Wenn eine Begegnung alles verändert von Alice86 (Jake, Edward oder keinen der Beiden?) ================================================================================ Prolog: kurzer Einblick ----------------------- Hi ihr Lieben, ich schreibe keinen richtigen Prolog. Möchte euch hier nur kurz etwas über die Vorgeschichte erzählen. Zum Abschluss gibt es dann noch ein Gedicht von mir welches euch etwas über den Verlauf der Geschichte verraten wird. Liebe Grüße PS.: Ich hoffe euch gefällt meine Fanfic?!? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Isabella, von ihren Freunden nur Bella genannt, lebte mit ihren Eltern in Phoenix. Ihr Vater bekam vor knapp 2 Jahren ein neues Jobangebot und so zogen sie nach Forks. Sie hatte es am Anfang recht schwer, weil sie eher schüchtern und zurückhaltend war. Ihr Bruder Emmett war das krasse Gegenteil von Bella, aber das ist auch gut. Er hat immer ein wachsames Auge auf seine kleine, gelibete Schwester. Durch die Arbeit ihrer Mutter, lernten die beiden dann die Zwillinge Jasper und Rosalie Hale kennen. Diese Freundschaft half Bella über die schweren Stunden hinweg und sie wurde selbstbewusster als sie je war. Ihr Bruder hatte einen neuen Kumpel der ebenso Fußball begeistert ist wie er selbst. Sie lernte Jacob kennen, der ihre erste Liebe wurde. Doch ein Streit und eine verhängnissvolle Begegnung änderte alles in ihrem Leben. Wie wird es wohl enden, für wen sie sich entscheiden? Nur ein kleiner Tipp, es wird spannend. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Liebe und Leid Liebe und Leid Sind Dinge, Die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch irgendwie, Gehören sie zusammen. Denn wer liebt, Der leidet - Und wer leidet, Der liebt. Kapitel 1: Neue Freundschaften ------------------------------ Kapitel 1: Neue Freundschaften Seit knapp 2 Jahren lebe ich nun, mit meiner Familie, im verregneten Forks. Mein Dad, Charlie Swan, hat hier die Stelle des Polizeichefs angenommen. Aus diesem Grund mussten mein Bruder Emmett, meine Mutter Renee und ich Bella aus dem sonnigen Phoenix wegziehen. Es war für uns alle nicht leicht die alte Heimat hinter uns zu lassen, aber für mich war es besonderes schwer. Ich war am Boden zerstört, dass ich meine Freunde zurücklassen musste, aber was hätte ich auch anderes tun können als mich zu fügen? Durch die Arbeit meiner Mutter als Anwältin in der 'Kanzlei Hale', konnten mein Bruder und ich schnell neue Freunde finden. Phil Hale der Besitzer der Kanzlei, hatte zwei Kinder, Zwillinge. Jasper war ein sehr ruhiger Zeitgenosse am Anfang unserer Freundschaft, aber mittlerweile ist er uns gegenüber auch sehr viel aufgeschlossener. Seine Schwester Rosalie war vom ersten Tag an total offen und ehrlich zu uns und hat aus diesem Grund auch schnell eine enge Beziehung zu meinem Bruder aufgebaut. Seit knapp einem Jahr sind die beiden nun schon ein Paar, was unserer Freundschaft zum Glück keinen Abbruch getan hat. Die beiden zeigten ganz öffentlich ihre Liebe und es war ihnen nicht mal peinlich, wenn man sie beim wilden Knutschen überraschte. Wir hingen eigentlich immer zu viert ab, auch wenn es seitdem Emmett und Rose ein Paar waren anders war, denn viel zum Unterhalten kam man da nicht, zumindest am Anfang iher Beziehung. Heute war Samstag, wir wollten mal wieder ein bisschen Party machen und gingen dazu in den Club von Jaspers Mum. Sie ist die Besitzerin der angesagtesten Disco in der ganzen Umgebung, dem 'Flush Light'. Wir Mädels waren gerade im Bad fertig, als es vor der Tür bereits das erste mal Hupte. Ich fing an zu lachen. „Typisch Emmett hat einfach keine Geduld.“ Rose stimmte sofort in mein Lachen ein. „Ja da hast du recht, aber wenn er will das wir gut aussehen, so das er mit uns angeben kann muss er halt manchmal ein wenig länger warten.“, sagte sie. Als wir zur Tür hinaus traten klappte Emmett im wahrstensinne des Wortes die Kinnlade runter und er brauchte fast 2 Minuten bis er wieder etwas sagen konnte. „Hey Rose, Schatz du siehst umwerfend aus.“, sagte er sülzig süß zu seiner Freundin. Ich räusperte mich neben ihr und schaute meinen Bruder ein-dringlich an. „Oh entschuldige Schwesterherz, du siehst natürlich auch be-zaubernd aus.“, sagte mein Burder schnell an mich gewandt. „Dem kann ich nur zustimmen.“, kam es nun auch von Jasper, der bereits auf dem Beifahrersitz platz genommen hatte. Wir bedankten uns bei beiden für die Komplimente und stiegen ein. Nach knapp 20 Minuten waren wir auch schon am Club. Wir gingen einfach an der Schlange vorbei auf Sam, den Türsteher, zu. Hierbei ernteten wir natürlich einige missmutige Blicke und mussten uns auch Beschimpf-ungen anhören. Allerdings nur von Fremden Leuten, da die meisten ja wussten, dass wir so zu sagen zum Club gehörten. „Guten Abend Jasper, Emmett, na seid ihr auch mal wieder hier? Euch hat man hier eine ganze weile nicht gesehen.“, begrüßte Sam Jasper und Emmett. Rose und ich bekamen jeweils ein Küsschen auf die Wange und schon waren wir im Vorraum der Disco. Wir gaben nur kurz unsere Jacken an der Garderobe ab und gingen in den VIP-Bereich. Wir bestellten erstmal etwas zu trinken und unterhielten uns. Die Stimmung war wie immer sehr ausgelassen und dann kam eines meiner Lieblings-lieder. „Leute ich hab jetzt Lust zu tanzen. Kommt jemand mit?“, fragte ich in die Runde. „Also wir wollen nicht tanzen.“, kam es sogleich von Emmett und Jasper. Nur Rose stand sofort auf und begleitete mich zur Tanzfläche. Wir tanzten wie immer sehr sexy und blieben, wie sollte es auch anders sein, nicht lange alleine. Zwei Typen hatten uns schon seit wir die Tanzfläche betreten hatten beobachtet und tanzten uns von der Seite an. Es dauerte nicht lange bis Emmett hinter Rose erschien und sie zu sich umdrehte um ihr einen Kuss zugeben. Einer der beiden ging mit gesenktem Kopf weg, da er es wohl auf Rose abgesehen hatte. Der andere jedoch blieb da und kurz darauf sprach er mich dann auch an. „Na schöne Lady, ganz alleine hier? Hast du Lust mit mir zu tanzen? Deine Freundin ist ja mittlerweile mit etwas anderem be-schäftigt.“, sagte er mit einem kurzen Kopfnicken Richtung Emmett und Rose. „Ja klar doch, dann zeig mal was du so kannst.“, sagte ich frech und lächelte. Ich tanzte mit ihm und es war erstaunlich er konnte sich wirklich gut bewegen. Mir kam es so vor als hätte er den Rhythmus im Blut. Als der DJ ein langsames Lied laufen lies wollte ich schon die Tanzfläche verlassen, als ich am Hand-gelenk zurück gehalten wurde. „Du willst mich doch nicht etwa bei so einem schönen Lied stehen lassen?“, fragte mich der Fremde. „Doch, eigentlich hatte ich das vor. Nenn mir nur einen Grund warum ich mit dir eng umschlungen tanzen sollte?“, erwiderte ich auf seine Frage. Er grinste nur Breit und meinte dann: „Ganz einfach, weil du möchtest. Seid wir tanzen schaust du mich die ganze Zeit schon so verführererisch an. Das ist ja wohl Aussage genug.“ Also eins musste man ihm ja lassen Selbstbewusstsein hatte er. Ja klar es stimmte, ich hatte ihn die ganze Zeit angeschaut und vielleicht auch mit einem etwas anzüglichen Blick. Aber mir war es nicht bewusst, dass ich es so auffällig gemacht hatte. „Oh, das hast du bemerkt?“, sagte ich etwas verlegen und schaute zu Boden. Plötzlich spürte ich eine Hand unter meinem Kinn, die meinen Kopf mit leichtem Druck wieder anhob. Dann schaute ich in die braunen Augen des Jungen mir gegenüber und wurde leicht rot. „Mein Gott bist du süß. Diese Röte steht dir gut. Hätte nicht gedacht, dass du so schüchtern bist bei deinem Tanzstiel.“, sagte er als er bemerkte, dass ich noch röter wurde. „Eigentlich bin ich auch nicht schüchtern. Aber irgendwie ist es bei dir anders.“, sagte ich und versuchte mich von ihm los zu machen. Er bemerkte es und lies mein Handgelenk los. Ich wollte gerade wieder gehen als er mich erneut an-sprach: „Darf ich dich auf einen Cocktail einladen?“ Ich fand meine Sprache in diesem Moment nicht, also nickte ich nur. Gemeinsam gingen wir zur Bar und er bestellte uns die Getränke. Als wir dann endlich unsere Cocktails in den Händen hatten hob er mir sein Glas entgegen und meinte nur: „Mein Name ist Jacob, wie heißt du schöne Frau?“ Ich stieß mit meinem Glas gegen seines und sagte: „Ich heiße Isabella, aber bitte nenn mich Bella, das machen alle.“ Wir nahmen jeder einen Schluck und fingen an uns zu unterhalten. „Was hast du denn für Hobbies?“, fragte mich Jacob. „Eigentlich nicht viele, ich lese sehr gerne alte Romane und schreibe Gedichte. Und wie sieht es bei dir aus?“, erwiderte ich. „Also ich geh gerne ins Kino und mit Freunden Party machen. Sonst liebe ich es an Autos herum zu schrauben und Fußball zu spielen.“, bekam ich zur Antwort. Doch bevor ich etwas dazu sagen konnte stellte mir Jacob schon eine weitere Frage: „Was liest du denn zur Zeit?“ „Das letzte was ich gelesen hatte war Goethes Faust.“, antwortete ich. „Wie alt bist du?“, fragte ich schnell bevor er mir zuvor kam. „Was denkst du denn wie alt ich bin?“, kam die Gegenfrage von Jakob. „Oh das ist eine gute Frage. Ich bin nicht so gut im Raten, aber ich würde dich auf Anfang 20 schätzen.“, sagte ich mit skeptischem Blick. „Cool, du hast mich gerade älter gemacht als ich bin. Danke für die Ehre.“, sagte er und grinste mich an. „Ich bin noch 18 werde aber im Juni steht mein 19 Geburtstag an.“ „Echt? Das ist ja bald. Wann hast du denn genau Geburtstag?“ „Am 17. Juni. Aber jetzt mal zu dir, wie alt bist du denn?“ „Tja, das würdest du jetzt wohl gerne wissen.“, sagte ich mit einem Grinsen. „Jetzt darfst du auch Raten, anders wäre es ja ungerecht.“ „Mmhh, das ist schwer. Vielleicht 18?“ „Knapp daneben ist auch vorbei. Ich bin 17.“ „Sieht man dir gar nicht an. Ich hätte echt gedacht du bist älter.“ So ging das immer weiter, wir waren mittlerweile beim 3 Cocktail angekommen als Emmett neben mir stand. „Schwesterchen wir sollten langsam mal nach Hause.“, sagte er mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck. „Oh, hey Emmett. Wie spät ist es denn? Ich hab irgendwie total die Zeit vergessen.“, erwiderte ich. „Es ist bereits halb zwei.“, gab mir mein Bruder zur Antwort. „Was schon?“, fragte ich erschrocken. „Keine Sorge, ich ruf gleich mal daheim an und sag bescheid, dass es etwas später wird. Ich denke das es dann keine Problem geben wird. Aber trotzdem sollten wir langsam los.“, sagte Emmett und legte mir beruhigend eine Hand auf den Rücken. Ich drehte mich wieder zu Jacob und verabschiedete mich. Als wir gerade gehen wollten hielt er mich wieder am Handgelenk fest. „Bella, ich würde dich gern wieder sehen. Was hältst du davon, wenn wir die Handynummern austauschen?“, sagte er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. „Gib mir deine Nummer und ich meld mich dann bei dir. Ok?“, erwiderte ich ebenfalls mit einem Lächeln. Er nickte und schrieb mir seine Nummer auf eine Serviette, welche er mir dann mit einem Lächeln gab. „Ich freu mich schon auf eine Nachricht von dir.“, sagte er noch, dann ging ich. Als wir an der Garderobe standen und auf unsere Jacken warteten schauten mich Rose und Emmett die ganze Zeit so merkwürdig an. „Was ist denn? Hab ich irgendwas im Gesicht hängen oder warum schaut ihr mich die ganze Zeit so komisch an?“, fragte ich die beiden als ich es nicht mehr aushielt. „Bist du dir eigentlich bewusst das du eben mit einem wild Fremden fast 4 Stunden an der Bar gestanden bist und geredet hast? Wir hatten schon Angst, dass du mit ihm verschwinden willst.“, bekam ich von Rose als Antwort. „So ein Quatsch. Warum sollte ich mit ihm verschwinden? Ich kenn ihn doch nicht mal wirklich. Was denkt ihr eigentlich von mir?“, fragte ich entrüstet. „Du musst nicht gleich sauer werden Schwesterherz. Wir machen uns halt Sorgen um dich. Normalerweise bringst du nicht solche Aktionen. Als er dich auf der Tanzfläche am Handgelenk festgehalten hat, war ich kurz davor runter zu kommen und ihm eine rein zu hauen. Wo er dich dann losgelassen hatte, war ich erleichtert, aber dann gehst du mit ihm auch noch an die Bar. Rose und Jasper mussten die ganze Zeit auf mich einreden, dass ich nicht einfach runter gekommen bin und dich von dem weggezogen habe.“, sagte nun mein Bruder mit ernster Stimme. „Emmett, es ist ja echt süß von dir das du dir so Sorgen um mich machst. Aber du solltest doch wissen das ich niemals etwas leichtsinniges machen würde. Wenn ich unvernünftig wäre hätte ich ihm meine Nummer gegeben und nicht seine verlangt.“, sagte ich und nahm meinen großen Bruder in die Arme. Am nächsten Freitag fand ich in meiner Jackentasche die Serviette mit der Handynummer. Ich überlegte hin und her ob ich ihn anrufen sollte, entschied mich dann aber es zu tun. Ich unterdrückte meine Nummer und gab die Nummer ein. Bereits nach dem 2 Klingeln ging er ran. „Hallo?“ „Hallo Jacob, erinnerst du dich noch an mich? Wir haben uns am Samstag im Flash Light kennengelernt.“ „Hey Bella, bist du es?“ „Ja klar, oder hast du am Samstag noch eine aufgerissen?!?“ „Nein natürlich nicht. Freut mich das du dich meldest, daran hab ich ehrlich gesagt schon gar nicht mehr geglaubt.“ „Wenn ich die Nummer nicht verlegt hätte, hätte ich mich früher gemeldet, aber ich hab sie erst heute wieder gefunden.“ „Macht nichts. Kann ja vorkommen. Und warum hast du jetzt angerufen? Hast Lust mit mir was zu unternehmen?“ „Also wenn du so fragst. Würde ich gerne mit dir was machen. Nur was hast du dir gedacht?“ „Wie wäre es mit Kino und Essen oder anders herum?“ „Das hört sich gut an. Also gehen wir erst ins Kino und danach essen?“ „Ja ok, soll ich dich abholen?“ „Nein, ich würde sagen wir treffen uns in Port Angeles am Kino. Den Film würde jedoch ich gerne Aussuchen, wenn du nichts dagegen hast?“ „Klar, du suchst dir den Film aus und ich das Restaurant. Dann ist es fair verteilt.“ „Gut, dann werd ich mich mal schlau machen was kommt und meld mich später per SMS bei dir und sag dir wann du da sein musst.“ „Ist gut, also dann machs gut Bella. Bis später.“ „Ja bist später. Ciao.“ Ich suchte im Internet nach dem heutigen Kinoprogramm und fand auch schnell einen Film den ich anschauen wollte. Ich reservierte gleich zwei Karten und schrieb dann Jacob, wann wir uns am Kino treffen. Dann suchte ich nach etwas zum anziehen und ging unter die Dusche. Als ich mit allem fertig war ging ich nach unten und verabschiedete mich von meinen Eltern. Am Kino angekommen wurde ich richtig nervös. Jacob sah mich schon von weitem um winkte mir zu. Ich winkte zurück und wartete bis er bei mir war. „Hey Bella. Schön das es geklappt hat.“, sagte Jacob zur Begrüßung. „Hey, freut mich das du so kurzfristig Zeit hattest.“, antwortete ich mit einem Lächeln. „Das ist doch selbstverständlich, wenn so eine hübsche junge Dame mit mir ausgehen möchte.“, bekam ich grinsend als Antwort. Nach dem Film, der ohne weitere Vorkommnisse ab lief, begleitete ich Jacob zu seinem Auto. Gemeinsam fuhren wir dann zum Restaurant wo wir aßen und viel redeten. Mittlerweile kannten wir uns schon recht gut obwohl es erst unser erstes Date war. Als es ans Zahlen ging konnte ich kaum glauben was geschah, denn ich wollte gerade meinen Geldbeutel aus meiner Tasche hohlen als Jacob mich davon abhielt. „Du glaubst doch wohl nicht das du selber Zahlen musst. Das geht auf meine Kappe.“, sagte er und berührte leicht meine Hand. In mir kribbelte alles, solche Gefühle hatte ich noch nie empfunden. Nachdem wir bei meinem Auto ankamen, stieg Jacob ebenfalls aus und begleitete mich noch bis zur Fahrertür. Als ich gerade auf schloss spürte ich eine Hand auf meinem Rücken, die leicht auf und ab strich. Ich drehte mich um und sah Jacob in die Augen. Er näherte sich langsam meinem Gesicht und legte mir eine Hand auf die Wange. Dann küsste er mich ganz zögerlich und fuhr mit seiner Hand in meinen Nacken. Ich erwiderte den Kuss und legte meine Hände um seinen Hals. Nach kurzer Zeit löste sich Jacob von meinen Lippen und lächelte mich zuckersüß an. „Dankeschön.“, sagte er lediglich. „Wofür bedankst du dich denn?“, fragte ich etwas verwirrt. „Na einmal für den schönen Abend und dann für diesen herrlichen Kuss.“, sagte er und strahlte über beide Ohren. Kapitel 2: Eine Beziehung mit Hindernissen ------------------------------------------ Kapitel 2: Eine Beziehung mit Hindernissen In den darauf folgenden Wochen und Monaten trafen wir uns immer wieder. Unsere Beziehung wurde enger und enger. Jacob kannte nun auch meinen Bruder, Rose und Jasper. Sie wurden sogar richtig gute Freunde, was ich klasse fand, denn ich merkte schon das es bei mir mehr als nur Freundschaft war, was ich für Jacob empfand. Nur konnte ich irgendwie nicht einschätzen ob Jacob das selbe empfand, oder ob es für ihn nur Freundschaft war. Mittlerweile war es schon Juni und in 2 ½ Monaten würde ich mit meinem Bruder und den Hale-Geschwistern nach Ägypten in den Urlaub fliegen. Der Flug sollte am 5. August um 5:00 Uhr Richtung Osten gehen. Das hatten wir schon vor einem Jahr geplant und gebucht, bevor ich Jacob kennengelernt habe. Und nun hatte ich nur noch wenig Zeit um heraus zu finden was Jacob für mich empfindet. Nur wie sollte ich das anstellen? Ich konnte ihn doch nicht einfach fragen oder vielleicht doch? Nein das wäre keine gute Idee, ich musste mir etwas anderes einfallen lassen. Daher schnappte ich mein Handy und wählte eine mir wohl bekannte Nummer. Es klingelte 3 mal dann meldete sich auch schon Rose. „Bella, hey das ist aber schön das du anrufst. Was gibt’s denn?“ „Hi Rose, ich brauch dringend deine Hilfe.“ „Was ist los? Was ist passiert?“ „Ganz ruhig es ist nichts passiert, aber ich weiß momentan einfach nicht weiter. Es ist wegen Jacob hast du Zeit vorbei zu kommen?“ „Ja klar, ich bin spätestens in einer viertel Stunde da!“ „Danke Rose du bist die Beste. Bis gleich.“ „Ist doch klar, bis gleich. Ciao Bella.“ Rose war sogar noch schneller da als sie versprochen hatte, nach nur 10 Minuten stand sie auch schon bei mir im Zimmer. Ich fiel ihr um den Hals und drückte sie an mich. „Bella, könntest du mich bitte wieder los lassen ich würde gern noch eine weile Leben.“, sagte Rose leicht außer Atem aber mit einem Lachen in der Stimme. „Klar doch, sicher. Ich bin nur so froh das du mir helfen willst. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.“, sagte ich total hecktisch, so das sich meine Stimme überschlug. „So jetzt setzt du dich erstmal hin, holst ganz tief Luft und sprichst dann in normaler Geschwindigkeit mit mir. Denn wenn du nur in Rätseln mit mir redest und so schnell dann kann ich dir nicht wirklich helfen.“, sagte Rose und drückte mich auf mein Bett. Ich atmete einmal tief ein und aus, sammelte meine Gedanken und setzte auf ein neues an Rose alles zu erklären. „Also, es geht darum, dass ich nicht weiß, wie ich herausfinden kann ob Jacob auch mehr wie nur Freundschaft für mich empfindet. Denn ich fühle, dass es bei mir mehr ist als nur Freundschaft. Jedes mal wenn er mich berührt oder mich küsst springt mir mein Herz fast aus der Brust. Rose kannst du mir helfen?“, sagte ich jetzt sogar fast zu ruhig wie ich fand. „Wenn ich das richtig einschätze, dann machst du dir ganz um sonst Sorgen. Überleg doch mal: Jacob war doch der Jenige, der dich geküsst hat bei eurem ersten Date. Er versucht so oft es geht mit dir etwas zu unternehmen und wenn ihr zusammen seid versucht er dir immer nahe zu sein. Also glaub mir Bella, du musst dir keine sorgen machen ob er das selbe empfindet wie du. Ich könnte mit dir wetten, dass er genau so verliebt in dich ist wie du in ihn.“, sagte Rose mit beruhigender Stimme und strich mir dabei über den Rücken. „Aber, wenn du wirklich willst, dass ich dir helfe dann hätte ich da einen Plan. Hör zu Bella, in einer Woche hat Jake Geburtstag, was hältst du von einem speziellen Geschenk?“, sagte sie in die kurze Stille hinein. „Was meinst du mit einem speziellen Geschenk?“, fragte ich etwas verwirrt und sah sie mit ebenso verwirrtem Blick an. „Bella, jetzt sag mir bitte nicht das du so schwer von begriff bist?!“, bekam ich zur Antwort mit einem leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Du, du meinst...nein das kann ich nicht...Rose wie kommst du nur auf so was? Ich bin nicht wie du. Nein das ist noch zu früh für mich.“, sagte ich mit leicht zittriger und empörter Stimme. „Bella bleib ganz ruhig. Ich meinte doch nicht das du mit ihm schlafen sollst. Ich meinte das du ihm an seinem Geburtstag deine Liebe gestehen könntest als Geschenk.“, antwortete Rose während sie leicht den Kopf schüttelte. Meine Güte bin ich doof, wie komm ich nur darauf das Rose mich dazu bringen will das ich mit ihm schlafe? Sie ist doch schließlich meine beste Freundin. Darüber hinaus auch noch die Freundin meines Bruders und dieser würde das auf gar keinen Fall zulassen, dass wusste sie nur zu gut. Ich könnte mir für meine Aussage Ohrfeigen und danach in einem großen dunklen Loch versinken. Ich senkte meinen Blick und sagte ganz klein laut: „Entschuldige Rose das ich gedacht hab du meins...“ „Bella ist schon gut. Die Aussage war ja wirklich etwas zweideutig. Aber das ist ja jetzt geklärt. Also lass uns mal planen, wie du es am Dümmsten anstellen könntest ihm deine Liebe zu gestehen.“, unterbrach mich Rose und wir grübelten beide darüber nach was ich machen könnte. Nach endlosen Stunden fiel uns dann auch endlich etwas ein. Wir bereiteten alles vor, jetzt musste nur noch der große Tag kommen. Eine Woche später war es dann soweit. Rose half mir bei den Haaren und beim Schminken sowie bei der Auswahl meines Outfits. Nach endlos langen 4 Stunden im Bad und weiteren 2 Stunden vor dem Kleiderschrank war es vollbracht, ich sah aus wie aus dem Ei gepellt. So heraus geputzt und gut vorbereitet gingen wir gemeinsam die Treppe hinunter wo Emmett und Jasper bereits fast 1 ½ Stunden auf uns warteten. „Na endlich.“, kam es sogleich von beiden. „Wir dachten schon ihr wollt gar nicht mehr auf die Party und habt nicht den Mut es uns mitzuteilen.“, sagte Emmett mit einem hemischen Grinsen auf dem Gesicht. „Quatsch doch nicht so nen Müll. Hast du überhaupt eine Ahnung wieviel Zeit es einen alleine Kostet diese Frisur so hin zu bekommen? Nicht jeder hat so kurze Haare das man nur kurz mit dem Gel durchfahren muss und schon ist die Frisur fertig!“, giftete Rose meinen Bruder an während sie auf meine und ihre Hochsteckfrisur zeigte. „Jetzt würde ich aber sagen wir sollten los, denn wir haben nur noch 20 Minuten um nach LaPush zu kommen. Auch übrigens Bella, Schwesterchen ihr seht umwerfend aus.“, sagte Jasper der bereits an der Haustür stand und uns diese aufhielt. Wir gingen zum Auto und fuhren los. Je näher wir LaPush und somit Jake kamen, desto aufgeregter wurde ich. Meine Hände fingen an zu zittern und waren Schweiß nass. Ich suchte gerade in meiner Tasche nach einem Taschentuch um mir die Hände zu trocknen, als Rose mir leicht über den Rücken strich. „Bella du brauchst keine Angst haben es wird alles gut, glaub mir er liebt dich auch.“, flüsterte sie mir leise zu. Denn außer uns wusste niemand was ich heute machen würde. Und das war auch gut so sonst wäre ich sicher noch viel nervöser. „Ich hoffe du behältst recht.“, flüsterte ich schnell zurück. „Wenn nicht dann kannst du bei der nächsten Shoppingtour soviel kaufen wie du möchtest und ich bezahle.“, sagte Rose und streckte mir eine Hand hin damit ich einschlagen sollte. „Gut, ich nehm dich beim Wort. Und wenn du recht hast, dann geht die nächste Tour auf mich.“, sagte ich und schlug ein. Ich hoffte so sehr das Rose recht behalten würde auch wenn ich dann ihren nächsten Einkauf zahlen müsste aber das wäre es mir wert. Nun konnten wir schon die Lichter der Party sehen. Jake feierte am Strand mit Lagerfeuer und allem drum und dran. Wir stellten den Wagen auf dem Parkplatz ab und liefen immer Richtung Lagerfeuer. Auf halbem Weg kam uns Jake auch schon entgegen gerannt. „Da seit ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr versetzt mich.“, sagte er außer Atem und leicht panisch. „Wie kommst du denn auf so nen Schwachsinn Alter? Alles Gute zum Geburtstag Jake.“, sagte Emmett und klopfte ihm auf die Schulter. „Ja genau, was denkst du denn von uns? Alles Liebe zum Geburtstag Jacob.“, sagte Rose und nahm Jake kurz in den Arm. Als nächster trat nun Jasper vor Jacob klopfte ihm ebenfalls auf die Schulter und gratulierte ihm. Dann gaben die drei ihm ihr Geschenk, es war eine CD von seiner lieblings Band, ein Kinogutschein und eine Karte für ein Spiel seiner lieblings Fussballmanschaft. Als sich Jake bei allen drei bedankt hatte gingen sie Richtung Lagerfeuer weiter und liesen uns alleine zurück. Das war Teil des Plans, aber bis Rose Emmett dazu gebracht hatte mit ihr und Jasper weiter zu gehen, kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Doch schließlich hat sie es geschafft und nun stand ich Jake gegenüber mit weichen Knien und einem dicken Kloß im Hals. „Hey Bella, schön das du da bist.“, sagte Jake als die Stille schon langsam unangenehm wurde zwischen uns. Ich atmete noch einmal tief durch und nahm meinen ganzen Mut zusammen. „Hey Jake, erstmal wollte ich dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag wünschen. Ich hoffe das all deine Wünsche in Erfüllung gehen.“, sagte ich, nahm ihn in den Arm und gab ihm einen innigen Kuss. Als wir uns aus dem Kuss lösten, holte ich mit zitternder Hand einen roten Briefumschlag aus meiner Tasche öffnete ihn. „Jake, ich hab nicht wirklich ein Geschenk für dich. Nur dieses Gedicht, das ich für dich geschrieben habe und welches meine Gefühle für dich wieder spiegelt.“, sagte ich und entfaltete das große rote Papier damit ich das Gedicht lesen konnte. Mit zittriger Stimme fing ich an: „Mein Herz Die Liebe im Herzen, Die Gedanken bei dir, So leg ich mich nieder Und träume von dir. Ich liebe dich, Ich kann nichts dafür, Dass sich mein Herz So sehnt nach dir. Hörst du es schlagen? (in diesem Moment griff ich nach seiner Hand und legte sie auf mein Herz) Es schlägt nur für dich. Hörst du es sagen: Ich liebe dich?! Immer trag ich dich im Herzen, Immer trag ich dich im Sinn, Niemals werd ich dich vergessen, Wenn ich auch nicht bei dir bin. Meine Augen sind voll Tränen, Und mein Armes kleines Herz, Es weint ganz bitterlich, Wenn du einmal nicht bei mir bist. Keinen andern möcht ich lieben, Keinen andern mehr als dich.“ Als ich endete lag Jakes Hand noch immer auf meinem Herzen. Er schaute mir tief in die Augen, dabei sah ich das ihm eine Träne über die Wange lief. Ich legte eine meiner Hände auf seine Wange und die andere auf seine, die auf meinem Herzen lag. In diesem Moment konnte oder wollte keiner von uns etwas sagen. Nach endlos langen Minuten wo wir nur so da standen und uns anschauten legte mir Jacob seinen Arm um die Hüfte und zog mich zu sich. „Bella, so etwas süßes hat noch nie jemand für mich gemacht. Das ist das beste Geschenk das du mir hättest machen können.“, flüsterte er mir in Ohr während seine Hand über meinen Rücken streichelte. „Ich liebe dich auch Bella, ich hatte nur angst das du nicht so empfinden könntest und es für dich nur Freundschaft ist.“, sprach er leise weiter. „Dann hatten wir beide die gleichen Ängste und das obwohl es ganz unnötig war.“, erwiderte ich auf seine Aussage. Wir verbrachten den ganzen Abend Arm in Arm gemeinsam am Lagerfeuer. Es war ein wunderbares Gefühl in Jakes starken Armen zu liegen während er mich immer wieder küsste oder mir sanft über den Oberarm strich. Der letzte Monat war so traumhaft schön, dass ich hin und wieder dachte ich träume wirklich nur. Aber es war kein Traum ich war wirklich mit ihm zusammen und er liebte mich genau so wie ich ihn. Aber nun stand bald unsere erste längere Trennung bevor, mein Urlaub. Kurz bevor es soweit war teilte ich den anderen in der Mittagspause beim Essen mit, dass ich sie nicht in den Urlaub begleiten würde, weil ich bei Jake bleiben wollte. Erst waren sie nicht begeistert aber das legte sich schnell. Daher beschloss ich ihn heute noch zu überraschen in dem ich zu ihm fuhr und ihm die gute Nachricht verkündete. Als ich vor dem Haus von Jakes Eltern hielt hatte ich ein komisches Gefühl in der Magen gegend konnte es jedoch nicht deuten. Ich ging die Verandatreppe hinauf und klingelte, es dauerte eine weil bis mir jemand auf machte. Billy öffnete die Tür als er mich sah war er irgendwie überrascht. „Bella, was machst du denn hier? Ich dachte du hättest mit Jake schluss gemacht, dass hat er zumindest mir erzählt.“, sagte er und sah mich ungläubich an. „Wie bitte, was? Wo ist er? Ich will wissen wie er dazu kommt so einen Schwachsinn zu erzählen?!“, fing ich an Billy anzuschreien der gar nichts dafür konnte. „Er ist nicht da, er ist mit Emily im Kino.“, sagte Billy und sah mich nun entschuldigend an. „Wie bitte? Das, das...kann doch nicht sein...wer ist Emily?“, fragte ich bereits mit Tränen in den Augen. Billy erzählte mir dann noch das Emily eine Ex-Freundin von Jacob war die es nie akzeptiert hatte das er sie damals verlassen hatte. Das war zu viel für mich, ich machte auf dem Absatz kehrt und stieg wieder in mein Auto. Fuhr mit Tränen gefüllten Augen nach Hause und rannte dort sofort auf mein Zimmer. Erstmal legte ich mich auf mein Bett und lies meinen Gefühlen freien lauf, dann riss ich mich zusammen raffte mich auf und fing an meinen Koffer für den Urlaub zu packen. Am nächsten Tag sagte ich den anderen das ich doch mit fliegen würde. Sie schauten mich erst alle skeptisch an aber sagten nichts mehr dazu. Als ich mittags nach Hause kam berichtete mir meine Mutter das Jake angerufen hätte und mich dringend sprechen wollte. Jedoch war mir das egal. Er hatte mir auch mittlerweile schon über 10 SMS geschickt, die letzte kam erst vor 2 Minuten: Bella Schatz, bitte glaub mir mein Dad hat da was falsch verstanden. Ich würde dir das alles gerne erklären darf ich vorbei kommen? Bitte Antworte mir! ICH LIEBE DICH Jake So ähnlich waren alle SMS die ich am heutigen Tag von ihm bekommen hatte. Allerdings hatte ich auf keine einzige geantwortet. Ein Tag vor unserem Abflug, ich war gerade nochmal am überprüfen ob ich auch alles eingepackt hatte, stand plötzlich Jake in meinem Zimmer. Ich traute meinen Augen nicht, er war doch tatsächlich so treist und kam einfach in mein Zimmer obwohl er genau wusste das ich ihn nicht sehen wollte. „Bella, würdest du mir bitte einen Moment zuhören. Ich möchte es dir gerne erklären. Bitte Liebes hör mir zu.“, sagte Jacob mit einem flehenden Ton in der Stimme. „Hör auf mich Liebes oder Schatz zu nennen, das passt wohl nicht so ganz zusammen wenn du doch eigentlich mit mir Schluss gemacht hast!?“, schrie ich ihn an. „Bella, ich habe meinem Dad nie gesagt das ich mit dir Schluss gemacht habe! Das ist alles auf Emilys Mist gewachsen. Sie konnte es nicht mit ansehen das ich wieder glücklich in einer Beziehung war....“, weiter lies ich ihn nicht komm. „RAUS HIER!!!“, schrie ich ihn an. „Bella, bitte hör doch zu.“, sagte er mit Tränen in den Augen. Dieser Anblick lies mich einen Moment innehalten. Er nutzte es und erzählte mir die ganze Geschichte. Ich saß mittlerweile auf meinem Bett und hatte mir alles angehört. „Na gut Jake, die Geschichte hört sich schon irgendwie plausibel an, aber ich kann jetzt nicht einfach so tun als ob da nie was gewesen wäre. Vielleicht ist es ja gerade gut das ich nun für 3 Wochen weg bin und mir das alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen kann.“, sagte ich schließlich. Ich sah wie Jakes Augen ein leichtes Funkeln bekamen. „Ich hoffe wirklich du kannst mir glauben und wir können wenn du zurück kommst noch einmal von vorn anfangen.“, antwortete mir Jake, schickte mir einen Luftkuss zu und ging zur Tür hinaus. Was fällt diesem hinterhältigen Typen nur ein? Glaub er tatsächlich, nur weil er jetzt bei mir aufgetaucht ist und etwas geweint hat, das ich ihm um den Hals falle als wäre nichts gewesen? Ich musste erstmal ganz in Ruhe darüber nachdenken und wo könnte einem das besser gelingen als im entspannten Urlaub? Mit diesen Gedanken legte ich mich ins Bett um noch ein paar Stunden zu schlafen bevor es Richtung Flughafen ging. Kapitel 3: Die erste Begegnung ------------------------------ Kapitel 3: Die erste Begegnung Heute morgen kamen wir vier aus unserem gemeinsamen Urlaub, aus Ägypten, zurück. Es war unser erster Urlaub ganz ohne Eltern und wir waren heil froh, dass sie es uns erlaubt hatten. Als erstes fuhren wir zu Rose und Jasper, da Emmett gefahren war. Dort angekommen luden Emmett und Jasper die Koffer aus und wir Mädels machten uns auf den Weg ins Haus. Im Inneren erblickten wir gleich ein großes Plakat mit Herzlich Willkommen zu Hause darauf. Bevor wir irgendetwas sagen konnten, wurden wir schon liebevoll umarmt. Denn wie sollte es auch anders sein, waren meine Eltern auch hier. „Schön das ihr endlich wieder da seid. Nächstes Jahr lassen wir euch nicht mehr 3 Wochen alleine in den Urlaub, das Haus war so ruhig ohne euch“, sagte Esme mit Tränen in den Augen. „Genau“, stimmte meine Mutter ihr zu. „Die erste Woche war es ja noch schön, das Haus mal wieder nur für uns zu haben, aber jeder weitere Tag war irgendwie merkwürdig.“ „Ach Mum jetzt sag nur du hast uns wirklich vermisst?!“, sagte ich mit leichtem Sarkasmus in der Stimme. „Sicher haben wir euch vermisst. Wir sind doch keine gefühlskalten Monster.“, kam es nun von meinem Dad, der mich auch sogleich in den Arm nahm. Rose konnte sich nun auch endlich von ihrer Mum befreien und sagte dann: „Jetzt sind wir ja wieder da. So schnell werdet ihr uns vorerst auch nicht mehr los, da ja leider die Schule in 2 Wochen schon wieder anfängt.“ Nun trafen auch unsere Brüder im Wohnzimmer, der Hales, ein. Sie hatten gerade mal Zeit die Koffer abzustellen, als auch sie von unseren Müttern stürmisch umarmt wurden. Nach der Begrüßungszeremonie, die mir vor kam wie Stunden, konnten wir dann auch endlich mal über unseren Urlaub berichten und unsere Geschenke verteilen. Bei jedem Geschenk wurden wir aufs neue fast erdrückt und es flossen wieder Tränen. Als nun auch dies vorbei war, erzählten uns unsere Eltern, dass das alte Rietman Anwesen endlich einen neuen Käufer gefunden hat. Seit knapp 2 Wochen wohnte dort nun ein Arzt mit seiner Familie. Sofort wurden wir alle hellhörig und wollten mehr darüber erfahren. „Jetzt erzähl schon Mum, sonst weißt du doch auch immer alles als Erste.“, forderte nun Emmett unsere Mutter auf. Und sogleich legte diese auch los: „Dr. Cullen ist ein sehr guter Arzt aus Miami. Seine Frau ist Architektin und muss wohl auch sehr gut in ihrem Job sein, denn sie hat eine eigene kleine Firma. Darüber hinaus haben sie noch 2 Kinder, einen Sohn in deinem Alter Emmett und eine Tochter, die in deinem Alter ist Bella. Aber mehr weiß ich leider auch noch nicht. Ihr werdet euch also überraschen lassen müssen, der erste Schultag wird euch dann mehr Aufschluss bringen.“ „So aber nun haben wir die Hales genug belästigt. Lasst uns nach Hause gehen, so das ihr auch endlich auspacken könnt und euch ein wenig frisch machen nach dem langen Rückflug.“, kam es nun von Dad, der die ganze Zeit nur wenig gesagt hatte. Nach weiteren 10 Minuten im Auto waren wir bei uns zu Hause. Das erste was ich machte war meinen Koffer aufs Zimmer zu bringen und ihn auszupacken. Als nächstes schnappte ich mir meinen Kulturbeutel und verschwand für fast 2 Stunden im Bad um eine ausgiebige Dusche zu nehmen. Frisch geduscht und umgezogen ging ich zu meinen Eltern in die Küche die bereits beim Mittagessen saßen. „Setzt dich Schatz, du bist bestimmt hungrig“, sagte meine Mum sogleich, doch bevor ich antworten konnte, ertönte eine tiefe Stimme hinter mir: „Ja klar hab ich Hunger, was gibt’s denn gutes?“, kam es von Emmett. „Wer hätte das gedacht, Emmett hat Hunger“, sagte ich mit einem breiten Lachen im Gesicht. Auf den nächsten Tag hatte ich mit Rose ausgemacht, dass wir gemeinsam nach Port Angeles fahren um dort einige Dinge für die Schule zu besorgen. Was natürlich nicht fehlen durfte, war eine ausgiebige Shoppingtour. Als wir gerade ins Gespräch vertieft waren und jeder mit 5 Tüten beladen aus dem EdHardy-Store kamen, rempelte ich einen jungen Mann an. „Entschuldigung, ich habe Sie gar nicht gesehen.“, brachte ich schnell hervor, während ich mich auf den Boden kniete um meine Einkäufe wieder einzusammeln. Plötzlich half mir eine Hand, die aber auf keinen Fall zu Rose gehörte, denn diese stand nur da und lachte in sich hinein. „Ist doch kein Problem, dass kann jedem mal passieren“, erwiderte eine samt weiche Stimme direkt neben meinem Ohr. Erschrocken schaute ich nach rechts, von wo die Stimme kam, und sah in smaragdgrüne Augen. Mir stockte der Atem, solch strahlend grüne Augen hatte ich noch nie gesehen. Sie strahlten eine unheimliche Wärme aus und in ihren Tiefen könnte man sich glatt verlieren. „Bella, seit wann sprichst du nicht mehr, wenn du etwas gefragt wirst?“, holte mich Rose Stimme zurück in die Gegenwart. „Was denn für eine Frage?“, sagte ich ganz verdutzt und stand mit meinen Tüten auf. Jedoch antwortete mir nicht Rose sondern wieder die samtene Stimme von rechts: „Ich wollte eigentlich nur wissen wie sie heißen, aber das hat sich ja jetzt erledigt. Freut mich sie kennenzulernen Bella. Mein Name ist Edward, Edward Cullen ich wohne seit 2 Wochen in dieser Gegend.“ „Freut mich auch sie kennenzu...“, sagte ich. Genau in diesem Moment unterbrach mich Rose: „Bella wir müssen los, unsere Jungs warten bestimmt schon, wir sind mal wieder eine halbe Stunde zu spät dran. Das gibt bestimmt wieder voll den Stress!“ Rose zog mich bereits Richtung Parkhaus, als ich noch einmal die Stimme von Edward hörte. „Ich hoffe wir sehen uns mal wieder, aber dann nicht so stürmisch wie heute.“, sagte er mit einem lächeln auf den Lippen, das einen um den Verstand bringen konnte. Edwards Sicht: Seit 2 langweiligen, öden Wochen, lebte ich nun mit meiner Familie in diesem verregneten Kaff. Da in Forks selber nicht wirklich der Bär steppte, entschied ich mich nach Port Angeles zu fahren und mich dort mal umzusehen. Ich hatte gerade meinen Lieblingsladen, den 'EdHardy-Store' entdeckt und wollte hinein laufen, als ich plötzlich angeremmpelt wurde. Bevor ich etwas sagen konnte kam mir das Mädchen zuvor das mich niedergestreckt hatte. „Entschuldigung, ich habe Sie gar nicht gesehen.“, sagte sie und fing an ihre Taschen am Boden wieder einzusammeln. Ich kniete mich neben sie und half ihr beim Aufsammeln. „Ist doch kein Problem, dass kann jedem mal passieren“, sagte ich währenddessen. Wenn sie nicht so freundlich gewesen wäre und sich sogleich entschuldigt hätte, dann hätte ich mit Sicherheit anders reagiert. Sie wendete ihren Blick in meine Richtung und sah mich mit großen, rehbraunen Augen an. Solche Augen hatte ich noch nie gesehen, sie wahren einfach unglaublich. „Darf ich fragen wie sie heißen junge Lady?“, fragte ich sie, während ich ihr weiter tief in die Augen schaute. Allerdings bekam ich keine Antwort. Sie schaute nur weiter in meine Augen und bewegte sich gar nicht mehr. Ihre Freundin holte sie dann zurück in die Realität. „Bella, seit wann sprichst du nicht mehr, wenn du etwas gefragt wirst?“ Darauf hin löste sie ihren Blick von meinen Augen und stand auf. Während sie aufstand fragte sie ihre Freundin total verwirrt: „Was denn für eine Frage?“ Ich stand nun ebenfalls auf und beantwortete sie: „Ich wollte eigentlich nur wissen wie sie heißen, aber das hat sich ja jetzt erledigt. Freut mich sie kennenzulernen Bella. Mein Name ist Edward, Edward Cullen ich wohne seit 2 Wochen in der Gegend.“, sagte ich mit einem lächeln und schaute ihr wieder in die Augen. Sie wollte mir gerade Antworten, als ihre Freundin sie am Arm packte und sie unterbrach: „Bella wir müssen los, unsere Jungs warten bestimmt schon, wir sind mal wieder eine halbe Stunde zu spät dran. Das gibt bestimmt wieder voll den Stress!“ Sie zog sie bereits in Richtung Parkhaus, als ich einfach das Wort ergriff: „Ich hoffe wir sehen uns mal wieder, aber dann nicht so stürmisch wie heute.“, sagte ich und lächelte ihr noch hinter her. Wahnsinn was für eine Frau. Man ich hoffe nur, dass es das Schicksal gut mit mir meint und ich sie wieder sehen darf. Bellas Sicht: Im Parkhaus angekommen lies Rose auch endlich meine Hand wieder los. „Was sollte das gerade? Warum hast du mich weg gezogen?“, schrie ich sie schon beinahe an. „Bella, du vergisst wohl, dass du mit Jacob zusammen bist. Vor den Ferien habt ihr euch endlich geküsst. Da fragst du allen Ernstes warum ich dich weggezogen habe? Du bist meine beste Freundin und ich wollte dich nur vor einem großen Fehler bewahren. Schließlich kennst du den Typ ja nicht mal. Was wenn er ein kranker Irrer ist, der es nur auf Sex abgesehen hat?“, brachte mir Rose mit einer gehörigen Portion Wut entgegen. Als ich gerade Antworten wollte, fuhr sie mir über den Mund. „Nicht so schnell, ich bin noch nicht fertig. Ich hatte eben wirklich etwas angst um dich, du warst irgendwie gar nicht mehr du selbst. So kenne ich dich gar nicht. Du bist nur noch da gekniet und hast ihn angestarrt, als ob er dich hypnotisiert hat. In dem Moment hätte man wohl alles mit dir machen können, du hättest es gar nicht mitbekommen. Zum Glück war ich bei dir, wer weiß was sonst passiert wäre.“, sie endete ihre Standpauke mit einem tiefen Seufzer. „Rose, jetzt beruhig dich mal wieder. Es ist doch gar nichts passiert. Das war ein netter Junge, der mir sogar geholfen hat meine Sachen aufzuheben. Das hätte auch nicht jeder gemacht. Also muss er gut erzogen sein. Außerdem hast du ihm mal in die Augen gesehen? Solche Augen hab ich noch nie gesehen.“, als ich das sagte sah ich sie wieder vor mir. Diese wunderschönen grünen Augen. Als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte zuckte ich zusammen. Ich riss die Augen weit auf und sah das es nur Rose war, die ihre Hand auf meine Schulter gelegt hatte und leicht an mir schüttelte. „Bella, hör endlich auf zu Träumen. Was ist nur los mit dir? Ich erkenn dich gar nicht wieder. Vergiss den Typ, so schnell wirst du ihn nicht wieder sehen, da bin ich mir sicher. Außerdem hast du heute noch ein Date mit Jacob vergiss das nicht!“, sagte Rose sehr energisch. „Ist ja gut Rose, ich weiß schon wohin ich gehöre. Aber man darf sich doch wohl noch Appetit holen? Wie heißt das Sprichwort denn gleich? Appetit holen darf man sich, essen tue man dann schon zu Hause!“, erwiderte ich mit einem lächeln. Rose hatte ja recht, irgendwas stimmte nicht mit mir. Ich erkannte mich ja selbst kaum wieder. Aber nun hatte sie mich ja wieder zur Vernunft gebracht. Wir stiegen ins Auto und fuhren zu mir nach Hause. Rose wollte mir noch helfen bei der Frisur für heute Abend und beim Make-Up, in diesen Dingen war sie einfach viel geschickter als ich. Kurz vor acht verschwand dann Rose aus meinem Zimmer und ging zu Emmett. Ich musste keine 10 Minuten warten als es auch schon an der Tür klingelte. Ich sprang auf und rannte die Treppe regelrecht hinunter. So sehr hatte ich mich schon lange nicht mehr gefreut Jake zu sehen. Unserer Beziehung taten die 3 Wochen Abstand wirklich gut. Unten angekommen stand Jacob bereits im Wohnzimmer mit einem Strauß roter Rosen und wartete mit einem Lächeln auf mich. Ich sprang ihm um den Hals und er schloss mich sogleich in seine starken Arme. „Endlich bist du wieder hier“, hauchte er mir ins Ohr. „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“, gab ich zurück. Kapitel 4: Beziehungsstress und Versöhnung ------------------------------------------ Kapitel 4: Beziehungsstress und Versöhnung „Jake, aber nun müssen wir uns erstmal unterhalten. Wie soll es mit uns weiter gehen?“, fragte ich etwas ernster. Auch wenn ich froh war ihn zu sehen, konnten wir nicht einfach darüber hinweg sehen was vor dem Urlaub alles geschehen war. 5 Wochen früher: Noch 1 ½ Wochen, dann waren endlich Ferien. Richtig freuen konnte ich mich zwar noch nicht, da ich nun seit knapp 2 Monaten mit Jacob zusammen war und wir unseren Urlaub schon viel früher gebucht hatte. Also hieß das für mich ich musste meinen Freund in nicht all zu langer Zeit für ganze 3 Wochen verlassen. Da ich eigentlich jede Sekunde mit ihm verbringen wollte spielte ich mit dem Gedanken einfach nicht mit zu fliegen. Dieses Vorhaben erzählte ich jedoch keinem da ich wusste wie sie darauf reagieren würden. Die Zeit verging wie im Flug, nun war bereits Mittwoch. Am Samstag würde unser Flug gehen. Langsam sollte ich dann wohl auch meinen Freunden und meinem Bruder mitteilen, dass ich nicht mit fliegen werde. Als ich mich zu Emmett, Rose und Jasper setzte, teilte ich ihnen meine Entscheidung mit: „He Leute ich muss euch was wichtiges sagen. Ihr werdet am Samstag ohne mich fliegen müssen....“, hier wurde ich unsanft von Rose unterbrochen. „Bella, das kannst du mir nicht antun. Ich kann nicht mit den zwei alleine für 3 Wochen nach Ägypten. Mit wem soll ich denn da shoppen gehen? Das ist nicht dein ernst!“, sagte sie voller Empörung. „Rose du wirst es schon überleben. Versteh doch ich bin jetzt erst kurz mit Jake zusammen und will nicht für ganze 3 Wochen von ihm getrennt sein. Stell dir mal vor wie es dir gegangen wäre wenn du dich von Emmett am Anfang eurer Beziehung so lange von ihm trennen hättest müssen. Das hättest du sicher auch nicht machen wollen oder?“, antwortete ich ihr. „Rose, du musst die Entscheidung von Bella akzeptieren. Wenn sie nicht will können wir sie wohl kaum zwingen.“, unterstützte mich jetzt Jasper. Nach weiteren 10 Minuten Diskussion sah es Rose auch endlich ein, warum ich diesen Schritt tat. Ich beschloss ihm heute einen Überraschungsbesuch abzuleisten und ihm meine Entscheidung mitzuteilen. Als ich vor dem Haus von Jakes Eltern hielt hatte ich ein komisches Gefühl in der Magengegend, konnte dieses jedoch nicht wirklich deuten. Ich ging die Verandatreppe hinauf und klingelte, es dauerte eine weil bis mir jemand auf machte. Billy öffnete die Tür als er mich sah war er irgendwie überrascht. „Bella, was machst du denn hier? Ich dachte du hättest mit Jake schlussgemacht, dass hat er zumindest mir erzählt.“, sagte er und sah mich ungläubig an. „Wie bitte, was? Wo ist er? Ich will wissen wie er dazu kommt so einen Schwachsinn zu erzählen?!“, fing ich an Billy anzuschreien der gar nichts dafür konnte. „Er ist nicht da, er ist mit Emily im Kino.“, sagte Billy und sah mich nun entschuldigend an. „Wie bitte? Das, das...kann doch nicht sein...wer ist Emily?“, fragte ich bereits mit Tränen in den Augen. Billy erzählte mir dann noch, das Emily eine Ex-Freundin von Jacob war, die es nie akzeptiert hatte das er sie damals verlassen hatte. Das war zu viel für mich, ich machte auf dem Absatz kehrt und stieg wieder in mein Auto. Fuhr mit Tränen gefüllten Augen nach Hause und rannte dort sofort auf mein Zimmer. Zu diesem Zeitpunkt entschloss ich, das ich doch mit den anderen Fliegen würde und packte meine Koffer. Gegenwart: „Ja, Bella Schatz ich weiß. Ich hoffe immer noch inständig, dass du mir in den 3 Wochen verzeihen konntest. Oder, dass du wenigstens darüber nachgedacht hast und mir nun vielleicht glaubst?!“, sagte Jake und schaute mir tief in die Augen. „Jake, klar habe ich darüber nachgedacht. Ich hab mir alles immer und immer wieder durch den Kopf gehen lassen. Es ist nur so, ich versteh es immer noch nicht. Wie kam dein Vater dazu mir das so zu sagen? Woher sollte er diese Information haben, wenn nicht von dir?“, fragte ich ihn jetzt und löste mich langsam aus seiner Umarmung. „Könnten wir das bitte ganz in Ruhe klären? Nicht hier im Wohnzimmer deiner Eltern, wo uns alle zuhören?! Ich habe etwas vorbereitet.“, sagte nun Jake und streckte mir den Strauß Rosen entgegen. Ich nickte nur und nahm ihm die Rosen ab. Dann drehte ich mich um und ging in Richtung Küche um die Blumen ins Wasser zu stellen. Er folgte mir natürlich. Als ich gerade Wasser in die Vase laufen lies nahm er mich von hinten in den Arm und drückte mir einen Kuss in den Nacken. „Jake, könntest du das bitte lassen? Wir sollten erstmal alles klären, bevor wir so was machen.“, sagte ich etwas sauer. Verstand er denn gar nicht wie ernst es mir damit war? Warum konnte er die Grenzen nicht einfach akzeptieren und warten wie sich der Abend und unsere Beziehung entwickelt? „Entschuldige, aber ich hab dich nur so sehr vermisst. Es waren harte 3 Wochen für mich, in denen ich nicht wusste woran ich bin.“, sagte er und sah mich dabei entschuldigend an. „Außerdem bist du mir zur Begrüßung um den Hals gefallen. Versteh mich nicht falsch es war schön, aber wenn du dir immer noch nicht sicher bist, war dies vielleicht die falsche Art mich zu begrüßen, oder was denkst du?“ „Ich hab dich ja auch vermisst, schließlich liebe ich dich. Aber versuch bitte auch mich zu verstehen, ich kann einfach nicht so tun als wäre nichts passiert.“, erwiderte ich auf seine Aussage. Darauf hin nickte er nur und meinte dann: „Also, dann sollten wir mal los. Ich hab eine Überraschung für dich. Darf ich bitten?“, fragte er mit einem Lächeln im Gesicht und streckte mir seine Hand entgegen. Ich nahm seine Hand und ging mit ihm zu seinem Auto. Er hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Kurze Zeit später waren wir bereits auf dem Weg Richtung LaPush. Dort angekommen fuhren wir aber nicht zu Jake, wie ich es eigentlich gedacht hatte, sondern er fuhr weiter zum Strand. Auf dem Parkplatz hielt er an stieg aus und kam ums Auto herum. Er hielt mir erneut die Tür auf und streckte mir zum Aussteigen seine Hand entgegen. „So, hier wären wir. Jetzt muss ich dir allerdings die Augen verbinden, schließlich soll es ja eine Überraschung werden.“, sagte er mit einem breiten Grinsen und legte mir einen schwarzen Schal um die Augen. „Jake, das ist keine gute Idee. Der Strand ist so uneben, da falle ich bestimmt hin und breche mir alle Knochen.“, sagte ich mit leichter Panik in der Stimme. „Vertrau mir Bella, ich werde dich auffangen.“, flüsterte er mir nun ins Ohr und berührte dabei leicht mein Ohrläppchen mit seinen Lippen. In diesem Moment lief mir ein Schauer über den Rücken und in meinem Bauch flogen mindestens 1000 Schmetterlinge. Doch diese Reaktion meines Körpers bemerkte er nicht, was auch gut war, und nahm mich bei der Hand. Langsam liefen wir, besser gesagt er lief ich stolperte mehr, über den Weg zum Strand hinunter. Ich wollte gerade etwas sagen, als Jake mir seine Arme auf die Schultern legte und mich sanft nach unten drückte. Ich ging unsicher in die Knie, tastete mit den Händen nach dem Boden bis ich ihn fand. Nur war es kein Sand, den ich spürte, es war eine Decke. Was hatte er nur vor? Warum konnte er mir nicht einfach sagen was er vorhatte und mir die Augenbinde abnehmen? Langsam wurde ich richtig ungeduldig. „Jake, könntest du mir jetzt bitte diesen Schal von den Augen nehmen? Ich würde gerne wieder etwas sehen und dieses Gespräch hinter mich bringen.“, sagte ich etwas genervt. „Nur noch einen kurzen Moment Bella. Hab noch etwas Geduld. Du wirst sehen es lohnt sich.“, bekam ich von Jake als Antwort. „Na gut, aber beeil dich, sonst nehm ich die Binde einfach ab.“, erwiderte ich in einem ernsten Ton. Keine 5 Minuten später lockerte er den Knoten des Schals und nahm ihn mir von den Augen. Ich brauchte kurz um mich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen und blinzelte mehrfach stark. Als ich dann endlich wieder normal sah, stellte ich fest, dass ich auf einer riesen Picknickdecke saß und vor mir war unendlich viel zu Essen ausgebreitet. Jacob saß auf der anderen Seite und sah mich liebevoll an. Er machte eine Handbewegung über das viele Essen hinweg und meinete: „Greif zu. Ich hoffe du findest etwas das du magst?“ „Jake, das ist doch viel zu viel für uns.“, sagte ich. „Aber danke für deine Überraschung, damit hätte ich nicht gerechnet.“, redete ich weiter und griff nach einem Gurken Käse Sandwich. Als ich gerade zum zweiten Mal hinein beissen wollte, fing Jake an zu reden. „Du isst und ich werde dir alles erklären. Okay?“, sagte er und lächelte mich an. Ich nickte nur und nahm einen erneuten Bissen von meinem Sandwich. „Bella, an dem Abend als du mich überraschen wolltest, war ich mit Emily im Kino. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Allerdings waren wir nicht alleine, wir sind mit unserer Clique unterwegs gewesen. Das machen wir immer mal wieder, so einen gemeinsamen Kinoabend.“, sagte er ganz ruhig und ernst. „Mein Dad hat nur nicht mitbekommen, dass die anderen auch dabei sind, weil die im Auto geblieben sind. Emily ist ausgestiegen um mich abzuholen. Solange ich mich fertig gerichtet habe, hat sie sich mit meinem Vater unterhalten und hat ihm gesagt, dass wir nur zu zweit gehen und das wir wieder ein Paar wären. Wie sollte mein Vater auch wissen, dass das nur wieder ein Trick von ihr war? Es kam ihm zwar merkwürdig vor aber er hat mich nicht darauf angesprochen als ich runter kam, da wir es eilig hatte. Dann bist du gekommen als wir unterwegs waren und den Rest kennst du ja.“ Ich nickte nur und aß weiter mein Sandwich. Als Jake aber nicht weiter sprach, richtete ich das Wort an ihn: „Achso, ihr wart gar nicht alleine unterwegs?“, fragte ich damit er weiter sprach. „Nein, ich würde nie alleine mit ihr was unternehmen. Dafür schmeißt sie sich einfach zu sehr an mich ran. Als mein Dad mir gesagt hatte, dass du da warst und was Emily ihm erzählt hatte, hab ich dir ja sofort eine SMS geschickt. Nur leider hast du mir nicht geantwortet. Ich wusste das es über SMS nichts bringt mit dir darüber zu reden, denn geschriebene Dinge kann man so leicht falsch verstehen. Dabei entstehen schnell Missverständnisse die alles nur noch schwerer machen. Aber immer wenn ich angerufen habe sagte deine Mutter du willst nicht mit mir reden und mich auch nicht sehen. Es waren schmerzvolle Tage für mich, daher entschloss ich zu dir zu fahren, auch wenn ich wusste du willst mich nicht sehen. Ich konnte einfach nicht anders, ich musste das klären bevor du 3 Wochen weg fliegst und mich in der Zeit einfach vergisst und vielleicht auch durch einen anderen ersetzt.“, sagte er während er mir seine Hand aufs Knie legte. „Bella, bitte glaub mir ich liebe nur dich niemand anderen. Ich habe die ganze Zeit nur an dich gedacht und gehofft, dass du auch hin und wieder an mich denkst. Bitte Liebes verzeih mir, ich liebe dich, ich kann nicht mehr ohne dich.“, sagte er mit Tränen in den Augen und sah mich eindringlich an. „Jake, bitte nicht weinen. Ich liebe dich doch auch! Nur wusste ich nicht, was ich davon halten sollte, das Billy mir an dem Abend alles erzählt hatte.“, sagte ich und legte meine Hand auf seine. „Ich bin dir dankbar, dass du so offen und ehrlich mit mir geredet hast. Aber ich weiß nicht ob ich das Geschehene einfach so vergessen kann.", sagte ich zu ihm und sah im tief in die Augen. "Ich verstehe das du Zeit brauchst, aber ich hätte einen Vorschlag für dich. Bist du damit einverstanden, dass wir einfach nochmal ganz von Vorne anfangen?“, fragte er und sah mir direkt in die Augen. "Na gut Jake, wir fangen nochmal von vorn an. Allerdings würde ich dich bitten das wir es dieses mal etwas langsamer angehen lassen. Ich möchte jetzt einfach nichts überstürzen und mir erst mal wieder richtig über meine Gefühle klar werden.", gab ich ihm als Antwort. Jedoch bekam ich keine wirklich Antwort, er nickte nur und sah mich irgendwie traurig an. Es war wohl nicht ganz der Ausgang den er sich für dieses Gespräch gewünscht hatte, aber er akzeptierte es. Zwischen uns war nun alles geklärt und wir liesen es langsam angehen. Jake umwarb mich regelrecht, er schickte mir Blumen und Pralinen. Lud mich ins Kino oder zum Essen ein, wobei er sich völlig damit zufrieden gab meine Hand zu halten. Heute hatten wir wieder vor ins Kino zu gehen. Jake holte mich von zu Hause ab und hielt mir wie ein Gentleman die Beifahrertür auf. Als wir am Kino angekommen waren hielt er mir die Türe wieder auf und reichte mir die Hand. Ich nahm sie dankend an und stieg aus. Händchenhaltend gingen wir zur Kasse und Jake zahlte die Karten. Dieses mal hatte er den Film ausgesucht und wenn er nicht gezahlt hätte wäre ich nicht mit gegangen. Er wollte doch tatsächlich einen Horror Film mit mir anschauen und das obwohl ich total ängstlich und schreckhaft bin. Naja, irgendwie werde ich diesen Film auch überleben, dachte ich so bei mir. Wir gingen gerade an der Popcorn-Theke vorbei als mich Jake fragte: "Möchtest du gerne Popcorn oder etwas zu trinken?" "Nein, Popcorn möchte ich nicht. Bei so einem Film werde ich wohl kaum einen Bissen runter bekommen. Aber eine Cola würde ich nehmen.", antwortete ich ihm. "Okay, kleinen Moment dann geh ich uns kurz etwas holen.", erwiderte Jake und drückte noch kurz meine Hand bevor er sie los lies. Er bestellte 2 Colas und eine mittlere Tüte Popcorn. Er reichte mir meine Cola und nahm dann sein Popcorn und sein Getränk von der Theke. Gemeinsam gingen wir Richtung Kinosaal und suchten unsere Plätze. Als wir sie gefunden hatten verschlug es mir kurz die Spache. Es war ein Pärchensitz, dieser hatte zwischen uns keine Armlehne. "Jake, war das Absicht?", fragte ich und sah ihn ernst an. "Was wenn ich ja sage? Bist du dann böse?" "Ich bin dir nur böse, wenn du nicht die Wahrheit sagst." "Okay, ja das war Absicht. Ich dachte wenn du dir schon einen Horror Film mit mir anschaust, dann sollst du wenigstens bei den grausamen Szenen eine Schulter zum Anlehnen haben.", sagte er. Meine Güte war das süß von ihm. Wir setzten uns und bald darauf fing auch schon die Vorschau an. Bevor der Film anfing dachte ich mir, ich könnte vielleicht doch noch kurz etwas Popcorn essen und griff in Jakes Tüte. Zur selben Zeit griff er auch hinein und unsere Hände berührten sich. Wir blickten uns in die Augen und es entwickelte sich ein magischer Moment. Ich zog meine Hand zurück, aber nur um sie in seinen Nacken zu legen. Dann zog ich ihn näher an mich heran und gab ihm einen kurzen Kuss. Er wollte den Kuss bereits vertiefen, aber ich löste meine Lippen wieder von seinen und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Nun fing auch endlich der Film an. Wie ich mir schon von Anfang an dachte erschreckte ich sehr oft. Jedes mal vergrub ich mein Gesicht an Jacobs Brust und krallte mich in seinem Unterarm fest. Als der Film dann endlich vorbei war, atmete ich tief ein. Ich war froh es hinter mir zu haben, nur Jake sah irgendwie traurig aus. "Was hast du denn Jake?" "Ach nichts, nur leider ist der Film schon aus. So nahe wie heute warst du mir schon lange nicht mehr. Übrigens wollte ich mich noch für den Kuss bedanken, damit hätte ich gar nicht gerechnet.", antwortete er mir. "Kopf hoch, vielleicht brauchst du ja gar nicht solche Filme um mir nahe zu sein.", sagte ich mit einem Grinsen und umarmte ihn. "Ich liebe dich Bella. Darf ich dich bitte küssen?" "Ich liebe dich auch.", sagte ich lediglich und gab ihm einen Kuss. Dieser Abend hatte mir meine Gefühle wieder richtig bewusst gemacht und ich lies zu, dass wir uns wieder öfter näher kamen. Seid diesem Abend waren wir wieder so Glücklich wie vor meinem Urlaub und dem dummen Missverständnis. Kapitel 5: Der erste Schultag im neuen Jahr ------------------------------------------- Kapitel 5: Der erste Schultag im neuen Jahr Heute ging die Schule wieder los. Eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust, aber was sollte ich auch machen? Meine Eltern würden mir nie erlauben die Schule zu schwänzen. Also stand ich schweren Herzens auf und schaltete das nervtötende Piepsen meines Weckers ab. Nach einer kurzen Dusche, schnappte ich meinen Rucksack und ging in die Küche. Dort wartete bereits meine Mum mit dem Frühstück auf mich. „Guten morgen Schatz, ab heute geht wieder der Ernst des Lebens los. Jetzt musst du deine Zeit auch für andere Dinge nutzten, als nur für Jake.