Nakama sind unantastbar von ceres (Ace x Marco) ================================================================================ Kapitel 8: Wie Methanol nur viel schlimmer ------------------------------------------ Einige Zeit vor Sonnenuntergang stand an Ace Krankenbett noch immer die schwere Entscheidung über die Medikation aus. Salmac war gerade dabei ein endgültiges Urteil über die dringende Behandlung zu fällen, als einer der Ärzte und kurz darauf Birdie, plötzlich über Schwindel und Kopfschmerzen klagten. Der Herzschlag des Chefarztes setzte für einen winzigen Moment aus, als sich die Überlegung zur Gefahr einer Seuche wieder in seine Gedankengänge drängte. Im selben Augenblick bemerkte er, dass auch Zangoy kreidebleich geworden war. „Dieses dämliche Feuerzeug, wird doch wohl nicht, so abgrundtief bescheuert gewesen sein, die Pilzpastenbrötchen von diesem Gör zu essen?“, fragte der Apotheker paralysiert und an niemanden gerichtet in den Raum. Birdie zuckte daraufhin nur mit den Schultern. Er hatte keinen blassen Schimmer. Zangoys bleiche Haut nahm innerhalb von Sekunden einen dunkleren Ton an. „Diese grüne Paste war aus Efeupilzen hergestellt. Das sind die einzigen Pilze, die zu dieser Jahreszeit auf der verfluchten Insel wachsen. Die Symptome passen auch! Das war ein Anschlag auf unser Leben!“, stieß er hektisch hervor. Denn das kleine, blonde Mädchen hatte auch ihm etwas angeboten, doch er war nicht darauf eingegangen. „Ja, jetzt passt alles ins Bild. Dann müssen wir eine Vergiftung behandeln.“, stimmte ihm einer der anderen Ärzte enthusiastisch zu. Sofort begann er in der riesigen, gemeinschaftlichen Medizintasche, die auf Grund ihres Gewichts zuvor von Jozu zum Krankenzimmer gebracht worden war, nach dem entsprechenden Antidot zu suchen. Ruckartig verharrte er und hielt eine leere Feststoffflasche hoch, die auffällig mit „knolliger Wallwurz“ beschriftet war. Das Gesicht des Arztes verzerrte sich in kurzer Zeit zu einer wütenden Maske. Er stürmte auf Zangoy zu. „Sag jetzt nicht du hast den Wallwurz nicht gekauft. Bist du denn sogar zu blöd, um einen Einkaufszettel abzuarbeiten? Hör mir genau zu, wenn wir nicht bald etwas von dem Gegenmittel finden, ist Ace so gut, wie tot!“, spie der Jüngste des Ärzteteams dem Apotheker förmlich ins Gesicht. Die Reaktion der Kommandanten, fiel ebenso heftig aus. Jozu hatte diesmal große Mühe Thatch davon abzuhalten, irgendjemanden zu bestrafen, die Auswahl war sogar recht groß und bestand aus Zangoy, Birdie und dem jungen Arzt, der so unheilvoll über Ace Zukunft gesprochen hatte. Zur gleichen Zeit versuchte Viesta Marco zu beruhigen, der über sich langsam die Kontrolle verlor. Er wollte sich in das Streitgespräch mit Zangoy einmischen und ihn für seine unverfrorene Art und sein Versäumnis zur Rechenschaft zeihen. Denn der Apotheker hatte Ace in Lebensgefahr gebracht, den jüngsten und einen der stärksten Kommandanten in der Crew. Wie sollte er das Pops beibringen? Er war für Ace verantwortlich und hatte ihn mit diesen beiden Möchtegern-Piraten allein losgeschickt. Die Verzweiflung übermannte ihn und er spürte, wie sich sein Puls noch weiter beschleunigte, innerlich verteidigte Marco seinen Geist vor allen vernichtenden und erschreckenden Erkenntnissen, die sich in den letzten Minuten ergeben hatten. Marco wollte das alles nicht. Er wollte weder für Ace Leiden verantwortlich sein, noch schwierige Gespräche mit seinem Kapitän führen. Vor allem fühlte er, dass er keine Kraft die Konsequenzen tragen, die aus den Kommentaren der Ärzte zu dieser Vergiftung und dem fehlenden Gegenmittel geschlussfolgert werden mussten. Er war zwar die rechte Hand des Kaisers, aber allein seine emotionale Bindungen zu Ace, die nach so kurzer Zeit unerklärlicherweise schon so eng war und die Verantwortung als erster Kommandant für jeden seiner Kameraden bürdeten ihn eine Last auf, die selbst für ihn kaum ertragbar waren. Er wehrte sich unbewusst gegen Viesta festen Griff und spürte, wie sein Herz immer schneller schlug, als die blinde Sorge, um Ace, die Überhand gewann. Das Verhalten des ersten Kommandanten erschien Viesta absolut merkwürdig. Was war mit seinem Freund los? Er war doch der Besonnene von ihnen, derjenige der jede Lage unter Kontrolle bekam und den man nicht so leicht aus der Ruhe bringen konnte. Nicht nur Marcos Selbstbeherrschung,auch die Situation im Raum entglitt immer mehr. Der junge Arzt beschimpfte Zangoy aufs Äußerste und dieser schien ebenfalls nicht gewillt zu sein nachzugeben und rechtfertigte sich mit unschmeichelhaften Ausreden und der Vorhaltung, dass die Anderen Schuld seien. Er könne ja nichts dafür, dass Marco dem Schatzmeister - damit meinte er Jozu - angewiesen hatte, nur so wenig Geld an die Einkäufer auszuhändigen. Für ihn war das zwar ein Problem, aber eigentlich war es