Addicted to Devils von abgemeldet (Dante x Trish) ================================================================================ Kapitel 1: Dämonenjagd ---------------------- Kapitel 1 – Dämonenjagd Dante atmete genervt aus. Das beschissene Telefon klingelte nun schon zum vierten Mal und er glaubte nicht, dass es diesmal jemand wichtiges sein könnte. Die letzten drei Anrufe waren von einem Telefonanbieter, jemandem der sich verwählt hatte und einer Verrückten, die ihnen die Zukunft voraus sagen wollte. Dabei war es gerade mal halb zehn am Abend. Der Dämonenjäger hatte die Füße auf seinen Schreibtisch übereinander gelegt, sich weit in seinem bequemen Sessel zurück gelehnt, die Augen geschlossen, ein Magazin über die Augen gelegt um vom Deckenlicht nicht geblendet zu werden. Doch es lag so, dass er durch einen schmalen Spalt auf das Telefon blicken konnte, das nicht aufhörte zu klingeln. Er hörte hohe Absätze, wie sie ein hallendes Geräusch auf dem Boden verursachten, als sie sich ihm näherten, ein genervtes Seufzen drang an seine Ohren. Er spürte einen leichten Luftzug, der Duft von etwas Frischem und Süßen drang an seine Nase und er atmete leise tief ein. „Devil may cry“, sang Trishs Stimme als sie den Hörer abgenommen hatte. Dante schaute durch den schmalen Spalt und sah, dass seine Partnerin sich auf die Kante seines Schreibtisches gesetzt hatte, die Beine elegant übereinander geschlagen. Das lange, blonde Haar floss ihren Rücken hinunter, einige kürzere Strähnen lagen auf ihren Schultern, die Lippen rot glänzend. Ihren Körper umhüllte das enge Lederoutfit, welches er so gerne mochte, vor allem weil ihre großen Brüste darin so gut zur Geltung kamen. „Nein, leider nicht“, sagte sie und schaute gelangweilt auf ihre Fingernägel, die schwarz lackiert waren. Er hatte keine Ahnung wie sie es schaffte bei all der Drecksarbeit, die sie erledigten, ihre Hände so aussehen zu lassen, als würde sie den ganzen Tag nichts machen. Trish seufzte und verdrehte die Augen. „In Ordnung, wir sind gleich da.“ Sie legte auf und nahm das Magazin, welches auf seinem Gesicht lag, und knallte es auf den Tisch. „Da ist jemand, der glaubt, einen Dämon in seiner Wohnung zu haben“, sagte sie und als er in ihre Richtung blickte, sahen ihre blauen Augen ihn genau an. Es gab nicht viele, die ihm direkt in die Augen sahen, Trish war eigentlich die einzige Frau, die es so offensichtlich tat und das fand er unglaublich sexy an ihr. „Na, dann sollten wir uns wohl mal auf den Weg machen“, meinte er und sie stand auf, lief hinüber zu dem Couchtisch, auf dem ihre Waffen lagen. Dante sah ihren verführerisch schwingenden Hüften einen Moment lang nach, ehe er selbst aufstand, seinen roten Mantel anzog und seine Waffen alle einsammelte. Eigentlich war der Mantel überflüssig. Es war brüllend heiß draußen, selbst bei Nacht herrschte immer noch eine stickige Hitze, die sich zwischen den Gebäuden staute. Aber der Mantel gehörte nun einmal zu seinem Outfit, Ende. Selbst Trish trug eigentlich immer dasselbe, das Einzige was sich änderte waren ihre Stiefel. Sie waren immer schwarz mit hohen Absätzen, aber mal mit einer Schnalle, dann wieder mit Nieten und auch mal ganz schlicht. Natürlich hatte sie auch anderes im Schrank hängen, aber abends, wenn sie ihrer Arbeit nachkamen, trug sie immer das lederne Outfit. Warum sie nur abends töten gingen? Weil die meisten Dämonen die Sonne nicht ausstehen konnten und vor allem, weil sie bei Dunkelheit besser ihren widerlichen Trieben nachgehen konnten. Es gab natürlich Ausnahmen, aber die waren selten. Die Hose saß Trish tief auf ihren Hüften, als sie vor ihm ging und die Tür öffnete. Ihr Hintern