Wenn eine Begegnung alles verändert von Alice86 (Jake, Edward oder keinen der Beiden?) ================================================================================ Kapitel 22: Halloweenparty mit Erinnerungen ------------------------------------------- Kapitel 22: Halloweenparty mit Erinnerungen Die restliche Woche verging schnell, ich hatte nie den Mut Eddy meinen Brief zu geben. Heute war bereits Freitag und wir saßen in Mathe. Mr Burner hatte die Mathearbeiten korrigiert und wir besprachen sie, bevor er sie uns zurückgab. Während der Besprechung merkte ich, dass ich sehr viele Aufgaben richtig hatte und das war allein Edwards Verdienst. Ohne ihn hätte ich die Arbeit gnadenlos in den Sand gesetzt. Bei diesen Gedanken kam mir eine Idee, jetzt musste ich nur noch den Mut haben diesen um zu setzten. „Miss Swan“, holte mich Mr Burner aus meinen Gedanken. Ich stand auf und ging nach vorn um meine Arbeit abzuholen. „Das war eine gute Arbeit. Ich hoffe sie machen weiter so.“, sagte er als er mir die Arbeit überreichte. „Danke Mr Burner, ich hoffe auch das es weiter so geht.“, antwortete ich ohne zu wissen was für eine Note ich hatte. Auf dem Weg zurück, zu meinem Platz, schaute ich mir die Note an, ich hatte doch tatsächlich eine 2 bekommen. Wow, damit hätte ich nie gerechnet. Jetzt musste ich meinen Plan auf jeden Fall umsetzten. Das alles hatte ich Edward zu verdanken. Ich musste ihm unbedingt meinen Brief geben, daher sammelte ich den Rest der Stunde meinen ganzen Mut zusammen. Als es zum Ende der Stunde klingelte kam Alice sofort zu uns um zu erfahren, was wir für eine Note bekommen hatten. „Rose, Bella was habt ihr denn bekommen? Ich hab eine 2, könnt ihr das glauben? Eine 2 und das ich.“, jubelte sie. „Ich hab auch eine 2.“, antwortete Rose stolz und wedelte mit ihrer Arbeit. „Was hast du Bells?“, wollten die beiden jetzt von mir wissen. „Ich hab dasselbe wie ihr auch. Wir müssen uns bei Eddy ganz dringend bedanken.“, sagte ich gedankenverloren. Die beiden Stimmten mir zu und wir überlegten auf dem Weg zum Parkplatz, wie wir uns erkenntlich zeigen könnten. Am Ausgang zum Parkplatz angekommen, sahen wir schon von weitem unsere Brüder an den Autos stehen. Ich griff in meinen Rucksack und holte den Brief heraus, als Rose es bemerkte meinte sie: „Du hast ihm den Brief immer noch nicht gegeben?“ „Nein, bisher fehlte mir einfach der Mut. Aber heute habe ich es mir fest vorgenommen, daher werde ich ihm den Brief jetzt geben.“, erwiderte ich mit erstaunlich fester Stimme. „Keine Angst, wir sind ja alle dabei. Und glaub mir, ich werde dafür sorgen, dass er ihn liest.“, kam es nun von Alice. „Angst hab ich nicht wirklich, nur vor seiner Reaktion, wenn ich ihm den Brief gebe. Alice, wenn er ihn nicht lesen möchte, dann lass ihn. Es ist seine Entscheidung ob er wissen möchte was ich schreibe und nicht deine. Ich könnte es verstehen wenn er ihn nicht lesen möchte.“, sagte ich nun nieder geschlagen. „Warum sollte er ihn nicht lesen? Glaub mir er wird ihn lesen, ich kenne meinen Bruder.“, versuchte Alice mir wieder neuen Mut zu machen. „Das sehen wir ja gleich.“, mischte sich nun Rose ein. „Schließlich sind wir gleich bei ihnen. Viel Glück Bells.“, fügte sie noch hinzu. Sie hatte Recht, es waren nur noch wenige Meter. Langsam wurden meine Knie immer weicher und der Mut wollte mich verlassen, aber ich fasste mir ein Herz und ging direkt auf Edward zu. Kurz vor ihm, blieb ich stehen und drückte ihm meinen Brief in die Hand. „Hi Eddy, ich weiß du redest nicht mit mir und das habe ich wohl auch verdient, aber ich wollte mich bei dir entschuldigen. In diesem Brief habe ich alles aufgeschrieben, was mich bewegt. Bitte ließ ihn und entscheide dann, ob du die Entschuldigung annimmst. Außerdem wollte ich mich bei dir für die Nachhilfe bedanken, sie war super und hat mir einen 2er beschert.