Elementary Basics von abgemeldet (Trilogie - Staffel 1) ================================================================================ Kapitel 9: Ein neuer Angriff ---------------------------- Kapitel 9 ~ Ein neuer Angriff Viel zu viel Zeit war inzwischen vergangen... Nichts hatte sich verändert seit damals. Gut, vielleicht stimmt das nicht ganz. Einiges war doch anders geworden. Meine Kinder waren nun sieben Jahre alt und nervten fast noch mehr als früher. Wenigstes brauchten sie keine Flasche mehr... Mit Rick war ich inzwischen verheiratet. Trotz meiner diversen Zweifel, nahm ich seinen Antrag an und lebte immer noch mit ihm zusammen. Nun war ich also schon 25 Jahre alt... Einen Angriff gab es immer noch nicht und langsam spielte ich mit dem Gedanken meinen Stein einfach abzulegen und es gut sein zu lassen. Wahrscheinlich würde eh nichts mehr passieren. Vielleicht wirkte das was mit Ran passierte zu abschreckend und wir machten uns umsonst Sorgen. Mit meinen Freundinnen hatte ich noch weniger Kontakt als je zuvor. Sie hatten immerhin auch alle viel zu tun... Naga war damals mit dem Plan, Kyle durch Maya rumzukriegen nach Japan gezogen, doch sie rechnete nicht damit, dass er und Marisha nicht auseinander zu bekommen waren. Im Gegenteil – 2 Jahre nach dem wir Jill und Clyde bekamen, kam Hailey zur Welt. Die kleine Tochter von Kyle und Marisha war wirklich gut erzogen und ähnelte ihrer Mutter sehr. Und das nicht nur vom Aussehen. Von Rachel hörte ich noch weniger. Das Einzige was ich wusste war, dass sie auch ein Kind bekam ca. ein Jahr nach meinen Beiden. Nur Sheela blieb mit Diego kinderlos. Neben Marisha war sie die Einzige mit der ich ab und zu noch telefonierte. Einen Besuch in Japan konnten wir uns bisher nie leisten und zeitlich ging es auch nicht. Mit den Zwillingen hatten wir alle Hände voll zu tun und Rick konnte sich kaum mal einen Tag frei nehmen. Ich verstand nicht wo der ganze Lohn geblieben war monatlich. Er verdiente inzwischen so viel – trotzdem hatten wir kaum einen Dollar um uns mal etwas zu gönnen. Und selbst nach fast acht Jahren Beziehung wusste ich immer noch nicht welches Geheimnis ihn umgab. Er sagte damals irgendwann würde er es mir erzählen – doch auf den Tag wartete ich noch immer. Gerade war ich dabei unsere Wohnung in Ordnung zu bringen und fragte mich insgeheim ob es mir heute mit Yoshihiro besser gehen würde. Ob ich mit ihm glücklicher wäre... In einer Stunde müsste ich Jill und Clyde von der Grundschule abholen, danach etwas zu Essen zu Stande bringen und mich darum kümmern, dass sie ihre Hausaufgaben machen. Die Wäsche war auch wieder fällig und natürlich regelmäßig Arzttermine wegen Clyde. Wie ich dieses ganze Leben manchmal hasste und es verfluchte. Und Rick war mir absolut keine Hilfe. Koshy war nach wie vor ausgebucht durch ihren Job. Und seit sie endlich mit jemandem zusammen war, hatte sie noch weniger Zeit. Vor zwei Jahren brachte sie auf einmal Tyra mit nach Hause – ihre neue Freundin. Ich wusste ja immer, dass sie Männer hasst aber dass sie es wirklich mit einer Frau durchziehen würde, überraschte mich. Um nicht weiter in meine Gedanken ab zu schweifen, machte ich mich noch etwas zurecht und fuhr langsam mal los Richtung Schule um die Zwillinge zu holen. Die Beiden hatten derzeit eine schwierige Phase. Um Clyde machte ich mir stets Sorgen und Jill fühlte sich vernachlässigt und war eifersüchtig auf ihren Bruder. Es tat mir leid, dass es für sie so wirkte, als würde ich sie nicht genauso lieben wie Clyde, doch er hatte laut den Ärzten nur noch knapp 13 Jahre zu leben, das machte mich immer wieder fertig. Und schon wieder verfluchte ich mich dafür in meine Gedanken zu fallen, so beschloss ich mich auf die Straße zu konzentrieren und guckte mich fleißig in der Gegend um, was ich auch gleich wieder bereute... Als ich einen flüchtigen Blick in eine Seitengasse warf, war ich schockiert was ich da sah. Schon dieser kurze Augenblick hatte gereicht meinen Mann zu erkennen. Er stand da mit einer Frau! Da war