war wahrscheinlich der Knackigste, den er je gesehen hatte, aber er glaubte auch, dass es an ihrem Körper nichts gab, was nicht sexy war. Mundus hatte sie schließlich erschaffen, um ihn zur dieser scheiß Insel zu locken, da musste sie auch dementsprechend aussehen. Und, Himmel, er würde diesem runden Arsch überall hin folgen! Die Tatsache, dass sie seiner Mutter zum verwechseln ähnlich sah, spielte dabei auch eine nicht unwichtige Rolle. Aber mittlerweile, nach fast einem Jahr und ein paar Monaten, die Trish nun bei ihm war, sah er in ihr nicht mehr das Abbild einer verstorbenen Person. Wenn man genau hinsah, dann sahen die beiden sich auch eigentlich gar nicht so ähnlich. Seine Mutter hatte sehr helles blondes Haar gehabt und dunkelblaue Augen, während Trishs Haar dunkler und ihre Augen heller waren. Auch hatte seine Mutter ganz bestimmt nicht dieselbe Figur wie seine Partnerin gehabt, vom Charakter wollte er erst gar nicht sprechen. Doch obwohl sie so verdammt scharf aussah und er oft davon geträumt hatte sie in allen erdenklichen Stellungen zu nehmen, hatten sie noch nie miteinander geschlafen. Warum sie es nie getan hatten, wusste er ehrlich gesagt nicht. Sie flirteten viel und es hatte oft Momente gegeben, in denen er den einen oder anderen Versuch hätte wagen können. Aber vielleicht hatte Dante auch nur Angst das platonische Verhältnis zwischen ihnen zu zerstören. Während Trish ihm sagte, wohin sie nun mussten, warf sie ihm die Schlüssel seines Motorrades zu und er fing sie auf, setzte sich auf seine Maschine und wartete bis Trish hinter ihm war und die Arme um seine Taille legte. Er startete den Motor und fuhr mit viel Dampf und quietschenden Reifen los. Er war eigentlich nicht der Typ, der im Verkehr immer das Arschloch sein wollte, doch er wusste das Trish die Geschwindigkeit und die Gefahr liebte und für sie brach er gerne ein paar Regeln und Gesetze. Er fuhr zwischen all den Autos hin und her, ließ sie alle hinter sich, wurde immer schneller. Er ignorierte Schilder und fuhr, solange die Straße so gut wie leer war, über rote Ampeln. In seinem Rücken spürte er Trishs Brüste, sie presste sich nah an ihn, ihre Lippen berührten sanft sein Ohr. „Schneller, Dante“, hauchte sie und obwohl das Donnern des Motors und das Rauschen des Windes sehr laut waren, hörte er ihre Stimme so deutlich als wäre sie in seinem Kopf. Er gab mehr Gas, der Wind trieb ihm Tränen in die Augen und sie setzte ihm seine Sonnenbrille auf die Nase. Auch wenn die Gläser alles noch dunkler machten, konnte er weiterhin hervorragend sehen, sein dämonischer Vater sei Dank. Er hörte ihr Lachen, dunkel und doch so süß wie kleine Glocken, hörte, wie viel Spaß ihr dieser Fahrt bereitete. Leider waren sie dadurch schneller an ihrem Ziel. Kaum das die Maschine ruhig stand, stieg Trish ab und fuhr durch das zerzauste Haar um es wieder einigermaßen glatt zu kriegen. Als Dante die Sonnenbrille abnahm und auf das Haus blickte, vor dem sie nun standen, wusste er sofort, dass dort drinnen ein Dämon war. Er konnte es riechen. „Sein Blut klebt an der Wand“, bemerkte Trish und deutete auf die Stelle. Unter einem zerbrochenen Fenster waren deutliche Flecken zu sehen und es war kein menschliches Blut. Dante schulterte sein Schwert und ging auf die Eingangstür zu während seine Partnerin einfach hoch zum Fenster sprang und so hinein kletterte. Manchmal, aber nur manchmal, war er ein kleines bisschen neidisch. Der Dämonenjäger ging die Treppe bis zur zweiten Etage hoch, bis er auf eine junge Frau mit einem Baby in den Armen und einem kleinen Jungen an ihrer Seite traf. Sie zitterte wie Espenlaub, der Säugling in ihren Armen schrie sich die Lunge aus dem Leib. In der Wohnung, dessen Tür angelehnt war, hörte Dante, wie der Dämon wütend schrie. „Seien Sie vorsichtig!