Silent Scream von Sharry (stay alive untill I save you) ================================================================================ Kapitel 13: Chapter 13 Weakness ------------------------------- Hey, und es geht weiter, schneller als sonst, findet ihr nicht^^ (vielen lieben danke Hesperis für deine schnelle arbeit) Hier möchte ich mich einmal ganz lieb bei allen Kommi-schreibern bedanken, was täte ich nur ohne euch. Also eine runde Kekse an: pbxa_539 Nariko Sanji MaiRaike OnePieceFreak15 CassieAKTF ninchen_ kingzorro -Ichiro-Chan- Zemyx WeißeWölfinLarka Shujaku Jackiieh-Chan xxnaruloverxx Also einmal ganz herzlichen danke (auch an alle Favonehmér^^ und keine angst, es geht noch weiter^^) [Falls jemand falsch geschrieben, doppelt/nicht genannt wurde, oder mir andere Fehler unterlaufen sind, bitte ich das zu entschuldigen (haben mitten in der Nacht, da passieren solche fehker schon mal^^)] Nun gut, viel Spaß mit dem nächsten Kapitel Chapter 13 Weakness „Nami, lass mich los!“ „Ich hab mir solche Sorgen gemacht, Ruffy!“ Weinend ließ sie ihn los, bevor sie ihre Stimme erhob. „Du Knallkopf, weißt du wie schwierig es für eine fragile Dame ist, auf so einen Haufen ungehobelter Klötze aufzupassen?! – Nichts für ungut, Robin. – Ruffy! Du Idiot, wie konntest du mir sowas antun?!“ Die unschuldige, ängstliche Nami war vergessen, als ihre Faust Ruffy zu Boden schlug, bevor sie sich, vor Wut kochend, Sanji zuwendete: „Und DU! Wie konntest du einfach abhauen?! Unabhängig davon, dass du Ruffy zurückgebracht hast, reicht es nicht schon, dass Zoro verschwunden ist?! Was hätten wir denn machen sollen, wenn ihr alle Drei verschwunden wäret? Was wäre dann nur aus mir geworden? Ich wäre verloren gewesen!“ „Aber, aber Frau Navigatorin, es ist doch alles gut gegangen und unser Koch hat sogar noch unseren Kapitän mitgebracht.“ Vorwurfsvoll klagte die junge Frau nun ihre Freundin an: „Du hast es gewusst, nicht wahr Robin? Warum hast du mir nichts gesagt?“ „Komm, lass uns einen Tee trinken gehen.“ Namis Jammern verklang langsam, während sie von Robin zur Kombüse geleitet wurde, doch der klare Blick der Archäologin lag ernst auf dem jungen Koch, als wollte sie in seinen Augen lesen, was er nicht sagen durfte. War er wirklich so einfach zu durchschauen? „Ruffy, kommst du mal bitte mit, ich würde dich gerne mal kurz durchchecken. Nur zur Sicherheit.“ „Nicht nötig, Chopper mir geht’s echt gut, ich hab nur Hunger… Sanji!“ Keine fünf Minuten später befand er sich am Herd, um etwas Schnelles für seine Crewmitglieder zu zaubern, doch eigentlich dachte er nach und zwar über das seltsame Verhalten seines Kapitäns. Natürlich, den Anderen kam es ganz normal vor. Der glückliche, verfressene Ruffy mit dem aufgeklebten Dauergrinsen. Und ja, Ruffy benahm sich genau wie früher, lachte, spielte, und immer dem Verhungern nahe. Aber warum benahm er sich jetzt wieder so? Bevor er verschwunden war, beziehungsweise von der Hexe entführt worden war, überschatteten trostlose Hoffnungslosigkeit und aggressiver Zorn sein sonniges Gemüt… und jetzt? Auf dem ganzen Rückweg zum Schiff hatte Ruffy kein Wort gesagt, was nun wirklich ungewöhnlich für ihn war, und der Koch war sich nicht sicher gewesen, ob sein Kapitän über das Schicksal seines ersten Maats nun Bescheid wusste oder nicht. Seltsam