ich mir ganz sicher! Also drehte ich ab, fuhr ein paar Meter um den Block und schlich mich um die nächste Ecke um nicht bemerkt zu werden. Von hier konnte ich bestens hören was sie sagten. Einerseits wollte ich es irgendwie nicht hören aus Angst verletzt zu werden. Mein Herz klopfte wie verrückt und meine Hände zitterten. Zudem musste ich aufpassen mich nicht gleich an Ort und Stelle zu übergeben. Die Frau kam mir bekannt vor... Rick stand mit dem Rücken an die Wand gelehnt und hatte beide Hände in der Hosentasche und ne Zigarette im Mund. „Schön, dass du gekommen bist, hätte ich nicht erwartet.“ „Was gibt’s?“, fragte er abgeneigt. „Ich wollte dich nur mal wieder sehen. Immerhin hast du monatlich immer schön das Geld überwiesen, aber gesehen hab ich dich ja ewig nicht mehr.“ „Einfach so? Na toll, als ob ich dafür Zeit hätte. Hör mal, Vanessa. Meine Frau denkt grade ich bin arbeiten und ich belüge sie ungern, also geh ich jetzt wieder.“ „Jaja, deine tolle Frau. Und wie ist es so mit den beiden Plagen? Erzähl mir nicht die waren gewollt.“ „Ach... So lange ich mit ihr verheiratet bin und zwei Kinder mit ihr hab bin ich leider vergeben, Süße! Tja, Pech gehabt, was?“ Selbstsicher drehte er sich weg und lief ein paar Schritte davon. „Aaaah so ist das also. Hehe, du hältst dich aber für ziemlich schlau, Schatz. Suchst dir ne beliebige Frau, bindest sie an dich und meinst du könntest mich damit loswerden?“ „Ein ziemlich dämlicher Plan, einer Frau die Pille auszutauschen gegen harmlose Tabletten ohne Wirkung, was? Nun, ich war jung und dumm. Heute hätte ich es vielleicht anders gemacht.“ Schon wieder fühlte ich mich derartig enttäuscht und verarscht, dass es mir ein Stich ins Herz versetzte. Er hatte es mit Absicht getan... Nur wegen dieser... … Verzweifelt musste ich mit meinen Tränen kämpfen, hörte aber weiter zu. Diese Vanessa legte ihre Arme um ihn und lehnte sich mit ihm an die Wand. „Liebst du sie überhaupt? Was weiß die denn schon über dich... Ich weiß dass du niemals von mir los kommen wirst – ich kenne jedes kleine dreckige Detail deiner Vergangenheit. Und ich liebe dich trotzdem.“ „Ich hätte dich geliebt, wenn du nicht mit deinen scheiß Drogen angefangen hättest...“ „Scheiß Drogen? Damals konntest du nicht genug davon bekommen.“ „Damals... Du hängst scheinbar immer noch dran.“ „Ich hänge nur an dir... Sag, liebst du sie?“, drängte sie sich auf und küsste ihn, was mir zu viel wurde. Mit starrem Blick setzte ich mich zurück in unser Auto und legte meinen Kopf auf das Lenkrad. Es war alles eine Lüge... Er hat mich nie geliebt und die Kinder wollte er nur mit mir um sie loszuwerden...? Und was reden die von Drogen? Allen Anschein nach war Rick mal süchtig... Meine ganze innere Intuition hatte Recht. Ich hätte schon damals gehen sollen, als das mit seiner Mutter war. Ich hätte ihn niemals heiraten dürfen. Und... Wofür überweist er ihr jeden Monat Geld? Ich dumme Kuh frag mich jedes mal warum wir so wenig Geld haben. Nun hatte ich meine Antwort. Und doch - trotz allen miesen Gefühlen und der Enttäuschung die ich spürte müsste ich vor den Kindern gleich so tun als wäre alles in Ordnung. Als wäre das alles nicht passiert und als würde ich Rick noch immer so bedingungslos lieben wie sie es eigentlich kennen. Am liebsten wäre ich auf diese Blondine losgegangen... Und auf ihn auch. Ich wusste nicht, wie ich auf ihn heute Abend reagieren würde. Den ganzen restlichen Weg über hegte ich meine Mordtheorien an Rick und seine Schlampe und setzte vor der Schule ein scheinheiliges Grinsen auf. Ich war eh schon etwas zu spät. Jill und Clyde würden sicherlich schon auf mich warten. Komisch... Am Eingang standen sie nicht. Dort warteten sie sonst eigentlich auch immer. Beunruhigt wartete ich noch ein paar Minuten und starrte pausenlos auf meine Armbanduhr. „Hey! Habt ihr Jill und Clyde gesehen?“ ,fragte ich zwei ihrer Klassenkameraden, die gerade aus der Schule kamen und mich mit großen Augen anguckten. „Äh... Ja, die sind drinnen, aber ich glaube Clyde geht es nicht gut.