Deaf von abgemeldet (naru x sasu) ================================================================================ Kapitel 1: Deaf --------------- Irgendwie ist aus der Geschichte nicht ganz das geworden, was ich mir gewünscht habe, aber leider weiß ich selbst nicht so genau, woran das liegt. Ich hatte keinen Beta-Leser und würde mich deshalb sehr über konstruktive Kritik freuen. Seien es Rechtschreib –und Grammatikfehler (hab die einfach irgendwann nicht mehr gesehen), die verbessert werden müssen, oder die Art, wie die Geschichte bezüglich der Handlung und der Charaktere (zu OOC???) geschrieben ist. Verbesserungsvorschläge sind also herzlich eingeladen. Hoffe euch gefällt's trotzdem: Deaf Als er langsam seine verschlafenen Augen öffnete, sah er, geblendet von der furchtbar sterilen Helligkeit des Krankenzimmers in dem er lag, nichts außer vier dunklen Schatten. Die Gesichter der Personen denen sie gehörten, konnte sein müder, angestrengter und geblendeter Blick nicht ausmachen, und somit sah er auch nicht das Entsetzen, das sich in ihnen widerspiegelte. Er blinzelte. Einmal, zweimal. Aber außer den ihm doch so bekannten Umrissen konnte er nichts erkennen, und weil nicht nur der Schleier über seinem Sehen seine Realität trübte, sondern er auch nicht hören konnte was sie sagten, das gleichmäßige Piepen des EKGs, das an ihn angeschlossen war nicht wahrnahm, obwohl er es in der Dämmerung seines Blickes sah, als er kurz seinen schmerzenden Kopf zur Seite drehte, glaubte er in einem Traum gefangen zu sein, und in diesem Zustand zu schweben, der irgendwo zwischen Wachsein und Schlafen lag. Also schloss er seine Augen wieder, um erneut in einen tiefen Schlaf zu fallen. Der leitende Arzt, Kakashi, Sakura und Sasuke hatten nicht gemerkt, dass Naruto tatsächlich für einen winzigen Augenblick sein Bewusstsein wiedererlangt hatte und aus seinem zweiwöchigen Koma aufgewacht war, denn als Sakura mit Tränen in den Augen an sein Bett trat und seine Hand nahm, während sie sich dabei an seine Bettkannte kniete, schlief er genau so, wie er die letzten Tage geschlafen hatte. „Er wird also nie wieder hören können?“, fragte sie, obwohl der Arzt ihnen diese Hiobsbotschaft nur ein paar Sekunden zuvor, natürlich mit dem Euphemismus „Es ist nicht hundertprozentig auszuschließen, aber es ist sehr unwahrscheinlich“ verkündet hatte. Auf Sakuras Frage hin nickte er nur betrübt und fügte hinzu: „Es ist unfassbar wie schnell seine Wunden geheilt sind. Er wird bald wieder völlig auf der Höhe sein… aber…“ „Aber???? … Gott verdammt, da muss doch etwas getan werden können…“, fauchte sie dem Mann entgegen und wurde, während sich ihre Stimme hysterisch überschlug, immer lauter. „Wie gesagt: Inwieweit sein Gehör geschädigt ist, wissen wir erst ganz sicher nach den Hörtests, die wir machen, wenn er wieder bei Bewusstsein ist. Aber wie es aussieht, hat die Explosion, die unmittelbar neben ihm detoniert ist, sein Gehör dauerhaft beschädigt.“ „Mh…“. Sakura lächelte eines dieser traurigen, verzweifelten Lächeln in sich hinein. Lächeln von jener Sorte, die man lächelte, wenn man verhindern wollte, dass einem ein schwellender, schmerzender Schrei aus der Brust trat. „Tun sie etwas.“, sagte sie plötzlich und ihr Blick funkelte drohend dem Arzt entgegen, „oder Konoha wird niemals den Hokage haben, den es wirklich braucht.“ Kakashi trat an sie heran und legte ihr die Hand auf die Schulter. Obwohl es immer den Anschein machte, als könnten sich die Mitglieder von Team Sieben auf den Tod nicht ausstehen, wusste Kakashi, dass diese drei Kinder Freunde ineinander gefunden haben, die sie in niemandem sonst hätten finden können. In Extremsituationen wie diesen wurde allen klar, wie viel sie einander bedeuteten. Er hätte niemals erwartet, dass ein Mitglied seines Teams so große Bewunderung für ein anderes hegte und dass Sakura jemals so etwas sagen würde. Aber jeder hier im Raum kannte –auch wenn er es leugnen wollte – die Konsequenzen, denen Naruto ins Gesicht blicken musste, sollte er wirklich und dauerhaft taub sein. „Sakura…“, versuchte Kakashi sie halb flüsternd zu beruhigen, „du kennst doch unseren Naruto. Er wird sich schnell fangen und eben hart trainieren