Nakama sind unantastbar von ceres (Ace x Marco) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Augenblick für die Ewigkeit ------------------------------------------ Einige Monate vor dem schweren Streit zwischen Marco und Ace. „Hey! Ace! Hey! Was ist mit dir?! Wach auf!!“ Die laute Stimme, die von Thatch stammen musste, drängte sich tief in Ace Gehirn und weckte ihn aus seinem komatösen Schlaf. „Mmhh was…“, murmelte er verschlafen. „Ich frage dich, was mit dir ist! Ich dachte, du bist tot!“ Ja diese leicht hysterische Stimme kam eindeutig von Thatch, dem Kommandanten der vierten Division, oder so. Ace war sich immer noch etwas unsicher, was den Rang seiner neuen Nakama betraf. Ace hob den Kopf und blinzelte seinen Kameraden müde an und nun fiel ihm auch auf, warum Thatch so besorgt aussah. Er hatte wahrscheinlich einen weiteren narkoleptischen Anfall erlitten, denn er lag mit seinem gesamten Oberkörper in jeglichen Speisen, die die Smutje an diesem Tag auf getafelt hatten. Ohne seinen Gegenüber weiter zu beachten, wischte sich Ace die Essensreste aus dem Gesicht und begann von neuem zu essen. Thatch hingegen hatte das Gefühl einen Anfall zu bekommen. „Antworte mir, was mit dir los ist, sofort!“, befahl er mühsam beherrscht. „Was soll schon losgewesen sein? Ich bin eingepennt“, erklärte Ace unbekümmert. Das allseitige Stöhnen rings rum, machte ihn darauf aufmerksam, dass er im Moment der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller Anwesenden des Speisesaals war. Trotzdem widmete er sich achselzuckend wieder seinen Mahlzeiten und ließ den geschockten Thatch unbeachtet vor seinem Tisch stehen. „Mensch, Thatch reg dich nicht auf. Unser Ace ist nun mal so veranlagt.“, diese Stimme gehörte einem der ehemaligen Spades Piraten, der nun Thatch wegführte und in ein Gespräch verwickelte, in dem er ihn darüber informierte, warum sein vormaliger Käpt´n und jetziger Kommandant, eher vor seinem Mittagessen beschützt werden musste, als vor einem Feind. Die Erinnerung an seine Spades Piraten rissen die Wunden in seinem Stolz erneut auf. Er hatte damals gedacht, er könne sich nach knapp einem dreiviertel Jahr als Pirat, mit nichts, außer seinen Teufelskräften, mit Piratenkaiser Whitebeard messen. Seine haushohe Niederlage war vorprogrammiert gewesen und die Erinnerung an die Zeit, die darauf folgte, schmerzte ungemein. Anstatt ihn zu töten oder seine Mannschaft zu meucheln, hatte Whitebeard ihn und seine Crew auf die Moby Dick bringen lassen. Ace wurde zu seiner eigenen Verwunderung weder gefesselt noch bewacht. Ebenfalls behandelte man ihn mit Respekt und versorgte ihn mit Nahrung. Doch seine Wut über die unwürdige Niederlage und sein verletzter Stolz machten ihn blind für die freundschaftliche Hand, die man ihm reichte. Immer und immer wieder versuchte er, im Hass auf sich selbst und Scham für seine Unterlegenheit im Kampf, Whitebeard irgendwie zu töten und scheiterte ein aufs andere Mal am Käpt´n selbst oder an der Crew, die dem Kaiser unterstand. Doch anstatt Ace zur Rechenschaft zu ziehen, behandelte man ihn wie ein Tier, dass ohne Gewalt darauf trainiert werden sollte, etwas zu unterlassen und Gehorsam zu zeigen. All das machte die Feuerfaust zu Anfang nur noch wütender. Er fühlte sich lächerlich gemacht, entführt und verspottet, genauso, wie beim Kampf gegen Whitebeard. Seine Sturheit ließ ihn nicht hören, dass die Crew respektvoll und beeindruckt von ihm sprach und, dass sie sich eigentlich viel mehr um ihn sorgten. Er wusste es nicht zu schätzen, dass sich sogar die Kommandanten mit ihm beschäftigten. Aus seiner verbohrten Sicht der Dinge erfreuten sie sich nur an seiner Unfähigkeit einen Plan auszuführen. Er fühlte sich schuldig daran, was mit seinen Crewmitgliedern geschah und war es am Ende auch, nur begriff er nicht, dass diese sich sehr wohl auf der Moby Dick fühlten und auch bleiben wollten, nachdem sie den Kaiser und die anderen Nakama kennen gelernt hatten. Ace wollte für eine lange Zeit nicht einsehen, dass sein Kämpfen, um irgendeine Art von Ruhm sinnlos war und, dass man ihm hier einen sicheren Platz, nein