“ „WAS?“ Was sollte heute eigentlich noch alles passieren!?! Hektisch stürmte ich in das Gebäude und suchte nach meinen beiden Kindern. Ich hatte panische Angst, dass Clyde etwas schlimmes passiert sein könnte. Was, wenn er es wieder am Herz hat? Oder einen Asthmaanfall bekam!? Endlich kam ich zum Ort des Geschehens – der Krankenstation der Schule. „Jill! Wo ist dein Bruder?“, fragte ich meine Tochter, als ich sie erleichtert vor mir stehen sah. „Er... Er liegt da hinten. Die Ärzte sind schon da.“ „Was ist mit ihm passiert?“ „Ich weiß es nicht genau... Äh... Ihm ging es eben noch gut... Und auf einmal ist er umgefallen.“ „Bleib hier stehen.“, befahl ich ihr und stürmte hinüber zu den Ärzten, die mich nicht durchlassen wollten. „LASST MICH DURCH IHR IDIOTEN!!! ICH BIN SEINE MUTTER!“ „Das könnte jeder behaupten. Kein Zutritt für Unbefugte.“ „Okay... Entweder – du Pissnelke lässt mich jetzt sofort zu meinem Jungen, oder du bekommst gleich nen „Zutritt“ vom Feinsten! VERSTANDEN!?!!?“ „... Ja! Ja, ist schon gut!!!“ Endlich ließen er und seine Kollegen mich durch zu Clyde, den sie auf eine Trage gelegt hatten. Er war nicht bei Bewusstsein und hatte eine Atemmaske auf. „Was hat er?“, fragte ich aufgebracht und rang nach Luft. „Nun, der Kleine hatte einen Fieber-schock. So was kann bei Kindern in seinem Alter schon mal vorkommen. Wir müssten sie allerdings noch ein paar Dinge fragen um ihn richtig behandeln zu können.“ Ich musste ihnen erklären welche Krankheiten er hat und auf was er anfällig reagieren könnte. Der ganze Kram eben. Ich versprach ins Krankenhaus nach zu kommen und war erleichtert, dass es nicht vom Herz kam und dass er auch wieder gesund werden würde. Als der Trubel vorbei war musste ich erstmal tief Luft holen und mir die Hände über die Stirn reiben. „Mama? Stirbt Clyde jetzt?“, fragte Jill, die sich neben mich stellte und an meinem Oberteil zog. „Neeein, er stirbt nicht. Wir fahren jetzt zu ihm ins Krankenhaus.“ „Och man... Muss das sein?“ „Ja!“ „Kann ich nicht zu Papa oder Tante Koshy? Ich will nicht ins Krankenhaus.“ „Ob du willst oder nicht – wir müssen da jetzt hin. Ich hatte mir den Tag auch anders vorgestellt. Und weder Papa noch Tante Koshy haben gerade Zeit für dich.“ Trotzig und motzend folgte sie mir zum Auto und setzte sich hinten auf den Kindersitz. Als wir dann bei Clyde im Krankenzimmer saßen reichte es mir langsam mit ihrer schlechten Laune. „Jill, ich will jetzt kein Wort mehr von dir hören! Dein Bruder ist krank, akzeptiere das.“ „Ja sicher und wenn ich hier liegen würde statt er? Wer würde nun bei mir sitzen und auf mich aufpassen? Du bestimmt nicht! Für dich gibt es ja nur Clyde. Oh mein Gott, er ist ja sooo krank und er ist so zerbrechlich! WEIßT DU WAS!? ICH KANN ES KAUM ERWARTEN ENDLICH ZWANZIG ZU SEIN! DANN BIN ICH NÄMLICH ENDLICH EINZELKIND UND KANN MEIN LEBEN GENIEßEN! ICH HASSE DICH UND CLYDE!“ „JILL! PASS AUF WAS DU SAGST!“ „ICH REDE KEIN WORT MEHR MIT DIR!“ Beleidigt setzte sie sich auf einen der Stühle, verschränkte die Arme und sagte kein Wort mehr. Das hielt sie durch bis wir wieder zu Hause waren. Clyde schlief sowieso und mehr konnte ich nicht mehr für ihn tun. Noch mehr als auf Jill's schlechte Laune freute ich mich auf meinen noch Mann der auch endlich seinen Arsch nach Hause bewegte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen war er den restlichen Tag noch mit dieser Vanessa trieb. „Hallo Family! Ich bin zu Hause!“, rief er scheinheilig und fröhlich vom Flur aus. Jill rannte gleich zu ihm und sprang ihm in die Arme. Klar – ich war ja auch die Böse in ihren Augen. Völlig verwundert kam er nun auch zu mir ins Wohnzimmer mit der Kleinen auf dem Arm. „Hi Schatz. Da fehlt doch was. Sonst fühl ich mich beladener.“ „Clyde hatte heute in der Schule einen Fieber-schock und ist im Krankenhaus.“ „Was!?! Wieso hast du mich nicht sofort angerufen? Dann hätte ich früher Schluss gemacht und wäre vorbei gekommen.“ „Ach... Ich dachte mir du bist sicher beschäftigt und hast keine Zeit für so was.