Loving your best Friend von Saedy (...will just cause you trouble) ================================================================================ Kapitel 9: Crazy love --------------------- Nachdem Yuusei eine Weile nachdenklich und besorgt in der Küche gesessen hatte, kam nun auch Jack herein und schien beschlossen zu haben, ihn zu ignorieren. „Sag mal, was ist eigentlich los mit dir?“, wollte Yuusei wissen. „Was mit mir los ist?“, fuhr Jack mit blitzenden Augen herum. Er schien nur auf einen Grund gewartet zu haben, um zu explodieren. „Frag lieber, was mit dir los ist!“, fuhr er ihn an. Oh, man, immer noch so schlimm wie gestern, stellte Yuusei fest. „Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte er ruhig und versuchte so, dem explosiven Temperament seines Freundes entgegen zu wirken. „Was ich meine? Du, du“, kam er wütend auf ihn zu und packte ihn wieder beim Kragen. Das schien seine Lieblingsbeschäftigung zu werden. „Frag nicht so dumm! Ich will, dass du aufhörst, mit Crow herumzuknutschen!“ Jetzt war es also heraus. „Du hast also etwas gegen Homosexuelle“, stellte Yuusei fest. „Warum sagst du das nicht gleich, statt hier so ein Theater zu veranstalten“, fügte er kalt hinzu, als ginge ihn das nichts an. Innerlich aber zerbrach etwas in ihm. „Nein, du verstehst mich nicht. Ich habe nichts gegen Homosexuelle. Nur du und Crow, ihr beide, das ist einfach falsch!“, funkelte er ihn an, doch nun schon etwas ruhiger. „Warum?“, Yuusei wollte es jetzt wissen, auch wenn er gleich hätte sagen können, dass das mit ihm und Crow sowieso nichts werden würde. „Na weil... Ach, vergiss es doch!“, mit diesen Worten düste Jack davon, die Tür hinter sich zuschlagend. „Merkwürdig“, stellte Yuusei verwirrt und schockiert fest. In diesem Moment passierte plötzlich etwas mit ihm. Es war wie ein Schlag, diese Erkenntnis, dass er und Jack niemals zusammen sein würden. Natürlich hatte er es schon vorher gewusst, doch wissen und wirklich begreifen und es auch fühlen, das war ein gewaltiger Unterschied. Tränen stiegen ihm in die Augen, ohne dass er es verhindern konnte. „Jack“, flüsterte er vor sich hin. „Und das schlimmste ist nicht, dass du mich nicht liebst, sondern dass du dich so verändert hast, dass ich dich auch nicht mehr lieben kann.“ Und Yuusei weinte, weinte um den Jack, den er verloren hatte – vielleicht schon vor langer Zeit – und der nie wieder kommen würde, weil er jetzt ersetzt worden war, durch dieses, dieses Etwas, das wie Jack aussah, aber nicht mehr er war. In seinem Zimmer angekommen, verspürte Jack plötzlich das dringende Bedürfnis, auf die Wand einzuschlagen. Er war so wütend auf Yuusei, weil, weil... Er sah ihn ganz deutlich vor sich und hätte ihn am liebsten geschlagen! Denn es war nur seine Schuld, dass in ihm auf einmal diese abartigen Gefühle hochkamen. Da konnte er reden wie er wollte, schwul sein war doch ansteckend! Aber er wollte kein Homo sein! Er wollte nicht hingehen und mit Yuusei rumknutschen und all die Dinge tun, die Homosexuelle so tun. Das ging einfach nicht! Das dürfte nicht wahr sein! Aus und basta! Am Sonntag schien die Stimmung im Hause wie ausgewechselt: Yuusei war wieder mit sich und der Welt im Reinen, weil er endlich über seinen Liebeskummer hinweg war und ihm klar geworden war, dass aus ihm und Jack niemals etwas werden würde. Und das schien plötzlich gar nicht mehr so schlimm zu sein, wie noch vor kurzem. Sicher, er bedauerte es immer noch, doch es tat nicht mehr so fürchterlich weh. Jack war nicht mehr die Welt für ihn, nachdem er nun diesen befreienden Schock durchgemacht hatte. Crow dagegen hatte sich vorerst damit