“, sagte sie zwar mit einem lächeln im Gesicht, aber mit dem gewissen ernst in der Stimme. So wusste ich gleich, dass es vorbei war den ganzen Tag nur mit meinem Freund zu verbringen. Nun musste ich auch wieder Hausaufgaben über mich ergehen lassen und natürlich die quälenden Stunden in der Schule wo ich nicht mal die Möglichkeit hatte mit Jake SMS zu schreiben. Noch während ich diesen Gedanken hatte piepte mein Handy und es kam eine SMS von Jake: Hey mein Schatz, schade das du heute zur Schule musst. Ich vermisse dich jetzt schon. Hast du was dagegen wenn ich dich nach der Schule abhole? Ich liebe dich Jake Ein breites Lächeln stahl sich auf mein Gesicht während ich seine SMS las. Im selben Moment kam Emmett in die Küche. „Guten morgen alle zusammen. Na Schwesterchen, hast wohl eine SMS von Jake bekommen, so wie du strahlst.“, begrüßte er uns und boxte mir leicht gegen die Schulter. Ich nickte nur und schrieb schnell zurück: Hey Schatzi, ich vermiss dich auch, aber leider muss ich hin. Klar darfst du mich abholen, warum sollte ich auch was dagegen haben? Freu mich schon auf später! Lieb dich auch Bells Nach dem wir fertig gefrühstückt hatten, fuhr ich gemeinsam mit Emmett zur Schule. Er hatte es so gut! Dieses Jahr war sein letztes und danach konnte er auf Collage und Sport studieren wie er es schon die ganze Zeit geplant hatte. Ich hingegen hatte leider noch volle 2 Jahre vor mir. Ein kleiner Trost für mich war, das sowohl Rose als auch Jasper ebenfalls noch 2 Jahre vor sich hatten. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte, dass wir bereits kurz vor der Schule waren. „Hey Bella, hör auf vor dich hin zu träumen, wir sind gleich da.“, kam es nun vom Fahrersitz. Auf dem Parkplatz angekommen sah ich schon von weitem Rose und Jasper, sie warteten wie immer an ihrem Auto auf uns. Wir parkten und gingen dann zu ihnen. „Guten morgen ihr zwei, wie immer seit ihr beinahe zu spät und das am ersten Schultag.“, tadelte uns Rose während sie mich zur Begrüßung umarmte. Dann nahm sie Emmett in den Arm und gab ihm einen Kuss. „Sorry, aber du weißt ja wie das ist wenn's im Bad mal wieder länger dauert.“, sagte ich in scherzhaftem Ton zu Rose, die immer noch an Emmetts Lippen hing. Als die beiden sich dann endlich von einander gelöst hatten gingen wir gemeinsam ins Schulgebäude um unsere neuen Stundenpläne abzuholen. Wir betraten das Sekretariat und am Tresen standen zwei Schüler. Die Sekretärin gab ihnen gerade die Stundenpläne und einen Plan des Schulgeländes. „Hiermit müsstet ihr euch gut zurecht finden. Falls es doch Probleme gibt, könnt ihr ja einfach fragen.“, sagte Mrs Cupe. „Dankeschön, wir werden schon irgendwie alles finden.“, antwortete das Mädchen, welches schulterlange schwarze Haare hatte. „Dann wünsche ich euch beiden einen ruhigen ersten Schultag. Ich hoffe es gefällt euch bei uns?!“, erwiderte Mrs Cupe. Die beiden drehten sich um, gingen an uns vorbei und ich traute meinen Augen kaum. Als die beiden das Sekretariat verlassen hatten, wand ich mich an Rose: „War das nicht der Typ aus Port Angeles?“, fragte ich sie. „Doch, das war er. So wie es aussieht lag ich falsch damit, dass du ihn nicht so schnell wieder sehen wirst.“, gab mir Rose zur Antwort. „He Mädels, könntet ihr eure Gespräche auf die Mittagspause verschieben? Wir sollten jetzt wirklich los, sonst kommen wir zu spät zum Unterricht.“, mischte sich nun Jasper ein. Wir nahmen unsere Stundenpläne entgegen und gingen langsam Richtung Bio-Saal. Dort angekommen setzten wir uns wie immer in die letzte Reihe und warteten das Mr Burner mit dem Unterreicht beginnt. „Einen schönen guten Morgen. Ich hoffe ihr seid alle gut erholt und hattet schöne Ferien?“, begann Mr Burner mit seiner Ansprache. „Als erstes möchte ich euch heute eine neue Mitschülerin vorstellen. Miss Cullen würden sie bitte nach vorne kommen und der Klasse etwas über sich erzählen?“, wendete er sich an die Kleine mit den schwarzen Haaren. Diese stand auf und ging nach vorne, mit einer schnellen Drehung wendete sie sich uns zu und fing auch gleich an mit ihrer Erzählung: „Mein Name ist Mary Alice Cullen, aber der Rufname ist Alice. Mein Vater hat vor knapp einem Monat hier am Krankenhaus die Chefarztstelle angenommen. Deswegen sind wir aus Miami hier her gezogen. Ich habe noch einen älteren Bruder, der ebenfalls hier auf der Schule ist. Aber mehr würde ich jetzt nicht mehr sagen, denn wenn noch jemand Fragen hat könnt ihr mich ja einfach nach der Stunde darauf ansprechen.“, sagte sie und ging zurück zu ihrem Platz. Mr Burner begann mit seinem Unterricht, heute ging es um Genethik und Vererbung. Lange hörten wir jedoch nicht zu, denn Rose fing an mit mir Briefchen zu schreiben. Bella ist dir auch so langweilig wie mir? Der fängt doch tatsächlich wieder so öde an, wie er letztes Jahr aufgehört hat. Kopf hoch, die Stunde bekommen wir schon irgendwie rum. Klar ist es langweilig, was erwartest du auch von Bio? Ja, da hast recht. Nach der Stunde hab ich übrigens vor Alice anzusprechen. Die gefällt mir irgendwie mit ihrer offenen Art. Ja, ist schon außergewöhnlich. Ich hätte mich das nicht getraut an meinem ersten Tag. Aber was willst du denn von ihr wissen? Oh ja, an deinen ersten Tag kann ich mich noch gut erinnern. :-) Eigentlich möchte ich nichts bestimmtes wissen, aber näher kennenlernen wäre schon schön. Ich habe das Gefühl, dass sie gut zu uns passen könnte. In diesem Moment rief Mr Burner Rose auf. „Miss Hale, könnten sie mir bitte erzählen war wir gerade über die Vererbung von Genen herausgefunden haben?“, fragte er mit einem gehässigen Grinsen. „Nein, dass kann ich nicht Mr Burner.“, antwortete Rose wahrheitsgemäß. „Wollen sie uns dann an ihrem Schriftverkehr mit Miss Swan teilhaben lassen?“, kam eine erneute Frage von Mr Burner. „Nein, auch das möchte ich nicht.“, sagte Rose knapp und verschränkte die Arme vor der Brust. Mr Burner war nach dieser Aussage kurz sprachlos, fuhr dann aber mit dem Unterricht fort. Man der Typ geht mir so auf die Nerven. Der soll sich um seinen eigenen Scheiß kümmern und uns unsere Ruhe lassen. Rose du bist unmöglich, du kannst doch nicht so mit Mr Burner reden. So hat er uns doch gleich auf dem Kicker. Reg dich ab, da wird schon nichts passieren. Was soll er denn auch machen? Uns eintragen, vor die Tür setzten oder beides? Das würde uns doch nicht stören oder? Nee, da hast du auch wieder recht. Zum Glück ist die Stunde in 10 Minuten vorbei, aber die Nächste wird auch nicht wirklich besser. Wenn ich nur daran denke bekomme ich schon Kopfschmerzen. Erinnere mich nur nicht daran. Ich könnte echt auf Geschichte bei Mr Miller verzichten. Wie kann man nur Geschichte unterrichten? Bei dem Fach kann man doch nur schlafen. Die Zeit verging, durch unsere kleine Unterhaltung, wie im Flug. Als es klingelte sprang Rose gleich auf und zog mich mit sich in Richtung Alice. „Hey, mein Name ist Rosalie und das ist Isabella. Nenn uns aber bitte nur Rose und Bella.“, sagte sie mit einer gleichzeitigen Handbewegung zu mir. „Hi, freut mich euch kennenzulernen.“, sagte Alice lediglich. „Möchtest du in der Mittagspause bei uns sitzen? Dann können wir uns ein wenig unterhalten und kennenlernen.“, erwiderte Rose. „Klar, das wäre super. Macht es euch was aus, wenn mein Bruder auch dazu sitzt? Er kennt ja bisher auch noch nicht wirklich jemanden.“, fragte nun Alice. „Ist doch selbstverständlich. So kann er vielleicht mit unseren Brüdern Freundschaft schließen.“, meinte Rose mit einem Lächeln. Das durfte doch nicht war sein. Wie konnte Rose sagen, das es kein Problem ist? Sie wusste doch, das ich bei Edward nicht mehr klar denken konnte. In diesem Moment wurde ich von Alice Stimme aus meinen Gedanken gerissen. „Das ist ja super. Das muss ich gleich Edward erzählen. Bis später Mädels.“, sagte sie und war auch schon fast zur Tür hinaus. Als sie weg war packte ich Rose am Handgelenk und drehte sie zu mir um. „Sag mal spinnst du? Wie kannst du einfach die beiden zu uns an den Tisch einladen? Weist du nicht mehr wie ich in Port Angeles auf Edward reagiert hab?“, fragte ich sie völlig entrüstet. „Reg dich ab Bella. Was ist so schlimm daran, wenn die beiden bei uns sitzen? Du bist ja schließlich mit Jake zusammen und das nicht nur zum Spaß, oder? Da wirst du es doch wohl eine Stunde aushalten mit Edward an einem Tisch zu sitzen.“, entgegnete mir Rose und sah mich böse an. Geschichte verlief sehr zäh, da ich mir die ganze Zeit Gedanken über die bevorstehende Mittagspause machte. Wie sollte ich diese nur überstehen? Ich erinnerte mich noch gut, wie ich alles um mich herum vergessen hatte, als ich in Edwards Augen sah. Ich atmete tief durch und fasste den Entschluss Edward einfach nicht in die Augen zu schauen. Durch das Klingeln, der Schulglocke, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Gemeinsam mit Rose ging ich Richtung Cafeteria, wo Emmett und Jasper schon an unserem üblichen Platz saßen. Wir holten uns noch was zu Essen und gingen dann langsam Richtung Tisch. Auf halbem Weg holte uns Alice ein. „Da seit ihr ja, wo ist denn euer Tisch? Ich muss mir noch was zu Essen holen und auf meinen Bruder warten.“, sagte Alice total aufgeregt. „Gleich da vorne.“, antwortete Rose und zeigte in Richtung Emmett. „Also, dann bis gleich. Ich freu mich schon euch besser kennenzulernen und natürlich auch eure Brüder.“, sagte Alice und tänzelte wieder Richtung Essensausgabe. Rose und ich gingen weiter und setzten uns zu unseren Brüdern. Kaum saßen wir, berichtete Rose auch schon, dass sie die Neuen zu uns an den Tisch eingeladen hatte. Ich hörte dem Gespräch, das die 3 führten gar nicht zu, sondern beobachtete Alice. Sie gestikulierte wild, als sie ihrem Bruder etwas erzählte, dann zeigte sie in unsere Richtung und lächelte ihn an. Die beiden kamen nun auf uns zu und je näher sie kamen, desto nervöser wurde ich. Bella, reiß dich zusammen sagte ich zu mir selbst. „Edward, das sind Rose und Bella. Sie sind in meiner Klasse.“, sagte Alice als sie vor unserem Tisch standen. Dann setzte sie sich und schaute uns fragend an. „Hi Alice, schön das du da bist.“, sagte Rose mit einem Grinsen auf den Lippen. „Hallo Edward, schön dich wieder zu sehen. Das ist mein Bruder Jasper und mein Freund Emmett, der zugleich auch Bellas Bruder ist. Bella solltest du ja noch kennen.“, redete sie weiter und ihr Grinsen wurde immer breiter. Alice gab Jasper und Emmett jeweils die Hand und stellte sich vor. Dann sah sie ihren Bruder fragend an, sagte aber nichts. „Hallo, eure Brüder kenne ich bereits, sie sind in meiner Klasse. Und ja an dich und Bella kann ich mich noch gut erinnern.“, sagte nun Edward und der Klang seiner Stimme lies mein Herz höher schlagen. Ich konnte mir einfach nicht erklären, warum er so eine Wirkung auf meinen Körper hatte. Aber ich hatte ja genug Zeit das herauszufinden. Wir erfuhren, dass die beiden mit dem Wetter hier noch nicht wirklich zurecht kamen und das Edward ein ebenso begeisterter Fußballspieler war, wie unsere Brüder. Somit hatten die 3 Jungs für den Rest der Pause ein Gesprächsthema gefunden, wobei Edward aber immer wieder zu mir schaute. Rose und Alice redeten eigentlich ohne Punkt und Komma, so das ich nicht viel zu dem Gespräch beitragen musste. Mein Blick huschte auch immer wieder Richtung Edward, was Rose natürlich bemerkte. Jedes mal wenn ich wieder zu ihm schaute bekam ich von Rose unter dem Tisch einen Tritt ans Schienbein. Aus diesem Grund reduzierte ich meine Blicke und konzentrierte mich mehr auf unser Gespräch. „Ich liebe shoppen. Das müssen wir unbedingt mal zusammen machen.“, sagte Alice. Rose und ich stimmten ihr zu und verabredeten uns für diesen Freitag zum Shoppen. Unsere Brüder schüttelten bei diesem Gesprächsthema nur die Köpfe, sagten jedoch nichts. „Am Samstag feiern Jasper und ich unseren Geburtstag nach. Habt ihr Lust zu kommen?“, fragte Rose die beiden. „Das ist ja super. Also ich bin dabei, wie sieht es bei dir aus Bruderherz?“, trällerte Alice los. „Na klar, warum auch nicht? So können wir gleich noch ein paar Leute kennenlernen. Wo soll denn die Party steigen?“, fragte Edward. „Die wird im 'Flash Light' statt finden. Das ist der Club unserer Mutter.“, sagte Rose und strahlte über beide Backen. Wie man nur so angeben konnte verstand ich nicht. Als es Klingelte konnte ich es gar nicht glauben, dass die Stunde bereits vorbei war. Nun hieß es für uns wieder Richtung Klassenzimmer zu gehen. Auf dem Weg dorthin zog mich Rose auf die Damentoilette. „Sag mal, was ist denn los mit dir? Warum hast du ständig Edward angeschaut? Ich dachte du bist glücklich mit Jake?!“, sagte sie während sie mich gegen die Wand drückte. „Ja klar bin ich mit Jake glücklich. Ich kann es mir doch selber nicht erklären was mit mir los ist. Irgendwie reagiert mein Körper merkwürdig auf Edwards Gegenwart.“, gab ich ihr als Antwort und befreite mich von der Wand. „Mensch Bella, erst hast du ewig keinen Freund und jetzt? Kannst du dich nicht entscheiden oder seh ich das falsch?“, fragte Rose nun mit ruhigerer Stimme. „Ich weiß doch auch nicht was das ist Rose. Aber so viel Zeit werd ich ja zum Glück nicht mit Edward verbringen müssen, außer du lädst die beiden noch öfter ein mit uns was zu unternehmen.“, erwiderte ich und ging Richtung Tür. „Wir sollten dann aber mal in Mathe gehen, sonst bekommen wir noch Ärger von Mrs Nowak.“, sagte ich weiter. So gingen wir dann weiter zu Mathe und liesen den Unterricht stillschweigend über uns ergehen. Die letzte Stunde an diesem Tag war Englisch bei Mrs Markquart. Während dieser Stunde freute ich mich schon total auf Jake, er wollte mich ja abholen. Als es klingelte, sprang ich von meinem Stuhl auf und wollte schon zur Tür laufen als mich Rose festhielt. „Wo willst du denn so eilig hin?“, fragte sie mich. „Jake kommt mich abholen, ich möchte ihn nicht zu lange warten lassen.“, antwortete ich ihr. Sie schüttelte nur den Kopf und lies mich los. Ich rannte zur Tür hinaus kam allerdings nicht weit, denn plötzlich prallte ich gegen jemanden. Ich schaute auf und sah in smaragdgrüne Augen. Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Warum musste ich ausgerechnet jetzt in ihn hinein rennen? „Na was für ein Zufall, irgendwie haben wir immer so schmerzvolle Zusammentreffen. Warum denn so stürmisch?“, fragte mich Edward mit einem breiten Grinsen. Ich lief rot an und schaute zur Seite. „Sorry, war keine Absicht. Ich muss nur schnell Heim. Also dann bis morgen in der Mittagspause.“, sagte ich schnell und lief an ihm vorbei Richtung Ausgang. Warum log ich ihn an? Ich hätte doch einfach sagen können das mich mein Freund abholt. Verdammt was war nur los mit mir? An der Tür angekommen, sah schon von weitem Jake an seinem Auto lehnen. Mein Herz schlug gleich eine wenig schneller und in meinem Bauch Kribbelte es total. Diese Gefühle war ich gewohnt und sie fühlten sich richtig an. Jedoch spukten mir auch noch immer diese anderen Gefühle im Kopf herum, die Edward in mir auslöste. Aber darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken. Ich rannte förmlich zu Jake, welcher mir auch entgegen gelaufen kam. Wir prallten regelrecht zusammen und währen fast umgefallen, wenn Jake nicht so standfest wäre. Er schloss mich in seine Arme und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich hab dich vermisst.“, hauchte ich Jake ins Ohr. „Das habe ich dich auch mein Schatz. Ich dachte schon der Tag geht gar nicht vorbei. Aber jetzt hab ich dich ja endlich wieder. Komm lass uns gehen, ich würde gerne alleine mit dir sein. Ab nächste Woche muss ich ja leider auch arbeiten und dann haben wir nur noch wenig Zeit für uns.“, sagte er traurig. Dann gab mir erneut einen Kuss, welchen ich nur zu gerne erwiderte. In diesem Moment trat Edward aus dem Schulgebäude und sah mich in den Armen von Jake. Kapitel 6: Zurückweisung ------------------------ Kapitel 6: Zurückweisung Ich fuhr mit Jake nach LaPush. Dort angekommen hielt er mir wieder die Türe auf und reichte mir die Hand. Händchen haltend liefen wir dann zum Haus. Als er die Tür öffnete rechnete ich damit, dass Billy im Wohnzimmer ist. Aber keiner war zu sehen oder zu hören. „Wo ist denn dein Dad? Hat deine Mum heute Spätschicht?“, fragte ich verwirrt. „Mein Dad ist heute mit Harry fischen, das machen die immer im Sommer. Ja meine Mum hat heute Spätschicht.“, antwortete mir Jake. „Oh, das ist ja schön. So haben wir den Nachmittag bzw. Abend für uns.“, sagte ich begeistert und fiel Jake um den Hals. Dieser zog mir die Beine weg so das ich in seinen Armen lag. „Jake, was machst du?“, fragte ich mit leichter Panik in der Stimme. „Ich wollte dich nur in mein Zimmer mitnehmen. Darf ich?“, stellte er neckisch die Gegenfrage und lächelte mich an. „Ok, wenn es unbedingt sein muss.“, erwiderte ich. Jake trug mich die Treppe nach oben in sein Zimmer, dort angekommen machte er mit einem Tritt die Türe zu und legte sich gemeinsam mit mir aufs Bett. Er strich mir liebe voll über die Wange und gab mir einen Kuss. Mit seiner Zungenspitze fuhr er langsam die Konturen meiner Lippen nach. Ich öffnete den Mund nur ganz leicht und lies meine Zunge kurz gegen seine stoßen. Als er das bemerkte, wurde seine Zunge schneller in ihrer Bewegung und versuchte in meinen Mund einzudringen. Ich öffnete ihn etwas weiter und fing an Jakes Zunge mit meiner zu massieren. Dadurch wurde der Kuss immer leidenschaftlicher und wilder. Jake strich mit seiner Hand über meinen Oberarm und weiter Richtung Unterarm. Bei meiner Hand angekommen, verschränkte er unsere Finger miteinander und legte meinen Arm nach oben über meinen Kopf. Dabei drehte er mich auf den Rücken, so das er obenauf war. Mit der anderen Hand fuhr er meine Flanke hinunter bis zu meinem Oberschenkel. Er fasste mir in die Kniekehle und stellte mein Bein auf. Dann drückte er es leicht zur Seite, so das er zwischen meine Beine liegen konnte. Dabei hatten sich unsere Lippen nicht ein einziges mal voneinander gelöst. Mit meiner freien Hand griff ich ihm in den Nacken und graulte ihn sanft. Jake entwich ein leises Stöhnen und seine Hand suchte sich einen neuen Weg. Sie wanderte an der Innenseite meines Oberschenkels nach oben Richtung Hüfte. Dort angekommen fuhr er erst nur am Saum meines Tops entlang, bis er dann langsam darunter glitt. Mit leichten greisenden Bewegungen strich er über meine nackte Haut. Diese Berührung verursachte bei mir eine Gänsehaut und irgendwie auch einen wohligen Schauer, der mir über den Rücken lief, welchen ich leicht anhob. Zur gleichen Zeit packte ich Jake an den Haaren und zog ihn näher zu mir heran. Diese Reaktion bereute ich aber sofort wieder, denn Jake verstand sie falsch. Er bewegte nun sein Becken auf meinem und wollte mit seiner Hand weiter zu meinen Brüsten. Schnell nahm ich meine Hand aus seinem Haar und hielt die seine in der Bewegung fest. Dann drückte ich leicht gegen sie, damit er nicht weiter nach oben fuhr. Jake war jedoch so erregt, dass er den Druck den ich ausübte gar nicht wirklich wahr nahm. Ganz im Gegenteil, er dachte wohl, dass es mir so gefällt und packte fester zu. Das tat jetzt schon etwas weh, ich wollte mich von seinen Lippen lösen um etwas zu sagen, aber auch das gelang mir nicht. Verdammt was sollte ich jetzt tun? Das ging mir einfach zu weit. Ich konnte das noch nicht, jetzt zumindest. Und vor allem nicht so, es tat richtig weh was er gerade tat. Während ich überlegte wie ich mich befreien konnte, versuchte Jake gerade meine Hose zu öffnen. Jetzt musste ich schnell reagieren, aber wie? Ich dachte einfach nicht länger darüber nach, holte aus und verpasste ihm eine Ohrfeige. Es dauerte keine 10 Sekunden bist Jake vor dem Bett stand und mich mit halb fragendem und halb wütendem Blick anschaute. „Jake, was sollte das?“, fragte ich mit wütender Stimme. „Wie was sollte das? Du wolltest es doch auch, so wie du mich an dich gezogen hast und mit meiner Zunge gespielt hast.“, antwortete er mir mit einem merkwürdigen Klang in der Stimme. „Nein Jake, ich wollte es eben nicht! Meine Abwehrversuche hast du einfach ignoriert.“, erwiderte ich und hatte bereits Tränen in den Augen. „Was denn bitte für Abwehrversuche?“, fragte er erneut. „Ich hab versucht deine Hand von meiner Brust zu drücken. Wollte etwas sagen, aber du hast mich einfach nicht gelassen. Außerdem hast du mir weh getan, du hast immer fester zugegriffen.“, schrie ich ihn fast schon an. Dabei stand ich auf, rieb mir das Handgelenk und ging ans Fenster. Ich schaute aus dem Fenster und drehte Jake den Rücken zu. Mittlerweile stahlen sich die ersten Tränen aus meinen Augen und rollten mir über die Wangen. Dabei musste mir wohl ein leiser Schluchzer über die Lippen gekommen sein, denn plötzlich spürte ich wie Jake mich von hinten umarmte. „He Schatz, bitte nicht weinen. Es tut mir Leid. Ich dachte du möchtest es auch sonst wäre ich nie so weit gegangen.“, flüsterte er mir ins Ohr. „Jake, könntest du mich jetzt bitte nach Hause fahren?“, fragte ich ihn während ich mich aus seiner Umarmung befreite. „Bella, schau mich bitte an.“, sagte er. Als ich es jedoch nicht tat fasste er mir unter's Kinn und hob meinen Kopf so, dass ich ihn anschauen musste. „Es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich zu nichts zwingen und dir auch nicht weh tun. Bitte bleib noch.“, sagte er mit fester Stimme und sah mir eindringlich in die Augen. „Jake bitte lass mich. Ich hatte gerade wirklich angst vor dir, was ja eigentlich nicht sein sollte in einer Beziehung. Du weißt ich liebe dich, aber das war einfach zu viel ich brauch jetzt Zeit zum Nachdenken.“, sagte ich und sah ihm dabei direkt in die Augen. Sein Blick wurde traurig und er nahm seine Hand von meinem Kinn. Er stolperte leicht Rückwerts und setzte sich auf die Bettkante und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Was hab ich nur getan? Ich wollte doch eigentlich nur ein paar schöne Stunden mit dir verbringen. Ich hab nicht mal an Sex gedacht, aber dann...“, weiter redete er nicht, er schüttelte nur noch den Kopf. Ich ging zur Tür öffnete sie und wollte gerade hinaus gehen, als Jake plötzlich vor mir stand. Er ging auf die Knie und griff nach meiner Hand. „Bella, ICH LIEBE DICH...“, sagte er mit Nachdruck. „Ich wollte dir wirklich nichts tun, du brauchst keine Angst vor mir zu haben.“, führte er seinen Satz weiter. „Jake es ist gut. Ich weiß das du mich liebst und das es dir Leid tut. Ich liebe dich ja auch. Aber ich möchte jetzt trotzdem gerne nach Hause.“, sagte ich und strich ihm über die Wange. „Fährst du mich oder soll ich Emmett anrufen das er mich holen soll?“, fragte ich. „Natürlich fahr ich dich.“, antwortete er nur knapp und stand auf. Er ging zur Seite und machte mir den Weg frei. Am Auto angekommen hielt er mir wie immer die Tür auf und ich stieg ein. Die Autofahrt an sich zog sich sehr in die Länge, da wir nicht redeten wie sonst. Vor dem Haus meiner Eltern angekommen rührte sich Jake keinen Meter. Er schaute mich nur traurig an sagte aber immer noch nichts. Erst als ich gerade aussteigen wollte meinte er: „Bella, zwischen uns hat sich doch nichts geändert oder? Ich meine wir sind doch noch zusammen oder?“, fragte er mit zittriger Stimme. „Ich muss jetzt auf jeden Fall erstmal in Ruhe darüber nachdenken und dann melde ich mich bei dir. Aber wegen meinen Gefühlen brauchst du keine Angst haben, ich liebe dich das ändert sich auch nicht so schnell.“, antwortete ich ihm und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. „Schönen Abend noch Jake. Ich melde mich bei dir.“, sagte ich noch bevor ich ausstieg. „Ich liebe dich auch. Freu mich auf deine Nachricht. Bitte lass mich nicht zu lange warten, es macht mich jetzt schon ganz verrückt.“, flüsterte er schon fast und hauchte mir noch einen Luftkuss zu. Ich stieg aus und ging den Weg entlang zur Haustür. Ich schloss auf und schaute noch einmal zu Jake bevor ich die Tür hinter mir zu machte. Jakes Sicht: Bella schloss die Haustür hinter sich und schon vermisste ich sie. Was hatte ich getan? Ich hatte ihr weh getan und sie dachte ich würde sie zwingen wollen mit mir zu schlafen. Wie konnte es nur so weit kommen? Ich schüttelte nur den Kopf und konzentrierte mich aufs Fahren. Als ich wieder in LaPush angekommen war, wurde ich von meinem Vater begrüßt. „Hast du Bella schon nach Hause gebracht? Ich hatte gehofft sie noch zu sehen.“, sagte er. „Ja sie musste nach Hause. Irgendetwas für die Schule machen. Vielleicht siehst du sie ja beim nächsten Mal wieder.“, antwortete ich schnell und ging die Treppen hoch zu meinem Zimmer. Dort angekommen legte ich mich auf mein Bett und lies mir die ganze Aktion nochmal durch meinen Kopf gehen. Ich trug sie die Treppe nach oben in mein Zimmer, dort angekommen machte ich mit einem Tritt die Türe zu und legte sie zusammen mit mir aufs Bett. Ich strich ihr liebe voll über die Wange und gab ihr einen Kuss. Mit meiner Zungenspitze fuhr ich langsam die Konturen ihrer Lippen nach. Sie öffnete den Mund nur ganz leicht und lies ihre Zunge kurz gegen meine stoßen. Als ich das bemerkte, wurde ich in der Bewegung immer schneller und versuchte mit meiner Zunge in ihren Mund einzudringen. Sie öffnete ihn etwas weiter und fing an meine Zunge mit ihrer zu massieren. Dadurch wurde der Kuss immer leidenschaftlicher und wilder. Ich strich mit meiner Hand über ihren Oberarm und weiter Richtung Unterarm. Bei Bellas Hand angekommen, verschränkte ich unsere Finger miteinander und legte ihren Arm nach oben über ihren Kopf. Dabei drehte ich sie auf den Rücken, so das ich obenauf war. Mit der anderen Hand fuhr ich ihre Flanke hinunter bis zu ihrem Oberschenkel. Ich fasste ihr in die Kniekehle und stellte ihr Bein auf. Dann drückte ich es leicht zur Seite, so das ich zwischen ihren Beine lag. Dabei hatten sich unsere Lippen nicht ein einziges mal voneinander gelöst. Mit ihrer Hand griff sie mir in den Nacken und graulte mich sanft. Mir entwich ein leises Stöhnen und meine Hand suchte sich einen neuen Weg. Ich wanderte an der Innenseite ihres Oberschenkels nach oben Richtung Hüfte. Dort angekommen fuhr ich erst nur am Saum ihres Tops entlang, bis ich dann langsam darunter glitt. Mit leichten greisenden Bewegungen strich ich über ihre nackte Haut. Diese Berührung verursachte bei ihr eine Gänsehaut. Sie hob ihren Rücken leicht an. Zur gleichen Zeit packte sie mich an den Haaren und zog mich näher zu sich. Genau an dieser Stelle setzte meine Erinnerung komplett aus. Ich wusste nicht mehr was danach war, bis ich von Bella die Ohrfeige bekam. Wie konnte ich nur so die Kontrolle über mich verlieren? Ich hatte wirklich nicht gemerkt, dass sie mich zurückhalten wollte und alles nur weil ich mit dem Schwanz gedacht hatte. Oh mein Gott, was bin ich für ein Arschloch? Ich hab im ersten Moment doch wirklich nur an mich gedacht und wie verletzt ich war, dass Bella mich zurückgewiesen hatte. Das obwohl sie mir gesagt hatte das sie Angst hat. Ich stand auf machte die Anlage an und drehte die Musik bis zum Anschlag auf. Ich wollte nichts mehr hören. Dann schmiss ich mich aufs Bett und dachte die ganze Zeit an Bella. Sie hatte zwar gesagt, sie meldet sich sobald sie sich beruhigt hatte, aber ich konnte nicht anders ich musste ihr einfach eine SMS schicken: Bella Schatz, sei bitte nicht böse weil ich dir jetzt schreibe, aber ich musste das loswerden! Du bist die Einzige, Die ich Liebe. Du bist die Einzige, An die ich den ganzen Tag denke. Du bist die Einzige, Die mich in meinen Träumen zärtlich küsst. Nur du Bella, Bist die Einzige für mich. Ich liebe dich. Jake PS.: Fühl dich nicht genötigt mir gleich zurück zu schreiben. Ich musste mir das einfach nur vom Herzen schreiben. Bellas Sicht: „Hey Bella, schon zu Hause? Dachte du wolltest erst heute gegen Abend kommen.“, begrüßte mich mein Bruder. „Naja, mir ist noch was eingefallen was ich machen musste.“, sagte ich schnell und wollte schon die Treppe hinauf laufen, als mich Emmett aufhielt. „Schwesterchen ist wirklich alles in Ordnung? Du wirkst irgendwie total verstört. Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst, oder?“, fragte er und sah mich dabei direkt an. „Es ist alles okay. Keine Sorge. Ja ich weiß, das du immer für mich da bist und da bin ich auch froh darüber.“, erwiderte ich und nahm ihn kurz in den Arm. Dann ging ich in mein Zimmer legte mich auf mein Bett und machte die Musik an. Ich schloss die Augen und lies das Geschehene nochmal Revue passieren. In diesem Moment fing ich schon wieder an zu weinen. Wie konnte es denn nur soweit kommen? Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Warum konnte ich nicht einfach mal glücklich sein? Musste immer irgendetwas passieren was mein Glück zerstörte oder meine Liebe auf die Probe stellen? Genau in diesem Moment fing mein Handy an zu piepsen und ich erschrak. Ich drehte mich zu meinem Nachtisch und sah aufs Display. Es war eine SMS von Jake, ich überlegte eine weile ob ich die SMS überhaupt lesen sollte oder einfach gleich löschen. Entschied mich allerdings dafür sie zu lesen: Bella Schatz, sei bitte nicht böse weil ich dir jetzt schreibe, aber ich musste das loswerden! Du bist die Einzige, Die ich Liebe. Du bist die Einzige, An die ich den ganzen Tag denke. Du bist die Einzige, Die mich in meinen Träumen zärtlich küsst. Nur du Bella, Bist die Einzige für mich. Ich liebe dich. Jake PS.: Fühl dich nicht genötigt mir gleich zurück zu schreiben. Ich musste mir das einfach nur vom Herzen schreiben. Jetzt liefen mir noch mehr Tränen über die Wangen und schmiss mich wieder in meine Kissen. Ich weinte mich regelrecht in den Schlaf und wachte am nächsten Morgen nicht wirklich erholt auf. Am liebsten hätte ich meinen Wecker sonst wo hin gepfeffert, aber das würde nichts bringen. Spätestens in 10 Minuten würde Emmett in der Tür sehen und mich aus dem Bett werfen. Darum stand ich auf und ging ins Bad, nach einer kurzen Dusche ging ich zurück ins Zimmer und suchte Kleider für den Tag zusammen. Komplett angezogen schnappte ich mein Handy und schrieb Jake eine SMS zurück: Hi Jake, dankeschön für die süße SMS von heute Nacht. Ich bin dir auch nicht böse deswegen. Irgendwie war ich sogar froh das du geschrieben hast. Ich liebe dich! Bells Es dauerte nicht lange dann kam auch schon eine SMS von Jake: Hi Schatz, ich bin froh das du dich meldest. Wie geht es dir? Es tut mir so Leid was gestern war. Können wir uns heute sehen? Ich liebe dich! Ich überlegte kurz entschloss mich dann aber das ich keine SMS schreibe sondern einfach kurz anrufe. Bereits nach dem ersten Klingeln ging er ran: „Bella, Schatz ist alles ok?“ „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut.“ „Deine Stimme hört sich aber nicht gut an.“ „Das liegt nur daran, dass ich kaum geschlafen habe.“ „Bella, können wir uns heute treffen?“ „Nein Jake, heute nicht morgen vielleicht.“ „Ok, aber nach der Schule darf ich dir anrufen?“ „Ja das darfst du gerne machen. Bis später ich muss los.“ „Bis später Schatz. Ich liebe dich!“ „Ich dich auch, ciao.“ Der Schultag ging recht schnell vorbei. Ich konnte mich kaum auf den Unterricht konzentrieren, da ich die ganze Zeit darüber nachdachte ob ich es Rose erzählen sollte. Aber wenn sie es wüsste, dann würde mein Bruder es auch erfahren und das wollte ich nicht. Also behielt ich es für mich. In der Mittagspause saßen wir bereits an unserem Tisch, als Alice und Edward sich wieder zu uns setzten. Heute war es mir egal, wie mein Körper reagieren würde, ich drehte mich in seine Richtung und unterhielt mich mit Edward. „Na Edward, wie gefällt es dir hier? Hast du dich schon etwas eingelebt?“, fragte ich ihn. „Hi Bella, naja das Wetter ist nicht wirklich was für mich. Aber vielleicht gewöhnt man sich ja daran.“, antwortete er. „Ja, irgendwann gewöhnt man sich daran. Mir fiel es am Anfang auch schwer, aber mittlerweile ist es besser geworden.“ „Das lässt mich hoffen.“, sagte er und lächelte mich an. Hier unterbrach uns Rose. „Bella, kapierst du das in Mathe? Irgendwie komm ich da nicht wirklich mit.“, fragte sie an mich gerichtet. „Nein Rose, mit den Gleichungen komm ich auch nicht zurecht. Da muss ich mal noch schauen, wie ich das am dümmsten auf die Reihe bekomm.“, antwortete ich ihr. „Oh Gleichungen sind doch ganz leicht.“, warf Edward dazwischen. „Echt findest du? Ich finde das nur total unlogisch.“, sagte ich nun wieder an Edward gewandt. „Wenn ihr wollt kann ich euch Nachhilfe geben. Es ist wirklich nicht so schwer wenn man es mal verstanden hat.“, erwiderte er nun mit einem Lächeln. „Das würdest du für uns tun?“, schrie Rose regelrecht und hüpfte leicht auf ihrem Stuhl auf und ab. „Ja klar, so was macht man doch für Freunde oder nicht?“, entgegnete Edward nur. Wir machten gleich einen ersten Termin aus. Edward meinte dass wir doch einfach morgen nach der Schule mit zu ihnen kommen sollten, da würde er uns dann die erste Stunde geben. Wir fanden den Vorschlag alle super und stimmten zu. Die restlichen Stunden vergingen schneller. Ich dachte nicht mehr so viel nach und freute mich auf mein Telefonat mit Jake. Als es dann endlich klingelte und die letzte Stunde offiziell beendet war, packte ich meine Bücher ein und ging mit Rose Richtung Auto. Auf halbem Weg fragte sie mich dann: „Bella, wie kommts das du jetzt auf einmal mit Edward redest? Versteh mich nicht falsch, aber irgendwie hab ich das Gefühl das irgendwas nicht stimmt.“ „Ach quatsch Rose, es ist alles in Ordnung. Was sollte denn nicht stimmen?“, stellte ich die Gegenfrage. „Emmett hat mir erzählt das du gestern recht früh wieder zu Hause warst und irgendwie verstört. Also sag, was ist los? Du weißt doch, dass du mir immer alles erzählen kannst.“ „Können wir später darüber reden? Ich möchte nicht das Emmett es mitbekommt.“ „Ja klar doch, ich wollte heute so oder so zu Emmett kommen und dann schau ich bei dir im Zimmer kurz vorbei. Aber dann wird Klartext geredet.“, sagte sie streng. Aber dann wird Klartext geredet.“, sagte sie streng. Ich nickte nur, da wir nur noch ein paar Meter von Emmett und Jasper entfernt waren. Bei den beiden angekommen begrüßten wir sie erstmal und stiegen dann jeder zu seinem Bruder ein. Als ich endlich zu Hause war, ging ich erstmal in mein Zimmer. Ich war noch nicht lange dort, da klingelte schon mein Handy. Es war ja klar wer es war, Jake. Allerdings ging ich erst nach dem 3. Klingeln ran, ich wollte ihn einfach etwas zappeln lassen. „Hey Jake.“ „Hi mein Schatz. Na wie war die Schule?“ „Tja, Schule ist immer doof. Aber ich hab jemanden Gefunden der mir in Mathe weiter hilft. Damit ich nicht wieder so Probleme bekomme wie im letzten Jahr. Bin da ja fast wegen der scheiß Mathenote hängen geblieben.“ „Echt, das ist ja super. Wer hilft dir denn?“ „Ein neuer Mitschüler. Sein Dad ist der neue Chefarzt im Krankenhaus, deine Mum kennt ihn sicher schon. Er und seine Schwester sitzen bei uns am Tisch und da hat Rose wegen Mathe angefangen und er hat gemeint er könnte uns Nachhilfe geben.“ „Ah okay, wann wollt ihr mit der Nachhilfe anfangen?“ „Wir gehen morgen nach der Schule mit zu ihm nach Hause.“ „Warum ausgerechnet morgen? Ich dachte wir wollen etwas machen?“ „Jake, warum schreist du mich jetzt an? Ich kann froh sein das er mir hilft. Da kann ich ja schlecht sagen dass ich die Termine ausmache. Außerdem geht es ja auch nicht nur um mich sondern auch um Rose und da ist es immer schwer einen Termin zu finden.“ „Sorry, aber ich hatte mich schon auf morgen gefreut. Ich vermisse dich.“ „Ach Jake, den einen Tag wirst du doch überleben. Wenn du Arbeiten musst dann können wir uns auch nicht mehr jeden Tag sehen.“ „Ja ich weiß. Aber eigentlich wollte ich die letzte Woche noch mit dir genießen.“ „Wir werden schon noch einen Tag finden wo wir uns treffen können.“ „Ich hoffe es. Bella darf ich dich was fragen?“ „Klar, was willst du wissen?“ „Willst du mich überhaupt sehen? Es hört sich so an als ob du versucht Ausreden zu finden.“ „Ich möchte dich schon sehen, aber im Moment brauch ich einfach noch Abstand. Sei mir nicht böse. Warte mal kurz Jake, bei mir klopft es gerade. >Herein, ach Rose du bist es. Setzt dich doch schon mal, ich steh dir gleich zur Verfühgung.< Jake, Rose ist gekommen ich muss jetzt Schluss machen. Wir können ja morgen SMS schreiben. Schönen Abend noch.“ „Ja klar, ich versteh schon. Bis morgen ich schreib dir. Liebe dich mein Schatz.“ „Ich dich auch, ciao.“ „Du hättest wegen mir jetzt aber nicht auflegen müssen. Ich hätte auch später nochmal wieder kommen können.“, sagte Rose sogleich. „Nein, dass war schon okay.“, antwortete ich nur. „So jetzt aber los. Was ist Bella?“ „Es ist wegen Jake und mir. Gestern hat er eine Grenze überschritten. Er wollte mit mir schlafen aber ich nicht...“, weiter kam ich nicht, da unterbrach mich Rose. „Wie bitte? Hat er dich gezwungen?“, schrie sie schon fast. „Nein, nein, soweit ist es nicht gekommen. Ich hab ihm eine Ohrfeige gegeben und dann hat er mich in Ruhe gelassen.“ „Hast du mit Schluss gemacht? Oder warum habt ihr telefoniert?“ „Nein ich hab nicht mit ihm Schluss gemacht, wir sind noch zusammen. Ich hab nur gemeint ich bräuchte Zeit.“ „Bella bist du von allen guten Geistern verlassen? Wie kannst du noch mit ihm zusammen sein wollen? Hättest du dich nicht gewehrt hätte er dich, oh nein daran will ich gar nicht denken.“ „Rose, es ist doch nichts passiert. Sonst hätte ich mich nicht von ihm nach Hause fahren lassen und hätte gleich Schluss gemacht. Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren. Deswegen werde ich ihm auch verzeihen.“ „Du spinnst doch, das kannst du nicht machen. Bella auch wenn du ihn liebst, wenn es einmal passiert ist dann kann es auch wieder soweit kommen. Und vielleicht hast du beim nächsten Mal nicht mehr so ein Glück.“ „Naja, lass das mal meine Sorge sein Rose. Und du weißt ja, kein Wort zu Emmett.“ „Wie du willst. Aber falls noch mal so was vorkommt sagst du es gleich. Du hast es nicht verdient so behandelt zu werden Bella.“ „Danke Rose, du bist eine echte Freundin.“, sagte ich noch und nahm sie in den Arm. Dann verließ sie mein Zimmer und ich war allen. Kapitel 7: Nachhilfe und Eifersüchteleien ----------------------------------------- Kapitel 7: Nachhilfe und Eifersüchteleien Am nächsten Morgen wurde ich, wie jeden Tag, von einem sehr nervtötenden Geräusch geweckt. Ich machte meinen Wecker aus und drehte mich nochmal um. Hierbei musste ich wohl nochmal eingeschlafen sein, denn auf einmal wurde mir die Decke weggezogen. „He, was soll das? Ich will noch schlafen.“ „Nichts da, es ist schon spät. Jetzt musst du dich aber beeilen damit wir nicht zu spät kommen.“, sagte Emmett ernst und fing an mich durch zu kitzeln. „Emmett lass das, ich steh ja schon auf.“ „Na das will ich auch hoffen sonst bin ich in 10 Minuten wieder da und dann lass ich keine Gnade walten.“, lachte er hämisch und verließ mein Zimmer. Ich quälte mich aus meinem Bett und ging ins Bad. Heute musste eine Katzenwäsche genügen, denn zum Duschen war es bereits zu spät. Nach nur 8 Minuten stand ich fertig gerichtet in der Küche und trank noch schnell eine Tasse Kaffee, das musste für den Anfang genügen. An der Schule angekommen erwarteten uns heute nicht nur Jasper und Rose sondern auch Alice und Edward. Sie unterhielten sich angeregt und bemerkten uns erst als wir neben ihnen parkten. Wir stiegen aus und wurden sogleich freundlich begrüßt. „Guten morgen ihr zwei. Na auch endlich mal da?“, sagte Rose neckisch. „Tja, wenn meine liebe Schwester rechtzeitig aus dem Bett gekommen wäre, hätten wir früher da sein können. Aber irgendwie konnte sie sich nicht wirklich aus ihrer Traumwelt verabschieden.“, antwortete Emmett und boxte mir leicht gegen die Schulter. „Achso, was hat dich denn so gefesselt das du nicht aufstehen wolltest?“, fragte mich Alice. „Wenn ich das nur wüsste. Irgendwie war der Traum gleich verschwunden als mir jemand die Decke weggezogen hat.“, erwiderte ich und klopfte Emmett dabei auf den Rücken. „Schade, das wäre interessant gewesen.“, kam es nun von Edward. Warum interessierte ihn mein Traum? Das verstand ich einfach nicht. Aber das konnte ich leider nicht mehr fragen, da es zur ersten Stunde klingelte und wir zum Unterricht mussten. Als erstes hatten wir eine Doppelstunde Enlisch bei Mrs Markquart, wir nahmen gerade Romeo und Julia durch. Da wir heute den Film anschauten, den ich bereits zig mal gesehen hatte, musste ich mich nicht darauf konzentrieren. Daher schrieb ich wieder mal mit Rose Briefe. Ich bin schon gespannt, ob Edward uns wirklich weiterhelfen kann, bei Mathe. Ja da bin ich auch schon neugierig drauf. Hoffentlich kann er verständlich erklären. Aber jetzt mal was anderes, weißt du wirklich nicht mehr was du geträumt hast oder wolltest du es vorhin nur nicht sagen? Vor dir kann ich wirklich nichts verheimlichen. Klar weiß ich es noch, aber ich wollte nichts sagen, geht ja nicht jeden was an. Aber mir kannst du es sagen. Also, was war es denn für ein Traum? Okay, ich habe von Jake geträumt. Wir waren gemeinsam am Strand spazieren und haben Händchen gehalten. Er war so richtig liebevoll und es war so, als ob dieser Scheiß, Vorgestern, gar nicht passiert wäre. Es war einfach nur schön, ich war glücklich und es fühlte sich gut an. Ach Bella, du weißt was ich davon halte! Ja ich weiß, aber keine Sorge Rose ich kann schon auf mich aufpassen. Ich hoffe du hast recht. Ganz sicher! Du wirst schon sehen. Na da bin ich mal gespannt. Nun klingelte es zur Pause. Wir gingen gemeinsam mit Alice Richtung Cafeteria, auf halbem Weg legte mir plötzlich jemand eine Hand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen und drehte mich ruckartig um. Hinter mir stand Jake und lächelte mich an. „Sag mal spinnst du? Du hast mich total erschreckt.“, schrie ich ihn an. „Hi Schatz, sorry wenn ich dich erschreckt hab. Dachte ich überrasche dich einfach mal.“, sagte er und sah mich entschuldigend an. Rose verdrehte nur die Augen, nahm Alice bei der Hand und ging mit ihr weiter zur Cafeteria. Als die beiden etwas weiter weg waren, hörte ich noch wie Alice fragte wer das denn eben gewesen wäre. Rose sagte ihr das Jake mein Freund sei, aber momentan gerade etwas Probleme hätten. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Warum musst Rose, das jetzt Alice auf die Nase binden? Es ging sie doch gar nichts an das wir gerade ein paar Probleme hatten. „Bella, alles okay?“, riss mich Jake aus meinen Gedanken. „Ja, klar doch.“, sagte ich. „Warum bist du eigentlich hier?“, fügte ich noch hinzu. „Wie schon gesagt ich wollte dich überraschen. Aber vor allem wollte ich dich sehen, weil ich dich vermisst habe.“, erwiderte er und kam meinem Gesicht immer näher. „Die Überraschung ist dir wirklich gelungen. Damit hätte ich nicht gerechnet.“, sagte ich schnell und drehte meinen Kopf leicht zur Seite, so das seine Lippen nur meine Wange erwischten. „Was ist denn? Darf ich dich nicht mehr küssen, oder warum hast du dich weg gedreht?“, fragte nun Jake etwas verärgert. „Doch schon, aber...“, weiter kam ich nicht, denn Jacob unterbrach mich. „Nichts aber.“, kam nur von ihm, er hielt mein Gesicht in seinen Händen und küsste mich recht hart auf den Mund. Ich drückte ihn weg. „Jacob Black, wird das jetzt zur Gewohnheit das du mich zu etwas Zwingst das ich nicht will und mir dabei auch noch weh tust?“, sagte ich etwas lauter und schlug ihm mit der Faust auf die Brust. In diesem Moment kam Edward aus der Cafeteria. „Bella, brauchst du Hilfe?“, fragte er und sah zwischen mir und Jacob hin und her. „Nein, schon okay. Ich schaff das schon. Wo möchtest du denn hin?“ „Ich wollte eigentlich nur auf die Toilette, da hab ich dich laut sprechen gehört und es hörte sich so an, als ob etwas nicht stimmt.“, antwortete er mir. „Was geht dich das denn an? Wer bist du überhaupt?“, wendete sich nun Jake an Edward. „Ich bin ein Freund von Bella und daher geht es mich auch etwas an, wenn sie Hilfe braucht.“, erwiderte Edward. „So, und ich bin ihr Freund und sie braucht deine Hilfe nicht.“ „Bella, stimmt das?“, kam nun die frage in meine Richtung. „Ja, das stimmt. Du kannst ruhig gehen es ist schon alles gut.“, sagte ich und lächelte Edward an. Dieser schüttelte nur leicht den Kopf und ging langsam weiter den Flur entlang. Dabei drehte er sich immer wieder zu mir um und sah mich misstrauisch an. „Das war also dein Nachhilfelehrer?! Ich finde das nicht gut, er mag dich etwas zu sehr, seinen Blicken nach zu urteilen.“, presste Jake zwischen den Zähnen durch. „Ja, er hilft mir wegen Mathe.“, sagte ich lediglich. „Bella, ich möchte nicht das du dich mit ihm triffst!“ „Sag nur du bist eifersüchtig, auf einen Typ den ich erst seit 2 Tagen kenne?“ „Klar bin ich eifersüchtig. Eifersucht ist ein Gefühl das man nur hat wenn man jemanden liebt.“ „Du hast aber keinen Grund eifersüchtig zu sein. Auch wenn es zwischen uns gerade nicht wirklich stimmt, deswegen such ich mir noch lange nicht jemand anderen.“, sagte ich gerade als Edward wieder an uns vorbei lief. Er schaute mich erneut misstrauisch an ging aber weiter Richtung Cafeteria. „Warum klotzt der dich immer so an? Das macht mich wahnsinnig. Am liebsten würde ich ihm eine rein hauen.“, knurrte Jake schon fast. „Jetzt beruhig dich mal. Deine Eifersucht ist ja nicht auszuhalten.“, versuchte ich auf ihn einzureden und strich ihm leicht über den Oberarm. „Entschuldige, aber wenn ich so etwas sehe, gehen mit mir einfach die Pferde durch.“, antwortete er und strich mir dabei sanft über die Wange. „Du brauchst wirklich nicht eifersüchtig zu sein. Ich liebe dich Jake, aber du darfst nicht gleich so aus rasten nur weil ein Junge mit mir redet oder mich anschaut.“, erwiderte ich und umarmte ihn. Er umarmte mich Seinerseits auch und gab mir einen Kuss ins Haar. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Ich tue mein bestes.“ Ich schaut ihm tief in die Augen gab ihm einen Kuss auf den Mund und drehte mich Richtung Cafeteria. Jake hielt mich am Ellenbogen fest und meinte: „So willst du mich jetzt hier stehen lassen? Ohne richtig tschüss zu sagen?“ Er zog mich wieder zu sich und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, dann ging ich in die Cafeteria. Als ich am Tisch angekommen war, schaut mich Edward fragend an. Ich lächelte nur und setzte mich als Rose gleich losquasselte: „Habt ihr euch gerade wieder gezofft?“ „Rose, ich will jetzt nicht darüber reden. Darf ich bitte in Ruhe essen?“, gab ich lediglich zurück und wendete mich meinem Salat zu. Kurze Zeit später klingelte es wieder zum Unterricht. Wir standen alle auf, räumten unsere Tabletts weg und gingen zum Unterricht. Bei Alice, Rose und mir stand Geschichte an. Darauf hatten wir alle keine Lust aber wir mussten es wohl oder übel über uns ergehen lassen. Ich versuchte mich gerade auf den Unterricht zu konzentrieren als mir Rose einen Zettel zu schob. Was war nun in der Mittagspause zwischen dir und Jake? Edward hat nur Andeutungen gemacht wollte aber nicht wirklich mit der Sprache raus rücken. Ach Rose, kannst du es nicht einfach lassen? Ich habe keine Lust darüber zu reden. Warum denn nicht? Bella ich bin's Rose. Ich weiß wer du bist. Aber wenn ich es dir jetzt sage, dann erzählst du es bei der nächsten Gelegenheit wieder Alice! Warum sollte ich das tun? Na vorhin hast du ihr doch auch gesagt, das es zwischen Jake und mir nicht Stimmt. Ach komm schon Bella, das ist doch was ganz anderes. Das es bei euch nicht stimmt das sieht sogar ein Blinder. Jetzt reicht es Rose! Ich habe keine Lust über dieses Thema jetzt zu reden. Wenn ich es möchte werde ich mich an dich wenden. Aber solange wäre ich dir dankbar, wenn du mich damit in Ruhe lassen könntest. Okay, wie du möchtest. In diesem Moment klingelte es. Als nächstes hatten wir Sport bei Mrs Tracer. Wir liefen daher sehr unmotiviert zur Turnhalle und gingen in die Umkleide. Dieses Jahr fingen wir den Sportunterricht mit Volleyball an. Wir bildeten zwei Teams und fingen mit den Regeln an. Nach einer halben Stunde, hatten wir dann alle Regeln durch und machten ein erstes Spiel. Zum Glück ging diese Stunde schnell herum und wir konnten uns wieder umziehen gehen. Damit fertig gingen wir gemeinsam mit Alice Richtung Parkplatz. Unsere Brüder standen schon an den Autos und warteten. „Da seid ihr ja. Ihr seht irgendwie fertig aus.“, lachte Emmett uns zur Begrüßung entgegen. „Ha, ha. Sehr witzig Schatz. Wie seht ihr denn aus nach eurem Training?“, stichelte sie. „Könntet ihr bitte aufhören euch zu ärgern? Wir sollten langsam los, unsere Mutter wartet sicher schon mit dem Essen auf uns.“, mischte sich nun Alice ein. „Alice hat recht. Also ihr fahrt uns einfach hinterher.“, kam es nun von Edward. „Ich denke wir finden es auch so. Wir wohnen schließlich schon länger hier.“, sagte Jasper jetzt und lachte. Wir stimmten alle mit ein. Als nächstes stiegen wir alle in die Autos und fuhren zu den Cullens nach Hause. Dort angekommen wurden wir freundlich von Alice Mutter begrüßt. „Hi, mein Name ist Esme. Es freut mich euch kennen zu lernen. Setzt euch doch erstmal, das Essen ist gleich fertig.“ „Freut mich auch sie kennen zu lernen Mrs Cullen.“, erwiderte Rose. „Ach bitte, nennt mich doch Esme. Mrs Cullen hört sich so alt an.“, sagte sie nun mit einem lächeln. Wir stellten uns alle vor und setzten uns an den Esstisch. Nachdem wir uns den Bauch voll geschlagen hatten, beschäftigten sich Jasper und Emmett mit der Playstation, während Edward sich mit Alice, Rose und mir über die Mathebücher hängte. „Verdammte scheiße ich kapier das einfach nicht.“, sagte ich resignierend und warf meinen Stift quer über den Tisch. Edward nahm meine Hand drückte sie leicht und sagte: „Es ist nicht schlimm wenn du es heute noch nicht kapierst. Wir pauken einfach so lange gemeinsam, bis du es verstehst.“ Unter seiner Berührung zuckte ich leicht zusammen, was außer Edward aber keiner bemerkte. Ich schaute ihn nur an und verlor mich schon fast wieder in seinen Augen, doch dann besann ich mich und antwortete: „Dir ist aber schon klar, dass das noch sehr lange dauern könnte?“ „Ja, dessen bin ich mir bewusst.“, erwiderte er und streifte mit seinem Bein leicht an meinem vorbei. Was sollte das? Er wusste doch das ich in einer Beziehung bin. Warum machte er diese kleinen Annäherungsversuche? In diesem Moment piepste mein Handy. Es war natürlich eine SMS von Jake. Hi mein Schatz, bist du schon zu Hause? Ich vermisse dich. Kann ich heute noch vorbei kommen? Jake „Sorry, ich muss kurz antworten. Bin gleich wieder da.“, sagte ich in die Runde und stand vom Tisch auf. Ich lief ans Fenster und schrieb Jake zurück. Hi Schatzi, nein bin noch nicht daheim. Wir sind noch am lernen. Heute nicht mehr bis ich heim komm, werd ich sicher so müde sein, dass ich nur noch ins Bett fall. Bells Ich wollte gerade zurück zum Tisch als mein Handy klingelte. Ich ging gleich nach dem ersten klingeln ran und ging durch die Tür auf die Veranda. „Jake was ist denn?“ „Sag mal wie lange willst du noch bei dem Typ sein?“ „Verdammt noch mal, ich dachte du wolltest dich mit deiner Eifersucht zurück halten?!“ „Bella würdest du mir bitte antworten?“ „Ich weiß es noch nicht. Außerdem bin ich ja nicht allein mit ihm also hör auf mit diesem Eifersuchtsdrama.“ „Drama? Entschuldigung das es mir nicht passt, wenn du mit einem anderen Typen mehr Zeit verbringst als mit mir.“ „Jake, du machst wirklich aus einer Mücke einen Elefanten. Das nervt total.“ „Nein mache ich nicht. Ich möchte nur nicht, dass ein anderer Typ mit dir mehr Zeit verbringt als ich.“ „Weißt du was, ich hab da keinen Bock mehr drauf. Wenn du dich wieder normal benimmst kannst du dich ja bei mir melden. Schönen Abend noch.“ Dann legte ich einfach auf. Bevor er noch auf die Idee kommen konnte noch mal anzurufen, schaltete ich einfach das Handy ab. Als ich mich umdrehte, bemerkte ich erst, dass Edward hinter mir stand. Ich zuckte zusammen dabei fiel mir das Handy aus der Hand. Edward kam mir wieder zuvor und hob es auf, während er es mir gab sagte er: „Du bist sehr schreckhaft.“ Dann fügte er noch hinzu: „Ist dein Freund eifersüchtig auf mich? Ist ja süß, wie alt ist er denn? 12?“ „Ja ich bin schreckhaft. Und ja er ist eifersüchtig. Aber weißt du eigentlich das es nicht nett ist andere Menschen zu belauschen?“, erwiderte ich. „Entschuldige, eigentlich wollte ich dir nur sagen das Rose und Jasper gegangen sind und wir für heute Feierabend machen. Die anderen meinten wir könnten ja morgen wieder zusammen sitzen.“ „Oh, okay. Dann werd ich mal zu Emmett gehen.“, sagte ich Kleinlaut. Edward begleitete mich zurück ins Haus. Emmett stand schon fertig angezogen im Hausgang und wartete. Ich packte noch meine Bücher und Hefte zusammen verabschiedete mich mit einer Umarmung von Alice und gab Edward die Hand. Zu Hause angekommen machte ich erstmal wieder mein Handy an. Und wie sollte es auch anders sein waren 3 Anrufe in Abwesenheit und 2 SMS von Jake gekommen. In der ersten SMS stand: Bella, warum hast du aufgelegt? Du hast mich einfach abgewürgt. Warum? Jake Die zweite SMS kam 5 Minuten später als die erste, der Uhrzeit nach zu Urteilen. Bella Schatz, es tut mir Leid, dass ich so eifersüchtig war. Kannst du mir bitte anrufen, wenn du dein Handy wieder an hast? Das wäre total nett von dir. Jake Zum Telefonieren hatte ich keine Lust, aber ich schrieb ihm eine SMS zurück: Hi Jacob, bin nun zu Hause. Werd jetzt aber ins Bett gehen. Nur damit du Bescheid weißt, morgen gehen wir zu Rose und lernen Mathe. Schönen Abend noch. Bells Erstaunlicherweise kam weder eine SMS zurück noch ein Anruf. Ich legte mein Handy einfach auf den Nachttisch machte es jedoch lautlos. Denn wer konnte schon wissen, wann es Jake einfiel sich zu melden. Nach kurzer Zeit glitt ich in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen war ich bereits vor meinem Wecker wach. Ich ging ins Bad und nahm eine ausgiebige Dusche, nur mit einem Handtuch begleitet ging ich nach knapp einer halben Stunde zurück in mein Zimmer um mich an zu ziehen. Ich war noch an der Badtür und sah, dass Jake auf meinem Bett saß. „Was machst du hier?“, fragte ich erschrocken und hielt mein Handtuch etwas fester. Es war mir unangenehm nur mit dem Handtuch begleitet vor ihm zu stehen. „Ich wollte mir dir reden. Aber nicht über SMS oder am Telefon, nein ich wollte dir dabei in deine wunderschönen rehbraunen Augen schauen.“, erwiderte er und stand vom Bett auf. „Na gut, aber könntest du bitte kurz draußen warten, bis ich angezogen bin?“ „Wenn es denn sein muss. Mich würde es nicht stören wenn du dich umziehst solange ich da bin.“ „Dich vielleicht nicht, aber mich. Also darf ich bitten.“, sagte ich und zeigte zur Tür. Jake verließ das Zimmer ohne Widerrede und ich zog mich rasch an. Damit fertig ging ich zur Tür, öffnete sie und lies ihn wieder in mein Zimmer. „So jetzt, was wolltest du mit mir reden?“, fragte ich und setzte mich auf mein Bett. „Es ist wegen gestern. Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich so eifersüchtig war. Aber du musst mich auch verstehen Bella. Du verbringst viel Zeit mit allen, außer mit mir und das obwohl du behauptest du liebst mich.“, sagte er und setzte sich neben mich. „Jake, ich versteh dich ja schon. Nur finde ich deine Eifersucht total übertrieben.“, während ich Sprach legte ich ihm eine Hand an die Wange und strich mit dem Daumen leicht darüber. „Ich liebe dich, nur dich. Du hast also keinen Grund eifersüchtig zu sein.“, fügte ich noch hinzu und küsste ihn dann. Er erwiderte den Kuss natürlich gleich und eh ich mich versah, lagen wir wild Knutschend mit dem Rücken auf meinem Bett. Die restliche Schulwoche verging fast wie im Flug. Die Nachmittage verbrachten wir entweder bei den Cullens, den Hales oder bei uns. Edward versuchte uns Mädels die Gleichungen näher zu bringen, während Jasper und Emmett entweder Fußball oder Takken spielten. Jake fand es zwar immernoch nicht toll, dass ich von Edward Nachhilfe bekam, sagte aber nichts mehr dazu. Er freut sich genau so wie ich auf die Geburtstagsparty von Rose und Jasper die dieses Wochenende steigen sollte. Dort würden wir endlich mal wieder richtig Zeit für einander haben. Kapitel 8: Die große Shoppingtour --------------------------------- Kapitel 8: Die große Shoppingtour Heute war schon Freitag und nach der Schule stand unsere Shoppingtour mit Alice an. Allerdings mussten wir erst noch einige Stunden quälenden Unterricht hinter uns bringen. Der Vormittag zog sich regelrecht in die Länge. Als es dann endlich zur Pause klingelte gingen wir 3 gemeinsam zur Cafeteria. Wir waren ausnahmsweise vor den Jungs da und setzten uns. „Also lasst uns mal den Nachmittag planen. Wo sollen wir als erstes hin?“, fragte ich die beiden. „Ich würde sagen, dass wir am besten einfach in dem großen Einkaufszentrum anfangen. Dann können wir uns dort erstmal austoben. Danach können wir entscheiden ob wir noch so irgendwo bestimmtes hin gehen oder nicht.“, schlug Rose vor. „Also ich würde gern in den EdHardy-Store. Den könnten wir schon mal auf die Liste der Shops außerhalb des Zentrums setzten.“, kam es nun von Alice. In diesem Moment traten die Jungs an den Tisch. „Für den EdHardy-Store wäre ich auch.“, sagte Edward grinsend. „Halt, wer hat gesagt das du mit darfst?“, pampte Alice ihren Bruder an. „Na ich werde doch wohl mit dürfen. Muss mir ja schließlich auch noch etwas für morgen kaufen.“ „Das soll aber ein Mädels Nachmittag werden. Da habt ihr nichts zu suchen.“, mischte sich nun Rose in das Gespräch der beiden ein. Zum Glück gab Edward nach, denn ich glaube die beiden hätten ihn in der Luft zerfetzt, wenn er noch weiter darauf bestanden hätte mit zu kommen. Außerdem war ich heil froh. Ich konnte das jetzt nicht gebrauchen, dass er in meiner Nähe war. Durch die Nachhilfe, hatte ich so viel Zeit mit ihm verbracht, und je mehr ich mit ihm zusammen war, desto mehr fingen meine Gefühle an verrückt zu spielen. Ich fühlte mich auf unerklärliche Weiße zu ihm hingezogen und das obwohl ich doch eigentlich Jake liebte. Warum das so war, konnte ich mir einfach nicht erklären, aber irgendwie fühlte es sich richtig und gleichzeitig falsch an. „Gut dann wäre das ja geklärt.“, holte mich Rose nun aus meinen Gedanken. „Wir gehen erst ins Zenter und dann noch zu EdHardy, alles weitere sehen wir dann.“, fügte sie noch hinzu. „Das hört sich super an. Ich freu mich schon total darauf.“, sagte schließlich Alice. „Ich mich auch.“, erwiderten Rose und ich fast gleichzeitig. Wir lachten alle gemeinsam über diesen Zufall. Dann klingelte es zur nächsten Stunde und wir standen schweren Herzens auf um die restlichen Stunden über uns ergehen zu lassen. Leider vergingen diese wieder so langsam, dass wir schon dachten alles hätte sich gegen uns verschworen. Doch dann endlich war es soweit, es klingelte und er es war Wochenende. Wir gingen alle gemeinsam zum Parkplatz. „Also, dann seit ihr in einer Stunde bei mir?