“ „Was ist bitte wichtiger als mein Sohn der im Krankenhaus liegt?“ „... Ich weiß ja nicht? Sag du es mir.“ „Nichts natürlich! Oh man! Wie geht es ihm?“ „Den Umständen entsprechend gut, nur Madame zickt seit dem rum.“, bemerkte ich leicht abfällig und guckte dabei Jill an. „Oh, warst du etwa nicht lieb, Maus?“ „Pff!“, gab sie darauf zurück, rannte in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Eigentlich wollte ich ihr wütend hinterher hechten um ihr einen weiteren Anschiss zu verpassen, doch Rick legte seine Arme von hinten um mich und hielt mich fest. „Komm, es ist nicht einfach für sie... Lassen wir sie einfach in Ruhe.“ So wie er sich an mich schmiegte, spürte ich nichts als Abneigung und befreite mich ganz schnell aus seinen Armen um ihn dann stehen zu lassen. Er folgte mir in die Küche. „Mach dir keinen Kopf, Schatz. Clyde wird wieder fit. Der kommt bestimmt in ein paar Tagen wieder nach Hause...“ Wenn du nur wüsstest, dass das mit Clyde nichts zu tun hat... Elender Lügner... Wieder setzte ich mein Lächeln auf und drehte mich zu ihm: „Wie war dein Tag, mein Schatz? Hattest du viel Spaß auf der Arbeit?“ „Ach... Nee... Es war ziemlich anstrengend heute.“ „Ja, das glaube ich dir...“, antwortete ich mit gespieltem Mitleid und fragte ihn ob er was zu Essen haben will. Sein Rührei mit Speck wurde natürlich versalzen als Zeichen meiner Liebe. Mit verzogenem Gesicht würgte er das Essen runter und tat so, als würde es ihm schmecken. Unbemerkt zog ich meine Schuhe und Weste an und schnappte mir das Handy. Ich musste mir nun einfach ein bisschen Luft machen und Marisha anrufen. „Gehst du noch mal weg, Schatz?“ „Ja, ich halt das hier nicht aus.“ „Hmm... Willst du reden?“ „Mit dir? Nein, danke.“ „Okay...“, antwortete er als wäre er sich keiner Schuld bewusst und ich schlug die Tür hinter mir zu. Draußen auf der Straße setzte ich mich erst mal auf die nächst beste Parkbank und rief Marisha an. Ob die Uhrzeit nun passte, wusste ich nicht. Ich achtete nicht auf die Zeitverschiebung. Aber scheinbar hatte ich Glück – sie ging ran und klang nicht müde. Geduldig hörte sie sich an was ich zu erzählen hatte und reagierte geschockt auf Rick's Treffen mit Vanessa. Sie selbst wusste zu gut wie es war solche Probleme mit dem Partner zu haben. Trotz allem hält sie es schon Jahre mit Kyle aus und ist sogar glücklich mit ihm. Ich könnte das nicht... „Was soll ich denn jetzt tun, Mari? Ich kann nicht weg, aber ich ertrage es nicht bei ihm zu sein.“ „Konfrontiere ihn damit... Das wäre das Einzige was mir grade einfallen würde. Frag ihn was es zu bedeuten hatte und wenn er nicht will – bedränge ihn. Es kann ja nicht sein, dass er dich so verarscht. Jetzt lass dich nicht runter ziehen. Vielleicht war es ja auch nur ein Missverständnis.“ „Oh Marisha... Du bist zu gut für die Welt, was?“, fragte ich belustigt und fühlte mich schon etwas wohler. Manchmal tut so ein Gespräch mit der besten Freundin wirklich gut und wenn sie noch so weit weg ist. Spät Abends fasste ich endlich wieder genug Mut um nach Hause zu gehen. Rick schien schon auf mich zu warten, was ich nicht verstehen konnte. Immerhin war ich ja eh nur eine Nutzbeziehung... „Wo warst du denn jetzt noch so spät?“ „Hab mit Marisha telefoniert.“ „Und das kannst du nicht zu Hause machen?“ „Nein. Die frische Luft tat mir auch gut. Ist viel passiert heute – ich werd mich mal hinlegen.“ „Sicher, dass du nicht mit mir darüber reden willst?“ „Ja.“ Abweisend drehte ich mich weg und lief zum Schlafzimmer... War ich mir wirklich sicher nicht mit ihm darüber reden zu wollen? Was hatte ich noch zu verlieren... Ich drehte mich auf der Stelle wieder und lehnte mich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen. „Doch, da gäbe es wirklich etwas worüber ich mit dir reden müsste.“ „Okay, gut. Was denn?“ „Ich hab dich heut gesehen, weißt du?“ „Achso?...“, fragte er überrascht, doch das Entsetzen war ihm auf die Stirn geschrieben. „Ja... Grade als ich die Kinder von der Schule abholen wollte. Weißt du, ich frage mich ernsthaft was du mit einer Blondine in einer Seitengasse treibst.