Die Sinne eines Jägers von abgemeldet (Wer hat Angst vorm Haifischmann?) ================================================================================ Kapitel 2: Widerstand --------------------- Nun, da Kisame den tatsächlichen Grund seines Erscheinens so unmissverständlich dargelegt hatte, war jede Freude, jegliches Vertrauen, aller Glanz aus den leuchtenden Augen der jungen Alverliekin gewichen. Der Haifischmann bemerkte, wie sich ihre zierliche Gestalt verkrampfte, als sie ihren Blick abwandte, das Köpfchen senkte und versuchte, die Distanz zwischen sich und ihm unmerklich zu vergrößern, indem sie sich vorsichtig von ihm entfernte. Als ob ihr das etwas nützen würde! Kisame witterte den Duft ihrer Angst, und seine Hände begannen zu zittern vor Erregung. Gleichzeitig versetzte es ihm einen Stich, als er plötzlich feststellen musste, dass ihm nun irgendetwas fehlte, und es dauerte einige Sekunden, bis der Haifischmann begriff, was es war. Er vermisste nun ihr zutrauliches, ehrliches Lächeln, welches ihn eben noch so herzerfrischend willkommen geheißen hatte, und vergebens suchte er ihren offenen, strahlenden Blick, mit dem sie ihn noch vor wenigen Momenten mit einer unverhofft entgegenkommenden Unbefangenheit empfangen hatte. Kisame war es nicht gewohnt, dass man ihm auf solch eine aufrichtig zugeneigte Art und Weise begegnete, und der plötzliche Verzicht auf die Wärme, die ihm die junge Frau entgegengebracht hatte, hinterließ in dem sonst so kaltblütigen Akatsuki ein Gefühl der Leere. Es war irgendwie…unbefriedigend… „Sieh mich an!“ herrschte er das Mädchen an. Die Kleine aber zeigte sich nun vollkommen unzugänglich und schüttelte nur betrübt ihren dichten, zerzausten Federschopf. „Ich wiederhole mich nicht gerne, Schätzchen!“ drohte der Haifischmann im tiefsten Bariton. Keine Reaktion. Wütend stapfte Kisame zu der Alverliekin hin, seine schweren Schritte donnerten über die Holzdielen, und als nur noch wenige Zentimeter die beiden trennten, schnappte er nach Samehada und rammte das riesige Schwert dicht neben ihr in den Boden. Die Kleine zuckte unweigerlich zusammen, als das Holz zu ihren Füßen zerbarst, versuchte aber, sich ihr Entsetzen nicht anmerken zu lassen, und ließ ihren Blick nun mit scheinbarem Interesse über Samehadas Klinge gleiten, anstatt ihn endlich auf Kisame zu lenken. Doch der Akatsuki konnte spüren, wie schnell ihr Herzchen schlug, und ihm entging nicht das verräterische Beben ihrer Lippen. Ungeduldig legte er seine Hand unter ihr Kinn und hob es an, damit sie ihm endlich ihr Gesicht zuwandte, und dabei war es ihm abermals, als tanzten kleine elektrische Impulse durch jede Faser seines Körpers. Die Alverliekin aber starrte immer noch stur auf Samehada. „Treib es nicht zu weit, Kleine! Du weißt wohl immer noch nicht, wen du vor dir hast!“ Das Mädchen war wohl lebensmüde! Mochte sie vielleicht auch aus einer entlegenen Gegend kommen, in der die Begriffe „Akatsuki „und „Shinobi-Schwertkämpfer“ nicht geläufig waren; so bewies sie aber mit ihrem Ungehorsam gegenüber einem ihr körperlich weitaus überlegenen, verärgerten, angetrunkenen und zudem auch noch bewaffneten Haifischmann, dass sie nicht nur verdammt weltfremd war, sondern eindeutig einen ganz gewaltigen Knall im Oberstübchen haben musste. Das Mädchen aber zuckte nur demonstrativ unbeeindruckt mit den schmalen Schultern, ohne ihn dabei anzusehen. „Und Sie? Wissen Sie denn, wen SIE vor sich haben?