“, sagte die junge Frau leise ehe Dante die Tür aufstieß. Genau in diesem Moment zischte ein gleißender Blitz durch die Wohnung und der Dämon flog von einem Zimmer durch den Flur ins nächste. Seine Partnerin ging dem grünen Monster wütend hinterher, in der einen Hand ihre Schusswaffe, an der anderen Hand zuckte schon der nächste Blitz. Dante folgte ihr, sie waren nun im Wohnzimmer. Der Dämon hockte in der oberen rechten Ecke des Zimmers, er krallte sich an der Wand und an der Decke fest. Seine Haut bestand aus grünen Schuppen, die Augen leuchtend gelb und voller Hass. Er öffnete den Mund und stieß einen hohen Schrei aus, entblößte eine Reihe von spitzen Zähnen, wie bei einem Hai. An seinem linken Oberarm und an seinem Bauch hatte er klaffende Wunden, aus denen sein schwarzes Blut auf den Boden tropfte, sein langer mit Dornen bespickter Schwanz peitschte wütend hin und her. Auch Trish blutete am Arm, doch sie schien es zu ignorieren. „Dann wird es mal Zeit an die Arbeit zu gehen“, sagte Dante und zückte seine beiden Schusswaffen, Ebony und Ivory, richtete sie auf den Dämon und schoss mehrmals hintereinander, gleichzeitig mit seiner Partnerin. Natürlich trafen die Kugeln das Monster, doch den meisten wich es geschickt aus, bis es runter auf den Boden sprang. Das nutze Trish aus und sprang auf den Kopf des Dämons, ihre Blitze schossen aus ihrer Hand direkt in sein Gesicht. Das Biest jaulte auf, brüllte wütend. Dante nahm das lange Schwert seines Vaters in die Hand und stürmte auf seinen Gegner zu, schnitt ihm den einen Arm ab bevor dessen Schwanz ihn an die gegenüberliegende Wand beförderte. Putz rieselte auf Dante hinab während er für einige Momente keine Luft mehr bekam. Ein weiterer Blitz erhellte das Zimmer, dann hörte er Trish schreien und sah aus den Augenwinkeln, wie der Dämon sie unter sich begrub. „Das war ein großer Fehler“, zischte Dante wütend während er aufstand, das Schwert immer noch in seiner Hand. Der Dämon lachte, die Dornen seines Schwanzes trafen Trishs linkes Schulterblatt und zerfetzten die Haut, sie schrie erneut auf. Die Wut stieg in Dante hoch, erfüllte seinen Kopf, er glaubte er würde daran ersticken müssen. Seine Sicht veränderte sich, alles wurde in ein dunkles Rot getaucht, seine Sinne wurden schärfer, sein Wesen aggressiver. Das dämonische Blut wurde in ihm wach und er hieß es mit offenen Armen willkommen. „Lasst das Spiel beginnen“, sagte er und mit einem diabolischen Grinsen warf sich auf seinen Gegner. Der Kampf dauerte nicht lange, am Ende lag der Dämon kopflos am Boden und Dante war nicht mal annähernd befriedigt. Das Zimmer, was wohl einmal ein Wohnzimmer gewesen war, sah aus wie ein Schlachtfeld. An den Wänden klebte das schwarze Blut, grüne Schuppen waren auf dem Boden verteilt, während die Innerreihen sich aus dem Hals des Monsters auf den Boden ergossen. Er wischte den Dreck auf seinem Schwert an seinem toten Gegner so gut es eben ging ab, ehe er die Waffe wieder an seinem Rücken befestigte. Als Dante sich umdrehte, sah er Trish in einer Ecke des Zimmers liegen, das Blut rann ihr den Rücken hinunter, das lange Haar klebte an der offenen Wunde. Sie versuchte aufzustehen, doch es hatte den Anschein, als wollten ihre Beine ihr nicht so recht gehorchen. Er ging zu ihr hin und versuchte ihr zu helfen, doch sie stieß seine Hand weg. Sie war auf 180. „Ich kann meine scheiß Beine nicht mehr spüren“, keifte sie, als ob es seine Schuld wäre während sie immer noch erfolgslos versuchte aufzustehen. Dante kannte Trish gut genug um zu