“, fragte Alice nochmal nach. „Ja, sicher wir brauchen ja schließlich genug Zeit um Geld aus zu geben.“, gab Rose freudestrahlend zurück. Rose holte mich ab und wir fuhren gemeinsam zu Alice. Von weitem sahen wir schon das Alice bereits auf der Eingangstreppe saß, und ungeduldig auf uns wartet. Als sie das Auto sah, sprang sie auf und hüpfte aufgeregt auf und ab. Wir hielten genau neben ihr und sie stieg ein. „Hi Mädels, da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr kommt gar nicht mehr.“, sagte sie gleich als erstes. „Oh Alice, wir sind doch sogar über pünktlich. Beruhig dich wieder.“, erwiderte Rose. „Mensch Mädels, wie könnt ihr nur so hektisch und aufgeregt sein? Wir gehen doch nur shoppen.“, mischte ich mich nun ein. „Bella, nur shoppen gibt es nicht.“, kam es von beiden gleichzeitig. „Schnallt euch an jetzt geht es los. Lasst uns die Stadt unsicher machen.“, wendete sich Rose an uns. Wir taten wie geheißen und schon ging es Richtung Port Angeles. Dort angekommen gingen wir, wie verabredet, erst ins Einkaufszentrum. „Wo sollen wir anfangen?“, wollte Rose nun wissen. „Ich würde sagen wir fangen einfach oben an. So können wir uns dann nach unten durcharbeiten und in der mittleren Etage gibt es einen sehr guten Italiener.“, machte ich den Vorschlag. Die beiden waren sofort damit einverstanden und wir fuhren mit dem Aufzug nach oben. Wir stiegen aus und gingen direkt in einen Klamottenladen. „Wow, cool Bella das musst du unbedingt anprobieren.“, schrie Rose schon fast und hielt mir ein stahlblaues, knielanges Kleid entgegen. „Oh ja, Bella das musst du anprobieren.“, stimmte Alice gleich mit ein. „Na schön, Mädels. Ihr habt mich überredet, gebt schon her.“, sagte ich und streckte ihnen meine Hand entgegen. Sie gaben mir das Kleid. Ich verschwand damit in der der Umkleide und zog es an. Als ich es an hatte schaute ich mich erst in der Kabine im Spiegel an. Meine Güte, das sah wirklich super aus. Wie schaffte es Rose nur immer Kleider für mich zu finden die so super an mir aussahen? „Bella, bist du noch nicht umgezogen?“, fragte mich Rose etwas ungeduldig und klopfte an die Kabinentür. In diesem Moment machte ich die Tür auf und trat heraus. „Verdammt, das sieht wirklich klasse aus. Das musst du unbedingt kaufen.“, sagte Alice und lief um mich herum und sah mich mit großen Augen an. „Du solltest das morgen auf der Party anziehen.“, fügte sie noch hinzu. „Mal sehen, ich muss es ja erstmal kaufen.“, erwiderte ich. „Nichts mal sehen. Du kaufst es, sonst kauf ich es dir.“, kam es nun von Rose mit sehr strengem Ton. „Schon gut, kaufen tue ich es, aber ob ich es anziehe weiß ich noch nicht. Vielleicht finde ich ja noch etwas besseres.“, ergab ich mich und zwinkerte den beiden zu. Nach einer Stunde zahlten wir und verließen den Laden, jeder mit 2 Tüten beladen. Jedoch kamen wir nicht weit, denn als nächstes kam ein Schuhgeschäft an die Reihe. Hier hielten wir uns beinahe 1 ½ Stunden auf. Auch diesen Laden verließen wir wieder mit mehreren Tüten. Nun waren wir so beladen, dass wir erstmal die Einkäufe ins Auto brachten. Zurück im Zentrum gingen wir zu dem Italiener, in der 2 Etage, und außen erstmal eine Kleinigkeit. „Das macht voll spaß mit euch beiden. Wegen mir können wir das jetzt regelmäßig machen.“, meinte Alice während wir gerade auf die Rechnung warteten. „Also ich wäre gleich dabei. Wie sieht es mit dir Bella?“, fragte Rose in meine Richtung. „Na immer doch. Das wäre echt super. Nur ich glaube wir sollten das nicht zu oft machen, sonst sperren unsere Eltern noch die Kreditkarten.“, erwähnte ich etwas ernster. Die beiden stimmten mir zu und da kam auch schon der Keller mit der Rechnung. Wir zahlten und starteten frisch gestärkt wieder durch. Hier auf der Etage waren nicht viele Geschäfte die uns interessierten, aber eines fanden wir doch. Einen Dessous-Laden, wir gingen hinein und wie sollte es auch anderes sein, fanden wir auch hier wieder jeder Dinge die wir anprobieren mussten. Mich schickten sie mit einer schwarzblauen Corsage und passendem String in die Umkleide. Dieses mal schaute ich mich nicht bereits in der Kabine an sondern trat gleich hinaus. „Oh mein Gott, das sieht hammermäßig aus.“, sagte Alice und ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Findest du? Irgendwie fühle ich mich damit nicht so wirklich wohl.“, erwiderte ich lediglich. „So ein Quatsch! Wie kann man sich in so was nicht wohl fühlen? Außerdem steht es dir hervorragend.“, tadelte mich Rose. Nun schaute ich zum ersten Mal in den Spiegel. Die beiden hatten recht, es sah wirklich super aus. Ich ging zurück in die Kabine zog mich wieder an und ging mit ausgelesenen Teilen, die fast alle von Rose und Alice ausgesucht wurden, ging ich zur Kasse. Im Einkaufszentrum waren wir nun fertig, daher gingen wir in den EdHardy-Store. Auch hier fanden wir wieder einige schöne Teile die wir unbedingt anprobieren wollten, also machten wir es einfach. Ich hatte gerade ein sehr kurzes Spagettiträger-Strandkleid an und ging aus der Kabine, um es den beiden vor zu führen. „Und was sagt ihr zwei dazu?“, fragte ich und drehte mich im Kreis. „Mmmh, sehr sexy.“, sagte eine Männerstimme. Ich stoppte in der Bewegung und sah Edward bei Alice stehen. Irgendwie war ich total erstarrt und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich schaute nur ungläubig zu Edward und lief rot an. „Edward, was machst du denn hier?“, schrie Alice ihren Bruder an. „Wir hatten doch klar gesagt, dass wir keine Jungs dabei haben wollen.“ „He, ich werd doch wohl noch für mich nach neuen Klamotten schauen dürfen. Das könnt ihr mir nicht verbieten. Und ich kann nichts dafür, dass ihr im gleichen Laden seit wie ich.“, fragte er nun ganz unschuldig, aber wendete dabei nicht einmal seinen Blick von mir. Ich fand endlich wieder meine Sprache und konnte mich auch wieder bewegen. Mit schnellen Schritten ging ich zurück in die Kabine, lehnte mich an die Wand und lies mich zu Boden gleiten. Oh nein, wieso musste Edward ausgerechnet hier auftauchen während ich so ein kurzes Kleid an hatte? Mein Gott, wie peinlich. Warum hat er mich die ganze Zeit angeschaut? Verdammt nochmal, jetzt reiß dich zusammen Bella, sagte ich zu mir. „Bella, alles okay? Du bist jetzt mittlerweile 10 Minuten in der Kabine, bist du noch nicht fertig umgezogen?“, holte mich Rose wiedermal aus meinen Gedanken. „Sorry, Rose dauert noch kurz.“, antwortete ich ihr und zog mich schnell um. Währenddessen hörte ich vor der Kabine wie Edward mit Alice flüsterte: „Schwesterchen, meinst du ich hab bei Bella Chancen? Irgendwie find ich sie total faszinierend und süß. Kannst du das für mich vielleicht herausfinden?“ „Edward du weißt doch, dass sie einen Freund hat. Glaube weniger das sich daran so schnell was ändert. Aber sonst könnte ich fast zu 100% sagen, dass sie dich auch süß findet.“ „Wirklich glaubst du sie mag mich? Vielleicht hab...nein das darf ich nicht denken.“ „Was? Was darfst du nicht denken Eddy? Sprich doch nicht in Rätseln.“ Bevor ich noch mehr hörte, was ich eigentlich gar nicht hören wollte, verließ ich die Kabine und ging zu Rose. Wir gingen zur Kasse und warteten dort auf Alice. Als sie nach einer viertel Stunde immer noch nicht da war, gingen wir nochmal Richtung Kabinen. „He Alice, wie sieht's aus? Können wir weiter?“, fragte Rose. „Ihr könnt ruhig gehen, ich fahre mit Edward zurück. Er braucht meine Beratung beim Einkaufen. Männer eben haben keinen wirklichen Geschmack was Kleidung angeht.“, erwiderte sie und zwinkerte uns zu. „Na gut, dann sehen wir uns morgen. Wir machen es aber so wie geplant oder? Ihr kommt alle zu mir und wir machen uns zusammen fertig?!“, erkundigte sich Rose noch kurz. „Ja klar. Wir müssen ja schließlich dafür sorgen das Bella auch ansehnlich aussieht.“, sagte sie mit einem leichten Grinsen im Gesicht. „Alice, das würde ich auch noch allein hin bekommen. Und wenn ihr mich jetzt weiter damit ärgern wollt dann mach ich mich allein zu Hause fertig.“, konterte ich sauer. „Ich hab ja gar nichts gesagt. Also bis morgen Mädels.“ trällerte Alice schnell. „Ciao Alice, Edward wir sehen uns.“, sagte Rose zum Abschied und umarmte beide. Ich hingegen umarmte nur Alice, Edward gab ich lediglich die Hand. Als wir den Laden verlassen hatten, wendete sich Rose an mich: „Bella, weißt du was? Edward mag dich, er findet dich süß.“ „So was ähnliches hab ich gehört als ich mich umgezogen hab. Alice und Edward haben zwar geflüstert, aber ich habe etwas gehört. Was willst du mir damit eigentlich sagen Rose?“ „Also wenn du so fragst, ich finde Edward würde besser zu dir passen. Er würde dir nicht so oft weh tun und dich leiden lassen.“ „Rose es ist gut jetzt. Ich bin es Leid das du ständig Jake schlecht machst! Halt dich einfach aus meinem Liebesleben raus, okay?“ „Na schön wie du willst Bella. Aber dann brauchst du auch nicht mehr zu mir kommen, wenn Jake dich wieder mies behandelt hat.“ „Ist okay, ich werd dir nicht mehr die Ohren voll jammern keine Sorge.“ Am Auto angekommen setzten wir uns hinein und fuhren Richtung Forks. Die gesamte Fahrt über redeten wir kein Wort miteinander. Ich war sauer auf Rose und sie auf mich. Erst als Rose vor unserem Haus hielt, sagte sie noch bevor ich ausstieg: „Bella, du kommst doch morgen trotzdem, oder?“ „Klar komme ich. Wir haben uns zwar gezofft, aber das ist jetzt geklärt. Du weißt was ich will und umgekehrt. Also dann Rose bis morgen.“, antwortete ich ihr und umarmte sie kurz. Dann nahm ich meine Einkaufstüten aus dem Kofferraum und ging ins Haus. „Na, war's schön beim Einkaufen?“, kam es sogleich von Emmett der im Wohnzimmer vor dem Fernseher saß und Playstation spielte. „Sicher, siehst du nicht wie viel sie gekauft hat?“, lachte nun mein Dad. Emmett schaute auf und stimmte mit ein. „So, dann lass ich euch mal weiter über mich lachen und geh meine Eroberungen im Schrank verstauen.“, erwiderte ich und ging die Treppen zu meinem Zimmer hoch. Dort angekommen packte ich erstmal die ganzen neuen Sachen aus den Tüten auf mein Bett und betrachtete sie. Es waren einige schöne Stücke dabei. Da würde es mir sehr schwer fallen für morgen etwas passendes heraus zu suchen. Ich hielt mir die verschiedenen Kleider vor die Brust und schaute mich im Spiegel an. Die beiden hatten recht, das stahlblaue Kleid sah einfach am besten aus, also war meine Wahl gefallen. Nun suchte ich noch Schuhe, Schmuck und eine Jacke heraus. Ich hatte gerade alles hingerichtet und wollte die anderen Dinge in den Schrank räumen als mein Handy klingelte. „Ja?“ „Hi Schatz, na schon wieder zu Hause?“ „Hi Jake, ja bin gerade wieder gekommen. Warum rufst du denn an?“ „Ich wollte nur deine Stimme hören.“ „Das ist ja süß von dir.“ „Wann soll ich dich morgen eigentlich abholen?“ „Du musst mich nicht abholen, wir treffen uns einfach am Club. Ich geh vorher noch zu Rose, um mich dort gemeinsam mit ihr und Alice, für den Abend hübsch zu machen.“ „Achso, schade eigentlich hätte dich gerne abgeholt. Aber heimfahren werd ich dich ja dürfen oder?“ „Sicher, darauf bestehe ich. Jake sei nicht sauer, aber ich bin total geschafft und würd mich gern hinlegen.“ „Ist doch kein Problem, dann schlaf gut und träum was süßes von mir.“ „Das werd ich sicher machen. Schlaf du auch gut und bis morgen Schatzi.“ „Bis morgen, lieb dich.“ „Lieb dich auch, ciao.“ Als ich dann endlich alles, irgendwie, in meinem Schrank verstaut hatte, zog ich mich um und legte mich ins Bett. Es dauerte nicht lange bist ich eingeschlafen war. Kapitel 9: Geburtstagsparty --------------------------- Kapitel 9: Geburtstagsparty Ich tanzte, eng umschlungen, mit Edward. Er beugte sich zu mir und küsste mich zärtlich auf den Mund. Es war ein leidenschaftlicher und sehr intensiever Kuss. Ganz anders wie die, die ich von Jake kannte. In diesem Moment kam Jake, riss ihn von mir und verprügelte ihn. „Jake, lass das. Er kann nichts dafür es ist meine Schuld. Ich hab es zugelassen.“, schrie ich in an. Er lies von Edward ab und kam mit erhobener Hand auf mich zu. Je näher er kam, desto mehr angst bekam ich vor ihm. Er hatte einen total leeren, irren und wütenden Blick. Im nächsten Moment holte er aus... Ich erwachte schreiend. Setzte mich auf und sah mich um. Ich war in meinem Zimmer, in meinem Bett. Es war alles nur ein Traum, zum Glück. Schweiß gebadet stand ich auf und ging Richtung Bad, als meine Zimmertür auf ging. „Schwesterherz ist alles okay? Ich hab dich gerade schreiben gehört.“, fragte Emmett mit besorgter Stimme. „Es ist alles gut Emmett, keine sorge hatte nur einen Alptraum.“ „So siehst du auch aus. Du solltest dich mal sehen, du bist kalkweiß. Von was hast du denn geträumt?“ „Das weiß ich nicht mal mehr. Ich werd jetzt erstmal eine heiße Dusche nehmen, dann geht es mir gleich viel besser.“ „Mach das, aber beeil dich, das Mittagessen ist gleich fertig.“ „Was? Ist es wirklich schon so spät?“ „Ja, du hast, als ich dich zum Frühstück wecken wollte noch tief und fest geschlafen. Ich hab dich gar nicht wach bekommen, also hab ich dich einfach schlafen lassen.“ „Oh, okay. Naja, dann werd ich mich mal frisch machen und dann runter kommen.“ Emmett nickte nur und ging aus meinem Zimmer. Ich schnappte mir meinen Trainingsanzug und ging weiter ins Bad. Als ich mich im Spiegel sah erschrak ich. Mein Bruder hatte recht, ich sah wirklich schrecklich aus. Ich entledigte mich meiner Kleider und stieg unter die Dusche. Während das warme Wasser über meinen Körper floss, dachte ich noch einmal über meinen Traum nach. Ich verstand einfach nicht warum ich so einen scheiß geträumt hatte. Vor allem warum sollte Jake mich schlagen wollen? Er würde mir doch nie mit Absicht weh tun. Ich schüttelte die trüben Gedanken und den Traum ab, wusch mir noch schnell die Haare und stieg dann unter der Dusche hervor, um mich abzutrocknen und anzuziehen. Fertig bekleidet und mit nassen Haaren ging ich nach unten in die Küche. „Guten morgen Schlafmütze. Hast dir wohl gedacht du schläft schon mal ein wenig vor, dass du heute Abend die Sau raus lassen kannst?!“, begrüßte mich meine Mum. „Nein, eigentlich nicht. Aber war vielleicht doch nicht ganz schlecht. Unsere Abmachung gilt doch noch, das ich heute Nacht bei Jake schlafen darf?“ „Ja klar. Warum sollte sie auch nicht mehr gelten? Wir haben das so ausgemacht und dann halte ich auch mein Wort.“ „Danke Mum.“, sagte ich nur und umarmte sie. „Jetzt komm aber, hilf mir mal die restlichen Töpfe ins Esszimmer zu tragen. Sonst verhungert Emmett uns noch.“, erwiderte sie und lachte leise. Ich stimmte mit ein und nahm mir einen Topf vom Herd. Gemeinsam gingen wir Richtung Esszimmer. In der Tür angekommen sagte Emmett schon: „Na endlich, ich dachte schon ihr wollt uns verhungern lassen.“ Wir fingen alle an zu lachen, nur Emmett schaute uns etwas wütend an. Nach dem Mittagessen packte ich meine Kleider für die Party und mein Schlafzeug in eine Tasche. Dann fuhr ich mit Emmett zu den Hales. Dort angekommen ging ich gleich in Rose Zimmer weiter, während Emmett mit Jasper, mal wieder Playstation zockte, das war irgendwie so normal wie das Amen in der Kriche. Ich war noch keine 10 Minuten da, da stand auch schon Alice bei uns im Zimmer. „Hi, Mädels.“ „Hi Alice, dann sind wir ja komplett und können anfangen.“, begrüßte Rose sie mit einer Umarmung. „Hi.“, sagte ich lediglich und nahm sie auch in den Arm. „So jetzt aber genug geplaudert. Wir haben noch einiges vor uns.“, unterbrach Rose meine Umarmung mit Alice und zog mich zum Bad. „Wir glätten deine Haare heute mal. Das sieht bestimmt super aus. Und falls doch nicht, dann werden wir einfach, mit dem Lockenstab, neue Locken setzten.“, sagte sie während dem Gehen. „Das ist ja eine super Idee. Bella, dass sieht sicher total klasse aus. Rose hast du zufällig zwei Glätteisen?“, trällerte nun Alice los. „Ja klar. Bei so einer Mähne müssen wir zu zweit ran, sonst schaffen wir das nie bis heute Abend.“, antwortete Rose Alice. „Ach Bella, was hast du jetzt eigentlich zum Anziehen mitgebracht?“, wendete sie sich dann an mich. „Das blaue Kleid von gestern. Wie meine Herrin befohlen hat.“, sagte ich und machte dabei einen kleinen Knicks. „Toll, toll, toll. Da sehen die glatten Haar sicher total klasse aus.“, kam es von Alice während sie in die Hände klatschte. Ich verstand es einfach nicht wie man sich so freuen konnte. Es ging doch nur um ein Kleid und eine Geburtstagsparty. Was war denn da so wichtig? Klar ich zog mich gerne schick an, aber man musste es doch nicht übertreiben. Ich lies die Qualen des Haarglättens, stillschweigend über mich ergehen und versank in meinen Gedanken. Hin und wieder hörte ich ein „WOW“ oder „Sieht das super aus“, sonst blendete ich die beiden komplett aus. Ich dachte nochmal über meinen verrückten Traum nach. Kam jedoch auch jetzt nicht zu einer logischen Erklärung, was er zu bedeuten hatte. „Bella, du bist fertig.“, holte mich Alice aus meinen Gedanken. „Was sagst du dazu?“, fügte sich noch hinzu. Sie strahlten beide bis über beide Ohren und schauten mich erwartungsvoll an. Ich blickte das erste Mal seit ich mich hingesetzt hatte in den Spiegel. Verdammt das sah wirklich klasse aus. Durch die Locken gingen mir meine Haare nur bis kurz unter die Schulterblätter, aber jetzt gingen sie fast bis zur Taille. „Rose, Alice ihr seit wahre Künstlerinnen mit dem Glätteisen.“ lobte ich die beiden. „Danke.“, sagten beide gleichzeitig wie aus einem Mund. „So, dann seit jetzt wohl ihr dran, um euch die Haare machen zu lassen.“ „Ja, dass muss dich aber nicht interessieren. Du ziehst dich jetzt in ruhe um und machst dein Make-Up. Wir zwei schaffen das schon. Ich lass mir meine von Alice hoch stecken und sie muss ja nicht viel machen.“, erklärte mir Rose während sie mich aus dem Badezimmer schob. Ich gab mich geschlagen, was hätte ich auch tun sollen? Gegen die beiden hatte ich so oder so keine Chance. Also packte ich aus meiner Tasche erst das Kleid aus und dann die Dessous. Als ich gerade meine Bluse ausgezogen hatte und den BH öffnen wollte klopfte es an der Tür. Ich setzte gerade an „Mo...“, doch da ging die Tür schon auf. Natürlich stand Edward dort und starrte regelrecht. Ich lief mal wieder rot an, aber zum Glück war ich nicht versteinert wie beim letzten Mal und schnappte schnell meine Bluse um sie mir vor zu halten. „Oh, entschuldige.“, kam es nun von Edward und er hielt sich eine Hand vor. „Jetzt musst du auch nicht mehr weg schauen. Man sieht ja nicht mehr viel durch die Bluse. Was willst du eigentlich hier?“ „Die Jungs haben gemeint, ich soll mal kucken wie weit ihr seit, da es schon kurz vor sieben ist.“ „Du hast aber Glück, dass nur ich hier draußen bin. Rose und deine Schwester hätten dich in der Luft zerfetzt. Es wäre also für deine Gesundheit besser, wenn du wieder gehst bevor sie aus dem Bad kommen.“, sagte ich und nickte mit dem Kopf Richtung Badtür. „Danke für den Tipp. Dann geh ich besser wieder runter. Aber was denkst du wie lange ihr noch braucht?“ „Wenn du jetzt nicht gehst dauert es noch länger.“, sagte ich leicht genervt. Er machte gerade die Zimmertür zu und dann kamen auch schon Alice und Rose aus dem Bad. Edwards Sicht: Ich brachte meine Schwester zu den Hales, damit sie sich gemeinsam mit Bella und Rose für die Party zurecht machen konnte. Kaum waren wir angekommen sprang sie auch schon aus dem Auto und rannte zur Tür. Sie klingelte schon fast Sturm, bis ihr Jasper endlich auf machte, Alice rannte nur an ihm vorbei mit einem kleinen 'Hi' und dann war sie auch schon auf der Treppe. „Hi Alter, na alles klar?“ „Ja, jetzt schon. Meine Schwester war den ganzen Tag total der Quälgeist, sie wollte bereits vor 2 Stunden zu euch. Ich hatte große Mühe sie bis jetzt zurück zu halten.“ „Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Komm doch erstmal rein Emmett ist auch schon da, wir spielen FIFA an der Playsation. Kannst ja mit spielen wenn du magst.“, bat mich Jasper herein. Wir gingen ins Wohnzimmer und ich begrüßte erstmal Emmett und setzte mich auf den Sessel. Die beiden spielten ein Spiel nach dem anderen. Irgendwann sagte Jasper zu mir: „Edward, könntest du bitte kurz hoch gehen und schauen wie weit die Mädels sind? Es ist gleich sieben und wir wollten spätestens um acht los, da wir noch was vorbereiten müssen.“ „Ja, klar kein Problem. Bin gleich zurück.“, antwortete ich und ging Richtung Treppe. Oben angekommen stand ich vor Rose Zimmertür und zögerte kurz, dann klopfte ich aber und machte bereits die Tür auf. Ich traute meinen Augen nicht, da stand Bella nur mit einem BH bekleidet. Sie lief rot an, aber ich konnte einfach nicht weg schauen. Sie hatte einfach einen perfekt geformten Körper, so richtig weibliche Rundungen. In diesem Moment griff sie nach ihrer Bluse und hielt sie sich vor die Brüste. „Oh, entschuldige.“, bekam ich über die Lippen und hielt mir eine Hand vor. „Jetzt musst du auch nicht mehr weg schauen. Man sieht ja nicht mehr viel durch die Bluse. Was willst du eigentlich hier?“, fragte sie. Ich war kurz verdutzt, dass sie es so locker nahm. „Die Jungs haben gemeint, ich soll mal kucken wie weit ihr seit, da es schon kurz vor sieben ist.“ „Du hast aber Glück, dass nur ich hier draußen bin. Rose und deine Schwester hätten dich in der Luft zerfetzt. Es wäre also für deine Gesundheit besser, wenn du wieder gehst bevor sie aus dem Bad kommen.“, sagte sie und nickte mit dem Kopf Richtung Badtür. „Danke für den Tipp. Dann geh ich besser wieder runter. Aber was denkst du wie lange ihr noch braucht?“ „Wenn du jetzt nicht gehst dauert es noch länger.“, sagte sie leicht genervt. Ich ging zur Tür hinaus und machte sie zu. Kurz darauf hörte ich auch schon Rose fragen: „Mit wem hast du geredet?“ Ich ging langsam die Treppen wieder runter und hatte die ganze Zeit das Bild von Bella im BH vor meinem inneren Auge. „Was grinst du denn so?“, holte mich Jasper aus meinen Gedanken. „Ich grinse doch gar nicht.“ „Oh doch, du grinst sogar bis über beide Ohren. Du solltest dich mal im Spiegel sehen.“, grinste Emmett. „Na gut, vielleicht grinse ich ein bisschen.“, gab ich zu. „Ein bisschen? Edward jetzt sag schon, warum grinst du so?“, drängte mich nun Jasper. „Okay, ich hab Bella halb nackt gesehen.“ „Wie bitte? Du hast meine Schwester halb nackt gesehen?“, fragte Emmett jetzt etwas sauer. „Ja, aus versehen. Ich war zu schnell beim Türöffnen. Deswegen musst du nicht sauer sein Emmett, Bella hat es auch locker genommen.“, versuchte ich Emmett zu beruhigen. „Außerdem mag ich deine Schwester. Ich finde sie klasse, seit ich sie zum ersten Mal gesehen hab.“, fügte ich noch hinzu. „Echt, du bist in Bella verschossen?“, platzte jetzt Jasper heraus. „Ja, irgendwie schon. Nur leider hab ich wohl keine Chance bei ihr.“ „Quatsch Edward, du darfst nicht aufgeben. Zwischen ihr und Jake läuft es nicht wirklich toll. Rose hat da was erwähnt. Heute Abend versuchst du einfach mal sie zum Tanzen auf zu fordern.“, meinte Jasper. „Sicher? Aber Jacob ist doch heute auch da. Meinst du nicht das gibt Ärger?“ „Versuchs einfach, wenn sie nicht will wird sie die Aufforderung nicht annehmen. Und wegen Jacob mach dir keine Gedanken. Ein bisschen Konkurrenz kann er gut vertragen. Streß wird er sicher keinen machen dafür sorgen wir dann schon.“, ermunterte mich nun Emmett. Bellas Sicht: „Mit wem hast du geredet?“, war die erste Frage von Rose. „Ach, Edward war nur da und hat gefragt wie lange wir noch brauchen.“ „Was, mein Bruder war hier und du bist so dagestanden?“ „Na ja, am Anfang hatte ich nur den BH an. Die Bluse hab ich mir erst später geschnappt, er hat die Tür zu schnell aufgemacht.“, gab ich zu. „Krass, konnte er überhaupt noch wo anders hin schauen? Er hat dich bestimmt total angestarrt, oder?“, fragte Alice weiter. „Ja hat er, aber das hätte doch jeder normal gepolte Junge.“ „Das vielleicht schon, aber mein Bruder ist voll in dich verknallt. Der wird die nächsten paar Wochen sicher nur von dir Träumen.“, erklärte mir Alice. „WAS? WIE BITTE? Warum denn das? Er kennt mich doch gar nicht wirklich.“, schrie ich schon fast. „Bella bist du echt so blind? Edward hat sich in dich verschossen wo er dich zum ersten Mal gesehen hat. Er hat nur noch von dem Mädchen aus Port Angeles geschwärmt und als er dich dann in der Schule wieder gesehen hat konnte er es nicht fassen. Besonders als ich ihm dann gesagt hab, dass wir zu euch an den Tisch setzten sollten. Da war er total nervös und wusste nicht wie er sich dir gegenüber verhalten sollte.“, klärte sie mich auf. „Echt? Warum denn? Ich hätte ihn gar nicht so eingeschätzt.“ „Ja, wirklich kannst mir ruhig glauben. Wenn es um ein Mädel geht, das ihm gefällt, ist er total zurückhaltend. Man sieht es ihm zwar nicht wirklich an, aber in dieser Hinsicht ist er schüchtern.“ „Jetzt ist aber mal gut hier.“, unterbrach uns Rose. „Wir sollten langsam daran denken uns fertig anzuziehen. Sonst kommen wir als Gastgeber noch zu spät zu unserer eigenen Party. Außerdem habt ihr da noch genug Zeit um euch zu unterhalten.“ Gesagt getan, wir richteten uns. Ich zog mir meine Dessous an und das Kleid darüber, dazu schwarze halbhohe Stiefel mit 7cm Absätzen. Rose hatte sich für eine schwarze Hotpants entschieden, dazu ein knall rotes, trägerloses Top und rote Highheels. Alice hingegen hatte einen schwarz-weiß karierten Faltenrock an, der bis zum Knie ging. Schwarze hohe Stiefel ebenfalls mit 7cm Absätzen und eine weiße Bluse mit tiefem Ausschnitt. Als wir alle Outfit technisch fertig waren, machte mir Alice ein schlichtes Make-Up, mit dem ich mich sogar wohl fühlte. Es war bereits dreiviertel Acht, als wir drei gemeinsam die Treppe hinunter gingen und ins Wohnzimmer zu den Jungs liefen. „Da seid ihr ja endlich. Wir dachten schon ihr werdet heut gar nicht mehr fertig.“, scherzte Jasper sogleich. „Das glaub ich euch gleich, darum habt ihr ja auch Eddy geschickt um nach uns zu sehen, oder?“, konterte Rose. „Nee, wir wollten nur, dass er mal die Möglichkeit hat mit Bella zu reden.“, grinste Jasper nun. „Ihr seid doof!“, beschwerte sich Edward. „Danke, das wissen wir.“, kam es von meinem Bruder, der bereits Rose im Arm hielt. „Da wir jetzt ja die Inteligenzfrage geklärt haben, können wir ja los. Wer fährt eigentlich?“, mischte ich mich jetzt ein. „Edward und ich fahren. Jetzt könnt ihr euch schlagen wer wo mit fahren möchte.“, bekam ich von Jasper zur Antwort. „Ich fahr mit Rose bei Jasper mit.“, beschloss Emmett. „Bella, dann müsstest du mit Eddy fahren. Er kennt den Weg ins 'Flash Light' nicht.“, sagte Rose. „Mir bleibt ja nicht anderes übrig.“, gab ich bissig zurück. „Du kannst ruhig bei Jasper mit fahren. Ich fahr dann einfach hinterher. Das geht schon.“, wand sich Edward an mich. „Nein, ist schon okay. Ich fahr bei dir mit.“, antwortete ich etwas netter. So könnte ich vielleicht auch mal kurz mit ihm reden. Außerdem war es ja nur eine Fahrt von 20 Minuten bis zum Club. „Gut, da das auch geklärt wäre, würde ich sagen wir fahren los.“, entschloss Jasper. Wir gingen zu den Autos. Und wie sollte es auch anderes sein, setzte sich Alice zu Jasper ins Auto. Ich schaute sie nur böse an und stieg dann bei Edward ein. Die ersten 5 Minuten ungefähr, fuhren wir schweigend. Als wir an einer roten Ampel halten mussten, über die Jasper natürlich noch gefahren war, wendete ich mich an Edward: „Jetzt bist du sicher froh das ich doch bei dir mitgefahren bin, oder? Sonst würdest du jetzt hier stehen und wüsstest nicht wo du weiter müsstest.“ „Ja, danke schön dafür. Ach und Bella ich wollte mich nochmal bei dir wegen vorhin entschuldigen.“ „Mach dir da mal keinen Kopf. Es ist ja nichts passiert.“ „Ich bin froh, dass du das so locker siehst. Meine Schwester wäre total aus getickt.“ „Das kann ich mir lebhaft vorstellen.“, grinste ich. „Was ich dich noch fragen wollte, deine Schwester hat da vorhin was erwähnt. Bist du wirklich in mich verschossen?“, stellte ich meine Frage, grinste aber nicht mehr dabei. „Ähm...tja, wie soll ich sagen? Irgendwie JA.“, stotterte Edward. „Aber ich hoffe, dass unsere Freundschaft nicht darunter leidet. Ich weiß ja, das du mit Jacob zusammen bist. Es wäre mich lieber gewesen, wenn meine kleine, nervtötende Schwester einfach mal ihr loses Mundwerk hätte halten könne. So wird es jetzt nur kompliziert.“ „Da muss ich dir recht geben. Jetzt könnte es tatsächlich problematisch werden. Aber ändern kann man es nicht mehr, also müssen wir das Beste daraus machen.“, erwiderte ich. „Mir ist es nur wichtig, dass du meine Beziehung akzeptierst und nicht versuchst zu zerstören. Dann klappt es sicher auch mit einer normalen Freundschaft zwischen uns.“ „Ich würde nie, niemals eine Beziehung zerstören, nur weil ich ein Mädchen haben möchte. Da brauchst du keine Angst haben.“ „Dann steht ja einer Freundschaft nichts im Weg.“ Wir kamen fast 5 Minuten später als die anderen am Club an. Außer Sam, war nur noch Jake zu sehen. Dieser blickte total sauer durch die Windschutzscheibe zu Edward. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Edward in diesem Moment tot umgefallen. Als wir geparkt hatten liefen wir zum Eingang des Clubs. Jake kam uns entgegen und fing auch schon an zu schreien: „Warum kommt ihr erst jetzt? Die anderen sind schon ewig da! Und vor allem, warum fährst du mit dem?“ Er zeigte auf Edward. „Jake beruhig dich. Wir hatten Pech mit den Ampeln. Außerdem kennt Edward den Weg nicht, deshalb bin ich mit ihm gefahren.“, versuchte ich meinen Freund zu beruhigen und nahm ihn in den Arm. Er erwiderte meine Umarmung kurz, schob mich dann aber halb hinter sich. Er stellte sich Edward in den Weg und baute sich bedrohlich vor ihm auf. „Lass deine Finger von meiner Bella, 'SONST...', drohte er ihm mit der Faust. „Na, na, na. Ich möchte hier keinen Stress Jung's.“, mischte sich Sam ein. Ich zog Jake leicht am Arm und sagte: „Schatz, komm wir gehen rein. Mir wird langsam kalt.“ „Klar, komm.“, er drehte sich zu mir und legte mir einen Arm um die Schultern. Wir gingen an Sam vorbei in den Club und gaben an der Garderobe die Jacken ab. Dann gingen wir weiter bis zur Bar und staunten nicht schlecht über die bombastische Dekoration. Es waren überall rote, weiße und rosa Rosenblätter in Glasvasen aufgestellt. Darüber hinaus hingen noch,, mindestens ein dutzend, Rosengirlanden unter der Decke. Rose und Emmett standen gerade beim DJ und besprachen wohl, was für Musik laufen sollte. Ich ging mit Jake weiter in die VIP Longe und wir setzten uns. Dann gab ich Jake einen innigen Kuss und als ich mich wieder von ihm löste sagte ich: „Jake, ich find es ja süß, wenn man ein bisschen eifersüchtig ist. Aber du übertreibst es. Ich bin nicht dein Eigentum, du kannst also nicht über mich bestimmen.“, sagte ich. „So bin ich eben Bella, wenn ich jemanden liebe, dann richtig. Ich kann gegen meine Gefühle nicht ankämpfen und will es auch nicht. Bella ich liebe dich und will dich immer für mich haben. Außerdem siehst du klasse aus mein Engel, das blaue Kleid steht dir super.“, gab er zurück. „Ich liebe dich auch Schatz. Aber du kannst nicht immer auf jeden Typen eifersüchtig sein der mit mir redet oder mit dem ich befreundet bin. Versteh doch, so eine extreme Eifersucht mach alles kaputt.“ „Es tut mir ja leid, aber ich kann gegen meinen Charakter nichts machen und die Eifersucht gehört ja leider dazu. Aber ich versuche mich zurück zu halten.“ „Danke mein Engel. So und jetzt lass uns wieder zu den anderen runter gehen und Party machen.“, sagte ich und stand auch schon auf, reichte ihm die Hand. Er nahm meine Hand und dann gingen wir wieder runter zur Bar. Die anderen standen alle schon da und hatten ein Glas Sekt in der Hand. Wir stellten uns dazu und nahmen auch jeder ein Glas, dann fing Rose an zu reden: „Schön das wir jetzt alle hier gemeinsam versammelt sind. Ich wollte noch kurz etwas los werden bevor die anderen Gäste auftauchen.“, begann sie. „Ich bin total glücklich solche Freunde wie euch zu haben. Hoffentlich sind wir noch lange so gut befreundet und können durch dick und dünn gehen.“, sie hob ihr Glas zum Anstoßen, doch bevor wir reagieren konnten sagte Jasper: „Ich schließ mich meiner Schwester an und besonders freue ich mich, dass unsere Clique Zuwachs bekommen hat. Jetzt aber zum Wohl.“ Wir stießen alle an und tranken das Glas Sekt noch leer bevor der erste Gast im Club erschien. Heute durften nur geladene Gäste herein. Denn schließlich wollen wir ja Geburtstag feiern und nicht nur so. Gegen neun Uhr waren dann auch alle da und der DJ spielte die ausgewählte Musik, ein guter Mix zwischen schnellen, langsamen, neuen und alten Liedern. Die Stimmung war richtig ausgelassen. Ich tanzte viel mit Jake und genoss es in seiner Nähe zu sein. Das hatten wir schon lange nicht mehr, so viel Zeit gemeinsam. Es war nun mittlerweile schon halb zwölf und ich hatte mindestens 7 bis 8 Cocktails intuss. Jake war gerade auf die Toilette gegangen, da sprach mich Edward an: „Bella, was hältst du davon, wenn wir auf unsere Freundschaft anstoßen? So zu sagen auf Bruderschaft trinken?“ „Ja klar, gerne.“, ich hob meinen Arm und verknotete ihn mit Edwards. Wir nahmen jeder einen Schluck und danach gaben wir uns das übliche kurze Küsschen auf den Mund. „Hast du Lust zu tanzen?“, fragte mich Eddy. Ich nickte nur und ging mit ihm zur Tanzfläche. Ich tanzte wie immer sehr ausgelassen und sexy. Edward konnte sehr gut mithalten. Gerade wechselte die Musik von einem schnellen zu einem langsamen Lied. Wir tanzten aber einfach weiter und das recht eng. In diesem Moment hatte ich eine Art Dejavu. Mir kam auf einmal wieder mein Traum in Erinnerung, daher löste ich mich von Edward sah ihn kurz an und entschuldigte mich bei ihm und wollte weg gehen. Jedoch zu spät, Jake stand schon hinter mir und stürtzte sich auch schon auf Edward. Die beiden fingen an sich zu verprügeln. Als ich dazwischen gehen wollte bekam ich von Jake einen Ellenbogen ins Gesicht und ging zu Boden. Sogleich waren Emmett und Jasper zur Stelle und jeder schnappte sich einen der Raufbolde. Im gleichen Moment kam auch schon Sam und stellte sich zwischen die beiden. „So Jung's, für euch ist das heute das Ende. Emmett, Jasper würdet ihr die beiden mit mir bitte nach Draußen bringen? Sonst muss ich extra noch Paul holen.“, wendete er sich an die Jung's. Mein Bruder und Jasper nickten nur und gingen mit Richtung Ausgang. „Rose, sei nicht böse, aber ich geh jetzt dann auch. Wir sehen uns ja dann. Bye.“, ratterte ich schnell runter und ging hinterher. Kapitel 10: Sex wider Willen ---------------------------- Kapitel 10: Sex wider Willen „Jake warte. Lauf doch nicht so schnell.“, rannte ich ihm rufend hinterher. Er hielt an und drehte sich zu mir. Als ich endlich bei ihm war, schaute er mich sauer an. Ich blieb ca. 1 ½ Meter vor ihm stehen und sagte: „Warum bist du denn so ausgeflippt?“ „Das fragst du noch? Kaum lass ich dich allein schmeißt du dich an den Typen ran.“, sagte er und zeigte in Edwards Richtung. „So war das doch gar nicht! Wir haben doch nur getanzt und als die Musik gewechselt hat wollte ich ja wieder zurück zum Platz. Aber da warst du schon da und hast dich auf Edward gestürzt.“, verteidigte ich mich und Tränen liefen mir dabei über die Wangen. Das war bei mir immer so wenn ich mich ungerecht behandelt fühle. „Schatz, nicht weinen.“, sagte er und strich mir über die Wange, dabei zuckte ich zusammen. „Was ist? Warum schreckst du vor mir zurück?“ „Es ist nicht wegen dir, meine Wange tut bloß weh.“ „Warum denn das?“ „Weil du mich mit deinem Ellenbogen erwischt hast, als ich dich von Edward weg ziehen wollte.“ „Oh nein, das tut mir leid. Das hab ich nicht mitbekommen. Es tut mir leid Schatz.“, sagte er total liebevoll und nahm mich in den Arm. „Schon gut. Ich weiß ja das es keine Absicht war. Können wir zu dir fahren? Ich muss nur noch meine Tasche aus Edwards Auto holen.“ „Das wird wohl nichts, der ist gerade weg gefahren. Aber du kannst ja auch ein T-Shirt von mir anziehen.“ „Oh, okay. Dein T-Shirt ist mir sowieso lieber.“, grinste ich ihn an. Wir liefen Arm in Arm zu seinem Auto und fuhren nach La Push. Dort angekommen gingen wir in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett und zog meine Stiefel aus. Er ging ins Bad und kam kurz darauf, nur noch mit Boxershorts bekleidet, zurück. Er legte sich hinter mir aufs Bett und zog mich zu sich. Wir küssten uns erst zögerlich, dann forderte seine Zunge Einlass in meinen Mund, welchen ich ihr gewährte. Sie massierte meine Zunge zärtlich, wurde aber immer wilder. Er drehte mich auf den Rücken und fuhr an meinem Oberschenkel entlang. Ich strich ihm über den nackten Rücken und genoss diese Nähe. Es war schön mal wieder alleine mit Jake zu sein und durch Zärtlichkeiten unserer Liebe Ausdruck zu verleihen. Als Jake jedoch versuchte mein Kleid weiter nach oben zu schieben und ich bemerkte das er bereits sehr erregt war, unterbrach ich unseren Kuss. „Schatz, sei nicht böse, aber weiter will ich noch nicht gehen.“, versuchte ich ganz ruhig zu erklären. „Bells, glaub mir das wird dir gefallen. Vertrau mir.“ „Nein, ich möchte das nicht.“ Doch Jake hörte nicht auf. Er schob mein Kleid immer höher und riss an meiner Feinstrumpfhose. Diese zerriss natürlich sogleich und hing nur noch in Fetzten herunter. Ich bohrte meine Nägel in seinen Rücken, um ihm weh zu tun, so das er von mir ablies. Allerdings machte es ihn nur noch heißer und er zerrte an meinem Tanga. Mit den Fäusten versuchte ich ihn zu schlagen, aber er nahm meine Hände in eine Hand und drückte sie über meinem Kopf ins Kissen. Da er mehr Kraft hatte als ich, genügte eine Hand um mich in Schach zu halten. Mit der anderen fing er an, an meinem Kitzler zu spielen. Als nächstes drang er mit zwei Fingern in mich ein. Ich versuchte zu schreien, aber fand meine Stimme nicht. Er küsste mich währenddessen, dabei lies er meine Hände los um an meinem Busen zu spielen. Diese Gelegenheit nutzte ich um aufs Neue zu versuchen mich zu wehren. Es gelang aber wieder nicht, er riss an meinem Kleid und legte dadurch meine Brüste frei. Sein Mund wanderte nach unten und er spielte mit seiner Zunge an meiner Brustwarze. Es war ja schon irgendwie erregend, aller alles in mir sträubte sich dagegen es schön zu finden. Als nächstes packte er mein Bein, drückte es zur Seite, so dass er zwischen ihnen lag. Er rieb sein erigiertes Glied an meiner Scheide und wurde damit immer schneller. Dann hörte er auf, aber nur um seine Hose auszuziehen. Mittlerweile hatte ich den Widerstand aufgegeben, da es sinnlos war. Ich wollte nur noch, dass es schnell vorbei ist und ich es hinter mir habe. Mit einem kräftigen Stoß drang er in mich ein, es tat weh aber ich gab keinen Ton von mir. Seine Stöße wurden immer schneller und heftiger. Plötzlich stöhnte er und ergoss sich in mir, dann sackte er auf mir zusammen und hauchte mir ins Ohr: „Und so schlimm war es doch gar nicht, oder?“ Ich antwortete nicht, sondern weinte nur vor mich hin. Er stand auf und ging ins Bad. Diesen Moment nutzte ich, ich sprang auf schnappte meine Schuhe und rannte aus dem Zimmer. Ich hörte erst auf zu rennen als ich vor lauter Tränen nichts mehr sah. Ich war am Strand von La Push und lies mich in den Sand fallen und weinte. Ich fühlte mich so richtig dreckig. Am liebsten wäre ich ins Wasser gegangen um mich zu waschen aber meine Füße verweigerten mir ihren Dienst. Keine Ahnung wie lange ich da lag, als mir plötzlich jemand eine Hand auf die Schulter legte. Ich zuckte zusammen und fing an zu schreien. „Bella, ganz ruhig. Ich bins Jasper. Was ist los? Was ist passiert? Was machst du hier?“ Ich schüttelte nur den Kopf und fing erneut an zu weinen. Jasper nahm mich in den Arm und wartete geduldig. Jaspers Sicht: Auf der Party war eine Ausgelassene Stimmung wir tranken und tanzten viel. Plötzlich brach auf der Tanzfläche eine Schlägerei aus. Als wir sahen, dass es Edward und Jake waren, gingen Emmett und ich gleich dazwischen. Wir begleiteten die beiden zusammen mit Sam zur Tür, da er sie des Clubs verwiesen hatte. Bella kam uns entgegen, als wir zurück zur Party wollten. „Wo willst du hin, Bells?“, fragte Emmett. „Ich geh mit Jake. Mum und Dad haben doch erlaubt das ich heute bei ihm übernachte. Wir sehen uns morgen.“, antwortete sie ihrem Bruder und ging weiter. Wir feierten noch bis weit nach Mitternacht. Gegen 3 Uhr waren wir schließlich zu Hause und ich ging ins Bett. Am nächsten Morgen wachte ich trotz wenig Schlaf recht erholt, bereits um 7 Uhr auf. Daher beschloss ich am Strand von La Push eine Runde joggen zu gehen. Ich fuhr mit dem Auto bis zum Parkplatz und lief los. Nach etwa 10 Minuten sah ich von weitem jemanden am Boden liegen. Als ich näher kam erkannte ich, dass es Bella war. Je näher ich kam, desto mehr viel mir auf. Ihre Strumpfhose war eigentlich gar nicht mehr existent, ihr Kleid war zerrissen und sie hatte ihre Schuhe nur neben sich liegen. Ich kniete mich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter, bei dieser Berührung zuckte sie zusammen und fing an zu schreien. „Bella, ganz ruhig. Ich bins Jasper. Was ist los? Was ist passiert? Was machst du hier?“ Sie gab keine Antwort sondern schüttelte nur den Kopf und fing erneut an zu weinen. Ich nahm sie in den Arm und wartete geduldig. Nach endloser Zeit versiegten ihre Tränen endlich. Ich schob sie etwas von mir, sah sie eindringlich an und fragte erneut: „Bella, was ist passiert?“ „Ich … ich möchte nicht … ich kann nicht!“, stotterte sie und es flossen wieder Tränen. Ich schloss sie erneut in meine Arme und wartete, bis sie sich wieder beruhigt hatte. „Komm Bella, wir gehen zu meinem Auto.“, sagte ich und half ihr auf die Beine. Ich legte ihr meine Trainingsjacke über die Schultern und führte sie am Strand entlang. Auf halbem Weg, fing sie plötzlich an zu sprechen: „Ich wurde, … Jake hat mich … ver...“, weiter kam sie nicht, da ihre Stimme wegbrach. So ein Mistkerl, wie konnte er ihr das nur antun? Was sollte ich mit diesem Wissen jetzt anfangen? Wir konnten ihn nicht einfach ungeschoren davon kommen lassen! Aber wollte Bella das überhaupt? Ich musste erst mit ihr darüber reden. „Bella, hab ich das richtig verstanden? Jake hat dich vergewaltigt?“ Sie sagte nichts, sie nickte nur. „Bella, wir sollten zur Polizei gehen und dich im Krankenhaus durch checken lassen.“ „NEIN!“, schrie sie. „Keine Polizei und kein Krankenhaus. Ich will nicht das es jemand erfährt. Ich bin ja selber schuld.“ „So ein Quatsch. Du bist nicht Schuld. Wie kommst du denn auf so was?“ „Ich ... hab es herausgefordert. Schau doch wie ich angezogen bin.“ „Red keinen Scheiß! Nur weil jemand etwas sexy gekleidet ist, will er doch nicht vergewaltigt werden.“, sagte ich ihr, während ich sie zu mir drehte um ihr in die Augen zu schauen. Dabei sah ich, dass sie ein Hämatom an der Wange hatte. „Hat er dich auch noch geschlagen?“, fragte ich sie. Sie schüttelte nur den Kopf und sah zur Seite. Wir gingen weiter Richtung Auto, aber dieses mal wieder schweigend. Am Auto angekommen fragte ich sie: „Wo soll ich dich jetzt hin fahren? Willst du nicht doch ins Krankenhaus?“ „Nein, da möchte ich nicht hin. Ich will es einfach nur vergessen! Kann ich bitte mit zu dir? Wenn meine Eltern oder Emmett es erfahren beziehungsweise mich so sehen, ist die Hölle los.“, erwiderte sie. „Klar kannst du mit zu mir. Ist vielleicht sogar das Beste, denn da ist niemand. Rose hat bei Emmett übernachtet und meine Eltern sind nicht da.“ Wir stiegen ein und fuhren zu mir. Bellas erster Gang war ins Bad. Ich hörte wie sie die Dusche anstellte und wartete vor der Tür. Bellas Sicht: Jasper hatte mich gefunden. Auf dem Weg zum Auto erzählte ich ihm was passiert war. Er forderte mich auf ins Krankenhaus zu gehen, aber das wollte ich nicht. Am Auto angekommen, wollte er wissen wo ich hin möchte. Ich fragte ihn ob ich mit zu ihm könnte und das war okay für ihn. Er fuhr nach Hause, dort angekommen führte mich mein erster Weg ins Bad. Ich zog meine Kleider aus und stieg unter die Dusche. Meine Knie ließen nach und ich sank auf den Boden. Den Kopf legte ich auf die Knie und schlang meine Arme darum. In dieser Position blieb ich eine halbe Ewigkeit sitzen und fragte mich immer wieder: 'Wie konnte das passieren? Warum hab ich es zugelassen? Warum hat er das gemacht?' Ich fühlte mich wie der letzte Dreck, daher versuchte ich mich zu waschen. Nur wurde es nicht besser. Nach knapp 1 ½ Stunden stellte ich das Wasser ab und schnappte mir ein Handtuch um mich ab zu trocknen. Zum Glück hatte ich immer Klamotten bei den Hales, da ich öfter mal hier übernachtete. Ich zog mir Unterwäsche, eine Jeans und ein Shirt an, so verließ ich das Badezimmer. Jasper wartete vor der Tür und schaute mich nur fragend und besorgt an. „Jasper, es geht schon wieder. Danke das ich mit hier her durfte.“, sagte ich und umarmte ihn. „Aber bitte versprich mir, dass du es keinem erzählst. Das muss zwischen uns bleiben.“ „Bella, das kann nicht dein Ernst sein! Du musst ihn anzeigen. Außerdem wird es sehr schwer werden das zu verheimlichen. Rose ist deine beste Freundin und meine Schwester, und Emmett dein Bruder und mein Kumpel. Das kann nur schief gehen. Da kommt es früher oder später raus. Besonders wenn sie erfahren das du hier bist beziehungsweise warst.“, versuchte er auf mich einzuwirken. „Jasper, bitte versuch es wenigstens. Ich werde jetzt gehen, so das keiner weiß das ich hier war.“, erwiderte ich. Mit meinen vernichteten Kleidungsstücken ging ich gerade die Treppe hinunter, als mein Handy klingelte. Ich schaute auf das Display erkannte die Nummer und lies das Handy samt Kleider fallen. Jasper war sogleich an meiner Seite und stützte mich. Er half mir mich zu setzten und schaute dann auf mein Handy, um zu sehen was mich so geschockt hatte. Dann fluchte er unverständliche Dinge und ging ran: „Du wagst es hier anzurufen? Lass Bella in ruhe, sonst schalte ich die Polizei ein!“, drohte er Jake und legte wieder auf. Er schaltete mein Handy ab, dann wendete er sich an mich: „Bella, ist alles okay?“ Ich gab keine Antwort und starrte nur vor mich hin. „Bella, schau mich an. Er wird nicht mehr anrufen und wenn doch, dann ruf ich die Polizei an.“, sagte Jasper mit ernster Stimme. „Danke Jasper.“, sagte ich und fiel ihm um den Hals. „Bella es wird alles wieder gut. Ich bin für dich da, wenn du Hilfe brauchst. Aber jetzt solltest du wirklich langsam gehen, bevor Rose nach Hause kommt und dich hier sieht. Soll ich dich fahren?“ „Nein, ich gehe zu Fuß. Wenn du mich fährst bekommt es gleich jemand mit.“, erwiderte ich. Auf dem Weg nach Hause schiss ich die Kleider in einen beliebigen Mülleimer und schaltete mein Handy wieder an. Erst jetzt sah ich, dass Jake mich bereits heute Nacht versucht hatte zu erreichen. Er hatte 5x angerufen und dann eine SMS geschickt: Bella, Schatz Warum bist du gegangen? Jetzt ist mein Bett so leer. Wo bist du? Ich würde dich gern abholen. Jake Ich kochte vor Wut. Wie konnte er mich immer noch Schatz nennen, nachdem was er mir angetan hatte? Ich brauchte ganz dringend eine neue Nummer. Aber das musste wohl noch bis morgen warten, Sonntags hatten leider keine Läden offen. Zu Hause angekommen schlich ich mich leise die Treppe hinauf. Ich hatte Glück, es bekam keiner mit das ich zurück gekommen war. In meinem Zimmer angekommen schloss ich mich ein und schmiss mich auf mein Bett. Ich lag bereits mehrere Stunden nur so da und starrte an die Decke, als es an meiner Tür klopfte und jemand versuchte einzutreten. Da ich abgeschlossen hatte, hörte ich Emmetts Stimme nur gedämpft durch die Tür: „Schwesterchen, seid wann schließt du ab? Mach doch auf.“ „Ich will alleine sein Emmett, darum hab ich auch abgeschlossen.“ „Wie du willst. Nur noch eins, Jake hat angerufen und wollte wissen ob du schon zu Hause bist. Warum fragt er das? Hast du heute Nacht nicht bei ihm geschlafen?“ „Klar hab ich bei ihm geschlafen, aber ich bin gegangen als er noch geschlafen hat.“, log ich meinen Bruder an. Ich hoffte nur das er es mir auch glaubte. „Achso, okay kommst du zum Mittagessen?“ „Nein, ich hab keinen Hunger.“ „Okay, dann bis später.“ In diesem Moment kam eine SMS von Jake: Bells, wenn du nicht antwortest, komm ich vorbei! Also bis gleich. Jake Mir glitt das Handy aus der Hand. Wie konnte er es wagen mich immer noch Bells zu nennen? Wie konnte er auch nur denken das ich ihm antworten würde? Besonders nachdem was er mir angetan hatte? Was sollte ich jetzt nur machen? Da fielen mir Jaspers Worte wieder ein: 'Ich bin für dich da, wenn du Hilfe brauchst.' Ich griff nach meinem Handy und wählte seine Nummer. Nach dem ersten Klingeln war er bereits dran. „Bella, was ist?“ „Jacob...“ „Was ist mit dem Mistkerl?“ „Er kommt hier her.“ „Wie bitte? Bleib wo du bist ich komme!“ Er legte auf und keine 10 Minuten später stand er vor meiner Zimmertür. Als er klopfte sagte er gleich: „Bella, ich bins Jasper.“ Ich sprang auf und schloss die Tür auf. Schnappte Jaspers Hand, zog ihn ins Zimmer und schloss die Tür schnell wieder hinter ihm ab. Emmett, der neben Jasper vor der Tür stand, sah nur ungläubig zu. Er hämmerte dann gegen die Tür. „Bella, was soll das?“ „Emmett, würdest du bitte die Tür ganz lassen? Ich erklär es dir später.“, sagte Jasper. „Na gut Kumpel, da bin ich mal gespannt.“, antwortete Emmett. „Nein Jasper, du kannst es ihm nicht sagen! Bitte du hast es versprochen.“, flüsterte ich. „Bella, wenn Jacob hier gleich auftaucht wirst du es nicht mehr länger verheimlichen können. Aber wir warten mit der Erklärung, bis er weg ist, sonst bringt Emmett ihn um.“ „Ja, du hast recht. Aber was willst du tun wenn er da ist?“ In diesem Moment klingelte es an der Tür. Wir hörten Emmett mit Jacob reden, die Stimmen wurden immer lauter. Dann klopfte es auch schon an der Tür. „Bella, geh du ins Bad und schließ ab. Ich lass ihn ins Zimmer und sorg dafür, dass Emmett wieder geht.“, sagte Jasper leise zu mir. Ich nickte nur, ging ins Bad und schloss mich ein. Jaspers Sicht: Ich ging zu Bellas Zimmertür schloss auf und riss die Türe auf. Jacob machte große Augen, als ich die Tür öffnete und nicht Bella. „Was machst du hier? Wo ist Bella? Ich will mit ihr reden und nicht mit dir.“, brachte Jacob zwischen den Zähnen hervor. „Komm du erst mal rein!“, sagte ich zu Jake, dann wendete ich mich an Emmett: „Könntest du bitte nach unten gehen und für deine Schwester etwas zu Essen und Trinken holen?“ „Jasper, was ist hier los?“, fragte mich Emmett. „Mach einfach was ich dir sage. Lass dir ruhig auch etwas Zeit damit. Du erfährst schon früh genug was los ist.“, gab ich zurück. Emmett schüttelte nur den Kopf, ging aber die Treppen hinunter. Ich drehte mich um, schnappte Jacob am Kragen und drückte ihn an die Wand. „Du Schwein! Was wagst du es hier her zu kommen?“ „Ich möchte zu Bella, wo ist sie?“ „Für dich wird sie nie mehr Zeit haben. Glaubst du wirklich, dass sie nachdem du sie vergewaltigt hast noch mit dir zusammen sein will? Oder noch etwas mit dir zu tun haben will?“ „Was soll ich haben? Sie wollte es doch auch!“ „Sag mal, bist du so blöd oder tust du nur so? Sie wollte es nicht. Sonst hättest du ihr nicht mit Gewalt die Kleider vom Körper reißen müssen.“ „Woher willst du das denn bitte wissen? Warst du dabei?“ „Nein, aber ich habe Bella heute morgen gefunden! Außerdem hat sie mir alles erzählt und ich glaube ihr eindeutig mehr als dir! Wäre ich dabei gewesen, hättest du ihr das nie antun können!“ „Ich habe nichts gegen ihren Willen getan! Wie kommt sie auf so einen Schwachsinn?“ „Jetzt halt deine verlogene Klappe! Verschwinde von hier, lass Bella in ruhe und wag es ja nicht noch mal näher als 10 km in ihre Nähe zu kommen!“ „Du willst mir drohen? Was passiert denn, wenn ich es nicht mache?“, fragte er spöttisch. „Das wirst du dann schon sehen! Aber glaub mir, du willst es nicht wissen!“, gab ich zurück. „Jasper, du kannst mich mal! Bella bist du da?“, schrie er nach ihr. „Auch wenn sie da wäre, würde sie nicht mit dir reden. Jetzt verlass dieses Haus, sonst schalte ich die Polizei ein.“ „Schon gut, schon gut! Ich geh ja.“, sagte er zu mir, dann redete er etwas lauter: „Bella, wir sehen uns!“ Er ging zur Tür hinaus und die Treppen hinunter. Unten hörte ich noch, wie er sich von Emmett verabschiedete und dann schlug er die Tür zu. Emmett kam, mit einer Flasche Wasser und einem Teller, die Treppen hoch gerannt. Als er im Zimmer stand sah er sich suchend um. „Wo ist meine Schwester Jasper?“ „Emmett stell erst mal die Flasche und den Teller auf den Schreibtisch und setzt dich. Dann erkläre ich dir alles.“ Emmett tat was ich sagte und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. Er schaute mich erwartungsvoll an und wartete. Ich erzählte ihm alles, ab dem Zeitpunkt als ich Bella am Strand fand über die Dusche bei uns und natürlich auch was Jacob gemacht hatte. Je mehr ich ihm erzählte, desto röter wurde sein Kopf. Er ballte die Hände zu Fäusten und schlug auf den Tisch. „Warum hast du mir das erst jetzt gesagt? Ich hätte ihm eine rein gehauen! Du hättest es mir sagen müssen Jasper.“ „Genau deswegen haben wir es dir nicht gesagt und gewartet bis Jacob weg war. Bella wollte eigentlich gar nicht, dass es jemand erfährt.“ „Wo ist Bella überhaupt?“ „Sie hat sich im Bad eingeschlossen.“, sagte ich ihm. „Bella, du kannst raus kommen er ist weg.“, wendete ich mich Richtung Badezimmertür. Diese ging kurze Zeit später zögerlich auf und Bella trat in ihr Zimmer. Kapitel 11: Untersuchung und Anzeige ------------------------------------ Kapitel 11: Untersuchung und Anzeige Bellas Sicht: Als ich die Badtür abgeschlossen hatte, lies ich mich an ihr zu Boden gleiten und umklammerte meine Knie. Ab und an hörte ich Bruchstücke von dem Gespräch zwischen Jasper und Jacob, versuchte es jedoch einfach aus zu blenden. Jedes mal, wenn Jacob meinen Namen sagte oder mich sogar ansprach zuckte ich zusammen. Jasper schmiss ihn dann aus dem Haus, doch bevor er ging sagte er noch, und das hörte ich glasklar: „Bella, wir sehen uns.“ Ich zitterte regelrecht vor Angst. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Dann hörte ich wie Jasper mit Emmett redete. Doch auch dies blendete ich aus. Ich wollte nicht noch mal hören was alles passiert ist, daher hob ich mir die Ohren zu. Plötzlich hörte ich Jasper sagen: „Bella, du kannst raus kommen er ist weg.“ Daraufhin öffnete ich zögerlich die Tür und trat in mein Zimmer. Emmett stürzte gleich auf mich zu und nahm mich in den Arm. Während er mir über den Rücken strich fragte er: „Bells, wie geht es dir? Hat er dir sehr weh getan? Warum wolltest du es mir nicht sagen?“ „Es geht schon Emmett, mach dir keine Sorgen. Wenn du es gewusst hättest, würde Jacob jetzt nicht mehr leben. Ich wollte nicht das du dich strafbar machst. Außerdem hätte es auch nichts mehr geändert.“, gab ich ihm als Antwort. „Sicher würde er dann nicht mehr leben, aber genau das hätte er verdient! Niemand darf meine kleinen Schwester ungestraft etwas antun. Daher gehen wir jetzt auch ins Krankenhaus und zur Polizei. Du zeigst ihn an und wenn ich dich da hin tragen muss.“ „Emmett, nein bitte nicht. Ich möchte das nicht noch mal erzählen müssen. Das steh ich nicht durch. Außerdem hab ich die Kleider weggeworfen.“, flehte ich meinen Bruder an. „Keine Chance. Wir gehen jetzt gemeinsam mit Jasper erst ins Krankenhaus und dann aufs Revier. Wo hast du die Kleider weggeworfen? Die holen wir wieder zurück.“ „Ich weiß es nicht. Irgendwo auf dem Nachhauseweg von Jasper hier her.“, gab ich mich geschlagen. Jasper ging voraus die Treppen hinunter. Emmett hielt mich die ganze Zeit im Arm und wir folgten ihm. Wir setzten uns in Jaspers Auto auf die Rückbank und fuhren los. Er hielt an jeder Mülltonne bis wir meine Kleider gefunden hatten und dann fuhr er direkt weiter ins Krankenhaus. Dort angekommen gingen wir an den Empfang. Emmett erklärte der Krankenschwester was passiert sei und diese führte mich in einen Untersuchungsraum. Jasper kümmerte sich um den Papierkram da Emmett mich nicht alleine lassen wollte. Wir warteten keine 5 Minuten als auch schon Dr. Cullen den Raum betrat. „Emmett, Bella was macht ihr hier? Sagt jetzt bitte nicht das Bella das Vergewaltigungsopfer ist.“ „Doch Carlisle, leider ist sie es.“, antwortete Emmett ihm und strich mir sanft über den Oberarm. „Bella, ich muss dich untersuchen. Aber dafür muss ich dich, Emmett, bitten den Raum zu verlassen.“ „Ich möchte aber bei meiner Schwester bleiben.“ „Das kann ich gut verstehen, aber du musst dir keine Sorgen machen sie ist bei mir in guten Händen.“, sagte Carlisle und klopfte Emmett auf die Schulter. „Das weiß ich doch. Bella ich bin nicht weit weg, Jasper und ich warten draußen.“, sagte Emmett schließlich. Ich nickte nur, Emmett gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ den Untersuchungsraum. „Bella, ich muss dich jetzt leider bitten dich untenherum frei zu machen.“, wand sich Carlisle jetzt an mich. „Das hab ich mir schon gedacht. Carlisle kann ich dich um etwas bitten? Ich möchte nicht das mein Dad was davon erfährt.“ „Bella, dass könnte schwierig werden. Bei so was müssen wir die Polizei einschalten und da dein Dad der Polizeichef ist, wird er es erfahren. Da kann ich gar nichts daran ändern. Es tut mir Leid Bella.“ „Naja, du kannst ja nichts dafür. Wo kann ich mich umziehen?“ „Da hinter der Trennwand. Da liegt auch ein Krankenhaushemdchen, welches du dir anziehen solltest. Während du dich umziehst muss ich dir noch einige Fragen stellen.“ „Okay, ich versuche sie so gut es geht zu beantworten.“, antwortete ich und zog mich hinter der Trennwand um. „Wann ist das passiert?“ „So gegen Mitternacht, vielleicht auch später.“ „Und wie ist es vor sich gegangen?“, fragte er aber fügte gleich hinzu: „Tut mir Leid aber ich muss das fragen. „Schon gut.“, sagte ich und erzählte ihm alles. Mittlerweile war ich fertig umgezogen und kam wieder hinter der Trennwand hervor. Ich setzte mich auf den Untersuchungstisch und erzählte zu Ende. Carlisle sah mich die ganze Zeit mitleidig an. Vielleicht lag es auch nur daran, dass ich wieder angefangen hatte zu weinen, da alles in mir wieder hoch kam. Dann fing er mit seiner Untersuchung an. Er machte einen Ultraschall von meiner Gebärmutter, tastete mich ab und nahm einen Abstrich. Außerdem machte er Bilder von den Verletzungen meiner Scheide, um alles zu dokumentieren. Mein Hämatom an der Wange wurde auch fotografiert. Dann konnte ich mich wieder anziehen, Carlisle hatte inzwischen auch wieder Emmett in den Raum gebeten. „So die Untersuchungen sind abgeschlossen. Ich werde dann als erstes das Material ins Labor geben und danach dann die Polizei informieren. Wenn ich weiß ob sie hier her kommen oder ob ihr aufs Revier müsst werde ich euch bescheid sagen.“ „Danke Carlisle.“, bedankte sich mein Bruder. „Darf Jasper auch rein oder muss er draußen warten?“, fügte er dann fragend noch hinzu. „Wenn es Bella nichts ausmacht darf er auch herein. Aber das muss deine Schwester entscheiden.“, antwortete Carlisle. „Mir macht es nichts aus. Er darf ruhig rein kommen.“, sagte ich. Carlisle verließ den Raum und schickte Jasper zu uns. Jetzt hieß es warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Carlisle wieder und erzählte uns: „Die Polizei ist auf dem Weg. Bella ich warne dich lieber gleich vor, dein Dad ist auch dabei. Er lies es sich nicht nehmen selber mit zu kommen.