“ Kisame lachte dröhnend. „Na und ob. Du bist die Perle, für die ich teuer bezahlt habe! Und jetzt zieh dich aus, leg dich aufs Bett, und tu was für mein Geld!“ Seine Hand wanderte quälend langsam über den Hals der jungen Alverliekin; sachte zeichnete er mit seinem Finger die zarte Linie ihres Schlüsselbeins nach und freute sich, sie unter seiner Berührung erzittern zu spüren. „Da, wo ich herkomme, gibt es kein Geld.“ wagte die Kleine leise zu bemerken. Kisame war einen Augenblick lang versucht, in Erfahrung zu bringen, was das bloß für ein seltsamer Ort war, an dem es sich ohne Geld leben ließ, und der solch außergewöhnlichen Geschöpfe hervorbrachte, wie sie eines war; doch noch viel lieber wollte er jetzt endlich wissen, wie ihre Haut schmeckte… Er packte sie grob bei den Schultern und zog sie zu sich heran, beugte sich zu ihr hinab und ließ seine schmalen, harten Lippen über ihre glühend heiße Wange gleiten, hinab zu der verspannten Sehne ihres Halses, hin zu der Stelle dicht unter ihrem Ohr, an dem er das Pulsieren ihrer Schlagader am deutlichsten empfinden konnte. „Hören Sie auf damit! Bitte!“ Triumphierend registrierte der Hoshigaki den Schauer, der die Kleine erfasste. Er schloss seine Augen und genoss es, die Reaktionen ihres warmen Körpers auf seine Initiativen zu erleben. Ihr Duft brachte ihn beinahe um den Verstand; diese erregende Mischung aus Angstschweiß, der Geruch der Jugend und der Weiblichkeit, und dieser exotische, fast animalische Hauch des Fremden… Weiche Federn kitzelten sein Gesicht, umschmeichelten seine raue Haut wie Seidenbänder. Er schlang, ergriffen von einer plötzlichen Sehnsucht, seine starken Arme um ihre zerbrechliche Gestalt, drückte sie fest an sich, drängte seinen pochenden Unterleib voller Verlangen dicht an den an ihren. Sie keuchte erschrocken auf, versteifte sich in seiner Umklammerung; er grinste stumm in ihr Federhaar hinein und labte sich an ihrer Hitze und dem Spiel ihrer Muskulatur, als sie vergeblich versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. „Bitte, lassen Sie mich los! Ich will Ihnen nicht weh tun!“ Kisame lachte grollend. „DU willst MIR nicht weh tun? Das ist ja rührend!“ Amüsiert lockerte er seine Umarmung ein wenig, jedoch nur, um die blasse Haut ihres Halses und ihrer Schulter mit kleinen, vorsichtigen Bissen zu röten. Noch wollte er jedoch nicht von ihrem Blut kosten und vollends seine Beherrschung verlieren; nein, er wollte sich Zeit mit ihr lassen! Sie schmeckte himmlisch… Nach Fenchel, und nach Morgentau… Das hatte Suchtpotential… Kisame benetzte mit seiner Zungenspitze die von seinen Bissen geschundene Haut, und sein inzwischen immer schneller gehender Atem verschaffte ihr Kühlung auf den wunden Stellen. Die Alverliekin hatte ihre Finger in den schwarzen Stoff seines Akatsuki-Mantels gekrallt, und bemühte sich verzweifelt, darum, irgendwie Abstand von seinem Körper zu gewinnen. Beinahe zärtlich ließ Kisame nun seine großen Hände unter den schäbigen Stoff ihres Hemdes gleiten, strich genüsslich über ihren warmen Rücken