Liebeleien. von MaryMalfoy (HP x DM) ================================================================================ Kapitel 1: „Ich hab halt keinen so guten Draht zu Mädchen“ ---------------------------------------------------------- Herzlich Willkommen zu Liebeleien. Disclaimer: gehört alles J. K. Rowling und ich verdiene kein Geld damit. Mein eigener Charakter: Nick Smithson Genre: Romanze Rating: Slash 16, eventuell später 18 Pairing: HP x DM und andere. Kommentar: Nach schier unendlich langer Zeit konnte ich mich endlich dazu aufraffen eine "seriöse" erste Story zu schreiben (: Mittlerweile hab ich mich auch ganz gut mit dem Stil angefreundet, den ich mal ausprobieren wollte. Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen und spornen mich an weiter zu schreiben. Viel Spaß beim Lesen. Chapter 1: "Von roten Löwen umzingelt, bekomme ich bald einen kleinen minder schweren Nervenzusammenbruch." Harry: "Arrrrrrgh. Seamus! Gib das zurück!", aufgebracht renne ich dem Rothaarigen hinterher, der nicht wirklich beeindruckt aussieht. Ich liebe meine Freunde, ganz ehrlich, aber manchmal sind sie einfach nur nervtötend. Ron sitzt auf der Couch im Gemeinschaftsraum und grinst nur so vor sich hin, ich dagegen bin die Verzweiflung pur. Seamus, dieser verflixte... "Aber Harry, das muss dir doch nicht peinlich sein", flötet der Ire zuckersüß, ehe er grinsend vor dem Kamin stehen bleibt, so einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu mir pflegt. Ich spüre wie mir die Röte in die Wangen steigt und ich verfluche mich dafür. "Das hat gar nichts zu bedeuten. Immerhin heißt es doch man sollte seine Feinde gut kennen. Und das dachte ich früher eben auch", versuche ich mich so unauffällig wie möglich heraus zu reden, während mich ein dickes "MACH DIR DOCH SELBST NICHTS VOR" in meinen Gedanken als Lügner straft. Am liebsten würde ich die Augen verdrehen, Verstand, hah! Wer braucht schon so etwas? Die Dummen sind eh glücklicher... "Ach, Harrylein. Soll ich mal die anderen fragen, ob das normal ist?", fragt er also hinterhältig grinsend, während er Anstalten macht auf eine Gruppe hysterisch kichernder Fünftklässlerinnen zu zugehen. "NEIN. Halt. Seamus, bitte" mit vor Schreck geweiteten Augen rase ich auf den anderen zu. Das kann er mir doch nicht antun. Stimmt, kann er nicht, denn Seamus lacht nur und legt schließlich kumpelhaft den Arm um meine Schulter. "Keine Angst, Häschen. Das würde ich doch niemals machen", er hat immer noch dieses mörderische Grinsen auf den Lippen, doch er gibt mir das Foto zurück. Gott sei Dank... Er ist eben doch mein Freund. "Aber ein bisschen kitschig ist das schon, das Foto seines Liebsten unter dem Kopfkissen aufzubewahren" ruft er mir noch zu, ehe er schnell den Raum verlässt. Allerliebster Freund, den ich gleich zu Hackfleisch verarbeiten werde! "Seamus", knurre ich ihm wütend hinterher, während ich mit roten Wangen die Verfolgung aufnehme, wohl wissend, dass auf dem Schmuckstück in meiner Hand ein verwegen drein schauender, blonder Slytherin zu sehen ist. Um genau zu sein DER Slytherin schlechthin. Ein Gott auf zwei Beinen, mit Augen, die mich nicht selten um den Verstand bringen. Das Leben ist einfach zu hart. Immer noch leicht außer Atem schlendere ich gemütlich runter zum See, zwei kühle Getränke in der Hand. "Hier, bitteschön" Langsam lasse ich mich im grünen Gras nieder und lege sofort meinen Kopf auf seinem Schoß ab. Der Dunkelblonde sagt nichts dazu, das Getränk nimmt er grinsend entgegen und nun fährt er mir mit seinen langen Fingern durch die zottelige Mähne. Nickolas Smithson seines Zeichens heißblütiger Gryffindor war mir im letzten Jahr mächtig ans Herz gewachsen. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie selbstbewusst der Neue die Große Halle betrat, wie musternd die hellblauen Augen auf mir lagen. Und seither hatte eins zum anderen geführt und wir waren schnell zu guten Freunden geworden. Dass der andere nach Gryffindor gekommen war, hatte da natürlich dazu beigetragen. Ich fühle mich einfach wohl in Nicks Nähe. Natürlich wussten meine engsten Freunde alle, dass ich, Harry Potter, nun ja, eine leidenschaftliche Schwäche für große Hände, starke Arme, die mich halten können, für lange, schlanke Beine, schmale Hüften, für eine muskulösen Brust, für silbergraue Augen habe - dass ich eben verdammt nochmal schwul bin. So schwul wie nur geht. Und um etwas genauer zu sein, so