The light of the children von Yulice ================================================================================ Kapitel 3: Ein Engel von ganz oben ---------------------------------- Ein Engel von ganz oben ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Verwundert schaute Sam das kleine Mädchen an und verstand das Verhalten seines Bruders. Der Engel hatte sich das Gefäß eines Mädchens genommen und doch hatte er ihr damit geholfen. Sie sagte, das Lena jeden Tag darum gebeten hätte, dort wo sie war heraus zu kommen. Der Engel hat ihr nur einen Gefallen getan, doch zu welchem Preis? Wie ging es Lena? Wie würde sie mit der geballten Kraft die jetzt in ihr wohnte zurecht kommen? Die Fragen konnte er sich selbst nicht beantworten, daher stellte er sich schützend vor Laura und ihrem Vater. Hiernach würden die beiden Brüder mit den beiden ein längeres Gespräch führen müssen. Beide wirkten geschockt. Verstanden nicht was hier gerade geschah. "Wie geht es Lena?", fragte Laura mit fester Stimme. Überrascht, das sich das Mädchen so schnell gefangen hatte, drehte sich Sam zu ihr um. Sie wirkte tatsächlich gefasster und auch ihre Körperhaltung schrie nicht mehr nach Angst. Ihr Vater brauchte anscheinend länger um wieder klarer zu denken. Derdekea lächelte das kleine Mädchen an. "Deiner Schwester geht es gut... Sie ist froh das es euch gut geht und das ihr sie nicht vergessen habt.", sprach sie ruhig und trat einen Schritt auf sie zu. Dean hob sofort seine Waffe wieder, auch wenn er wusste das diese nichts nutzen würde. Im Moment konnte er auch wirklich gar nichts machen. Sie sind davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen Geist handle und nicht um einen Engel! Hätte er das vorher gewusst, hätten sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können, zumindest soweit das sie sich auch hätten währen können. "Wir würden dich nie vergessen!", meldete sich jetzt ihr Vater und schaute zu ihr herüber. Er spürte, dass das nicht nur seine Tochter war. Die beiden Männer behaupteten es sei ein Engel in seinen Liebling gefahren, doch wieso sollte sowas ein Engel tun? Er hatte seine Tochter gerettet, darüber war er sehr dankbar. Das Mädchen lächelte leicht, blickte kurz zu den beiden Brüdern herüber und sagte dann zu Laura, dass Lena bald wieder bei ihnen sein würde und verschwand. Was sollte denn das schon wieder? Sam schaute verwundert auf die jetzt leere Stelle an der der Engel gestanden hatte. Kam sie wirklich nur hier her um sich zu verabschieden? Langsam drehte sich Sam zu Dean, der genauso verwirrt drein blickte. Sein Bruder zuckte abwertend mit den Schultern und fluchte leise vor sich her. Er hasste es wenn Engel einfach verschwanden. Er hasste es schon bei Castiel, dieser hatte auch noch die schlechte Angewohnheit einfach hinter ihnen aufzutauchen oder zu verschwinden. Seufzend wandte er sich an den Mann und dem Mädchen. "Verlassen sie sich nicht zu sehr darauf, dass der Engel ihre Tochter wirklich zurück bringt... ", sagte er ernst. Sam sah den Abscheu seines Bruders in dessen Augen. Er konnte es verstehen. Die Engel waren alle nicht so himmlisch, wie man es in der Kirche gesagt bekam. Engel waren in manchen Hinsichten nicht einmal besser als Dämonen. Sie brauchten genauso Gefäße wie die Dämonen, nur mit einem Unterschied, dass sie die Zustimmung des Menschen brauchen um in diesen zu fahren. Im Himmel sah es im Moment nicht wirklich rosig aus... Dort herrschte eine Revolte, die einfach nicht enden wollte. Castiel war auf der Suche nach Gott, also konnten sie von ihm keine Hilfe erwarten. Der Engel hatte sich so in dieser Suche verbissen, dass er alles andere um sich herum völlig vergas. Traurig schaute Sam zu den beiden, die fassungslos zu Dean schauten. "Mein Bruder