“ „Ach du...“ „...Scheiße? Das dachte ich mir auch als ich ausgestiegen bin und so ein bisschen hörte, was ihr miteinander zu reden hattet.“ „Was... Was hast du denn gehört?“ „Och... So diverse Dinge... Wie zum Beispiel, dass du meine Pille manipuliert hast... Dass du seit Jahren ne Nutzehe mit mir führst um dich vor irgendwelchen alten Geschehnissen zu schützen... Ooooder, dass du fleißig Geld an sie überweist... Wie viel bezahlst du denn für ihre Dienste?“ „Chann, nein. Ich hab nichts mit ihr!“ „Ach übrigens. Dass ihr euch geküsst habt, hab ich auch gesehen. Und dass du mich nicht liebst und mich auch nie geliebt hast ist mir klar.“ Er versuchte sich verzweifelt raus zu reden und wollte mir näher kommen, doch ich machte jedes mal einen Schritt zurück um ihm klar zu machen dass er nicht an mich heran kommt. „Du musst mir glauben! Die hat mich einfach geküsst! Hast du nicht gesehen, dass ich sie danach weg geschubst hab!?“ „... Nein, da saß ich wahrscheinlich schon heulend im Auto und machte mir klar, dass mein Leben soeben zerstört wurde. Wie ein Glas, das man auf den Boden schmettert. Dankeschön. Wie man jemandem das Herz bricht, scheinst du zu wissen. Also wer ist die Nutte? Die, die dich damals auch schon verfolgt hat, nehme ich an.“ „Ja, sie war das. Aber ich bezahle sie nicht für Sex!!! Ich hasse diese Frau!“ „WOFÜR BEZAHLST DU SIE DANN!?! WIESO TRIFFST DU DICH MIT IHR!? UND WIESO BIST DU ÜBERHAUPT SEIT ACHT JAHREN MIT MIR ZUSAMMEN WENN DU MICH NIE GELIEBT HAST!?!“ „ICH LIEBE DICH!!!“ „TUST DU NICHT! LÜGNER!“ „CHANN, ICH LIEBE DICH! JA AM ANFANG WARST DU FÜR MICH EIN MITTEL ZUM ZWECK! Ich hab deine Pille manipuliert um ein Kind mit dir zu bekommen... Um endlich was Neues zu beginnen – das Alte hinter mir zu lassen und diese Frau endlich vom Hals zu bekommen! Du weißt ja nicht was ich mit dieser Schlampe verbinde!“ „WOHER AUCH!? DU ERZÄHLST MIR JA NICHTS! GROßE LIEBE!? DA SCHEIß ICH DRAUF!“, brüllte ich ihn an und schmetterte ein Paar Teller und Tassen vor seine Füße. Er wich mit einem Sprung aus und guckte mich fassungslos an: „Chann, beruhig dich! Die Wohnung jetzt kurz und klein zu schlagen bringt nun auch nichts!“ „Ach wieso!? Wir wohnen doch eh bald nicht mehr zusammen!“ „Willst du ausziehen...?“ „Offensichtlich... Ich bin dir eh nur lästig.“ „Bist du nicht! Schatz! Ich will nicht, dass wir uns trennen. Wie ich bereits sagte, am Anfang warst du für mich eben nur von Nutzen. Aber ich hab angefangen mich bei dir wohl zu fühlen! Hier hab ich endlich ein zu Hause! Das hatte ich noch nie! Und jemand der mich wirklich liebt. Warum sollte ich das nun wegen dieser Drogensüchtigen aufgeben!?“ Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Mein Vertrauen war stark angeschlagen, doch er brachte das so aufrichtig rüber. Ob ich ihm nun glauben sollte? Irgendwie konnte ich es nicht. Die ganze Situation überforderte mich und trieb mir die Tränen in die Augen. „Rick...?“ „Ja?“ „Hast du mal Drogen genommen?“ „... Ja. Als ich vierzehn war fing ich damit an. Vanessa brachte mich drauf. Wir wuchsen quasi zusammen auf – sahen beide keine Zukunft.“ „Und dann? Nimmst du immer noch Welche?“ „Nein, schon lange nicht mehr. Damals erpresste sie mich. Ich hatte kein Geld um ihr den Kram abzukaufen, daher bezahlte ich mit Sex. Die war ja hoffnungslos in mich verliebt – was sie auch heute noch ist. Dann lebte ich eine Weile auf der Straße, wo ich versuchte ohne Drogen klar zu kommen. Naja... Aber Vanessa fand mich immer wieder und brachte mich immer wieder dazu was zu nehmen und mit ihr zu schlafen... Tja, dann hab ich das Land verlassen...“ „Wie?“ „... Ich hab ne Kreditkarte geklaut... Hab dann meine Mutter und Schwester wieder gefunden und bin auf Entzug gegangen. Seit dem lebe ich ohne das Zeug.“ „... Das klingt... Oh mein Gott... Was hast du nur durchgemacht...