schwul, dass ich unwiderruflich auf den Eisprinzen aus Slytherin, Draco Malfoy höchstpersönlich stehe. Hab ich schon erwähnt, dass das Leben hart ist? Und speziell meines. Meine sogenannten Freunde hatten diese Hiobsbotschaft ziemlich gut verkraftet - Seamus und Hermine hatten es eh schon von alleine heraus gefunden, noch bevor ich es ihnen gebeichtet hatte - bis auf Ron. Der war erst in Ohnmacht gefallen. Schließlich wieder aufgewacht, hat zusammenhangsloses Zeug gestammelt und mir schließlich einige potentielle Kandidatinnen angeschleift, die sich seiner Meinung nach hervorragend dafür eignen würden mich zu beglücken und in etwa meine süße Freundin zu werden. Ich war da irgendwie anderer Meinung. Aber wen interessierte das schon? Schließlich bin ich ja nur der Held der Zauberwelt, ich bin bestimmt ziemlich naiv. Oder wie Ron meinte, verwirrt. Er würde das schon wieder hinbekommen. Hat er aber nicht. Mit Hilfe von Hermine, meiner Rettung, wurden meine zukünftigen Heiratskandidatinnen immer weniger und irgendwann gab es mein rothaariger Freund schließlich ganz auf. Mit einem tiefen Seufzen bat er mich es mir noch einmal zu überlegen, doch als ich auch dies verneinte, legte er mir einen Arm um die Schultern und sah mich betreten an. "Du wirst sicher trotzdem glücklich werden, irgendwie, vielleicht. Und wenn nicht, dann such ich dir...", doch er sagte nichts weiter, als ich ihn einfach nur anlächelte. Ja, so war das. Er knirscht zwar immer noch mit den Zähnen, wenn Dracos Name fällt, aber ansonsten kann er sogar meistens darüber lachen. Mein Blick wandert nun nach oben, ich schaue in dieses ebenmäßige Gesicht, das wirklich schöne Züge aufweist. Nick hatte meine Orientierung wahrscheinlich schneller erfasst als ich selbst. Er hatte kein Problem damit und das lag nicht nur daran, dass er selbst schwul war. Nein, der Gryffindor ist sehr aufgeschlossen. Und wenn ich aufgeschlossen sage, dann meine ich das auch so. Was die Bettgeschichten betrifft macht er dem Slytherin Nummer Eins doch deutlich Konkurrenz und das, obwohl er erst seit letztem Jahr in den Mauern von Hogwarts weilt. Der Dunkelblonde geht immer sehr diskret zur Sache, wahrscheinlich ist das ein Grund warum sich halb Hogwarts die Finger danach leckt einmal von ihm beglückt zu werden. Ich seufze tief auf, womit ich mir seine Aufmerksamkeit erhasche. "Seamus war gemein zu mir. Er hat mir mein Foto geklaut", sage ich also schmollend und verziehe passend die Lippen dazu, was den blonden Gryffindor zum Lachen bringt. "So? War der böse Seamus also gemein zu dir? Soll ich ihn dafür bestrafen?", fragt er mich unschuldig, was auch mir ein Grinsen entlockt. Natürlich weiß er von welchem Foto ich spreche. Ihm geht es da ähnlich wie Ron, auch er kann Draco nicht leiden. Was ich immernoch nicht so ganz verstehe. Ron und Draco haben eine Vergangenheit. Eine nicht allzu rosige Vergangenheit. Nick jedoch, hatte noch gar nicht die Chance in den Genuss von Dracos vollendeter Bösartigkeit zu kommen. Ach, vielleicht waren sie einfach dazu bestimmt sich nicht zu mögen. Wie auch immer, so ganz in Gedanken versunken ist mir doch glatt entfallen, dass der hübsche Blonde noch eine Antwort von mir bekommt. Gerade will ich zum Sprechen ansetzen, mich innerlich schon freuend, dass Seamus hoffentlich sein Fett wegbekommt, tja mein Lieber, das hast du nun davon und dann wird selbst dir das Lachen vergeh- Als uns auch schon eine bekannte Stimme aufsehen lässt. "Harry, Nick", ruft es da und ein freudig winkender Blaise kommt uns entgegen, das Oberhaupt der Slytherins - wie kann es anders sein - im Handgepäck. Sofort fängt mein Herz schneller zu schlagen an, ein vorfreudiges Kribbeln jagt durch meinen Körper, was ich auf keinen Fall auf meinem Gesicht zeigen darf. Ruhig atmen, Harry, ruhig atmen. Nicks streichelnde Hände in meinen Haaren werden noch etwas bestimmender und Blaise, der sich neben uns ins Gras fallen lässt wird freundlich von dem Blonden begrüßt. "Habt ihr schon aus?", frage ich neugierig nach, nachdem auch Draco endlich Platz genommen hat, wesentlich eleganter als wir alle zusammen, aber das war ja auch keine große Kunst. Halten wir fest: Draco Malfoy war ziemlich elegant. Elegant und erhaben. Elegant und mhh... "Potter, wir haben Dienstag. So langsam sollte selbst dir aufgefallen sein, dass wir Dienstags meistens hier am See sitzen und wir also meistens dann um diese Uhrzeit schon aus haben" Die