abgefunden, dass Yuusei nicht mehr als ein Freund sein wollte und war erleichtert, dass er sein Geheimnis nun nicht mehr mit sich herum schleppen musste. Jacks Stimmung war noch finsterer denn je, denn alles in ihm schrie danach, sich Yuusei endlich zu schnappen und zu küssen bis er umfiele. Doch er dürfte ja nicht schwul sein, deswegen kämpfte er mit aller Gewalt gegen diese abartigen Gefühle an und lief im Haus herum, als hätte er einen Stock verschluckt, nur um dann mit seinem D-Wheel abzuhauen und einen möglichst langen Ausflug zu unternehmen. Bloß weg aus der Nähe dieser wandelnden... Versuchung! Schließlich waren er und Carly füreinander bestimmt, jawohl! Da konnte sich sein eigener Körper doch nicht so gegen ihn verschwören! Einige Tage später wurde Crow endgültig klar, dass er sich etwas vorgemacht hatte. Er konnte seine Gefühle für Yuusei nicht einfach so unterdrücken und weiterhin einfach nur sein Freund sein. Im Gegenteil, es wurde nur immer schlimmer, mit jedem Tag, jetzt, wo er sich über seine Gefühle bewusst geworden war. Jeden Morgen, wenn er Yuusei beim Frühstück sah, konnte er nicht anders, als ihn verstohlen zu mustern und festzustellen, wie schön sein Freund doch war: Die glänzenden, etwas langen, schwarzen Haare, die wie immer in alle Richtungen abstanden, mit den in der Sonne gold glänzenden Strähnen. Die tiefblauen Augen, in denen immer so ein melancholischer Ausdruck stand und davon kündete, dass er schon mehr gesehen hatte, als die meisten Achtzehnjährigen und dieses wunderschöne, ebenmäßige, leicht braune Gesicht mit der gelben Markierung, die seiner Schönheit aber keinen Abbruch tat, eher im Gegenteil. Und nicht zuletzt der schlanke, durchtrainierte Körper. Doch was Crow am meisten an Yuusei liebte, war sein Charakter. Denn er liebte grundsätzlich alle Menschen und war immer hilfsbereit und freundlich. Und gleichzeitig war da diese innere Stärke, die er auch jetzt noch, oder wieder ausstrahlte, wo er unter dieser Depression litt. „Hm, was ist denn?“, blickte er von dem Geschirr auf, das er gerade gespült hatte, da er bemerkt hatte, wie Crow ihn anguckte. „Crow, träumst du?“, erkundigte er sich, als keine Reaktion kam. „Oh, wie? Ja, ich meine, nein, ich war nur gerade in Gedanken.“ Man ist das jetzt peinlich, schämte Crow sich. Jetzt hat er auch noch bemerkt, dass ich von ihm geträumt habe. Schlimmer geht' s ja gar nicht mehr. Damit lief er rot an und entschuldigte sich kurz, bevor er schnell aus dem Raum verschwand. „Oh“, machte Yuusei und starrte auf die geschlossene Tür. Ihm ging erst jetzt auf, dass Crow offenbar von ihm geträumt hatte, woraufhin ihm selbst die Röte ins Gesicht schoss. Dass jemand sich auf diese Weise für ihn interessierte, war ihm noch nie passiert und schon gar nicht von einem seiner besten Freunde. Dabei hätte er sich ja schon längst daran gewöhnen können, nachdem er schon seit einigen Tagen über Crows Gefühle Bescheid wusste. Jack ging es auch nicht besser als Crow, nur dass er aus einem ganz anderen Grund gegen seine Gefühle ankämpfte. Und mit jedem Tag wurde er frustrierter, schlief und aß weniger und fühlte sich schließlich wie durchgekaut und wieder ausgespuckt. Wie konnte man nur so gegen sich selbst kämpfen? Warum begriff dieses „Etwas“ in ihm nicht endlich, dass es nicht homosexuell sein sollte? Und erst Recht nicht auf Yuusei stehen? Apropos Yuusei – es war Sommer, ein sehr heißer noch dazu - und dieser trug daher immer kürzere und engere Sachen und lief ihm manchmal, wenn er aus dem Bad kam, fast nackt über den Weg, so als wäre es Absicht. Was natürlich nicht sein konnte, doch Jack machte das nur