und spürte dabei, wie ihm selbst ein Kribbeln über die eigene Wirbelsäule, hoch bis zum Nacken lief. Ein tiefer, sonorer Seufzer entwich seiner Kehle, und vibrierte im gesamten Körper des Mädchens, das sich immer noch wehrte. Eigentlich mochte Kisame es, wenn die Frauen ihm Widerstand leisteten, aber dieses Mal nagte es an seinem Ego. Dass seine Annäherungsversuche von diesem widerspenstigen jungen Ding so vehement abgelehnt wurden, verursachte in dem Haifischmann ein störendes Gefühl des Unbehagens. Wurde er nun etwa sentimental? Nein, aber diese spröde Kleine sollte sich gefälligst willig an ihn schmiegen, anstatt sich ihm zu verweigern! „Lassen Sie das sein! Bitte, zwingen Sie mich nicht dazu, mein Talent gegen Sie einzusetzen! Ich kann es nicht kontrollieren! Ich flehe Sie an, hören Sie endlich auf, mich anzufassen! Sie sind… ein besonderer…Mensch? -, glaube ich; und ich will sie nicht ernsthaft verletzen!“ „Stell das Gefasel ein, Herzchen.“ knurrte der Haifischmann tonlos, und machte sich an dem Stofffetzen zu schaffen, der ihm bis jetzt den Anblick ihres nackten Körpers verwehrt hatte. Mit dem einen muskulösen Arm, den er um die Taille der Kleinen gelegt hatte, presste er sie immer noch an eng sich, mit der freien Hand des anderen Armes nestelte er unbeholfen an der Knopfleiste ihres Hemdes, was sich aber doppelt so schwierig gestaltete, als ihr angsterfüllter Blick den seinen kreuzte. Abgelenkt von dem Farbspiel aus tiefem Blau und Meeresgrün verlor er sich einen Moment lang in ihren Augen, aber ihre flehende Stimme riss ihn aus seiner irreführenden Faszination. „Bitte, ich kann es nicht steuern! Wenn Sie weiter gehen, dann entlädt sich die Spannung ganz von selbst, und ich kann es nicht mehr aufhalten!“ „Wem sagst du das? Ich kann es doch auch nicht mehr lange aufhalten, Schätzchen!“ grinste Kisame spöttisch und vollführte eine obszöne Bewegung gegen ihren Schoß und ließ die Kleine die Beule spüren, die sich schon längst in seiner Hose bemerkbar gemacht hatte. „Habe ich dir aber nicht gerade befohlen, deinen vorlauten Mund zu halten? Nun ja, glücklicherweise kenne ich einen delikaten Weg, ihn dir zu verschließen…“ Mit diesen Worten griff Kisame in das Federhaar der Alverliekin, zog ihren Kopf zu sich heran, öffnete seinen Mund, und wollte ihn auf den ihren drücken. Doch anstelle ihrer weichen, vollen Lippen spürte Kisame einen schmerzhaften Schlag. Eine elektrische Ladung hatte sich anscheinend zwischen ihnen aufgebaut, und sich in einem Funkenregen entladen, bevor es zum Kuss kommen konnte. Doch als Kisame sein Vorhaben fortführen wollte, schlugen mit einem Male noch viel heftigere Blitze aus den Händen der jungen Frau. Kisame wurde von ihr fortgeschleudert und taumelte unsanft gegen die Tür, zu der er hineingekommen war. Sternchen flimmerten vor seinen Augen, ihm war schwindelig und jede Kraft war aus seinen zitternden Gliedern gewichen. Die Alverliekin sprang mit einem bestürzten Ausdruck auf ihn zu, streckte besorgt ihre Hand nach ihm aus, zog sie aber schnell wieder zurück. „Es tut mir so leid! Haben Sie sich verletzt? Geht es Ihnen gut? Warum haben Sie nicht auf mich gehört? Ich habe Ihnen doch gesagt, dass sie mich nicht berühren sollen! Verzeihen Sie mir bitte, ich wollte das nicht!