ein Zuhause, bot. Ebenso verhieß es Schutz vor der Marine, denn auf den jungen Hitzkopf war eines der höchsten Kopfgelder der Welt ausgesetzt. Mit jeder weiteren Niederlage wuchs in dem kleineren, vernünftigeren Teil von Ace Gewissen, langsam, aber stetig der Verdacht, dass er sich auf dem Holzweg befand. Natürlich hatte man ihm seine absolute Freiheit geraubt, aber dennoch, alles was man ihm bot, einschließlich der Erfahrung der feindlichen Mannschaft, war nicht von Nachteil für ihn. Die ausschlaggebenden Ereignisse, die ihn und seine Sturheit schlussendlich zum Resignieren brachten, waren unterschiedlicher Natur. Zum einen beobachtete er von weitem, wie einige seiner Nakama lachend mit Mitgliedern der Whitbeard Bande redeten, auf einmal schien es möglich ein friedliches Miteinander zu gestalten. Zum anderen erklärte ihm Marco, der Kommandant der ersten Division, dass es besser war eine Familie und einen Vater zu haben, als Ausgestoßener einer einfältigen Gesellschaft zu sein. Genau das traf einen wunden Nerv in Ace Inneren und schon in diesem Augenblick konnte Marco in den Augen des Jüngeren das Wanken und Staunen lesen und verstand sogar zum Teil Ace Bedenken und Sehnsüchte. Für Marco war es ein besonderer Moment und er hätte Ace gern mehr erklärt und gezeigt, aber er riss sich zusammen, um ihm Zeit zu geben, sich mit dem Gedanken der Familie, die ihn nicht hasste, sondern willkommen hieß, auseinander zu setzten. Das schlimmste Erlebnis und das letzte Argument, welches seine Zweifel vertrieb, war ein schlichter Unfall. Als er wiedermal einen, mittlerweile halbherzigen und eher aus Gewohnheit geprägten, Versuch Whitebeard zu töten unternahm, wurde er von der Wucht der Defensive über die Reling direkt ins Meer befördert. Als er gelähmt und all seiner Kraft beraubt tiefer und tiefer sank, wurde ihm klar, dass er weder seinen überalles geliebten Bruder Ruffy, noch seine Spades Bande jemals wiedersehen würde, weil er nicht in der Lage gewesen war verantwortungsbewusst, vorausschauend, dankbar und erwachsen zu handeln. Denn er hatte den sinnlosen Kampf zunächst mit Jimbei, dann mit Whitebeard angezettelt und hatte letztendlich verloren. Er hatte sich, anstatt sich für die Gnade und Nachsicht des großen Mannes zu bedanken und um Vergebung zu flehen und sein überaus großzügiges Angebot anzunehmen, mit Händen und Füßen gegen alle Friedensangebote gewehrt, nur weil er sich seine Unfähigkeit nicht eingestehen wollte. Wie aus dem Nichts überfluteten ihn seine Gedanken mit Reue und Schuldgefühlen über sein dämliches, kindisches Verhalten gegenüber dem Kaiser selbst und den Whitebeard Piraten. Er hätte vor langer Zeit schon einsehen müssen, dass er nicht den richtigen Weg eingeschlagen hatte und alle Mitglieder der Crew, einschließlich seiner eignen, um Verzeihung bitten müssen. Doch für Einsicht schien es mittlerweile schon zu spät. Er spürte, dass er die Geduld der anderen verspielt hatte und sie ihn dieses eine Mal nicht retten würden. Trauer umhüllte seinen Geist, als er sich verzweifelt an das Gesicht seines kleinen Bruders klammerte und darauf wartete in die endlose Leere zu gleiten. Als sich die Dunkelheit um ihn schloss, wünschte er sich nichts sehnlicher, als eine weitere letzte Chance, um alles besser zu machen und Buße für sein respektloses Verhalten zu tun. In der Zwischenzeit hatten die Nichtteufelskräftenutzer der Whitebeard Bande ausgeknobelt, wer sich diesmal für die draufgängerische Fackel nass machen musste. Als man Ace endlich an Bord zog, war es fast schon zu spät gewesen… Schon zu dieser Zeit spürte Marco, als er versuchte, das Wasser aus Ace Lungen zu drücken und dessen Herz zum Schlagen zu bringen, dass der junge Mann ihn veränderte. Mit jedem verzweifelten Drücken auf den Brustkorb hoffte er auf ein Wunder. Es wurde ihm gewährt... ------------------------------------ Ende Kapitel 2 So meine lieben Leser, ich möchte euch zunächst für das Lesen danken und bin sehr gespannt, was ihr von diesem Kapitel haltet. Ich freue mich sehr auf euer Feedback. Viele Grüße ceres Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)