Kaze to Suna von Ascian_Dragon (When the Wind dances with the Sand) ================================================================================ Kapitel 2: My Friend was a monster... ------------------------------------- Am nächsten Morgen verschwand Nikuya nach dem Frühstück nach draußen. Sie lief wieder zu der Stelle, an der sie Gaara begegnet war, doch wie vermutet, war dieser nicht dort. Stattdessen waren einige Kinder auf dem Spielplatz, die Fußball spielten. Nikuya ging lächelnd auf sie zu. Die Jungs hielten Inne und blickten verwirrt zu dem Mädchen. „Hallo.“ sagte sie freundlich und verbeugte sich. Die Jungs murmelten ebenfalls eine Begrüßung. „Sagt mal, kennt ihr einen rothaarigen Jungen mit schwarzen Augenringen? Ich suche ihn nämlich.“ wollte sie wissen und lächelte weiterhin. Die Kinder zuckten zusammen und wichen zurück. „Was? Du suchst das Monster?!“ fragte einer. Nikuya blinzelte verdutzt. „Warum denn Monster?“ stellte sie die Gegenfrage. Die Jungs blickten sich an. „Du bist nicht von hier, oder?“ Ein Kopfschütteln. „Tja, dann ist es kein Wunder, dass du Gaara nicht kennst. Er ist von einem Dämon besessen und hat schon einige Anbu's getötet. Selbst der Kazekage will ihn töten.“ erklärte ein braunhaariger Junge. Nikuya wirkte leicht angespannt und neugierig. „Aha...? Wird er deswegen von allen gehasst?“ „Was ist das denn für eine Frage? Er hätte mich fast getötet, dieses Monster!“ „Der und sein bescheuerter Sand! Ich hoffe, jemand kommt und tötet ihn!“ sagte ein größerer Junge und schnaubte. Nikuya's Lächeln verflog sofort und sie hob blitzschnell die Hand, worauf der Junge auf einmal hinfiel. Sie zeigte mit dem Zeige und Mittelfinger auf ihn und hatte einen finsteren Blick. „So darfst du nicht denken, Kleiner. Wenn du so weiter mit dieser Einstellung lebst, wirst du irgendwann mal brutal zerfleischt! Und das qualvoll!“ knurrte sie. Die Jungs schrien auf und liefen davon. Nikuya fing an zu lachen. „Die Drohungen von Sasori-nii klappen ja doch immer!“ kicherte sie. Sie hielt Inne und drehte sich um, wobei sie nach oben blickte. Auf einem Dach stand Gaara und hatte alles beobachtet. „Ah! Du bist also Gaara! Komm runter und spiel mit mir!“ forderte Nikuya ihn auf und lächelte noch breiter. Aber der Rothaarige hegte keine Interesse und wandte sich ab. „Ah! Lauf doch nicht wieder weg!“ rief sie. Gaara ignorierte dies und entfernte sich ganz langsam vom Spielplatz. Zum Hochklettern würde sie eine Ewigkeit brauchen, dachte er. Aber er lag falsch. Auf einmal wurde er an der Schulter gepackt und umgedreht. Nikuya sah ihn nun leicht flehend an. „Wieso läufst du immer weg von mir? Wenn ich was getan haben sollte, dann sag mir was es war, damit ich diesen Fehler wieder beheben kann!“ sagte sie. Gaara war jedoch mehr überrascht, dass sie so schnell oben war. Das Haus war mindestens 4 Meter hoch. „Wie... hast du das gemacht?“ fragte er. Nikuya grinste. „Der Wind hat mich getragen!“ sagte sie. Gaara fühlte sich verarscht und riß sich los. „Ja klar...“ murmelte er nur. Nikuya hob eine Augenbraue. „Es ist wahr. Ich kann den Wind kontrollieren! Naja, nicht perfekt, aber immerhin-“ „Wieso kümmere ich dich so?“ unterbrach Gaara sie. Die Kleine lächelte leicht. „Nun ja... Ob du's glaubst oder nicht, aber ich verstehe dich. Und es macht mir nichts aus, ob du von einem Dämon oder sonst was besessen bist! Schließlich kommt es auf die inneren Werte an, sagt meine Mama immer!“meinte sie. Gaara schnaubte. Er sah sie wütend an und schubste sie. „Lass mich einfach in Ruhe! Ich könnte ohne zu zucken dein Leben auslöschen und niemand würde erfahren, was dich umgebracht hat!“ fauchte er. Nikuya blickte ihn enttäuscht an. „Aber...