wäre! Aber ich hab glücklicherweise was anderes zu tun, als mich mit solchen Schwachköpfen abzugeben wie du einer bist no Ouji! Das hättest du wohl gerne, scher dich gefälligst zu deinesgleichen, die blonde Hohlbirne Kazumi wartet sicher schon irgendwo auf dich!“ Meine Augen verengen sich zu gefährlichen Schlitzen, oh man ich bin so was von geladen, doch ich hab mir geschworen mich von ihm nicht mehr Ärgern zu lassen. Also tue ich in dieser Situation das einzig Vernünftige. Ich drehe mich um, mache auf dem Absatz kehrt und lasse ihn einfach ohne ein weiteres Wort stehen. Soll der doch anquatschen wen er will, mich jedenfalls nicht mehr. Ich gehe ohne seinen gesalzenen Kommentar abzuwarten, der vermutlich unweigerlich darauf folgen wird. Mit einer gehörigen Wut im Bauch lasse ich die dumpfe, muffige Enge des großen, gläsernen Schulgebäudes hinter mir und mache mich eiligst auf den Weg, um meinen besten Freund Goku zu finden, der sicherlich irgendwo auf dem Schulhof auf mich wartet. Matheleistungskurs ist nun wirklich nicht sein Ding, er ist schon froh wenn er den gewöhnlichen Unterricht halbwegs heil übersteht, also gehört mir dieses Vergnügen ganz alleine. Doch dieses Mal bin ich froh, den Unterricht endlich hinter mir zu haben, obwohl er mir bisher eigentlich immer ganz gut gefallen hat. Aber seit dieser schwarzhaarige Bastard aufgetaucht ist, ist es mit der angenehmen Ruhe vorbei. Das ist mir jetzt jedoch so ziemlich egal, denn ich hab so eben meinen Kumpel gesichtet, der lässig ein paar Meter weiter am Eingangstor der Schule lehnt und mir aufmunternd entgegen grinst. „Hey Bu na noch alles dran?“ Fragt er mich im Anschluss daran vergnügt und zwinkert mir dabei zu. Ich schenke ihm ein zerknittertes Lächeln, als ich schließlich bei ihm ankomme, dann antworte ich ihm etwas spröde. „Na das siehst du doch, was soll der dumme Spruch Son Goku?“ Der Angesprochene lacht gutmütig und antwortet mir prompt. „Ach komm schon, lass dich doch von mir nicht ärgern Bulma Schätzchen, ich seh dir zehn Meilen gegen den Wind an, das du dich schon wieder mit ihm angelegt hast stimmts?“ Ein leises unwilliges Knurren ist alles was er daraufhin von mir erntet. Ich sehe ihn direkt an, ohne noch weiter auf seinen Kommentar einzugehen und antworte ihm ohne weitere Umschweife mit einem tiefen Seufzer. „Oh man also wirklich...statt blöde Kommentare an mich los zu lassen, könntest du dich freundlicherweise mal anderweitig nützlich machen und zusehen, das wir beide so schnell wie möglich zu Muten Roshi kommen. Wir haben heute nämlich Training schon vergessen?“ „Hmmm...ach ja stimmt, du hast recht Bu!“ Antwortet er mir hastig mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen, wobei er mich gleich danach am Ärmel packt und energisch hinter sich her zieht, kaum das ich bei ihm angekommen bin. „Na los dann komm, worauf wartest du?“ Sagt er im Anschluss daran gutgelaunt, ohne auf meinen weiteren Protest zu achten, das er mich gefälligst wieder los lassen soll. Etwa eine halbe Stunde später nach lautstarkem Wortgefecht und ziemlich erhitzten Gemütern stehen wir beide schließlich am anderen Ende unserer kleinen verschlafenen Stadt. Am großen Tor der Wellblechgarage, die an die kürzlich neu gebaute Motocross Strecke direkt angrenzt und alle unsere Motorräder in ihrem großen Stahlblechbauch hütet, bis wir sie ihr für unser Training einige Stunden in der Woche entreißen. Gokus Augen glänzen vor freudiger Erwartung als wir uns nähern. Doch wir beide haben uns noch keine fünf Schritte angenähert, als sich plötzlich aus dem Schatten der Garage eine kleine dunkle Gestalt schält. Ihr langes schwarzes Haar glänzt schwach im Licht der sich unaufhörlich dem Horizont zuneigenden Sonne. Goku stutzt kurz und stößt jedoch gleich darauf einen freudigen Ruf aus. „Hey Chi-chi, na das ist ja ne Überraschung, was machst du denn hier?“ Sie lächelt uns beiden unbefangen entgegen und antwortet ihm entschlossen. „Na was glaubst du denn? Ich wollte mal mit eigenen Augen sehen was ihr beide in eurer Freizeit so alles anstellt! Um ehrlich zu sein, hat mich die Neugier hergetrieben, außerdem wollte ich endlich mal wissen wo du all die blauen Flecken her hast Son Goku!