Nakama sind unantastbar von ceres (Ace x Marco) ================================================================================ Kapitel 4: Ein ganz normaler Auftrag ------------------------------------ Einige Monate vor dem Streit zwischen Marco und Ace – Zurück im Speisesaal der Moby Dick „Hey Ace! Träumst du schon wieder?“, rief Thatch erneut, in der Hoffnung doch noch erhört zu werden. Er hatte zwar ein sehr aufschlussreiches Gespräch über Ace Schlafgewohnheiten im Essen geführt, aber seinen eigentlichen Auftrag hatte er nur für kurze Zeit vergessen. „Was? Ich träume, wenn ich will! Reg dich ab, Thatch. Mann!“, rief Ace dem Anderen leicht erbost zu. Der Angesprochenen war weniger amüsiert, kam zu Ace Tisch und wollte ihm die Leviten lesen, aber als sich Ace grinsend vor ihm aufbaute und eine kleine Flamme aus seiner rechten Hand empor züngelte, brachte dies Thatch zur Vernunft. Die Drohung war weder ernst gemeint, noch böswillig, aber sie verfehlte ihre Wirkung nicht - beziehungsweise nie - zu Thatch Verdruss. Thatch war zwar einerseits stolz, einer der wenigen Kommandanten zu sein, die keine Teufelskräfte brauchten. Andererseits bedeutete es nicht, dass er nicht gern welche gehabt hätte. Denn gegen Teufelskräftenutzer, wie Ace oder Marco, hatte er einfach keine Chance. Das war frustrierend und wenn man dazu noch bedachte, welchen gesteigerten Erfolg er bei den Ladys haben würde, wenn er doch nur über Kräfte, wie Ace, gebieten würde. Dann müsste er nach jedem Landgang wahrscheinlich immer der Moby Dick hinterher rudern, weil seine weibliche Gesellschaft so zahlreich war, dass er die Ablegezeit versäumte. Er atmete tief durch und sah unbeeindruckt in Ace grinsendes Gesicht. „Du sollst bitte zu Pops und Marco kommen.“, sagte er und es klang leider nicht so befehlsgewohnt, wie erhofft. Ace neckende Stimmung schlug sofort in Eile um. „Warum sagst du, dass dann nicht gleich, Kompasshirn“, schimpfte Ace und war auch schon in Richtung Deck verschwunden. „Kompasshirn?“, murmelte der Zurückgebliebene beleidigt. Er hasste dieses Wort. Auch, wenn es nur eine Anspielung auf seine wesentliche Tätigkeit an Board war, so war es erniedrigend, als wichtigste Person, neben dem Smutje, verspottet zu werden. Er war schließlich der Hauptnavigator und ohne ihn würde sich die Moby Dick weder in die richtige Richtung bewegen, noch jemals an einem Ziel ankommen. Thatch schüttelte die Gedanken ab, lächelte stattdessen und setzte sich siegessicher zu einer kleinen Gruppe Krankenschwestern, die eben gerade im Speisesaal Platz genommen hatten. Die jungen Frauen kicherten, als sie ihn sahen. Der Triumph war ihm nunmehr ins Gesicht geschrieben. In dieser Beziehung war er sowohl Marco, als auch Ace, haushoch überlegen, denn er würde heute Nacht nicht allein schlafen. Als Ace die Stiege zum Deck hoch hastete, hörte er schon ungeduldiges Gemurmel. Er wollte es sich auf keinen Fall mit Marco verderben, weil..., so genau wusste es Ace selbst nicht, aber er wollte ihn auf keinen Fall enttäuschen. Irgendwie war das merkwürdig, aber es fühlte sich gut an, in der Nähe des ersten Divisionskommandanten zu sein. Marco stand mit zwei Kameraden an der Reling und schien ihnen Anweisungen zu geben. Der Jüngere von beiden trug eine bunte Hose und ein leichtes Hemd. Er wirkte irgendwie Fehl am Platz, als sollte