Die Sinne eines Jägers von abgemeldet (Wer hat Angst vorm Haifischmann?) ================================================================================ Kapitel 11: Bestrafung ---------------------- Das erste, was Kisame im Sinn stand, als die drei Weggefährten am späten Nachmittag das nächste Dorf erreichten, war, etwas Essbares zu organisieren. Der Marktplatz war brechend voll, und obwohl ihre großen Strohhüte Tilya und ihre beiden Begleiter vor den Blicken der Menschen abschirmten, fühlte sich die Alverliekin dennoch permanent beobachtet. Das lag allerdings eher an Kisame, der seine kleine Leibeigene hütete, wie seinen Augapfel. Er schob sie durch das Getümmel vor sich her, und immer, wenn sie es wagte, ihren Blick zu heben, verstärkte Kisame schmerzhaft seinen eisernen Griff um ihren Arm. „Sieh niemandem in die Augen!“ befahl er streng. „Warum nicht?“ „Weil ich es dir sage!“ raunte der Haifischmann gefährlich leise, und Tilya wagte es nicht, ihm zu widersprechen oder weitere Fragen zu stellen. Der Hoshigaki kaufte Unmengen an Fisch ein, und Tilya bekam die undankbare Aufgabe, die stinkende Tüte zu tragen. „Kisame-Sempai; wer soll das denn alles essen?“ fragte Tilya beunruhigt. „Sie wollen doch nicht etwa einen Teil davon als Proviant einpacken oder?“ „Nein.“ bellte Kisame, und es klang etwas beleidigt. „Ich hatte kein Frühstück, meine Liebe; und du solltest mich besser nicht daran erinnern, wer daran Schuld trägt! Der Fisch kommt schon noch weg, keine Sorge!“ Die Alverliekin fragte sich, wie jemand, der so unverschämt viel fraß, nur einen derart durchtrainierten Körper haben konnte. Itachi hatte Brot, Käse und ein Netz Orangen gekauft. Er stellte sich neben Tilya, warf einen einzigen, skeptischen Blick in die miefende Tüte, die sie trug, und blinzelte ihr dann verschwörerisch unter dem Rande seines Strohhutes zu, während er ihr den deutlich appetitlicheren Inhalt seines Jutebeutels offenbarte. Tilya grinste breit. Sie schätzte die seltenen Momente, in denen der verschlossene Uchiha mit solchen oder ähnlichen Gesten bewies, dass er am Leben teilnahm. Tilya gefiel zwar seine wortkarge, ruhige Persönlichkeit, aber manchmal wurde ihr der schwarzhaarige Nuke-nin unheimlich, wenn er während des Wanderns stundenlang einfach nur nach vorne starrte, ohne irgendetwas zu sagen. Die drei suchten sich ein ruhiges Plätzchen am Rande des Dorfes, und verzehrten unter den unbeteiligten Augenpaaren einiger Weidekühe ihre Mahlzeit. „Was sind das für Tiere?“ fragte Tilya Kisame. Der Akatsuki glotzte das Mädchen an, als käme es von einem anderen Stern. „Erzähl mir jetzt bitte nicht, ihr hättet keine Rinder auf eurer komischen Insel.“ Tilya schüttelte den Kopf. „Tja, da habt ihr was verpasst!“ meinte Kisame schmatzend. „Die Viecher schmecken fantastisch!“ Wenig später trennten sich die drei Gefährten. Während Itachi schon einmal die Reservierung der Zimmer im Gasthaus tätigte, machte sich Kisame mit seinem Schützling auf die Suche nach einer Apotheke. In einer engen Gasse wurden sie schließlich fündig, und der Akatsuki erwarb eine Tube einer nach Zitronenmelisse duftenden Heilsalbe. „Haben Sie sich verletzt?“ fragte Tilya besorgt, als sie den Laden gemeinsam verließen. Kisame grinste. Die Kleine war wirklich goldig. „Nein, Schätzchen, die habe ich für dich geholt.“ „Für mich?“ Die Alverliekin schien erstaunt. „Ja!“ meinte der Haifischmann ungeduldig. „Für die Wunde, die ich dir beigebracht habe, und für die Striemen von den Peitschenschlägen.“ „Oh.“ Tilyas Brauen hoben sich erfreut. „Danke schön… Aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen, die Verletzungen sind schon so gut wie verheilt.“ „Erzähl nicht so ´nen Müll!“ knurrte Kisame. „Ich weiß doch noch, wie tief ich dir meine Zähne in die Schulter geschlagen habe!“ „Kann ja sein, aber ich habe eine gute Heilhaut. Sehen Sie selbst.