war auch gewesen, dass Ruffy die ganze Zeit auf ein leeres Blatt in seiner Hand gestarrt hatte, doch sobald sie den Warnruf Lyssop gehört hatten, war der kleine Zettel in der Krempe des Strohhutes verschwunden, war es Ace Vivrecard gewesen? Aber das würde keinen Sinn ergeben, was war es dann? Und sobald die Anderen in Sicht gewesen waren, war Ruffys Schweigen gebrochen und sein Lachen erwacht, er war wieder ganz der Alte. Was ging hier vor sich? Der Koch wusste, dass etwas nicht stimmte, doch er wusste nicht, was es war, und das besorgte ihn. „Wenn du so weiter machst, wirst du an Herzversagen sterben, bevor Zoro zurück kommt.“ Überrascht wandte Sanji sich um, war sie nicht zusammen mit Nami hinausgegangen, als er hereinkam? Er konnte nicht viel mehr tun als mit den Achseln zucken, was konnte er schon ihr schon antworten, wo er noch nicht mal sprechen durfte, und nebenbei, sie hatte ja Recht. Er begann die Speisen herzurichten, Robin erhob sich und begann, den Tisch zu decken. „Ich bin froh, dass es ihm gut geht, Ruffy meine ich, er hat ihn gefunden, nicht wahr?“ Durfte er es ihr sagen? Es war zu gefährlich, nicht einmal die Spur eines Nickens oder eines Lächelns bekam sie von seiner erfrorenen Mimik. „Das ist gut, dann würde ich davon ausgehen, dass es ihm auch gut geht, oder?“ Keine Antwort. „Ich hoffe die Kälte dieser Insel macht ihm nicht zu sehr zu schaffen, auf der anderen Seite, er war ja schon immer sehr resistent (und renitent) und so ein Fell hält immerhin warm.“ Zwischen erstaunt und genervt suchte sein Blick den von Robin. „Sei nicht so überrascht, selbst wenn du versuchst alles zu verbergen, dein Blick verrät mir genau, was du denkst.“ Sie lächelte. „Kennst du das Sprichwort dieser Insel? Blaue Kristalle verschließen jede Tür, nur die Tore zur Seele sind weit geöffnet. Passend nicht wahr?“ Sie lachte leise, während sie begann das Besteck zu verteilen, doch Sanji hörte ihr nicht zu Deine Gedanken zu lesen ist wirklich keine Kunst, dein Blick verrät eh immer was du denkst. Das waren seine Worte gewesen, er hatte fast das gleiche gesagt wie sie. Wieso schien jeder ihn zu lesen wie ein offenes Buch und nur er selber hatte keine Ahnung, was in ihm vorging? Und wieso war es ihm so gut wie unmöglich Geheimnisse zu haben, während alle Anderen etwas zu verbergen schienen? „Tja, Sanji, so ist nun mal das Leben, hart und ungerecht, aber…“, sie zwinkerte ihm zu, „ab und zu wirst du auch ein paar schöne Momente erleben.“ Und er glaubte ihr, wenn jemand so etwas aus Erfahrung sagen konnte, dann sie. Der Rest des Abends verlief relativ harmlos, Nami erschoss ihn mehrmals mit ihren Blicken und Ruffy aß mehr als das Dreifache seiner normalen Portion, doch ansonsten… Es begann spät zu werden und sie hatten immer noch nicht den Anker gelichtet. Nami seufzte. „Ich denke, wir werden erst morgen früh in See stechen, es ist mir schon zu dunkel und da die eine Hälfte der Crew schon am schlafen ist…“ Mit einem Blick verwies sie auf Lyssop, Chopper und Brook, welche aneinander gekuschelt schlummerten, „ und die andere Hälfte nicht zurechnungsfähig ist…“, ihr böser Blick ruhte nun auf dem immer noch fressenden Ruffy, Franky, der gerade begann, irgendetwas aus Sanjis teurem Silberbesteck zu basteln, und natürlich auf dem Koch selber, in welchen sie wohl ihr gesamtes Vertrauen verloren hatte, „macht das wohl alles keinen Sinn.