noch mehr fertig. Wie seine Haut wohl schmeckte? Er schüttelte den Kopf. Wie kam er jetzt dazu, schon wieder an so etwas zu denken? Hatte er sich das nicht verboten? Aber er könnte doch mal... Was wäre denn so schlimm daran, wenn er ihn nur mal küssen und testen würde, wie es schmeckte? Er müsste ja nicht weitergehen, er könnte es nur mal ausprobieren. Aber halt! Das ging nicht! Denn wenn er das tun würde, würde Yuusei sich bloß Hoffnungen machen, dass da mehr draus werden könnte und ihn nie wieder in Ruhe lassen. Yuusei wusste nicht, was er tun sollte, denn er hatte geglaubt über das Gröbste hinweg zu sein, was seinen Liebeskummer wegen Jack betraf, doch das sollte sich als Irrtum erweisen, nur ein kurzes Hoch in dem ständigen Tief, das er durchlebte. Denn seit einigen Tagen träumte er wieder von Jack und sehnte sich wieder nach ihm wie zuvor. Und wenn er ihm dann in der Wohnung über den Weg lief und diese glühenden Blicke seitens seines Freundes spürte, bildete er sich fast ein, dass dieser ihn auch begehrte. Doch natürlich war das bloß Wut. Aus irgendeinem rätselhaften Grund war Jack sauer auf ihn und ließ ihn das sehr deutlich spüren. Ging es immer noch darum, dass er glaubte, Yuusei habe Crow mit seiner Homosexualität angesteckt? Da musste doch noch mehr dahinter stecken. Außerdem war da noch Crow, der ständig versuchte, ihn zu verführen, obwohl er zuerst gesagt hatte, dass er ihn in Ruhe lassen würde. Und jetzt ließ er sich jeden Tag irgendeine andere Verrücktheit einfallen. Angefangen dabei, dass er ihm einfach Blumen, Karten oder irgendwelches Zubehör für sein D-Wheel schenkte, bis dahin, dass er - Yuusei wurde rot bei dem Gedanken – sich in einem String-Tanga vor ihm auf dem Sofa gerekelt hatte. Langsam aber sicher wurde ihm das alles zu viel. Kurz, die Stimmung in der WG war kurz vorm Explodieren. Und das tat sie dann auch, in einer Form, die Yuusei nicht erwartet hatte... Yuusei saß eines Abends friedlich auf dem Sofa an seinem Laptop und surfte im Internet, als mit einem Mal Crow hereinkam und sich neben ihn setzte. Er blickte erst auf, als dieser so nah an ihn heranrückte, dass er dessen Wärme spüren konnte. „Crow, es ist ziemlich heiß hier, ich brauche keine zusätzliche Heizung“, meinte er und wandte sich wieder ab. Langsam aber sicher war auch er mit seiner sonst friedlichen Natur mit den Nerven am Ende. „Tschuldige“, damit rückte Crow wieder einen Zentimeter von ihm ab. Schließlich vernahm Yuusei leises Schluchzen neben sich und blickte überrascht auf. „T-tut mir leid, ich will gar nicht heulen, aber es passiert einfach so“, entschuldigte sich Crow. „Dabei bin ich doch ein Mann..., dachte ich“, heulte er noch lauter. „Schon gut“, erwiderte Yuusei peinlich berührt. Er war nicht besonders gut im Trösten und wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Schließlich war es ja auch seine Schuld, dass es Crow so schlecht ging. Also noch schlechtere Voraussetzungen, um seinen Freund zu trösten. Doch dieser wusste sich schon selbst zu helfen, umarmte Yuusei einfach und legte seinen Kopf an dessen Brust. „Ist ja gut“, versuchte dieser unbeholfen, ihn zu trösten und klopfte ihm ein bisschen auf den Rücken. Schließlich wurden die Schluchzer etwas leiser und verstummten schließlich ganz. „Geht es wieder?“, wollte Yuusei wissen, als Crow endlich aufsah und ihn mit einem Blick bedachte, der ihm irgendwie unheimlich war. Weshalb, dass wusste er nicht zu sagen. Doch schon im nächsten Moment bekam er die Antwort darauf, als Crow sich auf ihn stürzte, dabei in die Polster drückte und sich kurzerhand auf ihn setzte – nur um ihn im nächsten Moment zu küssen. Yuusei war zunächst zu verblüfft, um sich zu wehren und als er es gerade tun wollte, wurde Crow von anderer Seite von ihm gehoben, nämlich von Jack, der plötzlich aufgetaucht war und den Kleinen nun gepackt hatte. „Hey, lass mich los!