“, erklärte ich ihm. Bevor er antworten konnte, drehte ich mich um, ging zum Auto meines Bruders und stieg ein. Ich wollte in diesem Moment keine Antwort, beziehungsweise keine Reaktion von Eddy bekommen. Er sollte erst mal ganz in Ruhe den Brief lesen, oder wenigstens darüber nachdenken, ob er ihn liest. Edwards Sicht: Seit Sonntag hatte ich nicht mehr mit Bella geredet, geschweige denn sie richtig angeschaut. Sie hatte mich zu tiefst verletzt und darüber konnte ich einfach nicht hinweg schauen. Bella selbst wusste wohl wie sehr sie mir wehgetan hat, denn sie ging mir ebenfalls aus dem Weg, nur Alice und Rose versuchten ständig uns zu zwingen miteinander zu reden. Diese Versuche konnten Bella und ich aber immer gut verhindern. Heute war Freitag und wir warteten auf dem Parkplatz auf unsere Geschwister. Von weitem sahen wir sie schon kommen, sie redeten miteinander, kurz vor uns verstummten sie aber alle, wie aufs Kommando. Ich traute meinen Augen kaum, denn Bella steuerte nicht wie üblich das Auto ihres Bruders an sondern mich. Kurz vor mir blieb sie stehen, nahm meine Hand und drückte mir etwas hinein. Dann begann sie zu reden: „Hi Eddy, ich weiß du redest nicht mit mir und das habe ich wohl auch verdient, aber ich wollte mich bei dir entschuldigen. In diesem Brief habe ich alles aufgeschrieben, was mich bewegt. Bitte ließ ihn und entscheide dann, ob du die Entschuldigung annimmst. Außerdem wollte ich mich bei dir für die Nachhilfe bedanken, sie war super und hat mir einen 2er beschert.“ Nach diesen Worten drehte sie sich einfach um, ging zum Auto ihres Bruders und setzte sich hinein. Sie ließ mir nicht einmal die Möglichkeit zu antworten oder überhaupt zu reagieren. Ich stand nur total perplex da und schaute ihr hinterher. In meinen Händen hatte ich den Brief den sie mir gegeben hatte, ich schaute ihn an und lies in durch meine Finger geleiten. Sollte ich ihn lesen? Wollte ich wirklich wissen, was sie darin geschrieben hatte? Ich wusste es einfach nicht. Einerseits wollte ich es wissen, aber andererseits war ich einfach zu sehr verletzt worden von Bella. „Bruderherz, könnten wir dann vielleicht auch mal nach Hause?“, holte mich meine Schwester aus den Gedanken zurück in die Realität. „Was, ähh ja klar doch. Wann sind die anderen denn weg?“, schüttelte ich verwirrt den Kopf, als ich sah das die Autos der anderen bereits weg waren. „Vor knapp 5 Minuten. Sag nur du hast das gar nicht mit bekommen?“, wollte sie nun wissen. „Nein hab ich nicht mitbekommen, warum hätte ich sonst gefragt?“, entgegnete ich etwas gereizt und stieg in mein Auto ein. Alice sagte nichts dazu, sie setzte sich nur auf den Beifahrersitz und wir fuhren nach Hause. Dort angekommen wollte ich sofort in mein Zimmer, doch meine nervige Schwester lies mich nicht in Ruhe und folgte mir. „Eddy, du wirst den Brief doch hoffentlich lesen?“, fiel sie gleich mit der Tür ins Haus. „Das weiß ich noch nicht. Außerdem geht es dich nichts an ob oder ob nicht, dass ist alleine meine Entscheidung.“, antwortete ich ihr bissig, drückte sie aus meinem Zimmer hinaus und machte ihr die Tür vor der Nase zu. Natürlich versuchte sie wieder herein zu kommen, aber da ich abgeschlossen hatte war dieser Versuch vergebens. Sie hämmerte gegen meine Tür und meinte nur: „Edward Anthony Cullen ich schwöre bei Gott, wenn du den Brief nicht liest, werde ich dir dein Leben zur Hölle machen und du weißt, dass ich das kann.“, drohte sie mir durch die Tür. Ich antwortete nicht, aber ich wusste, dass sie es ernst meinte und ich keine ruhige Minute mehr hätte, wenn ich den Brief nicht lesen würde. Da jedoch der größere Teil von mir ihn nicht lesen wollte, entschied ich mich ihn erst mal in meinem Schreibtisch verschwinden zu lassen. Bellas Sicht: Den ganzen Abend wartete ich auf eine Nachricht von Edward, jedoch kam keine. Niedergeschlagen legte ich mich ins Bett, allerdings konnte ich nicht wirklich einschlafen. Irgendwann hatte ich es dann doch noch geschafft ins Reich der Träume zu gleiten. Am nächsten Tag wurde ich von einem lauten Klopfen geweckt, ich öffnete verschlafen die Augen und murmelte: „Herein.