hat mit seiner Aussage nicht ganz unrecht. Wir werden aber versuchen ihre Tochter zurück zu bekommen!", sprach Sam mit fester Überzeugung und lächelte die beiden aufmunternd zu. Die Zeit die jetzt kommen wird, wird für die Familie nicht einfach werden. Sie wussten jetzt was mit ihrer Tochter passiert ist. Mit der Ungewissheit zu leben, ob sie zurück kommt oder nicht ist für Eltern das schlimmste Gefühl was es geben musste. Deans Kopf zuckte zu seinem Bruder herüber. Er dachte er würde nicht richtig hören können. Hatte Sam gerade den Leuten hier versprochen, dass sie das Mädchen zurück holen werden? Ist der Junge denn manchmal von allen guten Geistern verlassen? Wütend stampfte der Ältere zu seinem Bruder herüber. Sam wusste was auf ihn zu kam. Seine Aussage war nicht gerade intelligent gewesen, doch irgendetwas musste er doch tun um die Familie Mut zu zusprechen. "Sam was soll der scheiß?", fluchte er leise und funkelte seinen Bruder wütend an. "Irgendwas müssen wir tun Dean. Wir sollten es ausnutzen das der Engel in dieser Stadt ist und anscheinend hatte er uns gesucht. Wir werden ihn einfach darum bitten sich einen anderen Körper zu suchen!", brachte der jüngere heraus und schaute zu Laura rüber. "Bist du wahnsinnig. Das wäre als ob du einem Baby eine Rassel hinhalten würdest, um seinen Schnuller zu bekommen!", knirschte Dean mit den Zähnen und strich sich übers Gesicht. Sein Bruder war einfach nicht zum belehren... "Bitte versuchen sie alles...", meldete sich der Vater und schaute sie beide an. Sein Blick verriet den Schmerz den er gerade in sich trug. Das machte Sam die Situation nicht einfacher. Er wusste das Dean recht hatte, doch wusste er auch das er versuchen sollte diesen Leuten zu helfen. Sam nickte entschlossen den beiden zu. "Wir geben unser bestes!", versicherte er, reichte den beiden seine Nummer und verschwand Richtung Impala. Die Erklärungen, die sie den beiden schuldeten musste aufs erste warten. Es gab wichtigeres zu tun. Fassungslos starrte Dean seinen Bruder an und lief ihm hinter her. "Sam!", schrie dieser ihm nach, packte ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich um. "Was geht in deinem Kopf nur vor? Wie willst du es schaffen, diesen Engel aus dem Körper des Mädchens zu holen? Was ist wenn sie den Körper nicht verlassen will? Was machst du dann?", sprudelte es aus Dean heraus. Er war wütend und das nicht nur ein bisschen. Sam war ein Meister darin dumme Dinge zu tun und das was er gerade gemacht hatte war solch eine dumme Tat. Sam seufzte leise und schob den Arm seines Bruders bei Seite. "Dean... du willst doch auch wissen, was der Engel hier zu suchen hat. Es schadet nicht ihn zu rufen und dann können wir nebenbei Fragen, ob er den Körper wechselt.", sagte er ruhig und schaute zu seinem Bruder herunter. Sam konnte in dessen Gesicht jede Anstrengung erkennen und auch das sich sein Gegenüber mächtig zusammen reißen musste, um Sam nicht eine rein zu hauen. "Wir werden Vorbereitet sein. Wir rufen sie in einen Kreis mit heiligem Öl, sodass sie uns nicht entkommen kann. Wir können sie zwingen ihren Körper zu wechseln!", beschwichtigte er Dean weiter. "Wenn du meinst!", gab dieser nur von sich, lief um seinen Wagen und stieg ein. Sam dachte auch alles wäre eine puder rosa Weide, mit puder rosa Pferden... Er wusste genau, das Engel in solchen Punkten nicht besser waren, als Dämonen. Er versprach Dinge, die man vielleicht nicht halten konnte und dann war das Geschrei wieder groß. Es war keine schlechte Idee von seinem Bruder. Sie mussten herausfinden warum der Engel hier war. Ein Engel wandelte nie ohne Grund auf der Erde herum. Wenn er das mit dem Körper unbedingt noch ansprechen wollte, soll er das machen... Sam atmete nochmal tief durch und stieg dann zu