er lieber einer anderen Tätigkeit, als der Piraterie, nachgehen. Der Andere sah streng gekleidet aus, seine Klamotten waren einfarbig dunkelgrüngrün und nur das offene Hemd mit der Tattoowierung auf der untrainierten Brust, ließ auf einen Piraten schließen. Pops saß an seinem gewohnten Platz in der Mitte des Hauptdecks und sah den Dreien interessiert zu. In einigem Abstand und sehr verstreut, konnte Ace noch weitere Nakama an Deck ausmachen. In einer Entfernung von vielleicht anderthalb Kilometern konnte Ace auch eine bewohnte Insel ausmachen. Der Kommandant der ersten Division lächelte unwillkürlich, als er Ace abgehetztes Gesicht sah. „Na Ace, bist du endlich satt oder bist du unterwegs eingepennt, mmmhhh?“, fragte er den Jüngeren lachend, der eine verlegene Miene aufsetzte. Die beiden anderen Männer stimmten nicht in Marcos Lachen ein, sie hatten noch zu viel Respekt vor dem Feuerbändiger und trauten seinem freundlichen Auftreten nicht. „War nicht meine Schuld! Kompasshirn Thatch, kommt immer nicht zum Punkt!“, errötend bog Ace sich die Wahrheit zurecht und entlockte den Anderen nun doch ein Lächeln. „Also, was gibt es?“, fragend schaute er in die Runde. „Birdie und Zangoy kennst du ja. Sie wollen Segelbedarf und Medikamente einkaufen und du sollst sie begleiten und beim Tragen helfen.“, instruierte Marco den Jüngeren und Ace verstand die Botschaft: „Beschütze sie und bringe sie in einem Stück wieder zurück!“. Er nickte bedächtig und lächelte die Beiden aufmunternd an. Zangoy war als Apotheker im Ärzteteam und für Ace Empfinden einfach zu berechnend und zu bequem, um richtig gemocht zu werden. Ace hatte in der kurzen Zeit als Mitglied der Crew kaum mit dem älteren, skeptisch dreinblickenden, grauhaarigen Mann zu tun gehabt und würde seine Gesellschaft nie suchen, wenn er nicht gerade krank wäre. Krank werden war jedoch ein Ding der Unmöglichkeit für ihn, denn durch seine Erziehung und das harte Training mit Ruffy bei Garp und Dadan, war er gegen alles gefeit, dass dachte er zumindest. Birdie war ein schlaksiger, unsicherer und vor allem tollpatschiger, braunhaariger Schiffsjunge von vielleicht fünfzehn Jahren und, wie auch Ace, noch recht neu auf der Moby Dick. Nur hatte er keine so steile Karriere hinter sich. Im Vergleich zu Zangoy war er eine richtig angenehme Gesellschaft. Birdie schien sich jedoch nicht sonderlich wohl zu fühlen in der Anwesenheit von zwei Kommandanten und einem Apotheker. Ace grinste den Jungen freundlich an, doch dieser erschrak sich mehr, als sich über die Geste zu freuen oder sie sogar zu erwidern. „Euer Beiboot ist hier unten vertäut. Seht zu, dass ihr vor Sonnenuntergang zurück seid.“, stellte Marco noch kühl fest, drehte sich um und ging zu Whitebeard. „Ok, dann mal los. Ihr Zwei, ab ins Boot!“, forderte Ace Zangoy und Birdie fröhlich auf, die ihm recht widerwillig folgten, als er mit einer fließenden Bewegung an den kleinen, waagerecht untereinander angenagelten Holzstreben am Schiffsrumpf hinunterkletterte und es sich am Bug des Beibootes gemütlich machte. Als sich nach einigem lauten Hin und Her alle Drei in der kleinen Nussschale befanden, wurde schnell klar, dass Zangoy nicht der Meinung war, Rudern zu müssen und Birdie dafür einfach zu schwach war. Also musste Ace wohl oder übel diese lästige Aufgabe übernehmen. Den Jungen verstand