müssen, um sein Handicap zu kompensieren und dann…“ Sakura brodelte. Ja. Sie kannte Naruto. Sie kannte ihn vielleicht besser, als manche es ihr anmerkten. Naruto würde sich wieder fangen. Er würde wieder versuchen zu trainieren. Er würde seinen Traum nicht aufgeben und letztendlich genau dann daran zu Grunde gehen, wenn er einsah, dass es einfach unrealistisch war, dass ein Gehörloser Hokage werden konnte, und dass er sein ganzes Leben lang umsonst auf seinen Traum hingearbeitet hat. Sie schrie. „Was für ein Riesenscheiß! Versuchen sie’s jetzt bloß nicht mit Heuchlerei und falschen Hoffnungen. Sie wissen ganz genau, wie jeder andere hier im Raum, dass eine Taubheit einen Shinobi eben auf drastische Weise behindert. Wenn man überhaupt als Shinobi arbeiten kann. Und einen tauben Hokage will niemand haben.“ Sie wurde immer lauter… „Narutos Traum ist im Arsch!“, kreischte sie und nicht nur das Vokabular, dass sie plötzlich benutze, sondern auch die Tatsache, dass sie wahrscheinlich noch weniger damit umgehen konnte, als Naruto selbst, versetze Kakashi und Sasuke in reges Staunen. „Das einzige wonach er je im Leben strebte, kann er jetzt an den Nagel hängen, Gott verdammt…. Und das alles nur weil wir…“ „Sakura…“, mischte Sasuke sich ein, weil er ihr lautes Geschrei nicht mehr ertragen konnte und sagte unüberlegt und reflexartig: „… schrei hier nicht so herum. Du weckst ihn noch auf“ und im nächsten Augenblick wankte er mit blutender Nase und Sakuras Faust im Gesicht gegen den Kleiderspint. Das hatte er tatsächlich nicht kommen sehen und so traf Sakuras geballte Rechte wie aus dem Nichts seine linke Wange und schleuderte ihn zum anderen Ende des Raumes. „Verarschst du mich?“, krächzte sie ihm leise entgegen. „oder…“ „Das reicht jetzt“, mischte sich nun auch endlich der leitende Arzt ein und schickte das, was von Team Sieben übrig geblieben war, nach Hause. Mit den Händen in der Hosentasche und seinem typischen, starren, emotionslosen Blick lief Sasuke neben Sakura her. Kakashi hatte sich schon am Eingang des Krankenhauses mit einem sonderbar väterlich tröstenden Schulterklopfer von beiden verabschiedet. Schweigend liefen sie eine Weile nebeneinander her. „Ich hab einfach nicht nachgedacht, als ich das gesagt habe. Ich wollte dich nicht verarschen.“, unterbrach Sasuke die Stille. Sakura begriff erst im zweiten Augenblick, wovon Sasuke da eigentlich sprach, sagte dann aber verständnisvoll: „Schon ok. Tut mir leid, dass ich dir eine rein gehauen hab. Es ist wohl für uns alle nicht leicht…“ Sie blieb an der Kreuzung stehen, an denen sich ihre Wege trennten. „Ist es unsere Schuld?“, fragte sie und blickte gen Boden. Es war nicht Sasukes Art, solche Dinge nicht gerade heraus zu beantworten, und dabei nicht brutal ehrlich zu sein. Er würde ihr nichts vorheucheln, was er selbst nicht glaubte, wenn sie ihn schon so direkt fragte. Und obwohl er wusste, dass sie die Tatsache verletzen würde, weil sie noch weniger damit umgehen konnte als er selbst, sagte er: „Ich schätze ja.“ „Danke, dass du ehrlich bist. Gute Nacht.“, sagte Sakura und machte sich mit gesenktem Kopf und einem unerträglichen Gefühl von Schuld auf den Weg nach Hause. Naruto wälzte sich in seinem warmen Krankenbett hin und her, und hatte im Grunde genommen gar keinen Grund, müde zu sein. Schließlich tat er ja nicht wirklich etwas, außer darauf zu warten, dass das Krankenhaus ihn entlassen würde. Es ging ihm schon wieder besser, seine Wunden waren verheilt und er wusste, dass man sonst nichts mehr für ihn würde tun können, warum also behielten sie ihn noch immer hier? Seit er das erste Mal kurz das Bewusstsein erlangt hatte, war eine Woche vergangen. Sakura hatte sich immer um ihn gekümmert und ihn immer über alles auf dem Laufenden gehalten. Wenn sie nicht da war, wälzte sie wahrscheinlich mit Tsunade dicke, medizinische Bücher um herauszufinden, ob es etwas gab, das man eventuell doch für ihn tun konnte. Das hatte ihm zumindest Kakashi mal gesagt. Aber er selbst musste irgendetwas tun. Raus. Vielleicht trainieren um zu sehen, ob seine Taubheit wirklich eine solch unüberwindbare Behinderung war, für jemanden, der einmal ein großer Shinobi werden wollte. Vielleicht