“ Die Tür sprang auf und meine beiden Mädels stürmten, wie zwei tasmanische Teufel, in mein Zimmer. „Was machst du bitte noch im Bett? Wir müssen uns für die Party richten.“, tadelte mich Alice sofort. Ich rieb mir erst mal die Augen, stand auf und nahm sie in den Arm. „Bevor wir irgendetwas anderes machen, werde ich dir ja wohl noch zum Geburtstag gratulieren dürfen, oder?“, fragte ich. Allerdings ließ ich sie nicht zu Wort kommen und fügte gleich hinzu: „Alles, alles liebe zu deinem Geburtstag du kleine Nervensäge. Egal was du noch alles machst in deinem Leben, bleib auf jeden Fall so wie du bist.“ „Dankeschön Bells, aber eins musst du mir mal erklären: Warum soll ich so bleiben wie ich bin, wenn du mich als Nervensäge betitelst?“, fragte Alice, nachdem sie sich bei mir bedankt hatte. „Na ganz einfach, wenn du dich änderst, dann fehlt uns ja etwas.“, lachte ich. Rose stimmte sofort in mein Lachen ein, genauso wie Alice. Wir krümmten uns schon fast vor Lachen, als Alice plötzlich wieder ganz ernst wurde: „Jetzt ist aber mal gut hier, wir müssen uns noch fertig machen.“ „Sag mal, warum hast du es denn so eilig?“, wollte ich von ihr wissen. „Hast du schon mal auf die Uhr geschaut? Es ist gleich 16 Uhr.“, erklärte mir Alice und hielt meinen Wecker hoch. Ich erschrak, hatte ich wirklich so lange geschlafen? Es musste extrem spät gewesen sein bis ich endlich eingeschlafen war, sonst hätte ich nicht so lange geschlafen, stellte ich Vermutungen in meinem Kopf an, bis ich ganz unsanft zurückgeholt wurde. „Bells, verdammt wo hast du unsere Kostüme hin?“, rüttelte Alice mich an den Schultern. „In meinem Kleiderschrank, wo sollen sie sonst sein?“, antwortete ich etwas sauer. Während Alice in meinem Kleiderschrank wühlte, verschwand ich im Bad um zu duschen. Damit fertig, ging ich zurück in mein Zimmer, wo bereits alle drei Kostüme auf meinem Bett lagen. Rose hatte sich für das Kostüm einer Hexe entschieden, es war bodenlang und schwarz mit grüner Innenseite, an einer Seite war es bis zum Knie nach oben gerafft. Dazu trug sie eine Netzstrumpfhose und Highheels, die mit Bändern bis zum Knie nach oben gebunden wurden. Alice hingegen hatte sich für ein ungewöhnliches Kostüm entschieden und zwar für eine Art Katze. Sie hatte ein knielanges, strahlend blaues Kleid, mit schwarzen Anteilen. Als Krönung des ganzen gab es noch einen Haarreifen mit Katzenohren darauf und natürlich hatte sie genau Vorstellungen für ihr Make-Up. Mein Kostüm, war auch nicht unbedingt schlicht, aber absolut nichts, was für Rose oder Alice in Frage gekommen wären. Es war ein langer Kampf bis Alice und Rose überzeugt waren, dass ich nur dieses Kostüm tragen würde oder gar keins, aber die Drohung wirkte. Meine Wahl fiel auf ein Kostüm das im Barockstil gehalten war. Ich hatte eine weiße Perücke, wie es in dieser Zeit üblich war und eine Stielmaske um mein Gesicht zu verstecken. „Da bist du ja endlich wieder, dann können wir ja los legen.“, begrüßte mich Alice und kam mir auch schon entgegen gerannt. Bis wir alle fertig geschminkt und angezogen waren, dauerte es fast 3 Stunden. Alice war einfach eine richtige Perfektionistin, Rose und ich hatten keine Chance, um sie von ihrem Wahn abzubringen. Wir gingen hinunter, wo Jasper und Emmett bereits ungeduldig auf uns warteten. Edward war natürlich nicht hier, er wollte immer noch nichts mit mir zu tun haben und wer konnte es ihm auch verdenken? „Na da seid ihr ja endlich. Wir dachten schon ihr werdet gar nicht mehr fertig.“, begrüßte uns mein Bruder. „Man euch erkennt man ja gar nicht wieder. Zum Glück sehen wir euch hier schon und wissen wie ihr verkleidet seid, sonst ...“ „Das ist doch Sinn und Zweck eines Kostüms. Schließlich soll ja keiner wissen wer hinter der Verkleidung steckt.“, unterbrach Alice Jasper und fiel ihm um den Hals. „Ihr seht aber auch klasse aus.“, sagte ich jetzt schlicht. „Aber ich denke wir sollten dann mal los. Schließlich haben wir die Gastgeberin bei uns und da sollten wir vielleicht nicht gerade als letztes auftauchen.