Das Internat der Himmelsgötter von Base ================================================================================ Kapitel 8: Die Bitte -------------------- „Ihrem Schüler geht es gut Herr Ishikawa, seine Verletzung ist nicht allzu dramatisch. Er sollte die nächste Zeit nur aufpassen, dass er mit seinem Rücken nicht irgendwo gegen haut.“ „Aber warum ist er plötzlich ohnmächtig gewesen, dass müssen sie mir erklären Schwester Asumi,“ meinte Herr Ishikawa vollkommen überfordert. „Das kann ich ihnen auch nicht so genau sagen, vielleicht waren ihm die Schmerzen zu stark oder ihm ist das alles zu viel geworden. Dafür, dass er erst seit gestern hier ist, hat er ja auch schon eine Menge mitgemacht. Auch wenn er für das meiste selbst verantwortlich ist,“ erklärte Schwester Asumi, „machen sie sich also nicht zu viele Gedanken, sie können nichts dafür. Gehen sie wieder zu ihrer Klasse, ich kümmere mich schon um den Jungen und nehmen sie gleich die drei vor der Tür mit. Hier gibt es nichts zu lauschen.“ Während dieser Worte hatte Schwester Asumi die Tür zum Krankenflügel geöffnet und Mitch, Isumi und Cyber fielen in den Raum. „Was macht ihr drei hier? Solltet ihr nicht im Klassenzimmer sein, dass hatte ich euch doch gesagt oder?“, hackte Herr Ishikawa nach. „Nicht böse sein Ishikawa-sensei, aber wir wollten unbedingt wissen was mit Base ist,“ antwortete Mitch, als sie alle drei wieder aufgestanden waren, „wir haben uns sorgen um ihn gemacht. Immerhin waren wir für ihn verantwortlich.“ Cyber und Isumi nickten zustimmend und dann verbeugten sie sich als Entschuldigung vor Herrn Ishikawa. Gerade wollte Herr Ishikawa etwas erwidern, da schob Schwester Asumi ihn aus dem Raum: „Das können sie auch woanders klären, meine Patienten brauchen ruhe und solange ihr alle hier seid, haben sie die nicht.“ Schwester Asumi schloss die Tür vor Herrn Ishikawas überraschtem Gesicht und lehnte sich dann gegen die Tür. „Sobald der hier ist, ist es hier fast so laut wie auf dem Rummel,“ dachte Schwester Asumi seufzend und ging dann wieder in ihr Büro. „Ich brauche niemanden der sich sorgen um mich macht,“ dachte Base finster, der jedes einzelne Wort des Gesprächs mitbekommen hatte, „und es war weder zu viel Aufregung noch zu starke Schmerzen!“ Dann stand er vorsichtig auf und schlich zur Tür. Diese öffnete er leise und hielt seinen Arm aus dem Raum. „Also haben sie noch nicht festgelegt, dass ich hier nicht raus darf,“ murmelte Base und huschte aus dem Raum. Vorsichtig schlich er aus dem Gebäude und ging Richtung Phoenix-Haus. Doch auf den Weg dorthin entschied er sich anders und ging wieder zu dem Ort, an dem seine Pechsträhne begonnen hatte. Zu dem Ort an dem Wakayabi ihn versucht hatte fertig zu machen. Von dort aus machte er sich auf dem Weg zur Mauer, doch das Loch war bereits wieder verschlossen. „Die sind nicht schlecht, aber ob sie mich trotzdem aufhalten könnten, wenn ich ernst machen würde ist fraglich,“ murmelt Base und folgte dem Lauf der Mauer. Er hatte keine Ahnung wie lange es dauerte, bis er wieder beim ehemaligen Loch ankam, doch es wurde bereits dunkel als er dort ankam. „Hab ich es mir doch gedacht, dass du hier steckst,“ hörte Base eine Stimme sagen, die wütend fortfuhr: „du willst also schon wieder versuchen abzuhauen, ja? Ich hab gedacht es würde ausreichen dir das Armband anzulegen, aber wie es scheint, ziehst du es vor ärger zu machen. Du bist wirklich undankbar!