sollte er einfach unter Leute gehen, um zu sehen, dass es Menschen gab, die in ihm mehr sahen, als nur den Ninja. Menschen, die ihm zeigen konnten, dass er mehr war als eine freche Nervensäge, die einem dummen Kindheitstraum hinterher eilte, und die ihm zeigten, dass man ihn respektieren und lieben würde, auch wenn er kein Ninja mehr sein konnte. Er hatte einmal versucht das Krankenhaus zu verlassen, aber weil jeder genau wusste, dass er spätestens fünf Minuten nach Erlangen seines Bewusstseins genau das tun würde, hatte man ihm schon zu Anfang einen kleinen Sensor um den Fuß gelegt, der sofort Alarm schlug, wenn er versuchte die Fliege zu machen, und ihn damit quasi unter Krankenhausarrest gesetzt. Dieses Zimmer war für ihn noch viel schlimmer als sein verdammtes Handicap und weil man ihn unbedingt noch für einige weitere Tests im Krankenhaus behalten wollte, wollte er eigentlich nichts anderes, als seine Tage verschlafen und die Stunden damit töten, dass er sich nicht mit seinen Gedanken auseinandersetzen musste, sondern sie einfach in seinen Träumen dahinraffen. Wenigstens konnte er das noch gut. Auch wenn es ihm alles andere als ähnlich sah: Schlafen und sich in seine eigene, kleine, heile Welt fliehen. Aber weder das hin und her Wälzen, noch, dass er sich gähnend sein Kissen über den Kopf zog, half nicht gegen das nervige Vogelgezwitscher der kleinen Biester vor seinem offenen Fenster, das er sich den ganzen Morgen hatte anhören müssen. Augenblick mal… Was? Er schlug die Bettdecke zurück und sah eine weitere Überraschung, die ihn davon abhielt seine kleinkindliche Freude über dummes Vogelzwitschern in überschwänglicher Weise Ausdruck zu verleihen. „Sa…Sasuke“, murmelte er überrascht, rieb sich dabei die Augen und blickte abwechselnd erst auf die dunkle Gestalt, die mit dem Rücken zu ihm und den Blick aus dem Fenster gerichtet an selbigem stand, und dann auf die kleine Tüte, die neben einem kleinen Zettelchen auf seinem Nachttisch lag. „Tut mir leid“, stand in Sasukes Handschrift auf dem Zettel. Er hatte sich die ganze Woche, in der Naruto nun schon hier mit vollem Bewusstsein herumlag, und mehr oder weniger vor sich hin vegetierte, nicht blicken lassen. Normalerweise hätte Naruto das auch gar nicht gestört, aber irgendwie hatte er immer die Hoffnung gehabt, dass Sasuke bei ihm auftauchen würde, ihm sagen würde, dass er – falls er jemals auch nur einen Funken davon für ihn übrig hatte – seinen Respekt nicht verloren hatte, und dass Naruto es schaffen könnte, trotz allem ein großer Shinobi zu werden. Viele hatten es ihm gesagt, als sie ihn besuchten. Kakashi, Sakura und Hinata zum Beispiel. Aber Kakashi wollte einfach nur, dass er den Kopf nicht hängen ließ, die Hoffnung nicht aufgab und wenigstens versuchte zu trainieren. Schließlich war es das, was Narutos Ideal eines Ninjas entsprach und Kakashi wollte nicht, dass er es so schnell vergaß. Wenn sich das als dämliche Fehleinschätzung erwies, konnte er ihm letztendlich immer noch erklären, dass Naruto doch besser als Bedienung bei Ichirakus Ramenstand arbeiten sollte, als einem unerfüllbaren Traum hinterher zu weinen. Sakura hatte einfach nur Mitleid und wusste nicht, wie sie sich Naruto gegenüber verhalten sollte. Er wusste, dass sie selbst nicht an ihre Worte glaubte, aber die Tatsache, dass sie so bemüht war ihn glücklich zu sehen, zeigte ihm, dass sie doch Gefühle für ihn empfand. Auch wenn diese nur freundschaftlicher Natur waren. Und Hinata; sie glaubte schließlich ohnehin, dass es niemanden gab, der ihm das Wasser reichen konnte und dass er sogar in der Lage wäre zum Mond zu fliegen, wenn er es nur wollte. Auch das hatte ihn natürlich gefreut, aber dennoch hatte es nicht dazu beigetragen, nicht zu glauben, dass sein Dasein als Shinobi wohl nichts weiter als eine Illusion bleiben würde. Wäre Sasuke gekommen und hätte ihm diese Dinge gesagt, dann hätte er sie geglaubt. Schließlich war der Junge brutal ehrlich. Dann wäre Naruto wahrscheinlich sofort aus dem Bett gesprungen und hätte ihn noch in seinem luftigen Krankenhausnachthemdchen feixend zum Duell herausgefordert. Aber „Tut mir leid“? Hieß das nun, dass es ihm leid tat, dass er ihn nie besuchen gekommen