ihm egal, was mit Ace geschah, so lange er selbst aus dem Schneider war. Im Nachhinein bereute er diese Einstellung, aber man musste auch ihm, so kompliziert und überheblich er auch war, zugestehen, dass diese Situation nicht einfach war - für keinen der Anwesenden. Plötzlich rief Jozu, mit seiner dunkeln Stimme, laut um Ruhe und hatte damit sogar großen Erfolg. Denn, ringsum erstarrten alle und blickten sich betroffen um. Ace keuchte im Schlaf und bewegte sich unruhig auf seinem Bett. Dieses Bild war für seine Freunde der blanke Schrecken. Sie wollten ihm helfen und so kamen Thatch und auch Marco wieder zur Vernunft. Erwartungsvoll und fordernd blickten sie nun den Chefarzt an. Salmac warf Jozu einen dankbaren Blick für sein Eingreifen und Ruheschaffen zu. Ihm standen nun auch die Schweißperlen auf der Stirn, sowohl durch die Temperatur im Raum, als auch durch seine innere Unruhe. Er spürte, wie sein Kopf zu dröhnen begann. Ihm wurde schwindlig. War er jetzt auch schon so verweichlicht, wie seine Kollegen, die sich betreten im Raum unsichtbar zu machen schienen? Machte ihn etwas Stress ebenfalls so fertig? - fragte er sich zerknirscht. Salmac bemühte sich trotz der Kopfschmerzen so emotionslos und analytisch wie möglich, die Situation zu begreifen und eine Lösung zu finden. Doch die Tatsachen waren ernüchternd. Sie hatten kein Gegenmittel für Ace Vergiftung. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Eine so schwerwiegende Sache ohne die richtigen Medikamente zu behandeln, war so, als würden sie Ace seiner selbst überlassen. Er überlegte angestrengt und es fiel ihm immer schwerer, sich zu konzentrieren. Eine Efeupilzvergiftung war wie eine… Verdammt! „Alle sofort raus hier!“, rief er seinen erschrockenen Crewmitgliedern in einer absoluten Autorität zu, die ihm niemand auch nur zugetraut hatte und riss das Bullauge an der Wand gegenüber dem Bett auf. Doch keiner der Anwesenden rührte sich. Alle starrten ihn, wie gebannt, an. „Ihr sollt verschwinden und zwar alle. Jozu nimm bitte die Tasche!“, rief er erneut und mit gleich bleibender Vehemenz. Der Angesprochene folgte seiner Bitte, ergriff die Tasche und zog auch Viesta und Thatch mit sich vor die Tür. Doch, genau wie der Apotheker, blieb Marco an seinem Platz an der Tür stehen. Die Ärzte und auch Birdie unterwarfen sich Salmacs Befehl ohne nachzufragen. Eine Zuwiderhandlung erschien ihnen eine ziemlich schlechte Idee zu sein. Doch Zangoy wollte erst einmal über das Warum in Kenntnis gesetzt werden und rührte sich nicht vom Fleck: „Was willst du? Sollen wir jetzt gar nichts machen?“, erboste er sich über seinen Vorgesetzten in einem eingeschnappten Tonfall. Dieser hatte keine Geduld mehr mit seinem Kollegen und fuhr ihn an: „Das war ein Befehl, keine Bitte. Beweg deinen nichtsnutzigen Hintern! Efeupilzgift verursacht eine ähnliche Giftung, wie Methanol. Ace atmet das Gift ab. Deswegen haben wir alle Kopfschmerzen und Schwindelanfälle. Also, macht, dass ihr hier raus kommt! Geht an Deck! Sauerstoff ist das Einzige, was uns jetzt hilft.“, scheuchte er den Kommandanten und den Apotheker vor sich her. Er wollte gerade die Tür des Krankenzimmers schließen und kurz selbst an Deck gehen, bevor er die Umschläge gegen Ace Fieber anfertigen und das Mittel gegen Krämpfe von Zangoy anmischen lassen wollte, als Marco seine große Hand auf die Tür legte. „Ich bleibe bei ihm. Das Gift kann mir nicht viel anhaben. Meine Teufelskräfte schützen mich und ich kann mich ja am Fenster aufhalten. Es muss jemand bei ihm bleiben.“, stellte Marco ernst fest und sein Tonfall klang weder herrisch noch panisch. Der Chefarzt nickte über diesen besonnen Vorschlag erleichtert und ließ den ersten Kommandanten allein zurück, der sich wieder in das Krankenzimmer begab und sich zu Ace ans Bett setzt. Ace schien wieder etwas ruhiger zu schlafen. Das beruhigte Marco erst einmal und er begann damit Ace Gesichtszüge zu studieren. Er seufzte und verlor sich langsam im Anblick des jungen Mannes. Dem erfahrenen Kommandanten blieb keine Gelegenheit die Gedanken aufzuhalten, die auf ihn einstürmten. Sie drängten darauf zu verarbeiten was geschehen war. Seine Vernunft verlangte nach einer Erklärung seiner Gefühle für Ace. So überkam Marco die unheilvolle Ahnung, dass diese Nacht sehr hart für ihn werden würde. Er hatte Recht... ~~~~~~ Ende Kapitel 8 Hallo meine treuen Leser, ich danke euch, dass ihr dieses Kapitel gelesen habt. Was haltet ihr davon? Ich freue mich auf euer Feedback und hoffe, dass ihr mir eure Meinung hinterlasst. Bitte wundert euch nicht, wenn ich etwas länger brauche, als gewöhnlich um zu antworten...ich werde das wahrscheinlich nicht so zeitnah schaffen. Ich wünsche euch allen eine schöne, stress- und ärgerfreie Woche. Liebe Grüße ceres Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)