“ Gerädert und entnervt erhob sie sich. „Franky, du hilfst Sanji noch beim Aufräumen, bevor du die drei Kindsköpfe in die Kojen schleppst.“ „Ab…“ „Ich will heute nichts hören, kapiert? Ich will nur noch ins Bett! Ruffy, du übernimmst Wache.“ „Frau Navigatorin, tut mir leid, dich zu unterbrechen, aber sollte nicht vielleicht ich heute Wache schieben? Unser Kapitän und Sanji sind heute erst wieder nach Hause gekommen, es wäre mir recht, wirklich.“ „Schon in Ordnung, Robin, ich bin total fit und kann heute Wache schieben.“ Ruffy grinste. „Gut “, murrte Nami, „da wir das nun geklärt haben, gehe ich schlafen, kommst du mit Robin?“ Gefolgt von ihrer Freundin, blieb Nami an der Tür stehen. „Sanji, sei bitte morgen früh immer noch an Bord, egal was passiert, und wenn der Teufel persönlich auftaucht, noch einmal mache ich das nicht mit.“ Er nickte, was sollte er auch sonst tun. Doch Robin nahm ihm dieses Problem ab. „Keine Sorge, Nami, heute Nacht hat er keinen Grund an Land zu gehen, immerhin haben wir keinen Vollmond.“ Die Tür schlug zu. „Oi.“ Murmelte Franky, als er zum Abtrocknen zu ihm rüberkam. „Die Schwester hat sich echt ganz schön Sorgen gemacht, weißt du, hat rumgeschrien und so. Ich mein‘, klar, Nico Robin hat gesagt, du weißt, was du tust, aber nächstes Mal… ach, mach einfach keine Alleingänge mehr, okay?“ Er nickte, was blieb ihm auch anderes übrig? Innerlich seufzte er. Er war doch kein Wackeldackel, was wollten die alle von ihm? Er hatte Ruffy mitgebracht, er war dabei, Zoro zu retten, außerdem war er kein Teenie mehr, dem man sagen musste, was er tun sollte und wann er ins Bett musste, er war alt genug! In eine dicke Daunendecke eingemummelt, saß er auf seinem Lieblingsplatz. Er sollte glücklich sein, er war zurück, zurück bei seiner Crew, die einen ganzen Monat ohne ihn überlebt hatte, und er, er hatte Zoro getroffen, er wusste es, irgendwo in einer Dimension, zwischen der realen Welt und den Träumen, Zoro war da gewesen, und Ace, sie beide, sein Bruder und sein bester Freund, und sie hatten mit ihm gesprochen, worüber genau, daran erinnerte er sich nicht, aber er sollte glücklich sein, dass er sie getroffen hatte, er sollte glücklich sein… Aber er war es nicht, unter seiner Haut hatte sich eine unbändige Angst angesammelt, etwas, was ihm so fremd und unbekannt war, und es verunsicherte ihn, doch er zeigte es nicht, genau wie Zoro nie Schmerzen zeigte, Robin nie Tränen, er nie Angst. Er wollte seiner Crew keine neuen Sorgen aufbürden, sie mussten schon mit genügend Problemen klar kommen. Behalt´s für dich und trag´s immer bei dir! So finden wir uns wieder. Aces Vivre Card, ein leeres Blatt Papier, doch es brannte leicht, wurde kleiner, ein Zeichen der Gefahr? Er wusste es nicht. Das ist deine Freikarte, damit kannst du zurück. Zoros Joker, ein leeres Platt Papier, doch es war nicht immer leer gewesen, ein weiteres Zeichen der Gefahr. Vielleicht… Bis dann, kleiner Bruder, und behalte deinen Traum immer im Blick. Pass auf dich auf, okay? Das waren ihre letzten Worte gewesen, oder? Dort an diesem geheimnisvollen Ort, ein Zeichen der Gefahr! Er musste etwas unternehmen! Ace würde ihm nicht verzeihen, wenn er etwas unternehmen würde, aber Zoro, er war sein Crewmitglied und damit hatte Ruffy das Recht, nein, er war sogar dazu verpflichtet, Zoro zu helfen und dann, dann würde er nach Ace schauen, genau! „Was hältst du da?