“ Wir sehen Chi-chi beide mit großen Augen an, doch dann müssen wir alle drei lachen. „So so na das ist ja n Ding..."Neugier" nennt man das also inzwischen!“ Antworte ich ihr mit einem anzüglichen Grinsen in Son Gokus Richtung, wobei ich mich ihr nähere und mich kaum das ich bei ihr angekommen bin frech einhake. „Na dann komm mal mit, wir zeigen dir was wir für schlimme Sachen machen, wenn wir nicht zur Schule gehen Chi-chilein!“ Füge ich mit einem breiten gutgelaunten Grinsen hinzu. Meine neugewonnene Freundin lässt sich ohne Wiederrede von mir mitziehen und erwiedert mein Lächeln, es wirkt gelöst und fröhlich. Zwei Minuten später stehen wir alle drei vor dem Tor, in dessen unteren Drittel eine kleine schmale Eisentüre eingelassen ist, die sich zögerlich öffnen lässt. Wir schlüpfen hastig hindurch und stehen zu dritt mit vor Aufregung wild klopfendem Herzen im inneren der Garage. Unser Trainer ist bereits da. Muten Roshi steht ein paar Meter weiter an einem der Bikes und unterhält sich angeregt mit dem Rest der Mannschaft. Kuririn und Jay sind schon umgezogen, doch Lunch und Alia sind wohl gerade erst gekommen so wie wir. Als wir näher kommen bemerkt uns der Trainer und sieht kurz hoch. „Ah endlich die beiden Nachzügler wird Zeit, das ihr endlich auftaucht, wir wollen anfangen! Na alles klar?“ „Hi Trainer, hi Leute, jepp alles klar!“ Antworten Son Goku und ich ihm wie aus einem Munde, während Chi-chi sich dezent im Hintergrund hält. Muten Roshi nickt uns aufmunternd zu und gibt uns ein Zeichen, das wir uns noch schleunigst umziehen sollten, bevor wir anfangen können. Motocross ohne Schutzkleidung ist nämlich alles andere als lustig. Deshalb ziehe ich mich anschließend mit Lunch und Alia in die Frauenumkleiden zurück, um die Schutzpanzer aus Hartplastik, für Brust, Rücken, Schienbeine, Ellenbogen und natürlich den Helm anzulegen. Hmmm... irgendwie komme ich mir dabei vor als ob ich gleich Rugby spielen würde, die Klamotten sind vermutlich genauso starr und unbeweglich. Alia zwinkert mir zu und als sie an mir vorbeigeht, um sich ebenfalls in der Kabine umzuziehen, gibt sie mir dabei einen aufmunternden freundschaftlichen Klaps auf den Arm. „Hey ich hab gehört dass du endlich auch mal einen Verehrer hast Briefs, es ist der Neue in deiner Klasse oder?! Und was ist, läuft da was?“ Fragt sie frech grinsend, wobei sie mich mit ihren glasklaren smaragdgrünen Augen forschend ansieht. Alia ist etwas mehr als zwei Jahre älter wie ich und Aufgrund ihrer hervorragenden Fahrkünste der Teamleader unserer kleinen Mannschaft. Sie ist schon lange mit Jay zusammen, der zudem in ihre Klasse geht. Also nehme ich ihren gutgemeinten Spott nicht so ernst und sehe sie ebenfalls mit sportlich breitem Grinsen an. Dann antworte ich ihr schlagfertig. „Hmmmm...tja wie man`s nimmt, wenn man auf aufgeblasene Lackaffen mit Stromschlagfrisur steht dann sicher! Doch der Kerl ist nicht mein Geschmack, viel zu blasiert und von sich überzeugt. Der Macho kann höchstens noch bei Kazumi landen!“ Alia lacht, als sie mein angewidertes Gesicht sieht, das sich dabei prompt verzogen hat, als ob ich gerade in eine extra saure Zitrone gebissen hätte. Sie streicht lässig eine Strähne ihres halblangen blonden Haars hinter ihr linkes Ohr und sagt dann aufmunternd. „Schade, denn mir ist zu Ohren gekommen, dass er gar nicht so uncharmant sein soll, dann hab ich mich wohl verhört. Lass den Kopf nicht hängen Bulma, der Richtige wird schon noch irgendwann kommen, auch wenn der`s vielleicht noch nicht ist!“ Ich erwidere ihren aufmerksamen Blick und schenke ihr danach ein zerknittertes Lächeln, dann antworte ich ihr. Verstehst du denn nicht, ich will keinen haben und schon gar keinen „Richtigen“! Kerle nerven eh nur und vor allem dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann! Schau dir nur Son Goku an, hat der mir etwa schon mal irgendwann Glück gebracht?“ Alia lächelt, es ist ein gelassenes in sich gesetztes Lachen. Dann sieht sie mich abermals forschend an und sagt. „Ja das hat er! Denk immer dran, was du ohne ihn gemacht hättest, als sie dich damals auf dem Pausenhof so fürchterlich in der Mangel hatten! Außerdem ist er nicht dein Freund in dem Sinne, sondern dein Kumpel, also sei nicht ungerecht!