“ „Das war ja so klar.“, erwiderte ich nur und legte mein Gesicht in meine Handflächen. Jasper strich mir über den Oberschenkel und Emmett über den Rücken. „Kopf hoch Bella, wir sind da und stehen dir bei.“, tröstete mich Jasper. Emmett stimmte gleich zu. Carlisle ging wieder aus dem Raum und wir warteten erneut bis zum Eintreffen meines Dads und seinem Kollegen. Nach ca. 15 Minuten hörte ich schon von weitem meinen Dad. Er unterhielt sich wohl mit Carlisle und fragte nach meinem Befinden. Dann ging die Tür auf und mein Vater stürmte sofort auf mich zu: „Bella, Schatz wie geht es dir? Wer war das? Den bring ich um!“ „Dad beruhig dich erstmal. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Und du wirst den Teufel tun und jemanden töten!“, sagte ich energisch. „Chief Swan, wenn sie nicht sachlich bleiben können sie nicht an diesem Fall mitarbeiten, dass wissen sie.“, kam es nun von seinem Kollegen. „Ja, ich weiß Mike. Aber es ist schwer, schließlich geht es um meine Tochter. Da ist es doch verständlich das man etwas emotionaler reagiert.“ „Das schon Chef, aber wenn sie durch ihre Emotionen einen Fehler machen kommt der Typ noch ungeschoren davon und das wäre doch sicher noch schlimmer oder?“ „Schon gut, ich werde mich zurück halten. Könntest du bitte die Befragung von Bella durchführen? Ich unterhalte mich mit Jasper draußen.“ „Geht in Ordnung, Chief.“ Mein Dad gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann mit Jasper aus dem Raum. Emmett blieb an meiner Seite und hielt meine Hand während der Befragung. Nach einer knappen Stunde hatte ich dann endlich alle Fragen beantwortet und meine Kleidungsstücke wurden in eine Tüte gepackt um nach verwertbaren Spuren zu suchen. Was sich problematisch erweisen könnte, da ich sie bereits in einer Mülltonne abgeladen hatte. Aber sie wollten es trotzdem noch versuchen. Mittlerweile wusste mein Vater, wie Jasper mich gefunden hatte und was ich ihm erzählt hatte. Als er erfuhr, dass es Jacob war, rastete er fast aus. Carlisle und Jasper hatten große Mühe in wieder zu beruhigen, schafften es aber nach langem Zureden doch. Als der offizielle Teil vorbei war, kam mein Dad zu mir und nahm mich einfach väterlich in den Arm. Er flüsterte mir ins Ohr: „Schatz, glaub mir er wird seine gerechte Strafe kommen. Und ich bin immer für dich da wenn du mich brauchst, egal wann und wo.“ „Danke Dad. Ich bin froh, dass du mir zur Seite stehst. Aber bitte versprich mir auch wenn es schief geht mit der Anzeige, dass du Jacob nicht in Eigenjustiz verfolgst.“ „Bella, dass kann ich dir nicht versprechen. Er hat dir weh getan und dafür muss er bestraft werden. Wenn das Gesetzt es nicht schafft muss ich es irgendwie hin bekommen.“ „Nein Dad! Wenn auf dem Richtigen Weg nichts passiert, dann lässt du es. Das könnte dich deinen Job kosten.“ „Du hast ja recht Bells. Hiermit verspreche ich dir, dass ich nichts mache was sich negativ auswirken könnte. Aber du musst mit auch was versprechen. Mach keine Dummheiten, ja?“, forderte er mich auf. „Versprochen. Ich werde nichts dummes machen.“, antwortete ich ihm. Als alles geregelt war, fuhr mein Dad wieder ins Revier und wir fuhren mit Jasper nach Hause. Er setzte uns nur ab und fuhr dann weiter zu sich, da es bereits Abend war. Zu Hause angekommen, aßen wir erst mal gemeinsam etwas in der Küche und dann ging ich in mein Zimmer. Ich brauchte einfach Zeit für mich, das ganze Mitleid konnte ich nicht ertragen. Genau aus diesem Grund wollte ich nicht, dass es jemand erfährt. Jetzt behandelten sie mich alle wie ein rohes Ei und das wollte ich vermeiden. Aber da es jetzt raus war, musste ich schauen, wie ich damit zurecht kam, dass mich alle bemitleideten. Erst mal verkroch ich mich in mein Zimmer, um meine Ruhe zu haben und meine Gedanken, in Form eines Gedichtes, zu Papier zu bringen. Nichts Ich schaute in den Spiegel Und sehe nichts. Jemand umarmt mich Und ich fühle nichts. Jemand sagt mir liebe Worte Und ich höre sie nicht. Und alles nur, Weil er Dinge tat, Die ich nicht wollte Und ich Sagte nichts … Meine Gefühle wurden verletzt und dadurch auch zerstört. Ich könnte die ganze Zeit nur noch weinen aber vor meinen Eltern und Freunden musste ich versuchen mich zusammen zu reißen. Denn wenn sie wüssten wie es in mir wirklich aussieht, würden sie mich nicht mehr aus den Augen lassen. Also spielte ich ihnen so zu sagen ein Theaterstück vor und hoffte, dass sie es mir abkauften. Charlies Sicht: Nach der Aufnahme von Jaspers und Bellas Aussage, fuhren wir erst aufs Revier um die Anzeige zu verfassen und die Beweisstücke ins Kriminallabor zu schicken. Damit fertig, setzten wir uns wieder in den Streifenwagen und fuhren nach La Push. Dort angekommen stiegen wir aus und klingelten an der Tür der Blacks. Billy machte uns die Türe auf und schaute etwas verwundert. „Guten Abend Billy, ist dein Sohn zu Hause? Wir müssten mit ihm reden.“, begrüßte ich ihn. „Hallo Charlie, ja Jake ist da. Warte kurz ich ruf ihn.“, antwortete er und drehte sich mit seinem Rollstuhl Richtung Treppe. „Jake, könntest du bitte runter kommen. Da ist jemand für dich.“, schrie er nach oben. „Wollt ihr nicht rein kommen?“, fragte er nun uns. „Nein danke, wir müssen in ruhe mit ihm reden das machen wir hier draußen oder auf dem Revier je nachdem was Jacob möchte.“, gab ich nur zurück. In diesem Moment kam Jake die Treppen hinunter. Als er mich sah blieb er kurz stehen. Er sammelte sich kurz und lief dann aber weiter. An der Tür angekommen begrüßte er mich: „Hi Charlie, wie komme ich zu der Ehre deines Besuches?“ „Das würde ich gerne draußen mit dir besprechen oder auf dem Revier. Was ist dir lieber?“ „Dann würde ich sagen wir fahren zum Revier. Kann ich meinen eigenen Wagen nehmen oder muss ich mit euch mit?“ „Wir nehmen dich mit. Also bitte nach dir.“, sagte ich und zeigte Richtung Auto. Mike ging vor, Jacob hinter ihm her und ich hinter Jake. Am Wagen angekommen setzte er sich auf die Rückbank, Mike und ich stiegen vorne ein und fuhren zum Revier. Die ganze Fahrt redete keiner von uns, am Revier angekommen ließen wir Jacob aussteigen und gingen mit ihm in den Verhörraum. Als wir alle saßen, fing ich an zu reden: „Also Jake, ich nehme an du weißt warum du hier bist?“ „Kann's mir schon vorstellen.“, sagte er ganz cool. „Es geht bestimmt und den Scheiß mit der Vergewaltigung oder? Hat Jasper euch also ein geschalten?“ „SCHEISS? Wie kannst du eine Vergewaltigung so abtun? Und nein es war nicht Jasper, Bella hat dich angezeigt.“ „Wie bitte? Warum denn das? Sie wollte es doch auch.“ „Die Verletzungen an Bellas Intimbereich sagen etwas anderes, genau so wie ihre zerrissenen Kleidungsstücke. Also rede dich nicht raus, ein Geständnis mildert deine Strafe.“, sagte ich und hatte mühe mich zu beherrschen. Ich ballte meine Hände, unter dem Tisch, zu Fäusten. „Charlie es ist besser, wenn du mich das Verhör machen lässt. Geh doch bitte raus und kümmere dich um andere Dinge.“, sagte Mike zu mir. Ich nickte nur und ging aus dem Raum. Er hatte ja recht, wenn Jake so weiter machte, würde ich aus rasten und das würde nur Probleme geben. Ich musste mich erst mal wieder beruhigen und darum ging ich mir einen Kaffee hohlen. Dann sah ich durch die verspiegelte Scheibe beim Verhör weiter zu und hoffte, dass Jacob endlich alles zugab. Jedoch stritt er es weiter ab, was für uns hieß wir mussten auf die kriminologischen Befunde der Kleidung und auf die Laborwerte im Krankenhaus warten. Aber vorher musste Jacob noch eine Speichel- und Haarprobe abgeben, damit wir Vergleichsmaterial hatten. Nun blieb uns aber leider nichts anderes übrig als ihn fürs erste wieder laufen zu lassen, auch wenn ich ihn am liebsten hinter Schloss und Riegel geschafft hätte. Aber es hieß einfach im Zweifel für den Angeklagten und da wir noch keine 100%igen Beweise hatten, war er solange noch unschuldig bis wir ihm das Gegenteil bewiesen haben. Wir fuhren ihn also wieder nach La Push, danach hatte ich dann auch Feierabend und fuhr nach Hause. Dort angekommen unterhielt ich mich erst einmal mit Emmett. „He, wie geht es ihr?“ „Naja, sie hat zwar was gegessen, aber verkriecht sich nur in ihrem Zimmer. Sie lässt keinen an sich ran.“ „Hat es Rose schon versucht?“, fragte ich nach. „Nein, wir haben Rose nichts davon gesagt. Sie und Bella hatten sich wegen Jacob die letzten Tage gezofft. Rose meinte zu ihr sie soll vorsichtig sein aber Bella wollte nicht hören und hat Rose verboten sich in ihre Angelegenheiten zu mischen. Daraufhin war Rose total sauer und hat gesagt, dann soll sie aber auch nicht zu ihr kommen wenn es Probleme gab.“, erklärte Emmett mir. „Achso, aber glaubst du nicht, dass das nur so dahin gesagt war? Ich denke wenn Rose das wüsste wäre es ihr egal was Bella gesagt oder getan hatte.“, lenkte ich ein. „Da könntest du natürlich auch recht haben. Aber ich glaube heute werd ich es ihr nicht mehr sagen. Es reicht schon wenn Jasper, du und ich es wissen. Ich vermute nämlich, dass sie sich verkriecht wegen dem Mitleid das wir ihr entgegen bringen.“, mutmaßte Emmett. „Du könntest recht haben. Na gut dann schau ich mal kurz nach meiner Prinzessin bevor ich mir noch einen gemütlichen Abend auf dem Sofa mache.“, erwiderte ich und ging die Treppen zu Bella's Zimmer hinauf. Bellas Sicht: Ich beendete gerade die Schreibarbeiten an einem weiteren Gedicht, als es an meiner Tür klopfte. Ich wendete mich mit dem Drehstuhl zur Tür und sagte: „Herein“ Mein Dad öffnete zaghaft die Tür. Als er mich aber auf dem Schreibtischstuhl sitzen sah trat er ein und kam näher. „Was machst du mein Schatz?“, fragte er mich. „Ach nichts besonderes. Ich schreibe nur ein bisschen etwas auf. Werd wohl aber bald schlafen gehen, da morgen wieder Schule ist.“, antwortete ich. „Schatz wenn es dir nicht gut geht muss du morgen nicht zur Schule ich hoffe du weißt das?“, sagte mein Dad und strich mir dabei übers Haar. „Ja Dad, danke schön aber ich möchte in die Schule, die Ablenkung wird mir gut tun.“, erwiderte ich und setzte ein falsches lächeln auf. Er lächelte zaghaft zurück, gab mir einen Kuss auf die Stirn und meinte dann: „Dann schlaf mal gut mein Engel. Wir sehen uns morgen.“ „Danke Dad, schlaf du auch gut und danke für alles. Ich hab dich lieb.“, sagte ich erst als er schon bei der Türe war. „Ich hab dich auch lieb meine Prinzessin.“, gab er noch zurück und schloss dann die Tür hinter sich. Ich hoffte nur, dass er nicht bemerkt hatte, das alles nur gespielt war. Denn sonst würde er mich nicht mehr aus den Augen lassen und Emmett anweisen mich zu kontrollieren. Naja ich konnte es nur hoffen, ich las mir das Gedicht das ich vorhin geschrieben hatte noch mal in Ruhe durch: Nein Dieses Wort, So klein und Aussagekräftig. Aber es gibt Immer Menschen, Die ein Nein Als Antwort Nicht akzeptieren. Aber warum? Nein heißt Nein Und zeigt, Man will nicht. Unbegreiflich, Dass diese Antwort Nicht genügt! Frauen begreifen's, Männer nicht! Warum? Was ist so schwer? Nein heißt Nein Bleibt auch Nein Wenn's auch Keiner versteht. Dann legte ich mich in mein Bett und versuchte etwas zu schlafen. Jedoch klappte das nicht wirklich, ich lag die meiste Zeit wach und wenn ich doch mal einschlief dann hatte ich Albträume. Sobald ich die Augen schloss, sah ich wieder alles vor mir. Irgendwann musste ich doch eingeschlafen sein und das sogar in einen traumlosen Schlaf. Denn als mein Wecker klingelte erwachte ich zwar nicht wirklich erholt aber ich wachte auf. Kapitel 12: Alltag soll einkehren --------------------------------- Kapitel 12: Alltag soll einkehren Als erstes nahm ich eine Dusche und zog mich dann, ganz schlicht an. Ich schnappte mir eine ausgewaschene Jeans und ein recht hochgeschlossenes Top für meine Verhältnisse. Versuchte dann meinen Blauenfleck mit Make-Up, so gut es ging, zu überdecken und ging mit meiner Schultasche in die Küche zum Frühstück. Meine Mutter war bereits aus dem Haus da sie recht früh einen Termin bei Gericht hatte und daher war ich mit Emmett und meinem Dad allein. „Guten Morgen mein Engel. Wie geht es dir? Konntest du etwas schlafen?“, begrüßte mich mein Vater. „Morgen, mir geht’s soweit ganz gut. Aber schlafen konnte ich nicht wirklich.“, antwortete ich. „Vielleicht solltest du dir von Dr. Cullen was zum Schlafen verschreiben lassen.“, meinte nun Emmett. „Nein, das ist auch nicht besser. Da durchlebe ich nur alles noch mal. Es wird mit der Zeit schon besser werden.“, wehrte ich mich. „Aber bevor du wegen Schlafmangel umkippst dann lässt du dir was verschreiben, ja?!“, sagte mein Dad mit ernster Stimme. „Ist okay Dad. Wenn du das unbedingt möchtest werde ich mir was verschreiben lassen.“, gab ich mich geschlagen, um meine Ruhe zu haben. Ich trank eine Tasse Kaffee etwas zu Essen brachte ich nicht runter, vielleicht später. Als Emmett sein ausgiebiges Frühstück beendet hatte fuhren wir in Richtung Schule. Während der Fahrt meinte Emmett plötzlich: „Bells, geht es dir wirklich gut? Du siehst so total abwesend aus und deine Augen haben ihren Glanz verloren.“ „Emmett, es geht schon keine Sorge. Muss das ganze eben erst mal verarbeiten bevor wieder alles so ist wie es war.“, antwortete ich schnell, damit er nicht noch mehr sagen konnte. „Okay, aber wenn du irgendwas brauchst, dann sagst du es mir bitte gleich. Auch wenn du den Unterricht nicht aushältst sag es, dann fahr ich dich nach Hause.“, sagte er und legte mir dabei eine Hand aufs Knie. „Klar Emmett, wenn was ist wende ich mich an dich oder Jasper. Ich hoffe die anderen wissen es nicht. Mir reichen schon eure mitleidigen Blicke.“, gab ich zurück. „Also ich hab es keinem gesagt und ich denke Jasper hat auch dicht gehalten. Aber das wirst du ja gleich sehen, da vorne stehen schon alle und warten auf uns wie immer.“, kam es von meinem Bruder. Bei den anderen angekommen, stiegen wir aus und begrüßten sie. Dann gingen wir alle gemeinsam ins Schulgebäude, wo sich unsere Wege bald trennten, da wir ja alle anderen Unterricht hatten. Im Unterrichtsraum angekommen setzte ich mich auf meinen Platz neben Rose und wartete darauf, das der Unterricht beginnt, als sich Rose an mich wand: „Bella, und wie war euer Abend noch nachdem Jake aus dem Club geflogen ist?“ Bei seinem Namen zuckte ich kaum merklich zusammen. Ich hoffte nur das Rose es nicht gesehen hatte und antwortete ihr mit einer Lüge: „Wir haben uns einen schönen, gemütlichen Abend zu zweit gemacht.“ „Na das ist doch schön. Dachte schon ihr hättet vielleicht noch Stress gehabt, wegen deinem Tanz mit Edward.“, sagte sie nun. In diesem Moment forderte der Lehrer Ruhe und Aufmerksamkeit um mit seinem Unterricht zu beginnen. Ich war erleichtert, wie hätte ich Rose auch noch weiter anlügen können? Sie hätte es sicher in meiner Stimme gehört. Mir war zwar klar, das jeden Moment ein Zettel von ihr kommen würde, aber im schreiben konnte sie wenigstens nicht erahnen was eine Lüge war und was nicht. So jetzt möchte ich eine Antwort. Hattet ihr noch Stress? Nein nicht wirklich, er hat sich zwar kurz aufgeregt, aber das war gleich vergessen. Na dann ist ja gut. Was hast du gestern den ganzen Tag gemacht? Nichts besonderes, war daheim und hab den Tag genossen. Und was hast du gemacht? War ja bis zum Mittagessen bei euch und dann hab ich mir einen schönen entspannten Nachmittag und Abend gemacht. Nur Jasper ist nach einem Anruf urplötzlich aus dem Haus gerannt. Leider konnte ich nicht hören wer angerufen hatte und als er wieder heim kam hat er mir nicht verraten wollen wo er den ganzen Nachmittag über war. Echt? Vielleicht war es ja einfach nicht wichtig. Quatsch Bella, normal erzählt er mir immer alles egal ob es wichtig war oder nicht. Jetzt hat er halt mal ein Geheimnis vor dir. So wie es jeder eigentlich haben sollte. Lass ihn doch einfach auch mal ein Geheimnis haben. Wir sind Zwillinge und die haben keine Geheimnisse voreinander. Ach Rose, lass doch deinen Bruder, wenn er es dir sagen will wird er es schon noch tun. Okay, hast auch wieder recht. Der Rest des Vormittags verging schnell und schon bald saßen wir alle gemeinsam in der Cafeteria. Als ich gemeinsam mit Rose an den Tisch kam, saßen Emmett und Edward bereits da. Wir begrüßten sie, doch Edward sagte nur kurz 'Hallo' und wendete sich dann wieder Emmett zu. Er war wohl sauer auf mich wegen Samstag, aber trotzdem versuchte ich ein Gespräch mit ihm anzufangen. „Edward, du hast noch meine Tasche bei dir im Auto. Am Samstag warst du auf einmal verschwunden.“ „Ja, ich geb sie dir nach der Schule.“, war das einzigste was er erwiderte. „Danke, ist nett von dir. Wann treffen wir uns wieder zur Nachhilfe?“, versuchte ich erneut ihn zum Reden zu bringen. „Keine Ahnung. Diese Woche hab ich nicht wirklich Zeit.“, antwortete er knapp. „Warum hast du keine Zeit?“, mischte sich jetzt Alice ein. „Das brauchst du nicht wissen.“, sagte er grob. „Sag mal ist das jetzt gekränkte Eitelkeit, weil Bella sich für Jake entschieden hat und nicht für dich?“, konterte Alice. „Ich hab nun mal keine Lust ständig eine Rein gehauen zu bekommen, weil ich mit Bella rede.“, kam es nun bissig von Edward. „Mensch, Edward sei doch nicht so ein Arsch. Du hast angeboten ihnen Nachhilfe zu geben jetzt musst du dich auch dran halten.“, motzte Alice zurück. „Lass gut sein Alice, wenn er nicht möchte. Ihr könnte ja mit der Nachhilfe weiter machen ich bekomm das auch irgendwie hin.“, mischte ich mich nun ein. „Quatsch das ist doch Blödsinn. Warum solltest du jetzt auf die Nachhilfe verzichten, nur weil du einen Freund hast der eifersüchtig ist und mein Bruder seine Hormone nicht im Griff hat?“, wendete Alice nun an mich. Dann gingen Diskussionen los zwischen Edward und seiner Schwester. Mein Bruder mischte sich auch noch mit ein, sowie Rose und Jasper. Alle gingen auf Edward los, ich hielt das Gezeter nicht mehr aus, stand auf und ging aus der Cafeteria. Ich war noch nicht weit gekommen als schon Emmett bei mir war. „Schwesterchen, was ist los? Ist alles okay?“, fragte er besorgt. „Nichts ist okay. Mir wurde das einfach zu viel. Ihr solltet Edwards Entscheidung einfach akzeptieren und ihn nicht zu etwas überreden was er nicht möchte.“, gab ich meinem Bruder zu Antwort. „Aber du bist doch gar nicht mehr mit dem Arsch zusammen. Warum solltest du dann auf die Nachhilfe verzichten?“ „Emmett, das weiß er doch nicht und solange es geht soll es auch so bleiben. Ich komm auch so irgendwie mit Mathe zurecht und wenn es mir später dann Rose erklärt.“, sagte ich. „Gut ich werd nichts mehr zu Edward sagen wegen der Nachhilfe.“, versprach mir Emmett. „Könntest du mich bitte nach Hause fahren? Ich pack es heute nicht noch länger.“, bat ich meinen Bruder. „Ja klar. Ich sag nur noch kurz Jasper bescheid. Geh doch schon mal vor ans Auto.“ Ich ging Richtung Parkplatz und stellte mich an Emmetts Auto. Während ich, in Gedanken versunken, wartete sprach mich plötzlich jemand an. „Bells, können wir reden?“, fragte eine mir bekannte Stimme. Ich zuckte zusammen, ging in die Knie und fing richtig an zu zittern. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sprach weiter: „Bella, Schatz du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tue dir nichts.“ Ich konnte mich nicht bewegen, meine Stimme wollte nicht so wie ich gerne. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, er solle seine Dreckigen Finger von mir nehmen, aber es ging nicht. Ich saß einfach nur da und weinte, während Jacob mir immer noch viel zu nahe war. Von weiter weg, hörte ich plötzlich die aufgebrachte Stimme meines Bruders: „Nimm deine Finger von meiner Schwester! Was fällt dir ein dich hier blicken zu lassen?“ „Emmett, beruhige dich. Ich wollte nur mit ihr reden.“, verteidigte sich Jacob. „Ich werd mich beruhigen, wenn ich es für richtig halte und momentan würde ich dir am liebsten eine rein hauen. Da ich aber weiß, dass meine Schwester das nicht möchte, sag ich dir noch einmal im Guten: NIMM DEINE HÄNDE VON IHR!“, erwiderte Emmett mit Nachdruck. Die Hand auf meines Schulter verschwand, aber ich blieb einfach sitzen. Dann hörte ich wie ein Auto weg fuhr und mir streichelte jemand über den Kopf: „Bella, es wird alles gut. Er ist weg und ich denke das er so schnell auch nicht wieder kommt. Es tut mir Leid ich hätte dich nicht alleine lassen sollen.“, sagte mein Bruder ganz sanft. Ich hob meinen Kopf und schaute im mit Tränen gefüllten Augen an und fiel ihm um den Hals. „Emmett ich kann nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.“, schluchzte ich in seinen Armen. „Bella, sag so was nicht. Du schaffst das, du hast mich und Jasper, wir helfen dir und Dad ist auch immer für dich da das weißt du.“, versuchte er mich zu trösten. „Ihr könnt mir da nicht helfen. Das kann keiner! Bring mich bitte heim bevor mich noch jemand so sieht.“, bat ich ihn. „Gut Schwesterchen, komm wir fahren.“, sagte er während er mir auf die Beine half. Als ich wieder auf meinen Beinen stand, sah ich an der Eingangstür der Schule Alice stehen. „Scheiße, wie lange steht sie da schon? Emmett das darf nicht sein, sie darf es nicht wissen.“, stieß ich zwischen den Zähnen durch. „Mach dir keine Sorgen, sie hat bestimmt nichts mitbekommen.“, versuchte Emmett mich zu beruhigen und hielt mir die Beifahrertür auf. Dann fuhren wir nach Hause, Emmett setzte mich ab er musste ja leider wieder zur Schule zurück. Nun war ich allein zu Hause und ging direkt in mein Zimmer. Ich schmiss mich aufs Bett und weinte erst mal ausgiebig bis es mir etwas besser ging. Emmetts Sicht: Ich ging zurück in die Cafeteria um Jasper zu sagen, dass ich Bella nach Hause brachte. Er war ja der einzige der alles wusste und der den Lehrern eine Lüge auftischen konnte. Dort angekommen gingen sie immer noch alle auf Edward los. „Jasper kommst du kurz?“, fragte ich ihn. Er nickte und stand auf. Wir gingen einige Schritte weg von den anderen, damit sie unser Gespräch nicht mitbekommen konnten. „Was gibt’s Emmett?“ „Ich muss Bella nach Hause fahren. Sie kann nicht mehr. Könntest du bitte den Lehrern sagen das es ihr nicht gut geht und ich sie nur kurz Heim fahre.“, sagte ich ihm. „Klar doch, ist kein Problem.“, sagte er und wollte bereits zurück zum Tisch. „Ach eins noch. Sie möchte das wir Edward in Ruhe lassen wegen der Nachhilfe.“, erklärte ich. „Okay, wenn sie das möchte ich versuch die anderen dazu zu bringen ihn nicht mehr damit zu nerven.“ „Danke Kumpel. Also dann bis später.“, sagte ich und ging aus der Cafeteria. Als ich die Tür erreichte, sah ich von weitem wie Bella an meinem Auto auf den Knien saß, den Kopf in den Händen und am ganzen Körper zitterte. Neben ihr hutterte? Jacob und hatte eine Hand auf ihrer Schulter liegen. In mir kochte es vor Wut. Was fiel ihm ein sich hier her zu trauen? Und wie konnte er es wagen meine Schwester an zufassen nachdem, was er ihr angetan hatte? Ich fing an zu in ihre Richtung zu rennen und auf halbem weg schrie ich: „Nimm deine Finger von meiner Schwester! Was fällt dir ein dich hier blicken zu lassen?“ „Emmett, beruhige dich. Ich wollte nur mit ihr reden.“, verteidigte sich Jacob. „Ich werd mich beruhigen, wenn ich es für richtig halte und momentan würde ich dir am liebsten eine rein hauen! Da ich aber weiß, dass meine Schwester das nicht möchte, sag ich dir noch einmal im Guten: NIMM DEINE HÄNDE VON IHR!“, erwiderte ich mit Nachdruck. Mittlerweile war ich bei ihnen angekommen und baute mich bedrohlich vor Jacob auf. Er nahm seine Hand von ihrer Schulter stand auf und sah mich an. Ohne nur einen Ton zu sagen, drehte er sich um und ging weg. Er stieg in sein Auto und fuhr vom Parkplatz. Ich setzte mich dann zu meiner Schwester und strich ihr über die Haare. „Bella, es wird alles gut. Er ist weg und ich denke das er so schnell auch nicht wieder kommt. Es tut mir Leid ich hätte dich nicht alleine lassen sollen.“, sagte ich ganz sanft. Sie hob ihren Kopf und schaute mich mit tränen gefüllten Augen an und fiel mir um den Hals. „Emmett ich kann nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.“, schluchzte sie in meinen Armen. „Bella, sag so was nicht. Du schaffst das, du hast mich und Jasper, wir helfen dir und Dad ist auch immer für dich da, dass weißt du.“, versuchte ich sie zu trösten. „Ihr könnt mir da nicht helfen. Das kann keiner! Bring mich bitte heim bevor mich noch jemand so sieht.“, bat sie mich. „Gut Schwesterchen, komm wir fahren.“, sagte ich während ich ihr auf die Beine half. Als sie wieder auf ihren Beinen stand, sah sie irgendetwas hinter mir und Sagte: „Scheiße, wie lange steht sie da schon? Emmett das darf nicht sein, sie darf es nicht wissen.“, stieß sie zwischen den Zähnen hervor. „Mach dir keine Sorgen, sie hat bestimmt nichts mitbekommen.“, versuchte ich sie zu beruhigen nachdem ich sah das Alice uns beobachtete. Ich hielt ihr die Beifahrertür auf, dann fuhren wir nach Hause, ich setzte sie ab, ich musste ja leider wieder zur Schule zurück. Dort angekommen ging ich zum Unterricht und entschuldigte mich noch kurz beim Lehrer. Ich setzte mich auf meinen Platz und versuchte dem Unterricht zu folgen, aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu Bella ab. Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen. Nicht nach dieser Aussage. Was wenn sie sich etwas antut? Ich wäre dann schuld. „Emmett, wir müssen zu Sport.“, holte mich Edward aus meinen Gedanken. „Oh ist es schon so spät? Ich hab gar nicht mitbekommen das es geklingelt hat.“ „Doch gerade vor einer Minute.“, sagte Eddy. „Was war denn eigentlich mit Bella? Warum hast du sie nach Hause gefahren?“, fügte er noch hinzu. „Ach ihr war irgendwie schlecht. Weiß auch nicht so genau.“, erwiderte ich. „Echt? Jasper meinte das sie Fieber hatte und Kopfschmerzen.“, entgegnete er verwundert. „Das meinte ich mit ihr war schlecht.“, versuchte ich mich aus dieser misslichen Lage zu retten. „Alice hatte euch auf dem Parkplatz gesehen. Was war denn da los? Warum saß Bella am Boden und hat gezittert, als Jake sie berührte?“, wollte Edward nun wissen. „Das hat sie doch gar nicht. Alice hat da sicher nicht richtig gesehen.“, stritt ich die Situation ab. „Erzähl mir keinen Blödsinn. Jasper hat genau so merkwürdig reagiert. Was ist los Emmett?“ „Nichts ist los. Alles okay. Wir müssen zu Sport sonst kommen wir noch zu spät.“, versuchte ich abzulenken. „Emmett ich kenne dich zwar noch nicht so lange, aber irgendwas stimmt nicht. Also bitte sag es mir.“, forderte Eddy mich auf. „Edward, es ist wirklich nichts, also frag bitte nicht weiter nach.“, erwiderte ich. „Hast du dich mit Jasper abgesprochen? Das hat er in der Mittagspause auch schon gesagt. Ich dachte wir sind Freunde und da kann man doch über alles reden.“, sagte er jetzt. „Quatsch du spinnst dir da gerade irgendwas zusammen. Es ist wirklich alles in Ordnung.“, versuchte ich erneut mein Glück. Es gelang mir auch, denn Edward fragte nicht weiter. Wir gingen zur Sporthalle und beendeten den Unterricht. Als wir dann am Parkplatz waren, gab mir Edward noch die Tasche meiner Schwester aus seinem Auto, dann gingen wir alle unsere Wege. Als ich zu Hause war ging ich mit der Tasche zu Bellas Zimmer. Ich klopfte an aber bekam keine Antwort also trat ich leise ein. Sie lag auf dem Bett und schlief. Ich stellte die Tasche neben ihren Schreibtisch und sah darauf zwei Gedichte liegen, diese las ich mir durch und erschrak: Kalte Schärfe Die kalte Schärfe Schneidet mein Fleisch Lässt Blut fließen Über kalte Haut. Färbt alles rot Zeigt das ich lebe Doch wer sagt, Dass ich will? Meine Gefühle – tot Mein Herz – zerbrochen Meine Seele – gequält Meine Augen – leer Das ist kein Leben Das ist Folter Für meine Freunde Für mich! Deshalb hilfe Kalte Schärfe Bring mich hinfort Weg von dieser Welt Denn so wie ich Will keiner leben! Deshalb hilf Kalte Schärfe Erlöse mich Von meinen Qualen Vom Leben! Jenseits Im Jenseits ist alles besser! Die Schmerzen und die Qualen Bestehen dort nicht! Das Jenseits ist schmerzlos. Im Jenseits ist alles besser! Keiner kann mir was tun, Keiner ist in der Lage dazu! Das Jenseits ist friedlich. Im Jenseits ist alles besser! Ich sehe meine Lieben, Alle die mich verlassen haben! Das Jenseits ist wie ein Paradies. Im Jenseits ist alles besser! Man kommt nur auf einem Weg hin, Man muss sterben! Das Jenseits ist der Tod. Wie konnte meine Schwester so etwas schreiben? Hatte sie sich vielleicht wirklich geschnitten? Ich musste Gewissheit haben, ging zu ihrem Bett und nahm einen ihrer Arme um ihn anzuschauen. Doch bevor ich den Ärmel ihrer Trainingsjacke hoch schieben konnte um nach zu sehen machte sie die Augen auf. Bellas Sicht: Ich wachte auf, als mich jemand Arm berührte. Ich schlug die Augen auf und sah in Emmetts Gesicht. Verdammt, ich musste eingeschlafen sein. Hatte er die Gedichte gelesen? Bevor ich etwas sagen konnte fing er auch schon an, mich an zu schreien: „Bella, was fällt dir ein? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Was schreibst du da für Dinge?“ „Emmett beruhige dich. Ich bringe doch nur meine Gedanken zu Papier das bedeutet nichts.“, versuchte ich meinen Bruder wieder runter zu holen. „Du meinst also, du hast das nur geschrieben um es zu verarbeiten? Echt?“, fragte er nach. „Ja Bruderherz, denkst du wirklich ich würde das tun?“ „Nein, eigentlich nicht. Aber ein traumatisches Erlebnis verändert einen Menschen.“, sagte er jetzt sanfter und strich mir über den Rücken. „Mach dir keine Gedanken darüber. So sehr kann mich das gar nicht verändern.“ „Bevor du so was machst, redest du bitte mit mir oder Jasper. Ich will nicht irgendwann in dein Zimmer kommen und du hast dir was angetan.“, forderte er nun von mir. „Ist okay. Könnten wir vielleicht noch zum Handyladen? Ich brauch eine neue Nummer.“, fragte ich ihn nun. „Na klar ist doch gar kein Problem. Komm wir gehen gleich.“, sagte er und streckte mir die Hand entgegen damit ich aufstand. Ich nahm sie dankbar an und wir gingen gemeinsam die Treppen hinunter. Beim Handyladen hatte ich schnell gefunden was ich suchte. Schwup die wupp hatte ich eine neue Nummer. Ich war froh darüber, denn heute waren wieder 3 SMS von Jake gekommen, bevor er mich dann auf dem Parkplatz der Schule angesprochen hatte. Jetzt hatte ich wenigstens übers Handy ruhe vor ihm und alles andere würde sich auch noch regeln, hoffte ich. Zurück zu Hause, ging ich wieder auf mein Zimmer. Ich packte die Gedichte weg, legte mich aufs Bett und fuhr mir über die Unterarme. Denn was mein Bruder nicht wusste, ich hatte das Gedicht in die Tat umgesetzt besonders nach der Begegnung mit Jacob auf dem Parkplatz konnte ich gar nicht anderes ich fühlte mich so tot das ich überprüfen musste ob ich noch am Leben bin. Zum Glück war ich rechtzeitig aufgewacht bevor er meine Ärmel hoch schieben konnte, denn wenn er das gesehen hätte wäre die Hölle los gewesen. Ich war gerade total in Gedanken versunken als mein Dad ins Zimmer kam: „Hi Bells, na wie war die Schule?“ „Hallo Dad, ich hab dich gar nicht kommen gehört. Schule war naja. Emmett musste mich nach Hause fahren. Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten.“, antwortete ich. „Ist doch kein Problem ich schreib dir eine Entschuldigung für den Mittag. Willst du morgen auch zu Hause bleiben oder meinst du es geht wieder?“ „Ich glaub es wäre besser wenn ich zu Hause bleib. Aber wie wollen wir das Mum erklären?“ „Mach dir da mal keine Gedanken drüber, das regle ich schon.“ „Danke Dad.“, sagte ich und umarmte ihn. „Du bist der Beste.“, fügte ich noch hinzu. Kapitel 13: Einsamkeit und die Wahrheit --------------------------------------- Kapitel 13: Einsamkeit und die Wahrheit Die Tage vergingen nur so und je mehr Zeit verging, desto weniger konnte ich es verkraften. Ich fühlte mich einfach so einsam. Heute war ich bereits die 3 Woche zu Hause, weil ich einfach dem Unterricht nicht folgen konnte. Es viel mir einfach schwer meine Freunde zu sehen, die nicht bescheid wussten und so zu tun als wäre nichts gewesen. Aber sagen konnte ich es ihnen auch nicht. Ich konnte sie nur versuchen auf Distanz zu halten und hoffen das Emmett und Jasper dicht hielten. Mit diesen Gedanken schlief ich ein und wie sollte es auch anderes sein, war es kein traumloser Schlaf. Am nächsten Morgen wachte ich nicht wirklich erholt auf. Ich konnte einfach nicht schlafen ständig träumte ich von Samstagnacht, es wollte mich einfach nicht los lassen. Schweiß gebadet ging ich ins Badezimmer, um mir eine heiße Dusche zu genehmigen. Ich zog mich aus und betrachtete meine Schnitte vom Vortag. Sie waren bereits verkrustet, andere wiederum waren bereits zu Narben verblasst. Während der Dusche brannten die neuen Schnitte ein wenig, aber ich musste da durch, denn ich war ja selber schuld daran. Fertig mit der Morgentoilette, zog ich mir etwas langärmliges an, um die Kratzer zu verstecken. Dann ging ich, mit nassen Haaren, in die Küche um zu Frühstücken. Mein Dad war noch zu Hause, da er heute Spätdienst hatte, deshalb begrüßte ich ihn: „Guten Morgen Dad. Hast du mir noch Kaffee übrig gelassen?“ „Guten morgen mein Engel. Ja klar hab ich dir Kaffee übrig gelassen. Ich weiß doch wie süchtig du danach bist.“, scherzte er und nahm mich in den Arm. „So, weißt du das also? Hat Emmett auch noch was zu essen übrig gelassen?“, gab ich zurück. „Da musst du wohl in den Kühlschrank schauen als ich aufgestanden bin war er schon weg.“ Ich holte mir aus dem Kühlschrank ein Glas Marmelade und die Butter um mir einen frisch getoasteten Toast zu bestreichen. Nachdem ich alles gegessen und meinen Kaffee leer hatte ging ich wieder auf mein Zimmer. Ich setzte mich auf meine Fensterbank, mit meinem Block und schrieb erneut ein Gedicht, indem ich meine Gedanken verfasste: Jeden Tag Jeden Tag denke ich daran, Werde es nie vergessen können! Jeden Tag sehe ich es wieder, Es wird nie verblassen! Jeden Tag fühle ich es noch, Werde diese Gefühle nicht los! Jeden Tag quäle ich mich, Da ich denke ich bin schuld! Jeden Tag hoffe ich, Dass mir jemand diese Last nimmt! Jeden Tag wünsche ich mir, Ich wäre tot! Jede Nacht träume ich davon, Werde es nie überwinden! Jeden Tag bete ich, Dass es nie wieder geschieht! Ich schaute fast den ganzen Vormittag aus dem Fenster, heute war ein trüber Tag für diese Jahreszeit. Aber er passte zu meiner Stimmung, die seit Sonntagmorgen auch nicht mehr die beste war. Ich fühlte mich so alleine wie noch nie zuvor, obwohl Jasper, Emmett und mein Dad versuchten immer für mich da zu sein. Trotz allem kam es mir vor, als wäre ich total allein. Ich verstand die Welt einfach nicht mehr. Warum musste mir das ausgerechnet passieren? Warum habe ich mich nicht gewehrt? Wie konnte Jacob mir das antun? Warum war ich einsam obwohl jemand für mich da war? Diese Gedanken spukten mir immer wieder durch den Kopf. Als es Zeit fürs Mittagessen war, ging ich nach unten und aß mit meinem Dad. Dann musste dieser zur Arbeit und ich war wirklich alleine. Ich versuchte mich abzulenken indem ich den Haushalt machte, aber es gelang mir nicht. Daher ging ich wieder in mein Zimmer, um erneut meine Gedanken zu Papier zu bringen: Einsamkeit Im Dunkel der Nacht, Stehe ich Einsam und allein Im Wind, Der voll Trauer Meine Tränen verteilt. Tränen der Einsamkeit, Die niemand entdeckte Und doch waren sie da. Keiner wischte die Tränen Aus meinem Gesicht, Da nur die Nacht Bei mir, in meiner Einsamkeit war. Im Schleier der Nacht Verschlang mich Die Einsamkeit, Hüllte mich in sich. Lässt mich nie mehr gehen, Denn selbst die Einsamkeit Ist nicht gern allein. Sie ist wie ich Auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Wie jeder Mensch Sucht auch die Einsamkeit Einen Partner, Der zu ihr hält, wie Liebe zu Hass, Pech zu Schwefel, Krieg zu Frieden Und dieser Partner, Bin eindeutig ich. Nun ist die Einsamkeit Bei mir Und zeigt mir auf, Wie schön sie ist. Für mich Ist Einsamkeit Schöner als Liebe! Ich werde sie Nie wieder verlassen, Da ich weiß, Dass auch die Einsamkeit Für immer bei mir bleibt. Und wenn ich nun Nachts im Regen steh Bin ich nicht allein, Da die Einsamkeit Bei mir ist Und mich beschützt Vor dem Schmerz Den du mir, Bei gebracht hast. Narben Narben zieren meine Haut, Spiegeln die Vergangenheit, Erzählen eine unglaubliche Geschichte, Die Geschichte Der Angst, des Schmerzes Und der Pein. Die Narben werde nie vergehn! Man könnte sie sehn, Wenn man nur wollte! Doch aus Angst helfen zu müssen Schauen alle darüber hinweg. Kaum einer bietet Aus freien Stücken Hilfe an Oder hinterfragt den Grund, Welchem die Narben entspringen. Keiner versteht den Grund, Alle schauen weg, Keiner versucht zu helfen, Hat das Leben so einen Zweck? Die Narben der Vergangenheit Spiegeln die Wunden meiner Seele. Sie zeigen meine inneren Gefühle. Möchte am liebsten alles vergessen, Doch die Narben, Werden mich immer daran erinnern. Schnitte Schnitte, So tief und schmerzhaft, Dass sie Narben hinterlassen. Sprechen Bände, Wenn man sie lässt. Erzählen vergangenes Und zeugen von Trauer. Schnitte, Durch die man prüft, Ob man noch lebt, Ob man Schmerzen fühlt Oder ob die Seele Bereits aus dem Körper Entflohen ist. Schnitte, Welche aus verschiedenen Gründen Durchgeführt worden sind: Aus Trauer, Schmerz, Beschuldigung, Hoffnungslosigkeit Und aus Verzweiflung, Doch helfen können sie nicht. Ich wollte mir aus dem Badezimmer gerade meine Rasierklinge hohlen, als es an meiner Zimmertür klopfte. „Herein“, sagte ich und setzte mich wieder auf meiner Fensterbank. Die Tür ging langsam auf und Rose stand darin. Sie zögerte, was für sie nicht wirklich normal war, trat aber schließlich doch ein. „Hi Bella, wie geht es dir? Ich wollte dir nur kurz die Hausaufgaben vorbei bringen.“, sagte sie. „Geht schon wieder besser. Danke leg sie doch auf den Schreibtisch.“, antwortete ich schlicht. „Okay, mach ich.“, erwiderte sie und kam ein paar Schritte näher um die Sachen auf den Schreibtisch zu legen. „Ach und Bella, du bist seit ich dich das letzte Mal gesehen hab am Samstag, irgendwie total verändert. Was ist nur mit dir?“, fragte sie zusätzlich. „Mit mir ist nichts. Wirklich, mir ging es nur nicht gut.“, giftete ich schon fast zurück. „Ist ja schon gut. Ich hätte dir gerne geholfen, aber wenn du keine Hilfe möchtest, dann halt nicht.“, konterte sie, drehte sich um und ging aus meinem Zimmer. Na toll, jetzt vergraulte ich auch noch meine beste Freundin, obwohl ich es nicht wollte. Aber was sollte ich auch tun? Sie würde merken, wenn ich sie anlügen würde, dafür kannte sie mich einfach viel zu gut. Ich musste sie auf Abstand halten, sonst würde sie früher oder später alles mitbekommen. Also musst ich gemein zu ihr sein, damit sie nichts mitbekam. Ich konnte nur hoffen, das sie mir irgendwann verzeihen konnte, wenn ich diesen Vorfall überwunden hatte. Aber bis dahin würde ich ihr wohl noch einige male weh tun müssen. Da werde ich mir wohl noch was einfallen lassen müssen. Wobei ich nicht glaube, das Emmett es zulassen würde, dass Rose sich von mir abwendet. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, um zu schauen was wir als Hausaufgaben bekommen hatten. Natürlich war auch Mathe dabei, was ich natürlich ohne Hilfe nicht machen konnte. Aber auch auf diese Hilfe musste ich verzichten, da Edward immer noch dachte ich sei mit Jacob zusammen. „Bella, was hast du zu Rose gesagt? Sie war völlig aufgelöst als sie aus deinem Zimmer kam.“, holte mich Emmett aus meinen Gedanken. „Nichts besonderes.“, entgegnete ich. „Das kann nicht sein, sie meinte zu mir du hättest sie fast schon angeschrien.“ „Ach Quatsch. Ich kann nur nicht so offen mit ihr reden und war deswegen vielleicht etwas abweisend. Sie würde mich durchschauen wenn ich sie zu nah an mich lasse.“ „Was wäre daran so schlimm? Rose ist deine beste Freundin. Du brauchst im Moment jeden einzelnen Freund den du hast. Es wäre besser wenn du es ihr einfach sagst.“ „Nein Emmett, es wissen schon zu viele.“ „Wenn du es ihr nicht sagst werde ich es machen. Es kommt sowieso spätestens raus, wenn die Anzeige richtig ins Laufen kommt. Glaubst du nicht sie wäre beleidigt, wenn sie es erst dann erfährt?“, fragte mich mein Bruder. „Klar ist sie dann beleidigt. Aber wir hatten uns wegen Jacob schon in den Haaren und da meinte sie zu mir, ich bräuchte nicht zu ihr kommen wenn irgendetwas ist. Also werde ich es auch nicht machen.“ „Bella, du bist so ein Sturkopf. Glaubst du wirklich, dass sie dich, wenn du ihr das sagen würdest abweist?“ „Ich weiß es nicht, will es aber auch nicht herausfinden. Könntest du mich jetzt bitte alleine lassen? Ich muss noch meine Hausaufgaben machen.“, erwiderte ich und drehte mich wieder Richtung Schreibtisch. Emmett sagte nichts mehr er ging einfach nur aus meinem Zimmer. Ich hoffte nur das er es Rose nicht erzählen würde. Aber er hatte ja recht, ich musste es ihr früher oder später sagen, auch wenn ich davor angst hatte. Solange es irgend möglich war, wollte ich sie aber noch nicht einweihen. Denn sie hatte mich schließlich schon vor längerem vor Jake gewarnt und diesen Triumph wollte ich ihr nicht geben. Ich schüttelte die Gedanken ab und machte meine Hausaufgaben so gut es ging und soweit ich alleine kam. Dann legte ich mich ins Bett ich hoffte auf einen traumlosen Schlaf, welchen ich natürlich nicht bekam. Ich wachte mitten in der Nacht schreiend auf, es dauerte nicht lange bis Emmett bei mir im Zimmer stand. „Bella, was ist?“, fragte er besorgt. „Ich hab nur schon wieder von dem Scheiß geträumt. Das wird mich wohl noch eine weile verfolgen.“, antwortete ich. „Soll ich ein bisschen bei dir bleiben?“ „Nein, es geht schon. Aber danke, ist lieb von dir.“, sagte ich. „Wenn irgendwas ist, kannst du jeder Zeit zu mir kommen, dass weißt du hoffentlich?!“, erwiderte Emmett. „Ja, dass weiß ich und ich bin auch froh darüber.“ „Versuch noch mal ein wenig zu schlafen Schwesterchen.“ „Ich werds versuchen. Geh du auch wieder ins Bett, du brauchst deinen Schlaf auch.“, sagte ich zu ihm und drehte mich in meinem Bett herum. Er verließ mein Zimmer und machte das Licht wieder aus. Nur leider konnte ich nicht mehr schlafen. Daher setzte ich mich an den Schreibtisch und fing wieder an Gedichte zu schreiben: Verwirrt Warum? Warum ich? Eine Frage, Keine Antwort. Quält das Herz, Das Gewissen, Dich selbst. Hängt fest, Lässt nicht los, Wird immer Neu gestellt. Hundert, Tausend, Millionen Warum ich? Keine Ruhe, Aufgewühlt, Keine Rast. Hart, Soll man Oder nicht? Warum nicht? Interessiert keinen, Bleibt geheim, Scheiß egal, Ich mach's! Ich muss wohl am Schreibtisch eingeschlafen sein, denn als Emmett mich wecken wollte saß ich noch dort. Merkwürdiger Weiße habe ich am Tisch besser geschlafen, als im Bett. Was auch daran liegen könnte, dass ich meine Gedanken vorher aufgeschrieben hatte, aber das waren nur Mutmaßungen. Ich ging ins Bad richtete mich und schnappte dann meine Schultasche um zum Frühstück zu gehen. Bevor ich jedoch mein Zimmer verlassen konnte stand Emmett vor mir. „Bella, sagst du es Rose heute?“, fragte er eindringlich. „Ich weiß es noch nicht, wenn es sich ergibt vielleicht, aber versprechen tue ich es dir nicht.“, erwiderte ich. „Okay, aber wenn du es nicht bald machst, mach ich es auch wenn du dann sauer auf mich bist. Ich will nicht zusehen wie du deine Freundschaften aufs Spiel setzt wegen dieser Sache.“, sagte Emmett nun ernst. „Ist gut Emmett, ich versteh dich ja. Aber versuch auch mich etwas zu verstehen.“, bat ich ihn. „Ich versteh dich ja, aber du darfst trotzdem nicht alles kaputt machen und dich einigeln.“, kam es nun von ihm. Ich nickte nur und ging an ihm vorbei. Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Klar er meinte es nur gut, aber je mehr es wussten desto mehr mitleidige Blicke musste ich ertragen. Naja, da musste ich jetzt wohl durch, egal ob ich will oder nicht? Nach dem Frühstück fuhren wir gemeinsam zur Schule, die anderen warteten schon auf uns. Als sie sahen das ich mit dabei war, sah ich wie Jasper ein leichtes Lächeln über das Gesicht huschte. Rose, Alice und Edward verzogen keine Miene sie schauten einfach weiter gerade aus. Emmett parkte das Auto neben Edwards und wir stiegen aus. Jasper kam sogleich zu mir umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr: „Schön das du wieder da bist. Geht es dir gut?“ Ich nickte nur woraufhin er mich los lies. Dann sagte ich zu den anderen: „Guten Morgen.“ Eine Antwort bekam ich lediglich von Alice. „Hi Bella, schön dich zu sehen. Geht es dir wieder besser?“ „Ja, danke Alice ich freu mich auch dich zu sehen. Und ja mir geht es schon besser.“, antwortete ich. Da kam wohl noch einiges auf mich zu. Rose redete kein Wort mit mir. Bei Edward war es ja klar. Na gut ich entschloss mich in diesem Moment alle einfach ein zu weihen. Da es spätestens am Freitag raus kommen würde. Als Edward, Rose und Emmett schon los wollten wendete ich mich an alle: „Könntet ihr bitte kurz warten? Ich muss euch was sagen.“, sagte ich etwas lauter. Emmett und Jasper sahen mich nur ungläubig an, sie konnten sich denken was jetzt kommt. Sie stellten sich rechts und links von mir auf und Emmett drückte meine Hand leicht. Ich atmete tief durch und setzte an: „Es fällt mir schwer darüber zu reden, aber da ihr meine Freunde seid und mir die Freundschaften zu euch wichtig sind muss ich es los werden. Ich wurde …“, hier brach meine Stimme ab. Jasper legte mir einen Arm um die Schultern und rieb leicht über meinen Oberarm. Emmett drückte erneut meine Hand und fragte mich: „Soll ich es sagen? Oder schaffst du es?“ „Kannst du es bitte sagen, ich kann nicht.“, flüsterte ich ihm bereits mit Tränen in den Augen zu. Er nickte nur und setzte an: „Bella wurde am Samstagnacht nach eurer Geburtstagsparty vergewaltigt. Jasper hat sie am Strand von La Push gefunden.“ „Was? Wie bitte? Am Strand von La Push? Soll das heißen...“, weiter kam Rose nicht, da Emmett sie unterbrach. „Ja genau das heißt es. Jacob hat es getan!“ Jetzt war es mucksmäuschen still, keiner wusste was er sagen sollte. Mittlerweile weinte ich richtig und Jasper hielt mich im Arm. In diesem Moment klingelte es zum Unterricht. Irgendwie war ich froh darüber, denn so konnten sie nichts mehr dazu sagen. Jasper fragte mich: „Bella geht es? Oder sollen wir noch kurz hier bleiben bevor wir rein gehen?“ „Wenn es okay ist würde ich noch kurz hier bleiben. Aber du kannst ruhig schon rein gehen.“, antwortete ich. „Nein, ich bleib bei dir. Rose könntest du uns bitte entschuldigen?“ „Klar, mach ich.“, sagte sie mit einem Klos im Hals. Wenige Minuten später waren wir allein. Langsam aber sicher beruhigte ich mich auch wieder. Dann fragte mich Jasper plötzlich: „Wie kommt es, dass du dich auf einmal dazu entschieden hast es allen zu sagen? Du warst doch so strikt dagegen das es noch jemand erfährt.“ „Das schon, ich hab auch lange darüber nachgedacht. Aber es wäre spätestens raus gekommen, wenn die Anzeige vor Gericht geht, falls sie vor Gericht geht. Und ich dachte es wäre besser, wenn sie es vorher erfahren.“, erklärte ich meine Entscheidung. „Da hast du natürlich recht. Aber hier auf dem Parkplatz? Warum Bella?“, hackte er nach. „Weil Rose und Edward mich ignoriert haben. Klar was sollte ich auch erwarten nachdem ich beide so zurück gewiesen hatte, aber es tat trotzdem weh. Und das sogar noch mehr, als nochmals zu hören was am Samstag passiert ist.“, antwortete ich. „Ach Bella, trotzdem hättest du es nicht hier sagen sollen. Es wäre besser gewesen zu warten, bis wir nach der Schule gemeinsam nach Hause gehen.“, meinte nun Jasper. „Vielleicht, aber vielleicht war es auch so besser. Jetzt können sie mich nicht direkt drauf ansprechen und ich habe Zeit mich darauf vor zu bereiten.“ Er schüttelte nur den Kopf. Fragte dann aber: „Sollen wir auch mal rein gehen? Oder möchtest du erst zur zweiten Stunde?“ „Lass uns rein gehen. Ich hab die letzten Tage schon genug verpasst.“, gab ich zurück und lief langsam los. Jasper folgte mir und wir betraten zusammen die Klasse. Ich setzte mich auf meinen Platz neben Rose und Jasper ging zu seinem, aber nicht bevor er seine Schwester noch mal durchdringlich angeschaut hatte. Kaum das ich saß, schob mir Rose einen Zettel hin, den sie wohl geschrieben hatte während ich noch mit Jasper draußen war. Darauf stand: Bella, du hättest es mir ruhig sagen können. Ich bin doch deine beste Freundin. Warum hast du es vor mir geheim gehalten? Du wolltest doch nicht, dass ich mich an dich wende wenn ich wieder Probleme mit Jacob habe. Daran habe ich mich gehalten. Meine Güte Bella, warum fängst du mit dem alten, kleinen Streit an. Klar hab ich das gesagt, aber meinst du wirklich ich hätte dich abgewiesen? Ich weiß nicht was ich geglaubt habe. Auf jeden Fall wollte ich nicht mal, dass mein Bruder es erfährt. Für mich war es schon schlimm genug, dass Jasper mich gefunden hat und bescheid wusste. Jasper hat dich gefunden? Dann ist er am Sonntag also zu dir nach dem Anruf? Ja, ich hatte ihn angerufen. Jacob hatte sich gemeldet und wollte vorbei kommen und da nur Jasper bescheid wusste bat ich ihn zu kommen. Was der Mistkerl hat versucht danach noch mit dir zu reden? Was fällt dem ein? Keine Ahnung, er hat ständig SMS geschrieben und angerufen. Darum hab ich jetzt auch einen neue Nummer. Und am Montag auf dem Parkplatz war er auch plötzlich da, solange Emmett zu Jasper ging um ihm zu sagen das er mich nach Hause fährt. Wie bitte? Das ist ja mal total dreist. Was fällt dem ein? Ich hoffe du hast ihn angezeigt? Ja, aber erst nachdem Emmett es auch gewusst hatte. Er hat mich dazu gezwungen, Jasper hätte das nicht getan, was mir lieber gewesen wäre. Bella warum wäre dir das lieber gewesen? Der Kerl muss eine gerechte Strafe bekommen. Es war gut das Emmett dich dazu gezwungen hat. Rose bitte, lass uns jetzt nicht darüber reden. Später okay? Wie du willst Bella, aber reden müssen wir da führt kein Weg daran vorbei. Wir hätten uns heute wieder zur Nachhilfe getroffen, dieses Treffen fällt jetzt wohl anders aus. Auf diesen Satz schrieb ich nichts mehr zurück. Ich wollte einfach nicht. Wenn es nach mir ginge, könnten sie sich darüber unterhalten, wenn ich nicht dabei bin. Aber das würden sie so oder so tun. Nun ging es erst mal darum, dass sie mehr Informationen brauchten und die konnten sie am besten von mir bekommen. Also konnte ich mich schon mal seelisch und moralisch darauf vorbereiten, dass ich nach der Schule einem Verhör unterliegen musste. Der Vormittag zog sich sehr in die Länge, als es endlich zur Mittagspause klingelte wollte ich gar nicht in die Cafeteria. Rose schnappte mich aber am einen Arm und Alice am anderen und sie zogen mich mit. Auf dem Weg sagte Alice: „Dann haben mich am Montag meine Augen nicht getäuscht, du hattest wirklich Angst vor Jake. Dein Jasper wollte mir weiß machen, dass mir meine Augen einen Streich gespielt haben. Edward hat daraufhin deinen Bruder gefragt, aber auch dieser hatte alles abgestritten. Jetzt wissen wir ja warum. Du hättest es uns ruhig sagen können. Wir sind doch deine Freunde Bella.“, sprudelte es nur so aus ihr heraus. „Ich weiß ja, das es falsch war es zu verheimlichen. Aber ich wollte einfach nicht, dass mich alle wie ein rohes Ei behandeln. Als ihr heute nicht wirklich Hallo gesagt habt wusste ich, dass ich es sagen musste. Ich hatte angst euch als Freunde zu verlieren.“, erklärte ich. „Ach Bella, du hättest uns doch nicht als Freunde verloren. Nur warst du zu uns so abweisend wir wussten ja nicht warum, sonst hätten wir das nicht gemacht.“, kam es von Rose und sie strich mir dabei über den Oberarm. „Können wir bitte so tun, als ob nicht passiert ist? Ich halte das nicht aus wenn ihr jetzt alle Mitleid mit mir habt.“, fragte ich die beiden. „Klar, wenn du das möchtest.“, sagten sie fast gleichzeitig. „Danke, und jetzt lasst uns etwas essen.“, erwiderte ich. Die beiden nickten nur und wir betraten die Cafeteria. Emmett sah erleichtert aus, als er sah das ich gemeinsam mit Rose und Alice kam. Edwards Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten. Es war irgendwie eine Mischung aus Bedauern, Wut und noch etwas anderes. Als wir unsere Salate an der Theke abgeholt hatten, gingen wir zum Tisch und setzten uns. Edward schaute mich die ganze Zeit an, aber ich erwiderte seinen Blick nicht. Ich unterhielt mich mit Rose und Alice. „Was haltet ihr davon, wenn wir einen Einkaufsbummel machen, damit Bella auf andere Gedanken kommt? Wir müssen sie aus ihrem Zimmer locken.“, brachte Alice als Vorschlag. „Das ist eine gute Idee.“, stimmte ihr Rose gleich zu. „Mädels nein, dafür bin ich noch nicht bereit.“, versuchte ich mich zu wehren. „Nichts da, die beiden haben recht! Du musst endlich wieder aus deinem Zimmer, es hat doch keinen Sinn sich nur noch darin zu verkriechen.“, mischte sich nun Emmett ein. „Na gut, aber gute Gesellschaft werde ich nicht sein.“, gab ich mich geschlagen. „Das werden wir ja dann sehen.“, sagte Rose lediglich und lächelte dabei ein wenig. Der Rest des Tages verging recht schnell. Da jetzt alle bescheid wussten, konnte ich wie üblich mit Rose Briefchen schreiben. In denen sie mich zum Glück, auf andere Gedanken brachte. Sie schrieb mir ein Gedicht, was mich beinahe zum Weinen brachte: Best Friends Der Weg war weit, Unsere Augen blind, Doch in unseren Herzen Spürten wir genau, Da ist jemand wie ich. Es hat so lange gedauert, Bis wir uns begegnet sind, Doch endlich haben wir Uns gefunden. Verbringen gute Und schlechte Stunden. Es ist so schön, Dass es dich gibt. Ich hab dich lieb! Egal was passiert: Ich bin dir eine Freundin, Die dir zuhört Und dich versteht! Die dich tröstet Und dir Freude schenkt! Die egal was geschieht Zu dir steht. Danke Rose! Ich bin froh, eine so gute Freundin wie dich zu haben. Danke das du trotz allem hinter mir stehst. Ich hab dich auch lieb. Ist doch klar das ich zu dir halte. So ein Kerl kann doch keinen Keil zwischen uns treiben. Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe, aber ich hatte angst vor deiner Reaktion. Du kannst mir immer alles sagen, egal was es ist. Dann klingelte es und für heute hatten wir es geschafft. Wir gingen zu den Autos und fuhren zu den Cullens, dort sollte heute die Nachhilfe stattfinden. Als wir ankamen gab es aber erst mal nur ein Thema über das geredet wurde. Emmett und Jasper erzählten alles, da ich einfach nicht konnte. Je mehr die anderen wussten, desto trüber wurde die Stimmung. „So jetzt aber genug davon!“, mischte ich mich schließlich ein. „Ich möchte das nicht mehr hören. Können wir bitte was anderes machen?“, fügte ich noch hinzu. „Klar“, kam von Alice. „Edward können wir bitte die Mathe Hausaufgaben machen? Das ist wieder voll der Scheiß.“, wendete sie sich an ihren Bruder. Der nickte nur und sah mich immer noch an. Kapitel 14: Raus aus dem Schneckenhaus -------------------------------------- Kapitel 14: Raus aus dem Schneckenhaus Während der gesamten Nachhilfestunde, schaute mich Edward an. Es war selten, wenn er seinen Blick von mir wendete und wenn doch, dann nur um Rose oder seiner Schwester etwas zu erklären. Als mir die Blicke zu viel wurden, stand ich auf und ging auf die Veranda, um frische Luft zu schnappen. Doch lange blieb ich nicht allein. Ich hätte es mir eigentlich denken können, dass Edward mir hinterher kam. „Bella, ist alles okay?“, fragte er. „Nein Edward! Nichts ist okay. Warum schaust du mich immer an?“, wendete ich mich zu ihm. „Es ist … ich kann es nicht erklären. Stört es dich, wenn ich dich anschaue?“, entgegnete er. „Eigentlich macht es mir nichts aus. Ich versteh nur nicht warum. Also bitte versuch es mir zu erklären.“, forderte ich ihn auf. „Bella, du weißt ich bin in dich verliebt. Ich kann einfach nicht anders. Du bist so wunderschön und trotz allem was passiert ist, versuchst du nach außen hin stark zu sein. Aber irgendwie warte ich immer darauf, dass du zusammen brichst.“, erklärte er mir. „Du findest mich schön?“, fragte ich lediglich und schaute zur Seite. „Ja, du bist schön.“, sagte er und griff mir unter's Kinn, damit ich ihn anschauen musste. „Aber deswegen musst du nicht rot werden und auch nicht weg schauen.“ Bei dieser Berührung zuckte ich zusammen. Er ließ mich sofort los und sagte: „Entschuldige, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Das wollte ich nicht.“ „Du kannst nichts dafür. Es ist … wegen … du weißt ja warum. Solche Berührungen erinnern mich einfach zu sehr daran.“, erklärte ich ihm. „Wenn ich das weiß, dann werd ich es in Zukunft nicht mehr machen. Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht daran erinnern.“, entschuldigte er sich erneut. „Ist schon gut, woher hättest du es den wissen sollen?“, sagte ich. „Wir sollten wieder zu den anderen gehen.“, fügte ich noch hinzu. „Du hast recht, lass uns wieder rein gehen.“, erwiderte er und hielt mir die Tür auf. Wir gingen zurück zu den anderen und machten mit der Nachhilfe weiter. Es war schon recht spät, als wir nach Hause gingen. Dort angekommen zog ich mich um und ging gleich ins Bett. Ich stand mit Edward auf der Veranda und unterhielt mich mit ihm. Er strich mir dabei leicht über die Schulter und Schmetterlinge flatterten wie wild in meinem Bauch. Wenn er etwas sagte, klang seine Süße Stimme in meinen Ohren nach. Solche Gefühle kannte ich nicht, nicht seid dieser einen Nacht. Sie verwirrten mich. So was durfte ich nicht fühlen, noch nicht. Es konnte einfach nicht sein. Ich hatte mir geschworen, nie wieder jemanden auf dieser Gefühlsebene an mich heran zu lassen. Also was machte ich hier? In diesem Moment klopfte etwas. Doch es passte nicht dazu, es kam mir irgendwie weit weg vor. Dann bemerkte ich woher es kam, jemand klopfte an meiner Tür, ich öffnete die Augen blinzelte 2 mal, dann sah ich Emmett vor mir stehen. „Guten morgen kleine Schlafmütze, willst du nicht langsam aufstehen? Es ist bereits nach 12 Uhr. Und darüber hinaus, ist auch noch dein Geburtstag. Den kannst du doch nicht einfach so verschlafen.“, sagte er. „Was, wie bitte? Ich hab wirklich so lange geschlafen?“, fragte ich verdutzt. „Ja, und das sogar tief und fest. Seid langem endlich mal wieder. Aber jetzt erstmal 'Alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag Schwesterherz.“, sagte er und umarmte mich. „Dankeschön, Emmett.“, bedankte ich mich für die Glückwünsche. „Ich hab auch endlich mal nicht von dieser Sache geträumt. Ich hatte mal wieder einen normalen Traum.“, fügte ich schon fast lächelnd hinzu. „Das freut mich Schwesterchen. Es wäre schön, wenn es Berg aufgeht, dann könnten wir zu sechst endlich mal wieder etwas richtiges Unternehmen.“, schwärmte er nun. „Warum warten? Wir können doch heute gemeinsam ins Kino gehen oder? Zur Feier meines Geburtstages.“, entgegnete ich ihm. „Wirklich? Du möchtest ins Kino? Bella, das ist klasse!“, jubelte er und fiel mir um den Hals. „Ich muss gleich Rose eine SMS schicken. Das müssen wir fest machen, nicht das du deine Meinung noch änderst.“, sprach er weiter und zog sein Handy raus. Er tippte ganz schnell und es dauerte nicht mal 1 Minute, bis die SMS abgeschickt war. Ich fand es einfach nur süß, wie mein Bruder sich freuen konnte, nur weil ich ins Kino gehen wollte. Als dann von Rose eine SMS zurück kam, meinte er: „Also, Jasper und Rose sind dabei. Sie setzten sich noch mit Edward und Alice in Verbindung, aber ich denke die sind sicher auch dabei. Dann solltest du mal schauen, was du anschauen willst, denn das darfst du entscheiden. Es ist ja schließlich dein Geburtstag.