“, protestierte Crow und strampelte. „Nein! Du hörst mir jetzt mal zu, Freundchen, entweder machst du ganz schnell die Biege, oder ich vergesse mich!“, schimpfte er. Er wollte schon mit der Faust ausholen, als Yuusei seinen Arm festhielt. „Lass das!“ „Aber...“, stockte Jack. „Wolltest du das eben etwa?“ „Nein, doch es hilft nichts, wenn du Crow zusammenschlägst. Außerdem bin ich sicher, er bereut es schon, nicht wahr?“, blickte er zu jenem. Der nickte mit herabhängenden Ohren. „Es tut mir echt leid, Yuusei. Als du mir so nahe warst, da konnte ich mich plötzlich nicht mehr beherrschen. Es kommt auch nie wieder vor, versprochen.“ „Gut, dann geh jetzt besser.“ Mit traurig hängendem Kopf schlurfte Crow davon. „Oh, man, was soll ich nur tun?“, seufzte Yuusei, als er weg war. „Meinetwegen geht es ihm jetzt so schlecht.“ „Was du tun sollst?“, wunderte sich Jack und guckte ihn entgeistert an. „Das ist schließlich Crows Problem. Du kannst doch überhaupt nichts dafür. Na ja, wenn man mal davon absieht, dass so gutes Aussehen verboten gehört“, rutschte es ihm heraus. „Bitte?“, guckte ihn Yuusei nun seinerseits verblüfft an. „Ach, was soll' s!“, beschloss Jack und warf seine Selbstbeherrschung über Bord, indem er sich Yuusei einfach schnappte und küsste. Dieser war viel zu überrumpelt, um zu realisieren, was hier gerade passierte, geschweige denn, sich irgendwie zu rühren. Und als er gerade wieder dazu in der Lage war und den Kuss erwidern wollte, da schubste Jack ihn von sich und guckte ihn entsetzt an. „Scheiße!“, fluchte er, wurde ganz weiß im Gesicht, nur um sich dann umzudrehen und abzuhauen. Jetzt hatte er doch tatsächlich die Kontrolle verloren. Das hätte nicht passieren dürfen! „Was war denn das?“, guckte Yuusei, noch ganz benebelt von dem plötzlichen Kuss und der anschließenden Flucht seines Freundes, ihm hinterher. Er wusste gar nicht mehr, was er fühlen oder denken sollte. Wieso benahm sich Jack auch so seltsam? Aber er hatte ihn immerhin geküsst, das bedeutete, dass er doch Gefühle für ihn hegte. Und weshalb er so komisch drauf war, dahinter würde er auch noch kommen. Ein glückseliges Lächeln machte sich auf Yuuseis Gesicht breit... Am nächsten Morgen kam Jack ganz gerädert aussehend, endlich wieder nach Hause und traf dort natürlich auf Yuusei, dem er am liebsten so bald nicht mehr unter die Augen getreten wäre. „Hey, was ist los?“, wollte der auch ganz fürsorglich wissen und guckte ihn dabei mit so großen, sanften Augen an, dass es Jack erst recht schwerfiel, zu widerstehen. „Denkst du wirklich, Homosexualität sei eine Krankheit? Ist es deswegen, dass du dich so seltsam benimmst?“ Jack guckte ihn erschrocken an. Wie war Yuusei nur dahinter gekommen? Aber klar, er hatte ihn ja selbst neulich deswegen beschimpft, dass es ansteckend sei. Jack hätte sich am liebsten geschlagen. „D-du hast ja keine Ahnung! Diese Gefühle sind nicht normal! Und außerdem... Schließlich ist es erst gekommen, seit du mich geküsst hast. Es ist also doch ansteckend! Immerhin hast du ja auch Crow damit infiziert!“, grollte Jack und guckte Yuusei trotzig an. Der seufzte und hätte wahrscheinlich gelacht, wäre die Situation nicht so tragisch gewesen. Trotzdem konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Jack bemerkte es aber, da Yuusei selten lächelte. „Das ist nicht komisch! Ich meine es ernst!