war, oder tat ihm die Tatsache leid, dass Naruto es nicht schaffen würde auch taub einen respektablen Shinobi abzugeben. Er blickte einfach nicht durch. Was würde er dafür geben nur einmal herauszufinden, was wirklich in dem Kopf dieses unnahbaren, abgeklärten Menschen vorging. Als er in die Tüte blickte, die zwischen seinen Fingern zu rascheln begann, fand er einen Portion Ramen darin. Unfassbar. Sasuke brachte ihm nicht nur eine Entschuldigung – oder sein Mitleid – sondern auch Frühstücksramen. Wahrscheinlich hielt er ihn wirklich für ein Weichei, das mit einer dummen, kleinen Taubheit nicht umgehen konnte. Und für einen Idioten, für den das nun das Ende der Welt bedeutete, für jemanden, der es vorgezogen hätte zu sterben, als taub zu sein. Naruto würde wütend und fühlte sich zu Unrecht bemitleidet. Jetzt hätte er doch Lust ihn zu einem Duell herauszufordern, um ihm zu zeigen, dass man ihn noch immer ernst nehmen konnte. „Ah, du bist wach!“, sagte Sasuke, als er Narutos Gähnen und das Rascheln der Tüte gehört hatte. „Was ist das?“, fragte Naruto und versuchte dabei nicht wütend, sondern überrascht zu klingen und verbarg dabei seltsamerweise immer noch seine Freude darüber, dass er seine eigene Stimme endlich wieder hören und feststellen konnte, dass ihm das auch gelungen war. Er wusste wie schwierig Sasuke zu kleinen Freundschaftsgesten wie Ramenkaufen zu bewegen war, und er wollte sich deshalb nicht noch sauer darüber zeigen, um ihn nicht auf die Palme zu bringen. Als er darüber nachdachte, schwand auch seine eigene Wut ein klein wenig, denn schließlich war es ja in erster Linie eine Geste, zu der wohl niemand sonst ihn hätte bringen können. Trotzdem konnte er sie beim besten Willen nicht interpretieren. Und vielleicht, so glaubte er, konnte Naruto einen kleinen Einblick in die Gedankenwelt des uninterpretierbaren Uchiha erhalten, wenn er einfach weiterhin so täte, als könne er ihn nicht hören. Vielleicht redeten Menschen – Menschen wie Sasuke – ja nur nicht, weil sie zu Stolz dazu waren, gehört zu werden und deshalb nicht gehört werden wollten, was nicht bedeutet, dass sie nichts zu sagen hätten. Vielleicht würde er eher etwas sagen, wenn er glaubte, dass es niemals in das Ohr eines anderen dringen würde. Sasuke schnaubte „Dobe...“, und während Naruto beleidigt sein Gesicht verzog und versuchte ihm nicht selbst eine Beleidigung an den Kopf zu werfen, steckte Sasuke seine Hand in die Hosentasche – noch immer gen Krankenhausinnenhof blickend – zog einen Kugelschreiber und einen kleinen Block heraus und schrieb in Großbuchstaben: „BAKA!!! RAMEN!“, drehte sich um und hielt den Zettel demonstrativ hoch. „Ich meine: Was ist das???“, sagte Naruto und hielt den anderen Zettel hoch. „Ach das“, sagte Sasuke, „Mh...du weißt wirklich nicht mehr was bei dem Kampf passiert ist?“ Bevor Naruto den Kopf schütteln oder darauf antworten konnte, besann er sich eines besseren und versuchte so dumm und unschuldig aus der Wäsche zu gucken wie irgend möglich. So langsam befiel ihn sein schlechtes Gewissen, weil er im Grunde genommen gerade eben durch die Tatsache, dass er keinen Mucks von sich gab und seinen Mund hielt, Sasuke einfach dreist ins Gesicht log. „Ach scheiße, du kannst mich ja nicht hören.“, sagte Sasuke mehr zu sich selbst und kritzelte den eben gesagten Satz auf seinen kleinen Block, den er Naruto unter die Nase hielt. „Nein“, murmelte Naruto und war froh darüber, dass wenigstens das nicht gelogen war. Niemand hatte ihn über die Details aufgeklärt und er hatte keinerlei Erinnerungen mehr an den Kampf, dessen Konsequenz seine temporäre Taubheit war. Und je mehr er daran dachte, dass er Sasuke eigentlich nun endlich mal verklickern müsste, dass es eben nur eine temporäre Taubheit war, und er sich keine Sorgen mehr machen sollte – unglaublich, er schien sich wirklich Sorgen zu machen – desto heißer wurden seine Ohren aus der Scham über die Lüge, die aus seinem Schweigen bestand. Als Sasuke auf dem Block herum krickelte, wahrscheinlich um ihn über den Kampf aufzuklären, wollte Naruto gerade ansetzen, um ihn davon abzuhalten und ihm zu sagen, dass er es ihm auch einfach erzählen konnte. Aber Sasuke fiel ihm ins Wort, noch bevor er eines hatte sprechen können. „Scheiße Naruto“, sagte er, ohne von seinem Block aufzublicken, „ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ausgerechnet dich sowas trifft. Ich meine… jeder Shinobi muss damit rechnen, dass es mit ihm nach jedem Kampf vorbei sein kann. Ob er nun tot ist oder taub.