schnarrende Stimme hatte ihre Giftigkeit längst verloren, doch das Besondere, das sie ausmachte war immer noch vorhanden. Was sie im Endeffekt noch anziehender machte für die armen Trottel, die ihm verfallen sind. Für arme Trottel wie mich. Draco: Leicht verdrehe ich meine Augen, als Blaise so unslytherinhaft winkt und nach den beiden ruft. Gemäßigt, immerhin habe ich alle Zeit der Welt und so können sie mir ein bisschen länger beim Gehen zuschauen, hab halt heute meinen guten Tag, folge ich dem was auch immer aber NICHT Slytherin an meiner Seite runter an den See. Seit mein dunkelhaariger Freund ein wenig was mit Finnigan am Laufen hat, verbringen wir öfters mal Zeit mit Potter und seinen Freunden. Mein Blick fällt sofort auf diese Blonde Pest, die so selbstverständlich ihre Griffel in Potters Haaren verliert. Wieder einmal packt mich die Wut, ich kann den Typen einfach nicht ausstehen. Soll nicht daran liegen, dass er versucht mir Konkurrenz zu machen, ich meine ich bin Draco Malfoy, das sagt ja schon alles. Nein, er geht mir einfach schlichtweg auf die Nerven mit seiner überheblichen Art. Und könnte er vielleicht gnädigerweise endlich seine Hände vom Schwarzhaarigen wegnehmen? Am besten SOFORT? Immerhin ist er kein Hund, der gekrault werden muss. So. Also abgesehen von dieser unangenehmen Erscheinung ist es wirklich überraschenderweise gar nicht so schlimm mit ihnen, wie angenommen. Außerdem hatte Blaise schon immer eine gute Menschenkenntnis, was man nicht zuletzt an der Wahl seines besten Freundes sieht, ehm, und als er mir dann neulich erzählte, dass er sich mit Potter angefreundet hatte, war ich doch gut geschockt. Hatte natürlich niemand bemerkt, Malfoys sind schließlich nicht geschockt. Also lasse ich mich hin und wieder von ihm zu diesen Treffen überreden. "Ja, natürlich. Ich dachte nur, also ich meine, ja, ich denke du hast recht" Täusche ich mich oder bekommt Potter doch wirkliche ein wenig rote Wangen? Niedlich. Zumindest ansatzweise, ich meine so wie der hier rumstammelt, ist es doch schon irgendwie... Wie auch immer. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, das relativ schnell wieder verschwindet, als mein Blick dem Giftigen von Smithson begegnet. Potter hat sich mittlerweile wieder aufgesetzt - na endlich! - und starrt nun seine Hände an. Nied - DRACO, lass das endlich, dröhnt es in meinem Kopf als ich dabei zuschaue wie Blaise dem Schwarzhaarigen nun ebenfalls kurz durchs Haar wuschelt. Potter hat schon ein hartes Los gezogen. Er ist aber auch der Einzige, dem solch eine verzottelte Mähne steht. Vermutlich. Gott, wenn das so weiter geht lauf ich heut noch Amok. Keine Ahnung was mit mir los ist. Auf jeden Fall weiß ich nun wieder wieso ich mit Blaise befreundet bin. Der Junge hat einfach Köpfchen. Einmal kurz durchgewuschelt und die Hand entfernt sich wieder aus den schwarzen Haaren. So geht das. Das kann man glatt noch dulden. Aber die Streichelaktion des Gryffindors vorhin, absolut kein Stil. "Wo ist eigentlich Finnigan?" frage ich dann, weiß ich doch, dass mein dunkelhaariger Freund das gerne wissen möchte. Außerdem ist der Ire fast immer dabei. Der Slytherin wird leicht rot um die Nase, grinst mich dann aber frech an. "Der, ja, der ist heute verhindert", kommt es da auch schon von Potter, der leicht betreten drein schaut. Smithson dagegen sieht amüsiert zum Dunkelhaarigen. Was ist da los? Achso, gibt es da etwa etwas, das uns Potter nicht erzählen will? Das sollten wir aber schnellstens ändern. "Verhindert?", frage ich also mit hochgezogener Augenbraue. Potter hebt schließlich seinen Blick und für den Hauch einer Sekunde schauen wir uns so intensiv an, dass mir ganz seltsam zu mute wird. Seltsam, wirklich. Ich meine wirklich, wirklich seltsam. Dann wende ich mich schließlich Smithson zu, der mich neutral anschaut. "Tja. Der Gute hat heute bei Harry etwas Wichtiges gefunden", sagt er nun grinsend, während ihn der Gryffindor schockiert mit einen Hauch Rosa im Gesicht anstarrt. Diese Selbstverständlichkeit mit der Potter von dem Blonden behandelt wird geht mir gewaltig gegen den Strich. Da ist wieder dieses merkwürdige Gefühl in meiner Magengegend, mit dem ich nicht klar komme und das ich einfach nicht einordnen kann, da ich es zuvor noch nicht gespürt habe. Ich zwinge mich also dazu meine Aufmerksamkeit wieder auf den Dunkelhaarigen zu lenken, was mich auch seltsamerweise etwas beruhigt, als Potter mich