wissen, wie sie tickte, wenn sie wütend war. Doch er ignorierte ihre Verwünschungen, die sie ihm entgegen warf, als er einen Arm unter ihre Kniekehlen und einen hinter ihren Rücken legte und sie hochhob, ihr Gewicht spürte er kaum. Mit ihr in den Armen ging er zur Haustür und verabschiedete sich von der jungen Frau und ihren Kindern, nachdem er ihr versichert hatte, dass der Dämon auf jeden Fall tot wäre. Aufzuräumen war nicht sein Job. Die Fahrt zurück zum „Devil may cry“ dauerte nicht länger als die Hinfahrt. Dante hob Trish vorsichtig vom Motorrad hoch und kickte die Tür mit dem Fuß auf, ging die Treppe hinauf, wo sich zwei Schlafzimmer und ein großes Badezimmer befanden. Er ging in ihr Zimmer und legte sie vorsichtig auf das große Doppelbett, darauf bedacht, dass das verletzte Schulterblatt frei blieb. Seine Partnerin stöhnte leise, sie hatte zwischenzeitlich das Bewusstsein verloren, nun rann ihr der Schweiß in Strömen über den Körper. Leider waren die Stacheln des Dämons giftig gewesen, weshalb Dante nun die ätzende Säure aus den Wunden entfernen musste. Er holte einen Eimer mit lauwarmem Wasser, weiße Tücher, Alkohol, Wattestäbchen und den Verbandskasten. Er legte alles vor das Bett und kniete sich daneben, zog seine Handschuhe aus. Er zog Trish sanft näher zu sich heran, sodass sie auf dem Bauch lag auf der Kante der Matratze. Er löste vorsichtig ihr langes Haar, welches sich in der Wunde festgeklebt hatte und sie zuckte zusammen. „Trish, entspann dich…“ „Fick dich!“ Sie war also immer noch wütend, was ihm ganz Recht war, denn die Wut konnte zumindest auf der mentalen Ebene einen Teil der Schmerzen ausschalten. Er öffnete die Whiskey Flasche, die neben ihm war und kippte sie auf das verletzte Schulterblatt um die Wunde zu desinfizieren. Trish zischte und keuchte, ihre Hand krallte sich in der Bettdecke fest bis ihre Knöchel weiß hervor traten. Das Gift in der Wunde begann zu Schäumen, Dante tauchte einen Finger in den Alkohol, ehe er tief in das offene Fleisch griff und die Säure herausholte. Seine Partnerin atmete schwer, stöhnte leise und schmerzerfüllt, als er die klebrige Flüssigkeit, die nun an seinem Finger klebte, an einem Tuch abwischte ehe er den Vorgang wiederholte. Beim dritten Mal schrie sie laut auf. „Du gottverdammter Bastard!“, fauchte sie als er immer mehr Gift aus ihrem Körper entfernte. „Meinst du mich oder den Dämon?“ „Euch beide.“ „Glaub mir, Babe, du wirst mir nachher danken.“ Er war fast fertig und als er das letzte Mal in ihre Wunden griff und seine Finger danach säuberte, nahm er das weiße Tuch und tauchte es ins warme Wasser. Er tupfte ihr damit vorsichtig die Schulter ab, säuberte die blutige Haut und sie begann sich langsam zu entspannen. Sie würde die nächsten Tage nicht viel machen können, vor allem nicht zusammen mit ihm Dämonen vernichten gehen. Er spielte bereits mit dem Gedanken alle eintreffenden Aufträge an Lady weiterzugeben. „Kannst du deine Beine eigentlich wieder spüren?“ Sie nickte schwach und schloss erschöpft die Augen. „Soll ich dir beim Ausziehen helfen, Süße?“ Im nächsten Moment flog ein Kissen in seine Richtung und er fing es lachend auf. Er räumte alle Sachen bis auf den Verbandskasten, wieder weg und als er zurück zu Trishs Zimmer ging war diese mit dem Kasten im Badezimmer verschwunden. Er wusste, sie würde sich noch bei ihm bedanken, wenn nicht heute, dann morgen oder in einer Woche. Fortsetzung folgt… Ja, ich weiß, bis jetzt ist noch nicht sooo viel passiert, aber es wird auf jeden Fall noch was kommen ;) Würde mich sehr über eure Meinung freuen. Kritik ist ebenso erwünscht Lob! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)