“ Mit einer ruhigen Eleganz ließ sich die dunkelhaarige Frau neben ihn sinken, ein ebenso dunkler Mantel eng um ihren Körper geschlungen. Er antwortete nicht, eine Zeit lang sah er seinem und ihrem Atem zu, weiß in der Luft und dann verschwindend, genauso wie- überrascht blickte er hinab, genauso wie die beiden Papierfetzen, die er in seinen Händen hielt. „Robin?“ „Kapitän.“ Er suchte nach den passenden Worten, doch wie sollte er fragen, was er wissen wollte. Seine Freundin lächelte. „Es ist ein wahres Glück, dass du wieder da bist. Das ist die erste Nacht, in der unsere Navigatorin so schnell eingeschlafen ist, es ist wirklich beeindruckend, wie du es schaffst uns unsere Sorgen vergessen zu lassen. Fast genauso wie unsere Schwächen.“ Überrascht blickte er auf. „Du kannst es mir ruhig glauben.“ Ihre dunklen Augen blickten ihn an „Ich habe den Schwertkämpfer nie weinen sehen, geschweige denn gebrochen auf dem Boden liegend, aber du durftest ihn so sehen.“ Sie blickte fort. „Und auch ich… ich habe nie geweint, außer damals.“ Plötzlich waren die Schatten ihn ihrem Blick nicht mehr so dunkel, so verbergend, als hätte eine Träne des Mondes sie vertrieben. „Robin.“ Sie lächelte. „Ich habe auch eine Schwäche.“ Sie sagte nichts, schwieg, drängte ihn nicht. „Ich hab Angst.“ Langsam blickte sie ihn wieder an. „Ich habe Angst, Robin, ich habe Angst, dass wir nicht rechtzeitig kommen, dass ich Zoro nicht retten kann, dass…“ „Schhhh…“ Sie hatte einen Finger erhoben, er verstummte und lauschte. Das Rauschen des Meeres, das Singen des Windes, in der Ferne jaulte ein Wolf, der einsame Gesang einer Eule erklang von weit weg. Diese natürlichen, ruhigen Geräusche zu hören, entspannte ihn und er merkte, wie er zu lächeln begann, genau wie Robin, die ihn ansah. „Angst ist nicht schlimm, Ruffy, du brauchst sie nicht zu verbergen. Außerdem, wenn du Zoro nicht retten kannst, wer dann?“ „Aber…“ „Aber was, Ruffy, was ist geschehen, dass du so unsicher bist?“ „Ich habe ihn getroffen, in einem Traum, und obwohl ich mich nicht mehr an das Meiste erinnern kann, weiß ich, dass er und Ace da waren, und sie mussten irgendwo hin, und wollten nicht, dass ich mitgehe, darum gab Zoro mir seinen Joker, und nun, nun ist er verblasst…“ Vorsichtig, als würde sie wertvolles Gut berühren, nahm Robin die leere Spielkarte aus seiner Hand und betrachtete sie. „Wie sah er vorher aus? Bevor er verblasste?“ „Ich weiß nicht genau, das Bild hat sich immer bewegt und war total verschwommen, aber der Körper war total schwarz und der Kopf war gelb, aber da waren noch so zwei blaue Diamante…“ Er verstummte. „Warum willst du das alles wissen? Das bringt uns doch auch nichts. Oder weißt du was es ist?“ „Die Frage ist nicht, was es ist, sondern wer es ist.“ Sie lächelte auf ihre geheimnisvolle Art und gab ihm die Karte zurück. „Darauf musst du gut Acht geben und jetzt hör mir zu. Zoro vertraut dir wie keinem sonst. Wenn er dir diese Karte gegeben hat, egal ob es denn nun ein Traum war oder Wirklichkeit, bedeutet das, dass er dir immer noch vertraut, egal was er in den letzten Wochen durchmachen musste, er ist immer noch Zoro und du bist immer noch sein Kapitän, vergiss das nicht, ja?