“ „Na dann lass mich mal aufstehen, damit ich im Internet nach schauen kann, was so läuft.“, gab ich zurück und schmiss meine Decke zurück. Emmett erhob sich von meinem Bett und lies mich aufstehen. Ich ging zu meinem Laptop, machte ihn an und während er hoch fuhr, verließ Emmett mein Zimmer. Als dann endlich der Startbildschirm erschien, ging ich gleich über den Internet Explorer ins Netz und gab den Namen des Kinos, in Port Angeles, ein. Die Seite ging recht schnell auf und ich klickte auf das Kinoprogramm für heute Abend. Sogleich wurden mehrere Filme aufgelistet, ich nahm 3 Filmen in die engere Auswahl: Avatar – Aufbruch nach Pandora The Wolfman Surrogates – Mein zweites Ich Als ich mich nicht entscheiden konnte, rief ich nach Emmett: „Bruderherz, könntest du bitte kurz kommen? Ich brauch deine Hilfe.“ „Was ist denn? Wofür brauchst du mich?“, fragte er, als er ins Zimmer kam. „Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Film würdest du denn gerne sehen?“, sagte ich und zeigte auf meine Auswahl. „Oh, ich wäre für 'The Wolfman'. Wenn du schon so fragst.“, grinste er. „Na gut, jetzt muss ich nur noch wissen, wie viele Karten wir brauchen. Dann kann ich sie gleich bestellen.“ „Das kann ich dir nicht sagen, ich weiß nur von Jasper und Rose, dass sie mitgehen. Ruf doch einfach mal Alice an.“, meinte mein Bruder. „Okay, das mach ich gleich mal.“, antwortete ich und nahm mein neues Handy in die Hand. Dann wählte ich Alice Nummer, aber es war belegt. „Na toll, die führt Dauertelefonate. Bestimmt mit Rose.“, beschwerte ich mich. „Dann ruf halt bei Edward an. Oder bei den beiden zu Hause.“, kam es nun von meinem Bruder, der den Kopf schüttelte. Ich atmete kurz tief durch und wählte dann die Nummer von Eddy. Nach dem 2 Klingeln war er auch schon dran: „Hallo?“ „Hi Edward, ich bins Bella.“ „Hey Bella, ich wünsch dir erst mal alles Gute zu deinem Geburtstag. So aber jetzt du, warum rufst du an?“ „Danke Eddy, lieb von dir. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob Rose euch schon wegen dem Kino angerufen hat und ob ihr dabei seid.“ „Warte mal kurz, ich frag Alice.“ Nach kurzer Wartezeit ertönte wieder seine Stimme: „Alice telefoniert gerade noch mit ihr. Aber es geht mittlerweile um andere Dinge.“ „Achso, hab ich mir schon gedacht. Hab auch schon versucht bei Alice anzurufen. Und wie sieht es jetzt aus, seid ihr dabei? Ich würde gerne die Karten reservieren.“ „Ja, klar sind wir dabei.“ „Gut, dann reserviere ich 6 Karten.“ „Darf man auch wissen, was für einen Film wir anschauen?“ „Oh, sicher doch. Emmett hat sich für 'The Wolfman' entschieden.“ „Cool, ich hab gehört der soll gut sein. Aber ist der auch was für, die schwachen Nerven, von Mädels?“ „He, so schwach sind meine Nerven auch wieder nicht! Ich hatte ihn schließlich in der engeren Wahl.“ „Schon gut, ich hab nichts gesagt. Wann fängt der Film denn an?“ „Die Vorstellung beginnt um 20.30Uhr. Was hältst du davon, wenn wir davor noch etwas essen gehen?“ „Das ist eine gute Idee. Ich sag gleich mal Alice, sie soll Rose bescheid geben. Das Restaurant such ich aus, wenn das okay ist?“ „Klar, mach das. Also dann, sag einfach kurz bescheid, wann wir los müssen.“ „Mach ich. Bis später Bella.“ „Bis dann Eddy. Ciao.“ Als ich die Karten übers Netz bestellt hatte, ging ich ins Bad. Ich nahm eine Dusche und ging nur mit dem Handtuch bekleidet in mein Zimmer, um etwas zum Anziehen zu suchen. Ich hatte gerade eine langärmlige, rot-schwarz karierte Bluse angezogen, als Emmett mein Zimmer betrat. „Bella, Edward hat gerade angerufen, wir sollen in 10 Minuten bei ihnen sein. Bist du fertig?“, fragte er. „Fast, ich muss nur noch eine passende Hose finden. Du kannst schon mal runter gehen. Ich komm gleich nach.“, antwortete ich und wendete mich wieder meinem Kleiderschrank zu. Emmett verließ mein Zimmer und ich Atmete erleichtert auf. Das war verdammt knapp, wenn er nur 1 Minute früher gekommen wäre, hätte er meine Narben gesehen. Ich durfte einfach nicht mehr so leichtsinnig sein. Kopfschüttelnd zog ich mir eine schwarze Jeans an und dazu noch rote Stiefelletten. Als ich fertig war, schnappte ich noch meine Handtasche, die Reservierungsnummer und einen schwarzen, halblangen Parka. Dann ging ich die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, wo Emmett schon auf mich wartete. „Schwesterchen, du siehst gut aus.“, lobte er mich. „Übertreib mal nicht so maßlos. Wegen mir können wir los, ich bin soweit.“, antwortete ich. „Halt, aber wegen uns noch nicht.“, sagte jetzt mein Dad hinter mir. „Alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag mein Engel. Ich hoffe, dass es dir bald wieder richtig gut geht.“, gratulierte er mir. „Danke Dad, dass hoffe ich auch.“, bedankte ich mich. „So und jetzt bin ich aber dran. Bella Schatz, ich wünsche dir auch alles Liebe und Gute zum Geburtstag.“, sagte meine Mum bereits mit Tränen in den Augen und nahm mich in den Arm. „Mum, du musst doch wegen meinem Geburtstag nicht weinen.“, antwortete ich und strich ihr über den Rücken. Als die lästige Glückwunsch Zeremonie endlich ein Ende gefunden hatte, reichte Emmett mir seinen Arm und wir gingen hinaus zum Auto. Nach knapp 7 Minuten waren wir bei Alice und Edward angekommen, sie warteten schon am Auto, gemeinsam mit Rose und Jasper. Bevor wir los kamen, mussten erst mal alle ihre Glückwünsche an mich los werden und mich dabei in den Arm nehmen. Dann stiegen die beiden Mädels bei uns ein und Jasper fuhr mit Edward vor uns her, da wir ja nicht wussten, welches Restaurant er ausgesucht hatte. Nach 20 Minuten waren wir angekommen, Edward hatte doch tatsächlich, das teuerste Restaurant, das 'Four Seasons', ausgesucht. Jetzt war ich froh, dass ich etwas schicker angezogen war. Die beiden Mädels, waren natürlich noch mehr raus geputzt als ich. Rose hatte einen knielangen, schwarzen Rock an, dazu eine weiße Bluse mit tiefem Ausschnitt. Alice hatte ebenfalls einen Rock an, allerdings war er etwas kurzer und blau. Dazu trug sie ein schwarzes, eng anliegendes Top mit Wasserfallausschnitt. Beide hatten schwarze Stiefel an, die ihnen bis zu den Knie gingen. Edward ging voraus, da auf seinen Namen der Tisch reserviert war. Wir anderen folgten ihm, eine Kellnerin führte uns zu unseren Plätzen und nahm uns die Jacken ab. Emmett rückte Rose den Stuhl zurecht und setzte sich dann neben sie. Ich setze mich neben ihn, mir gegenüber nahm Jasper platz. Alice setzte sich neben ihn, so das Edward neben mir sitzen konnte. Das war ja mal wieder Absicht von ihr, dass konnte man ihr vom Gesicht ablesen. Sie konnte es einfach nicht lassen, sie wollte unbedingt das Edward und ich uns näher kamen und dafür würde sie alles tun. Während wir auf das Essen warteten, unterhielten sich Jasper und Alice, sowie Rose mit Emmett. Deshalb fing ich ein Gespräch mit Edward an. „Warum hast du eigentlich genau dieses Restaurant ausgesucht?“ „Wir waren ziemlich am Anfang unseres Umzugs hier her, mit unseren Eltern hier. Das Essen war lecker und der Service freundlich. Sonst gab es eigentlich keinen Grund dafür.“, antwortete er. „Ja, da muss ich dir recht geben, hier ist es einfach immer gut.“, grinste ich. „Darf ich dich was fragen?“ „Klar, was möchtest du wissen?“ „Mochtest du schon immer etwas härtere Filme?“ „Ja, ein Film muss für mich spannend, nervenaufreibend und vielleicht auch mal lustig sein. So typische Frauen Filme, haben mich noch nie gereizt.“ „Das ist auch selten. Die meisten Frauen schauen am liebsten irgendwelche Schnulzen oder Komödien, für Horror oder Action sind die wenigsten.“ „Tja, dann zähle ich wohl zur Minderheit.“, lachte ich leise. „Ja, dass tust du wohl.“, stimmte er in mein Lachen ein. „Bella, möchtest du vielleicht nachher mit mir zum Kino weiter fahren?“, fragte er zögerlich. „Gerne, dann können wir uns noch ein wenig unterhalten.“, gab ich zurück. Das zauberte ein atemberaubendes Lächeln auf sein Gesicht. Dann kam auch schon unser Essen, wir genossen alle schweigend das Menü. Als wir fertig waren, verlangten wir die Rechnung, ich wollte gerade meinen Geldbeutel aus der Tasche nehmen, als Eddy meine Hand leicht festhielt. „Ich mach das.“, flüsterte er mir zu und lächelte mich wieder an. „Edward, dass kann ich nicht annehmen.“, versuchte ich zu widersprechen. „Keine Widerrede. Ich zahl dein Essen, dass ist mein Geburtstagsgeschenk an dich.“, sagte er energisch. „Na gut, wenn du unbedingt möchtest.“, gab ich mich geschlagen. Ich nahm mir vor, ihm dann eben die Kinokarte zu zahlen. Denn ich fände es nicht richtig, wenn er das teure Essen zahlt ohne eine Gegenleistung, auch wenn es ein Geschenk sein sollte. Mein Plan könnte gelingen, da ich ja die Karten reserviert hatte und dann würde ich Edwards Geld einfach nicht annehmen. Als die Kellnerin mit der Rechnung kam und Edward für mich zahlte, sahen ihn alle verwundert an. Aber er lies sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen. Emmett zahlte Rose Essen mit und Jasper wollte dann auch nicht hinten anstehen und zahlte Alice Essen. Wir ließen uns unsere Jacken holen und gingen dann gemeinsam, aus dem Restaurant, zu den Autos. Dort angekommen, verkündete Edward, dass ich bei ihm mitfahre und das Jasper doch bitte bei Emmett einsteigen sollte. Alice freut sich so richtig darüber, dass Edward diese Gelegenheit nutzte um mit mir allein zu sein. Sie strahlte über beide Ohren und flüsterte Rose irgendetwas zu. Edward hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Edwards Sicht: Ich hatte mir für diesen Abend vorgenommen, Bella besser kennen zu lernen. Im Restaurant redeten wir miteinander, während wir auf das Essen warteten. Als es dann ans Zahlen der Rechnung ging, teilte ich ihr mit, dass ich für sie zahle. Erst wollte sie es nicht, gab sich aber dann doch geschlagen, dass freute mich und trieb mir ein Lächeln aufs Gesicht. Auf die Fahrt ins Kino, freute ich mich schon total, da Bella zugestimmt hatte, mit mir zu fahren. Sie wollte unser Gespräch vom Essen fortführen. Als wir an den Autos waren, sagte ich: „Jasper würdest du bitte bei Emmett mitfahren? Bella und ich würden gern zusammen fahren.“ Jasper nickte nur und stieg bei Emmett ein, meine Schwester strahlte über beide Backen und flüsterte mit Rose. Ich hielt Bella meine Beifahrertür auf und ließ sie einsteigen, als sie saß, ging ich ums Auto um ebenfalls einzusteigen. Wir fuhren los und ich ergriff das Wort: „Bella, ich finde es total schön, dass es dir wieder besser geht.“ „Danke Edward. Ich kann mich ja auch nicht immer in meinem Schneckenhaus verkriechen.“, antwortete sie. „Da muss ich dir auch wieder recht geben. Aber vor allem bin ich froh, dass wir uns endlich etwas besser kennen lernen können.“, erwiderte ich. „Das finde ich auch schön. Aber ich glaube, Alice findet es noch viel schöner.“, lachte sie. „Da könntest du recht haben.“, stimmte ich in ihr Lachen ein. „Sie ist total erpicht darauf, dass wir uns endlich näher kommen.“, fügte ich noch hinzu. „Edward, dass mit dem näher kommen...“, setzte sie an. „Bella, keine Sorge, ich möchte dich einfach nur näher kennen lernen. Mach dir da bitte keine Gedanken drüber.“, unterbrach ich sie. Ich hörte, wie sie erleichtert aufatmete. Sie war noch nicht soweit, sich auf jemanden einzulassen, dass war mir klar und ich wollte sie auch nicht bedrängen. So gerne ich auch mit ihr zusammen sein wollte, würde ich ihr die Zeit lassen, die sie benötigte. Ich wartete darauf, dass sie etwas sagte, aber es kam nichts. Daher setzte ich erneut an, um das Gespräch am laufen zu halten: „Bella, ist alles okay? Ich wollte dich mit der Aussage, über meine Schwester, nicht ängstigen.“ „Schon okay, Eddy. Ich war nur kurz geschockt, da kannst du nichts dafür. Ich weiß ja selber, dass Alice uns am liebsten verkuppeln würde.“, antwortete sie. „Dann bin ich aber beruhigt. Ich hatte schon Angst, dass diese Aussage jetzt die ganze Stimmung kaputt gemacht hat.“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Nein, da musst du keine Angst haben. Wir beide lernen uns jetzt erst mal richtig kennen und dann sehen wir, ob Alice ihren Wunsch erfüllt bekommt.“ Jetzt stockte mir der Atem. Mit dieser Aussage hätte ich nicht gerechnet. Konnte es wirklich sein, dass sie für mich auch etwas empfand? Hatte ich mir das jetzt nur eingebildet? Oder hat Bella das gerade wirklich gesagt? „Edward, was ist? Warum bist du so still?“, holte sie mich aus meinen Gedanken. „Nichts. Ich war gerade nur in Gedanken.“ „Warum denn?“, fragte sie nach. „Ganz ehrlich, ich war über deine Aussage überrascht.“ „Über welche denn?“, schaute sie mich verdutzt an. „Darüber, dass wir uns erst mal richtig kennen lernen und dann ja sehen, ob Alice Wunsch in Erfüllung geht.“, antwortete ich aufrichtig. „Aber warum? Das versteh ich nicht. Du magst mich doch, oder?“ „Klar mag ich dich, mehr sogar. Aber ich dachte nicht, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.“ „Dass weiß ich ja selber noch nicht. Ich weiß nur, dass du in mir, trotz der schweren Zeit, Gefühle auslöst, die da eigentlich gar nicht sein dürften. Zumindest nicht, nachdem was mir passiert ist.“, sagte sie ganz offen. Was mich erneut sprachlos machte. Sie hatte gerade wirklich gesagt ich löse in ihr Gefühle aus und das trotz der Scheiße, die ihr passiert ist. Das konnte ich einfach nicht glauben. Doch bevor mir unser Gespräch fortführen konnten, waren wir auch schon am Kino angekommen. Ich stieg aus, ging ums Auto und hielt ihr wieder die Türe auf. Die anderen waren bereits vor dem Eingang versammelt und warteten auf uns. Alice grinste immer noch breit und sah mich fragend an. Bella ging gleich weiter zur Kasse, um unsere Karten zu holen. Ich stellte mich neben meine Schwester und fing an mit ihr zu reden: „Warum grinst du eigentlich schon, seid wir das Restaurant verlassen haben?“ „Na weil du endlich mal anfängst, dass zu tun, was du schon die ganze Zeit möchtest.“ „Alice, könntest du bitte aufhören zu versuchen, mich mit Bella zu verkuppeln? Wenn das was wird, dann bestimmt nicht, weil du es willst. Außerdem ist Bella gerade sicher nicht bereit eine neue Beziehung einzugehen.“, sagte ich erst zu ihr. „Ach Eddy, so wir ihr euch anschaut, ist da mehr, da geh ich jede Wette ein. Auch wenn Bella es gerade nicht leicht hat, sie mag dich trotzdem mehr, als nur einen Freund.“, antwortete sie. „Das kann vielleicht sein, aber halt dich raus. Wenn es was wird, dann weil wir es wollen und nicht weil du es willst, okay?“ „Ist ja gut Edward. Aber wenn sich da nicht bald was tut, helfe ich nach, da kannst du mich nicht davon abhalten.“, kam es total überzeugt von ihr. „Alice, lass es bitte einfach. Ich werde Bella zu nichts drängen und du auch nicht.“, sagte ich streng. „Okay, okay. Ich halt mich raus.“, gab sie sich geschlagen. In diesem Moment, kam Bella mit den Karten wieder. Sie gab jedem die Karte und bekam das Geld dafür. Als ich ihr meine Karte zahlen wollte, winkte sie nur ab und meinte: „Steck es wieder ein. Du hast das Essen bezahlt, dann zahle ich die Karte.“ „Nein, so machen wir das nicht. Ich hab das Essen gezahlt weil es dein Geburtstag ist und weil ich es wollte. Deswegen musst du jetzt nicht die Karte zahlen.“, sagte ich und streckte ihr erneut, die Hand mit dem Geld hin. „Nichts da, ich möchte das und fertig.“, sagte sie energisch und schob meine Hand zurück, an meinen Körper. Bei dieser Berührung, von ihr, schlug mein Herz schneller. Bisher hatte sie mich noch nie mit voller Absicht berührt, wenn es passiert ist, dann war es zufällig. Ich konnte ihr nur noch in die Augen schauen und schmolz, bei diesem Anblick, fast dahin. Ihre rehbraunen Augen strahlten mich regelrecht an. Am liebsten hätte ich sie jetzt geküsst, aber ich hielt mich zurück und wendete den Blick ab. „Wir sollten langsam mal rein gehen, sonst können wir uns gar kein Popcorn und keine Getränke mehr kaufen.“, sagte nun Emmett. Wir stimmten ihm alle zu und gingen ins Kino. Während wir Jungs an der Theke standen, gingen die Mädels nochmal zur Toilette. Bellas Sicht: Am Kino angekommen, ging ich direkt zur Kasse, um die Karten zu holen. Zurück bei den anderen, reichte ich jedem eine Karte und sie gaben mir das Geld. Als ich Edward die Karte gab und er mir das Geld geben wollte, winkte ich ab und sagte: „Steck es wieder ein. Du hast das Essen bezahlt, dann zahle ich die Karte.“ „Nein, so machen wir das nicht. Ich hab das Essen gezahlt, weil es dein Geburtstag ist und weil ich es wollte. Deswegen musst du jetzt nicht die Karte zahlen.“, sagte er und streckte mir erneut die Hand mit dem Geld hin. „Nichts da, ich möchte das und fertig.“, sagte ich energisch und schob seine Hand an seinen Körper zurück. Bei dieser Berührung, flogen in meinem Magen tausende Schmetterlinge und ich schaute ihm direkt in sein smaragdgrünen Augen. Sie leuchteten regelrecht und strahlten wie Sterne, ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm wenden. „Wir sollten langsam mal rein gehen, sonst können wir uns gar kein Popcorn und keine Getränke mehr kaufen.“, sagte Emmett an alle gerichtet. In diesem Moment, schaute Edward weg und die Schmetterlinge verschwanden. Wir gingen hinein. Die Jungs stellten sich an der Theke an und wir Mädels gingen noch mal zur Toilette, bevor der Film anfing. Dort angekommen, verschwanden wir jeder in einer Kabine. Ich war als erste fertig, ging hinaus und schob die Ärmel meiner Bluse leicht nach oben, um mir die Hände zu waschen. Genau in diesem Moment stand Alice neben mir und erstarrte, als sie meine Unterarme sah. Schnell schob ich meine Ärmel wieder runter und sah sie nur bittend an, denn sagen konnte ich nichts, Rose war ja in der Nähe. Alice stand immer noch wie versteinert da, als Rose aus der Kabine kam. „Was ist denn hier los? Das ist man von euch ja gar nicht gewöhnt, dass ihr nicht gleich drauf los dratscht.“, sagte Rose neckisch. „Nichts ist los, es gab gerade nur nichts zu reden.“, antwortete ich schnell. „Das kannst du deiner Oma erzählen. Du hast gerade eine Autofahrt mit Eddy hinter dir und da soll es nichts zu reden geben?“, fragte sie misstrauisch. „Es ist wirklich nichts Rose. Ich hab doch Edward vorhin versprochen, mich nicht mehr einzumischen und daran halte ich mich.“, kam es nun von Alice. Ich sah sie dankend an und sie zwinkerte mir so zu, dass Rose es nicht sah. Wir gingen wieder zurück in die Halle, wo die Jungs schon auf uns warteten. Gemeinsam gingen wir dann in den Kinosaal und genossen den Film. Zumindest die anderen genossen ihn. Ich überlegte die ganze Zeit, wie ich Alice die Narben erklären konnte. Und vor allem hoffte ich, dass sie niemandem davon erzählte. Das wäre jetzt ein extremer Rückschlag, wenn sie wüssten, dass es mir eigentlich, noch nicht wirklich gut ging. Wie konnte ich nur schon wieder so leichtsinnig sein? Ich hatte mir doch vor diesem Abend geschworen, dass ich nicht mehr so unvorsichtig bin. Erst hatte mich Emmett fast mit freien Unterarmen gesehen und jetzt wusste Alice darüber bescheid. Ich wunderte mich nur, warum sie Rose nicht gleich davon erzählt hatte? Warum hat sie es für sich behalten? Ich verstand es nicht, aber das würde ich wohl bald herausfinden. Spätestens, wenn sie mich darauf ansprach. Da musste ich mir noch etwas einfallen lassen, um es ihr plausibel zu erklären. Als das Licht anging, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. War der Film wirklich schon vorbei? Ich hatte gar nichts davon mitbekommen. Das könnte peinlich werden, wenn sich gleich alle über den Film unterhalten würden und ich nur Bahnhof verstand. Wir standen alle auf, da ich mit Alice am weitesten in der Reihe saß, waren wir die letzten die hinaus konnten. Alice stoppte mich und fing auch schon an zu reden: „Bella, was sind das für Narben auf deinen Armen?“, fragte sie total empört. „Alice, könnten wir das bitte nicht hier bereden?“, bat ich sie. „Doch, das klären wir genau jetzt. Ich will wissen, woher die Narben sind!“, sagte sie energisch. „Die … die stammen … von mir selbst.“, brachte ich stotternd hervor. „Bella, warum machst du so was?“ „So konnte ich spüren, dass ich noch am Leben bin. Ich fühlte mich wie tot und wusste mir nicht anders zu helfen.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Du hättest mit uns reden können! Du hättest alles andere machen können, aber doch nicht so was.“, schrie sie fast, schnappte sich meinen Arm und schob den Ärmel weg. „Warum so?“, fragte sie ernst. „Ich weiß es nicht. Es war einfach eine schwere Zeit, die letzten Wochen, und ich sah keinen andern Ausweg.“ In diesem Moment kam Emmett zurück. Ich riss Alice meinen Arm weg und schob den Ärmel wieder runter. „Wo bleibt ihr denn? Wir wollen nach Hause.“, sagte Emmett. „Wir kommen.“, antwortete ich schnell und ging an Alice vorbei. Hoffentlich hielt sie weiterhin dicht und erzählte es nicht weiter. Aber darauf konnte ich nur hoffen, denn wissen konnte ich es nicht. Auf dem Heimweg, fuhren Emmett und ich alleine, da Jaspers Auto bei den Cullens stand. Wir redeten den ganzen Weg nichts und zu Hause angekommen, verschwand ich gleich in meinem Zimmer und schloss mich wieder ein. Wie konnte das heute Abend nur so aus dem Ruder laufen? Ich wollte doch nicht, dass von den Narben jemand erfährt und jetzt? Alice hatte es bestimmt schon weiter erzählt. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass Emmett gegen meine Tür hämmerte und mich zur Rede stellen wollte. Aber es geschah nicht. Als ich mich gerade ins Bett gelegt hatte, um zu schlafen, kam eine SMS: Bella, ich hab keinem was gesagt. Das darfst du selber machen. Aber wir waren noch nicht fertig! Wir reden da noch mal drüber. Alice Ich schrieb ihr schnell eine SMS zurück: Danke Alice, ob ich es den anderen sagen kann, weiß ich nicht! Aber wir können gern noch mal darüber reden. Wenn du darauf bestehst. Bella Ich wartete schon auf eine weitere SMS, als mein Handy klingelte. Natürlich war es Alice, ich ging nach dem zweiten Klingeln ran: „Hallo Alice.“ „Bella, du musst es den andern sagen.“ „Das kann ich nicht. Emmett würde aus rasten.“ „Da hat er ja wohl auch Grund dafür, oder?“ „Bitte Alice, lass das unser Geheimnis sein.“ „Nein Bella, ich kann so was nicht für mich behalten.“ „Alice ich flehe dich an, bitte sag es keinem.“ „Na gut. Nimm dir Zeit, aber sag es den anderen.“ „Ich kann das wirklich nicht.“ „Das ist egal! Ich geb dir eine Woche, dann sag ich es.“ „Das kannst du nicht machen!“ „Und wie ich das kann. Also halt dich hin.“ Ich wollte gerade antworten, da hatte sie aber schon aufgelegt. Wie konnte sie das nur von mir verlangen? Ich konnte das nicht erzählen! Sie würden es nicht verstehen und mich vermutlich noch zum Psychiater schicken. Das würde nicht einmal mehr Jasper verstehen und er war noch der Verständnisvollste. Ich schmiss mich auf mein Bett und weinte in mein Kissen. Kapitel 15: Wahrheit und Ungerechtigkeit ---------------------------------------- Kapitel 15: Wahrheit und Ungerechtigkeit Das Wochenende verging sehr rasch. Kaum hatte man sich versehen, stand auch schon der Montag wieder vor der Tür und wir mussten zu Schule. Alice hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet, aber heute würde ich um ein erneutes Gespräch nicht herum kommen. Ich richtete mich wie jeden morgen und ging dann nach unten in die Küche. Emmett war natürlich schon da und kräftig am Essen. „Guten Morgen. Na schmeckts?“, begrüßte ich ihn. „Mhhm, mhhm ...“, bekam ich kauend und nickend zur Antwort. „Pass auf, dass du nicht zu viel sagst.“, sagte ich neckisch. „Nein, da pass ich schon auf.“, scherzte er zurück. „Aber jetzt sollten wir dann auch langsam los, dann sind wir vielleicht mal nicht die Letzten, die an der Schule ankommen.“, fügte er hinzu. Gesagt, getan. Wir fuhren zur Schule und auf dem Parkplatz angekommen, waren wir doch tatsächlich vor den anderen da. Lange mussten wir aber nicht warten, da kamen dann auch schon Edward und Alice. Er parkte den Wagen direkt neben Emmetts und sie stiegen beide aus. Alice sah mich durchdringend an und machte eine merkwürdige Kopfbewegung. Sie wollte wohl, dass ich ihr folgte, denn sie drehte sich um und lief Richtung Turnhalle. „Guten Morgen Edward, wo will denn deine Schwester hin?“, begrüßte mein Bruder seinen Kumpel. „Hi Alter, keine Ahnung! Aber du kannst ja deine Schwester fragen, die läuft schließlich hinter ihr her.“ Hörte ich noch Edwards Stimme, als ich Alice folgte. Jetzt wollte sie wohl unser Gespräch von Samstag weiterführen, anders konnte ich mir ihr Verhalten nicht erklären. Wir waren fast schon an der Turnhalle angekommen und der Parkplatz war nicht mehr zu sehen, als Alice anhielt und sich zu mir umdrehte. „So jetzt erzähl mir bitte mal, warum du den Scheiß gemacht hast?“, fing sie an und zeigte auf meine Unterarme. „Alice, ich hab dir doch am Samstag schon gesagt, dass ich einfach keinen anderen Ausweg gesehen hab.“, versuchte ich es ihr zu erklären. „Aber Bella, dass ist doch keine Lösung für Probleme. Warum hast du es also dann gemacht?“, fragte sie entsetzt. „Ich weiß doch, dass es keine Lösung ist.“, sagte ich. „Aber es hat mir einfach geholfen.“, gab ich klein laut zu. „Bella, bist du noch ganz bei Trost? Was wenn du zu tief geschnitten hättest und dich aus versehen getötet hättest?“, schrie sie schon fast. „Alice, ich wollte mich doch nicht umbringen. Wie kommst du da drauf?“, entgegnete ich entsetzt. „Ich versteh immer noch nicht, wie du das tun konntest. Bella, du hast doch uns. Wir helfen dir doch, wir sind für dich da.“, sagte sie nun und hielt meine Hände fest. „Dabei kann mir keiner helfen. Ihr wisst zwar bescheid, aber helfen kann keiner. Ihr kennt diese Gefühle einfach nicht! Ich bin doch selbst schuld daran und jetzt muss ich damit zu recht kommen. Da muss ich alleine durch. Ich kann euch diese Last nicht auf bürden.“, versuchte ich Alice zu erklären. „Bella, das ist keine Last für uns. Wir helfen dir sehr gerne, das musst du wissen. Auch wenn Edward und ich noch nicht lange hier sind, haben wir doch schon eine innige Freundschaft mit euch aufgebaut. Also bitte mach so was nie wieder und sag es den anderen. Du musst mit uns reden, sonst können wir dir nicht helfen.“, sagte sie voll überzeugt. „Alice, bitte zwing mich nicht es den anderen zu sagen. Für mich war es schon schwer, euch zu sagen was passiert ist. Also bitte, bitte sag es keinem und über lass es mir, wann ich es ihnen sage.“, flehte ich sie schon fast an. „Na gut, ich sag es keinem. Aber nur, wenn du mir hoch und heilig versprichst, dass du es nie, niemals wieder machst.“, antwortete sie ernst. „Danke Alice, danke, danke, danke. Ich verspreche dir, dass ich es nicht mehr mache.“, fiel ich ihr um den Hals. Wir haben nicht bemerkt wir lange wir uns dort unterhalten hatten, als plötzlich Rose auftauchte. „Mädels, was macht ihr hier? Wir müssen rein, der Unterricht fängt gleich an.“, rief sie aus einiger Entfernung. „Was, ist es wirklich schon so spät? Wir kommen Rose.“, erwiderte ich ihr und lief gemeinsam mit Alice in ihre Richtung. Wir gingen gemeinsam ins Schulgebäude und ergaben uns dem langweiligen Bio Unterricht bei Mr Burner. Jedoch war er heute gar nicht mal so langweilig, wir schauten einen Film an, über die Vererbungslehre von Mendel, der echt interessant gemacht war. Dieser Umstand hinderte Rose daran, mich über Briefe auszufragen, was ich mit Alice zu bereden hatte vor der Turnhalle. Worüber ich sehr froh war. Mein Glück hielt nur leider nicht wirklich lange an, denn in Geschichte hatte sie genug Zeit um Fragen zu stellen: Süße, was hast du denn mit Alice vor der Schule geredet? Ach nichts wichtiges. Sie wollte nur wissen, was ich mit Edward auf der Fahrt zum Kino geredet habe. Na, dass würde mich auch interessieren. Warum seid ihr da immer so scharf drauf? Tja, das liegt wohl daran, dass wir wissen was Edward für dich empfindet. Und ich weiß, dass dich seine Gegenwart auch nicht kalt lässt. Also erzähl. Wir haben nur über ganz belanglose Sachen geredet. Wir müssen uns schließlich erst mal richtig kennen lernen. Außerdem werd ich mich so schnell nicht mehr auf jemanden einlassen. Bella, Schatz du weißt das Edward ganz anders ist als Jacob. Er würde so was nie tun. Ja das ist mir schon klar. Aber ich brauche erst mal Zeit um alles zu verarbeiten, bevor ich wieder jemanden an mich heran lasse. Das versteh ich ja, aber bitte warte nicht zu lange. Eddy ist ein toller Typ und das werden wohl auch bald die Tussis hier herausfinden. Wenn er wirklich so viel für mich empfindet, wie ihr immer behauptet, dann sind ihm andere Mädels egal. Aber das wird sich ja herausstellen. Bist du echt so blind? Der ist total verrückt nach dir. In diesem Moment erlöste mich die Klingel vor weiteren Fragen und Erklärungen. Wir gingen gemeinsam mit Alice in die Cafeteria und setzten uns an den übrigen Platz. Kurze Zeit später kamen dann auch Emmett und Edward. Mein Bruder setzte sich neben Rose, wie immer und Edward konnte nur noch neben mich sitzen, da Alice und Jasper neben mir frei gelassen hatte. Als er sich gerade setzen wollte, streifte er mit seinem Knie aus versehen an meinem Oberschenkel entlang. Diese Berührung lies meine Gefühle wieder verrückt spielen. Ich konzentrierte mich und versuchte sie zu unterdrücken, aber es gelang mir nicht wirklich. Als Edward merkte, dass er mich berührte drehte er sein Bein so, dass die Berührung ein Ende hatte. Dann begann er mit mir zu reden: „Na, hattest du ein schönes Gespräch mit meiner Schwester?“ „Was interessiert euch das eigentlich alle? Darf man sich nicht mal mit einer Freundin unterhalten, ohne gleich ausgequetscht zu werden?“, giftete ich schon fast. „Bella, was ist heute los mit dir?“, mischte sich Rose ein. „Mit mir ist nichts los, alles ist okay.“, versuchte ich sie zu beruhigen, was mir aber nicht wirklich gelang. „Ja genau, erst bist du total unfreundlich zu mir und jetzt pflaumst du Edward an. Irgendwas stimmt da doch nicht.“, sagte sie verwundert. „Quatsch, ich bin einfach nur nicht so gut drauf heute.“, erklärte ich. „Bella, jetzt sag es doch endlich. Das hat so keinen Sinn, sie müssen es wissen. Wenn du es nicht sagst, dann mach ich es. Egal was wir vorhin gesprochen haben.“, kam es jetzt von Alice. „Nein Alice, dass kannst du mir nicht antun. Du hast es versprochen.“, erinnerte ich sie. „Ich weiß was ich gemacht hab, aber ich lass nicht zu, dass du deswegen deine Freundschaften aufs Spiel setzt.“, sagte sie energisch. „Was soll uns Alice nicht sagen? Bella rede mit mir.“, mischte sich nun auch mein Bruder ins Gespräch mit ein. „Nichts Emmett, dass ist nicht wichtig.“, winkte ich ab. „Mir reicht es jetzt Bella!“, sagte Alice sehr ernst. Sie schnappte meinen Arm und schob meinen Ärmel hoch. So schnell wie das ging, konnte ich sie nicht einmal daran hindern. Alle starrten jetzt auf mein meinen entblößten Unterarm, ich entriss Alice meinen Arm und bedeckte die Narben wieder. Edwards Sicht: Das Gespräch lief total aus dem Ruder. Eigentlich wollte ich mich nur ganz normal mit Bella unterhalten, so wie am Samstag auf dem Weg ins Kino. Aber erst flippte Bella fast aus und jetzt sprach Alice nur noch in rätseln, ich verstand nur noch Bahnhof. Dann wie aus dem Nichts, schnappte sich meine Schwester Bellas Arm und schob ihren Ärmel hoch. Mir stockte der Atem, als ich die Narben auf Bellas Unterarmen sah. Es war ganz still an unserem Tisch keiner wagte es auch nur zu Atmen. In der Zwischenzeit hatte Bella ihren Arm befreit und die Narben wieder bedeckt. „Isabella Marie Swan, was sind das für Narben?“, fragte Emmett wütend. Doch Bella antwortete ihm nicht. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und rannte aus der Cafeteria. Emmett wollte ihr gerade hinterher, doch ich stand auf und meinte nur zu ihm: „Bleib du hier. So wütend wie du gerade bist, bekommst du keine Antworten. Lass mich gehen.“ „Ich hab ja wohl jeden Grund wütend zu sein.“, schrie er mich an. „Schatz, beruhig dich. Edward hat recht, so hat das keinen Sinn. Du musst erst mal wieder runter kommen.“, sagte Rose zu ihm. „Aber meinst du es bringt was, wenn du mit ihr redest?“, wendete sie sich dann an mich. „Ich weiß es nicht, aber ein Versuch ist es wert. Wenn es nichts bringt, kann es ja immer noch einer von euch versuchen.“, entgegnete ich ihr. Rose nickte nur und hielt Emmett fest. Ich drehte mich um und verließ schnellen Schrittes die Cafeteria, jetzt war nur noch die Frage, wo ich Bella finden würde. Ich lief gerade an der Damentoilette vorbei, als ich jemanden schluchzten hörte. Langsam öffnete ich die Tür und sah Bella in einer Ecke sitzen, sie hatte das Gesicht in die Hände gelegt und bemerkte mich gar nicht. Bei ihr angekommen, strich ich ihr übers Haar. Sie schreckte auf und als sie mich sah, drehte sie sich mit dem Gesicht zur Ecke. „Verschwinde, ich möchte alleine sein.“, sagte sie wütend. „Ich werde dich jetzt ganz sicher nicht alleine lassen! Möchtest du mir nicht erklären, was eigentlich los ist?“, fragte ich sie sanft aber energisch. „Nein, eigentlich nicht. Aber mir wird wohl nichts mehr anderes übrig bleiben, dank deiner dummen Schwester.“, brachte sie unter ihren Tränen hervor. „Bella, ich finde die Aktion von meiner Schwester total scheiße. Jetzt ist die Katze aber aus dem Sack und es wäre besser wenn du darüber redest.“, erklärte ich ihr. „Ich … ich kann jetzt einfach nicht da … darüber reden. Versteh das doch bitte. Ich kann das einfach nicht.“, stotterte sie. „Ich versteh dich, aber Bella, können wir bitte nach der Schule darüber reden?“, wollte ich von ihr wissen. „Ed … Edward ich kann so … so nicht in den Unterricht. Könntest du mich bitte … bitte nach Hause fahren?“, bat sie mich schluchzend. „Klar, ist kein Problem. Ich muss nur kurz einem der anderen sagen, dass wir nicht mehr zum Unterricht kommen und wo wir sind.“ Ich wollte gerade aufstehen, um zu den anderen zu gehen, als mich Bella am Arm festhielt. „Lass mich bitte nicht allein. Schreib einfach eine SMS.“, flehte sie schon fast. „Okay, dann lass uns gehen, bevor noch jemand hier her kommt.“, sagte ich zu ihr und stand auf. Sie erhob sich ebenfalls und wir verließen gemeinsam das Schulgebäude. An meinem Wagen angekommen stiegen wir beide ein, doch bevor ich los fuhr schrieb ich noch eine SMS an Alice: Schwesterchen, ich bring Bella nach Hause. Wir kommen nicht mehr zum Unterricht. Könntest du uns bitte entschuldigen? Edward Als ich sie abgeschickt hatte, drehte ich den Zündschlüssel und fuhr vom Parkplatz. Im Rückspiegel sah ich noch, wie Emmett in der Eingangstür vom Gebäude stand, Jasper hielt in von hinten fest und Rose stellte sich vor ihn. Keine Ahnung wie sie das schafften, aber kurze Zeit später verschwanden sie wieder in der Schule. Wir fuhren die ganze Zeit schweigend, nur ab und zu war ein Schluchzen von Bella zu vernehmen. Bei ihr zu Hause angekommen blieben wir erst noch in meinem Auto sitzen, bis sie das Wort ergriff: „Edward, kommst du noch mit rein? Ich möchte jetzt nicht alleine sein. Wer weiß, was ich sonst für Dummheiten anstelle.“, flüsterte sie schon fast. „Klar, wenn du das möchtest bleib ich hier, bis Emmett heim kommt.“, antwortete ich. „Können wir dann auch darüber reden was eigentlich los war? Oder willst du nicht darüber sprechen?“, fragte ich sie noch. „Mal sehen, dass kann ich dir jetzt noch nicht sagen, ob ich darüber reden möchte oder kann.“, sagte sie und stieg aus. Ich tat es ihr gleich und wir gingen gemeinsam in ihr Zimmer. Dort angekommen schmiss sie sich gleich auf ihr Bett und brach erneut in Tränen aus. Ich hingegen setzte mich auf den Schreibtischstuhl und lies sie einfach nur weinen. Es fiel mir verdammt schwer sie nicht in den Arm zu nehmen und zu trösten, aber das wäre in diesem Fall sicher kontraproduktiv gewesen. Also lies ich sie einfach, bis sie von sich aus mit mir zu reden begann: „Edward, warum bist du so nett? Emmett ist fast aus gerastet aber du, dich interessiert es gar nicht wirklich.“, kam es gedämpft durch die Kissen. „Das liegt in meiner Natur, ich kann einfach nicht sehen, wenn jemand traurig ist. Außerdem würde es mich sehr wohl interessieren, aber es bringt nichts dich deswegen an zu schreien.“, erwiderte ich wahrheitsgemäß. „Ich … ich hab so … so gute Freunde gar nicht ver … verdient.“, schluchzte sie. „Bella, sag so was nicht. Du hast noch viel bessere Freunde verdient, als wir es sind oder je sein könnten.“, sagte ich und nun hielt es mich nicht mehr auf dem Stuhl. Ich ging zu ihr, setzte mich auf den Bettrand, und strich ihr über den Rücken. Bei meiner Berührung zuckte sie wieder kurz zusammen, aber dann drehte sie sich um, schlang ihre Arme um meine Mitte und verbarg ihr Gesicht an meiner Brust. Sie weinte immer noch, denn mein T-Shirt wurde allmählich feucht, was mir jedoch egal war. Ich hielt Bella im Arm, das hatte ich mir schon seit unserer ersten Begegnung gewünscht. Es war zwar wegen etwas anderem als ich gerne hätte, aber das war mir im Moment egal. Ich hielt sie nur fest, strich ihr über den Rücken und wartete bis sie sich beruhigt hatte. Bellas Sicht: Ich stellte mir die ganze Zeit die selbe Frage, während Edward mich einfach nur im Arm hielt. Warum hatte mir Alice das angetan? Sie hatte es doch versprochen keinem zu sagen. Wie konnte sie mir also so in den Rücken fallen? Ich verstand es einfach nicht. Aber noch viel weniger verstand ich es, dass Edward trotz allem hier war und mich tröstete. Er war so nett, wobei ich anderes verdient hätte. Emmett hatte schon recht sauer auf mich zu sein, schließlich hatte ich ihn angelogen, als er die Gedichte entdeckt hatte. Edward hingegen war so verständnisvoll und dazu noch Gentleman, er setzte sich erst mal nicht auf mein Bett sondern auf den Stuhl. Erst als ich unter Tränen sagte, dass ich so gute Freunde gar nicht verdient hätte, kam er zu mir und streichelte über meinen Rücken. Bei dieser Berührung zuckte ich zusammen, hatte mich aber gleich wieder gefangen. Ich drehte mich zu ihm und umarmte seinen Oberkörper, um mein Gesicht an seiner Brust zu verbergen. Er erwiderte meine Umarmung, sagte nichts und fuhr einfach nur tröstend meinen Rücken auf und ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wir so da saßen, löste ich meine Umarmung und hob meinen Kopf leicht an. Ich sah ihm in die Augen, er sah besorgt aus, aber zugleich verständnisvoll. Ohne ein Wort zu sagen, stand ich auf und ging ins Bad. Dort wusch ich mir erst mal das Gesicht mit kaltem Wasser, um meine geröteten Augen etwas zu entspannen. Als ich zurück ins Zimmer wollte, stand Edward in der Tür und sah mich nur fragend an. Ich gab ihm keine Antwort sondern ging an im vorbei zu meinem Schreibtisch, schloss das Fach auf, in dem die Gedichte lagen. Diese nahm ich heraus und streckte sie ihm entgegen. Er zögerte einen Moment, nahm sie jedoch an, setzte sich auf mein Bett und begann zu lesen. Eins nach dem andern las er, legte die gelesen Blätter neben sich auf einen Haufen. Sein Gesicht nahm bei jedem weiteren Gedicht, dass er las einen traurigeren Ausdruck an. Als er dann das letzte Blatt neben sich legte schaute er zu mir auf und hatte Tränen in den Augen. „Bella, ich wusste nicht, dass es so schwer für dich war. Aber warum hast du mit keinem von uns geredet? Wir hätten dir doch geholfen.“, kam es über seine Lippen. Währenddessen stand er auf, kam auf mich zu und kniete sich vor mir auf den Boden. Er nahm meine Hand und umschloss sie mit seinen, dabei schaute er mich an und wartete auf eine Antwort. „Ich … ich konnte es nicht. Ich wollte euch diese Last nicht auch noch auf die Schultern laden. Es war meine Schuld und ich musste alleine mit ihr fertig werden.“, schaffte ich schließlich zu antworten. „Nein Bella, damit muss niemand alleine fertig werden. Besonders nicht, wenn es einen so belastet wie dich. Überleg doch mal, du hast dich selbst verletzt und alles wegen ihm? Du musst dich immer fragen, ob er es wert ist, sich selbst so etwas anzutun.“, sagte er mit ruhiger und sanfter Stimme. „Kein Mann auf der Welt wäre es wert, dass du dir seinetwegen solche Schmerzen zufügst. Besonders nicht, nach dem was er dir angetan hat. Bella, du bist eine wundervolle, schöne junge Frau. Du darfst dich dadurch nicht zerstören lassen, du musst kämpfen.“, fügte er mit ernsterer Stimme hinzu. „Wofür denn kämpfen? Es hat doch alles keinen Sinn mehr. Diese Schmerzen und diese Pein, die er mir zugefügt hat, werde ich nicht mehr vergessen können. Und falls doch, brauch ich etwas, dass mich daran erinnert und diese Narben werden das immer tun.“, antwortete ich ihm. Ich befreite meine Hand, stand auf und ging zum Fenster. Dort fuhr ich mit einer Hand über meinen Unterarm und es liefen wieder Tränen über meine Wangen. „Bella, ich kann nicht nachempfinden wie es in dir Aussieht. Das kann keiner von uns, außer du redest mit uns darüber.“, ertönte Edwards Stimme nah bei meinem Ohr. „Es … es ist so … so schwer für mich.“, stotterte ich während ich mich zu ihm drehte und wieder mein Gesicht an seiner Brust verbarg. Er sagte wieder nichts, sondern fuhr mir nur mit den Fingerspitzen durchs Haar. Verdammt, warum war er nur so lieb, verständnisvoll und nett. Ich hatte das alles gar nicht verdient. Bei diesen Gedanken schossen mir noch mehr Tränen in die Augen und ich lies ihnen einfach freie Bahn. Wir standen noch immer so da, als plötzlich meine Zimmertür auf ging und Emmett im Raum stand. „Isabella M...“, setzte er an, wurde jedoch von Edward unterbrochen: „Emmett, halt dich zurück. Hör dir erst mal an, was deine Schwester zu sagen hat, bevor du sie zur Schnecke machen willst.“ „Edward, sie hat sich geritzt! Das ist unverantwortlich, was wenn etwas passiert wäre? Sie hat sich immer eingeschlossen und wenn sie eine Arterie erwischt hätte, wäre sie hier verblutet und wir hätten es nicht einmal mitbekommen.“, schrie er Edward an. Ich löste mich aus seiner Umarmung und rannte auf meinen Bruder zu: „Hör auf Edward an zu schreien! Er hat nichts gemacht, ich bin diejenige auf die du wütend sein solltest!“, schrie ich und prügelte dabei auf ihn ein. Es machte ihm jedoch nichts aus, er hielt meine Hände in der Bewegung fest. Als ich nicht mehr auf ihn einschlagen konnte, wurde vor meinen Augen plötzlich alles schwarz. „Bella, mach doch bitte die Augen wieder auf.“, hörte ich eine Stimme von sehr weit weg. „Schwesterchen, bitte es tut mir Leid. Hätte ich gewusst, das es dich so fertig macht, hätte ich nichts gesagt.“, erklang nun Emmetts Stimme nahe an meinem Ohr. Langsam öffnete ich die Augen und sah in die Besorgten Gesichter meiner Freunde und meiner Familie. Sie standen alle um mein Bett herum, nur Emmett saß neben mir und hielt meine Hand. Ich versuchte mich auf zu setzten, aber Emmett drückte mich zurück ins Kissen. „Nichts da, du bleibst liegen.“, sagte er streng. „Warum? Was ist passiert?“, fragte ich verwirrt. „Du hattest einen Nervenzusammenbruch. Mein Dad hat dir eine Beruhigungsspritze gegeben, daher wäre es besser, wenn du erst mal liegen bleibst.“, vernahm ich Edwards Stimme, aber sehen konnte ich ihn nicht. „Wir sollten sie jetzt auch alleine lassen, sie braucht jetzt Ruhe.“, erklärte er weiter. Die anderen erhoben sich und gingen Richtung Tür. Ich suchte nach Edward, konnte ihn aber nicht entdecken. Wo war er nur? Emmett war der letzte der aus der Tür ging und sie hinter sich schloss. Irgendwie war ich verwirrt, es war Edwards Stimme, die ich gehört hatte, aber er war nicht da. Er war nicht unter den Menschen die mein Zimmer verlassen hatten. Ich wollte mich aufsetzten, als mich etwas zurück hielt. Erschrocken schaute ich auf die andere Seite, da saß Edward und hielt mich an der Schulter fest. „Nichts da, ich hab gesagt du musst liegen bleiben. Anweisung von meinem Vater.“ „Was, warum bist du noch hier?“, fragte ich völlig perplex. „Einer muss dafür sorgen, dass du dich an die ärztlichen Regeln hältst. Deine Eltern und Emmett waren der Meinung, dass sollte ich machen, da ich der einzige bin dem du dich seid … seid der Vergewaltigung wirklich anvertraut hast.“, erklärte er mir mit seiner honigsüßen Stimme. „Du musst nicht hier bleiben, ich werd brav sein und nicht aufstehen.“, sagte ich zu ihm. „Ich möchte aber gerne hier bleiben, außer du willst das ich gehe?“, antwortete er mir. Ich schüttelte nur den Kopf, schließlich wollte ich nicht alleine sein und er war der einzige, der mich nicht verurteilte. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen wurde ich vom nervtötenden Geräusch meines Weckers geweckt. Ich wollte ihn gerade aus machen, als mir jemand zuvor kam. Wie von der Tarantel gestochen, sprang ich auf und stand vor meinem Bett. „Entschuldige Bella, ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte Edward, der auf meinem Schreibtischstuhl saß. „Warum bist du noch hier? Du hättest ruhig nach Hause können, als ich eingeschlafen war. Das war doch sicher total unbequem für dich.“, ratterte ich los. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust und mir wurde leicht schwindelig. Als meine Knie gerade nachgeben wollten, setzte ich mich wieder auf mein Bett und hielt meinen Kopf fest. „Bella, alles okay?“, fragte er besorgt. „Ja, mir ist nur schwindelig geworden, weil ich zu schnell aufgestanden bin. Aber beantworte jetzt bitte meine Frage. Warum bist du nicht nach Hause?“, entgegnete ich ihm ernst. „Ich weiß es nicht so genau, irgendwie wollte ich dich nicht alleine lassen. Ich hatte Angst, dass du dich wieder selbst verletzten würdest, wenn ich geh.“, sagte er leise. „Das ist lieb von dir. Aber es wäre nicht nötig gewesen, so schnell werde ich das wohl nicht mehr tun.“, antwortete ich ihm. „Okay, dann werd ich dich mal alleine lassen, dass du dich für die Schule richten kannst.“, erwiderte er und verließ mein Zimmer. Als ich im Bad fertig war, ging ich nach unten in die Küche. Dort saßen mein Dad, Emmett und auch Edward beim Frühstück. Sobald sie bemerkten, dass ich in der Tür stand hörten sie auf zu reden. „Was ist denn los? Habt ihr Geheimnisse vor mir?“, fragte ich scherzhaft. Doch durch die Reaktion von meinem Vater merkte ich, dass ich genau ins Schwarze getroffen hatte. „Was? Was soll ich nicht erfahren?“, kam es nun leicht hysterisch. „Bella, setzt dich doch bitte erst mal hin. Gestern kamen die Ergebnisse der Untersuchungen und der Gewebeproben.“, fing mein Dad an zu erzählen. „Oh, und was kam raus?“, entgegnete ich lediglich mit lebloser Stimme. „Es ist so, man konnte leider keine wirklichen Beweise sichern die Jacob belasten würden. An den Kleidern waren zu viele Verunreinigungen und da du geduscht hattest, konnten auch keine Sperma Spuren sicher gestellt werden. Es tut mir Leid Schatz, aber wir können leider nichts machen.“, erklärte mir mein Dad und nahm mich in den Arm. „Nein, das kann nicht sein. Bitte sag mir nicht das er ungeschoren davon kommt!“, schrie ich ihn an. „Doch leider mein Schatz. Es sei denn, du willst trotz allem vor Gericht gehen.“, sagte er nun. „Das … das kann doch nicht wahr sein. Nein, nein, nein.“, schrie ich riss mich los und rannte die Treppen hinauf in mein Zimmer und schloss mich ein. Kapitel 16: Kampfkurs --------------------- Kapitel 16: Kampfkurs Na toll, durch meine Dummheit kommt der Arsch jetzt auch noch ohne eine Strafe davon. Wie konnte ich nur so doof sein und die Kleider wegwerfen? Ich hätte einfach auf Jasper hören sollen und gleich zur Polizei gehen. Aber nein, ich musste ja alle Beweise vernichten und verunreinigen. „Bella, könntest du bitte aufschließen? Wir sollten darüber reden und vor allem, solltest du jetzt nicht alleine sein.“, klopfte Emmett gegen meine Tür. Er hatte natürlich recht, daher stand ich auf und schloss ihm die Türe auf. Als er eintrat, nahm er mich sofort in den Arm und meinte: „Schwesterchen, du musst nicht vor Gericht, wenn du nicht willst. Ich könnte es verstehen, wenn du es nicht machen würdest.“ „Ich kann es auch nicht, dass würde ich nicht überstehen.“, schluchzte ich. „Keine Sorge, wir bekommen es auch anders hin, dass der Arsch seine gerechte Strafe bekommt.“, erwiderte Emmett. „Nein Emmett, du wirst nichts auf eigene Faust unternehmen. Deswegen machst du dich nicht strafbar, hast du mich verstanden?“, fragte ich ernst. „Schon gut Bells, ich werde mich zurückhalten. Aber wenn er mir zufällig über den Weg läuft, kann ich für nichts garantieren.“ „Emmett, bitte mach keinen Scheiß! Klar er hat eine Strafe verdient, aber nicht auf deine Kosten.“, bat ich ihn. „Sie hat recht Emmett. Du solltest nichts unüberlegtes tun. Das bringt keinem etwas.“, mischte sich nun Edward ein. „Ich wollte euch nicht stören, aber langsam sollten wir los, sonst kommen wir zu spät zur Schule.“, fügte er noch hinzu. „Echt? Ist es schon so spät?“, fragte Emmett Eddy. „Bella, möchtest du lieber zu Hause bleiben?“, wendete er sich dann an mich. „Nein, ich habe schon genug Fehlstunden. Ich gehe mit, irgendwie schaff ich das schon.“, antwortete ich und griff nach meiner Schultasche. Wir gingen gemeinsam zu den Autos und fuhren zur Schule. Dort angekommen erntete ich erstaunte und überraschte Blicke. „Bella, warum bist du heute nicht zu Hause geblieben?“, fragte mich Jasper als erstes. „Guten Morgen erst mal. Ich wollte nicht alleine sein und hab bereits genug Unterrichtsstunden verpasst.“, entgegnete ich ihm. „Aber es hätte doch jeder verstanden, wenn du zu Hause geblieben wärst.“, sagte er erneut. „Das vielleicht schon, aber ich wollte nicht daheim sitzen und Trübsal blasen.“, erklärte ich Jasper. „Jetzt lass sie doch einfach Jasper. Sie wird wohl am besten Wissen, was ihr gut tut.“, mischte sich Rose ein. „Außerdem sollten wir langsam mal zum Unterricht, damit wir nicht zu spät kommen.“, fügte sie ihrem Satz noch bei. Da Rose recht hatte, gingen wir zügig ins Gebäude zu unseren Unterrichtsräumen. Der Vormittag verging recht schnell, was ich gut fand. Als es dann zur Pause klingelte, liefen wir gemeinsam zur Cafeteria, wo Emmett und Edward schon auf uns warteten. Heute war es am Tisch recht still, keiner wusste wohl so recht was er sagen sollte, so ergriff ich das Wort: „Rose, Alice ihr wolltet doch demnächst mal shoppen gehen, oder?“ „Ja, das hatten wir vor. Warum fragst du?“, wollte Rose wissen. „Habt ihr schon einen Tag ausgesucht? Wenn nicht könnten wir doch heute zusammen gehen?!“, fragte ich. „Wegen mir sehr gerne. Da bin ich gleich dabei.“, jubelte Alice und klatschte in die Hände. „Wie sieht's bei dir aus Rose? Hast du auch Lust und Zeit?“, wendete ich mich an sie. „Sicher doch, beim Shoppen bin ich immer dabei. Dafür nehme ich mir einfach Zeit.“, antwortete Rose. „Schön, dann wäre das ja geklärt. Wir gehen nach der Schule zum Shoppen nach Port Angeles.“, wiederholte ich noch einmal unseren Plan. „Na toll, shoppen mit den Mädels. Da bin ich ja schon ganz begeistert von.“, sagte Emmett sarkastisch. „Wer sagt, dass ihr mit dürft? Das wird ein reiner Mädels Nachmittag.“, erwiderte Rose sofort. „Ihr könnt ja vor der Playstation sitzen, wie sonst auch immer.“, stichelte sie. „Wir können euch doch nicht alleine nach Port Angeles lassen. Was ist, wenn was passiert?“, versuchte nun Edward sich einzumischen. „Oh doch! Ihr lasst uns alleine, wir können gut auf uns selbst aufpassen. Schließlich sind wir keine kleinen Kinder mehr.“, tadelte Alice ihren Bruder. Dieser sah mich besorgt an. Ich lächelte und nickte kurz, um ihm zu verstehen zu geben, das es okay ist. Hoffentlich verstand er es richtig, aber da ich mir nicht sicher sein konnte, würde ich es ihm einfach noch persönlich sagen. Genau in diesem Moment klingelte es und wir gingen Richtung Ausgang. Ich lief neben Edward und sagte: „Es ist kein Problem, wenn ihr hier bleibt. Ich bin ja nicht alleine und was soll schon passieren?“ „Mir ist aber nicht wohl bei dem Gedanken, dass ihr drei alleine unterwegs seit.“, entgegnete er. „Edward, mach dir keine Sorgen. Es wird nichts passieren. Ihr macht euch einen schönen Nachmittag vor der Playstation und wir im Einkaufszentrum. Euch würde doch so oder so nur langweilig werden, wenn ihr mit gehen müsstet.“, antwortete ich ihm. „Okay, du hast mich überredet. Aber wenn doch etwas ist, dann meldet ihr euch bei einem von uns.“, bat er mich und hielt mir die Hand zum Einschlagen hin. „Darauf können wir glaube ich eingehen.“, sagte ich lachend und schlug ein. Der Nachmittag verging, zum Glück, genau so schnell wie der Vormittag. Was bei mir wohl daran lag, dass ich mich schon total auf unsere Einkaufstour freute. Als es dann, zum Schulschluss klingelte, sprangen wir alle auf und liefen rasch zum Parkplatz. Alice bettelte auf dem ganzen Weg Edward an, das er uns seinen Wagen geben sollte. Wir wollten direkt vom Parkplatz aus starten, was aber nur ging, wenn einer der Jungs uns sein Auto gab. Nach fast 5 Minuten nerven, betteln und flehen übergab er mir den Autoschlüssel und sagte: „Na gut, ihr könnt meinen Wagen haben. Aber nur unter der Bedingung, dass Bella fährt.“, erklärte er. „Edward, warum Bella? Ich bin deine Schwester, du solltest mich fahren lassen.“, beschwerte sich Alice. „Deinen Fahrstil kenne ich Schwesterchen. Dich werde ich sicher nicht mein Baby fahren lassen. Sonst hängt er am nächsten Baum.“, sagte er zu ihr. „Das ist ungerecht. Ich kann gut fahren, es würde ihm nichts passieren.“, schmollte Alice und verschränkte die Arme vor der Brust. „He, sei nicht beleidigt. Ich lass dich fahren wenn du möchtest.“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Sogleich nahmen ihre Gesichtszüge einen freundlicheren Ausdruck an. Wir stiegen alle in die Autos, die Jungs fuhren Heim und wir in die entgegengesetzte Richtung nach Port Angeles. Dort angekommen, parkten wir das Auto im Parkhaus und machten uns auf den Weg ins Einkaufszentrum. Als erstes gingen wir in einen Klamottenladen und probierten jeder mehrere Teile an. Wobei ich darauf achtete, dass meine Sachen alle lange Ärmel hatten. Ich wollte gerade die Umkleidekabine verlassen, als Alice vor mir stand: „Bella, das musst du unbedingt anprobieren.“, sagte sie begeistert. „Alice, dass kann nicht dein Ernst sein. Das hat ja kurze Ärmel.“, entgegnete ich entgeistert. „Doch Bella, dass ist mein Ernst. Du kannst nicht immer mit langen Ärmeln herum laufen. Jetzt nimm schon und zieh es an.“, befahl sie mir und drückte mir das Kleid in die Arme. Wenn Alice so drauf war, hatte ich keine andere Möglichkeit, als es an zu probieren. Ich zog mich um und trat, mit eng anliegenden Armen, aus der Kabine und fragte: „Und bist du jetzt zufrieden? Ich hab es angezogen.“ „Jetzt stell dich doch bitte normal hin, so verklemmt wie du da stehst, kann man ja gar nicht sehen wie es wirklich aussieht.“, forderte mich Alice auf. Ich tat wie geheißen und nahm die Arme von meinem Körper, damit Alice zufrieden war. „Schon viel besser. Und ich muss sagen, das Kleid sieht super an dir aus. Das musst du dir kaufen.“, meinte sie nun. Ich ging zurück in die Kabine, zog mich wieder um und trat dann mit einem ganzen Stapel an Klamotten an die Kasse. Rose und Alice taten es mir gleich und nachdem wir gezahlt hatten beschlossen wir, den nächsten Laden anzusteuern. Dort angekommen, ging das selbe Spiel wieder von vorn los und wir verbrachten auch hier eine Unmenge an Zeit in der Umkleidekabine. Als wir auch hier einige Stücke gefunden hatten, die wir kaufen wollten, gingen wir zur Kasse, zahlten und verließen auch diesen Laden wieder. Mittlerweile waren wir schon fast 3 Stunden unterwegs, daher entschlossen wir uns erst mal eine Kleinigkeit zu essen. Wir setzten uns in den kleinen Italiener, mitten im Zentrum, und Bestellten uns jeder ein Pasta Gericht. Während wir auf das Essen warteten, unterhielten wir uns. „Ich glaub, viele Läden sollten wir nicht mehr machen, da meine Eltern mir sonst die Kreditkarte sperren.“, sagte ich. „Ach Quatsch, warum sollten sie das machen?“, fragte mich Rose. „Na, weil ich heute schon knapp 1000 Dollar ausgegeben habe.“, erklärte ich ihr. „Das ist doch noch gar nichts. Bei mir sind es fast 1500 Dollar.“, winkte Alice ab. „Trotzdem sollten wir höchstens noch einen Laden machen, schließlich haben wir morgen wieder Schule und müssen noch Hausaufgaben machen.“, erwiderte ich. „Na gut, du hast ja recht. Nur welchen Laden sollen wir jetzt noch mit unserer Anwesenheit beglücken?“, wollte Rose von uns wissen. „Also, ich wäre für einen Schuhladen. Ich brauch dringend neue Schuhe.“, antwortete Alice gleich. „Da wäre ich auch mit dabei.“, sagte ich. „Dann hätten wir das geklärt. Oh, ich glaub da kommt unser Essen.“, meinte Rose und zeigte Richtung Küche. Sie hatte recht, es war unser Essen. Wir genossen es aber nicht stillschweigend, sondern erzählten uns nebenher einige Witze. Als wir fertig waren, verlangten wir die Rechnung, zahlten und gingen zum Schuhladen. Wir hatten einen heiden Spaß und kauften jeder drei Paar Schuhe. Nachdem wir gezahlt hatten, gingen wir voll beladen Richtung Parkhaus. Auf halbem Weg, kam uns ausgerechnet Jacob entgegen. „Verdammt, muss das jetzt sein? Der Tag war bisher so schön.“, kam es von Rose. „Deswegen lassen wir uns jetzt nicht den Spaß vermießen. Wir gehen einfach an ihm vorbei und ignorieren ihn.“, erwiderte Alice. Genau in diesem Moment waren wir auf gleicher Höhe. Jake sprach mich natürlich gleich an: „Hi Bells, lange nicht mehr gesehen. Die dumme Anzeige von dir ist ja jetzt zum Glück auf vom Tisch. Jetzt könnten wir ja eigentlich mal wieder was unternehmen oder? Du hast eine neue Handynummer? Kann ich die bitte haben, würde dich gerne mal wieder anrufen.“ „Was fällt dir ein? Wie kannst du so tun, als ob nichts gewesen wäre?“, schrie ich ihn an. „Beruhig dich mal. Die Anzeige wurde fallengelassen, das ist doch Beweis genug, dass nichts gewesen ist.“, antwortete er. „Nur weil die Anzeige nicht durch ging, aus Mangel an Beweisen, heißt es nicht, dass nichts passiert ist.“, sagte ich stock sauer. „Jetzt reg dich mal ab! Du hattest doch auch deinen Spaß.“, erwiderte er. Darauf blieb mir kurz das Herz stehen. Doch ich hatte mich gleich wieder unter Kontrolle, lies meine Tüten fallen und verpasste ihm eine ordentliche Ohrfeige. Er sah mich, genau wie Rose und Alice, erstaunt an. Die drei standen immer noch da, wie Statuen, als ich bereits meine Einkäufe wieder aufhob und meinte: „Rose, Alice können wir weiter? Wir sollten nach Hause.“ „Nicht so schnell hier! Was fällt dir ein, mir eine zu verpassen?“, fragte mich nun Jake. „Tja, jeder bekommt das, was er verdient.“, trällerte Alice los, bevor ich etwas sagen konnte. Jacob wollte gerade einen Schritt auf sie zu machen, als ich meine Sachen erneut fallen lies und ihm eine weitere Ohrfeige verpasste. Nun sah man, auf beiden Wangen, deutlich die Rötungen meiner Hände. Jake rieb sich noch die Wange, als ich meine Taschen wieder aufhob und weiter Richtung Parkhaus ging. Rose und Alice kamen mir hinterher, während Jacob immer noch sprachlos da stand und uns hinterher schaute. „Bella, das war ja mal voll krass! Ich hätte gedacht, du rennst gleich weg, aber dann verpasst du ihm einfach zwei Ohrfeigen. Wie hast du das geschafft?“, sprudelte es nur so aus Alice heraus. „Ich hab keine Ahnung, als er mich ansprach, wäre ich auch am Liebsten weg gerannt. Aber dann ging er einfach zu weit und ich wurde so wütend, dass ich es einfach raus gelassen habe.