nun mit seinen roten Wangen anstarrt. "Das stimmt nicht. Nichts Wichtiges.Vielleicht macht er ja Hausaufgaben. Blaise, weißt du auch nichts?", fragt der Schwarzhaarige also eindeutig verlegen meinen besten Freund, dessen Lippen auch schon ein Grinsen ziert. "Nein, keine Ahnung", antwortet dieser also schulterzuckend und wirft noch einmal einen Blick zum Schloss hoch, so als ob er sich vergewissern will, ob Finnigan nicht schon unterwegs hierher ist. Ich weiß einfach nicht, wie Blaise ausgerechnet auf einen Gryffindor gekommen ist. Gut, dass er aufs gleiche Geschlecht steht, weiß ich schon seit wir fünfzehn sind oder genauer gesagt seit wir auf meinem fünfzehnten Geburtstag ziemlich betrunken rumgemacht hatten. Was solls. Man ist jung und testet halt gerne seine Grenzen aus. Für mich ist es dabei geblieben, auch wenn der Kuss mit Blaise toll war, soweit ich mich daran erinnern kann. Blaise allerdings hat jeher seine Finger von der weiblichen Spezies gelassen und legt sie nun lieber an junge Schönlinge, seit neustem bevorzugt Gryffindor. "Schade eigentlich. Dadurch haben wir eindeutig eine Knutschshow des Feinsten verpasst. Eins muss man ihnen lassen: heiß sind sie ja, wenn sie sich küssen" "Oh, Nick. Du hast gut reden, du tust es dann halt in irgendwelchen Besenkammern. Außerdem, es ist ja wohl eine Tatsache, dass ich immer und zu jeder Tageszeit verflucht heiß bin, egal was ich mache" Ein feines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich den Slytherin so selbstverliebt reden höre. Und auch Smithson hat dafür ein Lächeln übrig. Doch das einzige, das mich wahrlich gefangen nimmt ist dieses natürliche Lachen des dunkelhaarigen Gryffindors. Eindeutig amüsiert lehnt er sich etwas zurück, stützt sich mit beiden Händen im Gras ab. Seine Augen funkeln vergnügt. Seine schwarzen Haare immer noch zerzaust. Die Lippen schimmern rot - und das ist eindeutig der Zeitpunkt an dem ich meinen Blick abwenden muss und mir ernsthafte Gedanken über meine geistige Zurechnungsfähigkeit machen sollte. Doch ich kann nicht, fasziniert beobachte ich ihn weiterhin und merke dabei nicht einmal wie die Zeit vergeht. Erst als sich langsam alle erheben und Blaise mir seine Hand direkt vors Gesicht hält, erwache ich aus meinen Gedanken und nehme dann schließlich etwas verwirrt, doch mit klopfendem Herzen den Weg ins Schloss auf. "Sag mal Dray, ich dachte es wär etwas besser geworden?" Blaise sieht mich erwartungsvoll an. Heute ist Freitag und auf mich wartet ein heißes Date. Wie soll ich da bitte Verständnis für meinen in Rätsel sprechenden besten Freund haben? "Von was redest du?", gebe ich die Frage also unbeteiligt zurück. "Tu nicht so, du weißt genau wovon ich rede. Vielleicht davon, dass du Harry und den anderen wieder aus dem Weg gehst? Ich dachte wir hätten das endlich hinter uns und du schienst dich doch auch gut mit ihnen zu verstehen. Abgesehen davon sind sie echt nett und das weißt du auch" Fast gebe ich dem Drang nach meine Augen zu verdrehen, doch stattdessen greife ich nach der Kanne Kürbissaft und gieße mir langsam ein Glas voll ein. Dabei ignoriere ich den Dunkelhaarigen natürlich. Was diesen fast wahnsinnig macht. Seine Augen verengen sich und sein Essen rührt er nicht mehr an. Blaise, mein Guter. Das Abendessen ist dazu da um gegessen zu werden! Das sage ich ihm natürlich nicht, bin ja nicht sein Kindermädchen. "Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst", mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Und das sieht mein bester Freund nun auch ein. Missmutig schnappt er sich also doch sein Essen und verspeist dieses schmollend. "Dann verrate mir wenigstens, warum du mit dieser eingebildeteten Schnepfe ausgehst" Ich hab mich schon gewundert, seit wann Blaise so lange schweigen kann, doch anscheinend hat er sich bei dem Vorhaben, mich zu ignorieren, schon wieder selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Tina ist hübsch. Ich weiß gar nicht was du hast" Weiß ich echt nicht. Sie ist zwar sehr, sehr nervig, aber für eine Nacht wird es reichen. Mir kommt es jedoch so vor, als ob Blaise das nicht so sehen würde. "Ja, sehr hübsch. Schwarze lange verzottelte Mähne, grüne Augen. Zwar hellgrün, aber grün. Schmächtige Figur, klein, zierlich...fällt dir etwas auf?" "Nicht das ich wüsste" Ungerührt nippe ich an meinem Saft, während sich in mir wieder dieses unangenehme Gefühl breit macht. Was will er eigentlich von