“ Sie erhob sich. „Es ist etwas kalt hier draußen, ich denke ich werde drinnen etwas lesen.“ „Robin.“ Sie blieb stehen. „ Wenn ich dich fragen würde, wo Zoro gerade ist und wie es ihm geht, könntest du mir eine Antwort geben, könntest du mir die Wahrheit sagen?“ „Das ist nicht die Frage, Kapitän, die Frage ist, ob du die Wahrheit wirklich wissen möchtest oder nicht eher Zoro vertraust, wie er dir, und abwartest.“ Er blickte sie kurz an. „Ich verstehe.“ Doch ihre Worte ließen ihn nicht los, die ganze Nacht dachte er über die Bedeutung nach, doch er verstand es nicht, kein bisschen… Am frühen Morgen erwachte er aus einem Sekundenschlaf der Müdigkeit, verwirrt schaute er sich um, wo war er? Ach ja, die Erinnerungen kamen zurück, aber mehr als gedacht. Er war hinter einer unsichtbaren Wand gewesen, Ace war da gewesen und später auch Zoro, sie hatten Karten gespielt und sich unterhalten, doch über was? Er wusste es nicht, noch nicht. Dann waren da diese Ketten und sie hatten ihn wahrgenommen, doch sie mussten fort, er durfte nicht mit, Zoro hatte ihm seine Karte gegeben, seinen Joker, und dann hatten sie sich in Luft aufgelöst. Und ihn zurück gelassen, alleine. Ruffy, du wirst irgendwann aufwachen, wieder da, in der richtigen Welt, bei deinen Freunden, auf der Grand Line, alles wird wie immer sein, du wirst dich wahrscheinlich gar nicht an das hier erinnern, aber… … Aber Ace und ich werden nicht mehr da sein, Ruffy. Ihm wurde kalt ums Herz, er hatte Angst. Angst ist nicht schlimm, Ruffy. „Ich habe keine Angst mehr, okay? Ich erinnere mich, an das Meiste, und ich werde euch beide auf der Grand Line wiedertreffen, und da Zoro mir seinen Joker gegeben hat, werde ab jetzt ich sein Joker sein! Habt ihr das gehört?! Als würde ich mir von euch vorschreiben lassen, was ich tun soll. Schließlich, bin ich der künftige König der Piraten!“ Er stand auf und reckte sich, wenige Meter vor sich sah er das Ufer der Eisinsel, wo Sanji ihn gefunden hatte. Nein, Sanji war nur da gewesen, als er aufgewacht war, aber er spürte noch dieses sichere Gefühl, von etwas Weichem getragen worden zu sein, und er erinnerte sich noch an den warmen Klang einer dunklen Stimme. Er verstand. Du warst da, Zoro! Und du hast mich gerettet! Schon wieder, Idiot! Der Tag verging ungeahnt ruhig, nachdem sie die Segel gesetzt hatten, spürten sie schnell den angenehmen Wind des Meeres, welcher die kühle Temperatur aufzuwärmen begann und ebenso stieg die Stimmung auf der Thousand Sunny. Ruffy, Brook und Chopper versuchten aufgeregt etwas zu angeln, während Franky Lyssop zum gefühlten hundertsten Mal in die Luft sprengte. Sanji musste sich ein Lächeln verkneifen, als er Ruffy sah, der versuchte Lyssop aufzufangen und dabei beinahe selber ins Wasser fiel. Schnell wich er aus, bevor ein Arm vom Kanonier ihn abtreffen konnte, doch dabei wäre ihm beinahe sein Maracuja-Drink für Robin und Nami runtergefallen. Früher hätte er Lyssop und Ruffy, die eigentlich nichts dafür konnten, zusammengestaucht, doch ohne Stimme wäre das Ganze witzlos, weshalb er es sein lies. Ruffys Lachen begleitete ihn die Treppe zu den beiden Damen hinauf. Heute schien er erneut sehr glücklich zu sein, doch diesmal, diesmal wirkte es nicht gespielt, nicht wie am vergangenen Tag. „Oh, danke Sanji, dass kommt gerade recht. Siehst du, Robin…“ Namis Lächeln war nur einen kurzen Moment an ihn gerichtet, bevor sie sich wieder ihrer Freundin zuwandte, einen kleinen Prospekt in den Händen, „wir können einen Urlaub bei den heißen Quellen machen, während wir darauf warten, dass sich der Logport wieder auflädt, und dann, dann sind wir endlich raus aus diesem Teufelskreis von Inseln und zurück auf der Grand Line.