“ Kisames Schädel dröhnte. Verwirrt starrte er das Mädchen an. Wie hatte sie das angestellt? Hatte er gerade ihr Chakra zu spüren bekommen? Hatte sie etwa gerade Raiton gegen ihn angewandt? Egal, wie sie das getan hatte,- sie hatte es gewagt, ihn anzugreifen! Ihn, Kisame Hoshigaki! Dieses freche kleine Stück! Das würde er sie bitter büßen lassen! Er hatte zuerst mit dem Gedanke gespielt, das zarte Geschöpf zu schonen, doch nun wollte er sie sich ohne Rücksicht auf Verluste zur Brust nehmen! Kisame rappelte sich wutentbrannt hoch und langte nach der Kleinen, die versuchte, seinen Händen auszuweichen. „ Nein! Sie sollten mich jetzt auf keinen Fall noch einmal anfassen, das ist verdammt gefährlich!“ „Ich zeig dir gleich, wer hier verdammt gefährlich ist!“ brüllte Kisame zornig. Was bildete sich diese Göre eigentlich ein? Glaubte sie etwa, sie sei ihm überlegen, nur weil sie ihn hatte überrumpeln können? Dann war es jetzt an der Zeit, ihr zu zeigen, wo der Hammer hing! Ganz egal, wer oder was sie war, und woher sie kam; er hatte für sie geblecht, und zwar nicht dafür, um sich von ihr eine einzufangen! Der immer noch leicht benommene Haifischmann strauchelte der Alverliekin entgegen, sie wich mit hilflos erhobenen Händen vor ihm zurück, bis sie mit ihren Waden gegen die Bettkante stieß. Kisame warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen sie, riss sie mit sich mit, und stürzte mit ihr auf die ausgediente, quietschende Matratze. Die Alverliekin keuchte atemlos, als Kisames massiger Körper sie unter sich begrub. Er packte ihre immer noch weit von sich gestreckten Handgelenke, und drückte sie mit eisernem Griff in die weichen Laken. Der erwartete erneute Stromschlag blieb aus. Kisame fletschte siegessicher sein scharfes Haifischgebiss. Die Alverliekin jedoch schloss erleichtert die Augen, und versuchte, sich unter Kisame zu entspannen, um ihn nicht mit einem wiederholten Ausbruch ihres Talentes zu gefährden. „Nun, du kleine Rebellin? Gibst du endlich auf?“ raunte Kisame herausfordernd in ihr spitzes Elfenohr. Das Mädchen nickte schwach, und Kisame ärgerte sich, dass sie ihm schon wieder das Vergnügen nahm, in ihre Augen blicken zu dürfen. Und er bedauerte die Tatsache, dass sie ihn wohl nie wieder mit demselben Blick betrachten würde, den sie ihm geschenkt hatte, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte; bevor er ihr seine Absichten enthüllt hatte. Wenn er sich nun an ihr vergehen würde, würde das seine Chancen, noch einmal ihr süßes Lächeln zu sehen, alles andere als erhöhen. „Mein Volk kämpft nicht.“ flüsterte die Alverliekin zaghaft. „ Ich habe bereits genug Schuld auf mich geladen, als ich mein Talent dazu missbraucht habe, diese Menschenmänner davon abzuhalten, meine Ehre zu beschmutzen. Ich hätte sie dabei töten können.“ Nun rann eine Träne ihre Wange hinunter. Gebannt verfolgte Kisame ihren Weg, bis sie auf das Laken tropfte und versiegte. „Ich werde mich nicht weiter gegen Sie wehren. Aber bitte, versuchen Sie, in ihrem eigenen Interesse, mir nicht allzu weh zu tun. Ich habe mein Talent nicht unter Kontrolle, und ich möchte Ihnen keinen weiteren Schaden zufügen. Nun machen Sie schon. 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