mir? Soll das etwa eine Andeutung sein, dass ich...? Was natürlich völlig schwachsinnig ist. Und es ganz sicher auch nicht der Grund dafür ist, weshalb ich einem bestimmten Gryffindor seither aus dem Weg gehe. Weswegen ich mich immer häufiger dabei erwische ihn zu beobachten. Das ist doch lächerlich. Das ist immerhin Potter. Und ich stehe absolut hundertprozentig auf Mädchen. Am besten gut ausgestattet, was zwar nicht so sehr auf Tina zutrifft, aber sie ist unheimlich süß. Von dem her, würde ich mir heute eben was Süßes gönnen. "Du hast eine Schwäche für Potter, sieh es endlich ein" eindringlich schaut mich Blaise an, ehe er seinen Teller von sich schiebt und schließlich die Halle verlässt. Ohne mich. Mich zurücklassend mit einem unguten Gefühl im Magen. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Harry: "Hey Kleiner, jetzt lass mal nicht den Kopf so hängen", verwundert blicke ich mich um und sehe Nick, wie er gerade unseren Schlafsaal betritt. "Hast du heute kein Date?", fragend schaue ich ihn an, während er sich neben mich auf mein Bett setzt und mich in seine Arme zieht. Es fühlt sich toll an. Vorallem, da ich schon lange keinem mehr so nah war. Mein Körper sehnt sich nach Zärtlichkeiten. "Nein. Heute nicht. Ich hatte dann doch keine Lust und hab ihm abgesagt", sagt Nick frei heraus und verliert dabei wieder seine Hände in meinen Haaren. Ich mag das. Ich kuschle mich näher an ihn und bette meinen Kopf auf seine Brust. "Es ist so schmerzhaft", flüstere ich leise. Das ist es wirklich. Inzwischen waren einige Wochen vegangen, in denen ich den blonden Slytherin nur selten außerhalb des Unterrichts zu Gesicht bekam. Irgendetwas muss an dem Dienstag passiert sein und ich habe keine Ahnung, was das sein soll. Früher hatte er Blaise begleitet, hatte zwar nie viel gesagt aber war immer bereit sich nicht ganz ernst gemeint zu zanken. Doch seit diesem Dienstag ging uns Draco aus dem Weg. Und wandte sich anderen Sachen zu. Anderen Mädchen. Ich seuzfe kaum hörbar aus. Nick erwidert nichts auf meine Worte, umschlingt mich nur noch etwas fester. Es ist schrecklich Draco mit dieser Ravenclaw zu sehen. Zu sehen, wie sie sich auf seinen Schoß setzt. Wie sie flirten. Zu sehen, wie sie alles darf, was mir verwehrt wird. Gestern hatte ich sie dann in einem dunklen Gang erwischt, unabsichtlich versteht sich. Er lehnte an der Wand, sie stand vor ihm. Er sah so verführerisch aus wie eh und je. Kopflos war ich um die Ecke gerauscht, hatte nicht weiter auf meine Umgebung Acht gegeben. Als ich sie plötzlich da stehen sah. Mein Herz setzte für einen Moment aus. Ein schreckliches Gefühl. Mit gesenktem Kopf wollte ich an ihnen vorbei laufen, als mich etwas alarmierte. "Potter", sagte er ohne jegliches Gefühl in der Stimme und nickte mir zu. "Malfoy", erwiderte ich, ehe sich unsere Blick trafen, ich das sturmgrau im Dunkeln kaum sehen konnte. Doch ich sah seine Hände, die sich um die Hüfte der Ravenclaw schlangen, seine Lippen, die sich fast im Zeitlupentempo auf ihren Hals legten.... und wie er mich weiterhin mit seinen Augen gefangen hielt. Es schmerzte. Und ich war so schnell wie möglich geflüchtet. So weit weg wie möglich. "Vergiss ihn, er ist ein Idiot", sagt der Dunkelblonde schließlich in die Stille hinein. Ich lächele leicht an seiner Brust. "Wenn das so einfach wäre" "Es ist einfach. Harry, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du das nicht nötig hast? Du bist...", sanfte Hände streichen nun meine Seiten entlang, "...einer der süßesten Jungen, die ich kenne. Du brauchst diesen Eisklotz nicht. Es gibt genügend andere da draußen, die dich mehr schätzen würden" Die Worte des Gryffindors sind wie Balsam für meine Seele. Und sie lassen mich lächeln. Nick ist der beste Freund, den man sich wünschen kann, doch Gefühle lassen sich nun mal nicht einfach so abstellen. Schade eigentlich. "Klar", sage ich lachend, während ich meine Hände auf die des Blonden lege und unsere Finger miteinander verschränke. Nicks weiche Hände sind immer kühl und es ist nicht das erste mal, dass ich sie mit meinen wärme. Er sollte seinem kostenlosen Wärmekissen danken. "Vielleicht sage ich es ihm einfach. Mehr als mich abweisen kann er nicht, hassen tut er mich ja wahrscheinlich eh schon und Streitereien hatte ich in der Vergangenheit auch schon genug mit ihm. Es wird zwar sehr wehtun, wenn er mich abweist, aber das tut es jetzt auch", nuschele ich leise vor