“, fügte ich noch hinzu. Im Club angekommen, staunten wir erst mal über die Dekoration, hier sah es aus wie in einem richtigen Spukschloss. Überall hingen Fledermäuse, künstliche Spinnweben, klapprige Knochengerüste und rostige Ketten. „Wow, Alice du hast dich wirklich selbst übertroffen.“, staunten Rose und ich nicht schlecht. „Wann hast du das denn alles geplant? Mit uns wolltest du ja nicht über die Dekoration reden.“, fragte Rose, bekam jedoch keine Antwort. Wir gingen in den VIP-Bereich, den wir ganz für uns alleine hatten, dort stand eine Flasche Champagner bereit und wir stießen auf unseren kleinen Wirbelwind an. Eddy war nicht dabei und keiner sagte auch nur ein Wort über ihn oder seine Abwesenheit. So langsam füllte sich der Club mit Leuten, aber Edward konnte ich immer noch nirgends erkennen. Ich wusste nicht was er sich als Kostüm ausgesucht hatte, aber trotzdem suchte ich nach ihm. Mir blieb also nichts anderes übrig, als Alice zu fragen, was ihr Bruder für ein Kostüm an hatte. Daher ging ich zu ihr und fragte mit leiser, kaum hörbarer Stimme: „Alice, weißt du zufällig, als was dein Bruder kommen wollte?“ „Tut mir Leid Süße, er hat es mir nicht verraten. Ich glaube nicht mal die Jungs wissen es, aber wenn du magst frag ich Jasper ob er es weiß.“, entschuldigte sich Alice bei mir. Ich schüttelte nur den Kopf, sie brauchte Jasper nicht zu fragen, er würde es auch nicht wissen. Edward wollte nicht, dass man ihn findet und dabei hat er ganze Arbeit geleistet. Er hatte es mit Sicherheit keinem der Jungs verraten, selbst wenn sie ihn gefragt hätten. Ich versuchte weiter unter den Gästen Eddy ausfindig zu machen, aber es war zwecklos. Er hatte mit Sicherheit ein Kostüm an, bei dem sein Gesicht nicht zu erkennen war. Daher beschränkte ich meine neugierigen Blicke auf Kostüme, die nichts vom eigentlichen Träger verrieten. Auf meiner fast aussichtslosen Suche fielen mir zwei Kostüme besonders auf. Das erste war ein Skelett, das eine Voll-Gesichts-Maske hatte und das zweite war Freddy Krüger, da Edward Freddy nicht leiden konnte wusste ich gleich, dass er nicht hinter diesem Kostüm steckte. Daher versuchte ich das Skelett anzusprechen, dieses verschwand aber immer kurz bevor ich bei ihm war, da war ich mir sicher dass es Edward sein musste. Gerade hatte ich das Skelett wieder verloren, da begegnete ich einem Graf, der perfekt zu meinem Kostüm passte. Ich konnte nicht anders als ihn an zu starren, dieses Gesicht war einfach zu schön um wahr zu sein und dazu dann auch noch diese lapislazuli blauen Augen. Sie schienen so tief zu sein wie der Ozean, aber strahlten eine Wärme aus wie ein Kaminfeuer. Ich versank in diesem Anblick während er meinen Blick erwiderte und langsam auf mich zukam. Als er direkt vor mir stand, nahm er meine Hand, führte sie langsam zu seinen geschürzten Lippen und gab mir einen Handkuss. Mit seinen wundervollen Augen schaute er durch seine dichten vollen Wimpern zu mir, dann löste er seine Lippen wieder von meiner Hand und meinte: „Mylady, darf ich um diesen Tanz bitten?“ Da ich nicht wirklich reden konnte, weil ich viel zu überrumpelt war, nickte ich lediglich und hackte mich bei ihm ein. Vor lauter Begeisterung vergaß ich ganz weiter nach dem Skelett Ausschau zu halten. Während wir uns, im Takt der Musik, drehten erhaschte ich noch einen kurzen Blick darauf, als es gerade aus dem Club rannte. Jetzt war ich mir sicher, dass Eddy unter diesem Kostüm steckte, da es keinen Vernünftigen Grund geben konnte warum jemand sonst so fluchtartig die Party verlassen sollte. Er hatte also wirklich noch Gefühle für mich und konnte es nicht ertragen, dass ich mit einem anderen Typen tanzte, obwohl ich nicht wirklich verstehen konnte warum. Schließlich hatte ich ihn verletzt und seither redete er nicht mehr mit mir. Auf meinen Brief, in dem ich all meine Gefühle geäußert hatte, hatte ich auch keine Antwort bekommen. Was sollte ich also jetzt von dieser Aktion halten? Ich fand einfach keine vernünftige Antwort darauf, daher konzentrierte ich mich wieder auf mein Gegenüber und versank sogleich wieder in seinen wunderschönen Augen. Während dem Tanz meinte der mysteriöse Graf: „Mein Name ist Damon, Damon Salvatore. Darf ich fragen, wie du heißt?