“, antwortete ich ihr. „Und wisst ihr was? Es fühlte sich richtig gut an.“, fügte ich noch hinzu. „Das glaub ich dir gerne. Sein Blick war einfach nur zum Schießen, als du ihm die zweite Ohrfeige verpasst hast.“, fing nun Rose an zu lachen. Alice und ich stimmten sogleich mit ein. „Das kannst du laut sagen, ich dachte dem fallen gleich die Augen raus. Damit hat er nicht gerechnet. Besonders nicht von mir, da ich normal gegen Gewalt bin.“, sagte ich laut lachend. Wir lachten immer noch, als mein Handy klingelte. Ich nahm es aus der Tasche und ging ran: „Ja.“ „Hi Schwesterchen, was ist denn so lustig?“ „Ach, nur das ich Jake gerade zwei Ohrfeigen verpasst habe.“ „Was hast du?“ „Ich hab Jacob geohrfeigt.“ „Krass, wie hast du das denn geschafft?“ „Das erzähl ich dir, wenn wir zu Hause sind. Wir wollten gerade los fahren.“ „Na gut, deswegen habe ich eigentlich auch angerufen. Wir wollten wissen, bis wann ihr gedenkt nach Hause zu kommen.“ „Also, jetzt wisst ihr ja, dass wir auf dem Weg sind. Bis gleich dann Bruderherz.“ „Bis gleich und fahr vorsichtig.“ „Mach ich, ciao.“ „Bye Bells.“ Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten, fuhren wir nach Hause. Da wir Edwards Auto hatten, trafen wir uns mit den Jungs bei den Cullens. Dort angekommen, gingen wir ins Wohnzimmer, wo sie schon ungeduldig auf uns warteten. „Da seid ihr ja endlich.“, empfing uns Edward. „Sagt jetzt bitte nicht, dass ihr uns vermisst habt.“, erwiderte Alice trocken. „Klar haben wir euch vermisst. Wobei Edward wohl mehr Angst um sein Auto hatte, als um alles andere.“, sagte Emmett lachend. „Erzähl doch nicht so einen Scheiß Alter.“, beschwerte sich Edward sogleich bei meinem Bruder. „Okay, er hat sich auch so Sorgen gemacht.“, gab Emmett reumütig zu. „Aber jetzt erzählt mal wie das mit Jacob war.“, fügte er noch hinzu. „Das war voll cool. Er hat Bella angesprochen, als ob nichts gewesen wäre. Sie hat ihn dann angeschrien und als er dann meinte: 'Sie hätte doch auch ihren Spaß gehabt', lies sie ihre Tüten fallen und klatschte ihm eine.“, fing Rose euphorisch an zu erzählen. „Ja genau, als wir dann weiter wollten, fragte er doch tatsächlich: 'Was ihr einfällt'. Ich habe dann gesagt, dass jeder das bekommt was er verdient. Daraufhin wollte er auf mich zu gehen. Bella lies wieder ihre Taschen fallen und verpasste ihm noch eine, auf die andere Wange.“, führte Alice die Geschichte weiter. „Echt? Das hat Bella gemacht?“, fragte Emmett misstrauisch. „Ja, ohne Scheiß. Sie hat ihm zwei Ohrfeigen verpasst, so dass man sogar die Abdrücke gesehen hat.“, antwortete Rose ihm. „Das kann ich nicht glauben. So was passt nicht zu Bells.“, kam es nun von Jasper. „Wenn du uns nicht glaubst, dann ruf doch Jacob an.“, erwiderte Alice etwas angesäuert. „Jasper, du kannst es den beiden ruhig glauben.“, sagte ich. „Ich hab ihm wirklich zwei Ohrfeigen verpasst und das fühlte sich richtig gut an.“, fügte ich schwärmend hinzu. „Mein kleines Schwesterchen fängt an sich zu wehren.“, jubelte Emmett. „Das wurde auch langsam Zeit.“, sagte er weiter und schlug mir leicht auf die Schulter. „Da muss ich dir recht geben. Ich hab mich viel zu lange versteckt. Jetzt kämpfe ich.“, sagte ich selbstbewusst. „Ich werde vor Gericht gehen, damit er seine Strafe bekommt.“, fügte ich kämpferisch hinzu. „Super, ich bin dabei.“, erwiderte Emmett. „Ja, ich helfe dir auch, wo ich kann.“, kam es von Rose. „Dankeschön, diese Unterstützung brauche ich auch.“, entgegnete ich allen. Als nächsten machten wir dann endlich auch unsere Hausaufgaben, damit wir morgen nicht unvorbereitet zum Unterricht mussten. Bevor wir gingen, wollte Edward noch mit mir reden. „Bella, versteh mich bitte nicht falsch. Aber so ein extremen Charakterwechsel ist nicht normal.“, fing er an. „Warum? Diese Begegnung heute, hat mir gezeigt, dass es keinen Sinn macht sich zu verkriechen. Es fühlt sich viel besser an zu kämpfen und das mach ich jetzt auch.“, erklärte ich ihm. „Wie gesagt, ich finde es ja gut, dass du kämpfst, aber es kommt einfach zu plötzlich. Das passt irgendwie gar nicht zu dir.“, erwiderte er. „Edward, erst seit ihr alle dagegen, dass ich mich einigle und jetzt ist es auch nicht okay, wenn ich kämpfe. Was soll ich dann, deiner Meinung nach, bitte tun?“, fragte ich leicht gereizt. „Sei einfach du selbst und versuch nicht das zu tun, was andere von dir verlangen oder erwarten.“, antwortete er. „Ich mach was ich will. Ich will kämpfen, für die Gerechtigkeit und das mache ich. Es wäre schön, wenn ich auch deine Unterstützung dafür hätte.“, entgegnete ich Eddy. „Selbstverständlich hast du meine Unterstützung. Aber versuch trotz allem du selbst zu sein und zu bleiben.“, bat er mich. „Ich werde es versuchen. Aber versprechen kann ich nichts, denn ein Kampf bringt auch immer eine Veränderung mit sich.“, gab ich ihm zur Antwort. In den nächsten zwei Wochen, setzten wir uns jeden Nachmittag mit Jaspers Vater und meiner Mutter zusammen, um die Gerichtsverhandlung vor zu bereiten. Anfangs waren nur Jasper und ich anwesend, da unsere Eltern meinten, dass es besser wäre erst mal in Ruhe alles zu besprechen. Dies hatten wir dann aber in den ersten drei Tagen geschafft und ab da waren dann die anderen auch immer mit dabei. Wir stellten eine richtige Verhandlung nach mit Richter, Anwälten, Zeugen und auch Zuschauern um die optimale Vorbereitung zu bekommen. Mir fiel extrem auf, dass Alice und Jasper sich ständig Blicke zu warfen und sich auch sonst etwas näher gekommen sind. Deswegen sprach ich Alice darauf an: „Süße, kann es sein, dass sich zwischen dir und Jasper etwas entwickelt?“ „Ja, also von meiner Seite her schon. Ich weiß nur nicht, wie Jasper das sieht. Ich fand ihn von Anfang an richtig süß und jetzt, da ich ihn besser kenne, hab ich mich glaub sogar ein wenig in ihn verliebt. Er hat einfach so eine ruhige und liebe Art an sich, da kann ich einfach nicht anderes, als ihn klasse zu finden.“, erklärte sie mir ihre Gefühle. „Alice, das ist klasse. Du kannst mir glauben, dass er dich auch mag und das es über eine normale Freundschaft hinaus geht. Bisher hatte er sich noch nie für ein Mädchen interessiert, aber bei dir merkt man, dass er dich total mag.“, antwortete ich ihr und nahm sie in den Arm. „Ja, aber wenn er mich auch mag, warum versucht er es mir nicht offen zu zeigen oder zu sagen?“, fragte sie mich. „Alice, das liegt eben nicht in Jaspers Natur. Er ist eben eher der Ruhige und Zurückhaltende. Du hast ihn doch jetzt auch schon kennen gelernt und so ist er immer.“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Du musst ihm einfach Zeit lassen, er wird schon noch aus sich raus kommen. Sonst machst du eben den ersten Schritt, dass wäre doch auch kein Problem.“, fügte ich noch hinzu. „Du hast recht, ich warte noch ein bisschen und wenn er nichts macht, dann werde ich ihm sagen was ich fühle.“, sagte sie nun selbstbewusst. „So machst du es. Einfach dran bleiben, dass wird schon.“, erwiderte ich. Ich fand es klasse, dass die beiden sich näher kommen. Vor allem hoffte ich, dass sie es sich endlich gegenseitig erzählten. Denn es war schon fast nicht mehr mit anzusehen, wie sie sich an schmachteten, aber nicht zueinander sagten. Was ich sehr witzig fand, dass Jasper mich keine 10 Minuten später ansprach und es genau um das selbe Thema ging: „Bella, meinst du Alice mag mich? Wenn ich sie anschaue, schaut sie zwar zurück, aber ich kann es nicht wirklich einschätzen.“ „Ach Jasper, glaub mir, sie mag dich. Ich hab da so meine Quellen.“, sagte ich lachend. „Bella, das ist gar nicht lustig.“, beschwerte sich Jasper. „Oh doch, wenn du wüsstest, um was es in meinem Gespräch mit Alice vor 10 Minuten ging, dann würdest du auch lachen.“, entgegnete ich ihm. „Dann sag es mir doch einfach, damit ich mit lachen kann.“, versuchte er mich aus der Reserve zu locken. „Nein, nein. Da musst du schon mit Alice reden. Ich halt mich da raus.“, kicherte ich weiter. „Das ist ungerecht Bella. Du könntest mir wenigstens ein wenig helfen.“, forderte er mich nun auf. „Ich kann dir nur damit helfen, SAG IHR EINFACH WAS DU FÜHLST!“, sagte ich ihm ganz langsam und deutlich. Er schüttelte nur den Kopf und lies mich lachend zurück. Kapitel 17: Verhandlung und Gerechtigkeit ----------------------------------------- Kapitel 17: Verhandlung und Gerechtigkeit Heute war es endlich soweit, der Tag der Gerichtsverhandlung stand vor der Tür. Wir mussten um 8 Uhr bei Gericht sein. Da es unter der Woche war, konnten die anderen nur mit, weil unsere Eltern sie frei stellen ließen vom Unterricht. Ich war froh darüber, dass alle mit kamen. Wir mussten mit zwei Autos fahren, da wir insgesamt zu acht wahren. Am Gericht angekommen stiegen wir aus und gingen hinein. Im Inneren sahen wir schon von weitem Jacob mit seinen Eltern und seinem Anwalt stehen. Als ich näher kam, sprach mich Jacobs Mutter an: „Bella, warum behauptest du nur so etwas? Willst du Jakes Leben zerstören? Ich dachte ihr liebt euch.“, fragte sie mich mit flehendem Blick. „Sarah, ich beschuldige ihn zu recht. Auch wenn ihr es nicht glauben wollt, er hat es getan.“, versuchte ich mich zu rechtfertigen. Bevor wir das Gespräch weiterführen konnten, wurden wir in den Verhandlungssaal gerufen. Die anderen gingen rein, nur Jasper und ich mussten draußen bleiben, da wir Zeugen waren. Mittlerweile waren auch mein Dad mit seinem Kollegen Mike und Dr. Cullen da. Sie mussten ebenfalls ihre Aussagen machen, da Carlisle mich untersucht hatte, Mike meine Aussage aufgenommen und Charlie die von Jasper protokolliert hatte. Alice Sicht: Wir betraten den Gerichtssaal und hatten uns gerade, im Besucherraum, hingesetzt, als der Gerichtsdiener sagte: „Bitte erheben sie sich, für die ehrenwerte Richterin Growly.“ Gesagt getan, wir standen auf und warteten bis die Richterin uns wieder bat platz zu nehmen. Als nächstes wurde die Anklageschrift verlesen. Währenddessen Jacob immer wieder sagte: „Das stimmt so nicht.“ oder „Ich habe das nicht gemacht.“ Die Richterin schlug immer wieder mit ihrem Hammer auf den Richtertisch und sagte: „Ruhe im Saal. Wenn der Angeklagte nicht sofort den Mund hält, dann bekommt er ein Bußgeld.“ Als die Anklage endlich komplett verlesen war, rief Jaspers Dad als erstes Bella in den Zeugenstand. Sie kam in den Saal, lief mit gesenktem Bilck auf den Zeugenstand zu und stellte sich dann hinein. Nun kam der Gerichtsdiener mit einer Bibel um ihr den Eid abzunehmen. Bella legete die eine Hand auf die Bibel und nahm die andere Hand in die Luft. Die Gerichtsdiener fragte dann: „Schwören Sie die Wahrheit zu sagen, nichts als die Wahrheit so wahr Ihnen Gott helfe?“ „Ich schwöre.“, antwortete Bella knapp. Dann durfte sie sich setzten und Phil begann mit der Befragung. „Miss Swan, könnten sie uns bitte den Abend, der Vergewaltigung schildern?“, stellte Mr Hale die erste Frage. „Wir waren auf einer Geburtstagsparty im Club 'Flash Light' eingeladen. Dort haben wir einige Cocktails getrunken und viel getanzt. So gegen halb eins, tanzte ich mit Edward, was Jacob nicht akzeptieren wollte und auf ihn los ging.“, fing Bella mit ihrer Aussage an. „Was ist dann weiter passiert?“, kam die nächste Frage von Phil. „Als nächstes sind die beiden Streithähne, dann von Emmett, Jasper und dem Türsteher zur Tür begleitet worden. Sam, der Türsteher, verwies sie dann des Clubs und ich ging hinterher.“, beantworte Bells die Frage. „Warum sind sie hinterher gegangen Miss Swan?“, wollte Phil nun wissen. „Ich bin hinterher, da Jacob zu diesem Zeitpunkt mein Freund war und ich die Nacht bei ihm verbringen wollte. Aber hätte ich da bereits gewusst was er mir antut, wäre ich nie mitgegangen.“, erklärte sie. „Was hat er ihnen denn angetan?“, kam sofort die nächste Frage von Mr Hale. „Als wir bei ihm waren, war am Anfang alles noch okay. Wir küssten uns leidenschaftlich und kuschelten auch ein wenig. Doch dann, fing er an mir … mir unter das Kleid zu fahren. Ich sagte ihm dann, dass … dass ich das nicht wollte, aber er … er meinte nur es würde mir auch ge ... gefallen.“, brachte ich noch hervor, bevor ich in Tränen ausbrach. „Ich weiß, es ist nicht leicht für Sie Isabella, aber könnten sie uns bitte genau sagen was dann geschehen ist?“, sagte Phil, während er Bella eine Hand leicht auf die Schulter legte. „Ich … ich wollte das nicht. Er hat mir ein … einfach die Strumpfhose herunter … gerissen und mein Kleid weiter … weiter nach oben geschoben. Ich … ich rammte ihm … meine Nägel in den Rücken um … um mich zu wehren, aber … aber das hab ich nicht ge … geschafft.“, sagte sie noch, bevor ihre Stimme brach. „Wie ging es dann weiter?“, hackte Phil nach. „Er … er zerrte mir den Slip runter. Ich … ich schlug mit den Fäusten nach ihm, aber … aber er packte ein … einfach meine Hände und hielt mich fest. Dann … dann fing er an m … mit seinen Fingern in … in meine Scheide einzu … einzudringen.“, stotterte sie unter Tränen. „Miss Swan, geht es noch oder sollen wir eine kurze Pause einlegen, damit sie sich beruhigen können.“, fragte nun die Richterin Bella. „Ich … ich schaff das schon irgend … irgendwie.“, schluchzte sie. „Okay, dann fahren sie bitte mit ihrer Aussage fort.“, forderte die Richterin sie auf. Mir tat Bella so Leid, am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte geschrien: 'Hört auf, sie braucht eine Pause, dass sieht man doch.' Aber ich hielt mich zurück, denn als Zuschauer durfte man sich nicht in den Verlauf der Verhandlung einmischen. Edward neben mir, hatte bereits seid längerem die Hände zu Fäusten geballt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er Jacob sicher nicht nur einen Schlag verpasst. Emmett neben ihm, klopfte Edward immer wieder auf die Schulter, besonders wenn er merkte, dass Eddy gleich aufspringen wollte. Es war vielleicht doch keine so gute Idee, dass er mitgekommen ist. Erstaunlicherweise hatte sich Emmett gut unter Kontrolle, was vielleicht auch daran lag, dass er die ganzen Details schon kannte. Edward hörte das alles heute zum ersten Mal, er wusste nur das Bella vergewaltigt wurde aber nicht wie es genau abging. „Er … er küsste mich und spielte an … an meinen Brüsten. Ich … ich versuchte mich er … erneut zu wehren, aber scha … schaffte es wieder ni … nicht. Er zer … zerriss mein Kleid, um … um mit seiner Zung … Zunge an meiner Brust … Brustwarze zu spielen. Mittlerweile hatte … hatte ich aufgehört mich zu … zu wehren und wartete da … darauf, dass es end … endlich vorbei war.“, führte Bells ihre Aussage weiter. „Richterin Growly, könnten wir bitte eine Pause machen? Miss Swan bricht mir sonst noch im Zeugenstand zusammen.“, wendete sich Phil jetzt an die Richterin. „Selbstverständlich, meinen sie es genügen 20 Minuten?“, sagte die Richterin. Phil nickte nur. Daraufhin verkündete die Richterin für alle deutlich hörbar: „Wir legen eine Verhandlungspause von 20 Minuten ein.“ Dann schlug sie mit dem Hammer auf ihren Tisch und verließ den Saal. Ich sprang gleich auf, genau so wie Rose und rannten zu Bella, diese saß immer noch im Zeugenstand und weinte. Rose war vor mir bei ihr und nahm sie sofort in den Arm. Ich umarmte beide, von der Seite und strich Bella über den Rücken. Über die beiden hinweg, sah ich, dass Emmett mühe hatte Edward von Jacob fern zu halten. Ich sagte: „Zum Glück ist Emmett größer und stärker als mein Bruder.“ „Wa … warum?“, schluchzte Bella. „Na schau doch! Wenn Emmett nicht wäre, würde Jacob jetzt sicher schon am Boden liegen und sich vor Schmerzen krümmen.“, kicherte ich leise. Bella hob den Kopf und schaute sich das Schauspiel an, nur wirklich darüber lachen konnte sie nicht. Aber wenigstens versiegten so allmählich ihre Tränen und sie beruhigte sich einigermaßen. Renee und Phil kamen beide zu uns. Renee sagte dann: „Bells, Schatz du machst das richtig gut. Aber das nächste mal, wenn die Richterin dich wegen einer Pause fragt, sag ja. Wenn Phil nichts gesagt hätte, dann hättest du noch einen Nervenzusammenbruch erlitten.“ „Ist okay Mum, beim nächsten Mal dann.“, entgegnete ihr Bella. Die 20 Minuten war viel zu schnell vorbei. Bella hatte nicht einmal die Möglichkeit mit Emmett oder Edward zu reden, da kam auch schon die Richterin zurück. Wir nahmen alle wieder unsere Plätze ein und die Richterin eröffnete die Verhandlung erneut. „Die Verhandlung wird nach 20 minütiger Pause fortgesetzt. Schriftführer, würden sie bitte die letzte Aussage des Opfers vorlesen, damit wir daran anknüpfen können.“, begann sie nachdem sie wieder mit dem Hammer geklopft hatte. „Miss Swan sagte: Er küsste mich und spielte an meinen Brüsten. Ich versuchte mich erneut zu wehren, aber schaffte es wieder nicht. Er zerriss mein Kleid, um mit seiner Zunge an meiner Brustwarze zu spielen. Mittlerweile hatte ich aufgehört mich zu wehren und wartete darauf, dass es endlich vorbei war.“, wiederholte die Schriftführerin Balles letzten Worte. „Danke, also Mr Hale. Ihre Zeugin.“, übergab Richterin Growly Phil das Wort. „Könnten sie uns bitte erzählen, wie es danach weiter ging?“, stellte er seine Frage an Bella. „Er packte meine Beine, drückte sie zur Seite und rieb sein erigiertes Glied an … an meinem Oberschenkel und meiner Scheide ent ... entlang. Für kurze Zeit hörte er auf, aber nur um die Hose aus … auszuziehen und dann in mich ein … einzudringen. Dies tat er mit … mit solcher kraft, dass … dass es höllisch weh tat. Als er dann end … endlich von mir ab ließ, sagte er: 'So schlimm war's do ... doch gar nicht, oder?' und lies mich allein zurück. Ich griff meine Sa … Sachen und rannte aus dem Haus.“, beendete Bella ihre Aussage wieder weinend. „Wo sind sie dann hin gegangen?“, fragte Mr Hale nach. „Ich … ich bin einfach nur gerannt bis … bis ich nichts mehr sah weg … wegen den ganzen Tränen. Irgendwann hat … hat mich dann Jasper ge … gefunden. Er hat mich mit zu sich ge … genommen, wo ich mir erst … erst mal den ganzen Schmutz den ich an mir fühlte un … unter der Dusche ab … abwusch. Als ich gerade nach … nach Hause wollte, rief mir Jacob an. Ich brach er … erneut in Tränen aus, Jasper redete dann mit … mit ihm.“, antwortete sie schluchzend. „Was haben sie danach gemacht?“, wollte Phil als nächstes wissen. „Ich … ich bin nach Hause ge … gelaufen, hab die Kleidung in den Müll ge … geworfen und mich in mein Zim … Zimmer eingeschlossen.“, endete sie ihre Ausführung. „Warum sind sie nicht gleich zur Polizei oder zum Krankenhaus gefahren?“, brachte Phil die Frage, die auf jeden Fall vom Verteidiger kommen würde. „Ich … ich hatte einfach nur Angst. Mein … mein Vater ist ja der Poli … Polizeichef und ich wollte nicht, dass … dass es jemand erfährt. Ich … ich wollte nur ver … vergessen.“, erwiderte sie immer noch schluchzend. „Danke Miss Swan, ich habe keine weiteren Fragen.“, sagte Mr Hale und ging an seinen Platz zurück. „Ihre Zeugin Mr Tailer.“, erteilte die Richterin, Jacobs Verteidiger das Wort. „Danke Richterin Growly.“, bedankte sich der Anwalt bei ihr und ging auf den Zeugenstand zu. „Miss Swan, warum haben beziehungsweise wollten sie die Nacht bei meinem Mandanten verbringen, wenn sie keine sexuellen Absichten hatten?“, stellte er die erste Frage an Bella. „Ich … ich liebte ihn. Ich … ich wollte nur Zeit mit ihm ver … verbringen, aber nicht wegen … wegen Sex.“, stotterte Bella. „Aber ihnen müsste doch klar sein, dass es in einer Beziehung früher oder später zum Geschlechtsverkehr kommt.“, entgegnete Mr Tailer. „Das ist mir sch … schon klar! Aber doch nicht, wenn … wenn der eine Pa … Partner es nicht möchte!“, schrie sie schon fast. „Na, na Miss Swan. Sie müssen nicht gleich laut werden, wir hören noch gut.“, scherzte der Anwalt. „Wenn sie nicht wollten, warum haben sie sich dann so aufreizend angezogen?“, fragte er dann. „Einspruch!“, sagte Phil sogleich. Doch bevor die Richterin etwas sagen konnte, fing Bella schon an. „Wollen sie damit sagen, dass alle die sich freizügiger Anziehen, vergewaltigt werden wollen?“, schrie Bells und sprang von ihrem Stuhl auf. „Miss Swan, nehmen sie erst mal wieder platz und beruhigen sie sich.“, forderte die Richterin sie auf. „Einspruch stattgegeben. Die Geschworenen vergessen diese Frage und auch die Aussage von Miss Swan bitte wieder.“, fügte sie hinzu. Bella setzte sich wieder, aber kochte vor Wut, dass sah man ihr an. Sie hatte wieder den selben Blick, wie an dem Tag in Port Angeles, als sie Jacob geohrfeigt hatte. Durch ihre Wut, waren ihre Tränen versiegt. Jetzt würde sie wieder beginnen zu kämpfen und sich nicht mehr unter buttern lassen, dass war sicher. Denn mit dieser Aussage ging der Anwalt eindeutig zu weit. Edward neben mir, hatte ebenfalls schon einen hoch roten Kopf, wie eigentlich jeder von uns. Was nahm sich dieses Arschloch von Anwalt eigentlich heraus? Er scherte doch tatsächlich alle Mädels, die sich gerne sexy kleideten über einen Kamm. „Mr Tailer, haben sie auch noch Fragen, die nicht darauf hinaus laufen, dass Miss Swan selbst schuld ist?“, fragte schließlich die Richterin. „Selbstverständlich Richterin Growly.“, antwortete er ihr. „Miss Swan, sie sagten vorhin, dass sie sich gewehrt haben. Können sie uns das bitte genauer erklären?“, richtete er nun das Wort an Bella. „Ich sagte deutlich NEIN, außerdem schlug ich ihn mit den Fäusten und rammte ihm meine Nägel in den Rücken. Das alles hat nur nichts gebracht, er hat einfach immer weiter gemacht.“, entgegnete ihm Bella richtig selbstbewusst. „Warum haben sie nicht einfach geschrieen? Es waren schließlich noch andere Personen im Haus.“, wollte er nun wissen. „Ich konnte nicht. Erstens hat er mich ständig geküsst und zweitens war ich wie gelähmt, ich brachte einfach keinen Ton heraus.“, erklärte sie ihm. „Ach, sie brachten keinen Ton heraus, aber haben deutlich 'Nein' gesagt? Wie soll das denn funktionieren?“, versuchte er sie in die Bredouille zu bringen. „Einspruch!“, kam es wieder von Phil. „Abgewiesen, diese Frage ist gerechtfertigt. Miss Swan bitte antworten sie.“, sagte die Richterin. „Das 'Nein' sagte ich, bevor er mir die Kleider zerrissen hat und ohne meinen Willen in mich eingedrungen ist.“, beantwortete sie, die Frage des Verteidigers. „Keine weiteren Fragen an diese Zeugin.“, sagte Mr Tailer während er zu seinem Platz lief. „Miss Swan, dann können sie jetzt im Zuschauerraum platz nehmen.“, wendete sich Mrs Growly an Bella. Als die Richterin Bella aus dem Zeugenstand entlassen hatte, setzte sie sich zu uns. Nun wurde Jacob von seinem Anwalt in den Zeugenstand gerufen. Er schwörte den Eid und nahm Platz. „Mr Black, können sie uns bitte ihre Sicht der Dinge erzählen, die sich an dem besagten Abend abgespielt hatten?“, forderte Mr Tailer Jake auf. „An dem Abend, kam Bella bereits alleine, mit einem andern Jungen zur Disco, was mich eifersüchtig machte. Während der Party kam ich von der Toilette zurück und sie tanzte mit ihm, da konnte ich nicht anders und hab ihm eine verpasst. Daraufhin sind wir aus dem Club geflogen. Bella kam uns nach und ging dann mit mir nach Hause. Dort angekommen machte sie mich so richtig scharf. Als ich dann weiter gehen wollte, sagte sie, sie sei noch nicht so weit und wolle das nicht.“, fing Jacob an zu erzählen. „Wie ging es dann weiter?“, fragte sein Anwalt. „Sie hat trotzdem weiter mit mir herum geknutscht, darum dachte ich es wäre doch okay für sie und meinte zu ihr, das es ihr es gefallen wird und schob weiter ihr Kleid nach oben. Darauf hin krallte sie sich in meinem Rücken fest, was ich als leidenschaftliche Geste verstand und machte weiter.“, erklärte er. „Hat sie sonst noch etwas gemacht, um sie davon abzuhalten?“, wollte Mr Tailer nun von Jake wissen. „Sie machte irgendwas mit den Händen, was ich aber nicht definieren konnte und da sie nichts sagte, dachte ich sie wolle es auch. Sonst hätte ich es doch nie gemacht.“, sagte Jacob richtig sülzig süß, in Richtung der Geschworenen und legte einen Hundeblick auf. „Was geschah danach?“, kam die nächste Frage. „Ich ging ins Badezimmer und als ich wieder kam war sie nicht mehr da. Ich versuchte sie zu erreichen aber schaffte es nicht. Am nächsten Morgen, ging dann schließlich doch jemand ans Handy, aber es war nicht Bella sondern Jasper. Er sagte so was wie 'Du wagst es hier anzurufen? Lass Bella in ruhe.' Ich konnte gar nicht fragen warum oder was das sollte, denn er legte einfach auf. Gegen Nachmittag fuhr ich dann zu den Swans, da ich mit Bella reden wollte. Es war aber wieder nur Jasper mit dem ich sprach. Er behauptete dann, ich hätte sie vergewaltigt und drohte mir mit der Polizei, wenn ich sie nicht in ruhe lassen würde. Letzten Endes schmiss er mich dann aus dem Haus, ohne das ich eine wirklich Erklärung für alles bekommen hatte.“, erzählte er weiter. „Was geschah dann als nächstes?“, fragte sein Anwalt. „Am späten Nachmittag stand dann plötzlich die Polizei bei uns zu Hause. Ich ging mit ihnen aufs Revier, wo ich erfuhr das Bella mich angezeigt hatte. Nachdem ich meine Aussage gemacht hatte vergingen einige Tage und dann kam der Bescheid, dass aus Mangel an Beweisen die Anzeige fallen gelassen werden musste. Als ich Bella in Port Angeles traf, wollte ich normal mit ihr reden, doch das funktionierte nicht wirklich. Sie verpasste mir zwei Ohrfeigen und ging weg. Etwas später kam dann die Vorladung für diese Verhandlung.“, brachte er seine Aussage zu ende. „Danke Mr Black. Ich habe keine weiteren Fragen.“, bedankte sich Mr Tailer bei Jake und setzte sich wieder. „Mr Hale, ihr Zeuge.“, sagte die Richterin. „Mr Black, wollen sie uns allen ernstes Weiß machen, dass sie nicht bemerkt haben wie sich Miss Swan versucht hat zu wehren?“, fragte Phil und erhob sich von seinem Platz. „Wie schon gesagt, ich fasste ihre Nägel in meinem Rücken als Leidenschaft auf und sonst hat sie nichts gemacht.“, beteuerte Jake. „Ach, und das sie Nein gesagt hat haben, sie auch als Leidenschaft aufgefasst?“, kam es nun sarkastisch von Mr Hale. „Das sagte sie, bevor sie mir ihre Nägel ins Fleisch rammte.“, versuchte er sich heraus zu reden. „Mr Black, haben sie Miss Swan nach der Anzeige auf dem Parkplatz der Schule aufgelauert?“, wollte Phil nun wissen. „Ich habe ihr nicht aufgelauert, ich wollte lediglich mit ihr reden. Schließlich beschuldigte sie mich der Vergewaltigung und ich wollte wissen warum.“, erklärte Jacob und versuchte Blickkontakt mit den Geschworenen auf zu nehmen. „Als sie am Tag nach der Tat bei den Swans waren, haben sie ihr da nicht gedroht?“, stellte Mr Hale die nächste Frage. „Einspruch!“, erhob sich Jacobs Anwalt von seinem Stuhl. „Stattgegeben. Formulieren sie die Frage um oder stellen sie eine Neue.“, forderte die Richterin Phil auf. „Ich habe keine weiteren Fragen mehr.“, erwiderte Phil daraufhin und setzte sich wieder. Jacob wurde wieder aus dem Zeugenstand entlassen. Als nächster Zeuge kam Jasper an die Reihe. Er wurde zu erst von seinem Dad befragt. Er erzählte dem Gericht souverän, wie er Bella gefunden hatte und was sich danach alles abgespielt hatte. Dann wurde er von Mr Tailer ins Kreuzverhör genommen, was ihn aber nicht aus der Ruhe brachte. Er blieb bei seiner Aussage, widersprach sich nicht einmal und konnte so den Zeugenstand auch schnell wieder verlassen. Nach Jasper wurde mein Dad als Zeuge vernommen, da er die Untersuchung an Bella durchgeführt hatte. Er schilderte ihre Verletzungen und beantwortete jede Frage wahrheitsgemäß. Mr Tailer versuchte im Kreuzverhör alles, um ein schlechtes Licht auf meinen Vater zu werfen. Er behauptete er sei voreingenommen, da er sie kannte und so weiter. Dies unterband die Richterin aber schnell. Damit hatte mein Dad seine Aussage gemacht und es fehlten noch Charlie und sein Kollege. Diese machten ebenfalls ihre Aussagen ganz sachlich und souverän, was mich bei Charlie wunderte. Es ging hier schließlich um seine Tochter, aber er war Profi und wusste das er nur durch Sachlichkeit erreichen konnte, dass Jacob seine gerechte Strafe bekommt. Nun waren alle Zeugen angehört und die Richterin entließ die Geschworen, damit sie ein Urteil finden konnten. Für uns hieß das warten. „Wie lange dauert das denn noch?“, fragte ich Phil ungeduldig. „Das kommt ganz darauf an, ob sich die Geschworenen einig sind oder nicht. Es könnte mehrere Stunden dauern, aber auch nur wenige Minuten. Wir müssen einfach Geduld haben und warten.“, antwortete er mir. Wir redeten miteinander und holten uns Getränke vom Automaten. Es kam mir vor wie Stunden, bis endlich die Tür des Gerichtsaals auf ging und der Gerichtsdiener uns zurück in den Saal bat. Wir gingen hinein und setzten uns alle wieder an unsere Plätze. Die Geschworenen waren bereits im Saal nur die Richterin fehlte noch. „Bitte erheben sie sich für die ehrenwerte Richterin Growly.“, forderte der Gerichtsdiener uns wieder auf. Wie es sich gehörte standen wir alle auf und setzten uns erst wieder als die Richterin es uns erlaubte. Dann wendete sie sich den Geschworenen zu: „Sind die Geschworenen zu einem einstimmigen Urteil gekommen?“ Einer der Geschworenen erhob sich, gab dem Gerichtsdiener einen kleinen Zettel und sagte: „Ja, die Geschworenen sind zu einem einstimmigen Urteil gekommen.“ Der Gerichtsdiener brachte den Zettel der Richterin, welche ihn an sich nahm und las. Dann forderte sie erneut den Geschworenen auf: „Und wie lautete ihr einstimmiges Urteil?“ „Wir befinden den Angeklagten, der Vergewaltigung für schuldig.“, gab er ihr zur Antwort. „Danke für ihre Entscheidung meine Damen und Herren der Geschworenen.“, sagte die Richterin zu den Geschworenen. „Der Angeklagte wurde für schuldig befunden und wird daher zu einer Freiheitsstrafe von 2 bis 5 Jahren verurteilt. Nach 2 Jahren kann geprüft werden, wie er sich im Gefängnis verhalten hat und ob er wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden kann.“, wendete sie sich mit der Verkündung des Urteils an uns. „Was? Ich soll ins Gefängnis? Ich hab doch nichts gemacht und dafür soll ich jetzt bestraft werden?“, richtete Jake das Wort an die Richterin. „Mr Black, die Geschworenen genau so wie ich sind der Meinung, dass sie die Tat begannen haben und dafür haben sie nun ihre gerechte Strafe erhalten.“, antwortete ihm die Richterin. „Ihr habt mich ja bloß für schuldig gefunden, weil ihr scheiß Weiber alle gleich seid!“, fing Jacob an rum zu schreiben. „Jacob, halt dich zurück. Mit solchen Aussagen bringst du dich noch in Teufelsküche.“, versuchte Mr Tailer Jake zu beruhigen. „Mr Black, wenn sie sich nicht sofort unter Kontrolle haben, werde ich das Strafmaß noch erhöhen. Dann können sie nicht auf 2 Jahre hoffen, sondern auf die vollen 5 Jahre. Sie sollten lieber auf ihren Verteidiger hören.“, kam es nun ernst von der Richterin. „Gerichtsdiener würden sie Mr Black bitte hinaus begleiten. Der Transport zum Gefängnis geht in 1 Stunde.“, wendete sie sich an den Gerichtsdiener. Dieser führte Jacob in Handschellen ab, nachdem er sich von seinen Eltern verabschiedet hatte. Als er aus dem Raum war, fiel ich Jasper um den Hals. Ich gab ihm einen Kuss, da ich heil froh war, dass dieser Kerl seine gerechte Strafe bekommen hatte. Bellas Sicht: Jacob wurde abgeführt, wir alle freuten uns, dass er seine gerechte Strafe bekommen hat. Emmett umarmte erst mich und dann Rose. Edward nahm mich ebenfalls in den Arm, während Alice Jasper um den Hals fiel und ihm einen Kuss gab. „Eddy kuck mal, deine kleine Schwester. Ich glaub die zwei wissen jetzt endlich, was der eine für den anderen fühlt.“, sagte ich zu ihm. Er drehte sich um und sah zu den beiden hinüber. Jetzt umspielte ein lächeln seine Lippen. „Na endlich, ich dachte schon, dass wird nie was zwischen den beiden. Jasper hat sich nie getraut ihr etwas zu sagen und sie hat gewartet, dass er den ersten Schritt macht.“, antwortete Edward mir. „Oh ja, ich weiß. Ich hab mit beiden darüber geredet, aber jetzt haben sie es ja geschafft zueinander zu finden.“, erwiderte ich mit einem Lächeln. „Tja, jetzt sind nur noch wir ohne Partner.“, entgegnete Eddy, während er mich immer noch im Arm hielt. „Naja, das wird sich bei mir wohl auch nicht so schnell ändern. Auch wenn ich jetzt stärker bin und es fast überwunden habe, werde ich mich nicht so schnell auf einen Jungen einlassen können. Die Angst, dass es noch mal passiert, besteht einfach immer noch tief in meinem Inneren.“, erklärte ich ihm. Er lies mich langsam los und schaute mich irgendwie traurig an. Klar, ich wusste das er in m ich verliebt war. Aber es war mir nicht möglich, noch nicht zumindest, diese Liebe zu erwidern. Ich hatte Gefühle für ihn, das stand fest, aber ob es wirklich liebe war konnte ich nicht wirklich einschätzen. Bevor ich mir darüber nicht im klaren war, wollte ich mich auf nichts einlassen, denn ich wolle ihm nicht unnötig weh tun. Kapitel 18: Freiheit und Gefühlsverbot -------------------------------------- Kapitel 18: Freiheit und Gefühlsverbot Mittlerweile war es schon Mitte Oktober. Seid Jacob im Gefängnis war, ging es jeden Tag etwas mehr Bergauf mit meiner Stimmung. Ich unternahm viel mit meinen Freunden, was sich seit Alice und Jasper so richtig zusammen waren, etwas schwerer Gestaltete. Nun bestand unsere Clique aus zwei Pärchen, Edward und mir. Wenn wir unterwegs waren, lief es immer darauf hinaus, dass Edward und ich miteinander fahren mussten, da die Pärchen sich nicht trennen wollten. Es machte mir nichts aus, aber ich wusste, dass es für Eddy schwer war. Schließlich war er in mich verliebt, aber ich erwiderte seine Gefühle nicht. Für mich war es nur eine sehr enge Freundschaft, welche ich nicht durch eine Beziehung zerstören wollte. Er sagte zwar immer er verstehe es, aber man merkte ihm an, wie weh es ihm tat nur mit mir befreundet zu sein. Es kam immer seltener vor, dass ich Gedichte schrieb und wenn, waren sie ganz anderes, als noch vor einem Monat: Frei Endlich geschafft, Bin wieder frei. Nicht mehr gebunden, Alles vorbei. Keine Klette mehr, Die an mir hängt. Genieß die Freiheit, Finde mein Glück. Denn die Liebe, Wird wieder kehren. Doch nicht die Alte, Nein, nein, nein. Es findet sich neue Liebe, Die viel schöner wird. Das Leben ist schön, In Freiheit zu leben. Viel schöner, Als wie eine Klette, An einem zu hängen. Mein Herz macht Sprünge, Es ist wieder frei. Und ist überaus Glücklich dabei. Wir waren gerade am planen der Halloweenparty, die gleichzeitig auch Alice Geburtstagsparty werden sollte. Wir wollten sie im 'Flash Light' feiern, da wir dort am wenigsten Stress hatten. Es war natürlich kein Problem, da Jasper für seine Alice alles machen würde. Die beiden waren so süß zusammen, wie ein frisch verliebtes Pärchen eben war. Sie knutschten viel, hingen immer aufeinander und waren sich in allem einig. Heute war zum Glück schon wieder Freitag und wir hatten bald Wochenende. In der Schule war es zur Zeit richtig schrecklich für mich, da durch den Prozess alle bescheid wussten. Ich erntete in jeder Pause mitleidige Blicke und manche Mitschüler sprachen mir sogar ihr Bedauern aus. Es war grausam, warum mussten alle so doof reagieren, nur weil sie jetzt wussten was war? Vorher haben sie nicht einmal bemerkt, wie ich immer mehr in eine Depression gerutscht bin, aber jetzt wo es mir besser ging bedauerten sie mich. Was für eine Heuchelei, sie versuchten doch alle nur sich ein zu schleimen, weil sie auf die Party eingeladen werden wollen. Als wäre das ganze Mitleid nicht schon schlimm genug, mussten wir heute auch noch erfahren, dass wir nächste Woche eine Mathearbeit schreiben würden. Auf dem Weg zum Parkplatz unterhielten Rose, Jasper, Alice und ich uns über die bevorstehende Arbeit. „So ein Arsch. Jetzt macht der uns das ganze Wochenende kaputt.“, regte sich Alice auf. „Ach Schatz, nimms nicht so schwer. Wir können uns trotzdem ein schönes Wochenende machen, auch wenn wir lernen.“, versuchte Jasper seine Freundin zu beruhigen. „Wie soll das denn bitte gehen? Mit Mathe lernen kann man kein schönes Wochenende verbringen.“, maulte Alice weiter. „Alice, ich denke wir können heute etwas machen und dann erst am Montag wieder. So gut wie Eddy erklärt, schaffen wir das locker bis nächste Woche Freitag. Da müssen wir uns nicht das ganze Wochenende um die Ohren schlagen.“, mischte sich nun Rose ein, die auch keine Lust hatte das ganze Wochenende nur zu lernen. Ich hielt mich aus dieser Diskussion komplett raus, weil mir es recht egal war ob und wann wir lernten. Allerdings wusste ich, dass es für Eddy wieder hart werden würde die ganze Zeit in meiner unmittelbaren Nähe zu sein. Als wir an den Autos angekommen sind, sprach Rose Edward gleich darauf an: „Eddy, wir haben gerade erfahren, dass wir nächste Woche Freitag eine Arbeit in Mathe schreiben. Wäre es möglich, dass wir die Nachhilfe bis dahin verstärkt machen könnten?“ „Na klar doch. Ist kein Problem, wann wollt ihr anfangen?“, sagte Edward. „Wenn es möglich wäre gleich jetzt?“, erwiderte Rose vorsichtig, mit einer leichten Frage in der Stimme. „Ja klar doch, dann lasst uns mal los.“, antwortete Eddy euphorisch und schaute mich freudestrahlend an. „Das ist ja super. Edward du bist der Beste.“, fiel ihm Rose nun um den Hals. Mein Bruder räusperte sich, so das Rose Edward gleich wieder los lies und ihn in den Arm nahm. Sie gab ihm einen besänftigenden Kuss und flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf er nur, mit einem breiten Grinsen, nickte. Wir stiegen alle in die Autos und fuhren zu uns. Dort setzten wir uns gemeinsam an den Esszimmertisch, um die Matheaufgaben zu bearbeiten. Natürlich musste ich neben Edward sitzen, da die anderen nebeneinander bleiben wollten. Es tat mir Leid, dass er so leiden musste, aber ohne seine Hilfe würde ich die Arbeit verhauen, deshalb machte ich die Nachhilfe weiter mit. Wenn er mich berührte oder mir in die Augen schaute, hatte ich immer noch dieses Kribbeln. Ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren und mir nichts anmerken zu lassen, denn ich würde jetzt sicher nicht zulassen, dass eine Beziehung die Freundschaft zerstörte. In mir saß einfach immer noch die Angst, dass alle Jungs nur auf das eine aus sind und darum unterdrückte ich meine Gefühle so gut es ging. Ich lies niemanden näher an mich heran, als es sein musste, damit ich nicht noch einmal so verletzt werden konnte. Ich leugne meine Gefühle für Edward, schon seid unserer ersten Begegnung und würde sie auch weiterhin nicht offen zeigen. Tief in mir saß einfach die Angst, neue Gefühle zu zu lassen, auch wenn ich genau wusste, sie sind da. „Bella, hast du es nicht verstanden? Soll ich es dir noch mal erklären? Oder warum schreibst du nicht?“, holte mich Edward, mit einer sanften Berührung, aus meinen Gedanken. „Oh … entschuldige. Es wäre nett wenn du es noch mal wiederholen könntest, ich hab es irgendwie noch nicht wirklich kapiert.“, antwortete ich schnell, damit ihm nichts auffällt. Er setzte gerade an es mir noch mal zu erklären, als Emmett sich plötzlich meldete: „He Alter, könntet ihr das bitte oben machen? Wir wollten jetzt eigentlich einen Film anschauen. Die anderen Mädels haben es ja schon kapiert, also könntet ihr in Bells Zimmer gehen. Dann hättet ihr eure Ruhe und wir auch.“ „Was soll das heißen? Das ich zu dumm bin um das zu verstehen?“, giftete ich meinen Bruder an. Der eigentliche Grund war aber der, dass ich nicht mit Edward allein in meinem Zimmer sein wollte. „Das hat keiner behauptet, aber da du lange gefehlt hast, ist dir auch viel Stoff durch die Lappen gegangen und den musst du jetzt halt nachholen.“, versuchte Eddy beschwichtigend einzugreifen. „Na gut, ihr habt ja recht. Edward, sollen wir in mein Zimmer gehen, damit die vier in Ruhe ihren Film anschauen können?“, wendete ich mich geschlagen an Eddy. „Wenn du noch weiter machen willst, gerne. Ansonsten können wir auch mit den anderen den Film anschauen und dann morgen weiter machen.“, entgegnete er mir. „Wir können ja schauen wie weit wir heute noch kommen, beziehungsweise wie lange ich noch Lust hab Mathe zu machen. Dann können wir uns ja immer noch morgen treffen.“, antwortete ich und packte meine Sachen zusammen um nach oben zu gehen. Edward tat es mir gleich und folgte mir die Treppen nach oben in mein Zimmer. Dort angekommen, schmiss ich meine Bücher aufs Bett und setzte mich auf dieses. „Möchtest du überhaupt noch lernen? Du siehst irgendwie nicht danach aus.“, stellte Edward fest. „Ich weiß auch nicht. Irgendwie sollte ich es machen, aber andererseits hab ich absolut keine Lust mehr. Können wir es vielleicht doch auf morgen verschieben?“, fragte ich ihn mit einem leichten Dackelblick. „Klar doch, ist kein Problem. Wo sollen wir uns dann morgen zum Lernen treffen?“, erwiderte er. „Gute Frage, also morgen wäre hier sturmfrei. Emmett will bei Rose übernachten und meine Eltern müssen beide arbeiten.“, erklärte ich. „Na, dann würde ich sagen, wir lernen hier. Denn bei mir daheim werden mein Dad sowie Alice und Jasper sein.“, bemerkte Edward. „Also, dann morgen um 9 Uhr? Oder ist dir das zu früh?“, machte ich ihm einen Vorschlag. „Nein, 9 Uhr ist perfekt. Ich bring dann frische Brötchen mit, so können wir uns vorher noch mit einem leckeren Frühstück stärken.“, erwiderte Eddy schnell. „Das ist eine gute Idee.“, sagte ich. Es wäre verletzend für ihn gewesen, wenn ich meine eigentlichen Gedanken ausgesprochen hätte. Denn diese kreisten schon wieder um meine Gefühle, die ich verleugnete und eigentlich sollte ich nicht so viel Zeit mit ihm verbringen, aber irgendwie konnte ich nicht anders. „Na gut, da wir das ja geklärt hätten, würde ich wieder runter gehen zu den anderen. Kommst du mit?“, holte mich Edward wieder in die Realität zurück. „Nein, ich hab keine Lust auf verliebte Pärchen. Ich bleib hier und mach es mir mit einer DVD gemütlich.“, antwortete ich ihm. „Okay, also dann sehen wir uns morgen zum Frühstück um 9 Uhr. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend.“, sagte er. „Danke, den wünsch ich dir auch. Bis morgen dann.“, erwiderte ich noch, bevor er mein Zimmer verließ. Nun war ich alleine und konnte wieder meinen Gedanken nach hängen. Ich setzte mich als erstes an meinen Schreibtisch und schrieb ein Gedicht: Meine Lügen Nein, ich verschwende Keine Zeit mehr an dich, Keine Träne, Keine Träume. Es berührt mich nicht mehr, Wenn ich dich sehe, Dich höre, Dich spüre. Du bist mir egal. Und ich hoffe, Dass ich meine Lügen Irgendwann glaube. Als ich diese Gedanken auf Papier gebracht hatte, konnte ich mich auch auf einen Film konzentrieren. Ich schob eine DVD ein und legte mich auf mein Bett. Der Vorspann lief gerade, als es an meiner Tür klopfte. Ich drückte auf Pause und sagte: „Herein.“ Alice betrat mein Zimmer und setzte sich zu mir aufs Bett. „Bella, warum hast du meinen Bruder weggeschickt? Wir wollten eigentlich, dass ihr zwei Zeit für euch habt und euch vielleicht endlich mal näher kommt.“, versuchte sie mir zu erklären. „Alice, was soll der scheiß? Wenn wir uns näher kommen, dann sicher nicht, weil ihr das wollt. Außerdem möchte ich keine Beziehung. Also hör auf zu versuchen uns zu verkuppeln.“, meckerte ich sie an. „Mensch Bella, gib doch zu, dass du Gefühle für ihn hast. Rose hat es mir erzählt, also brauchst du es nicht leugnen. Warum lässt du es nicht einfach zu? Das würde dir sicher gut tun.“, redete sie weiter auf mich ein. „Es reicht Alice, ich weiß ja wohl am Besten was mir gut tut und was nicht. Und jetzt raus, ich will in ruhe meinen Film anschauen.“, schmiss ich sie aus dem Zimmer. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand sie auf und ging hinaus. Meine Zimmertür flog etwas lauter zu als normal, da Alice wohl sauer auf mich war. Aber das war mir im Moment total egal! Die Hauptsache war, dass sie endlich verstehen sollte, dass sie sich aus meinen Angelegenheiten raus halten soll. Da ich mich nicht länger aufregen wollte, drückte ich wieder auf Play und schaute mir 'Blood & Chocolate' an. Aber in der Mitte des Films, musste ich abbrechen. Die Geschichte erinnerte mich einfach zu sehr an die verbotenen Gefühle. Ich machte den DVD-Player aus und zappte durch die Programme, um auf andere Gedanken zu kommen. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich am nächsten Morgen aufwachte lief der Fernseher noch. Ich schaltete ihn aus und ging ins Bad, um eine heiße Dusche zu nehmen. Damit fertig zog ich mir bequeme Klamotten an, schnappte meine Lernsachen, ging damit nach unten und bereitete den Esszimmertisch für das Frühstück mit Edward vor. Ich war gerade damit fertig, als es an der Haustür klingelte. An der Tür angekommen, machte ich sie auf und lies Eddy herein. „Guten Morgen, der Brötchen Lieferant ist da.“, begrüßte mich Edward. „Hi, das ist schön. Der Frühstückstisch ist auch schon gedeckt und wartet nur noch darauf, dass wir platz nehmen.“, antwortete ich ihm. „Na dann, lass uns mal rüber gehen und etwas essen. Damit wir frisch gestärkt an die Matheaufgaben gehen können.“, sagte Eddy und lies mich voraus ins Esszimmer gehen. Dort angekommen setzten wir uns an den Tisch und begannen zu essen. Erst sagte keiner etwas, doch dann ergriff Edward das Wort: „Bella, ich finde es schön, dass wir heute mal nur zu zweit sind. Gehen dir die anderen nicht auch langsam auf den Kecks mit ihrer ewigen Knutscherrei?“, fragte er mich. „Oh doch und wie. Es ist ja schön, dass sie so verliebt sind, aber das müssen sie doch nicht immer in unserer Gegenwart ausleben. Dafür haben sie doch auch noch Zeit, wenn sie alleine sind.“, gab ich ihm recht. „Was wollte eigentlich Alice gestern noch von dir?“, wollte er nun wissen. „Sie hat mal wieder ein Problem damit gehabt, dass wir die Zweisamkeit, die sie uns einräumen wollte nicht genutzt haben. Sie versucht immer noch uns zu verkuppeln.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Das ist jetzt nicht dein Ernst. Hat sie es immer noch nicht kapiert? Ich dachte sie hätte es endlich eingesehen, dass es nichts bringt.“, erwiderte er. „Tja, sie gibt einfach nicht auf. Ich hoffe nur, dass ich es ihr gestern endlich verständlich gemacht habe. Sonst kann ich für nichts mehr garantieren.“, sagte ich schon etwas gereizt. „Bella, reg dich darüber nicht so auf, so ist eben meine kleine Schwester.“, versuchte mich Edward zu beruhigen. „Ich weiß das sie so ist, aber es regt mich trotzdem langsam auf. Sie soll sich einfach um ihre eigenen Sachen kümmern und mich beziehungsweise uns in ruhe lassen.“, entgegnete ich ihm. „Ach Bells, du darfst dich darüber nicht gleich so aufregen. Ich werd noch mal mit ihr reden und ihr sagen, dass sie es endlich lassen soll.“, beschwichtigte er mich und legte dabei eine Hand auf meine. Bei dieser Berührung kribbelte wieder alles in mir. Warum musste er nur solche Gefühle in mir auslösen? Ich verstand es einfach nicht und vor allem wollte ich es nicht. Und warum quälte er sich selbst so sehr damit? Ihm musste es doch noch viel mehr aus machen als mir. Edwards Sicht: Heute morgen wachte ich sehr früh auf, da ich mich schon riesig auf den Vormittag mit Bella freute. Ich ging erst mal unter die Dusche, damit fertig richtete ich mich und schnappte meine Schultasche. Als ich aus dem Haus ging, fuhr ich mit dem Auto erst zum Bäcker und dann weiter zu Bella. Dort angekommen klingelte ich, als sie mir die Tür öffnete begrüßte ich sie: „Guten Morgen, der Brötchen Lieferant ist da.“ „Hi, das ist schön. Der Frühstückstisch ist auch schon gedeckt und wartet nur noch darauf, dass wir platz nehmen.“, lächelte mich Bella an. „Na dann, lass uns mal rüber gehen und etwas essen. Damit wir frisch gestärkt an die Matheaufgaben gehen können.“, erwiderte ich mit einem Lächeln und lies sie voraus gehen. Als wir im Esszimmer waren, setzten wir uns und aßen erst mal stillschweigend, bis ich schließlich das Wort ergriff: „Bella, ich finde es schön, dass wir heute mal nur zu zweit sind. Gehen dir die anderen nicht auch langsam auf den Kecks mit ihrer ewigen Knutscherrei?“ „Oh doch und wie. Es ist ja schön, dass sie so verliebt sind, aber das müssen sie doch nicht immer in unserer Gegenwart ausleben. Dafür haben sie doch auch noch Zeit, wenn sie alleine sind.“, gab sie mir recht. „Was wollte eigentlich Alice gestern noch von dir?“, fragte ich neugierig. „Sie hat mal wieder ein Problem damit gehabt, dass wir die Zweisamkeit, die sie uns einräumen wollte nicht genutzt haben. Sie versucht immer noch uns zu verkuppeln.“, antwortete sie mir. „Das ist jetzt nicht dein Ernst. Hat sie es immer noch nicht kapiert? Ich dachte sie hätte es endlich eingesehen, dass es nichts bringt.“, erwiderte ich darauf. „Tja, sie gibt einfach nicht auf. Ich hoffe nur, dass ich es ihr gestern endlich verständlich gemacht habe. Sonst kann ich für nichts mehr garantieren.“, sagte sie etwas gereizt. „Bella, reg dich darüber nicht so auf, so ist eben meine kleine Schwester.“, versuchte ich Bells zu beruhigen. „Ich weiß das sie so ist, aber es regt mich trotzdem langsam auf. Sie soll sich einfach um ihre eigenen Sachen kümmern und mich beziehungsweise uns in ruhe lassen.“, entgegnete sie mir. „Ach Bells, du darfst dich darüber nicht gleich so aufregen. Ich werd noch mal mit ihr reden und ihr sagen, dass sie es endlich lassen soll.“, beschwichtigte ich sie und legte dabei eine Hand auf ihre. Bei dieser Berührung schlug mein Herz schneller. Ich liebte Bella, aber sie wollte nicht mehr als eine Freundschaft mit mir und das musste ich akzeptieren. Auch wenn ich sie am liebsten umarmen und küssen wollte, ich durfte es nicht, da sie es nicht wollte. Ich konnte nur hoffen, dass sie irgendwann auch mehr für mich empfand als nur Freundschaft. Aber solange würde ich mich damit zufrieden geben müssen, dass sie in meiner Nähe war und ich sie nur ab und zu freundschaftlich berühren konnte. Mit dem Frühstück fertig, räumten wir gemeinsam den Tisch ab und richteten alles zur Nachhilfe hin. Dann setzten wir uns und ich erklärte Bella Gleichungen, Parabeln und das Rechnen mit Variablen. Wir saßen fast den ganzen Vormittag da und schlugen uns die Zahlen um die Ohren. Als es dann bereits 11:30 Uhr war meinte ich: „Bells, sollen wir für heute Schluss machen oder möchtest du noch weiter machen?“ „Also wegen mir können wir gerne Schluss machen für heute. Wir können ja morgen noch mal zusammen lernen. Dann kann ich am Montag vielleicht auch richtig mit halten, mit den anderen beiden.“, erklärte mir Bella. „Ja klar, wenn du möchtest gerne. Soll ich wieder her kommen oder möchtest du zu uns kommen?“, fragte ich sie. „Ich würde lieber zu dir kommen. Morgen ist hier die Hölle los, da meine Eltern zu Hause sind und Rose und Emmett wohl heute hier übernachten wollen, wenn ich das richtig mitbekommen habe.“, antwortete mir Bells. „Kein Problem, bei mir sind zwar meine Eltern auch zu Hause, aber wir können in meinem Zimmer in Ruhe lernen.“, entgegnete ich ihr. Sie war im ersten Moment nicht so begeistert von meinem Vorschlag, dass sah ich ihr an, aber dann sagte sie doch: „Okay, dann komm ich morgen zu dir. Wann soll ich denn vorbei kommen?“ „Ich weiß nicht, vielleicht so gegen 9 Uhr wie heute, wenn es für dich okay ist?“, schlug ich ihr vor. „Klar, kein Problem. Ich bin dann um 9 Uhr bei dir. Und was machen wir jetzt? Möchtest du noch hier bleiben und mit mir Kochen?“, fragte sie mich. Das kam sehr überraschend für mich, aber ich stimmte zu. Wir bereiteten gemeinsam ein Kartoffelgratin vor und dazu machten wir uns ein paniertes Seelachsfile. Während dem Kochen, kamen wir uns näher als je zuvor. Es ging sogar so weit, dass ich Bella kurz von hinten in den Arm nahm und sie ließ es zu. Bei dieser Umarmung hätte ich eigentlich damit gerechnet das sie mich gleich aufforderte sie wieder los zu lassen, aber sie tat es nicht. Ich sog den Duft ihrer seidenen Haare ein, wovon mir etwas schwindelig wurde. Bella roch einfach viel zu gut ich musste sie los lassen, sonst würde sie noch bemerken, wie sehr mich ihre Nähe erregte und das würde sie mir nicht so schnell verzeihen. Daher lies ich sie los und holte zwei Teller aus dem Schrank, um den Tisch zu decken. Bellas Sicht: Als wir aufgehört hatten zu lernen, machte ich Edward den Vorschlag, dass wir noch zusammen kochen könnten. Eddy sah mich kurz verdutzt an, aber stimmt mir dann zu. Während wir gemeinsam kochten, umarmte mich Edward von hinten. Bei dieser Berührung zuckte ich nicht zusammen und lies sie einfach zu. Auch wenn meine Gefühle dadurch verrückt spielten, Edwards Nähe tat einfach nur gut in diesem Moment. Nach viel zu kurzer Zeit, lies er mich dann wieder los, nahm zwei Teller aus dem Schrank und ging ins Esszimmer, um den Tisch zu decken. Verdammt Bella, reiß dich zusammen. Du darfst diese Gefühle nicht zulassen. Es ist völlig falsch, redete ich mir die ganze Zeit selber ein. Doch mein Herz sagte etwas anderes, als mein Kopf. Mein Herz wollte es so sehr, es wollte Edward fühlen und ihn berühren. Mein Kopf hingegen wollte, dass ich ihn auf Abstand halten sollte und nicht zu nah an mich heran lasse, da ich sonst zu verletzbar wäre. „Bella, den Fisch solltest du langsam aus der Pfanne nehmen, sonst wird er schwarz.“, holte mich Edward mal wieder aus meinen Gedanken. „Oh, verdammt. Den hatte ich total vergessen.“, entschuldigte ich mich und nahm den Fisch schnell aus der Pfanne. „Ich hoffe nur, dass er trotz der dunklen Bräunung noch schmeckt.“, sagte ich zu Eddy. „Keine sorge, er wird schon schmecken.“, erwiderte er mir grinsend. „Dein Wort in Gottes Ohr. Na dann, lass uns mal die Sachen rüber Tragen und essen.“, forderte ich ihn auf. Jeder von uns nahm etwas mit und wir gingen ins Esszimmer. Während dem Essen sagte keiner von uns etwas, wir genossen einfach den leicht angebrannten Fisch und das Kartoffelgratin. Als wir fertig waren, räumten wir zusammen den Tisch ab. Wir waren gerade fertig damit, als Emmett und Rose in der Tür standen. „Hi Schwesterchen. Hi Alter, was machst du denn hier?“, begrüßte uns Emmett. „Hallo Emmett, Rose. Wir haben etwas Nachhilfe gemacht und dann noch gemeinsam gekocht.“, antwortete ihm Eddy. „Ach so, das wussten wir ja gar nicht. Wann habt ihr das denn geplant?“, fragte nun Rose. „Gestern, als ihr uns auf mein Zimmer geschickt habt. Ich hatte keine Lust mehr und da haben wir beschlossen heute gemeinsam zu Frühstücken und dann Mathe zu machen.“, entgegnete ich ihr. „So so, dann ist Eddy also schon seid heute Morgen hier?“, wollte mein Bruder jetzt wissen. „Ja, was dagegen?“, erwiderte ich leicht gereizt. „Du musst nicht gleich sauer werden Schwesterherz. Es sollte keine Anspielung werden. Ich heiße ja nicht Alice, oder?“, versuchte Emmett mich zu beschwichtigen. „Warum sagst du dann so was?“, erwiderte ich ihm. „Es war nur reines Interesse. Ich hatte wirklich keine Hintergedanken.“, sagte er und hob seine Hand, wie zum Schwur, in die Luft. „Naja, ich werd dann auch mal aufbrechen.“, kam es von Edward. „Ja, ist okay. Warte ich bring dich noch zur Tür.“, meinte ich schnell und ging Richtung Haustür. Edward folgte mir, nachdem er seine Schultasche geholt hatte. „Bella, warum bist du gleich sauer geworden, als dein Bruder dich auf unser Treffen angesprochen hat?“, wollte er von mir wissen. „Du weißt doch, dass ich es nicht leiden kann, wenn sie versuchen uns zu verkuppeln. Außerdem hatte er doch Hintergedanken, so gut kenne ich meinen Bruder.“, antwortete ich ihm. „Wäre es wirklich so schlimm für dich, wenn wir zusammen kommen würden?“, erwiderte er traurig. „Nein, es wäre nicht schlimm. Aber ich hab einfach irgendwie Angst davor.“, sagte ich ihm wahrheitsgemäß. „Vor was genau hast du denn Angst? Vielleicht kann ich dir diese Angst ja nehmen.“, entgegnete Eddy mir. „Edward, das ist ja lieb von dir, aber ich kann es gar nicht genau sagen, vor was ich Angst habe. Also lass uns einfach weiter befreundet sein und nichts durch Gefühle kaputt machen, okay?“, fragte ich ihn. „Wie du möchtest.“, war das Einzigste was er dazu sagte. „Dann sehen wir uns morgen?“, fügte er noch hinzu. „Ja, morgen dann um 9 Uhr bei dir. Schönen Nachmittag noch.“, verabschiedete ich ihn. „Danke, dir auch einen schönen Nachmittag. Bis morgen.“, gab er zurück und umarmte mich zum Abschied kurz. Meine Gefühle fingen gleich wieder an verrückt zu spielen, aber ich ignorierte sie. Als Eddy dann aus der Tür war, lief ich direkt zur Treppe um in mein Zimmer zu gehen. Ich hatte bereits den ersten Fuß auf der Stufe, als mich Rose ansprach: „Bells, was ist los? Du bist immer gleich gereizt, wenn man dich auf Edward anspricht. Kann es sein, dass es daran liegt das du etwas für ihn empfindest aber es nicht zulassen willst?“ „Rose, du weißt genau, wie ich zum Thema verkuppeln steh. Also bitte haltet euch da raus!“, forderte ich von ihr, drehte mich weg und ging die Treppen nach oben. In meinem Zimmer angekommen, schlug ich die Tür extra laut zu, damit keiner auf die Idee kam mir zu folgen. Warum konnten sie mich nicht einfach alle in Ruhe lassen? War es wirklich so schwer zu verstehen, was ich wollte? Und verdammt, warum kannte mich Rose so gut? Sie hatte mich durchschaut und ich wusste nicht, wie ich sie davon abbringen könnte. Ich zerbrach mir den ganzen Abend den Kopf, wie ich es hin bekommen könnte, dass Rose von ihrer Meinung abweicht. Nur leider viel mir nicht wirklich etwas ein. Kapitel 19: Lügen haben kurze Beine ----------------------------------- Kapitel 19: Lügen haben kurze Beine Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte war es schon hell. Ich schaute auf meinen Wecker und erschrak, es war tatsächlich bereits 8:50 Uhr. In zehn Minuten sollte ich bei Edward sein und war noch nicht mal geduscht. „Verdammt, wie konnte ich nur so verschlafen?“, sagte ich zu mir selbst. Ich sprang auf und rannte ins Bad, zum Duschen hatte ich keine Zeit mehr daher musste eine Katzenwäsche genügen. Ich zog mir enge Jeans und ein rotes Tanktop an, dazu rote, hochhackige Stiefelletten. Dann schnappte ich meine Mathesachen und eilte schnellen Schrittes zur Haustür. „Wo willst du denn so schnell hin? Vor allem für wen hast du dich so schick gemacht.“, fragte Rose mich noch, bevor ich ganz zur Tür hinaus war. „Ich hab mich doch nicht schick gemacht. Hab nur kurz was übergeworfen, weil ich zu Eddy zur Nachhilfe geh und verschlafen habe.“, antwortete ich schnell und lief weiter zum Auto. Rose schaute mir nur mit großen Augen hinterher, aber sagte nichts mehr. Oder sagen wir besser so, ich hörte es nicht mehr. Etwas zu schnell fuhr ich zum Cullen Anwesen und trotzdem war es schon 9:10 Uhr als ich angekommen bin. Ich parkte den Wagen vor der Garage, stieg aus und ging zur Haustür, um zu klingeln. Dr. Cullen machte mir die Tür auf. „Guten Morgen Bella, wie geht es dir?“, begrüßte er mich. „Guten Morgen. Danke, mir geht es gut. Ist Edward da, wir waren zur Nachhilfe verabredet.“, erwiderte ich ihm. „Klar, der ist in seinem Zimmer. Geh einfach hoch, du weißt ja wo es ist.“, antwortete er mir. „Danke.“, sagte ich und ging an ihm vorbei zur Treppe. Doch bevor ich sie auch nur betreten konnte, stand Eddy schon am oberen Ende. Er lächelte mich an und kam mir entgegen. „Hi Bells, na auch schon wach?“, begrüßte er mich grinsend. „Ja, tut mir Leid, ich hab irgendwie verschlafen.“, entgegnete ich ihm. „So was hab ich mir fast schon gedacht.“, lachte er. „Entweder das, oder du hattest einfach keine Lust, was ich schade gefunden hätte.“, fügte er noch hinzu. „He, wenn ich was ausmache, dann halt ich es auch.