mich hin und beiße mir dabei auf die Unterlippe. Natürlich ist das alles nicht so leicht, wie es sich anhört, aber ich will einfach, dass er es weiß. Der Beschluss ist in meinem verkorksten Gehirn womöglich schon gefasst. Da muss der gryffindorsche Mut eben herhalten, der wird sich schon nicht verflüchtigen, wenn ich vor Draco stehe...naja...hoffe ich zumindest mal. "Argh. Scheiß Slytherin", knurrt es da über mir und keine Sekunde später wirft sich das Kuschelmonster namens Nick auf mich und kitzelt mich durch. Dem Erstickungstod nahe versuche ich mich zu befreien, doch der Ältere lässt mir keine Chance und bringt mich so lange zum Lachen bis ich Tränen in den Augenwinkeln habe. "Gnaade" japse ich keuchend, mich von meinem Lachanfall erholend. Gespannt lausche ich meinem Atem, warte darauf, dass er sich langsam beruhigt, regelmäßiger wird, meine Brust sich rhytmisch hebt und senkt. "Das war nicht nett, Nick!", sage ich schließlich außer Puste. "Entschuldige, aber das musste sein. Und das obwohl ich weiß, dass du die Luft doch noch für dein großes Geständnis brauchst. Ich werde mich nächstes mal beherrschen. Großes Indianerehrenwort" Der Blonde kreuzt feierlich die Finger und steckt mich mit seinem Grinsen an. "Idiot!" Die Wochen vergehen langsam und zäh, es fühlt sich an als ob die Zeit stehen geblieben wäre oder nur sehr, sehr stockend dahin schleicht. Der Alltag hat mich gefangen genommen, gut und gerne flüchte ich mich in die Routine. Alles ist wie immer und doch ist alles ein wenig trauriger, lebloser. Hätte mich mal jemand gefragt ob ich mich verlieben will, dann hätte ich sicher mit nein geantwortet. Aber wie das nun mal so ist mit dem Schicksal, hat man nicht unbedingt viel Mitspracherecht. Meiner blonden Qual gehe ich so gut es geht aus dem Weg. Dafür versucht mein blonder Freund, so gut es eben geht, mich aufzuheitern. Und genau das versucht er gerade in die Tat umzusetzen, indem er mich bittet doch heute wenigstens mal wieder mit nach Hogsmeade zu kommen. Nick schaut mich streng an und ich weiß, dass ich nun keine andere Wahl mehr habe. Von wegen bitten, die Entscheidung ist schon längst gefallen. Anscheinend habe ich meine Freunde in letzter Zeit ein wenig vernachlässigt und sofort nagt das schlechte Gewissen an mir, doch viel Muse für Spaß hatte ich in den letzten Tagen einfach nicht. Vielleicht würde es heute Abend ja ganz lustig werden, ich muss endlich aus meinem Loch kriechen. "Abgemacht", sage ich den anderen also zu und allein ihre zufriedenen Gesichter besänftigen mein geschundenes Herz ein wenig. "In 20 Minuten am Eingangstor", ruft uns eine Stimme hinterher, als ein gehetzter Blaise Zabini an uns vorbei eilt. Das Abendessen wurde gerade beendet und nun sind wir auf dem Weg zurück in den Gryffindorturm. Die Gänge sind recht leer für einen Freitagabend. "Dann wird das mit dem Styling aber knapp. An deiner Stelle würd ich mich beeilen" Seamus grinst den dunkelhaarigen Slytherin an, dieser zwinkert nur frech und verschwindet dann um die nächste Ecke. Tief vergrabe ich meine Hände in den Hosentaschen, den Umhang durften wir vorhin schon ablegen. "Ich wusste gar nicht, dass die Slytherins mitgehen", stelle ich also fest und versuche unbeteiligt drein zu schauen. Ich meine, nicht dass ich ein Problem damit hätte. Wieso denn auch? Slytherins sind auch nur Menschen, die meisten zumindest. Die meisten sind aber auch einfach nur unglaublich schön, haben fast schon etwas Göttliches an sich. Hmhh. Und sind extrem bööse. Fiese Dinger diese Slytherins. Blaise zumindest kann ich ertragen, ich hoffe nur, dass er seine ernstere Lieblingsbeschäftigung alias Draco Malfoy nicht mitbringt. "Du weißt doch, dass unser lieber Seamus nicht mehr ohne seinen Slytherin auskommt, wir mussten sie zwangsweise mit einplanen" Nick grinst den Rothaarigen von der Seite an, während der nur verliebt lächelt. "Das ist doch okay, oder?", flüstert er mir da aber schon besorgt von der Seite zu, einen Arm um meine Taille gelegt. "Klar, wieso auch nicht", antworte ich ihm also dankbar mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Mit Nick an meiner Seite werde ich den Abend schon überleben. Ich hoffe nur, dass Draco seine, alles in mir sträubt sich den Gedankengang auch nur zu Ende zu führen, seine Liebste nicht mitbringt. Ich werde allerdings nicht enttäuscht, als wir am riesigen Eingangstor von Hogwarts ankommen. Schon von weitem kann man die