“ „Jetzt halten sie mal die Luft an, sie sind doch selbst schuld, dass ich hier draußen rumlaufen kann. Außerdem bin ich doch noch hier oder etwa nicht, Frau Yokomizu?“, fragte Base mit einem freundlichen Gesicht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, „im übrigen haben sich meine Pläne etwas geändert.“ „Was hat sich geändert? Von welchen Plänen redest du?“ „Unwichtig, das würde sie nur langweilen. Aber gut, dass sie hier aufgetaucht sind, ich wollte mich so wieso noch bei ihnen beschweren. Sie haben gestern vergessen mir eine Kleinigkeit über das Armband zu verraten,“ meinte Base ernst und sah Frau Yokomizu mit gespieltem, bösem Gesicht an. Das entging Frau Yokomizu trotz der Dunkelheit nicht. Skeptisch zog sie die Augenbrauen hoch und fragte dann: „Was sollte ich vergessen haben dir zu sagen?“ „Sie haben vergessen zu erwähnen, dass das Armband nicht nur meine Freiheit einschränkt, sondern auch mein BFdH. Das hätte heute im Unterricht echt schlimm ausgehen können. Der Kerl hätte mich echt schlimm verletzen können, wenn diese Mitch und ihr Zwillingsbruder Cyber mich nicht gedeckt hätten.“ „Das ist mir schon klar, Wakayabi hat seine Strafe dafür auch bereits erhalten. Außerdem hab ich Herrn Ishikawa aufgetragen, dich für die Dauer deines Arrestes, vom Praktischenteil des Unterrichts frei zu stellen. Ich erwarte von dir, dass du jetzt zum Abendessen gehst und danach auf dein Zimmer. Was anderes wird dir jetzt auch nicht übrig bleiben, weil das Armband dich jetzt auch nicht woanders hingehen lassen wird,“ nach diesen Worten verschwand Frau Yokomizu wieder. „Glauben sie mir, sie werden sich alle noch wünschen das ich hier niemals aufgetaucht wäre,“ murmelte Base und schlenderte langsam in Richtung Phoenix-Haus. Doch statt dort in den Speisesaal zum Essen zu gehen, ging er gleich auf sein Zimmer im zweiten Stock. Dort setzte er sich auf die Fensterbank und starrte in die Dunkelheit. Irgendwie kam es Base komisch vor, dass sein Großvater gerade dieses Internat ausgewählt hatte. Dabei konnte sein Großvater doch vor allem das Haus des Phoenix nicht ausstehen. „Was hat der alte Sack nur wieder vor? Irgendetwas springt doch für ihn raus, sonst hätte er mich nie freiwillig hierher geschickt,“ dachte Base finster und sah zum sternenlosen Himmel. Der nächste Tag begann für Base wieder um halb fünf. Diesmal verbrachte er die Zeit bis zum Frühstück jedoch damit, zu versuchen das Armband zu knacken. Jedoch ohne Erfolg, so dass er wieder ziemlich wütend nach unten zum Frühstück und danach ins Klassenzimmer ging. „Hey Alter, was machst du schon so früh hier? Du bist doch kein Streber oder etwa doch?“ In Base Gesicht zuckte es und er sah widerwillig zur Tür. Dort stand Isumi mit einem Eimer in der Hand und sah ihn mit großen Augen an um zu erkennen ob Base nun ein Streber war oder nicht. „Wie es aussieht, bist du immer noch sehr gesprächig. Aber dein Shirt ist heute wenigstens noch heil, echt ein seltsamer Anblick. Ich hab schon gedacht, du hättest nur kaputte Klamotten,“ meinte Isumi breit grinsend, stellte den Eimer hin und schob einen Tisch zur Tür. „Und wie es mir scheint, wirst du das mit dem Eimer noch bereuen,“ knurrte Base mit finsterem Blick. „Stimmt ja, du warst ja gestern der glückliche der duschen durfte,“ stellte Isumi nachdenklich fest, während sie mit dem Eimer in der Hand auf den Tisch kletterte und diesen dann auf die einen Spalt geöffnete Tür postierte, „du verstehst echt keinen spaß, Alter.