Ein wunderschönes Lied von Daniela (Doremi ist wieder da) ================================================================================ Kapitel 10: Sich Ähneln ----------------------- Sich Ähneln Der magische Mond, der langsam aufkam, lächelte die Jugendliche an, als sie so lachend durch die Strassen spazierten und wärmte sie mit seinem sanft-orangen Licht und ging mit ihnen bis zu ihrem Ziel. Es war eigentlich noch nicht sehr spät, aber weil der Winter schon sehr nähe war, ging die Sonne schnell runter und es wurde ziemlich kalt, doch trotzdem schienen die Sterne und der Mond. Der Studenten Restaurant war nicht ganz voll, aber es gab viele Jugendliche, die dort aßen, tranken oder nur plauderten. Die Gruppe ging rein und setzte sich zu einem Tisch neben dem Fenster und schon wieder strahlte der Mond sie an. Fast so, als ob er auf jemanden aufpassen würde. Das Restaurant war klein und fein, warme Farben und gemütliche Tische. Die Kellnerinnen waren nett und fröhlich - eine hübsche braunhaarige Frau kam zu ihrem Tisch: ''Was darf ich ihnen anbieten?'' Die vier gingen noch einmal das Menu durch und schauten sich dann an – wer als erster bestellen wird. ''Also, ich würde gern Fleischbällchen mir Reis essen … und zum Trinken würde ich … ähm… ein Apfelsaft? Ja, das würde ich gerne haben.'' sagte Marina und schaute immer noch auf das Menu. ''Hmm…Das ist lecker ja. Würde ich auch gerne probieren. Machen sie bitte zwei Portionen zusammen für uns beide.'' sagte Kimura, als er aufschaute. ''Eine Doppelportion Fleischbällchen mit Reis für das Paar also.'' schrieb die Frau auf: ''Und zum Trinken?'' ''Ähm…'' dachte Kimura nach. ''Ah, was solt’s, Sake bitte, ich muss doch auf das Spiel trinken!'' lachte er und alle mit. ''Und für euch beiden?'' fragte sie Doremi und Kotake. Kotake schaute auf und dann Doremi, aber sie las noch das Menu durch. ''Also für mich bitte Nudeln mit Gemüsesoße und ein Glass Orangensaft.'' ''Ähm, und ich würde gern … hmm … Gemüse-Frühlingsrollen und ein Glass Wasser bitte.'' sagte Doremi verlegen, weil sie wusste was jetzt kommen wird. Alle schauten sie merkwürdig an, nur die Kellnerin schrieb sich alles auf und ging. ''Doremi, hier haben sie auch Stakes, weißt du? Und die sind nicht mal so teuer.'' sagte Marina vorsichtig. Doremi fing an sich verlegen hinter dem Kopf zu kratzen und wurde leicht rot um die Nase: ''Ähm, wisst ihr … ich esse … kein Fleisch mehr…'' Alle schauten sie mit großen Augen an. Keiner sagte was, alle sahen das Mädchen nur an. Die Luft wurde angespannt und erst Kotake brach sie: ''Ähm … Was? … Wieso? …'' ''Doremi!!! Bist du in Ordnung?! Hast du Fieber?!'' schrie Marina hysterisch und sprang fast auf die andere Seite des Tisches. Aber die Rothaarige lachte nur und schaute fröhlich in die Runde. ''Hehe… Nein, nein. Keine Sorge. Ich bin in Ordnung. Ich wurde Vegetarierin.'' Die Freunde sahen nur dumm aus der Wäsche und konnten kein Wort raus bringen. Kimuras Mund fiel fast runter! Doremi lachte laut auf, als sie das alles sah und musste sich die Hand vor dem Mund halten, sonst würde sie anfangen zu spucken. Einige Leute drehten sich um und mussten auch lachen, als sie die Gesichter der Vier sahen, hielten sich aber etwas zurück um nicht unhöflich zu sein. Die Rothaarige hatte schon Bauchweh, weil sie so sehr lachte und nach ein paar Momenten kam sie dann endlich zu sich. Ihr Lachen wurde ruhiger und bald lächelte sie nur noch stumm. ''Wisst ihr, eigentlich ist das nicht so schlimm. Meine Schwester hatte aber fast die gleiche Reaktion, als ich ihr es erzählte. Zwar ist das schon eine lange Zeitlang her, aber trotzdem…'' erklärte Doremi und wartete bis jemand den Mut aufbringen würde sie zu fragen, wie es denn dazu kam. ''Aber… Was ist passiert… Ich meine… Du, Doremi! Die Stakes… Fleisch und Doremi waren ja fast immer eine und dieselbe Sache!'' schrie fast Kimura und konnte einfach nicht fassen, was… was ist hier los?! ''Hja… Das war damals…und jetzt… hehe… Ich kann kein Fleisch mehr sehen. Ich kann es nicht mal runter schlucken.'' erzählte Doremi schüchtern und wurde etwas rosa um die Nase. ''Aber… Wieso? Ich meine, was ist den passiert, dass du…'' fragte dann Kotake unsicher und wurde still. Irgendwie konnte er sich schon vorstellen. Er sah im Gedanken versunken auf den Tisch, dann aber wieder zu Doremi, als sie anfing zu reden. ''Hja, wisst ihr. Vor vier Jahren bin ich im Tokyo mit Freunden essen gegangen und bekam verfaultes Fleisch. Das wusste ich, als ich in dem Restaurant saß und genüsslich mein Stake aß natürlich noch nicht. Und na ja, ich