er ja noch, aber woher sich dieser Kräutertyp die Ignoranz nahm, nicht rudern zu wollen, war ihm schier schleierhaft. Trotzdem, auf Diskussionen hatte er keine Lust, zu Mal er sich nicht vor Pops und Marco - hauptsächlich vor Marco - blamieren wollte und begann in Richtung der Insel zu rudern. Obwohl Marco dem kleinen Beiboot und seinen Nakama den Rücken zugewandt hatte, hörte er grinsend die Unterhaltung der Drei an. Ihn beeindruckte es, dass Ace so schnell nachgab und nicht den Schwächeren rudern ließ, immerhin würde er es sonst nie lernen. Das man Zangoy nicht zu körperlicher Arbeit anstiften konnte, war Marco nur zu bewusst. Denn der Apotheker kannte seine außergewöhnliche Stellung im Ärzteteam und damit in der Crew nur zu gut. Dass dieser einmal einen Finger krumm machen würde, wäre ebenso wahrscheinlich, wie Jozus Panzer mit einem Küchenmesser zu zerschneiden. Marco musste bei dem Vergleich unbewusst lachen. Aber etwas anderes ging ihm jetzt durch den Kopf. Als Ace den Jungen eben so angegrinst hatte, war ihm urplötzlich übel geworden. Es missfiel Marco ungemein, Ace strahlenden Gesichtsausdruck zu jemand anderen gewandt zu sehen. Er hatte plötzlich das Gefühl, den Verstand zu verlieren und schüttelte sich heftig. „Was amüsiert dich so, Sohn.“ fragte Whitebeard an den Blonden gerichtet und unterbrach so dessen Gedanken. „Ach, das Dreiergespann ist einfach eine lustige Mischung, Pops.“, erwiderte der Angesprochenen leicht hin. Whitebeard schwieg, irgendwas an Marcos Ton passte nicht. Doch er ließ den Gedanken fallen und begann lieber mit ihm über den neuen Kurs zu sprechen. „Auf welcher Insel müssen wir wieder meinen Anspruch erneuern?“, fragend blickte er den Blonden an. „Ganz in der Nähe von hier liegt Tyross, denke ich zumindest. Dort waren wir lange nicht. Aber dafür bin ich nicht der Experte. Hey! Kann mal bitte einer Thatch holen?“, rief er den Männern an der gegenüberliegenden Reling zu. Einer der Angesprochenen folgte so gleich seiner Aufforderung und verschwand unter Deck. Er ahnte nicht, dass er sich mit diesem Auftrag riesigen Ärger mit dem Navigator einhandeln würde. „Tyross wäre sehr gut. Die Bewohner der Insel machen einen leckeren Sake und ihre Feste zu unseren Ehren sind auch nicht schlecht.“, sinnierte Pops laut und sein Durst erwachte, als er an sein Lieblingsgetränk dachte. „Mein Sohn, bring mir bitte eine Schale Sake“, beauftragte er Marco, der dieser Bitte umgehend nachkam. Auch, wenn sein Rang „Getränke holen“ nicht unbedingt vorsah, Whitebeards Bitten schlug er nie aus. Er war schließlich sein Vater. Hätte Marco gewusst, was an Land passieren würde – hätte er den Einkauf abgesagt, egal wie dringend sie die Medikamente und das Segelzeug brauchten... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ende Kapitel 4 Meine lieben Leser, vielen Dank für das bis zum Ende Lesen oder durchhalten. Ich bin sehr gespannt, wie dieses erste echte Handlungskapitel auf euch gewirkt hat und was ihr davon haltet. Ich freue mich sehr auf euer Feedback egal, wie es ausfällt. Allen meinen Lesern, die sich zurzeit Prüfungen und Ähnlichem unterziehen müssen, wünsche ich von Herzen viel Erfolg, Glück und Durchhaltevermögen. Ehrfahrungsgemäß lohnt sich jede Mühe und positives Denken. ;-) Viele Grüße ceres Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)