“ Hatte Sasuke gemerkt, dass Naruto wieder hören konnte, oder warum fing er nun tatsächlich an zu sprechen? Aber es hörte sich so an, als glaubte er noch immer Naruto sei taub. Er hätte nicht gedacht, dass seine kleine, idiotische Annahme, Sasuke würde reden, wenn er glaubte, dass man ihn nicht hören konnte, sich bewahrheiten würde. Aber jetzt vergaß er die Scham über seine Lüge und fragte sich, was der Uchiha ihm sonst noch so zu sagen hatte. Dabei tat er so, als äße er genüsslich sein Ramen, während Sasuke mit dem Stift auf dem Block herum tippte und ab und an mal ein Wörtchen schrieb. „Aber du hast das nicht verdient. Du bist der einzige Vollidiot aus diesem verschissenen Dorf, der es wirklich zu was hätte bringen können. Du hast mich echt wahnsinnig gemacht, als du plötzlich mit diesem Perversen aufgetaucht bist und deine neue Supertechnik aus dem Hut gezaubert hast. Ich wollte immer besser sein als du, aber du hast mir das wirklich nie leicht gemacht.“ Naruto verschluckte sich an seinem Ramen. Hat der Junge aus Stein gerade wirklich zu ihm gesagt, dass er ihm ein würdiger Gegner – und dabei vielleicht sogar der Einzige – war? „Alles klar bei dir?“ Sasuke blickte auf. Naruto hustete weiter und sagte nichts. War das wirklich was ausgerechnet er über Naruto dachte. Sasuke legte den Block zur Seite, stand auf und holte Naruto ein Glas Wasser. „Eigentlich müsste ich dir jetzt die schlimmsten Beleidigungen an den Kopf werfen, Dobe. Ich hol dir Wasser, kauf dir Ramen und mach mir die Mühe an deinem Krankenbett den verdammten Pfleger zu spielen. Aber du hörst sie ja nicht mal. So macht das ganze keinen Spaß mehr. Ja… auch wenn du mir immer tierisch auf die Nerven gegangen bist… mein Gott, du hast mich wirklich genervt, weil ausgerechnet du mich an meine Grenzen getrieben hast… aber schließlich war es irgendwie ganz amüsant. Ich schätze, ich werde dich beim Training ganz schön vermissen… Verdammter Mist, was rede ich da eigentlich??? Und dann auch noch mit mir selbst… “ Naruto rutschte fast das Herz in die Hose. Ja was zum Teufel erzählte der da eigentlich? Seine Augen wurden immer größer, als er sich darüber bewusst wurde, dass auch Sasuke ein Herz zu haben schien, dass er nicht so kalt war, wie er immer tat, und dass er scheinbar tatsächlich einen Freund in ihm gefunden hatte, auch wenn er eine verquere Art hatte das zu zeigen. „Was guckst du so?“, fragte Sasuke und kniff dabei die Augen zusammen. Schnell schob Naruto sich zur Ablenkung einen Haufen Ramen in den Mund und sagte schließlich noch kauend: „Fafke… waf redefu da eigntlif?“, weil offensichtlich zu erkennen gewesen war, dass sich Sasukes Lippen bewegt hatten. Auf der einen Seite ohrfeigte er sich dafür, dass er diese Schmierenkomödie noch weiter aufrecht erhielt und dabei auch dreist Sasukes Worte zitierte, ohne dass der das überhaupt zu merken schien, auf der anderen Seite würde Sasuke ihn windelweich prügeln, wenn er jemals herausfinden würde, dass Naruto noch dreister log und dieses Geständnis tatsächlich Gehör gefunden hatte. Und irgendwie – insgeheim hoffte er, dass der Uchiha einfach noch ein bisschen weiter herum spinnen und mit „sich selbst“ reden würde, weil seine Anerkennung etwas war nachdem er sich so lange gesehnt hatte. „Gesehnt“, wiederholte Naruto noch einmal in Gedanken und dachte über die Bedeutung des Wortes nach. Ja. Er hatte sich danach gesehnt. Als ihm das klar wurde verzog sich sein Magen in einer angenehm unangenehmen Weise und wieder wurden seine Ohren heiß. Diesmal nicht aus Scham, sondern weil er sich darüber bewusst wurde, dass er sich nicht nur nach der Anerkennung seines einstigen Rivalen sehnte, sondern auch nach ihm selbst. Es hatte ihm doch etwas ausgemacht, dass Sasuke die ganze Woche nicht aufgetaucht war und als er ihn stumm am Fenster hatte stehen sehen, hatte sein Herz schon einen Sprung gemacht, ohne das Sasuke etwas hätte sagen oder tun müssen. Er mochte seine Nähe. Sasuke stellte das Glas Wasser, das er geholte hatte neben den Block auf den Nachttisch und lief wieder in Richtung Fenster, aus dem er schaute. „Was soll das heißen?