“ Ich wusste, dass dies noch lange nicht die ganze Wahrheit war, denn warum er sich immer noch mit ihr traf und wofür er ihr Geld gab, erzählte er mir nicht. Dass er sich weiterhin Drogen bei ihr kauft, vermutete ich eher weniger, denn er machte mir nie den Eindruck nicht klar im Kopf zu sein... Doch nun fiel ich ihm einfach nur mit Tränen in die Arme und heulte mich bei ihm aus. Ich liebte ihn so sehr... Und ich war erleichtert, dass er mir zum ersten mal überhaupt etwas aus seiner Vergangenheit anvertraute. Das bewies mir, dass er es doch irgendwo ernst mit mir meinte. Zum Glück half Marisha's Rat mit ihm darüber zu reden und ihn damit zu konfrontieren. Beruhigter und mit weniger Wut im Bauch kuschelte ich mich mit ihm aufs Sofa und futterte Schokolade für die Nerven zum TV-Programm. „Geht's dir wieder besser, Schatz?“, fragte er und streichelte mir dabei über den Kopf. „Ja, etwas. Auch wenn ich noch viele Fragen hätte. Aber belassen wir es dabei. Meinst du Clyde geht es wirklich bald wieder gut? Es ist so komisch wenn es einem der Kinder nicht gut geht. Das macht mich wahnsinnig.“ „Er ist ein Coldfire, der ist hart im Nehmen, haha.“ „Ach, du Depp! Ich find das nicht lustig! Was, wenn er doch wieder irgendwas hat und vielleicht sogar...“ „Schatz, er stirbt nicht. Morgen nehm ich mir frei und wir gehen ihn alle zusammen besuchen. Dann besteche ich die Zicke mit einem Eis und schon ist wieder alles in Ordnung.“ So locker wie er würde ich gerne mal alles sehen. Aber ich fand es schön, dass er sich mal Zeit für uns nehmen wollte und endlich mal einen Tag frei machte. „Du solltest öfter mal einen Tag frei machen... Ich bin oft einsam.“ „Naja, die beiden Kinder kosten viel. Das Auto und unsere Versicherungen auch. Wie sollen wir uns das leisten?“ „Hmm... Ach ich weiß ja auch nicht.“ Bis spät in die Nacht führten wir unser Gespräch fort und lösten damit ein paar Verspannungen, die zwischen uns herrschten. Zum Ende lachten wir sogar miteinander, weil ich Rick erzählte was Celia mir seit Neustem unterstellte. Angeblich hätte sie mich mit einem anderen Mann zusammen gesehen... Nur zu seltsam, dass sie das von Chicago aus schlecht sehen konnte. Die Frau war nur noch lächerlich. Was die die letzten Jahre versucht hat um uns auseinander zu bringen. Es kannte fast keine Grenzen mehr. Nach drei Tagen durfte Clyde endlich wieder nach Hause. Er war noch sehr geschwächt und sollte das Bett hüten. Jill redete nach wie vor kein Wort mit mir. Sie ignorierte mich und reagierte nur auf Rick, der aus dem freien Tag eine ganze Woche Urlaub machte. Damit er seine Ruhe hatte und es ihm nicht so langweilig war, durfte sich Clyde auf das Sofa im Wohnzimmer legen. Wir hatten eine große Wohnküche und so konnte ich ihn beim Kochen im Auge behalten. Rick war gerade am Duschen und Jill saß in ihrem Zimmer und lernte. Freiwillig sogar! „Mamaaa? Wann ist das Essen fertig?“ „Gleich, mein Schatz. Hast du etwa endlich wieder Appetit?“ „Neee... Aber darf ich Papa wieder lecker Spülmittel ins Essen mischen?“ „Wenn's dich glücklich macht.“ „Jaaaa!!!“ Überglücklich rappelte er sich auf und kroch vom Sofa runter. Mit der Kuscheldecke im Arm schlich er fast wie ein Gespenst an die Spüle und holte die Flasche mit dem gelben Spüli hoch. „Zitrone! Ich mag Zitrone! Schmeckt das auch so gut, wie es riecht, Mama?“ „Eher nicht, mein Schatz. Nur ganz wenig drauf machen, sonst sind wir Papa los.“ „Ooooke!“ Ich hob ihm sogar den Teller entgegen damit er seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. Diese großen leuchtenden Augen... Es war schön, solche Momente mit Clyde zu erleben. Er war einfach ein goldiger kleiner Junge. Mit einem breiten Grinsen legte er sich zurück auf das Sofa und verfolgte gespannt mit einer Tasse Tee in der Hand das Kinderprogramm. Als der Reis mit der Fertig-Soße endlich fertig war, versammelten wir uns am Tisch. Clyde und ich warteten gespannt auf Rick's ersten Bissen. Clyde brachte das schon öfter, daher war Rick schon von vornherein skeptisch. Grade als er den Mund auf machte um die Gabel rein zu stopfen, stockte er und guckte uns beide an. „Clyyyyde? Chaaann? Warum guckt ihr so?