“ Dabei ging sie einige Schritte zurück. „Aber ich wollte doch nur-“ Ihr Wort wurde abgeschnitten und Nikuya rutschte am Dachrand ab. Sie fiel nach hinten und verschwand aus Gaara's Blickfeld. Dieser schreckte auf und lief zum Rand. Nikuya schwebte zwei Meter über dem Boden und atmete erleichtert auf. Gaara machte große Augen. Also schien sie nicht gelogen zu haben. Nikuya glitt nach oben und landete wieder auf dem Dach. Ein kleiner Windzug wehte durch Gaara's Haar und es wurde wieder still. Nikuya sah runter. „Ouh, ich denke, das hätte mich einige Rippen gekostet...“ murmelte sie. Gaara wich zurück. „Wieso kannst du fliegen?“ „Ich kann nicht fliegen. Ich kann den Wind kontrollieren, sagte ich doch.“ „Ja, aber wieso?!“ wollte der Rotschopf wissen. „Weil es meine Fähigkeit ist, genauso wie du den Sand kontrollieren kannst.“ antwortete sie lächelnd. Gaara blickte zu Boden. „Den Sand zu kontrollieren... Ja... Mag sein... Aber es ist ein Fluch für mich. Ich könnte mich nicht selbst verletzen und-“ „Du willst dich selber verletzen?!“ unterbrach Nikuya ihn. Sie hatte ihn an der Schulter gepackt und sah ihn besorgt ins Gesicht. „Spinnst du!? Du solltest dankbar sein, dass du so eine wunderbare Fähigkeit hast, die dich schützt!“ „Dankbar?! Dafür das mich alle hassen?! Wegen diesem... diesem Fluch?“ fauchte Gaara sie an und wollte sich losreißen. Doch Nikuya hielt ihn diesmal fest. „Bitte, sag nicht sowas, du kannst mit deiner Fähigkeit andere beschützen und helfen! Du musst nur wissen, wie man sie einsetzt! Es mag für dich anfangs ein Fluch sein, aber du wirst damit klarkommen, vertrau mir!“ Gaara zuckte zusammen. Dieses Wort... Vertrauen. Er hasste es und sehnte sich gleichzeitig danach. Er stieß Nikuya von sich. Diese gab jedoch nicht so schnell auf. „Ich weiß, wie das ist, ich habs auch durchlebt. Ich will dir helfen! Ich möchte dein Freund sein-“ „DU WEIßT GAR NICHTS!“ brüllte Gaara und eine Sandfaust schlug Nikuya von ihm weg. Sie parierte, doch der Schlag war heftig, sodass sie wieder vom Dach fiel. Sie versuchte, den Wind wieder zu formen, doch ihre Konzentration war gestört. Sie fiel immer tiefer. Sie schloß die Augen... Aber der Aufprall war nicht hart... Er war weich. Aber es war nicht der Wind. Sie öffnete ein Auge und sah Gaara am Dachrand die Hand nach ihr ausgestreckt. Nikuya fühlte Sand unter sich. Verwirrt sah sie sich um. Sie war 20 cm vom Boden entfernt. Hatte Gaara sie etwa gerettet? Sie sah wieder nach oben. Tränen flossen über Gaara's Wange. Er kniff die Augen zu und ließ Nikuya sanft runter. Sie sah ihn traurig an. „Ich kann nicht... Ich habe... einfach zu viel Angst, wieder verletzt zu werden... und vor allem andere zu verletzen...“ sagte er mit tränen erstickter Stimme. Er erhob sich und verschwand. Nikuya ließ den Kopf sinken und drehte sich um. Sie wollte nach Hause... Weit kam sie aber nicht, denn die Jungs von vorhin waren wieder da. Und kaum wurde sie entdeckt, wurde sie auch schon geschubst. Unsanft fiel sie auf dem Boden und blickte zu den anderen hoch. „Da ist ja die Freundin des Monsters! Aber stark scheinst du nicht zu sein!“ knurrte einer. Nikuya wollte etwas sagen, da wurde sie getreten. Sie hustete und hielt sich den Magen. „Wenn du mit dem Monster befreundet bist, dann leide!!“ lachte einer und die Jungs fingen an, sie zu schlagen und zu treten. Gaara saß auf ein anderes Dach und schien zu überlegen, als er plötzlich die Stimmen der Kinder hörte. Er wagte einen Blick zur Seite... und riß die Augen auf. Nikuya lag regungslos auf dem Boden und die Jungs um sie herum lachten. Der größte von ihnen trat immer wieder gegen ihren Magen, als plötzlich eine Sandhand sein Bein umschloss und es brach. Ein schmerzerfüllter Schrei war zu hören und das ängstliche Gekreische der anderen. Gaara war aufgestanden und war ziemlich sauer. Die Jungs nahmen den Verletzten und wollten abhauen, aber der Rotschopf erwischte wieder einen und als er zudrücken wollte, hielt Nikuya's Stimme ihn davon ab. „Hör auf... du... bringst sie um!