“, fragte Naruto, nachdem er den Block in die Hand genommen und gelesen hatte was drauf stand. „Du hast mi… Du bist einfach nur ein verdammter Vollidiot.“ „Ja. Ich hatte einfach immer Recht. Du bist ein verdammter Vollidiot.“, sagte Sasuke mehr zu den Vögeln im Baum, als zu Naruto. „Warum bringst du dein Leben für mich in Gefahr? Das hast du jetzt davon! Du kannst deine Ninja-Karriere wahrscheinlich an den Nagel hängen. Meinetwegen. Aber weißt du was das Schlimmste daran ist? Für einen kurzen Augenblick hatte ich fast so etwas wie ein Glücksgefühl.“ Naruto verschluckte sich fast wieder! Was ist dieser Kerl eigentlich für ein mieses Arschloch. Er versuchte seiner Wut undauffällig Ausdruck zu verleihen und vergrub seine Fingerspitzen in der weißen Bettdecke. Was für einen Trip fuhr dieses egoistische Schwein da? Glücksgefühl? Sadistischer Mistkerl. Unfassbar. Glücksgefühl? Darüber, dass Naruto anscheinend fast draufgegangen wäre? Er hatte sich wohl geirrt. Aus Sasukes scheinbar krankhafter Rivalität resultierte wohl eher Hass, als Freundschaft. Wie konnte er jemals so dumm gewesen sein, etwas anderes zu glauben, und so naiv etwas Freundliches aus seinen Worten zu interpretieren. Am liebsten wollte er aufstehen und Sasuke schreiend entgegenspringen, ihm seine Faust in die Magengegend rammen und ihm sagen, dass er seinen verbalisierten Egotrip in seiner ganzen Deutlichkeit gehört hatte. Er wollte ihm den Hals umdrehen. Aber er war wie betäubt. Gerade hatte er sich selbst eingestanden, dass er Sasukes Nähe brauchte, und jetzt zerschlug jener ihn mit einem kleinen, dummen Wort, wegen dem er sich wünschte, einfach wieder taub zu sein. Glücksgefühl. „Ich bin ein ganz schön mieses, egoistisches Schwein, oder?“, fuhr der bleiche Junge am Fenster fort. Verdammt richtig! „Erinnerst du dich noch an den Kampf mit Haku? Ich hab dir damals gesagt, ich wüsste nicht, warum ich dich gerettet habe und es sei einfach aus einem Reflex heraus passiert. Gelogen. Dieses kurze, schmerzhafte Glücksgefühl… ich schätze das fühlt man eben, wenn man glaubt, dass man der Person wichtig ist, die einem selbst wichtig ist.“ Moment!? Was…. Narutos Welt stand Kopf. Was wollte er damit sagen? Sein Herz raste. Dummdumm ..dummdumm… dummdumm. Jetzt wünschte er sich fast zum zweiten Mal, er wäre wieder Taub, damit er das unerträglich laute Pochen seines Herzens nicht mehr hören musste. Selbst Sasuke müsste das hören, so laut wie es gegen seine Brust hämmerte. Immer schneller. Unerträgliche Hitze raste in seinen Kopf, sein ganzer Magen schien sich zu drehen. „Jetzt kann ich dir ja sagen, dass ich dich gerettet habe weil –? Warum ist es leichter für mich dir zu sagen, dass du mir etwas bedeutest, wenn du mich sowieso nicht hörst? Ist das nicht paradox?“ Fast wurde Naruto schlecht von dem wohlig warmen Kribbeln, das seine Adern durchfloss, sich in seinem Magen ausbreitete. Von der Gänsehaut, die über seine Arme kroch. Dieses Gefühlschaos, das er in den letzten paar Minuten hatte durchmachen müssen, machte ihn einfach fertig. „Deswegen hatte ich für einen kurzen Moment die Hoffnung, dass auch du aus diesem Grund so gehandelt und mich gerettet hast…. Tja, Sasuke, du bleibst eben ein Arschloch….“, sagte Sasuke noch immer zu sich selbst, und noch immer mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet und fuhr sich mit seiner rechten Hand durch sein rabenschwarzes Haar „und obendrein noch ein ganz schön geistesgestörtes. Ich muss vollkommen verrückt sein. Wenn mich jemand sieht. Wie ich hier herumhänge. Oder hört, dass ich diesem idiotischen Kindskopf, der mich noch nicht einmal verstehen kann, gerade einfach so gesagt habe, dass ich mich in ihn verliebt habe.....Gott… Ich sollte einfach…“, Sasuke drehte sich um und erachtete es für besser sich einfach schnell aus dem Staub zu machen, bevor er ein für alle Mal seinen klaren Verstand verlor. „…ge-hen..