“ „Ach ja? Ich nämlich auch“, damit beugte er sich zu Jack hinunter, der auf der Bank saß, und küsste ihn einfach. Große Diskussionen waren nämlich nicht sein Fall, lieber ließ er Taten sprechen. Außerdem war die Versuchung zu groß. Sein Freund konnte sowieso so ein Sturkopf sein, dass Worte eh nichts halfen. „Hmpf“, machte Jack nur noch und konnte nicht widerstehen, den Kuss zu erwidern. Daraufhin setzte sich Yuusei auf seinen Schoß und begann erst richtig, ihn zu küssen. „Hey!“, meinte Jack schließlich und drückte ihn von sich. „D-das war jetzt nicht fair!“ „Ich weiß gar nicht, was du hast. Wieso wehrst du dich so gegen diese Gefühle? Da ist doch nichts schlimmes dabei.“ „Nichts schlimmes? A-aber, ich bin doch nicht schwul!“, protestierte Jack noch immer. Yuusei seufzte. „Na ja, vielleicht bist du auch nur bi. Aber weißt du was, das ist mir egal. Ich sage dir, worauf es wirklich ankommt: darauf, dass du deine wahren Gefühle nicht unterdrückst, nur weil irgendjemand dir sagt, sie seien pervers. Wenn du das tust, dann wirst du nämlich erst wirklich krank.“ Jack wollte protestieren, doch durch die Nähe Yuuseis, dessen Kuss und die Tatsache, dass er die Nacht durchgemacht hatte, schwirrte ihm der Kopf. Richtig nüchtern war er auch nicht mehr. Er konnte gar nicht mehr klar denken und plötzlich waren nur noch diese wunderbaren Gefühle wichtig, die ihn durchströmten, wenn sein Freund ihn küsste und er dessen Wärme spürte. Sie blickten sich tief in die Augen und wurden wie magisch voneinander angezogen, so dass sie, ohne darüber nachzudenken und ohne dass Jack überhaupt auf die Idee kam, weiterhin zu zweifeln, sich einfach küssten. Und es fühlte sich noch viel wunderbarer an als eben, wo Jack einfach so überrumpelt worden war. Yuusei war überglücklich, dass sein Freund ihn offenbar doch liebte und dass er ihn endlich im Arm halten, streicheln und küssen konnte, wie er sich das schon eine halbe Ewigkeit ersehnt hatte. Es war zu schön um wahr zu sein. Hoffentlich war das kein Traum. Doch: es fühlte sich wirklich real an. Er strich durch die blonden Haarsträhnen, hielt sich darin fest, weil er meinte, in diesen überwältigenden Gefühlen ertrinken zu müssen, während seine Zunge Jacks Mund erschmeckte. Ein Keuchen entfuhr diesem und Yuusei konnte nicht widerstehen und streifte ihm das Hemd über die Schultern. Leider protestierten die Knöpfe dagegen, doch das bemerkte er gar nicht, da sein Verstand längst abgeschaltet hatte und so bekam er auch nicht mit, als er das Hemd vor lauter Verlangen einfach aufriss. Anschließend streichelte er Jack über die nackten Schultern und die Brust, um ihn dann im Nacken zu küssen. „N-nicht, Yuusei, d-das geht zu weit!“, protestierte Jack nun doch. „Ich küsse dich doch bloß“, versuchte Yuusei unter schwerem Atem zu sagen und kam nicht im Mindesten auf die Idee, jetzt aufzuhören. „A-aber, wenn du mich weiter so küsst, dann...“, keuchte Jack. „Ich liebe dich“, hörte Yuusei nun doch auf und blickte ihm tief in die Augen. „Mehr als mein Leben.“ Man sah ihm an, dass er es vollkommen ernst meinte. Jack schluckte. Er wusste ja, dass sein Freund sich beinahe umgebracht hätte, weil er geglaubt hatte, er verachte ihn. Obwohl da immer noch diese Zweifel und Ängste in ihm waren, dass er doch nicht mit einem Mann zusammen sein könnte, konnte er in diesem Moment nicht anders als zu sagen: „Ich liebe dich auch.“ Yuusei lächelte glücklich und nahm ihn in den Arm. „Ich möchte für immer bei dir sein“, flüsterte er ihm in den Nacken, so dass Jack ein Schauder über den ganzen Körper lief. Diesen Morgen landete er nicht allein in seinem Bett... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)