“ „Ach, nur so. Ich will wissen ob ich gut gekocht hab, Schatz.“ „Das ist ein Fertiggericht. Es wär schon traurig, wenn du das verhauen würdest.“ „Haha...“ Er wusste praktisch schon, was auf ihn zukommen würde, doch für Clyde und seine strahlenden Augen nahm er es in Kauf. Qualvoll schluckte er die Portion runter und brachte unseren Sohn damit zum Lachen. Jill gucke sich das alles kritisch und mit verschränkten Armen an. „Was hast du denn, Jill?“, fragte Rick, der einen Schluck Wasser nahm um den ekelhaften Geschmack los zu werden. „Was ich hab!? Wenn ich dir so was ins Essen mischen würde, dann würdet ihr mich umbringen, weil man sich dadurch immerhin vergiften könnte! Aber egal... Clyde darf das ja! Clyde darf alles. Er ist ja auch was ganz Besonderes.“ „Du willst ja nie mitspielen.“, entgegnete Clyde verständnislos. „Mit dir eh nicht! Du bist mir viel zu kindisch! Dummes behindertes Kleinkind!“ „JILL!! AB AUF DEIN ZIMMER! DENK DARÜBER NACH WAS DU DA GRADE GESAGT HAST!“, brüllte ich sie an und schickte sie weg. Seufzend setzte ich mich wieder und suchte die Blicke von Rick um mir Sicherheit zu holen ob ich nun richtig gehandelt hatte. Er blickte unserer Tochter ratlos hinterher und Clyde ließ den Kopf hängen. „Mama, Papa... Wieso hasst sie mich? Ich bin doch nicht freiwillig so krank...“ „Lass den Kopf nicht hängen, mein Kleiner. Du kannst nichts dafür. Es ist unsere Schuld. Geh wieder TV schauen und werd schnell gesund, okay?“, sagte ich so warmherzig ich konnte, damit er sich keinen Kummer machte. „Was sollen wir nur mit ihr machen?“, fragte ich Rick. „Du, ich weiß es nicht... Ihr mehr Aufmerksamkeit schenken... Sie nicht so oft anmotzen. Am besten du bleibst bei unsrem Pflegefall und ich frag sie mal ob sie ins Kino will.“ „Ja, mach das.“ „Aber Chann... Sie braucht auch ihre Mutter. Du solltest auch öfter was mit ihr unternehmen. Wir sollten mal unsere Kinder tauschen, haha!“ „Klasse...“ Er hatte ja recht. Für Jill war meist er zuständig... Sie war einfach „Papa's kleines Mädchen“ und Clyde war „Mama's kleiner Liebling“. Vielleicht sollte ich mal wieder mit beiden raus gehen, wenn Clyde wieder fit ist. Zumindest konnte Rick Jill etwas besänftigen und dazu bringen etwas mit ihm zu unternehmen. Sie gingen zusammen ins Kino und brachten noch was von Mc Donald's mit, was Clyde und ich natürlich super fanden. Wir als der verfressene Teil der Familie. Mit den Burgern und unseren Colabechern machten wir uns alle auf dem Sofa breit und guckten die Abendnachrichten. Zu wissen was auf der Welt so vor sich geht, musste einfach sein. Gerade als ich genüsslich in meinem Big Mac beißen wollte, kam eine Sondermeldung rein. » Gerade erhalten wir eine Meldung aus Tokyo in Japan! Aus unbekannten Ursachen sind heute einige Gebäude eingestürzt!!!« Ich ließ vor Schreck meinen Burger fallen und starrte in den TV... Was... War... DAS!? Sie zeigten gerade ein Amateurvideo auf dem festgehalten wurde, wie ein Hochhaus einstürzte. Sie sagten unbekannte Ursache... Aber sahen sie nicht, dass... Dass sich irgendwelche Lebewesen an den Gebäuden zu schaffen machten?!! „Rick!!! Siehst du diese Wesen da auch!?!!“ „Ja!... Was ist da los!? Was sind das für Viecher!? Und wieso können die Anderen sie nicht sehen???“ »Eines der wichtigsten Bürogebäude explodierte an der Fassade aus dem Nichts. Sprengkörper wurden nicht gefunden.« … Diese Explosionen aus dem Nichts... Sie wurden fabriziert von diesen komischen Viechern. Sie schossen mit Strahlen aus dunkler Energie um sich und zerstörten damit die Gebäude. Sie... Sie waren überall... „Rick... Oh mein Gott...“ Wie in Trance stand ich auf und griff zum Telefon um Marisha anzurufen. Ich machte mir große Sorgen. Fast alle meine Freunde wohnten in Tokyo!!! Und auch meine Familie... Kyle, Rico... Meine Eltern... „Hiwatari...“ „Mari!!! Oh Gott, Mari! Ich hab's grade im TV gesehen! Ist alles okay bei euch?!“ „Chann! Irgendwas stimmt hier nicht. Wir werden angegriffen von irgendwelchen Wesen der Dunkelheit! Ich würde sie mal als Dämonen bezeichnen.