“ Dabei lächelte er mich mit einem atemberaubenden Lachen an. „Freut mich dich kennen zu lernen Damon. Ich heiße Isabella, Isabella Swan, aber meine Freunde nennen mich Bella.“, antwortete ich ihm und lächelte zurück. „Freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen Bella. Ich hoffe es macht dir nichts, dass ich dich nur Bella nenne?“, fragte mich Damon. „Nein ist schon in Ordnung. Wenn ich es nicht wollen würde, hätte ich dir nicht gesagt das mich Freunde so nenne.“, erklärte ich ihm. Er schenkte mir ein bezauberndes Lächeln und wir tanzten ohne viel zu reden weiter. Nach zirka 5 Liedern entschlossen wir uns an die Bar zu gehen, um etwas zu trinken und uns zu unterhalten. An der Bar angekommen setzten wir uns und bestellten etwas zu trinken. Der Barkeeper brachte uns die Getränke und ich wollte gerade meine Geldbörse aus der Tasche holen, als Damon meinte: „Bella ich mach das schon.“ Dabei lächelte er mich an und legte seine Hand auf meine. Bei dieser simplen Geste kribbelte es in meinem Magen, als ob hunderte von Schmetterlingen darin fliegen würden. Ich zog meine Hand schnell zurück, da ich so etwas nicht fühlen wollte, und tat so als ob ich damit nach meinem Cocktail greife um etwas zu trinken. „Was hast du denn?“, wollte Damon von mir wissen. „Warum hast du deine Hand weggezogen? Beim Tanzen hat es dir doch auch nichts ausgemacht das ich dich berühre.“, fügte er noch hinzu. „Nichts, ich habe nur Durst und wollte meinen Cocktail nehmen um davon zu trinken. Komm wir stoßen darauf an das wir uns heute hier getroffen haben.“, versuchte ich ihn kopfschüttelnd abzulenken. Zum Glück stieg er darauf ein, er nahm sein Glas und wir prosteten uns zu. Noch bevor ich mein Glas abstellen konnte sagte er: „Lass uns doch auf Bruderschaft trinken.“ Dabei lächelte er und streckte seinen Arm schon so aus, dass ich nur noch einhacken musste. Eigentlich wollte ich erst ablehnen, aber ich dachte mir warum eigentlich nicht? Edward hat sich nicht bei mir gemeldet seit er den Brief hat und es ist ja nicht so das ich diesen Typen liebe, wir besiegeln unser Kennenlernen ja nur mit einem freundschaftlichen Kuss. Also hackte ich meinen Arm in seinen ein und wir führten beide unsere Gläser zum Mund. Nachdem wir beide einen Schluck getrunken hatten entwirrten wir unsere Arme und neigten unsere Köpfe leicht zur Seite für den Kuss, der darauf folgte. Edwards Sicht: Es war bereits nach Mitternacht, bisher hatte ich es geschafft Bella aus dem Weg zu gehen. Sie suchte die ganze Zeit nach mir, aber ich war durch mein Kostüm nicht zu erkennen und wenn sie auf mich zukam, um mich anzusprechen, ging ich immer einfach weg. Ich hatte sie gerade mal wieder abgehängt, als ich sie mit einem großen gut gebauten Mann sah, der vom Kostüm genau zu Bella passte, er war ein Graf. Bella nahm ihre Stilmaske vom Gesicht und lächelte diesen Kerl mit ihrem berauschendsten Lächeln an, als er irgendetwas zu ihr sagte, fing sie sogar an zu lachen. Dann nahm der Typ ihre Hand in seine und führte sie langsam zu seinem Mund. Er platzierte einen Handkuss auf Bellas Handrücken, dann schaute er ihr tief in die Augen, welche richtig zu strahlen anfingen. Sie nickte nur als er irgendetwas zu ihr sagte und hackte sich bei ihm ein. Das war zu viel für mich, ich ging zur Garderobe, holte meine Jacke und rannte regelrecht aus dem Club. Zum Glück hatte ich noch nicht viel getrunken und konnte noch selber fahren, daher setzte ich mich in meinen Wagen und raste regelrecht nach Hause. Dort angekommen rannte ich direkt in mein Zimmer, entledigte mich meines Kostüms und schmiss mich aufs Bett, um Nachdenken zu können. Ich konnte nicht glauben, was ich im Club gesehen hatte. War das wirklich Bella, die mit einem Fremden flirtete? Das konnte nicht Bella gewesen sein, sie würde das nie machen, nicht nach allem was ihr zugestoßen war. Jetzt trieb