“, beschwerte ich mich, für diese Unterstellung. „Schon okay, ich hab nichts gesagt.“, sagte er entschuldigend. „Egal jetzt, können wir anfangen? Oder willst du dich hier auf der Treppe noch weiter unterhalten?“, fragte ich ihn. „Nein, wir können gerne anfangen. Komm wir gehen hoch, ich hab schon alles vorbereitet.“, antwortete er. Wir gingen die Treppe nach oben und er hielt mir seine Zimmertür auf, damit ich eintreten konnte. An seinem Schreibtisch stand ein zweiter Stuhl und seine Matheunterlagen, lagen schon bereit. Ich ging weiter zum Tisch und setzte mich auf einen der Stühle, dann packte ich meine Unterlagen aus und legte sie ebenfalls auf die Tischplatte. Eddy setzte sich auf den anderen Stuhl und wir fingen mit der Nachhilfe an. Wir waren so vertieft in den Aufgaben, dass wir gar nicht mitbekommen hatten, wie die Zeit verging. Plötzlich klopfte es an der Tür, dabei zuckte ich zusammen. „Warum denn so schreckhaft?“, fragte mich Edward lächelnd. „Herein.“, wendete er sich dann Richtung Tür. Als die Tür aufging stand Esme da und meinte: „Habt ihr nicht Hunger? Es ist bereits nach 13 Uhr.“ „Was, ist es wirklich schon so spät?“, schaute ich fragend auf Edwards Wecker. „Ja, ich dachte, ihr wollt vielleicht mit uns essen.“, erklärte uns Esme. „Gerne, ich hab doch irgendwie Hunger. Wie sieht es mit dir Bells?“, kam es nun von Edward. „Klar, eine Stärkung wird uns sicher gut tun.“, antwortete ich und stand auch schon auf. Gemeinsam mit Esme gingen wir die Treppe hinunter und ins Esszimmer. Carlisle saß bereits am Tisch und wartete auf uns. Wir setzten uns und ließen uns das köstliche Essen, von Edwards Mum, schmecken. Als wir alle fertig waren, half ich noch das Geschirr in die Küche zu tragen und im Geschirrspüler zu verstauen. Damit fertig ging ich wieder zu Eddys Zimmer, wo er bereits auf mich wartete. „Schön, da bist du ja wieder. Können wir weiter machen, oder hast du keine Lust mehr?“, hieß er mich willkommen. „Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Lust mehr.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Möchtest du mit mir vielleicht noch einen Film anschauen bevor du gehst?“, fragte er mich und sah mich dabei mit seinen smaragdgrünen Augen an. Meine Gefühle spielten wieder einmal verrückt, wie so oft, wenn Eddy mir so in die Augen schaute. „Ich … ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“, stotterte ich mit leiser Stimme. „Was ist denn los Bella? Warum stotterst du denn?“, wollte er nun von mir wissen. „Keine Ahnung. Ich möchte wahrscheinlich nur nicht, dass du dir Hoffnungen machst, wenn ich jetzt hier bleib und mit dir einen Film anschaue.“, sagte ich nun mit festerer Stimme. „Bells, darüber musst du dir keine Gedanken machen. Wenn es so wäre, bin ich ja selber schuld daran.“, erklärte er. „Ich mach mir darüber aber Gedanken, auch wenn du sagst ich soll es nicht. Daher werde ich lieber gehen.“, erwiderte ich. „Schade, aber wenn du das so möchtest kann ich wohl nichts machen.“, kam es nun von ihm recht traurig. Während er dies sagte, hätte ich fast nachgegeben und doch noch ja gesagt. Jedoch hatte ich mich schnell wieder unter Kontrolle und fing an meine Lernsachen einzupacken. Damit fertig, stand ich auf und ging Richtung Tür. Ich öffnete sie und sagte dann, zu Edward: „Wir sehen uns dann morgen in der Schule. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.“ „Danke, das wünsche ich dir auch. Schade das du nicht mehr da bleiben willst.“, versuchte er noch mal mich um zu stimmen. „Edward, nimm es nicht persönlich, aber es ist besser so.“, sagte ich und ging zur Tür hinaus Richtung Treppe. Eddy folgte mir und begleitete mich noch zur Haustür. Dort angekommen umarmten wir uns kurz zum Abschied und ich ging zu meinem Wagen. Edwards Sicht: Während dem Mittagessen hatte ich eine Idee, diese würde ich versuchen um zu setzten. Bella half meiner Mutter noch beim Abräumen, ich hingegen ging schon mal vor in mein Zimmer. Dort wartete ich auf Bella und überlegte wie ich meine Idee vorschlagen könnte. Als sie ins Zimmer kam begrüßte ich sie: „Schön, da bist du ja wieder. Können wir weiter machen, oder hast du keine Lust mehr?“ „Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Lust mehr.“, antwortete sie mir, was mir gut in die Karten spielte. Ich versuchte also meine Idee an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen. „Möchtest du mit mir vielleicht noch einen Film anschauen bevor du gehst?“, fragte ich sie und sah ihr dabei direkt in ihre rehbraunen Augen. „Ich … ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“, stotterte Bella leise. „Was ist denn los Bella? Warum stotterst du denn?“, wollte ich nun von ihr wissen, so kannte ich sie gar nicht. Normalerweise war sie nicht so unsicher. „Keine Ahnung. Ich möchte wahrscheinlich nur nicht, dass du dir Hoffnungen machst, wenn ich jetzt hier bleib und mit dir einen Film anschaue.“, sagte sie nun mit festerer Stimme zu mir. „Bells, darüber musst du dir keine Gedanken machen. Wenn es so wäre, bin ich ja selber schuld daran.“, erklärte ich ihr. „Ich mach mir darüber aber Gedanken, auch wenn du sagst ich soll es nicht. Daher werde ich lieber gehen.“, erwiderte sie. „Schade, aber wenn du das so möchtest, kann ich wohl nichts machen.“, sagte ich traurig zu ihr. Es war irgendwie wie ein Stich ins Herz, dass sie mich abwies, obwohl ich damit fast schon gerechnet hatte. Aber eigentlich dachte ich nach gestern, dass wir uns näher gekommen waren als sonst. Bella stand schon an meiner Zimmertür und sagte dann: „Wir sehen uns dann morgen in der Schule. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.“ „Danke, das wünsche ich dir auch. Schade das du nicht mehr da bleiben willst.“, entgegnete ich ihr und versuchte sie noch mal um zu stimmen. „Edward, nimm es nicht persönlich, aber es ist besser so.“, sagte sie ganz lieb und ging zur Tür hinaus. Ich folgte ihr und begleitete sie noch bis zur Haustür. Dort umarmten wir uns noch kurz zum Abschied und dann stieg Bella in ihren Wagen und fuhr weg. Als sie nicht mehr in Sichtweite war, fehlte sie mir schon. Es war irgendwie merkwürdig, da ich ihr mein Herz geschenkt hatte und das obwohl es nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Als ich gerade wieder in mein Zimmer gehen wollte, sprach mich meine Mum an: „Edward, kann ich mal kurz mit dir reden?“ „Ja klar, was gibt’s Mum?“, fragte ich sie. „Kann es sein, dass du in Bella verliebt bist? Während dem Essen hast du sie fast die ganze Zeit beobachtet.“, sagte sie. „Vor dir kann ich aber auch nichts verheimlichen oder?“, entgegnete ich scherzhaft. „Nein, du bist schließlich mein Fleisch und Blut. Eine Mutter kennt eben ihre Kinder.“, antwortete sie mir. „Warum ist sie denn jetzt so schnell gegangen?“, wollte sie von mir wissen. „Wir waren fertig mit lernen.“, versuchte ich sie an zu lügen. „Das ist doch nicht alles. Was war noch?“, durchschaute sie meine Lüge. „Ach ist doch egal Mum.“, sagte ich mit einer abwinkenden Handbewegung. „Edward Anthony Cullen, du sagst mir jetzt was wirklich los ist.“, forderte sie von mir. Wenn sie meinen vollen Namen aussprach, dann wäre es fatal, wenn ich nicht antworten würde, daher gab ich mich geschlagen: „Ich wollte eigentlich noch einen Film mit ihr schauen, aber sie nicht. Sie will nicht das ich mir unnötig Hoffnungen mache, da sie mich nicht liebt.“, erklärte ich meiner Mutter. „Achso, ich verstehe. Aber wenn ich was anmerken darf, Bella mag dich auch mehr als nur einen Freund.“, erwiderte sie mir. „Woher willst du das denn bitte wissen?“, fragte ich sie. „Wie heißt das Sprichwort noch gleich? Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte.“, sagte sie lediglich. „Wie meinst du das?“, verwirrt schaute ich sie an. „Edward, bist du wirklich so blind? So wie sie dich anschaut, hat sie Gefühle für dich, auch wenn sie diese leugnet.“, erklärte sie mir. „Bist du sicher? Ich glaub es nicht, wenn die anderen sie darauf ansprechen, tickt sie fast immer aus.“, sagte ich. „Ach mein Junge, warum tickt sie da wohl aus? Weil sie Gefühle für dich hat. Aber sie möchte es nicht zeigen, warum auch immer.“, kam es von meiner Mum. „Mum, sei nicht böse, aber ich will nicht mehr darüber reden.“ Ich wendete mich ab und ging in mein Zimmer. Dort angekommen, schaltete ich meine Stereo Anlage an und legte mich auf mein Bett. Mit den Händen im Nacken, an die Decke blickend dachte ich noch mal über das Gespräch mit meiner Mutter nach. Sie hatte ja irgendwie recht, sonst hätte mich Bella gestern, als ich sie von hinten umarmt hatte, weg gestoßen. Aber das tat sie nicht, ich war derjenige, der sie wieder los ließ. Verdammt, warum musste meine Mutter mir so etwas sagen? Hätte sie es nicht einfach lassen können? Jetzt machte ich mir Gedanken über Dinge, die nicht in meiner Hand lagen. Solange Bella sich nicht zu ihren Gefühlen äußerte, würde ich sie weiterhin nur als gute Freundin sehen. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich konnte sie ja nicht dazu zwingen Gefühle für mich zu haben oder diese zu zeigen, wenn sie da waren. Mich hielt nichts mehr auf dem Bett, ich musste aufstehen und diese Gedanken los werden. Daher setzte ich mich an den Tisch und schrieb sie auf: Alien Ich komme mir vor, Wie ein Alien, denn Dein Mund traut sich nicht Meinen Namen zu sagen. Deine Hände trauen sich nicht Die meinen zu halten. Deine Augen trauen sich nicht In meine zu schauen. Und das alles aus Angst, Das du dich in mich verliebst. Du bist meine große Liebe, Doch ich deine nicht. Du schaust mich so an, Als hättest du noch nie Jemanden wie mich gesehen. Du schaust mich an, Als wäre ich ein Alien. Damit fertig, schaltete ich meine Anlage aus und machte den Fernseher an. Da aber nichts gescheites lief, legte ich eine DVD ein um auf andere Gedanken zu kommen. Was mir zum Glück auch gelang, wobei es wohl an der Filmauswahl lag. Ich schaute mir 'Final Destination 4' in 3D an. Bellas Sicht: Zu Hause angekommen, ging ich in mein Zimmer, setzte mich an meinen Schreibtisch und schrieb mal wieder ein Gedicht: Hoffnung Eigentlich wollte ich leben, Ohne Verpflichtungen. Wollte Dinge tun, Die ich mir schon lange vorgenommen hatte. Ich wollte lieben, Ohne Träume auf zu geben. Doch dann kamst du. Ein Licht am Ende eines langen Tunnels, Voller Ängste und Enttäuschungen. Ich habe durch dich, die Hoffnung Und die Liebe zurückgewonnen. Hoffnung, die ich so noch nie kannte. Hoffnung auf Gefühle und eine Zukunft mit dir. Mit dem Gedicht fertig, machte ich meine Anlage an und hörte recht laut Musik. Ich lag auf meinem Bett und starrte meine Decke an, daher bemerkte ich nicht wie jemand in mein Zimmer kam. Erst als mich Rose berührte, erschrak ich und setzte mich ruckartig auf. Mit der Fernbedienung machte ich die Musik aus und fuhr Rose an: „Sag mal kannst du nicht klopfen?“ „Also entschuldige, ich hab drei mal geklopft und keine Antwort bekommen. Da du die Musik so laut hattest, hast du mich wohl einfach nicht gehört.“, erklärte sie mir etwas beleidigt. „Achso, okay. Und was willst du jetzt von mir?“, wollte ich von ihr wissen. „Eigentlich wollte ich nur Fragen, ob du heute Abend Lust hast mit uns was Essen zu gehen?“, antwortete sie mir. „Ja, warum eigentlich nicht. Wann soll es denn los gehen und wo hin?“, fragte ich Rose. „Wir wollen nur ins 'Ever', kannst dich also leger kleiden. Die Uhrzeit steht noch nicht fest, daher wäre es nicht schlecht wenn du dich einfach schon mal fertig machst.“, erwiderte sie. „Okay, dann werd ich mal duschen gehen. Wenn du näheres weist, kannst mir ja schnell bescheid sagen.“, sagte ich und stand vom Bett auf. Als ich unter der Dusche stand, fiel mir ein, dass Edward ja auch wieder dabei sein wird. Mist, jetzt hatte ich schon zu gesagt, da musste ich jetzt dann wohl oder übel durch. Wir waren ja nicht alleine, daher würde ich den Abend ohne Gefühlschaos überstehen, hoffte ich zumindest. Mit dem Duschen fertig, zog ich mir einen schlichten, knie langen schwarzen Rock an, eine Saphir blaue Bluse und schwarze Stiefel, die bis unter's Knie gingen. Bevor ich nach unten ging, legte ich noch etwas Make Up auf, schnappte dann meine Handtasche und ging nach unten, wo Emmett gerade telefonierte. Ihm blieb der Mund offen stehen, als er mich sah und hat total vergessen weiter zu reden. „Mund zu es zieht.“, sagte Rose schließlich und holte ihn aus seiner Starre. „Und ich glaube dein Telefonat solltest du langsam auch mal zu Ende bringen.“, fügte sie noch hinzu. „Oh, ja danke Babe. Bin gleich fertig, dann können wir los.“, erwiderte Emmett und ging ein paar Schritte in Richtung Küche. „Warum denn nicht Alter?“ ... „Jetzt komm schon alle sind dabei.“ ... „Na schön, wenn du nicht willst, dann eben nicht.“ ... „Schönen Abend dir noch, bis morgen dann.“ ... „Danke, wir werden sicher einen schönen Abend haben.“ ... „Ja, bis dann. Ciao.“ Hörten wir den Monolog von Emmett. Ich wendete mich an Rose und fragte mit wem er denn telefonierte, bevor sie antworten konnte kam Emmett schon zurück und meinte: „Wir sind heute Abend nur zu fünft, Edward hat keine Lust.“ „Warum denn nicht?“, wollte Rose wissen, „Er konnte mir keinen vernünftigen Grund nennen. Na ja so ist es eben, dann lass uns mal aufbrechen Alice und Jasper warten sicher schon.“, sagte mein Bruder. „Ähm, ich glaube dann bleib ich auch da.“, brachte ich leise an. „Wieso willst du jetzt auch da bleiben? Nichts da du gehst mit.“, befahl mir Rose. „Aber da bin ich dann nur das fünfte Rad am Wagen. Macht ihr euch als Pärchen einen gemütlichen Abend, ich schau mir hier einfach eine DVD an und bestell mir Pizza.“, erklärte ich den beiden. „Jetzt stell dich nicht so an, wir werden uns schon mit dir unterhalten und dich nicht nur dumm neben uns sitzen lassen.“, kam es nun von Emmett. Er packte mich, von hinten, an beiden Schultern und schob mich Richtung Haustür. „Du gehst mit und damit ist die Sache erledigt.“, sagte er triumphierend während er mich zum Auto brachte. „Na gut, mir bleibt ja wohl nichts mehr anderes übrig.“, gab ich mich geschlagen und stieg ein. Da Jasper mit Alice bei den Cullens war, fuhren wir dort hin um die beiden abzuholen. Emmett hatte extra das Auto unserer Mutter genommen, damit es für uns drei auf der Rückbank nicht zu eng wird. Ich öffnete die Schiebe Tür des Mini Vans und stieg aus, um zu klingeln. Jedoch machte mir weder Jasper, noch Alice die Tür auf, nein es musste natürlich Eddy sein. Als er mich sah, wurden seine Augen immer größer und irgendwann fand er dann auch seine Stimmt wieder: „Hi, die beiden kommen gleich. Du … du siehst klasse aus, blau steht dir sehr gut.“ „Danke. Warum gehst du eigentlich nicht mit? Jetzt lässt du mich mit den Pärchen ganz alleine.“, fragte ich etwas sauer. „Ich hab einfach keine Lust. Außerdem hab ich schon etwas gegessen.“, antwortete er mir. „Du hättest mich vor warnen können, denn jetzt blieb mir nichts anderes mehr übrig, als mit zu gehen und den ganzen Abend das geknutsche von den vieren zu ertragen.“, beschwerte ich mich. „Wie denn? Ich hab es doch eben erst von Emmett erfahren. So wie du aussiehst weißt du es schon länger, dann hättest du mich ja fragen können ob ich mit geh oder nicht.“, konterte Eddy etwas gereizt. „Egal, ändern kann man es jetzt so oder so nicht mehr.“, versuchte ich die Lage zu entschärfen. „Du kannst immer noch hier bei mir bleiben und mit mir einen Film schauen, wenn du den verliebten Pärchen aus dem Weg gehen möchtest.“, kam es nun liebevoller von Edward. Er versuchte doch tatsächlich schon wieder mich dazu zu bringen mit ihm alleine einen Film an zu schauen. „Das hört sich ja verlockend an, aber ich glaube, dass ist keine gute Idee, da tue ich mir lieber die Pärchen an.“, antwortete ich ihm, drehte mich um und ging zum Auto zurück. Auf dem Weg dorthin, hörte ich noch wie Alice zu ihrem Bruder sagte: „Jetzt geh schon mit, Bella sieht so klasse aus und du hast noch nichts gegessen.“ „Halt dich da raus Schwesterchen, ich hab keine Lust und fertig. Klar sieht sie klasse aus, das tut sie immer aber sie will nun mal nichts von mir, also warum sollte ich mich dann mit ihrer Gegenwart unnötig quälen?“, giftete er Alice an und dann schlug er die Tür ins Schloss. Den ganzen Abend grübelte ich über Edward nach und darüber ob es nicht vielleicht doch besser wäre, ihm meine Gefühle zu zeigen? Aber ich kam immer wieder zu dem Entschluss, dass ich es für mich behalte und keinem etwas davon erzähle. Seine Reaktion an der Tür, auf Alice Bitte, ging mir einfach nicht aus dem Kopf. 'Klar sieht sie klasse aus, das tut sie immer, aber sie will nun mal nichts von mir. Also warum sollte ich mich dann mit ihrer Gegenwart unnötig quälen?' Würde ich ihn verlieren, wenn ich weiter auf unnahbar mache oder war seine Liebe stark genug, um das auszuhalten? Ich wollte ihn nicht verlieren, ich wollte ihm auch nicht weh tun, aber die Wahrheit sagen konnte ich ihm auch nicht. Verdammt was sollte ich jetzt nur machen? Wie konnte ich es schaffen, dass Eddy trotzdem noch mit mir befreundet bleibt, ohne es ihm sagen zu müssen? Würde er weiterhin versuchen mich zu umwerben, oder hatte er bereits aufgegeben? Hoffentlich gab er nicht auf, es wäre schrecklich für mich, wenn ich ihn verlieren würde. Verflucht, warum musste ich ihn und vor allem mich selber auch anlügen? Es war doch klar, dass es nicht für immer gut gehen würde. Jetzt musste ich mir etwas einfallen lassen, wie ich es schaffen könnte, dass er sich nicht ganz von mir abwendet, so das ich ihm meine Gefühle noch zeigen kann. Hoffentlich war es nicht schon zu spät. „Bells, was ist denn los mit dir? Du bist so abwesend.“, holte ich Rose aus meinen Gedanken. „Ach nichts, hab nur gerade über etwas nachgedacht. Musst du auch zur Toilette?“, fragte ich schnell um sie von mir ab zu lenken. „Ja, komm wir gehen.“, erwiderte sie. Mein Plan ging also voll nach hinten los. Ich wollte doch gar nicht, dass sie mich zur Toilette begleitet und jetzt? Naja, da würde ich jetzt eben durch müssen. Aber wie ich mir schon gedacht hatte, fing das Verhör schon auf dem Weg zur Toilette an. „Bella, warum lügst du dich selber an? Und vor allem, warum Eddy?“, war die erste Frage von Rose. „Ich lüge weder mich noch Eddy an. Wie kommst du nur auf so was?“, stelle ich ihr eine Gegenfrage. „Ja genau, daher habt ihr auch zwei Tage ohne uns verbracht und es noch nicht mal erzählt. Darüber hinaus, kenne ich dich so gut meine Liebe, dass ich weiß, was du für Edward empfindest. Also versuch mich nicht länger an zu lügen.“, sagte sie mit ernsterem Ton. „Ich … ich lüg dich nicht an.“, stotterte ich. „Und wie du lügst. Du kommst immer nur ins Stottern, wenn du lügst oder wenn dir etwas peinlich ist. So langsam solltest du doch wissen, dass du keine Geheimnisse vor mir haben kannst.“, trällerte Rose jetzt mit einem fiesen Grinsen. „Also nun mal Tacheles, was empfindest du wirklich für Eddy und warum sagst du es ihm nicht?“, forderte sie mich auf. „Ich weiß es ja selber nicht, immer wenn er mich berührt kribbelt alles in meinem Körper. Wenn er mich mit seinen smaragdgrünen Augen anschaut, vergesse ich alles um mich herum. Aber ich hab Angst davor das alles zu zu lassen, da ich nicht möchte, dass eine Beziehung unsere Freundschaft zerstört, wenn es nicht funktioniert.“, erklärte ich Rose jetzt wahrheitsgemäß. „Ach Bells, ist das süß. Du bist bis über beide Ohren in ihn verliebt, so wie er in dich.“, jubelte sie los und umarmte mich. „Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, dass ihr beide zu euren Gefühlen steht.“, fügte sie grüblerisch hinzu. „Rose bitte nicht, ich hab es dir nicht gesagt, dass du Kupplerin spielen kannst.“, versuchte ich ihre Euphorie zu bremsen. „Bella, du kannst nicht von mir verlangen, dass ich zuschaue, wie ihr beide euch unglücklich macht. Ich werde Alice und die Jungs da raus halten, aber wir beide werden jetzt einen Plan entwerfen, wie du Eddy deine Gefühle am besten zeigen kannst.“, sagte sie energisch, was mir keinen Spielraum lies um zu widersprechen. Kapitel 20: Aufgabe und Rückschlag ---------------------------------- Kapitel 20 Aufgabe und Rückschlag Die Woche verging wie im Flug, heute war schon Freitag und die ungeliebte Mathearbeit stand auf dem Programm. Wir hatten die ganze Woche nach der Schule mit Edward darauf gelernt und hofften jetzt, dass auch etwas hängen geblieben ist. Während dem Lernen versuchte Eddy mir so gut es ging nicht zu nahe zu kommen, er ging auf Abstand. Das tat mir weh, denn eigentlich wollte ich ja nicht, dass unsere Freundschaft kaputt geht. Aber so wie es aussah, hatte ich es durch meine Abweisungen geschafft, dass er sich von mir distanzierte. Das fiel nicht nur mir auf, auch Rose bemerkte es, sie versuchte ihren Plan in die Tat umzusetzten und schaffte es daher jedensmal, dass Eddy und ich alleine waren zu mindest für kurze Zeit. Das alles brachte nur nichts, denn jedesmal wenn wir alleine waren, verlies mich der Mut. Wir machten dann immer Mathe und redeten über nichts anderes, Rose fand das ganze scheiße und daher hatte sie sich Verstärkung ins Boot geholt und es Alice gesagt, obwohl sie mir versprochen hatte die anderen raus zu halten. Aber auch Alice konnte nicht wirklich was bewirken, Edward hielt immer noch Abstand und behandelte mich wie seine Schwester und Rose. Zweitere wollte aber nicht aufgeben und schrieb mir daher einen Brief während des Englischunterrichts. Bella, wir müssen handeln. Edward geht total auf Abstand und das bedeutet nichts gutes. Alice hat mir gesagt, dass er sie total angeschnautz hat, als sie ihn auf dich und sein Verhalten dir gegenüber angesprochen hat. Er wird schon nur das machen, was er auch möchte. Wenn er nicht mehr in meiner Nähe sein will, dann ist es eben so. Wir sollten ihn einfach lassen, er wird schon wissen was für ihn das Beste ist. Jetzt red keinen Scheiß. Er lieb dich. Kapierst du nicht warum er dir aus dem Weg geht? Er möchte dich zu nichts drängen und da es ihm weh tut in deiner Nähe zu sein, versucht er deine Gegenwart zu vermeiden. So ein Blödsinn. Wenn er mich lieben würde, würde er doch kämpfen und sich nicht zurück ziehen. Das ist ein total irrationales Verhalten. Mein Gott Bells, du bist wirklich so blind oder? Er hat sich die ganze Zeit um dich bemüht, da du ihn aber immer zurückgewiesen hast, denkt er du willst nichts von ihm. Da ist es doch nur verständlich, wenn er jetzt auf Abstand geht. Das würde jeder normale Mensch so machen. Du musst ihm endlich sagen was du für ihn empfindest, sonst ist es zu spät. Meinst du wirklich? Aber wie soll ich ihm das nur sagen? Wird er es überhaupt glauben, wenn ich es ihm jetzt sage? Keine Sorge, da fällt uns schon etwas ein. Aber wir müssen uns beeilen, nicht das er dich ganz aufgibt. „Miss Swan, Miss Hale möchten sie uns nicht mitteilen um was es geht?“, fragte plötzlich Mrs Markquart. „Nein, möchten wir nicht.“, sagte Rose schnell. „So so, dann wäre ich ihnen sehr verbunden, wenn sie ihre Privatgespräche auf die Pause verlegen könnten.“, forderte sie nun von uns. „Ist okay, werden wir machen.“, antwortete ich schnell bevor uns Rose noch in Teufelsküche brachte. Den Rest der Stunde passten wir ausnahmsweise auf. Als es dann zur Pause klingelte, gingen wir gemeinsam mit Alice zur Cafeteria. Heute waren wir mal als erstes da, so konnte Rose Alice noch aufklären, über unseren Schriftverkehr während des Unterrichts. Alice war natürlich gleich Feuer und Flamme für den Plan auf Angriff zu gehen, sie wollte mich und Eddy ja so oder so schon die ganze Zeit verkuppeln. Die beiden versuchten einen geeigneten Plan zu entwickeln, während ich meinen Gedanken nach hing und das Gespräch der beiden ausblendete. „Hi Mädels, wie kommt es, dass dir heute früher da wart?“, holte mich Emmett aus meiner Gedankenwelt. „Tja, wir haben einfach mal nicht getrödelt.“, brachte Rose gleich schlagfertig, wie sie war, hervor. Edward hielt sich ganz raus und setzte sich einfach nur neben mich, da die Mädels das so eingefädelt hatten. Allerdings fing er nicht wie normal ein Gespräch mit mir an, sondern aß stillschweigend sein Essen. Alice gab mir unter dem Tisch einen Tritt, der mir sagen sollte, ich solle mit ihm reden. Ich fasste mir ein Herz und sprach ihn an, da mir aber kein wirklich gutes Thema einfiel fragte ich: „Eddy, wie war das noch mal mit dem Berechnen einer Parabel?“ „Warte, ich zeig es dir.“, antwortete er und holte seine Matheunterlagen heraus, um es mir ein weiteres mal zu erklären. Er gab sich mühe, aber versuchte mich so wenig wie möglich an zu schauen. Ich wusste genau warum, denn er wollte einfach keine Zeit mehr an mich verschwenden, was nur verständlich war. Wenn ich in seiner Lage wäre, würde ich es genau so machen. Edwards Sicht: Als wir in die Cafeteria kamen waren Rose, Alice und Bella bereits da, wir setzten uns zu ihnen und ich konzentrierte mich auf mein Essen. Ich wollte nicht mit Bella reden, denn was würde es bringen, außer mir nur wieder Schmerzen zu zu fügen. Gerade als ich wieder einen Bissen nahm, sprach mich Bella an: „Eddy, wie war das noch mal mit dem Berechnen einer Parabel?“ „Warte, ich zeig es dir.“, antwortete ich ihr und nahm meine Mathesachen aus meiner Tasche. Während ich ihr die Aufgabe erklärte, schaute ich sie nur an, wenn es nötig war. Ich hatte mir am Sonntagabend geschworen, nicht länger hinter ihr her zu laufen und Zeit an sie zu verschwenden. Sie wollte nichts von mir und das musste ich akzeptieren, auch wenn meine Mutter und meine Freunde alle das andere behaupteten, Bellas Verhalten sprach mehr als 1000 Worte. Daher würde ich jetzt nur noch das machen, was normale Freunde für jemanden machen und mich anderweitig umschauen. Mehre Mädchen aus meinem Jahrgang, hatten schon lange ein Auge auf mich geworfen, vielleicht sollte ich einfach mal mit einer etwas unternehmen, damit ich auf andere Gedanken kam und auch von den Gefühlen für Bella weg kam. Ich brauchte jetzt einfach Ablenkung egal wie. Die Schulglocke holte mich aus meinen Gedanken, ich packte meine Mathesachen weg, räumte mein Tablett auf und ging mit Emmett zur nächsten Stunde. Vorher musste ich allerdings noch an meinem Spind ein Buch holen und fand mal wieder einen kleinen Zettel daran, auf diesem stand: Hey Edward, hast du vielleicht Lust morgen mit mir ins Kino zu gehen? *küsschen* Caroline Ich musste nicht lange überlegen, diese Einladung würde ich auf jeden Fall annehmen. Als ich im Klassenzimmer ankam, ging ich, bevor ich mich auf meinen Platz setzte, zu Caroline und sprach sie an: „Hi Caroline, ich hab gerade deinen Zettel gefunden.“ „Oh, hallo Edward. Ja, ähm ich weiß zwar, dass du mit niemandem Ausgehst, aber ich dachte ich versuch mein Glück einfach mal.“, entgegnete sie mir verdutzt. „Eigentlich wollte ich dir zu sagen. An was für einen Film hast du denn gedacht?“, antwortete ich ihr. „Spitze, das freut mich. Ehrlich gesagt hab ich noch gar keinen ausgesucht, da ich dachte du sagst sowieso nicht zu.“, gestand sie mir. „Na dann würde ich sagen, mach dich mal schlau und such einen guten Film aus.“, sagte ich. Dann nahm ich einen Stift aus ihrem Mäppchen und schrieb auf ihren Block meine Handynummer. „Sag mir dann einfach bescheid, wenn du weißt welcher Film und wann der läuft.“, fügte ich mit einem Lächeln hinzu. „Oh, okay mach ich.“, kam es ganz leise von ihr. Sie schaute immer zwischen mir und der Nummer hin und her. Irgendwie konnte sie es noch nicht ganz glauben, was gerade passiert ist. Aber diese Gelegenheit wird sie sich sicher nicht entgehen lassen, so hatte ich schon mal etwas vor am Wochenende, dass nichts mit Bella zu tun hatte. Meine Schwester wird zwar einen Wutanfall bekommen, aber das war mir so ziemlich egal, ich konnte schließlich machen, was ich wollte. Vor allem konnte ich ausgehen mit wem ich wollte und wann ich wollte. Als ich mich an meinen Platz neben Emmett setzte meinte er gleich: „He Alter, was war das gerade für eine Aktion? Ich dachte du bist in meine Schwester verliebt?“ „Emmett, ich bin in deine Schwester verliebt, sie aber nicht in mich. Ich werde daher nicht länger Zeit verschwenden, jetzt nutze ich die Gelegenheit und geh mit Caro ins Kino.“, erklärte ich ihm. „Edward, das kannst du nicht machen. Bells ist doch auch in dich verliebt, sie kann es nur nicht wirklich offen zeigen wegen allem, was passiert ist.“, versuchte Emmett mich von diesem Date abzuhalten. „Ich versteh ja, dass es für sie schwer ist. Sie müsste es ja nicht gleich was weiß ich wem alles zeigen oder sagen, aber mir sollte sie es sagen. Solange ich nicht von ihr selber weiß was sie fühlt, werde ich sie nur noch so behandeln wir Rose und meine Schwester. Ich habe keine Lust mehr darauf zu warten, entweder oder aber nicht hinhalten und die Gefühle mit Füßen treten.“, lies ich Dampf ab. Daraufhin sagte er nichts mehr, er sah mich nur verdutzt an und brachte den Mund nicht mehr zu. Der Nachmittag verging schnell, trotz das Emmett mich ständig umstimmen wollte. Als es dann zum Schulschluss klingelte, gingen wir gemeinsam zum Parkplatz und warteten auf die Mädels, die gerade ihre Mathearbeit hinter sich gebracht hatten. Schon von weitem sah man ihnen an, dass sie total erledigt waren, aber sie strahlten eigentlich alle bis über beide Ohren. Bei uns angekommen fragte Emmett gleich seine Freundin: „Und Schatz, wie ist es gelaufen? Hat das viele Büffeln was genutzt?“ „Also ich muss sagen, ich hab ein sehr gutes Gefühl. Die Aufgaben kamen mir alle total leicht vor, ich hoffe nur mein Gefühl täuscht mich nicht.“, erzählte sie ihm. „Da kann ich Rose nur zustimmen, bei mir ist es genau so. Danke Bruderherz, die Nachhilfe hat echt was gebracht, auch wenn wir noch nicht sicher sein können, aber besser als sonst ist es auf jeden Fall.“, ergänzte Alice. Bella nickte nur zustimmend, worauf hin Rose, Alice und sogar ihr Bruder sie komisch anschauten. Diese Blicke konnte ich nicht wirklich deuten, aber sie wusste bestimmt was die drei von ihr erwarteten, mir war es allerdings egal ich sagte nur: „Gern geschehen, können wir bei der nächsten Arbeit gerne wiederholen, wenn ihr wollt.“ „Ich denke darauf werden wir sicher zurückkommen, nicht wahr Mädels.“, kam es nun wie aus der Pistole geschossen von Bella. „Klar.“, sagten Rose und Alice, wie aus einem Mund. „Na, da wir das ja geklärt hätten, würde ich sagen wir verlassen das Schulgelände und gehen ins wohlverdiente Wochenende.“, machte ich den Vorschlag und schloss mein Auto auf. Die andere stiegen auch ein und jeder fuhr seiner Wege. Kaum das meine Schwester saß, fing sie auch schon an mich zu löchern: „Was ist eigentlich mit dir? Warum gehst du Bella jetzt aus dem Weg? Ich dachte du liebst sie.“ „Tue ich auch, aber sie will nichts von mir und daher werd ich mir nicht länger weh tun, indem ich Zeit mit ihr verbringe.“, sagte ich schon etwas schroff. „Was soll das heißen?“, fragte sie. „Ich werde mich auf anderes konzentrieren und nicht mehr meine Zeit verschwenden.“, erklärte ich ihr. „Das kannst du nicht machen. Sie möchte auch mehr von dir als nur Freundschaft, dass solltest du langsam kapiert haben.“, tadelte sie mich. „Alice, halt dich einfach aus meinem Leben raus.“, versuchte ich ihr mit ernster Stimme klar zu machen. „Edward, ...“ „Nein Alice, lass es. Mir reicht's jetzt mit eurer ständigen Einmischerrei!“, unterbrach ich sie. „Haltet euch einfach alle aus meinem Leben raus. Ich hab keine Lust mehr darauf! Das alles geht nur Bella und mich etwas an, wenn sie mich auch liebt und es mir sagt okay. Aber wenn sie nichts von mir will, dann hab ich bereits viel zu viel Zeit verschwendet.“, sagte ich noch sehr ernst. Den Rest der Fahrt sagte sie nichts mehr, sie sah mich nur ab und an merkwürdig an. Zu Hause angekommen, stieg ich aus und ging direkt in mein Zimmer. Der Tag verging schnell, es war bereits dunkel als ein Anruf von Caroline kam. „Hallo?“ „Hi Edward.“ „Ah, hey Caroline. Was gibt’s?“ „Ich hab mich für einen Film entschieden und wollte dir kurz bescheid geben.“ „Na dann, schieß mal los.“ „Also das wäre 'Valentinstag' und der läuft morgen um 20:00 Uhr“ „Okay, soll ich dich abholen oder treffen wir uns am Kino?“ „Hol mich doch bitte ab. Soll ich dir eine Wegbeschreibung geben?“ „Nein, brauchst du nicht. Ich weiß wo du wohnst, aber danke schön.“ „Dann bin ich morgen um sieben bei dir.“ „Schön, ich freue mich schon.“ „Ich mich auch, dann wünsche ich dir mal noch einen schönen Abend. Bis morgen dann.“ „Bis morgen Edward.“ Nach dem Telefonat freut ich mich zwar auf den Kinobesuch am nächsten Abend, aber irgendwie fühlte es sich auch falsch an. Denn Caroline wollte ein richtiges Date und ich wollte eigentlich nur Ablenkung von Bella. Eigentlich nutzte ich es nur aus und das passte nicht wirklich zu mir, aber ich musste dringend auf andere Gedanken kommen, sonst würde mich das kaputt machen. Am nächsten Tag redete meine Schwester kein Wort mit mir, da sie von Rose erfahren hatte, dass ich heute mit Caroline ins Kino gehen würde. Emmett hatte mich also verpetzt. Na toll, alle verschworen sich gegen mich, aber damit musste ich rechnen und es war mir momentan egal. Der Tag ging trotz all dem schweigen schnell vorbei und ich musste mich auch schon für den Kinobesuch richten. Als ich gerade im Bad stand und mir Parfum auflegte, kam meine kleine nervige Schwester rein und stresste mich zu: „Verdammt Eddy, wie kannst du Bells das antun? Erst sagst du, du liebst sie und jetzt zeigst du ihr die kalte Schulter und gehst mit der Oberzicke Caroline ins Kino.“ „Alice, es war so schön, als du nicht mit mir geredet hast. Hättest du das nicht auch weiterhin so machen können?“, fragte ich leicht genervt. „Ich werde nicht zulassen, dass du einen Fehler machst. Und glaub mir, wenn du jetzt gehst wirst du einen großen Fehler machen.“, drohte sie schon fast. „Ach quatsch, warum sollte das ein Fehler sein? Ich geh doch nur ins Kino, ich heirate sie ja nicht gleich.“, sagte ich und ging Richtung Treppe. Alice folgte mir natürlich und versuchte mich weiter davon abzubringen, mit Caro ins Kino zu gehen. Aber ich hörte ihr gar nicht mehr zu, ich hatte auf Durchzug geschallten und lief einfach aus der Haustür zu meinem Auto. Bellas Sicht: Heute war Samstag, nach einer warmen Dusche wollte ich gerade aus meinem Zimmer gehen, als ich Rose telefonieren hörte. Erst wollte ich mich bemerkbar machen, aber als ich die ersten Worte hörte blieb ich ruhig und hörte zu. „Emmett hat mir gerade erzählt, das Edward mit Caroline ausgehen will.“ … „Sie wollen ins Kino gehen heute Abend, soviel er mitbekommen hat.“ … „Keine Ahnung, aber ich glaube wenn Bella das erfährt, bekommt sie einen Rückschlag. Dann fängt alles wieder von vorne an.“ … „Ich weiß auch nicht, vielleicht sollten wir mit ihr heute einen Mädelsabend machen. Was hältst du davon? So bekommt sie nicht mit, das Eddy was anderes macht.“ … „Klar versuch das mal, sonst meldest du dich einfach, dann gehen wir drei was trinken oder so.“ … „Okay, also dann bist später. Ich hoffe du hast dann gute Nachrichten.“ Nachdem Rose aufgelegt hatte, ging sie zurück in Emmetts Zimmer. Ich ging schnell in die Küche, aß eine Kleinigkeit, trank einen Kaffee und ging zurück in mein Zimmer. Dort angekommen schloss ich mich ein, setzte mich aufs Fensterbrett und starrte hinaus. Ich konnte nicht glauben was ich gehört hatte, hatte sie wirklich gesagt er würde mit Caroline ins Kino gehen? Warum? Ich dachte er liebt mich, also warum machte er das? Klar, dass er mir aus dem Weg ging, weil ich meine Gefühle ihm gegenüber nicht öffnete. Aber warum ging er jetzt mit dieser Zicke Caroline aus? Ich konnte es einfach nicht verstehen. Vor allem hatte Rose natürlich recht, es schmiss mich wieder sehr weit zurück. In mir kamen jetzt wieder Gefühle auf, die ich seit Wochen nicht mehr gehabt hatte. Ich war am Boden zerstört und konnte nicht mehr, daher machte ich etwas, was ich versprochen hatte nie wieder zu tun. Im Badezimmer ging ich an mein Versteck und holte meine Rasierklinge heraus, nach drei tiefen Schnitten legte ich sie wieder weg und wusch das Blut ab. Dann ging ich zurück in mein Zimmer, setzte mich an meinen Schreibtisch und schrieb wieder einmal ein etwas anderes Gedicht: Verzweiflung Verzweiflung, Spiegelt mein Gesicht, Legt sich auf meine Seele, Zerfriss sie. Sie bestimmt mein Leben, Zerstört es langsam, Quält mich, Bis zum Tod. Keiner begreift sie, Jeder kennt sie, Alle hatten sie schon, Keiner entkommt ihr. Gerade, Bestimmt sie Mein Leben, Bringt mich Um den Verstand, Quält meine Seele, Doch den Ausweg Finde ich nicht. Bin in ihr gefangen, Wie im Labyrinth, Werde sie nie verlassen, Da sie zurecht Bei mir ist Und mein Leben zerstört. Enttäuschung Enttäuschung, Macht sich breit. Sie drückt die Stimmung, Zerbricht das Herz, Zerstört die Liebe. Und warum? Nur weil ein Vertrauter Mensch Dich enttäuscht Und verletzt hat. Die Enttäuschung Fügt der Seele Tiefe Schnitte zu Die nicht heilen Und dies nur, Weil man enttäuscht wurde. Enttäuscht von Liebe, Enttäuscht von ihm. Gerade als ich mit den beiden Gedichten fertig war, klopfte es an meiner Tür. „Wer ist da?“, fragte ich, denn ich musste erst noch meine Gedichte verstecken und etwas langärmliges anziehen. „Bells, ich bin es Rose. Darf ich rein kommen?“, kam es gedämpft durch die Tür. Im nächsten Moment wurde auch schon die Türklinke bewegt, was aber nicht viel brachte. „Warum hast du denn abgeschlossen?“, wollte Rose nun wissen. „Ach das war irgendwie nur ein Reflex. Moment ich komme.“, erwiderte ich schnell und zog mein Sweatshirt über. An der Tür angekommen zögerte ich kurz, drehte den Schlüssel dann aber doch um und öffnete die Tür. Rose sah mich verwundert an und musterte mich von oben bis unten. Dann griff sie, wie aus dem Nichts, nach meiner Hand und schob den grauen Ärmel des Sweatshirts hoch. „Verdammt, Isabella Marie Swan, ich wusste doch das etwas nicht stimmt, wenn du dich einschließt.“, fing sie sogleich an mich an zu schreien. „Warum hast du das gemacht? Du hast uns versprochen es nicht mehr zu tun. Was also um alles in der Welt hat dich dazu getrieben?“, machte sie mit ihrem Geschrei weiter. „Entschuldige, ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist.“, sagte ich klein laut. „Aber ich hab dich heute morgen Telefonieren hören und ...“, fügte ich noch hinzu bevor meine Stimme brach. „Bella, du hast das gemacht wegen Edward? Weil er mit Caroline ins Kino geht? Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, erwiderte Rose mit etwas sanfterer Stimme. Ich konnte nichts sagen, daher nickte ich nur. Meine Augen füllten sich mit Tränen, welche nicht lange brauchten, um über meine Wangen zu gleiten. Rose nahm mich in den Arm und ging langsam mit mir zu meinem Bett. Wir setzten uns und Rose strich mir sanft über den Rücken, damit ich mich wieder beruhigen konnte. „Oh Bells, es tut mir Leid. Ich dachte du schläfst noch, sonst hätte ich nicht im Flur telefoniert. Aber wegen dem musst du dich noch lange nicht wieder anfangen zu ritzen. Das ändert auch nichts daran, dass Eddy mit der dummen Kuh ins Kino geht.“, brach Rose das endlos wirkende Schweigen. „Das weiß ich ja, aber irgendwie bringt es Erleichterung.“, versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Bells, erzähl mir keinen Unsinn. Wie soll dir das Erleichterung bringen?“, wollte Rose jetzt von mir wissen und zeigte auf meinen Unterarm. „Ganz einfach, durch den Schmerz der Schnitte, kann ich den anderen Schmerz vergessen.“, erklärte ich ihr. „Und wie lange hält das Vergessen des Schmerzes an? Kapier doch, es bringt dir nichts. Du musst dich deinen Gefühlen stellen und sie nicht hinter etwas verstecken. Wenn du Edward gleich gesagt hättest, was du für ihn empfindest, wäre es nie so weit gekommen. Dann würde er jetzt mit dir ins Kino gehen und nicht mit dieser Schlampe Caroline.“, tadelte sie mich. „Ich weiß ja das ich selbst schuld daran bin, aber trotzdem ist es schmerzhaft. Was soll ich denn machen? Für eine enge Beziehung bin ich noch nicht bereit und ich will ihm nicht weh tun. Daher werde ich ihn einfach machen lassen, was er möchte und meine eigenen Gefühle hinten anstellen.“, gab ich mich geschlagen. „Jeder versteht, dass du für etwas ernsteres noch nicht in der Lage bist. Du darfst dir nicht immer an allem selbst die Schuld geben, wenn etwas nicht so geht wie du es gerne hättest. Und jetzt lass uns das Thema wechseln und auf andere Gedanken kommen. Alice und ich wollen mit dir einen richtigen Mädelsabend machen und wir dulden keine Widerrede.“, stellte mich Rose vor vollendete Tatsachen. „Bleibt mir überhaupt noch etwas anderes übrig?“, fragte ich ohne große Hoffnung. „Nein, du ziehst dich jetzt an und wir holen dann Alice ab, um was trinken zu gehen.“, antwortete sie mir und zog mich im gleichen Moment vom Bett hoch. Ich gab mich geschlagen und suchte am Schrank nach passenden Kleidern, um mit den beiden etwas trinken zu gehen. Gerade als ich mich für etwas entschieden hatte, mischte sich Rose gleich ein und meinte: „Nein, nicht nur eine olle Jeans. Du musst schon etwas außergewöhnliches anziehen.“ Sie ging an meinen Kleiderschrank und nach kurzem Suchen zog sie einen knielangen, schwarz weiß karierten falten Rock heraus und hob ihn mir hin. „Das wäre etwas. Und versuch erst gar nicht mir zu widersprechen, du weißt genau, dass du keine Chance hast.“, fügte sie grinsend hinzu. Mit einem kurzen Kopfschütteln nahm ich den Rock entgegen und zog ihn an. In dieser Zeit suchte Rose mir noch ein Oberteil, welches ich auch sogleich anzog und dann half sie mir noch bei meinem Make-Up. Mit allem fertig gingen wir gemeinsam nach unten und dann zu Rose Auto. Wir fuhren zu den Cullens um Alice abzuholen, als diese eingestiegen war fuhren, wir gleich weiter. Am 'Eclipse', einer Cocktailbar, angekommen suchten wir uns einen Platz am Fenster, mit gutem Blick über das gesamte Lokal. Wir bestellten uns alle einen alkoholischen Cocktail, Alice bestellte sich einen Pina Colada, Rose nahmen einen Mai Tai und ich einen Tequila Sunrise. Solange wir auf unsere Getränke warteten, sagte Alice: „So Bells, jetzt müssen wir drei uns einen Plan überlegen, wie wir Eddy dazu bringen, die Finger von dieser Kuh Caroline zu lassen. Er liebt dich und macht das nur, weil er nicht weiß was du für ihn empfindest.“ „Alice, fang du nicht auch noch an. Rose hat mir vorhin schon eine Standpauke deswegen verpasst. Jetzt sag ich dir genau wie ihr, dass ich Edward schon genug weh getan hab und er seine eigenen Wege gehen soll. Ich möchte nicht, dass er sich noch mehr quält. Wenn es ihn glücklich macht mit Caroline ins Kino zu gehen, dann freue ich mich für ihn.“, versuchte ich ihr zu erklären. Natürlich log ich, denn es war mir nicht egal, da ich ihn liebte. Aber ich sah keine Hoffnung mehr für uns. „Verdammt Bella, er liebt dich. Ich sehe es jedes Mal in seinen Augen, wenn er dich anschaut oder über dich redet. Du darfst nicht einfach aufgeben, schließlich liebst du ihn auch.“, drängte mich Alice nun. „Lass gut sein. Eddy hat es verdient glücklich zu werden beziehungsweise zu sein und das kann ich ihm nicht geben.“, sagte ich sehr geknickt. In diesem Moment kamen unsere Cocktails, wir wechselten das Thema, da Alice und Rose merkten, dass sie bei mir damit nicht weiter kamen. Daher planten wir weiter die Geburtstagsparty von Alice, die nächsten Samstag im 'Flash Light' stattfinden sollte. Wir überlegten uns, was für Kostüme wir anziehen werden oder könnten und lachten viel dabei, obwohl mir nicht wirklich zum Lachen zu mute war. Mittlerweile waren wir schon beim 4. Cocktail und hatten eine menge Spaß. Plötzlich hörte Alice auf zu lachen und sah über meine Schulter Richtung Eingang. Ich drehte mich um und mir blieb fast das Herz stehen, da stand Edward mit Caroline und er sah fröhlich aus. Schnell drehte ich mich wieder weg, um nicht zu zeigen wie weh mir der Anblick tat. Hätte ich nur ein paar Sekunden länger hin geschaut, wären mir Tränen aus den Augen geschossen. Da ich bemerkte, dass ich sie trotzdem nicht mehr lange zurück halten konnte, stand ich auf und ging Richtung Toilette. Dort angekommen, schloss ich mich in einer Kabine ein und lies mich an der Wand zu Boden gleiten. Ich blieb natürlich nicht lange allein, es verging keine Minute, als Rose an meine Tür klopfte: „Bells, ist alles okay? Alice zahlt gerade, dann können wir gehen.“, kam Rose ruhige Stimme durch die Tür. Ich stand langsam auf und öffnete die Tür, kaum hatte ich das gemacht nahm mich Rose in den Arm. „Nein, nichts ist gut. Wie denn auch? Aber ich möchte jetzt noch nicht gehen, ich werde jetzt nicht fliehen. Wir machen uns weiter einen schönen Abend.“, antwortete ich schluchzend an ihrer Schulter. „Bist du dir sicher, das du nicht gehen willst?“, fragte Rose mich vorsichtig. „Ja ganz sicher. Ich mach mich kurz frisch und dann gehen wir schnell zu Alice, nicht das sie schon bezahlt hat und den Tisch aufgegeben hat.“, sagte ich und ging zum Waschbecken, um mein Make-Up zu korrigieren. Rose sah mich nur mit einem wachsamen Blick an, sagte aber nichts mehr dazu. Zurück im Lokal gingen wir schnurstracks zu unserem Tisch, wo Alice gerade mit der Bedienung redete. Ich setzte mich und sagte dann: „Ich hätte gerne noch einen Manhatten. Wollt ihr auch noch was Mädels?“ „Ähm, ich nehme dann noch einen Pina Colada.“, kam es verdutzt von Alice. „Und ich bekomme noch einen Mai Tai.“, bestellte Rose ihren Trink. Als die Bedienung wieder weg war, wendete sich Alice an Rose und fragte: „Was soll das? Hast du ihr nicht gesagt das wir gehen?“ „Doch hab ich, aber sie will nicht. Was soll ich da dann machen? Jetzt trinken wir eben noch einen Cocktail, dann können wir danach ja gehen.“, meinte Rose. „Warum sollten wir gehen? Es war bisher so ein schöner Abend und den werden wir jetzt nicht abbrechen.“, sagte ich mit ernstem Blick an beide gerichtet. Während ich auf meinen Trink wartete, lies ich meinen Blick durch den Raum schweifen und suchte Edward. Als ich ihn gefunden hatte musste ich feststellen, dass er sich so hingesetzt hatte, dass er mich direkt ansehen konnte. Er fing meinen Blick auf und sah mich irgendwie entschuldigend an. Ich nickte nur kurz und wendete mich dann wieder meinem Getränk zu. Allerdings konnte ich ihn nicht vollständig ignorieren, ich musste immer wieder zu ihm schauen. Dann geschah etwas, was mir fast die Augen aus dem Kopf fallen lies. Caroline beugte sich über den Tisch und gab Edward einen Kuss, das war einfach zu viel für mich, ich sprang auf und rannte raus zum Auto. Dort angekommen ging weinend auf die Knie. Es dauerte nicht lange, bis Rose und Alice ebenfalls aus der Cocktailbar kamen und mich in den Arm nahmen. „Bella, beruhige dich, es wird alles wieder gut.“, versuchte mich Rose zu beruhigen. „Nichts wird gut, habt ihr nicht gesehen, was da drin ab ging?“, fragte ich aufgelöst. „Du hast ja gar nicht alles mitbekommen. Eddy hat Caroline zurückgewiesen, er wollte das nicht sonst hätte er nicht gleich zu uns geschaut.“, sagte nun Alice. Doch das nahm ich nur noch halb wahr, der Schmerz des gesehenen dämpfte alles andere. Edwards Sicht: Als ich mit Caro am Kino ankam, holten wir die Karten und noch etwas zu trinken. Im Kino selber versuchte sie mir die ganze Zeit nahe zu kommen, aber ich hielt sie ständig auf Abstand. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, wenn sie meine Hand nahm oder sich versuchte an mich zu lehnen. Trotz meiner Abwehrenden Haltung versuchte sie es immer weiter. Als der Film dann aus war, gingen wir zu meinem Auto, auf dem Weg dorthin meinte sie dann: „Wir könnten ja eigentlich noch etwas trinken gehen oder?“ „Wenn du möchtest. Wo hast du denn gedacht, das wir hin gehen?“, fragte ich sie. „Was hältst du vom 'Eclipse'?“, sagte sie scharmant. „Ja, gerne. Dann lass uns mal los.“, erwiderte ich und hielt ihr die Beifahrertür auf. Sie stieg ein und wir fuhren stillschweigend zum Eclipse. Dort angekommen erkannte ich bereits auf dem Parkplatz Rose Auto. Mir wurde ganz mulmig, denn ich wusste nicht, wer alles da war. Ich atmete einmal tief ein und betrat die Bar. Im inneren versuchte ich mich um zuschauen, um zu sehen wer alles mit Rose da war. Es dauerte nicht lange, bis ich meine Schwester erblickte, allerdings saß sie alleine an einem Tisch. Sie schaute mich wütend an und winkte nach der Kellnerin. „Eddy, schau da drüben hat es einen Tisch für zwei, den könnten wir doch nehmen oder?“, holte mich Caroline aus meinen Gedanken. „Ja klar, gerne geh doch schon mal vor.“, antwortete ich ihr. Wir gingen zum Tisch ich hielt Caro den Stuhl hin, der mit dem Rücken zum Tisch von Alice stand. Sie setzte sich und ich setzte mich ihr gegenüber. Die ganze Zeit hielt ich den Tisch mit Alice im Auge, dann kamen Rose und Bella zurück und setzten sich wieder. Als die Kellnerin sich vom Tisch entfernte, sah sich Bella suchend um. Kurz später hatte sie meinen Blick gefunden und schaute mir direkt in die Augen. Ich erwiderte ihren Blick und legte bedauern und wärme hinein, sie nickte nur kurz und schaute dann wieder weg. Ich konnte nicht anders, als sie die ganze Zeit zu betrachten. Plötzlich beugte sich Caroline über den Tisch und gab mir einen Kuss auf den Mund. Ich schob sie gleich zurück und fragte: „Was soll das?“ „Ich hab die ganze Zeit mit dir geredet, aber du zeigst gar keine Reaktion, ich dachte so bekomme ich sicher deine Aufmerksamkeit. Und siehe da, ich hab es geschafft.“, trällerte sie. „Bis du noch ganz bei Trost? Du kannst mich doch nicht einfach so küssen. Ich bin mit dir nicht ins Kino gegangen, um etwas mit dir anzufangen, sondern nur so als Freunde.“, erwiderte ich etwas wütend. Mein Blick wanderte wieder zum Tisch der Mädels, aber da waren nur noch Alice und Rose, welche mich stink sauer anschauten. Sie zahlten und verließen dann das Lokal. Ich wollte gerade aufstehen, um den beiden hinter her zu gehen, als mich Caroline fest hielt. „He, wo willst du denn hin? Wir sind doch gerade erst gekommen und es tut mir auch Leid, dass ich dich einfach geküsst habe.“ „Ich hab keine Lust mehr. Daher werde ich jetzt an der Bar Zahlen gehen und dann bring ich dich nach Hause. Du kannst schon Mal leer trinken und Richtung Ausgang gehen.“, sagte ich nüchtern und schüttelte ihre Hand ab. Als ich gezahlt hatte, sah ich das Caroline bereits an der Tür stand, ich ging zu ihr und gemeinsam gingen wir dann zu meinem Auto. Ich schaute mich auf dem Parkplatz um, aber Rose Auto war nicht mehr zu sehen. Nachdem ich Caro nach Hause gebracht hatte, fuhr ich nach Hause und wollte gerade schon in mein Zimmer verschwinden, als Alice mich an schrie: „Was fällt dir ein? Bist du nicht mehr ganz bei Trost? Wie konntest du das machen?“ „Jetzt halt mal kurz die Luft an, ich habe ja gar nichts gemacht. Caroline hat mich ohne Vorwarnung geküsst, aber du solltest doch gesehen haben, dass ich sie zurückgewiesen habe. Also was soll dann diese Standpauke?“, motzte ich zurück. „Ja, ich hab gesehen das du sie zurückgewiesen hast, aber Bells nicht. Ist dir nicht klar, was du ihr damit angetan hast?“, fragte sie mich entrüstet. „Ich hab gar nichts gemacht. Bella möchte doch gar nichts von mir, im Lokal hat sie mich kurz angeschaut aber dann gleich wieder weg geschaut ...“ „Sag mal bist du wirklich so dumm? Bella ist total in dich verliebt, sie ist bei dem Kuss Hals über Kopf aus der Bar gerannt, daher hat sie es auch nicht mitbekommen, dass du Caroline abgewiesen hast. Wir haben sie weinend, auf Knien vor Rose Auto gefunden. Außerdem hat sie heute morgen ein Telefonat zwischen Rose und mir mitbekommen, wo es um dein Kinobesuch mit Caroline ging. Daraufhin hat sie sich wieder geritzt, weil sie es nicht verkraftet hat.“, unterbrach sie mich. „Was hat sie gemacht? Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Ich muss mit ihr reden. Wo ist sie jetzt?“, fragte ich aufgebracht. „Rose ist mit ihr nach Hause gefahren. Sie wird Bella nicht aus den Augen lassen, keine Sorge. Es wäre jetzt nur Kontraproduktiv, wenn du zu ihr fährst und mit ihr redest.“, beruhigte mich meine Schwester. Ich hörte auf sie und ging in mein Zimmer. Dort machte ich mir Gedanken darüber, wie und was ich machen könnte, um doch mit Bella in Kontakt zu treten. Ich konnte es einfach nicht so stehen lassen. Bella musste erfahren, wie es wirklich war und das ich sie liebte. Aber wie sollte ich das anstellen? Alice würde mich nie zu ihr fahren lassen und in der Schule könnte ich auch nicht mit ihr reden, da meine Schwester und Rose es sicher zu verhindern wüssten. Also wie sollte ich es dann machen? Kapitel 21: Verhängnisvolles Wochenende --------------------------------------- Kapitel 21 Verhängnisvolles Wochenende Das Wochenende verging erschreckend langsam. Den ganzen Sonntagvormittag überlegte ich, ob ich nicht doch zu den Swans fahren sollte, um mit Bella zu reden. Jedoch meinte meine Schwester, dass ich es lieber lassen sollte, da schon genug passiert sei und Bella sicher nicht mit mir reden würde. Allerdings konnte ich sie nicht aus meinem Kopf bekommen und daher schrieb ich ihr eine SMS: Hi Bells, wie geht es dir? Ich wollte mit dir wegen gestern reden. Kann ich vorbei kommen? Gruß Eddy Es dauerte nicht lange, bis eine Antwort von Bella zurück kam, allerdings gefiel mir die Antwort nicht wirklich. Ich musste die SMS mehrfach lesen, um zu glauben was darin stand. Edward, mir geht es scheiße! Es war total beschissen von dir Caro zu küssen! Aber wenn es dir spaß macht, dann lass mich doch einfach in ruhe! Werd mit der Schlampe glücklich, aber halt dich von mir fern. Bella Ich konnte einfach nicht glauben, was Bella mir geschrieben hatte. Meinte sie das wirklich ernst? Wollte sie wirklich ihre Ruhe von mir? Oder hatte ich sie einfach nur verletzt und sie war eifersüchtig, wie die anderen es schon die ganze Zeit behauptet hatten? Hatte meine Schwester wirklich recht? Redete Bella nichts mehr mit mir, weil sie nur den Kuss gesehen hatte und nicht meine Reaktion darauf? Verdammt, ich hätte nicht mit Caro ausgehen dürfen, ich hätte auf mein Gefühl hören sollen, dieses hat mir die ganze Zeit gesagt, das es falsch war. Jetzt hab ich alles kaputt gemacht. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich wollte doch nur Bella, ich liebte sie und jetzt hab ich selbst unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schrieb ihr erneut eine SMS. Bells, es tut mir Leid, wenn ich dir weh getan habe. Aber bitte lass mich erklären, was da gestern gewesen ist. Du hast nur die halbe Geschichte gesehen, nachdem du weg warst, ist noch mehr passiert. Also bitte lass es mich erklären. Eddy Auf diese Nachricht bekam ich keine Antwort mehr, was mich fast um den Verstand brachte. Ich schnappte meine Schlüssel und rannte halb die Treppen hinunter. Unten angekommen, hielt mich Alice auf. „Bruderherz, wo willst du denn so eilig hin? Hat Caro angerufen und möchte das du vorbei kommst?“, scherzte sie. „Nein, ich fahre sicher nicht zu Caroline! Und wo ich hin möchte geht dich einen scheiß Dreck an!“, motzte ich. „Meine Güte, verstehst du keinen Spaß mehr?“, fragte sie. „Ach und falls du zu Bella willst, würde ich es an deiner Stelle lassen.“, fügte sie noch hinzu. Woher wusste sie das ich zu Bella wollte? „Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus! Ich mach was ich will, wann ich will!“, gab ich bissig zurück und ging zur Tür hinaus. An meinem Auto angekommen, stieg ich ein drehte den Zündschlüssel im Schloss, dann drehte ich mein Radio voll auf, um meine nervtötende Schwester nicht mehr schreien zu hören. Ich gab Gas und fuhr mit quietschenden Reifen aus unserer Hofauffahrt. Mit fast 70 km/h fuhr ich durch die Straßen, um so schnell als möglich bei den Swans zu sein. Ich musste einfach mit Bella reden und hoffte, dass sie mir auch zuhören würde. Nach nur 7 Minuten stand ich vor dem Haus der Swans, normal brauchte man knapp 15 Minuten von uns zu ihnen. Rose Auto war nirgends zu sehen, hatte ich wirklich so viel Glück Bella alleine anzutreffen? Ich stieg aus, ging zielstrebig auf die Haustür zu und klingelte. Renee öffnete mir und sagte: „Hallo Edward, was führt dich zu uns? Wenn du zu Emmett möchtest muss ich dich leider enttäuschen, der ist vor knapp 5 Minuten mit Rose weg.“ „Hey Mrs Swan, eigentlich wollte ich zu Bella, ist sie da?“, begrüßte ich sie. „Ja, sie ist in ihrem Zimmer, komm doch rein.“, antwortete sie mir und bat mich mit einer kurzen Handbewegung herein. Ich bedankte mich mit einem Nicken und ging an ihr vorbei ins Haus. Drinnen angekommen zögerte ich, ich war mir nicht sicher ob ich einfach zu Bella hoch gehen sollte oder nicht. „Warum gehst du nicht nach oben? Sie ist seid gestern nicht mehr aus ihrem Zimmer gekommen, außer zu den Mahlzeiten. Vielleicht bekommst du es ja hin.“, forderte mich Renee auf und holte mich aus meinen Gedanken. Ich ging langsam die Treppe nach oben, vor Bellas Zimmer hielt ich kurz inne, klopfte aber doch an. Es dauerte nicht lange bis ich hörte, wie sich der Schlüssel im schloss drehte und die Tür einen Spalt auf ging. Sie ging allerdings viel schneller wieder zu und war mindestens genau so schnell wieder abgeschlossen. Da stand ich nun, vor einer verschlossenen Tür und eigentlich wollte ich doch nur mit ihr reden und ihr alles erklären, aber so würde das etwas schwer werden. Jetzt musste ich versuchen, ihr alles zu erklären und wenn alles nichts bringen würde, hatte ich zu Hause bereits einen Brief geschrieben. In diesem Brief hatte ich meinen Gefühlen durch Worte Ausdruck verliehen und diesen Brief werde ich ihr unter der Tür durch schieben, wenn sie mir nicht zuhören möchte. Bellas Sicht: Rose hatte mich seid Samstagabend nicht mehr aus den Augen gelassen, daher war ich sehr überrascht von dem, was sie mir sagte, als sie vor meiner Tür stand: „Bella, ich werde nun mit Emmett zu mir fahren. Mach solange keinen Unsinn. Wir sind spätestens in 1 Stunde zurück und ich werde dann als erstes nach dir sehen.“ Zum Antworten kam ich gar nicht, da sie bereits weg war, als ich dir Tür aufgeschlossen hatte und hinaus schaute. Daher ging ich zurück in mein Zimmer und schloss wieder ab und drehte die Musik auf. Es war noch nicht viel Zeit vergangen, als es erneut klopfte, ich dachte es sei meine Mutter, die von Rose den Auftrag bekommen hatte nach mit zu sehen, daher öffnete ich dir Tür. Als ich jedoch sah wer davor stand machte ich sie schnell wieder zu und schloss ab. Es war Edward. Was dachte er sich nur? Warum war er hier? Konnte er mich nicht in Ruhe lassen? Hab ich nicht schon genug gelitten gestern? Wollte er jetzt auch noch seinen Triumph feiern? „Bella, bitte hör mir nur einen Moment lang zu. Ich möchte mit dir über gestern Abend reden, du hast da nicht alles mitbekommen.“, holte mich Edwards gedämpfte Stimme aus meinen Gedanken. „Was willst du? Ich hab alles gesehen, was ich sehen musste.“, gab ich etwas gereizt zurück. „Nein Bella, hast du nicht. Du hast nur den Kuss gesehen, aber alles was danach war, hast du nicht mehr mitbekommen. Bitte mach auf und lass uns in Ruhe reden.“, versuchte er mich zum öffnen der Tür zu bewegen. „Alles was du mir sagen willst, kannst du genau so durch die Tür sagen.“, beffte ich durch die Tür. „Wie du möchtest. Bella, ich habe den Kuss nicht gewollt, Caroline hat mich einfach überrumpelt. Ich habe sie gleich zurückgewiesen, aber das hast du gar nicht mehr gesehen.