“, murmelte er plötzlich direkt in Narutos Gesicht und stockte als er merkte, dass jener vor ihm stand, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten, und er unmittelbar in seine riesengroßen, tiefblauen, klaren Augen starrte, die ihm mit einer solch warmen Intensität entgegenblickten, dass ihm fast das Herz stehen blieb. „Naru..???“, setzte Sasuke an, aber noch bevor er irgendetwas anderes sagen konnte hatte Naruto auch schon den Hunger seiner Sehnsucht gestillt und Sasukes Mund mit seinen Lippen verschlossen. Sie waren warm – ganz anders als er erwartet hätte – und so weich. Wie das Kissen, das morgens im Bett immer so viel wärmer und gemütlicher ist als Abends, so dass man gar nicht aufstehen kann, sondern die Augen schließen und sich für immer in einem wundervollen, nie enden wollenden Traum verlieren möchte. So wie in seinen Lippen. In der Zeit. In diesem kurzen Augenblick. Diesem winzig kleinen Augenblick, der in seinem ganzen Körper kribbelte und seine ganze Welt durcheinander brachte. In diesem Kuss. Diesem Kuss, den der Uchiha zunächst vorsichtig erwiderte und mit seinen Lippen so langsam und zaghaft Narutos berührte, als seien sie aus Glas. Als wollte er sie und diesen intensiven Augenblick nicht zerbrecen. Bis er plötzlich realisierte, was eigentlich vor sich ging. „Was… was soll das?“, Sasuke drückte vollkommen perplex den Ninja von sich weg. Was ging plötzlich in Naruto vor? „Wenn ich dich wirklich gerettet habe, dann, weil du mir auch was bedeutest.“ Sasuke starrte Naruto ungläubig an und verstand diese bizarre Situation zunächst gar nicht. Nein. Im Grunde wollte er sie nicht verstehen. „Oh nein… nein … sag jetzt nicht, dass du … ohh… scheiße…“ „Sasuke… ich …“ „Warum zum Teufel hast du mieses Arschloch die ganze Zeit die Klappe gehalten. Du hörst wieder, oder? Oder?“ Stille. „Seit wann?“, funkelte Sasuke plötzlich mit seinem typisch drohenden, dunklen Blick Naruto entgegen, die Brauen wütend über seinen Augen verzerrt. Sein Gegenüber blickte schüchtern nach unten… „Na ja… seit.…“, noch bevor er ihm irgendeine Erklärung abgeben konnte – für Sasuke reichte schon die Tatsache, dass er eben auf seine Frage antworten konnte - hatte Naruto sich seine Rechte eingefangen und taumelte gegen das Krankenbett, während Sasuke einfach, ohne ein Wort zu sagen, aus dem Raum verschwand und das Krankenhaus verließ. „Hey…“, rappelte Naruto sich auf, „warte doch mal….. Scheiße.“ Er griff nach seinen Klamotten, zog sich seine Hose noch beim Laufen an – stolperte dabei natürlich fast über seine eigenen Füße – zog sich dann diese lächerliche Nachthemd über den Kopf und stattdessen seine orangefarbene Jacke über. Als er über den Gang rannte und dabei fast eine arme, alte Frau zu Boden riss, lief er direkt in die Arme einer Krankenschwester – warum zur Hölle war er nicht einfach durch das Fenster gesprungen? „Uzumaki, Naruto!!! Gehen sie sofort zurück ins Bett!“, rief sie empört. Naruto drückte sich elegant an ihr vorbei und rannte weiter… „Uzumaki?!?“, rief sie noch einmal lauter und stapfte mit einem ihrer Füße auf den Boden. War die eigentlich blöd? „Ich kann Sie nicht hören!!“, feixte ihr der Genin entgegen, nachdem er sich im Laufen zu ihr umgedreht hatte und dann das Krankenhaus verließ. Verdammt. Wo konnte er nur sein. Er konnte ihn nirgendwo in der Nähe sehen, als er sich umblickte. Sasuke war schnell. Solange er sich nach dem Kinnhaken aufgerappelt hatte und sich seines albernen Krankenhauskostümchens entledigt hatte, war Sasuke wahrscheinlich schon Gott weiß wo. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Erschrocken führ er herum. Entgegen seiner Hoffnungen war es leider nur der leitende Arzt, der ihn wieder zurück durch den Eingang ins Innere des Krankenhauses schob. Dieser bescheuerte Sensor. „Verdammt, lassen Sie mich los.“ Naruto protestierte. Lauthals. Wie gewöhnlich. „Mir geht es gut. Ich bin wieder fit.“ „Diese Jugend“, sagte der Doktor frustriert, schüttelte dabei nur den Kopf und ignorierte Naruto einfach gänzlich. Er hatte dem jungen, rebellischen Ninja so gekonnt die Arme hinter dem Rücken verschränkt und festgehalten, dass selbst er sich nicht mehr wehren konnte. Dieser Arzt war wirklich außergewöhnlich kräftig. „Herr Gott nochmal. Sind sie taub, lassen sie mich los!