“ Stolz schob Tilya den Stoff ihres Hemdes zur Seite, so dass Kisame ihre weiße Haut sehen konnte. Die Kleine hatte recht! Nur einige rötliche Flecken erinnerten noch daran, wo die gewaltigen Kiefer des Haifischmannes sich in das zarte Fleisch gegraben hatten. Kisame trat näher an sie heran und konnte nur darüber staunen, wie schnell sich die tiefen Wunden verschlossen hatten. Der Duft ihrer Haut betörte seine Sinne. Er wollte sie berühren. Nur ganz kurz … Tilya, die nicht zu ahnen schien, welche Wirkung sie auf den Akatsuki ausübte, zog ihr Hemd ein Stückchen in die Höhe und entblößte damit ihren flachen Bauch. „Und die Striemen sind schon seit gestern überhaupt nicht mehr zu sehen. Glauben Sie mir jetzt?“ Kisame antwortete ihr nicht, sondern strich mit seinen Fingern vorsichtig über die makellose Haut, die tatsächlich keiner Heilsalbe mehr bedurfte. Nun blieb ihm kein Vorwand mehr, um heute Abend ihre Haut berühren zu dürfen… „Verdammt, ich brauche doch keinen Grund vorzuschützen, wenn ich dich anfassen will!“ brüllte Kisame plötzlich aufgebracht, packte Tilya grob am Handgelenk und schleifte das erschrockene Mädchen hinter sich her. „Du gehörst mir! Ich habe teuer für dich bezahlt, ich habe dich gerettet vor einem unwürdigen Schicksal, ich kümmere mich um dich,- du hast mir gefälligst dankbar zu sein!“ „Aber das bin ich doch, Kisame-Sempai!“ rief die Kleine verzweifelt, die Mühe hatte, mit dem großen Nuke-Nin Schritt zu halten. „Ach ja? Beweis es mir!“ Im gemeinsamen Zimmer angekommen, packte der wütende Haifischmann das wehrlose Mädchen, setzte sich gemütlich auf das große, weiche Bett, und legte sich die Kleine übers Knie. Seine Wut machte schierer Belustigung Platz, als die junge Frau dem deftigen Klaps auf ihren Hintern mit einem empörten Quietschen quittierte. Grinsend ließ Kisame einen weiteren, wohldosierten Schlag mit seiner flachen Hand folgen, dass es nur so klatschte. „Aua!“ schrie die Kleine erbost. „Sind Sie verrückt? Was soll das denn?“ „Das ist die Strafe für die große Klappe, die du dir heute Morgen geleistet hast;- erinnerst du dich nicht?“ Ein weiteres Mal sauste seine Hand auf ihren Po, und die Alverliekin ächzte verhalten. „Ja doch, ja! Ich erinnere mich! Entschuldigung! Ich hab´s kapiert! Das kommt nie wieder vor, versprochen! Donnerwetter, hören Sie jetzt auf damit, das ist ja…entwürdigend!“ „Wie heißt das Zauberwort?“ schnarrte Kisame gebieterisch, und es klatschte ein viertes Mal. „BITTE!!!“ jaulte Tilya verzweifelt. Kisames dröhnendes Lachen ließ das Zimmer erzittern, als er endlich von ihr abließ. Von nebenan klopfte jemand gegen die Wand. „Beherrscht euch mal, verdammte Scheiße!“ klang es dumpf aus dem benachbarten Raum. „Schnauze!!!“ donnerte Kisame. Daraufhin war es still. „Kisame…“ Diesmal kam die gedämpfte Stimme aus dem anderen angrenzenden Zimmer. Sie gehörte Itachi. „Die.Wände.Sind.Dünn…SEHR! DÜNN!“ Kisame stöhnte entnervt auf und funkelte Tilya dann herausfordernd an, die erleichtert durchatmete. „Keine Sorge, Schätzchen, dein Sempai wird heute trotzdem noch viel Spaß mit dir haben!“ Die Kleine schluckte beklommen, als Kisame anfing, sich seiner Kleidung zu entledigen. „Los, zieh dich aus, und dann ab unter die Dusche mit dir!“ Kisame rieb sich erwartungsvoll die Hände, die noch brannten von den Schlägen. Tilya stand wie vom Donner gerührt vor ihm und starrte ihn an, als hätte er von ihr verlangt, Samehada herunterzuschlucken. „Was ist? Mach schon, oder soll ICH dir die Klamotten vom Leib reißen!?“ Die Alverliekin zuckte schockiert zusammen, und beeilte sich, sich zu entkleiden. Als sie nur noch in Shorts und Unterhemd vor Kisame stand, hielt sie inne. „Muss ich das auch noch ausziehen?“ fragte sie Kisame schamhaft. „Da ich dir hiermit offiziell verbiete, in Unterwäsche zu duschen: JA!“ frohlockte der Hoshigaki. Die Vorfreude machte sich inzwischen auch in seiner Hose bemerkbar. Tilya lief hochrot an und presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Plötzlich wirbelte sie herum, hetzte zur Tür und rüttelte panisch an dem Knauf herum. Abgeschlossen! „Suchst du das hier?“ schnurrte Kisame und klimperte triumphierend mit dem Schlüsselbund. „Dieses Mal lasse ich dir keine Chance, mir zu entwischen. Jetzt komm schön brav her zu Onkel Kisame…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)