“ „Ist jemand verletzt worden?!“ „Nein, aber wir haben hier gut zu tun. Zum Glück ist Rachel auch hier. Sogar Naga hilft uns! Chann... Ich glaube das war die Ruhe vor dem Sturm. Sie greifen uns wieder an...“ „Und ich dachte... Wir hätten endgültig Ruhe nach acht Jahren ohne Probleme.“ „Das hatte ich auch gehofft. Aber Viki hatte Recht... Es ist so weit. Wir müssen wohl doch wieder kämpfen und unsere Kinder beschützen.“ „Ich pack meine Sachen, und nehme das nächst beste Flugzeug um euch zu helfen.“ „Okay! Pass bitte auf dich auf.“ „Ja, und ihr auf euch!“ Aufgebracht legte ich auf und stürmte ins Schlafzimmer, wohin mir Rick gleich folgte. „Gehts allen gut!?“ Ich nahm mir einen Koffer und stopfte alles Mögliche rein. „Ja... Noch! Ich muss zu ihnen. Meine Kräfte sind wieder gefragt. Schatz, ich will nicht, dass euch was passiert. Bleib mit den Kindern zu Hause.“ „... Auf keinen Fall.“ „Doch! Wie willst du dich denn gegen diese Viecher wehren?“ „Ich hab Hausaufgaben gemacht...“, antwortete er selbstbewusst und schoss einen kleinen Spritzer Wasser auf mich, was mein Kinn zu Boden fallen ließ. „Was... Seit... Wann kannst du das!??“ „Schon ne Weile, aber ich wollte nicht, dass du dich wieder mit dem Thema befassen musst. Aber jetzt ist es wohl wieder Zeit. Ich packe unsere Sachen, du die von den Kindern.“ Ich wurde nervös... Clyde war noch immer sehr krank und dürfte eigentlich gar keine Reise unternehmen, aber wir müssten sofort los. Rick rief schnell auf der Arbeit an und bettelte um weitere unbezahlte Urlaubstage. Zum Glück hatten wir unsere Ersparnisse, die eigentlich für das College der Zwillinge gedacht waren. Doch der Flug nach Japan war nun wichtiger. „Mama? Papa? Was ist eigentlich los?“, fragte Clyde unbeholfen. „Ja, rückt raus und haltet uns bloß nicht für dumm!“, motzte Jill, die neben ihrem Bruder stand und die Hände in die Hüfte stemmte, so wie ich es schon von Rachel zu gut kannte. „Wir gehen nach Japan um unseren Freunden zu helfen.“ „Wegen den Viechern da im TV?“ „Genau, Jill.“ „Ich hab Angst.“, jammerte Clyde nun und ließ sich aufs Sofa fallen. „Was sind das für Dinger?“, fragte mich meine Tochter, als ich die Klamotten aus dem Schrank riss. „Das sind... Ach das ist ne lange Geschichte. Du hast doch schon oft meinen blauen Stein gesehen und weißt ja, dass ich damit Wasser erschaffen kann.“ „Ja.“ „Das kann ich um gegen genau solche Wesen zu kämpfen. Damit den Menschen nichts passiert und vor allem damit euch nichts passiert.“ „Mir passiert schon nichts. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen.“, antwortete Jill beleidigt. „Ohne irgendwelche Kräfte wirst du nichts ausrichten können.“ „Wer sagt denn, dass ich keine hab?“ „Was?“ Unbeeindruckt hielt sie mir einen blauen Stein entgegen, der an einem Lederband fest gemacht war, wie bei Rick. „Woher... Seit wann hast du den!? Hat Clyde auch so einen?“ „Ja, wir haben beide einen. Die haben wir noch nicht so lange. Irgendwann als ich aufgewacht bin, war er um meinen Hals gebunden und ich dachte, er wär vielleicht ein Geschenk von euch. Naja, dann fand ich heraus, dass man damit mehr anstellen kann. Immerhin wusste ich von dir, dass du das auch kannst.“ „... Wo hast du eigentlich deinen hohen IQ her, Mädchen? Von Rick und mir sicher nicht...“ „Was ist bitte ein IQ!? Oh Gott, ihr stresst mich.“, fluchte sie plötzlich und half ein paar Sachen zu packen. „Ich nehme alles zurück.“, flüsterte ich verdutzt. Rick telefonierte durch die Gegend und konnte gleich einen Flug für uns alle buchen. Die Sachen waren gepackt und die Wohnung gesichert. Ich achtete auf alles ein paar mal um nichts vergessen zu haben. Da ich nicht wusste, was kommen würde, nahm ich den Stein der Dunkelheit , den Aysha damals trug mit. Ja, wir standen erneut vor einer unbekannten Prüfung und wussten nicht womit wir es nun zu tun hatten. Ich hoffte nur, dass Clyde es mit seiner Krankheit überstehen würde... ~ Kapitel 9 ~ Ein neuer Angriff ~ Ende ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)