“ sagte sie. Sie sah ihn matt lächelnd an und versuchte aufzustehen. Gaara ließ die Jungs laufen und lief zu Nikuya, welche wieder zusammenbrach. Er half ihr hoch und blickte entsetzt auf die Schrammen, die Nikuya's Beine, Arme und Gesicht verzierten. Sie hustete und Gaara setzte sie auf die Schaukel. Er zitterte stark. „Wieso...?“ „Hm? Ach, wahrscheinlich, weil ich dein Freund sein will...“ „Nein... warum hast du deinen Wind nicht benutzt?“ Der Rotschopf wartete angespannt auf die Antwort, die Nikuya lächelnd von sich gab: „Weil ich wusste, dass du kommst und mir hilfst.“ Gaara wich zurück. „Woher...?“ „Weil du nicht so kalt bist, wie du dich gibst... Ich sehe dich... Du fühlst dich allein und ausgeschlossen. Du willst gerne Freunde haben, die dich nicht hintergehen und denen du vertrauen kannst. Ich weiß, wie es ist, einen Dämon in sich zu haben... Ich hatte eine Freundin gehabt, die von einem Ungeheuer besessen war... Sie hatte sich schrecklich einsam gefühlt. Ich aber war ständig bei ihr gewesen... bis...“ Sie brach ihre Erzählung ab. Gaara hatte gespannt zugehört. Er hatte ein ungutes Gefühl bei dem nachfolgenden Satz... „Bis?“ fragte er. Nikuya sah auf dem Boden. „Bis man sie umbrachte... Zuletzt hatte sie mir gesagt, ich solle meine Freunde beschützen, egal, wie schwer sie es haben oder wie schwer ich es hab...“ Der Rothaarige weitete die Augen. „Sie hatte mir damals beigebracht, den Wind zu kontrollieren, weil sie es perfekt konnte... Sie meinte zu mir, wenn sie mal nicht bei mir ist, dann würde sie dennoch als Wind zu mir stehen...“ Nikuya sah hoch. „Nicht wahr?“ fragte sie und als Antwort kam ein starker Windzug, der kurz darauf wieder ruhiger wurde. Dies war für Gaara Beweis genug. Ihm kamen die Tränen und er ließ sich auf die Knie sinken. Nikuya schwieg und blickte zu ihm. „Willst du... immer noch mit mir befreundet sein?“ fragte er nach einer Weile. Nikuya lächelte. „So schnell gebe ich nun auch nicht auf.“ Gaara hob ein wenig den Kopf und sah auf dem Boden. Seine Augen waren gerötet vom Weinen. „Du könntest aber verletzt werden...“ „Das nehme ich in Kauf!“ sagte sie entschlossen. Der Rotschopf sah nun zu ihr. Dann lächelte er. „...Okay...“ murmelte er. Nikuya strahlte und fiel dem Kleinen um den Hals. „Jippih! Jetzt sind wir Freunde!“ trällerte sie und kicherte. „Uwah! Warte mal! Du kennst meinen Namen, aber ich kenne deinen gar nicht!“ „Nikuya! Ich heiße Nikuya! Freut mich dich kennen zu lernen, Gaara-chan!“ freute sich die Kleine. Gaara wurde leicht rot und nickte. Die zwei schaukelten kurz darauf noch zusammen, bevor sie sich aufmachten, da es langsam dunkel wurde. Gaara wollte nicht nach Hause. Nikuya grinste. „Sag mal, Gaara-chan! Willst du nicht zu mir kommen?!“ „Äh?“ Der Kleine war überrascht und verwirrt zugleich. Er wurde noch nie zu Jemanden nach Hause eingeladen. Wie sollte er sich bloß verhalten? „Komm schon, meine Eltern sind total nett und mein Bruder ist eh nur mit seinen Puppen beschäftigt!“ Sie ergriff seine Hand und zog ihn mit in ihre Richtung. An einer Hauswand stand ein braunhaariger Junge, der leicht überrascht den beiden nachblickte und daraufhin davon lief. ___________________________________________________________ Ja, wer war wohl der Junge? ^^ Könnt ruhig raten xD Jedenfalls, ist das Kapi hier wieder zuende. Das nächste folgt wieder in ein paar Tagen, wobei die Schule morgen wieder anfängt... Naja, ich wünsch euch noch eine schöne Woche^^ lg Nikuya ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)