seinen Bruder ins Auto. Die dicke Luft konnte man schon fast greifen, als sie zurück auf die Hauptstraße fuhren. Schweigend fuhren sie zurück zu ihrem Motel. Dean brachte seinen Wagen auf dem Gästeparkplatz zum stehen. "Dean..." "Jetzt nicht Sam. Lass uns eine Gegend finden wo wir den Engel rufen können.", sagte Dean leicht genervt und stieg aus seinen Wagen. Sam kannte diesen genervten Ton seines Bruders nur zu gut. Er bedeutete, dass er ihn erst einmal in Ruhe lassen würde. Seufzend stieg er auch aus und folgte seinen Bruder in ihr Zimmer. Ohne das die beiden noch ein Wort wechselten, holte sie der tägliche Trott ein. Sam setzte sich an seinen Laptop und Dean begann wieder damit ihre Waffen zu reinigen. In Gedanken ganz wo anders suchte Sam ein passendes Gebäude oder Gebiet, wo sie den Engel rufen konnten ohne von Zivilisten gestört zu werden. Es war erstaunlich einfach ein Passendes Gelände zu finden. Nicht weit von hier gab es einen Flugplatz, der schon vor einigen Jahren aufgegeben wurde. Dort konnten sie alles in Ruhe, ohne gestört zu werden, vorbereiten. "Ich habe was gefunden...", brachte Sam aus sich heraus und beendete damit das Schweigen zwischen den beiden. "Wo.." "Ca. eine halbe Stunde von hier. Dort liegt ein verlassener Flughafen.", erklärte er seinen Bruder und schaute zu ihm rüber. Deans Gesicht war in Falten gelegt und man konnte sehen das er nachdachte. Seine angespannte Haltung verriet Sam, das es Dean immer noch gegen den Strich ging, was sie vor hatten, doch protestierte er nicht. "Das ist in Ordnung. Wir sollten dann gleich aufbrechen. Umso schneller wir das hier erledigen, um so schneller kommen wir zu unserem "eigentlichen" Fall.", Dean hätte nicht gedrängt, wenn er etwas jagen würde, was sie auch besiegen konnten. Ein Geist wäre ihm in diesem Moment einfach lieber gewesen. Sie hätten nur die Leiche finden, sie ausgraben und verbrennen müssen und schon hätten sie das Kaff hier hinter sich gelassen. Wieso musste ausgerechnet jetzt auch noch ein Engel auftauchen. Innerlich hatte er einige Male nach Cass gerufen, doch er kam nicht. Die Suche nach Gott hielt ihn zu sehr auf... Wie immer ... Dean schwang sich von seinem Bett und griff nach seinen Sachen. "Wir sollten den Engel aufspüren und dann weiterfahren...", Dean schaute zu seinem Bruder rüber der ihn verwirrt anschaute. "Was ist wenn es nicht funktioniert?" "Dann funktioniert es nicht Sam. Wir haben noch einen anderen Fall, den wir auch erledigen können...", hoffte Dean innerlich "...und den Engel können wir jederzeit wo anders rufen.", sprach er weiter. Sam seufzte, er hatte manchmal das Gefühl, das die Hölle aus Dean jemanden gemacht hatte dem alles egal war. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er es auch so hinnehmen, doch wusste er das seinem älteren Bruder eben nicht alles egal war. Im diesem Moment aber schon. "Was ist mit der Familie?", fragte er. "Gegenfrage: Was ist mit Jimmys Familie?", entgegnete Dean. Sam schluckte. Dean hatte recht. Sie konnten es nur versuchen Lena zu bekommen, doch wenn sich der Engel dagegen entschied, würden sie mit nichts dastehen. Wieder seufzte Sam und nickte. "Gut dann ist das ja geklärt.", gab Dean von sich und begann weiter ihre Sachen zu packen. Die Übernachtung konnten sie sich hier auch sparen. Es wäre schön gewesen sich einfach mal auszuruhen, doch der andere Fall drängt sie. Sam verstand Dean. Die Nachrichten berichteten, das schon wieder ein Mädchen verschwunden war. Bis jetzt waren es 4 an der Zahl gewesen und diese sollten sich nicht mehr weiter häufen. Der heruntergekommene Flugplatz war wirklich nur eine halbe Stunde entfernt so wie Sam es voraus gesagt hatte. Langsam rollte ihr Fahrzeug auf eine abgelegene Straße, die direkt zu dem Flugplatz