“ „Nein. Nicht ich bin taub, mein Junge, sondern du! Schon vergessen?“, murmelte der Arzt genervt in seinen eigenen Bart und zog überhaupt nicht in Erwägung, dass Naruto das gehört haben könnte. „Falsch! Ich bin auch nicht taub…. Ganz schön arroganter Tonfall, mein Herr. Und jetzt lassen sie mich los!“ Perplex ließ der Mann im weißen Kittel tatsächlich von Naruto ab und machte auch keine Anstalten ihm hinterher zu laufen, als dieser das Krankenhaus verließ und um die Ecke in einer verlassenen Seitenstraße verschwand. „Du kannst also tatsächlich wieder hören, Dobe?“ Sasuke lehnte, die Arme verschränkt, an einem Baum, an dem Naruto fast vorbei gerannt wäre, nachdem er um die Ecke des Krankenhauses gebogen war, wenn jener sich nicht zu Wort gemeldet hätte. Naruto blieb stehen und senkte den Kopf, weil Sasuke sich scheinbar wieder gefangen hatte, und er dessen starken Blick nicht standhalten konnte. „Ja.“, sagte er einfach kleinlaut, ohne einen Versuch zu unternehmen sich zu rechtfertigen, weil er wusste, dass es für seine dreiste – ob man es jetzt Lüge nennen konnte, oder nicht – keine Entschuldigung gab. Er wollte sich nicht herausreden aus etwas, das er zweifelsohne falsch gemacht hatte. Aber eigentlich – jetzt wo er so darüber nachdachte – hätte er auch sonst wahrscheinlich nie erfahren, was wirklich in dem Uchiha vorging. „Und du… du…“ Naruto wurde leiser. Ihm war es kaum möglich, diese Worte auszusprechen, weil Angst vor der Antwort hatte, obwohl er sie doch schon kannte „du magst mich also?“ Sasuke trat einen Schritt aus dem Schatten des Baumes hervor, legte seine Hand unter Narutos Kinn und hob sein Gesicht ein kleines bisschen an, so dass Naruto ihm direkt in seine tiefschwarzen Augen blicken konnten. „Bist du nun taub, oder nicht?“, grinste er ihm neckisch entgegen und machte sein Gegenüber damit ziemlich nervös. Zum einen, weil Naruto durch Sasukes Nähe nach dieser verfänglichen Situation im Krankenzimmer immer heißer wurde, und zum anderen, weil er seinen Blick noch immer nicht deuten konnte. Zwar hatten Sasukes Augen ein winziges Bisschen ihrer Kälte verloren und er glaubte tatsächlich ein herzliches Aufleuchten in seinem sonst so düsteren Blick erkannt zu haben, aber interpretieren konnte er ihn immer noch nicht, weswegen er weder aus Sasuke noch aus dessen Gegenfrage schlau wurde. Und Sasuke schien es zu genießen, mit ihm zu spielen. „Na ja… ich also….“ Noch bevor er irgendetwas sagen konnte, hatte Sasuke ihn auch schon gegen den Baum hinter sich gedrückt und schwelgte triumphierend in Narutos Unsicherheit. Er konnte einfach nicht gegen ihn verlieren. „Siehst du. Du bist eben ein kleiner Idiot“, grinste er noch immer ein für ihn so untypisch schelmisches Grinsen und legte dabei seine Lippen auf Narutos. Für einen kurzen Augenblick schloss er mit einem leisen Seufzer die Augen und ließ es geschehen. Dann aber löste er sich plötzlich wieder aus dem Kuss und schaffte es diesmal Sasukes Blick mit seinem eigenen standzuhalten. „Warum kannst du es nicht einfach aussprechen? Sag es mir. Auch wenn du weißt, dass ich es höre.“ Sasuke lachte kurz und kaum hörbar auf und diesmal war es kein höhnisches, triumphierendes Lachen. Er musste sich geschlagen geben. Naruto hatte ihn durchschaut. „Ja, verflucht…", sagte Sasuke, und plötzlich, ganz unverhofft, schenkte er seinem Gegenüber ein ganz kleines, kurzes, aber aufrichtig warmes Lächeln, bevor er seine Lippen an das Ohr des Anderen schob und leise flüsterte: "Ich mag dich, Naruto….“ Dass es für ihn hätte schwierig sein würden, weiterhin ein Shinobi zu bleiben, dessen war sich Naruto Uzumaki schon in den paar Tagen im Krankenhaus klar gewesen, und er hatte versucht sich trotz Allem mit seiner Taubheit abzufinden. Versucht eine Lösung zu finden und die Hoffnung nicht aufzugeben. Aber wenn er da bereits gewusst hätte, was der Klang eines solch kurzen Moments in ihm auslösen würde und er auf dieses Gefühl hätte verzichten müssen - auch wenn er wusste, dass er den Klang, der es auslöste wahrscheinlich nie wieder hören sollte - wäre ihm das sicherlich schwerer gefallen. ***********Owari************* Mijaki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)