“, fing er an. „Ja klar, das würde ich an deiner Stelle auch sagen. Warum bist du dann überhaupt mit ihr ausgegangen, wenn du nicht das wolltest?“, wollte ich von ihm wissen. „Das war ein Fehler. Ich bin nur auf ihre Einladung eingegangen, um auf andere Gedanken zu kommen. Bitte glaub mir ich hatte nichts weiter im Sinn.“, versuchte er mich ein zu lullen. „Wers glaubt. Du bist auch nur ein Mann wie alle anderen, ihr wollt alle immer nur das Eine. Also sag mir die Wahrheit oder verpiss dich.“, schrie ich schon fast. „Bella, es ist die Wahrheit. Ich musste ständig an dich denken und es war schmerzhaft, dass du mich nicht beachtet hast. Nur aus diesem Grund bin ich mit Caro ausgegangen, denn ich wollte dich aus meinem Kopf bekommen, aber das hat nicht funktioniert. Als wir dann im Restaurant gesessen sind und ihr auch da wart, konnte ich nur dich anschauen. Caroline wollte meine Aufmerksamkeit durch den Kuss auf sich lenken, was für kurze Zeit auch geklappt hat, aber dann warst du weg und ich konnte wieder nur an dich denken. Daran denken, was du jetzt wohl von mir denkst.“, führte er seine Erzählung fort. „Bella bitte glaub mir. Es war ein großer Fehler mit Caroline aus zu gehen, aber ich kann es jetzt leider nicht mehr ändern. Ich liebe dich, dass musst du mir einfach glauben.“, flehte er schon fast. „Ich glaub dir kein Wort und jetzt verschwinde. Lass mich in Ruhe!“, gab ich zurück. Ich musste dieses Gespräch einfach beenden, es tat mir mehr weh das zu hören was er jetzt sagte, als das was ich gestern gesehen hatte. Warum musste er mir das antun? Bei diesen Gedanken liefen mir Tränen über die Wangen und ich sank mit dem Rücken an der Tür zu Boden. Edward sagte nichts mehr, war er wirklich gegangen? Gerade als ich mich umdrehen wollte um durchs Schlüsselloch zu linsen, wurde ein Briefumschalg unter meiner Tür durch geschoben. Auf diesem stand mit Edwards Handschrift geschrieben: „FÜR BELLS“ Erst wollte ich ihn einfach zerreißen, doch dann dachte ich mir, lesen kannst du ihn wenigstens so fair musst du zu ihm sein. Ich öffnete den Umschlag und entfaltete das Papier, dann begann ich den Inhalt zu lesen. Hey Bells, da du nicht einmal mit mir reden möchtest, wenn ich bei dir vor der Türe stehe, versuche ich auf diesem Weg mit dir zu kommunizieren. Ich hoffe, dass du mir früher oder später die Möglichkeit gibst mit dir zu reden, denn so wie es momentan ist, bricht es mir das Herz. Bitte Bella, können wir uns treffen, um miteinander zu reden? Ich möchte dir alles erklären und hoffe, dass wir beide dadurch dann endlich Klarheit bekommen. Es macht mich total fertig, wenn du mich ignorierst und vor allem, wenn ich deine wunderschönen Augen nicht mehr sehen darf. Du fehlst mir. Noch eins, ich habe meine Gefühle und Gedanken in einem Gedicht festgehalten, welches ich dir im Anschluss an diesen Brief schreiben werde. Lies es dir bitte durch und glaub mir, ich meine jedes Wort so, wie ich es geschrieben habe. Ich hoffe, dass wir es schaffen die Ungereimtheiten aus der Welt zu befördern. Aber was ich mir am meisten wünsche ist, dass wir auch wenn du mich nicht liebst oder lieben kannst trotzdem Freunde bleiben können. In Liebe Eddy PS.: Hier kommt nun noch mein Gedicht: Wunschträume Immer bei dir, Doch ewig getrennt, Weil keiner seine Gefühle Beim Namen nennt. Kleine Wünsche, So unerfüllbar nah. Ist etwa mehr Als nur Freundschaft da? Ja, ich glaub Du bist die einzige für mich. Nur was bin ich für dich? Gnadenlose laute Stille, Die ich nicht länger ertrage. Ich wünsche mir so sehr, Dass du mir endlich erzählst, Was du fühlst und denkst, Das du deine Gefühle Beim Namen nennst. *Bussy* Mir liefen noch mehr Tränen über die Wangen, ich fing sogar an zu schluchzen, aber das bemerkte ich erst, als ich hinter der Tür Edwards Stimme hörte: „Bella, alles in Ordnung? Warum weinst du?“ Ich konnte einfach nicht anders als in an zu lügen: „Aus Wut! Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen. Hau ab, ich hasse dich.“, brachte ich unter den Tränen erstaunlich deutlich hervor. „Bella, das kann nicht dein Ernst sein, du hasst mich nicht, dass glaub ich dir nicht. Wenn du mich hassen würdest, wärst du gestern nicht Hals über Kopf abgehauen als mich Caroline geküsst hat.“, sagte Edward nun mit brüchiger Stimme. „Doch, ich hasse dich. Ich hasse dich, ich hasse dich!“, wiederholte ich immer und immer wieder. Nach ungefähr sechs Wiederholungen, hörte ich wie ein Auto mit quietschenden Reifen davon fuhr. Mit wackeligen Beinen stand ich auf und ging zu meinem Bett. Ich schmiss mich darauf und lies meinen Tränen freien lauf. Wenn ich es bisher noch nicht geschafft hatte, dass Eddy mich hasst, dann sicher mit dieser Aktion. Es war besser für uns beide, aber warum tat es dann so weh? Hatte ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen? Wollte ich wirklich, dass Edward mich hasst? In diesem Moment wurde mir erst die gesamte Tragweite meines Handelns bewusst, ich hatte alles kaputt gemacht. Jetzt würde sich alles ändern, er würde nicht mal mehr mit mir befreundet sein wollen. Verdammt, soweit wollte ich es eigentlich nicht kommen lassen. Ich wollte doch nur, dass er sich keine Hoffnungen macht und jetzt war alles vorbei. Wie lange ich auf meinem Bett lag und weinte wusste ich nicht, aber plötzlich klopfte es an meiner Tür. Ich reagierte nicht, warum auch? Das klopfen wurde immer lauter und stärker, aber das war mir egal, es interessierte mich nicht wer da vor der Türe stand, mich interessierte nichts mehr. Ich hörte nicht einmal ob jemand etwas sagte, es war mir alles egal. Mit einem lauten knall, sprang die Tür auf und an mir wurde gerüttelt. „Bella, Bells sag doch was.“, hörte ich die besorgte Stimme von Rose an meinem Ohr. Allerdings antwortete ich ihr nicht, ich machte nicht einmal die Augen auf. „Isabella Marie Swan, bist du noch ganz bei Trost? Warum machst du uns nicht die Tür auf, wenn wir klopfen? Weißt du was wir uns für Sorgen gemacht haben? Wir dachten schon du hättest dir etwas angetan.“, brüllte mich mein Bruder an. Langsam hob ich den Kopf und öffnete die Augen, ich sah in die vor Wut funkelnde Augen meines Bruders und fiel ihm um den Hals. Er erwiderte meine Umarmung und strich mir über den Rücken, Rose nahm uns beide in den Arm und wir alle drei saßen einfach stumm da und weinten. „Emmett, Schatz könntest du uns bitte alleine lassen? Ich würde gern mit deiner Schwester alleine reden.“, brach Rose das Schweigen, während sie uns los lies. Da ich nicht mehr weinte, löste Emmett ebenfalls seine Umarmung, nickte nur und ging zur Tür hinaus. Kaum war er nicht mehr zu sehen, legte Rose auch schon los: „Bella, was ist zwischen dir und Edward passiert? Deine Mutter hat mir gesagt, dass er da war und nachdem er mit dir geredet hat ist er wutentbrannt weggefahren. Also raus mit der Sprache, was war los?“ „Ach Rose, ich hab alles kaputt gemacht. Er wollte mit mir wegen gestern reden und ich hab ihn weggejagt indem ich ihm gesagt habe ich hasse ihn.“, sagte ich und fing erneut an zu weinen. „Was hast du gemacht? Wieso Bella, warum sagst du so etwas obwohl es nicht stimmt?“, fragte mich Rose streng. „Ich weiß es doch selber nicht. Mittlerweile tut es mir ja auch Leid, aber ändern kann ich es nicht mehr. Ich war irgendwie so wütend und teilweise auch eifersüchtig, dass ich nicht überlegt habe was ich sagte.“, gestand ich ihr. „Oh Bella, du bist mir so eine. Aber jetzt lass den Kopf nicht hängen, ihr beide bekommt das irgendwie wieder hin. Edward liebt dich ja auch und daher wird sich das alles wieder regeln.“, versuchte Rose mich zu trösten. „Nichts wird sich regeln, du hast nicht mitbekommen, wie er hier ab gedampft ist. Er war richtig sauer, sonst wäre er nie mit quietschenden Reifen abgerauscht.“, resignierte ich. „Klar war er sauer, aber er beruhigt sich auch wieder. Das wichtigste ist jetzt nur, das du dich bei ihm dafür entschuldigst, denn sonst könnte es schwer werden. Also schreib ihm am besten gleich eine SMS oder ruf ihm an, um das zu klären.“, erwiderte Rose. „Anrufen kann ich auf keinen Fall, er würde sicher auch nicht ran gehen. Meinst du, dass er die SMS lesen wird, wenn ich ihm eine schreibe?“, wollte ich nun von ihr wissen. „Ich denke schon. Wie schon gesagt, er liebt dich und daher wird er wissen wollen, was du ihm schreibst.“, ermutigte mich Rose. „Kannst du mich dafür bitte alleine lassen?“, bat ich Rose. Sie stand auf und ging aus meinem Zimmer. Ich nahm mein Handy in die Hand und tippte schnell ein paar Zeilen, um mich zu entschuldigen. Hi Eddy, ich wollte mich nur kurz bei dir wegen vorhin entschuldigen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen? Gruß Bella Nun ging die Zeit des Wartens los. Würde er mir antworten oder die SMS nach dem Lesen einfach löschen und sich nicht bei mir melden? Ich saß wie auf glühenden Kohlen und wartete auf ein Lebenszeichen. Als ich es nicht mehr aushielt, nur so da zu sitzen und zu warten, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schrieb ein Gedicht, um mich abzulenken. Worte aus Hass Gesprochen im Zorn Kamen Worte, Die nicht so gemeint. Doch einmal ausgesprochen Gibt es kein Zurück. Du musst es ertragen, Egal was kommen mag, Denn deine Worte, In der Wut entstanden, Sind der Auslöser dafür. Das Gedicht hatte ich schon längst fertig, aber es ist immer noch keine Antwort von Edward gekommen. Was hatte ich nur getan? Jetzt war alles zerstört, nichts würde je wieder so sein wie Früher. Ich war so dumm. Warum musste ich ihn auch anlügen und dann auch noch mit den Worten ich hasse dich? Ich liebte ihn doch, mein Herz gehörte schon lange nur ihm, aber er wusste es nicht und jetzt dachte er ich hasse ihn. Mir liefen wieder Tränen über die Wangen, als plötzlich mein Handy piepste, es kam eine SMS. Schnell nahm ich es in die Hand und versuchte mit Tränen gefüllten Augen den Inhalt zu lesen. Bella, erst möchtest du, dass ich dich in Ruhe lasse. Du sagst mir das du mich hasst und jetzt willst du, dass ich dir verzeihe? Was willst du eigentlich wirklich? Ich brauche jetzt erst mal Zeit, um mir über einiges klar zu werden. Schönen Abend noch. Edward Edwards Sicht: Ich raste durch die Straßen, mit Tränen in den Augen. Wie konnte Bella nur sagen, dass sie mich hasst? Meinte sie das wirklich ernst, oder war sie nur so sehr verletzt? Ich konnte es einfach nicht glauben, warum sagte sie nur so etwas? Zu Hause angekommen legte ich im Hof eine Vollbremsung hin und rannte regelrecht ins Haus und zu meinem Zimmer. Dort angekommen schloss ich ab, ich hatte jetzt einfach keine Lust auf meine Schwester oder auf sonst jemanden, ich wollte nur alleine sein. Mir hallten immer und immer wieder die letzten Worte von Bella im Kopf herum, ich konnte an nichts anderes mehr denken. Plötzlich klopfte es an meiner Tür und ich zuckte zusammen, da ich nicht damit gerechnet hatte. „Eddy, was ist los? Seid wann schließt du dich ein?“, erkannte ich Alice stimme. „Das geht dich einen scheiß an! Hau ab und lass mir meine Ruhe.“, gab ich lediglich zurück. „Verdammt Edward, du warst bei Bella hab ich recht? Was ist passiert? Wenn du es mir nicht sagst, dann ruf ich Rose an.“, entgegnete mir meine Schwester. „Das kannst du gerne machen, nur sie war nicht da, es war nur Bella da. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, sie hat mir gesagt, dass sie mich hasst.“, erklärte ich ihr. „Was hat Bella gesagt? Das glaub ich nicht. Warum sollte sie? Edward, lass mich bitte rein, wir müssen darüber reden.“, forderte sie mich auf. Gut wenn sie unbedingt reden wollte, sollte sie doch. Ich stand auf und öffnete ihr die Tür, doch bevor sie etwas sagte, nahm sie mich in den Arm. Verdutzt erwiderte ich ihre Umarmung und wartete darauf das sie mich wieder los lies. Nach kurzer Zeit löste sie die Umarmung langsam und ich tat es ihr gleich. Sie ging zu meinem Bett und setzte sich darauf, dann klopfte sie auf den Platz neben sich und ich folgte ihrer stummen Bitte mich neben sie zu setzten. Kaum das ich saß, fing Alice mich auch schon an zu löchern: „So jetzt sag mir mal bitte ganz genau wie das alles abgelaufen ist.“ „Ich hatte ihr bereits heute Vormittag zwei SMS geschrieben, auf die zweite SMS kam keine Antwort mehr darauf bin ich ja zu ihr gefahren, dass hast du ja mitbekommen.“, fing ich an. Sie nickte nur daher machte ich mit meiner Erzählung weiter. „Bei den Swans angekommen, waren nur Renee und Bella da, Rose war mit Emmett unterwegs und Charlie bei der Arbeit. Renee lies mich rein und meinte, das Bella seit gestern nicht mehr aus dem Zimmer gekommen sei, daher ging ich nach oben. Ich klopfte und sie öffnete mir auch die Tür, aber sie machte sie ganz schnell wieder zu und schloss ab. Sie hat wohl damit gerechnet, dass es ihre Mutter ist und nicht ich.“ „Und was ist dann passiert?“, wollte meine Schwester nun wissen. „Ich hab versucht mit ihr zu reden, doch sie wollte immer nur das ich abhaue und hat mir nicht geglaubt. Dann hab ich ihr einen Brief den ich bereits heute morgen geschrieben hatte unter der Tür durch geschoben, woraufhin sie zu weinen anfing. Als ich sie fragte warum sie weint, meinte sie aus Wut. Sie wollte das ich sie in Ruhe lasse und sagte dann ich hasse dich. Erst glaubte ich ihr nicht, doch dann wiederholte sie das immer und immer wieder, als ich es nicht mehr aushielt rannte ich aus dem Haus und fuhr wie ein Irrer hier her.“, erzählte ich ihr alles, wobei mir wieder Tränen in die Augen stiegen. „Edward, du glaubst ihr das doch hoffentlich nicht, oder?“, fragte mich meine Schwester und nahm mich in den Arm. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr was ich glauben soll.“, antwortete ich ihr unter Tränen. In diesem Moment bekam ich eine SMS. Als ich den Absender sah, legte ich das Handy einfach wieder bei Seite. Ich wollte nicht wissen was darin stand, doch Alice nahm es einfach und las mir den Inhalt laut vor: „Hi Eddy, ich wollte mich nur kurz bei dir wegen vorhin entschuldigen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen? Gruß Bella“ „Was soll das? Warum hast du das gemacht Alice? Ich wollte nicht wissen was in der SMS steht.“, beschwerte ich mich. „Ja genau, daher hast du sie auch nicht gelöscht. Wenn du wirklich nicht wissen wolltest was sie dir schreibt, hättest du sie gleich gelöscht und nicht nur dein Handy wieder weggelegt.“, entgegnete sie mir. Sie hatte ja irgendwie recht, ich wollte schon wissen was sie schreibt. Nur hätte ich es gerne alleine gelesen und nicht in Gegenwart meiner Schwester, aber nun war es so ich konnte es nicht mehr ändern. „Du hast ja recht, ich wollte es wissen. Aber ob ich es glaube was sie schreibt, weiß ich nicht. Im Moment weiß ich gar nichts mehr. Würdest du mich bitte wieder alleine lassen? Ich muss in Ruhe über alles nachdenken.“, bat ich sie. Alice nickte nur, stand auf und verließ mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und las mir die SMS noch mal in Ruhe durch, doch ich wusste immer noch nicht was ich davon halten sollte. Ich überlegte lange, ob ich antworten sollte, entschloss mich dann aber dafür es zu tun. Denn ich wusste nicht, was Bella machen würde, wenn sie keine Antwort bekommt. Sie war so labil und ich wollte nicht, dass sie sich erneut etwas antut. Daher tippte ich schnell eine Antwort, da bereits viel Zeit vergangen war, allerdings schrieb ich ihr so etwas ähnliches wie ich bereits Alice gesagt hatte: Bella, erst möchtest du, dass ich dich in Ruhe lasse. Du sagst mir das du mich hasst und jetzt willst du, dass ich dir verzeihe? Was willst du eigentlich wirklich? Ich brauche jetzt erst mal Zeit, um mir über einiges klar zu werden. Schönen Abend noch. Edward Ich hoffte, dass diese SMS genügte und das sie sich nicht wieder ritzte. Aber etwas anderes hätte ich nicht schreiben können, da ich mir nicht klar war ob es das richtige gewesen wäre. Es war so vieles passiert jetzt musste ich wirklich erst einmal ein klaren Kopf bekommen und mir über alles Gedanken machen. Ich wusste genau, dass ich Bella noch liebte, aber ich wusste nicht ob ich es noch wollte. Mit ihren Worten hatte sie mir mehr weh getan, als es je jemand gemacht hatte. Es waren nur drei kleine Worte, aber sie hatten eine große Bedeutung. Warum hatte ich nicht einfach auf meine Schwester gehört? Ich hätte heute nicht zu ihr fahren sollen, dann wäre das alles vielleicht nicht passiert. Nun ja, ändern konnte ich es jetzt nicht mehr. Jetzt musste ich es einfach auf mich zu kommen lassen, was weiter passierte. Eigentlich wollte ich nur noch schlafen, um diesen verhängnisvollen Tag hinter mir zu lassen, doch ich konnte nicht. Mir schwirrten einfach zu viele Gedanken im Kopf herum, daher setzte ich mich an meinen Schreibtisch und versuchte sie durch schreiben aus meinem Kopf zu bekommen. Zeichen der Trauer Die Spuren der Tränen, In meinem Gesicht. Der Schatten von Trauer, Auf meiner Seele. Der stechende Schmerz, Von Ängstlichkeit In meinem Herzen. Und die Liebe zu dir, Diese Zeichen ist das Einzige, Was mir von dir geblieben ist. Die Tränen sind schnell getrocknet, Der Schatten wird bald heller, Der Schmerz wird langsam schwächer Doch meine Liebe zu dir, Hört niemals auf. Eine Träne Eine Träne rollt über mein Gesicht, Ich hoffe du siehst sie nicht. Sie ist genauso einsam wie ich, Und doch geht sie ihren Weg. Ich würde dich gerne hassen, Doch dazu liebe ich dich zu sehr. Ich würde dich gerne vergessen, Doch du lebst in mir. Eine zweite Träne rollt über mein Gesicht, Ihr Weg endet dort, Wo die erste Träne An dem Versuch scheiterte, Zu dir zu gelangen. Als ich zwei Gedichte geschrieben hatte, dachte ich das ich es einfach versuchen sollte zu schlafen, daher legte ich mich in mein Bett. Es war Halloween und wir feierten den Geburtstag, meiner kleinen Schwester, im Flash Light. Wir hatten alle eine Menge Spaß, nur konnte ich Bella nirgends sehen. Ich suchte sie im ganzen Club, bis ich sie fand. Sie stand mit einem ältern Jungen, der mindestens 20 war, an der Bar und amüsierte sich köstlich. Ich traute meinen Augen nicht, als sie ihn küsste. In diesem Moment wachte ich auf. Mir lief der Schweiß nur so über den Rücken. Warum träumte ich nur so einen Schwachsinn? Bella würde so etwas nie machen. Wenn sie nicht mal mit mir zusammen sein wollte, warum sollte sie sich dann einen anderen ran schmeißen? Das ergab alles keinen Sinn. Um auf andere Gedanken zu kommen, ging ich unter die Dusche. Es funktionierte nach dem warmen Schauer ging es mir gleich besser und der merkwürdig Traum war schon fast ganz vergessen. Ich richtete mich zu ende und fuhr dann gemeinsam mit meiner Schwester zur Schule. Bellas Sicht: Heute war zum Glück Montag, endlich hatte ich wieder etwas zur Ablenkung. Den ganzen Sonntagabend, saß ich nur noch in meinem Zimmer und meine Gedanken waren bei Edward. Seid seiner SMS, hatte ich nichts mehr von ihm gehört, aber mich andererseits auch nicht getraut mich bei ihm zu melden. Ich wollte ihm einfach die Zeit zum Nachdenken geben die er brauchte, aber hoffte insgeheim, dass er sich dafür entschied mir zu verzeihen. Denn ich wollte ihn nicht verlieren, aber wenn er mir nicht verzeihen konnte, dann wäre unsere Freundschaft auch vorbei. Mit diesen Gedanken richtete ich mich für die Schule und begab mich dann zum Frühstück nach unten. In der Küche saßen Emmett und Rose bereits und kauten etwas verschlafen ihr Essen. Ich setzte mich dazu und machte mir ein Müsli zurecht, währenddessen sprach mich Rose an: „Bella, hat sich Eddy bei dir gemeldet?“ „Ja hat er, aber er meinte er bräuchte Zeit um sich über einiges klar zu werden.“, sagte ich so locker wie möglich. Aber vor Rose konnte ich natürlich nichts verheimlichen, sie strich mir leicht über den Oberarm und meinte: „Das wird schon wieder, keine Sorge. Gib ihm einfach die Zeit die er braucht und dann könnt ihr diesen ganzen Blödsinn endlich vergessen. Du wirst sehen, alles wird sich zum Guten wenden.“ „Dein Wort in Gottes Ohr. Ich glaub da noch nicht wirklich dran.“, erwiderte ich schlicht und wendete mich wieder meinem Essen zu. Als wir alle fertig gegessen hatten, schnappten wir uns unsere Schultaschen und gingen zum Auto. Während der gesamten Fahrt musste ich daran denken, dass ich gleich Edward sehen würde und überlegte angestrengt wie er wohl reagieren könnte oder würde. Mir fielen da mehrere Szenario ein, aber keines davon machte mir Mut. Ich bekam nur noch mehr Angst ihm unter die Augen zu treten, am liebsten hätte ich zu Emmett gesagt er solle mich wieder nach Hause bringen. Rose bemerkte mein Unbehagen und drehte sich in ihrem Sitz halb zu mir um, damit sie mich anschauen konnte während dem Reden. „Bella, du brauchst keine Angst zu haben, Alice und ich sind da und wir helfen dir. Aber sicher hat sich Eddy wieder beruhigt und ihr könnt heute die Sache aus der Welt schaffen.“, versuchte sie mir Mut zu machen. „Ich hoffe wirklich, dass du recht hast.“, gab ich lediglich zurück und schaute aus dem Fenster. Als wir auf den Schulhof fuhren, sah ich schon von weitem Jasper, Alice und Edward stehen. Letzterer wollte schon weg laufen, als er Emmetts Auto sah, aber Alice hielt ihn zurück. Jetzt hatte ich meine Antwort, entweder war er noch nicht schlüssig ob er mir verzeihen kann oder er hatte sich entschieden mir nicht zu verzeihen. Alice würde es mir spätestens auf dem Weg zur Cafeteria mitteilen. Emmett parkte den Wagen direkt neben dem von Edward und wir stiegen alle aus, wobei ich etwas zögerte. Mir blieb aber nichts anderes übrig als auch aus zu steigen, daher tat ich es und stand nun mit den anderen in einem Kreis. Ich suchte nach Edwards Blick, doch er wich meinem immer aus, sobald ich ihn gefunden hatte. Daher gab ich es auf, ich konnte nur hoffen, dass er mir irgendwann verzeihen konnte. „Guten morgen ihr drei.“, begrüßte Rose sie. „Hi, schön das ihr da seid. Kommt lass uns rein gehen.“, erwiderte Jasper. „Ja, lasst uns gehen. Sonst kommen wir noch zu spät.“, sagte Edward und ging auch schon Richtung Schule. Wir anderen folgten ihm, wobei Alice bei mir lief. „Bella, du hast meinen Bruder ganz schön verletzt. So was hätte ich von dir gar nicht gedacht. Wie konntest du ihm das antun?“, stellte mich Alice zur Rede. „Ich hab es nicht mit Absicht gemacht. Am liebsten würde ich es rückgängig machen.“, erklärte ich ihr. „Tja, das kannst du aber nicht. Das einzige was du machen kannst, beziehungsweise was du versuchen kannst, ist ihm einfach noch mal zu sagen, dass du ihn liebst und ihm die Zeit zu geben die er braucht.“, gab mir Alice den Tipp. „Wie soll ich das denn bitte machen? Er schaut mich ja nicht mal an, warum sollte er mir dann zu hören?“, wollte ich von ihr wissen. „Du musst es einfach versuchen und wenn er nicht mit dir redet, musst du ihm eben einen Brief schreiben.“, schlug mir Alice vor. „Aber so wie es gerade ist, hat es keinen Sinn. Wir sind doch ein Sixpack und wenn ihr euch nicht wieder vertragt, dann sind wir nicht mehr komplett.“, fügte sie noch hin zu. „Du sagst das so einfach, ihr müsst euch vertragen. Ich glaube nicht das es so einfach sein wird. Meine Worte haben ihn tief verletzt und ich kann ihn gut verstehen wenn er nie wieder ein Wort mit mir redet.“, sagte ich resignierend. „Jetzt hör aber auf hier Trübsal zu blasen! Du musst positiv denken sonst kann es natürlich nichts werden.“, mischte sich nun auch Rose ein. Zum Glück waren wir am Klassenzimmer angekommen, so dass die beiden nicht weiter auf mich einreden konnten. Auf den Unterricht konnte ich mich nicht konzentrieren, da meine Gedanken bei Edward waren. Ich überlegte die ganze Zeit wie ich es schaffen konnte, dass er wieder mit mir redete, beziehungsweise wie ich ihm alles erklären könnte. Allerdings wollte mir nicht wirklich etwas einfallen, daher entschied ich mich für die Variante mit dem Brief, diesen würde er hoffentlich lesen und nicht nur weg werfen. Da ich ihn aber nicht schreiben wollte, während Rose neben mir saß, entschied ich mich ihn nach der Schule ganz in Ruhe zu Hause in meinem Zimmer zu schreiben und diesen Tag mit der Abweisung von Eddy zu ertragen. Der Schultag verging sehr schleppend, in der Mittagspause setzte sich Edward so weit weg von mir wie möglich und würdigte mich keines Blickes. Das tat weh, mehr als ich es je gespürt hatte merkte ich, wie sehr ich ihn doch mochte und wie mein Herz in meiner Brust vor Schmerz welkte. Dies verstärkte meinen Wunsch ihm den Brief zu schreiben und ich sehnte das Ende des Schultages herbei. Jedoch musste ich erst noch den Nachmittag überstehen und dann hoffen, dass ich heute die Möglichkeit hatte allein zu sein und die gewünschten Zeilen zu verfassen. Ich hatte schon eine genau Vorstellung was ich alles schreiben würde, mir fehlte nur noch die Gelegenheit dazu. Als es endlich zum Schulende klingelte, hatte ich es sehr eilig. Rose und Alice meinten natürlich, ich wollte Eddy aus dem Weg gehen, womit sie auch recht hatten, aber vor allem wollte ich schnell den Brief schreiben. Allerdings musste ich mich noch gedulden, da Rose bei uns mit fuhr und auch noch fast den ganzen Nachmittag bei uns blieb und mir nicht die Möglichkeit gab zu schreiben. Daher musste ich bis zum Abend warten, nach dem Essen ging ich auf mein Zimmer und schloss mich ein, um meine Ruhe zu haben ich setzte mich an meinen Schreibtisch und begann den Brief zu verfassen. Hi Edward, es tut mir unendlich Leid, dass ich dir so weh getan habe. Wenn ich könnte, würde ich jedes einzelne Wort zurück nehmen, aber das liegt leider nicht in meiner Macht. Die Worte taten mir bereits Leid, nachdem ich sie ausgesprochen hatte, aber ich konnte es dir nicht mehr sagen, da du bereits weg warst. Ich hoffe inständig, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, auch wenn ich weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg sein wird. Allerdings könnte ich es auch verstehen, wenn du nie wieder etwas mit mir zu tun haben möchtest. Es würde mir zwar weh tun, aber ich würde es verstehen und müsste es akzeptieren. Ich weiß nicht, was ich noch schreiben könnte, das dir zeigt wie sehr es mir Leid tut, daher beende ich diesen Brief jetzt und hoffe, dass du mir bald Bescheid gibst wie du dich entscheidest. In inständiger Reue Bells PS.: Hoffentlich können wir wenigstens Freunde bleiben, alles ist besser, als dich ganz zu verlieren. Wenn das Herz weint Wenn das Herz weint … … Durch einen Stich, den du fühlst, … Durch einen Schmerz, der dich lähmt, … Durch die Einsamkeit, in der du bist, … Durch einen Schatten, der dich erschweren lässt, … Durch Tränen, die wieder und wieder erscheinen, … Durch Fragen ohne Antworten, Dann geht es dir schlecht. Doch manchmal hört das Herz auf zu weinen, Denn der Mensch, dessen Herz so weint, Entdeckt ein kleines Licht. Ein Licht, das langsam größer wird Und ihm neuen Mut zum Leben gibt. Bei mir warst du dieses Licht, Und ich möchte nur sagen: Darum Liebe ich dich. Während ich diese Zeilen schrieb, liefen mir Tränen über die Wangen. Allein schon der Gedanke tat weh, dass Edward nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollte. Mir blieb nur die Hoffnung, dass er mir irgendwann verzeihen konnte, auch wenn sie noch zu klein war, diese Hoffnung hielt mich davon ab irgendwelche Dummheiten zu machen. Kapitel 22: Halloweenparty mit Erinnerungen ------------------------------------------- Kapitel 22: Halloweenparty mit Erinnerungen Die restliche Woche verging schnell, ich hatte nie den Mut Eddy meinen Brief zu geben. Heute war bereits Freitag und wir saßen in Mathe. Mr Burner hatte die Mathearbeiten korrigiert und wir besprachen sie, bevor er sie uns zurückgab. Während der Besprechung merkte ich, dass ich sehr viele Aufgaben richtig hatte und das war allein Edwards Verdienst. Ohne ihn hätte ich die Arbeit gnadenlos in den Sand gesetzt. Bei diesen Gedanken kam mir eine Idee, jetzt musste ich nur noch den Mut haben diesen um zu setzten. „Miss Swan“, holte mich Mr Burner aus meinen Gedanken. Ich stand auf und ging nach vorn um meine Arbeit abzuholen. „Das war eine gute Arbeit. Ich hoffe sie machen weiter so.“, sagte er als er mir die Arbeit überreichte. „Danke Mr Burner, ich hoffe auch das es weiter so geht.“, antwortete ich ohne zu wissen was für eine Note ich hatte. Auf dem Weg zurück, zu meinem Platz, schaute ich mir die Note an, ich hatte doch tatsächlich eine 2 bekommen. Wow, damit hätte ich nie gerechnet. Jetzt musste ich meinen Plan auf jeden Fall umsetzten. Das alles hatte ich Edward zu verdanken. Ich musste ihm unbedingt meinen Brief geben, daher sammelte ich den Rest der Stunde meinen ganzen Mut zusammen. Als es zum Ende der Stunde klingelte kam Alice sofort zu uns um zu erfahren, was wir für eine Note bekommen hatten. „Rose, Bella was habt ihr denn bekommen? Ich hab eine 2, könnt ihr das glauben? Eine 2 und das ich.“, jubelte sie. „Ich hab auch eine 2.“, antwortete Rose stolz und wedelte mit ihrer Arbeit. „Was hast du Bells?“, wollten die beiden jetzt von mir wissen. „Ich hab dasselbe wie ihr auch. Wir müssen uns bei Eddy ganz dringend bedanken.“, sagte ich gedankenverloren. Die beiden Stimmten mir zu und wir überlegten auf dem Weg zum Parkplatz, wie wir uns erkenntlich zeigen könnten. Am Ausgang zum Parkplatz angekommen, sahen wir schon von weitem unsere Brüder an den Autos stehen. Ich griff in meinen Rucksack und holte den Brief heraus, als Rose es bemerkte meinte sie: „Du hast ihm den Brief immer noch nicht gegeben?“ „Nein, bisher fehlte mir einfach der Mut. Aber heute habe ich es mir fest vorgenommen, daher werde ich ihm den Brief jetzt geben.“, erwiderte ich mit erstaunlich fester Stimme. „Keine Angst, wir sind ja alle dabei. Und glaub mir, ich werde dafür sorgen, dass er ihn liest.“, kam es nun von Alice. „Angst hab ich nicht wirklich, nur vor seiner Reaktion, wenn ich ihm den Brief gebe. Alice, wenn er ihn nicht lesen möchte, dann lass ihn. Es ist seine Entscheidung ob er wissen möchte was ich schreibe und nicht deine. Ich könnte es verstehen wenn er ihn nicht lesen möchte.“, sagte ich nun nieder geschlagen. „Warum sollte er ihn nicht lesen? Glaub mir er wird ihn lesen, ich kenne meinen Bruder.“, versuchte Alice mir wieder neuen Mut zu machen. „Das sehen wir ja gleich.“, mischte sich nun Rose ein. „Schließlich sind wir gleich bei ihnen. Viel Glück Bells.“, fügte sie noch hinzu. Sie hatte Recht, es waren nur noch wenige Meter. Langsam wurden meine Knie immer weicher und der Mut wollte mich verlassen, aber ich fasste mir ein Herz und ging direkt auf Edward zu. Kurz vor ihm, blieb ich stehen und drückte ihm meinen Brief in die Hand. „Hi Eddy, ich weiß du redest nicht mit mir und das habe ich wohl auch verdient, aber ich wollte mich bei dir entschuldigen. In diesem Brief habe ich alles aufgeschrieben, was mich bewegt. Bitte ließ ihn und entscheide dann, ob du die Entschuldigung annimmst. Außerdem wollte ich mich bei dir für die Nachhilfe bedanken, sie war super und hat mir einen 2er beschert.“, erklärte ich ihm. Bevor er antworten konnte, drehte ich mich um, ging zum Auto meines Bruders und stieg ein. Ich wollte in diesem Moment keine Antwort, beziehungsweise keine Reaktion von Eddy bekommen. Er sollte erst mal ganz in Ruhe den Brief lesen, oder wenigstens darüber nachdenken, ob er ihn liest. Edwards Sicht: Seit Sonntag hatte ich nicht mehr mit Bella geredet, geschweige denn sie richtig angeschaut. Sie hatte mich zu tiefst verletzt und darüber konnte ich einfach nicht hinweg schauen. Bella selbst wusste wohl wie sehr sie mir wehgetan hat, denn sie ging mir ebenfalls aus dem Weg, nur Alice und Rose versuchten ständig uns zu zwingen miteinander zu reden. Diese Versuche konnten Bella und ich aber immer gut verhindern. Heute war Freitag und wir warteten auf dem Parkplatz auf unsere Geschwister. Von weitem sahen wir sie schon kommen, sie redeten miteinander, kurz vor uns verstummten sie aber alle, wie aufs Kommando. Ich traute meinen Augen kaum, denn Bella steuerte nicht wie üblich das Auto ihres Bruders an sondern mich. Kurz vor mir blieb sie stehen, nahm meine Hand und drückte mir etwas hinein. Dann begann sie zu reden: „Hi Eddy, ich weiß du redest nicht mit mir und das habe ich wohl auch verdient, aber ich wollte mich bei dir entschuldigen. In diesem Brief habe ich alles aufgeschrieben, was mich bewegt. Bitte ließ ihn und entscheide dann, ob du die Entschuldigung annimmst. Außerdem wollte ich mich bei dir für die Nachhilfe bedanken, sie war super und hat mir einen 2er beschert.“ Nach diesen Worten drehte sie sich einfach um, ging zum Auto ihres Bruders und setzte sich hinein. Sie ließ mir nicht einmal die Möglichkeit zu antworten oder überhaupt zu reagieren. Ich stand nur total perplex da und schaute ihr hinterher. In meinen Händen hatte ich den Brief den sie mir gegeben hatte, ich schaute ihn an und lies in durch meine Finger geleiten. Sollte ich ihn lesen? Wollte ich wirklich wissen, was sie darin geschrieben hatte? Ich wusste es einfach nicht. Einerseits wollte ich es wissen, aber andererseits war ich einfach zu sehr verletzt worden von Bella. „Bruderherz, könnten wir dann vielleicht auch mal nach Hause?“, holte mich meine Schwester aus den Gedanken zurück in die Realität. „Was, ähh ja klar doch. Wann sind die anderen denn weg?“, schüttelte ich verwirrt den Kopf, als ich sah das die Autos der anderen bereits weg waren. „Vor knapp 5 Minuten. Sag nur du hast das gar nicht mit bekommen?“, wollte sie nun wissen. „Nein hab ich nicht mitbekommen, warum hätte ich sonst gefragt?“, entgegnete ich etwas gereizt und stieg in mein Auto ein. Alice sagte nichts dazu, sie setzte sich nur auf den Beifahrersitz und wir fuhren nach Hause. Dort angekommen wollte ich sofort in mein Zimmer, doch meine nervige Schwester lies mich nicht in Ruhe und folgte mir. „Eddy, du wirst den Brief doch hoffentlich lesen?“, fiel sie gleich mit der Tür ins Haus. „Das weiß ich noch nicht. Außerdem geht es dich nichts an ob oder ob nicht, dass ist alleine meine Entscheidung.“, antwortete ich ihr bissig, drückte sie aus meinem Zimmer hinaus und machte ihr die Tür vor der Nase zu. Natürlich versuchte sie wieder herein zu kommen, aber da ich abgeschlossen hatte war dieser Versuch vergebens. Sie hämmerte gegen meine Tür und meinte nur: „Edward Anthony Cullen ich schwöre bei Gott, wenn du den Brief nicht liest, werde ich dir dein Leben zur Hölle machen und du weißt, dass ich das kann.“, drohte sie mir durch die Tür. Ich antwortete nicht, aber ich wusste, dass sie es ernst meinte und ich keine ruhige Minute mehr hätte, wenn ich den Brief nicht lesen würde. Da jedoch der größere Teil von mir ihn nicht lesen wollte, entschied ich mich ihn erst mal in meinem Schreibtisch verschwinden zu lassen. Bellas Sicht: Den ganzen Abend wartete ich auf eine Nachricht von Edward, jedoch kam keine. Niedergeschlagen legte ich mich ins Bett, allerdings konnte ich nicht wirklich einschlafen. Irgendwann hatte ich es dann doch noch geschafft ins Reich der Träume zu gleiten. Am nächsten Tag wurde ich von einem lauten Klopfen geweckt, ich öffnete verschlafen die Augen und murmelte: „Herein.“ Die Tür sprang auf und meine beiden Mädels stürmten, wie zwei tasmanische Teufel, in mein Zimmer. „Was machst du bitte noch im Bett? Wir müssen uns für die Party richten.“, tadelte mich Alice sofort. Ich rieb mir erst mal die Augen, stand auf und nahm sie in den Arm. „Bevor wir irgendetwas anderes machen, werde ich dir ja wohl noch zum Geburtstag gratulieren dürfen, oder?“, fragte ich. Allerdings ließ ich sie nicht zu Wort kommen und fügte gleich hinzu: „Alles, alles liebe zu deinem Geburtstag du kleine Nervensäge. Egal was du noch alles machst in deinem Leben, bleib auf jeden Fall so wie du bist.“ „Dankeschön Bells, aber eins musst du mir mal erklären: Warum soll ich so bleiben wie ich bin, wenn du mich als Nervensäge betitelst?“, fragte Alice, nachdem sie sich bei mir bedankt hatte. „Na ganz einfach, wenn du dich änderst, dann fehlt uns ja etwas.“, lachte ich. Rose stimmte sofort in mein Lachen ein, genauso wie Alice. Wir krümmten uns schon fast vor Lachen, als Alice plötzlich wieder ganz ernst wurde: „Jetzt ist aber mal gut hier, wir müssen uns noch fertig machen.“ „Sag mal, warum hast du es denn so eilig?“, wollte ich von ihr wissen. „Hast du schon mal auf die Uhr geschaut? Es ist gleich 16 Uhr.“, erklärte mir Alice und hielt meinen Wecker hoch. Ich erschrak, hatte ich wirklich so lange geschlafen? Es musste extrem spät gewesen sein bis ich endlich eingeschlafen war, sonst hätte ich nicht so lange geschlafen, stellte ich Vermutungen in meinem Kopf an, bis ich ganz unsanft zurückgeholt wurde. „Bells, verdammt wo hast du unsere Kostüme hin?“, rüttelte Alice mich an den Schultern. „In meinem Kleiderschrank, wo sollen sie sonst sein?“, antwortete ich etwas sauer. Während Alice in meinem Kleiderschrank wühlte, verschwand ich im Bad um zu duschen. Damit fertig, ging ich zurück in mein Zimmer, wo bereits alle drei Kostüme auf meinem Bett lagen. Rose hatte sich für das Kostüm einer Hexe entschieden, es war bodenlang und schwarz mit grüner Innenseite, an einer Seite war es bis zum Knie nach oben gerafft. Dazu trug sie eine Netzstrumpfhose und Highheels, die mit Bändern bis zum Knie nach oben gebunden wurden. Alice hingegen hatte sich für ein ungewöhnliches Kostüm entschieden und zwar für eine Art Katze. Sie hatte ein knielanges, strahlend blaues Kleid, mit schwarzen Anteilen. Als Krönung des ganzen gab es noch einen Haarreifen mit Katzenohren darauf und natürlich hatte sie genau Vorstellungen für ihr Make-Up. Mein Kostüm, war auch nicht unbedingt schlicht, aber absolut nichts, was für Rose oder Alice in Frage gekommen wären. Es war ein langer Kampf bis Alice und Rose überzeugt waren, dass ich nur dieses Kostüm tragen würde oder gar keins, aber die Drohung wirkte. Meine Wahl fiel auf ein Kostüm das im Barockstil gehalten war. Ich hatte eine weiße Perücke, wie es in dieser Zeit üblich war und eine Stielmaske um mein Gesicht zu verstecken. „Da bist du ja endlich wieder, dann können wir ja los legen.“, begrüßte mich Alice und kam mir auch schon entgegen gerannt. Bis wir alle fertig geschminkt und angezogen waren, dauerte es fast 3 Stunden. Alice war einfach eine richtige Perfektionistin, Rose und ich hatten keine Chance, um sie von ihrem Wahn abzubringen. Wir gingen hinunter, wo Jasper und Emmett bereits ungeduldig auf uns warteten. Edward war natürlich nicht hier, er wollte immer noch nichts mit mir zu tun haben und wer konnte es ihm auch verdenken? „Na da seid ihr ja endlich. Wir dachten schon ihr werdet gar nicht mehr fertig.“, begrüßte uns mein Bruder. „Man euch erkennt man ja gar nicht wieder. Zum Glück sehen wir euch hier schon und wissen wie ihr verkleidet seid, sonst ...“ „Das ist doch Sinn und Zweck eines Kostüms. Schließlich soll ja keiner wissen wer hinter der Verkleidung steckt.“, unterbrach Alice Jasper und fiel ihm um den Hals. „Ihr seht aber auch klasse aus.“, sagte ich jetzt schlicht. „Aber ich denke wir sollten dann mal los. Schließlich haben wir die Gastgeberin bei uns und da sollten wir vielleicht nicht gerade als letztes auftauchen.“, fügte ich noch hinzu. Im Club angekommen, staunten wir erst mal über die Dekoration, hier sah es aus wie in einem richtigen Spukschloss. Überall hingen Fledermäuse, künstliche Spinnweben, klapprige Knochengerüste und rostige Ketten. „Wow, Alice du hast dich wirklich selbst übertroffen.“, staunten Rose und ich nicht schlecht. „Wann hast du das denn alles geplant? Mit uns wolltest du ja nicht über die Dekoration reden.“, fragte Rose, bekam jedoch keine Antwort. Wir gingen in den VIP-Bereich, den wir ganz für uns alleine hatten, dort stand eine Flasche Champagner bereit und wir stießen auf unseren kleinen Wirbelwind an. Eddy war nicht dabei und keiner sagte auch nur ein Wort über ihn oder seine Abwesenheit. So langsam füllte sich der Club mit Leuten, aber Edward konnte ich immer noch nirgends erkennen. Ich wusste nicht was er sich als Kostüm ausgesucht hatte, aber trotzdem suchte ich nach ihm. Mir blieb also nichts anderes übrig, als Alice zu fragen, was ihr Bruder für ein Kostüm an hatte. Daher ging ich zu ihr und fragte mit leiser, kaum hörbarer Stimme: „Alice, weißt du zufällig, als was dein Bruder kommen wollte?“ „Tut mir Leid Süße, er hat es mir nicht verraten. Ich glaube nicht mal die Jungs wissen es, aber wenn du magst frag ich Jasper ob er es weiß.“, entschuldigte sich Alice bei mir. Ich schüttelte nur den Kopf, sie brauchte Jasper nicht zu fragen, er würde es auch nicht wissen. Edward wollte nicht, dass man ihn findet und dabei hat er ganze Arbeit geleistet. Er hatte es mit Sicherheit keinem der Jungs verraten, selbst wenn sie ihn gefragt hätten. Ich versuchte weiter unter den Gästen Eddy ausfindig zu machen, aber es war zwecklos. Er hatte mit Sicherheit ein Kostüm an, bei dem sein Gesicht nicht zu erkennen war. Daher beschränkte ich meine neugierigen Blicke auf Kostüme, die nichts vom eigentlichen Träger verrieten. Auf meiner fast aussichtslosen Suche fielen mir zwei Kostüme besonders auf. Das erste war ein Skelett, das eine Voll-Gesichts-Maske hatte und das zweite war Freddy Krüger, da Edward Freddy nicht leiden konnte wusste ich gleich, dass er nicht hinter diesem Kostüm steckte. Daher versuchte ich das Skelett anzusprechen, dieses verschwand aber immer kurz bevor ich bei ihm war, da war ich mir sicher dass es Edward sein musste. Gerade hatte ich das Skelett wieder verloren, da begegnete ich einem Graf, der perfekt zu meinem Kostüm passte. Ich konnte nicht anders als ihn an zu starren, dieses Gesicht war einfach zu schön um wahr zu sein und dazu dann auch noch diese lapislazuli blauen Augen. Sie schienen so tief zu sein wie der Ozean, aber strahlten eine Wärme aus wie ein Kaminfeuer. Ich versank in diesem Anblick während er meinen Blick erwiderte und langsam auf mich zukam. Als er direkt vor mir stand, nahm er meine Hand, führte sie langsam zu seinen geschürzten Lippen und gab mir einen Handkuss. Mit seinen wundervollen Augen schaute er durch seine dichten vollen Wimpern zu mir, dann löste er seine Lippen wieder von meiner Hand und meinte: „Mylady, darf ich um diesen Tanz bitten?“ Da ich nicht wirklich reden konnte, weil ich viel zu überrumpelt war, nickte ich lediglich und hackte mich bei ihm ein. Vor lauter Begeisterung vergaß ich ganz weiter nach dem Skelett Ausschau zu halten. Während wir uns, im Takt der Musik, drehten erhaschte ich noch einen kurzen Blick darauf, als es gerade aus dem Club rannte. Jetzt war ich mir sicher, dass Eddy unter diesem Kostüm steckte, da es keinen Vernünftigen Grund geben konnte warum jemand sonst so fluchtartig die Party verlassen sollte. Er hatte also wirklich noch Gefühle für mich und konnte es nicht ertragen, dass ich mit einem anderen Typen tanzte, obwohl ich nicht wirklich verstehen konnte warum. Schließlich hatte ich ihn verletzt und seither redete er nicht mehr mit mir. Auf meinen Brief, in dem ich all meine Gefühle geäußert hatte, hatte ich auch keine Antwort bekommen. Was sollte ich also jetzt von dieser Aktion halten? Ich fand einfach keine vernünftige Antwort darauf, daher konzentrierte ich mich wieder auf mein Gegenüber und versank sogleich wieder in seinen wunderschönen Augen. Während dem Tanz meinte der mysteriöse Graf: „Mein Name ist Damon, Damon Salvatore. Darf ich fragen, wie du heißt?“ Dabei lächelte er mich mit einem atemberaubenden Lachen an. „Freut mich dich kennen zu lernen Damon. Ich heiße Isabella, Isabella Swan, aber meine Freunde nennen mich Bella.“, antwortete ich ihm und lächelte zurück. „Freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen Bella. Ich hoffe es macht dir nichts, dass ich dich nur Bella nenne?“, fragte mich Damon. „Nein ist schon in Ordnung. Wenn ich es nicht wollen würde, hätte ich dir nicht gesagt das mich Freunde so nenne.“, erklärte ich ihm. Er schenkte mir ein bezauberndes Lächeln und wir tanzten ohne viel zu reden weiter. Nach zirka 5 Liedern entschlossen wir uns an die Bar zu gehen, um etwas zu trinken und uns zu unterhalten. An der Bar angekommen setzten wir uns und bestellten etwas zu trinken. Der Barkeeper brachte uns die Getränke und ich wollte gerade meine Geldbörse aus der Tasche holen, als Damon meinte: „Bella ich mach das schon.“ Dabei lächelte er mich an und legte seine Hand auf meine. Bei dieser simplen Geste kribbelte es in meinem Magen, als ob hunderte von Schmetterlingen darin fliegen würden. Ich zog meine Hand schnell zurück, da ich so etwas nicht fühlen wollte, und tat so als ob ich damit nach meinem Cocktail greife um etwas zu trinken. „Was hast du denn?“, wollte Damon von mir wissen. „Warum hast du deine Hand weggezogen? Beim Tanzen hat es dir doch auch nichts ausgemacht das ich dich berühre.“, fügte er noch hinzu. „Nichts, ich habe nur Durst und wollte meinen Cocktail nehmen um davon zu trinken. Komm wir stoßen darauf an das wir uns heute hier getroffen haben.“, versuchte ich ihn kopfschüttelnd abzulenken. Zum Glück stieg er darauf ein, er nahm sein Glas und wir prosteten uns zu. Noch bevor ich mein Glas abstellen konnte sagte er: „Lass uns doch auf Bruderschaft trinken.“ Dabei lächelte er und streckte seinen Arm schon so aus, dass ich nur noch einhacken musste. Eigentlich wollte ich erst ablehnen, aber ich dachte mir warum eigentlich nicht? Edward hat sich nicht bei mir gemeldet seit er den Brief hat und es ist ja nicht so das ich diesen Typen liebe, wir besiegeln unser Kennenlernen ja nur mit einem freundschaftlichen Kuss. Also hackte ich meinen Arm in seinen ein und wir führten beide unsere Gläser zum Mund. Nachdem wir beide einen Schluck getrunken hatten entwirrten wir unsere Arme und neigten unsere Köpfe leicht zur Seite für den Kuss, der darauf folgte. Edwards Sicht: Es war bereits nach Mitternacht, bisher hatte ich es geschafft Bella aus dem Weg zu gehen. Sie suchte die ganze Zeit nach mir, aber ich war durch mein Kostüm nicht zu erkennen und wenn sie auf mich zukam, um mich anzusprechen, ging ich immer einfach weg. Ich hatte sie gerade mal wieder abgehängt, als ich sie mit einem großen gut gebauten Mann sah, der vom Kostüm genau zu Bella passte, er war ein Graf. Bella nahm ihre Stilmaske vom Gesicht und lächelte diesen Kerl mit ihrem berauschendsten Lächeln an, als er irgendetwas zu ihr sagte, fing sie sogar an zu lachen. Dann nahm der Typ ihre Hand in seine und führte sie langsam zu seinem Mund. Er platzierte einen Handkuss auf Bellas Handrücken, dann schaute er ihr tief in die Augen, welche richtig zu strahlen anfingen. Sie nickte nur als er irgendetwas zu ihr sagte und hackte sich bei ihm ein. Das war zu viel für mich, ich ging zur Garderobe, holte meine Jacke und rannte regelrecht aus dem Club. Zum Glück hatte ich noch nicht viel getrunken und konnte noch selber fahren, daher setzte ich mich in meinen Wagen und raste regelrecht nach Hause. Dort angekommen rannte ich direkt in mein Zimmer, entledigte mich meines Kostüms und schmiss mich aufs Bett, um Nachdenken zu können. Ich konnte nicht glauben, was ich im Club gesehen hatte. War das wirklich Bella, die mit einem Fremden flirtete? Das konnte nicht Bella gewesen sein, sie würde das nie machen, nicht nach allem was ihr zugestoßen war. Jetzt trieb mich die Neugierde, was hatte Bella mir in ihrem Brief geschrieben? Wollte sie mir in dem Brief sagen, dass sie kein Interesse an mir hatte und wir nur Freunde sein konnten? Ich musste es einfach wissen, daher stand ich auf und holte den Brief aus meiner Schreibtischschublade. Zurück auf dem Bett, legte ich mich auf den Bauch und holte zögerlich das Blatt aus dem Umschlag um es zu entfaltete, dann begann ich zu lesen. Hi Edward, es tut mir unendlich leid, dass ich dir so wehgetan habe. Wenn ich könnte, würde ich jedes einzelne Wort zurück nehmen, aber das liegt leider nicht in meiner Macht. Die Worte taten mir bereits Leid, nachdem ich sie ausgesprochen hatte, aber ich konnte es dir nicht mehr sagen, da du bereits weg warst. Ich hoffe inständig, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, auch wenn ich weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg sein wird. Allerdings könnte ich es auch verstehen, wenn du nie wieder etwas mit mir zu tun haben möchtest. Es würde mir zwar wehtun, aber ich würde es verstehen und müsste es akzeptieren. Ich weiß nicht, was ich noch schreiben könnte, dass dir zeigt wie sehr es mir Leid tut, daher beende ich diesen Brief jetzt und hoffe, dass du mir bald Bescheid gibst wie du dich entscheidest. In inständiger Reue Bells PS.: Hoffentlich können wir wenigstens Freunde bleiben, alles ist besser, als dich ganz zu verlieren. Wenn das Herz weint Wenn das Herz weint … … Durch einen Stich, den du fühlst, … Durch einen Schmerz, der dich lähmt, … Durch die Einsamkeit, in der du bist, … Durch einen Schatten, der dich erschweren lässt, … Durch Tränen, die wieder und wieder erscheinen, … Durch Fragen ohne Antworten, Dann geht es dir schlecht. Doch manchmal hört das Herz auf zu weinen, Denn der Mensch, dessen Herz so weint, Entdeckt ein kleines Licht. Ein Licht, das langsam größer wird Und ihm neuen Mut zum Leben gibt. Bei mir warst du dieses Licht, Und ich möchte nur sagen: Darum Liebe ich dich. Ich konnte nicht glauben, was ich da las. Hatte sie wirklich geschrieben, dass sie mich liebt? Um sicher zu gehen las ich den Brief erneut durch, aber da stand immer noch 'Darum Liebe ich dich' und egal wie oft ich den Brief las, es stand immer dasselbe darin. Meinte sie damit die Liebe zwischen Freunden oder die Liebe, die zwischen einem Paar besteht? Aber egal was sie damit meinte, wie konnte sie mich dann so bloßstellen? Warum hatte sie im Club mit diesem Typen angefangen zu tanzen? Das wollte mir einfach nicht in den Kopf. Hatte ich sie womöglich dazu gebracht das zu tun? Ich bin den ganzen Abend vor ihr davon gelaufen. Hatte mich nicht bei ihr gemeldet, da ich den Brief noch nicht mal gelesen hatte und jetzt war sie vielleicht der Meinung, dass ich nicht in sie verliebt war. Verdammt, ich musste zurück in den Club und mit ihr reden. Schnell zog ich mir eine Jeans und ein dunkelblaues Hemd an, schnappte meine Autoschlüssel und flitzte die Treppe hinunter aus dem Haus. Ich raste regelrecht über die dunkle, verlassene Straße und war in Rekordgeschwindigkeit am Club. Den Wagen ließ ich direkt vor dem Eingang des Clubs mit quietschenden Reifen zum Stehen kommen, wobei mich Sam etwas entgeistert anschaute. Er hielt mich am Arm fest, als ich gerade an ihm vorbei in den Club wollte und sagte: „Nicht so schnell Edward, deinen Wagen solltest du besser wo anderes hin stellen.“ Ich hatte keine Zeit zu verschwenden, daher warf ich ihm den Schlüssel mit den Worten „Keine Zeit Sam, mach du das doch bitte für mich.“ zu. Sam fing die Schlüssel ohne Probleme auf und nickte nur, daher wusste ich, dass mein Auto in guten Händen war und ich konnte nach Bella suchen. Mein erster Weg führte mich zur Tanzfläche, doch dort konnte ich weder Bella noch einen meiner anderen Freunde ausfindig machen. Daher ging ich zum VIP-Bereich um dort nach zu schauen. Alle waren da nur Bella nicht, als meine Schwester mich ohne Kostüm sah rastete sie fast aus: „Edward, wie kannst du ohne Kostüm auf meiner Party erscheinen? Was fällt dir ein?“ Mit einer kurzen Handbewegung brachte ich sie zum Schweigen, dann fragte ich: „Alice, weißt du zufällig wo Bells ist? Ich muss dringend mit ihr reden.“ „Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, war sie mit einem gut aussehenden Grafen an der Bar und hat sich unterhalten.“, bekam ich zur Antwort. Na toll, dann war sie also immer noch mit diesem Typen zusammen?! Ich konnte es einfach nicht glauben, daher hielt ich, von meiner erhöhten Position, nach ihr Ausschau. Als ich sie schließlich entdeckte, war sie wirklich mit diesem Kerl an der Bar und sie lachte sogar, über irgendetwas das er gesagt hatte. Ohne den geringsten Plan im Kopf, verließ ich den VIP-Bereich in Richtung Bar. Kurz bevor ich dort war, blieb ich stehen da ich keine Ahnung hatte wie ich auf Bella zugehen sollte. Aus etwa 5 Meter Entfernung beobachtete ich die beiden, dass konnte ich nur da Bells mit dem Rücken zu mir saß und mich so nicht entdecken konnte. Dieser Typ legte seine Hand auf ihre, jedoch entzog sie sich seinem Griff und griff nach ihrem Glas. Er sah verdutzt aus und sagte etwas zu ihr, daraufhin schüttelte sie nur den Kopf und erhob ihre Hand mit dem Glas, als ob sie ihm zu prosten wollte. Als er seines auch erhob wusste ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Bells wollte ihr Glas gerade wieder abstellen, als er wieder etwas sagte und seinen Arm ganz merkwürdig hielt. Ich kapierte nicht was er vorhatte, bis Bella ihren Arm mit seinem verschränkte und jeder einen Schluck aus seinem Glas nahm. Mit dieser Geste wurde mir schlagartig klar, dass als nächstes ein Kuss auf den Mund folgen würde, da sie auf Bruderschaft tranken. Das musste ich irgendwie verhindern, aber wie das war die entscheidende Frage. Doch eins war sicher, ich musste schnell handeln. Daher überlegte ich nicht mehr lange und ging einfach hinüber, als ich neben Bells stand holte ich aus und schlug dem Typen mit der Faust mitten ins Gesicht. Bevor er irgendetwas sagen konnte fing Bella schon an zu schreien: „Was fällt dir ein Edward? Warum hast du Damon geschlagen?“ Doch bevor ich antworten konnte ging dieser Damon auf mich los und riss mich zu Boden. Wir waren gerade mitten am Raufen, als Sam kam um uns zu trennen. Es kam mir vor wie ein Déjà-vu Erlebnis, denn genau so hatte auch der Abend im Club geendet an dem Bella von Jakob vergewaltigt wurde. Sam schmiss und beide aus dem Club. Allerdings konnte ich mit Erleichterung feststellen, dass Bella dieses Mal nicht hinterher kam, sie blieb im Club. Vor lauter Erleichterung war es mir egal, dass ich Bells Fragen gar nicht beantworten konnte und mein Verhalten auch nicht erklären konnte. Ich nahm meine Autoschlüssel die Sam mit gab und fuhr, dieses Mal mit angemessenem Tempo, nach Hause. Dort angekommen ging ich auf mein Zimmer und das erste was ich tat, war Bella eine SMS zu schicken. Hi Bells, entschuldige bitte mein Verhalten eben im Club, aber ich konnte nicht zulassen, dass dieser Typ dich küsst. Nicht nachdem, was du mir in deinem Brief geschrieben hast. Bitte melde dich bei mir. Kuss Eddy Nachdem ich diese SMS abgeschickt hatte, legte ich mich aufs Bett und wartete auf eine Antwort. Ich hoffte inständig, dass Bells sich bei mir melden würde und wir das Geschehene dieses Abends besprechen könnten, doch leider kam keine Antwort von ihr, jedenfalls nicht solange ich wach war. Bellas Sicht: Ich konnte es nicht fassen, was Edward da eben getan hatte. Wie konnte er nur? Was war nur in ihn gefahren? Das wollte mir alles nicht in den Kopf, so viele Dinge schwirrten mir darin her rum. Aber das was mir an der ganzen Situation am meisten Angst machte, war die Tatsache, dass es diese Szene bereits gegeben hatte. Edward, der sich wegen mir mit jemandem prügelt und aus dem Club geschmissen wird. Beim letzten Mal bin ich hinterher gerannt, doch dieses Mal konnte ich einfach nicht. Die Erinnerung an damals holte mich wie ein kräftiger Schlag in die Magengrube wieder ein, was mich wie angewurzelt stehen ließ. Ich stand immer noch wie ein fest verwurzelter Baum an der Bar, als Alice zu mir kam und mich aus meiner Trance holte: „Bella, was ist los? Was ist hier eben passiert? Und warum siehst du aus wie jemand der gerade ein Gespenst gesehen hat?“, so bombardierte sie mich mit Fragen. „Edward, er hat Damon eine reingehauen ohne ersichtlichen Grund.“, sagte ich kopfschüttelnd. „Wie bitte? Was hat er gemacht? Erzähl mir ganz genau was los war.“, forderte mich Alice auf. „Ich hab mich mit Damon unterhalten und wir haben gemeinsam etwas getrunken. Als wir gerade auf das DU anstoßen wollten, wie man es eben macht kam Eddy und hat ihm mitten ins Gesicht geschlagen. Daraufhin ist Damon auf ihn los und hat ihn zu Boden gerissen.“, erzählte ich ihr und mit einem Schlag kam mir die Idee, warum Edward das getan haben könnte. Konnte es sein, das er eifersüchtig war? Bestand tatsächlich die Möglichkeit, dass ich ihm nicht ganz egal war, trotz allem was ich ihm an den Kopf geworfen hatte? „Was du wolltest diesen Damon einen Kuss geben obwohl du ihn kaum kennst? Da wundert es mich nicht warum Eddy ihm eine verpasst hat.“, bestätigte Alice meine Gedanken. „Verdammt Bella, das war total leichtsinnig von dir! Zum Glück war Edward zur Stelle um dich davon abzuhalten, auch wenn seine Methode nicht die beste war.“, mischte sich schließlich auch Rose in das Gespräch mit ein. „Jetzt haltet beide kurz die Luft an.“, forderte Jasper die Mädels auf. „Seht ihr nicht, dass es Bella nicht gut geht? Bevor ihr beide ihr weiter Vorwürfe macht, solltet ihr euch lieber um sie kümmern. Am besten bringt ihr sie nach Hause und redet in Ruhe mit ihr.“, führte er seine Standpauke fort. Kaum hatte Jasper ausgesprochen schauten die beiden mir direkt in die Augen, egal was sie darin sahen, sie taten genau das was Jasper zu ihnen gesagt hatte. Die beiden hakten sich rechts und links bei mir ein und gingen mit mir in der Mitte Richtung Ausgang. An der frischen Luft fiel es mir gleich leichter zu atmen, die beiden setzten sich mit mir auf die Rückbank eines Taxis, das vor dem Club stand. Bei mir zu Hause angekommen führten sie mich in mein Zimmer und setzten mich auf mein Bett. „Bella, rede bitte mit uns.“, brach Rose das Schweigen, nachdem ich nur vor mich hin starrte und nichts wahrnahm. „Bitte sag uns wie wir dir helfen können.“, fügte Alice hinzu. „Lasst mich einfach allein. Ich muss in Ruhe nachdenken und das kann ich nicht wenn ihr dabei seid.“, sagte ich schlicht und mit so fester Stimme wie möglich. Anscheinend kam meine Stimme bei den beiden Sicherer rüber als bei mir selbst, denn sie standen beide auf und gingen aus dem Zimmer. Doch bevor sie die Tür zu machten meinten sie wie aus einem Hals: „Wenn du uns brauchst kannst du jeder Zeit anrufen.“ Ich nickte und bedankte mich bei den beiden, daraufhin schlossen sie die Tür. Ich entledigte mich meines Kostüms, zog mir etwas bequemes an und ging zu meinem Bett um zusammen zu brechen. Doch gerade als ich mich quer über das Bett gelegt hatte klingelte mein Handy und ich bekam eine SMS. Erst dachte ich das es Alice wäre, die wissen möchte ob alles okay ist daher nahm ich es um ihr zu antworten, weil ich nicht wollte das sie zurück kommt. Allerdings war die SMS nicht von Alice sondern von ihrem Bruder. Trotz dieser Tatsache entschied ich mich sie zu lesen. Hi Bells, entschuldige bitte mein Verhalten eben im Club, aber ich konnte nicht zulassen, dass dieser Typ dich küsst. Nicht nachdem, was du mir in deinem Brief geschrieben hast. Bitte melde dich bei mir. Kuss Eddy Nur hatte ich keine Lust mich zu melden, so wie Eddy es gerne gehabt hätte. Er war schuld daran, dass ich mich wieder an den schrecklichsten Abend meines Lebens erinnerte. Warum sollte ich mich also bei ihm melden? Wie ich bereits zu seiner Schwester gesagt hatte, ich brauchte Zeit für mich. Ich musste jetzt einfach zusammenbrechen und solange weinen, bis keine Tränen mehr fliesen können. Und genau das tat ich auch! Ich weinte zumindest solange, bis ich eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)