mich die Neugierde, was hatte Bella mir in ihrem Brief geschrieben? Wollte sie mir in dem Brief sagen, dass sie kein Interesse an mir hatte und wir nur Freunde sein konnten? Ich musste es einfach wissen, daher stand ich auf und holte den Brief aus meiner Schreibtischschublade. Zurück auf dem Bett, legte ich mich auf den Bauch und holte zögerlich das Blatt aus dem Umschlag um es zu entfaltete, dann begann ich zu lesen. Hi Edward, es tut mir unendlich leid, dass ich dir so wehgetan habe. Wenn ich könnte, würde ich jedes einzelne Wort zurück nehmen, aber das liegt leider nicht in meiner Macht. Die Worte taten mir bereits Leid, nachdem ich sie ausgesprochen hatte, aber ich konnte es dir nicht mehr sagen, da du bereits weg warst. Ich hoffe inständig, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, auch wenn ich weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg sein wird. Allerdings könnte ich es auch verstehen, wenn du nie wieder etwas mit mir zu tun haben möchtest. Es würde mir zwar wehtun, aber ich würde es verstehen und müsste es akzeptieren. Ich weiß nicht, was ich noch schreiben könnte, dass dir zeigt wie sehr es mir Leid tut, daher beende ich diesen Brief jetzt und hoffe, dass du mir bald Bescheid gibst wie du dich entscheidest. In inständiger Reue Bells PS.: Hoffentlich können wir wenigstens Freunde bleiben, alles ist besser, als dich ganz zu verlieren. Wenn das Herz weint Wenn das Herz weint … … Durch einen Stich, den du fühlst, … Durch einen Schmerz, der dich lähmt, … Durch die Einsamkeit, in der du bist, … Durch einen Schatten, der dich erschweren lässt, … Durch Tränen, die wieder und wieder erscheinen, … Durch Fragen ohne Antworten, Dann geht es dir schlecht. Doch manchmal hört das Herz auf zu weinen, Denn der Mensch, dessen Herz so weint, Entdeckt ein kleines Licht. Ein Licht, das langsam größer wird Und ihm neuen Mut zum Leben gibt. Bei mir warst du dieses Licht, Und ich möchte nur sagen: Darum Liebe ich dich. Ich konnte nicht glauben, was ich da las. Hatte sie wirklich geschrieben, dass sie mich liebt? Um sicher zu gehen las ich den Brief erneut durch, aber da stand immer noch 'Darum Liebe ich dich' und egal wie oft ich den Brief las, es stand immer dasselbe darin. Meinte sie damit die Liebe zwischen Freunden oder die Liebe, die zwischen einem Paar besteht? Aber egal was sie damit meinte, wie konnte sie mich dann so bloßstellen? Warum hatte sie im Club mit diesem Typen angefangen zu tanzen? Das wollte mir einfach nicht in den Kopf. Hatte ich sie womöglich dazu gebracht das zu tun? Ich bin den ganzen Abend vor ihr davon gelaufen. Hatte mich nicht bei ihr gemeldet, da ich den Brief noch nicht mal gelesen hatte und jetzt war sie vielleicht der Meinung, dass ich nicht in sie verliebt war. Verdammt, ich musste zurück in den Club und mit ihr reden. Schnell zog ich mir eine Jeans und ein dunkelblaues Hemd an, schnappte meine Autoschlüssel und flitzte die Treppe hinunter aus dem Haus. Ich raste regelrecht über die dunkle, verlassene Straße und war in Rekordgeschwindigkeit am Club. Den Wagen ließ ich direkt vor dem Eingang des Clubs mit quietschenden Reifen zum Stehen kommen, wobei mich Sam etwas entgeistert anschaute. Er hielt mich am Arm fest, als ich gerade an ihm vorbei in den Club wollte und sagte: „Nicht so schnell Edward, deinen Wagen solltest du besser wo anderes hin stellen.“ Ich hatte keine Zeit zu verschwenden, daher warf ich ihm den Schlüssel mit den Worten „Keine Zeit Sam, mach du das doch bitte für mich.“ zu. Sam fing die Schlüssel ohne Probleme auf und nickte nur, daher wusste ich, dass mein Auto in guten Händen war und ich konnte nach Bella suchen. Mein erster Weg führte mich zur Tanzfläche, doch dort konnte ich weder Bella noch einen meiner anderen Freunde ausfindig machen. Daher ging ich zum VIP-Bereich um dort nach zu schauen. Alle waren da nur Bella nicht, als meine Schwester mich ohne Kostüm sah rastete sie fast aus: „Edward, wie kannst du ohne Kostüm auf meiner Party erscheinen? Was fällt dir ein?