“ „Wovon redest du da, Nami? Und was ist das denn für ein Prospekt?“ „Ruffy, komm da runter! Sofort!“ „Nami, was ist das?“ „Das ist ein Prospekt von der nächsten Insel, eine Ferieninsel.“ „Echt?“ Mittlerweile hatte sich die ganze Crew um die beiden Liegestühle versammelt. Robin lächelte „Es scheint so, als hätten die Inselbewohner die heißen Quellen und das sonnige Klima genutzt, um Reisende anzulocken. Es gibt dort neben den Quellen auch viele verschiedene Freizeitaktivitäten.“ „Genau, und da der Logport wahrscheinlich über eine Woche zum Aufladen braucht, werden wir das nutzen, um uns zu entspannen.“, sie reichte Sanji den Prospekt, „toll, nicht?“ Er nickte, sie kaum wahrnehmend. Er überflog den Prospekt, schien vielversprechend, doch irgendwie traute er dieser Ruhe nicht. Er spürte, dass seine Crew sich einer Pause sehnte und nach nun mittlerweile drei Monaten schien es, als hätte sie aufgegeben, Zoro aufgegeben… Stutzig blickte er auf die letzte Seite, im Hintergrund war ein Vulkan zu sehen und in schnörkeliger Schrift stand dort: Am Gipfel des schlafenden Vulkans Sind Dunkelheit und Licht im ewigen Kampf Nur das Untier der Nacht Kennt das Ende und den Sinn Es wacht und sehnt Die Waagschale zu kippen Nur der Tod des Bösen will schließen Den ewigen Kreis Und der Zauber gebrochen Er konnte nicht atmen, er kannte die Worte, so seltsam sie auch aussahen, so waren sie doch fast die gleichen, wie die Warnung einst von der Wächterin des Waldes. „Ach du hast es auch gesehen.“ Bedeutungsschwer lastete Robins Blick auf ihm. „ Das ist die Sage der Insel, es geht um ein Ungeheuer, das am Vulkan lebt und die Insel beschützt, während es dem Kampf von Schatten und Licht beiwohnt, welcher schon in der Sage um alle sieben Inseln erwähnt wurde. Doch irgendwie kann Niemand den wahren Sinn hinter diesen Worten entschlüsseln, da der Kampf ja schon vor Urzeiten beendet wurde.“ „Robin! Das ist doch langweilig! Viel wichtiger ist doch, was da steht von wegen Restaurant am Fuße des Berges.“ Sanji beobachtete seine Freunde, doch seine Gedanken lagen bei Robins Worten, was war für sie schwer zu deuten? Das war doch einfach, er musste das gefährliche Untier töten, bevor irgendetwas Schlimmes geschehen würde, und dann würde der Zauber um Zoro gebrochen werden. Warum sah Robin das nicht? „Aber…“, Lyssops zweifelnde Stimme holte Sanji zurück in die Gegenwart und das Gespräch seiner Freunde, „was ist, wenn wir weiterreisen müssen und Zoro immer noch nicht zurück ist?“ Keiner antwortete, es war ruhig für einen Moment, dann grinste Ruffy breit. „Ich habe mich entschieden! Also, erst machen wir Urlaub, dann holen wir uns Zoro zurück und dann reisen wir zusammen weiter!“ „Aber wie? Wie holen wir ihn uns zurück?“ Keiner wusste eine Antwort, doch Ruffy grinste. „Ist doch klar, wir töten das Untier!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)