führte. Sam schaute sich immer wieder um, zur Bestätigung das sie auch wirklich alleine waren. Es war niemand mehr hier. Dean brachte den Impala zum stehen, als sie vor einem klapprigen Tor standen, auf dem stand "Zutritt verboten! Privat Besitz!". Dean grinste, stieg aus und ging nach hinten zum Kofferraum um dort den Bolzen schneider heraus zu holen. Kein Tor der Welt hält mich auf, grinste er innerlich. Mit schnellen und präzisen ansetzten gab das dicke Kettenschloss unter ihm nach. Ohne Probleme konnten sie die Fahrt weiter fortführen. Dean erst das nächste Mal zum stehen, als er am Rand des Flugplatzes hielt und aus stieg. "Hier ist es in Ordnung oder?", fragte er seinen Bruder und schaute in das Auto zurück. Sein Bruder nickte knapp und nahm die Flasche mit dem Heiligen Öl in die Hand. "Ja das reicht...", sagte er als auch dieser ausstieg und begann einen Kreis mit dem Öl zu zeichnen. Die Flüssigkeit prasselte unruhig auf den Betonboden, doch verlief diese nicht was, Sams erster Befürchtung war. Als sie alles Vorbereitet hatten, schauten sie sich kurz an und nickten sich zu. Sie waren bereit. In der Hand des älteren lag ruhig das Zippo was nur auf seinen Einsatz wartete. Sam begann währenddessen den Engel zu rufen. Sie mussten nicht einmal lange warten und schon stand das kleine Mädchen vor ihnen. Dean hatte erst befürchtet das sie nicht in dem Kreis erscheinen würde, doch hatten sie in diesem Punkt bis jetzt immer Glück gehabt. Sofort zündete er sein Feuerzeug an und schmiss es an den Rand des Kreises. Dieser fing sofort Feuer. Der Engel wirkte nicht überrascht. "Dean und Sam Winchester.", grinste sie. Was hatten eigentlich alle Wesen mit ihrem Hinternamen? Immer wieder erwähnten sie ihn, als ob wir diesen vergessen würden, dachte sich Dean. "Woher kommt die Ehre das ihr mich ruft?", fragte sie und schaute abwechselnd die beiden Brüder an. "Wir wollen wissen, was du hier zu suchen hast!", gab Dean kalt von sich. "Und du sollst den Körper des Mädchens freigeben!", sprach Sam hinter her. Amüsiert kicherte das kleine Mädchen und schüttelte ihren Kopf. "So einfach ist das nicht Jungs... Diesen Körper brauche ich noch und was ich hier zu tun hatte wisst ihr bereits. Ich sollte schauen ob es der Familie des Mädchen gut geht.", erklärte sie und gestikulierte mit ihren Händen herum. "Das ist Mist! Du willst uns wirklich weiß machen, das du nur hier bist, um die Familie des Mädchens zu beobachten?", spie es aus Dean heraus. Sie wollte sie wirklich für dumm verkaufen! "Nein, ich bin auf der Erde um eine Katastrophe zu verhindern, schließlich befinden wir uns im Krieg dank euch!", das Mädchen starrte sie ernst an und in ihrer Stimme schwang Wut mit. "Ich habe euch gesucht, weil wir eure Hilfe brachen. Ihr habt bestimmt schon gehört das Nähe Peoria Heights Kinder, speziell Mädchen, verschwinden? Ja das habt ihr, was für eine Frage. Ich wurde geschickt, um euch bei diesem Fall zu helfen. Es schmerzt diese Kinder sterben zu spüren, schließlich sind sie ein Teil von mir.", gab sie traurig von sich und schaute wieder zu den Winchester Brüdern. Sam musste im ersten Moment das Mädchen nur anstarren, also stimmte es wirklich, dass sie die Mutter Aller war. Der Jüngere schluckte kurz und schaute dann zu seinem Bruder rüber. In dessen Gesicht spiegelten sich die verschiedensten Emotionen wieder. Wut, Unglaube, aber auch Zweifel. "Wieso sollten wir dir glauben? Du bist nicht anders wie die anderen Engel...", Dean fixierte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. "Castiel sagte mir schon, das du die harte Nuss von euch beiden seid.", kicherte sie wieder. "Dean... sie sagt die Wahrheit... Sie ist ein Engel von ganz oben...", brachte Sam heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)