“ Mit einer kurzen Handbewegung brachte ich sie zum Schweigen, dann fragte ich: „Alice, weißt du zufällig wo Bells ist? Ich muss dringend mit ihr reden.“ „Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, war sie mit einem gut aussehenden Grafen an der Bar und hat sich unterhalten.“, bekam ich zur Antwort. Na toll, dann war sie also immer noch mit diesem Typen zusammen?! Ich konnte es einfach nicht glauben, daher hielt ich, von meiner erhöhten Position, nach ihr Ausschau. Als ich sie schließlich entdeckte, war sie wirklich mit diesem Kerl an der Bar und sie lachte sogar, über irgendetwas das er gesagt hatte. Ohne den geringsten Plan im Kopf, verließ ich den VIP-Bereich in Richtung Bar. Kurz bevor ich dort war, blieb ich stehen da ich keine Ahnung hatte wie ich auf Bella zugehen sollte. Aus etwa 5 Meter Entfernung beobachtete ich die beiden, dass konnte ich nur da Bells mit dem Rücken zu mir saß und mich so nicht entdecken konnte. Dieser Typ legte seine Hand auf ihre, jedoch entzog sie sich seinem Griff und griff nach ihrem Glas. Er sah verdutzt aus und sagte etwas zu ihr, daraufhin schüttelte sie nur den Kopf und erhob ihre Hand mit dem Glas, als ob sie ihm zu prosten wollte. Als er seines auch erhob wusste ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Bells wollte ihr Glas gerade wieder abstellen, als er wieder etwas sagte und seinen Arm ganz merkwürdig hielt. Ich kapierte nicht was er vorhatte, bis Bella ihren Arm mit seinem verschränkte und jeder einen Schluck aus seinem Glas nahm. Mit dieser Geste wurde mir schlagartig klar, dass als nächstes ein Kuss auf den Mund folgen würde, da sie auf Bruderschaft tranken. Das musste ich irgendwie verhindern, aber wie das war die entscheidende Frage. Doch eins war sicher, ich musste schnell handeln. Daher überlegte ich nicht mehr lange und ging einfach hinüber, als ich neben Bells stand holte ich aus und schlug dem Typen mit der Faust mitten ins Gesicht. Bevor er irgendetwas sagen konnte fing Bella schon an zu schreien: „Was fällt dir ein Edward? Warum hast du Damon geschlagen?“ Doch bevor ich antworten konnte ging dieser Damon auf mich los und riss mich zu Boden. Wir waren gerade mitten am Raufen, als Sam kam um uns zu trennen. Es kam mir vor wie ein Déjà-vu Erlebnis, denn genau so hatte auch der Abend im Club geendet an dem Bella von Jakob vergewaltigt wurde. Sam schmiss und beide aus dem Club. Allerdings konnte ich mit Erleichterung feststellen, dass Bella dieses Mal nicht hinterher kam, sie blieb im Club. Vor lauter Erleichterung war es mir egal, dass ich Bells Fragen gar nicht beantworten konnte und mein Verhalten auch nicht erklären konnte. Ich nahm meine Autoschlüssel die Sam mit gab und fuhr, dieses Mal mit angemessenem Tempo, nach Hause. Dort angekommen ging ich auf mein Zimmer und das erste was ich tat, war Bella eine SMS zu schicken. Hi Bells, entschuldige bitte mein Verhalten eben im Club, aber ich konnte nicht zulassen, dass dieser Typ dich küsst. Nicht nachdem, was du mir in deinem Brief geschrieben hast. Bitte melde dich bei mir. Kuss Eddy Nachdem ich diese SMS abgeschickt hatte, legte ich mich aufs Bett und wartete auf eine Antwort. Ich hoffte inständig, dass Bells sich bei mir melden würde und wir das Geschehene dieses Abends besprechen könnten, doch leider kam keine Antwort von ihr, jedenfalls nicht solange ich wach war. Bellas Sicht: Ich konnte es nicht fassen, was Edward da eben getan hatte. Wie konnte er nur? Was war nur in ihn gefahren? Das wollte mir alles nicht in den Kopf, so viele Dinge schwirrten mir darin her rum. Aber das was mir an der ganzen Situation am meisten Angst machte, war die Tatsache, dass es diese Szene bereits gegeben hatte. Edward, der sich wegen mir mit jemandem prügelt und aus dem Club geschmissen wird. Beim letzten Mal bin ich hinterher gerannt, doch dieses Mal konnte ich einfach nicht. Die Erinnerung an damals holte mich wie ein kräftiger Schlag in die Magengrube wieder ein, was mich wie angewurzelt stehen ließ. Ich stand immer noch wie ein fest verwurzelter Baum an der Bar, als Alice zu mir kam und mich aus meiner Trance holte: „Bella, was ist los? Was ist hier eben passiert? Und warum siehst du aus wie jemand der gerade ein Gespenst gesehen hat?