zwei Slytherins deutlich ausmachen, die mit Leichtigkeit aus der Menge der vorbei eilenden Schülern heraus stechen. Mir wird ganz anders, als mein verräterisches Herz wieder freudig reagiert. Als ob es einen Dracometer inne hätte. Kaum ist der Blonde auch nur ein paar Meter in der Nähe, schlägt es aus und hinterlässt einen unkontrollierbaren Rhythmus in mir, der mir bald zu Kopf steigt. Wie in Trance bringe ich die Begrüßung hinter mich, merke dabei nicht, wie mir von Blaise kurz durch die Haare gewuschelt wird - was mittlerweile schon zu einem Ritual von absolut jedem meiner Freunde geworden ist - kein Wunder, dass die immer so aussehen, als ob ich gerade aus dem Bett gefallen wäre. Gemeinsam machen wir uns also auf den Weg in die kleine Stadt, amüsiert beobachtete ich die zwei Verliebten, die vor mir laufen, beobachte, wie sie sich liebevoll raufen, während ihre Blicke Bände sprechen. Ich hätte niemals gedacht, dass das zwischen ihnen so ernst werden könnte, was mit einer belanglosen Affäre begonnen hatte, war nun zu einer waschechten Liebelei geworden und hat Potential für mehr. Ich lächle. Ich wünsche den beiden auf jeden Fall Glück. Und obwohl ich mich für die beiden freue, kann ich trotzdem nichts gegen den fahlen Nachgeschmack machen, den diese Vertrautheit bei mir hinterlässt. Doch bevor ich wirklich traurig werden kann, spüre ich schon einen aufmunternden Druck an meiner Hüfte und gerate in Nicks Blickfeld, der mich bestimmend anschaut. Ich seufze einmal theatralisch aus, ehe ich breit grinse. Ist ja schon gut, ich hoffe er merkt, wie fröhlich ich bin. Ich zeige demonstrativ auf meine gehobenen Mundwinkel, was uns schließlich beide zum Lachen bringt. Draco: Gottverdammte Gryffindors. Ich bin sie so satt. Blaise schuldet mir wirklich was, wie kommt er nur auf die hirnrissige Idee mit nach Hogsmeade zu gehen und mich mit zu schleifen, obwohl ich niemandem aus dem Weg gehe? Achja. Da war doch was. Rothaarige Beischlafgelegenheit. Gott. Wieso bin ich nur so ein herzensguter Freund? Von roten Löwen umzingelt, bekomme ich bald einen kleinen minder schweren Nervenzusammenbruch. Wir sind eindeutig in der Unterzahl, wo bleibt unsere slytherinsche Verstärkung? Und dann auch noch diese seltsame Krankheit, die hier umgeht. Auch Pärchenfieber genannt. Vor mir diese zwei Idioten von meinem besten Freund und dem Iren und hinter mir sind Weasley und Granger schon in ihrer eigenen Welt verschwunden. Dass sie nicht gleich hier mitten auf diesem Feldweg übereinander herfallen, nimmt mich echt Wunder. Vielleicht wollen sie sich den besten Teil ja doch noch für zu Hause aufheben. Hoffentlich. Und links von mir...dass dieser Taugenichts auch immer an Potter rumgrabschen muss. Ist wohl nicht ausgelastet, der Gute. Ein seltsames Geräusch macht sich in meinem Gehörgang bemerkbar, hört sich an wie ein Knurren. Es ist ein Knurren. Unauffällig versuche ich die Angespanntheit loszuwerden und bin froh, dass das eben nicht weiter aufgefallen ist. Ich meine ein knurrender Draco Malfoy? Nicht euer Ernst. Ich glaub ich hab mir eine Erkältung eingefangen, wieso sonst der trockene Hals und diese seltsamen, nicht angenehmen Gefühle? Das muss es sein. Husten, Schnupfen, Fieber, ich freu mich schon drauf, obwohl Malfoys normalerweise ja nicht krank werden, ich fang gleich an zu Pfeifen vor Freude, alles besser als.... FINGER WEG SMITHSON, du Bastard. Erkältung eindeutig. Nachdem ich beruhigt feststelle, dass dieser Idiot von Gryffindor Potter nicht auch noch die andere Wange tätschelt, sind wir auch schon angekommen. Erleichterung durchströmt mich und ich bin froh, nicht länger meinen eigenen Gedanken ausgesetzt zu sein, ehem, nicht länger diesem seltsamen Volk ausgesetzt zu sein. Doch in den Drei Besen angekommen, bleibt mir nichts weiter erspart, als mich zu ihnen zu gesellen, da Blaise darauf besteht und dies einer der seltenen Fälle ist, in denen sein Blick nichts anderes zulässt. Ja richtig gehört, dieser weibische Slytherin kann auch mal seinen Willen durchsetzen. Aber nur weil ich gerade eh nichts Besseres zu tun habe. „Ahahaha. Niemals, Weasley! Ich hab ja schon gehört, dass unser Held manchmal ein bisschen langsam ist, aber so langsam?“ „Wenn ich es dir sage!“ - „RON!“ „Draco?