“ Sie stoppt für einen Moment, dann fährt sie fort, ohne sich von meiner finsteren Mine beirren zu lassen. „Vergiss nicht Bulma du bist anders als SIE, dein Äußeres hat SIE immer schon erschreckt, obwohl`s mir persönlich immer gut gefallen hat. Ich find`s echt so schade, dass du dein schönes Haar noch immer hinter dieser blöden Farbe versteckst Kindchen! Son Goku mag dich übrigens so wie du bist, Freunde sind ein seltenes Gut, man sollte sie zu schätzen wissen!“ Ein leises Seufzen dringt aus meiner Kehle, dann antworte ich ihr ruhig. „Ja du hast ja recht, natürlich mal wieder! Was würde ich nur ohne dich machen?“ Alia klopft mir aufmunternd auf den Oberarm und sagt schließlich salopp. „Hey das weiß ich doch, deshalb in ich ja auch der Teamleader oder?“ Ich grinse sie schief an und gehe schließlich schweigend, um mir noch schnell meine Handschuhe aus dem Spind zu holen, bevor es in ein paar Minuten raus auf die Rennstrecke geht. Als ich draußen ankomme steht die Sonne schon sehr tief, alle anderen der Mannschaft sind bereits am Sartpunkt versammelt. Ein gespanntes Schweigen breitet sich aus, nur das dumpfe Grollen der Motoren ist zu hören, die sich aggressiv laut mit der milden Abendluft vermengen, wenn einer versehentlich zu stark am Gashebel dreht. Meine Maschine steht ebenfalls vor der Garage, der Trainer hat sie vermutlich heraus geholt. Meine Hand streicht beinahe liebevoll über den Lenker und als ich mein Bein anschließend schwungvoll über den Sattel schwinge, überkommt mich augenblicklich jenes wilde Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, das ich immer habe wenn ich ein Rennen fahre. Ich lasse den Motor an und spüre wie die Maschine unter mir arbeitet, das sanfte vibrieren der Kolben und das Röhren des Auspuffs, das ist Musik in meinen Ohren. Ich lege den ersten Gang ein und lasse langsam die Kupplung kommen, dann schiebt sie sich geschmeidig in meine Hände und ich fühle wie sich die Kraft auf ihre Räder überträgt. Ich habe beinahe das Gefühl als wenn ich fliegen würde. Die Distanz bis zu meinen Freunden ist im Nu überbrückt. Ein breites Grinsen schält sich über mein Gesicht, als ich im Anschluss daran das Visier meines Helms hochklappe und direkt vor Son Goku anhalte, jedoch nicht ohne eine breite Bremsschneise zu hinterlassen, die sich prompt in der Luft verteilt und alle husten lässt. Mein bester Freund verzieht das Gesicht und rollt genervt mit den Augen. „Oh man lass das Bu, stell dich lieber richtig auf, wir wollen anfangen okay? Weist er mich daraufhin in bester Schulmeistermanier zurecht. Ich zucke kurz gelangweilt mit den Schultern, fange dabei jedoch den strengen Blick meines Lehrers auf und beeile mich besser schleunigst an meine Position zu kommen. Ich bin nach Alia trotz meiner Jugend die zweitbeste Fahrerin der Mannschaft, das wissen alle, deshalb verzeihen sie mir meine Dummheiten meistens gnädig. Das Kommando ertönt, der Trainer schickt uns auf die Strecke, das ist das erste Testrennen seit zwei Wochen, ich bin echt gespannt wie`s ausgehen wird. Auf die Plätze fertig....LOS! Brüllt Roshi und schwenkt die Fahne! Augenblicklich stürzen sich sechs Motorräder samt Fahrer in die Tiefe des steilen Hügels, der den Anfangsparcour der Strecke bestimmt. Die Kurven sind haarig und ganz schön schwer zu bewältigen. Anfangs fegen wir beinahe alle gleichzeitig durch die engen Kurven, doch ich bin Aufgrund meines leichten Gewichts schneller als die Anderen und kann sogar bald Alia und Kuririn hinter mir lassen, die dennoch direkt an meinen Fersen kleben. Die erste Schanze kommt, meine Maschine hebt ab und ich fliege ein paar Meter durch die Luft, bis ich unsanft wieder auf den Rädern lande und da sehe ich es zum ersten Mal. Direkt hinter mir aus dem Augenwinkel taucht ganz plötzlich ein fremdes Motorrad auf, das ich noch nie gesehen habe. Es ist vollkommen schwarz, eine viel stärkere Maschine als die, die unser Team fährt. Es ist eine richtige Enduro, also ein Geländemotorrad. Der Fahrer ist nicht richtig zu erkennen und ganz im Stil seiner Maschine völlig dunkel. Der Helm mit Visier, die Kleider ebenfalls ganz schwarz und vermutlich aus Leder. Etwas fällt jedoch sofort auf, ER ist nicht viel größer als ich, wenn auch um einiges breiter. Es muss also ein JUNGE sein, denn solche Schultern hat kein Mädchen dieser Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)