“, so bombardierte sie mich mit Fragen. „Edward, er hat Damon eine reingehauen ohne ersichtlichen Grund.“, sagte ich kopfschüttelnd. „Wie bitte? Was hat er gemacht? Erzähl mir ganz genau was los war.“, forderte mich Alice auf. „Ich hab mich mit Damon unterhalten und wir haben gemeinsam etwas getrunken. Als wir gerade auf das DU anstoßen wollten, wie man es eben macht kam Eddy und hat ihm mitten ins Gesicht geschlagen. Daraufhin ist Damon auf ihn los und hat ihn zu Boden gerissen.“, erzählte ich ihr und mit einem Schlag kam mir die Idee, warum Edward das getan haben könnte. Konnte es sein, das er eifersüchtig war? Bestand tatsächlich die Möglichkeit, dass ich ihm nicht ganz egal war, trotz allem was ich ihm an den Kopf geworfen hatte? „Was du wolltest diesen Damon einen Kuss geben obwohl du ihn kaum kennst? Da wundert es mich nicht warum Eddy ihm eine verpasst hat.“, bestätigte Alice meine Gedanken. „Verdammt Bella, das war total leichtsinnig von dir! Zum Glück war Edward zur Stelle um dich davon abzuhalten, auch wenn seine Methode nicht die beste war.“, mischte sich schließlich auch Rose in das Gespräch mit ein. „Jetzt haltet beide kurz die Luft an.“, forderte Jasper die Mädels auf. „Seht ihr nicht, dass es Bella nicht gut geht? Bevor ihr beide ihr weiter Vorwürfe macht, solltet ihr euch lieber um sie kümmern. Am besten bringt ihr sie nach Hause und redet in Ruhe mit ihr.“, führte er seine Standpauke fort. Kaum hatte Jasper ausgesprochen schauten die beiden mir direkt in die Augen, egal was sie darin sahen, sie taten genau das was Jasper zu ihnen gesagt hatte. Die beiden hakten sich rechts und links bei mir ein und gingen mit mir in der Mitte Richtung Ausgang. An der frischen Luft fiel es mir gleich leichter zu atmen, die beiden setzten sich mit mir auf die Rückbank eines Taxis, das vor dem Club stand. Bei mir zu Hause angekommen führten sie mich in mein Zimmer und setzten mich auf mein Bett. „Bella, rede bitte mit uns.“, brach Rose das Schweigen, nachdem ich nur vor mich hin starrte und nichts wahrnahm. „Bitte sag uns wie wir dir helfen können.“, fügte Alice hinzu. „Lasst mich einfach allein. Ich muss in Ruhe nachdenken und das kann ich nicht wenn ihr dabei seid.“, sagte ich schlicht und mit so fester Stimme wie möglich. Anscheinend kam meine Stimme bei den beiden Sicherer rüber als bei mir selbst, denn sie standen beide auf und gingen aus dem Zimmer. Doch bevor sie die Tür zu machten meinten sie wie aus einem Hals: „Wenn du uns brauchst kannst du jeder Zeit anrufen.“ Ich nickte und bedankte mich bei den beiden, daraufhin schlossen sie die Tür. Ich entledigte mich meines Kostüms, zog mir etwas bequemes an und ging zu meinem Bett um zusammen zu brechen. Doch gerade als ich mich quer über das Bett gelegt hatte klingelte mein Handy und ich bekam eine SMS. Erst dachte ich das es Alice wäre, die wissen möchte ob alles okay ist daher nahm ich es um ihr zu antworten, weil ich nicht wollte das sie zurück kommt. Allerdings war die SMS nicht von Alice sondern von ihrem Bruder. Trotz dieser Tatsache entschied ich mich sie zu lesen. Hi Bells, entschuldige bitte mein Verhalten eben im Club, aber ich konnte nicht zulassen, dass dieser Typ dich küsst. Nicht nachdem, was du mir in deinem Brief geschrieben hast. Bitte melde dich bei mir. Kuss Eddy Nur hatte ich keine Lust mich zu melden, so wie Eddy es gerne gehabt hätte. Er war schuld daran, dass ich mich wieder an den schrecklichsten Abend meines Lebens erinnerte. Warum sollte ich mich also bei ihm melden? Wie ich bereits zu seiner Schwester gesagt hatte, ich brauchte Zeit für mich. Ich musste jetzt einfach zusammenbrechen und solange weinen, bis keine Tränen mehr fliesen können. Und genau das tat ich auch! Ich weinte zumindest solange, bis ich eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)