“ Langsam, um ja nicht meine Sicht unnötig einzuschränken, schaue ich lachend zu meinem besten Freund, der mich ungläubig anstarrt. Was denn? Ich weiß auch nicht seit wann Weasley unter die Menschen getreten ist und SO lustig ist! Keine Ahnung, wann das passiert ist...bis mein Blick auf die fünf leeren Krüge vor mir fällt...nee. „Aber Potter, das ist schon schlimm. Es ist doch eindeutig klar was ein Mädchen will, wenn es zu dir auf einer Party sagt: 'Gehen wir ins Nebenzimmer?'. Ich bitte dich! Du hast ihr sicher das Herz gebrochen als du zu ihr gesagt hast 'Ja, warte ich hol schnell Ron und die anderen' haha." Augenblicklich wird der Schwarzhaarige noch einen Ton röter, was ihm meiner Meinung nach ausgezeichnet steht, verweht...verwegen aussehen lässt! Ah, das liebe Butterbier. „Ich hab halt keinen so guten Draht zu Mädchen“, sagt er jetzt auch noch beschämt mit diesen niedlich roten Wangen. Ich grinse ihn an, woraufhin er schnell den Blick abwendet. „Ohja, er hat nämlich gar keinen Draht zu Mädchen“, ertönt es da leicht angetrunken von dem grinsenden Rotschopf neben mir. Ein erneutes „Ron!“ lässt das Grinsen jedoch nur noch breiter werden. Meine Aufnahmefähigkeit hat mittlerweile aber allerdings etwas gelitten, weswegen ich jetzt nur den Kopf vom Einen zum Anderen drehen kann. Draht? Mädchen? Ich sollte Blaise morgen nochmal fragen. Was mich doch geradewegs an ein anderes Mädchen erinnert, Tina. Nicht gerade ein berauschendes Gefühl und ich bin wirklich froh heute Morgen mit ihr Schluss gemacht zu haben. Wobei ich nicht einmal genau weiß wieso, klar sie ging mir ziemlich auf die Nerven und auf Dauer war es einfach zu anstrengend, immerhin will ich mich nicht fest binden, aber eigentlich war sie doch echt ne Süße. Wie auch immer, ich will jetzt sicher nicht an sie denken, weswegen ich mein noch halb volles Glas anhebe und den anderen zu proste. Bei Salazar, ich weiß gar nicht was ich immer gehabt habe, es kann doch ganz fröhlich sein mit den Löwen. Feuchtfröhlich. Warme Lippen werden von mir hingebungsvoll geküsst, ehe ich weiter wandere und vorsichtig am Kinn des Dunkelhaarigen nage. Unglaubliche Laute kommen aus dem rot geküssten Mund und fordern mich dazu auf nicht von ihm abzulassen. Könnte ich auch gar nicht. Viel zu sehr zieht mich der kleine Gryffindor in seinen Bann, mit seinen von mir zerwühlten Haaren, mit den geschlossenen Augen, die mir eindeutig sagen, dass er genießt. Wie bin ich da nur wieder reingeraten? „Draco“ Zierliche Hände graben sich nun ihrerseits in meine Haare, was ich bis jetzt noch keinem erlaubt habe. Doch Potter hält mich mit seinem Blick gefangen, die Augen, die er gerade wieder geöffnet hat blitzen mich herausfordernd an. Ohmeineliebegüte. Hinreißend. Ich drücke mich noch etwas näher an ihn und ihn somit weiter an die kühle Mauer, an der wir mittlerweile gelandet sind. Ich verstärke die Reibung unserer Becken noch ein wenig und entlocke dem Helden der Zauberwelt somit ein lüsternes Stöhnen, das mich am ganzen Körper zittern lässt. Bei Merlin, wie konnte ich mir das nur so lange entgehen lassen? Alles an ihm macht mich an. Und obwohl meine Koordinierung weiterhin stark beeinträchtigt ist, seine übrigens inzwischen auch, sehnt sich alles in mir danach ihn zu küssen. Was ich auch gleich wieder in die Tat umsetze. Rasch erforscht meine Zunge die Mundhöhle des Kleineren, kostet das nun schon entdeckte Gebiet aus. Unsere Küsse sind nun gewohnter geworden, aber auch leidenschaftlicher. „Potter, du bist unglaublich“ murmele ich geistesabwesend in unseren Kuss. Ja, richtig, ich küsse Harry Potter. Nachdem jemand auf die irrwitzige Idee gekommen ist betrunken Flaschendrehen zu spielen, hatte ich plötzlich einen Harry Potter auf meinem Schoß sitzen – schade, dass Smithson dieser Idiot das nicht gesehen hat, der schon früher gehen musste, hätte ihm sicher gefallen – und war in einen tiefen Kuss vertieft, der mir anscheinend außerordentlich gefällt. Oder sagen wir mal, der ganz annehmbar ist. Die anderen haben wir auf dem Weg zum Schloss auf jeden Fall verloren, worüber ich auch ganz froh bin, Blaise sattes Grinsen hat mir eh verraten, dass ich morgen wohl noch einiges zu hören bekomme... Harrys Beine, die sich mittlerweile um meine Hüfte geschlungen haben, lenken mich allerdings ein wenig ab, weswegen ich ihm nun wieder meine volle Konzentration schenke, oder eben das was davon übrig geblieben ist. Verdammt. Ich hätte niemals gedacht, dass mich ein Junge dermaßen reizen könnte. Dass mich Harry sankt Potter dermaßen reizen könnte. Bis jetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)