“ „An deiner Stelle würde ich das lieber bleiben lassen.“ „Willst du mir etwa drohen? Ich glaube du bist im Moment nicht in der Position anderen etwas vorzuschreiben. Du wirst den Eimer nicht anfassen, verstanden?“ „Ich werde mir von einem scheiß Drachen nicht vorschreiben lassen, was ich zu tun habe. Also verschwinde und lass mich gefälligst in ruhe! Mit Drachen will ich nichts zu tun haben! Ihr seid hinterhältig und feige, ganz egal wie alt ihr seid, wo ihr seid und was ihr tut, es ist immer das selbe. Euch ist es nämlich scheißegal was ihr anderen antut, Hauptsache ihr bekommt was ihr wollt, in der Beziehung seid ihr alle gleich!“, zischte Base und starrte wütend aus dem Fenster. „Ach rutsch mir doch den Buckel runter du Idiot und lass die Finger von dem Eimer,“ versuchte Isumi grinsend ihren Zorn zu verbergen, „du wirst da gefälligst sitzen bleiben und wehe du warnst einen der anderen.“ Base schnaubte nur verächtlich und Isumi verschwand durch das Fenster aus dem Klassenzimmer. Nach und nach füllte sich das Klassenzimmer. Doch zur Belustigung aller Schüler fiel der Eimer nicht von der Tür. Seltsamerweise fiel der Eimer erst als die letzten drei Schüler die Klasse betraten und das waren Cyber, Mitch und Isumi, so wurden sie alle drei nass. Die gesamte Klasse fing an zu lachen, nur Base starrte weiter mit ausdruckslosem Gesicht aus dem Fenster. Schließlich fielen auch Isumi, Mitch und Cyber in das Gelächter ein. „Hey ihr drei, steht hier nicht so rum. Geht euch gefälligst umziehen und dann möchte Direktorin Yokomizu euch drei in ihrem Büro sehen,“ meinte Herr Ishikawa munter, der unbemerkt hinter den dreien erschienen war. Die drei sahen ihren Lehrer fragend an, doch der schüttelte nur den Kopf: „Tut mir leid ihr drei, aber ich darf euch nichts sagen. Also beeilt euch, ihr wollt doch nicht den kompletten Unterricht verpassen oder?“ „Würde uns nicht im Traum einfallen, Ishikawa-sensei,“ meinte Cyber grinsend und Isumi und Mitch mussten sich das Lachen verkneifen. „Jetzt verschwindet schon oder muss ich euch erst für diesen Spruch nachsitzen aufdrücken?“, fragte Herr Ishikawa und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Nein danke, wir sind schon weg,“ meinte Mitch schnell und zog Cyber und Isumi hinter sich her. Eine halbe Stunde später klopften die drei an die Tür ihrer Direktorin. Die Tür wurde geöffnet und Mitch, Cyber und Isumi betraten das Büro. „Ishikawa-sensei hat gesagt sie wollten uns sprechen, Frau Direktor Yokomizu,“ meinte Cyber als sich die Tür hinter ihnen schloss. „Genau das wollte ich, setzt euch doch bitte,“ bat Frau Yokomizu. Alle drei setzten sich wie geheißen und Frau Yokomizu setzte sich zu ihnen. „Warum ich euch herbestellt habe...“ „Bevor sie uns das verraten, habe ich eine Frage an sie. Wie konnten sie nur so einen Griesgram, wie diesen Base Tsubaki auf dieses Internat lassen? Der versteht doch absolut keinen Spaß,“ fand Isumi und fing sich sowohl einen Rippenstoß von Mitch, als auch von Cyber, ein. Dann übernahm Frau Yokomizu wieder das Wort: „Warum ich euch herbestellt habe, hat mit unserem neuen Schüler zu tun. Ich habe eine Bitte an euch...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)