wurde natürlich krank, eigentlich so sehr, dass ich für einen Monat in die Klinik musste. In dieser Zeit hat sich manches geändert…'' Ein Rothaariges Mädchen saß alleine in einem Krankenzimmer und schaute raus, durch das große Fenster in die Weite. Das Zimmer war weiß und nur ihr Bet stand in der Ecke, neben dem Fenster. Da waren viele Regale mit Büchern, Heften, Stiften und irgendwelchen Dingen, die Doremi brauchte. Es standen auch viele Blumen hier und da, die sie von Freunden und Verwandten bekommen hat. Doremi blätterte durch ein Buch und sah aus dem Fenster. Ihr langes rotes Haar fiel über ihre Schultern und hing bis zu den Hüften – eigentlich war es fast schon länger. Sie hatte rote Hosen und ein schwarzes T-Shirt an. Man konnte auch sehen, dass sie etwas abgenommen hatte; ihr Gesicht war bleicher, fast keine Farbe konnte man sehen; sie wurde auch dünner und wirkte zerbrechlicher. Ihre Hosen waren ihr etwas zu groß und ihr T-Shirt hing locker an ihren oberen Körper. Die Hände waren klein und fast weiß, ihre Finger aber lang dank Klavierspielen. Im Gedanken versunken glitten ihre Finger das Papier runter und wirkte so weich und so zart, dass man ihre Hand glatt nehmen würde nur um sie einfach z halten. Neben ihrem Bett war ein Nachtregal, auf welchem ein Radio stand. Eine ruhige Melodie wurde gespielt und machte zusammen mit dem Wind, der die Vorhänge wehte, eine magische Stimmung. Schon seit drei Wochen war das Mädchen im Krankenhaus und das einzige was sie eigentlich zu Stande war zu machen, war lernen, lesen und Gitarre spielen lernen. ''Ich will nie wieder Fleisch auf meinem Teller sehen.'' sagte sie zu sich und seufzte. ''Gott, das kann echt nur mir passieren. Was werden wohl die anderen dazu sagen?'' Da klingelte aber schon ihr Händy. Sie schreckte leicht hoch, nahm es wütend in die Hand, sagte aber mit zuckersüßen Stimme: ''Ja bitte? … Oh, hallo Inu! Ich fühle mich besser … Ja, der Doktor sagte, dass ich nächste Woche, am Samstag zurück kommen kann. … Ja, ich weiß, ich lerne ja fleißig…'' ''Nun, und so kam es, dass ich mein Lebensstil irgendwie verändert habe. Also kein Fleisch, viel Sport und lernen und na ja, deswegen bin ich auch regelrecht gut in der Schule geworden. Und auch Klavier wurde zu meiner Passion. Leider habe ich aber meine Familie sehr wenig gesehen – ich wohnte im Tokyo mit einpaar Freundinnen in einem Appartement. Und na ja, seit 4 Jahren esse ich kein Fleisch mehr.'' erzählte sie unsicher und schaute in die Runde. Ihre Freunde sahen sie noch immer verwundert an, dann aber lächelte Marina. ''Uau, du hast aber vieles durchgemacht.'' ''Hehe, na ja.'' ''Aber du bist fast gleich wie unser lieber Kotake.'' Alle schauten den verwunderten Jungen an und er wurde rot. ''Was? Wie?'' fragte Doremi verwirt. ''Na ja. Kotake isst auch kein Fleisch seit er professioneller Fußballer ist. Ich glaube fast so lange wie du. Habt ihr das mit Absicht gemacht?'' alle lachten auf und die Stimmung wurde entspannter. ''Jetzt erzählt mahl was ich verpasst habe!'' lächelte Doremi. ''Eigentlich nichts. Ich habe mich nur entschieden kein Fleisch mehr zu essen, weil es mir einfach nicht mehr passte. Und außerdem habe ich so viele gute Gerichte entdeckt, die kein Fleisch enthalten, dass ich gar nicht mehr verstehe wie ich vorher gelebt habe.'' Er erzählte ihr aber leider nicht, dass ihn Stakes und andere Fleisch Produkte zu sehr auf sie erinnerten, und weil er sie vergessen wollte, hörte er einfach auf es zu essen. Eigentlich hat er jedes Mal fast gekotzt, wenn er es gesehen hatte. Beide aßen kein Fleisch. Beide trieben sehr viel Sport. Beide waren immer gut drauf. Beide waren bekannt und von allen gemocht. Beide waren sich so ähnlich. So ähnlich… So entwickelte sich das Gespräch und gleich danach war ihr Essen bereit. Sie verbrachten einen schönen Abend mit reden, essen und lachen. Es war wunderschön und der Mond lächelte immer noch mysteriös durchs Fenster. Später gingen sie dann nach Hause. Kimura und Marina gingen an einer Kreuzung in eine Richtung und Doremi und Kotake in die andere. Sie redeten und lachten wie ein fröhliches verliebtes Paar. ''Also, ich muss schon sagen, dass ich sehr verwundert bin, dass du die Stakes vergessen hast. Wenn man bedenkt wie verrückt du nach ihnen warst.'' ''Ich weiß. Es ist merkwürdig, aber ich habe mich einfach entschieden etwas in meinem Leben zu verändern. Zuerst war es schwer, das gebe ich zu, aber später war es nicht so schlimm. Um genau zu sein, ich fühle mich in meiner Haut super, jetzt wo ich gesunder esse.'' ''Das glaube ich dir. Als ich aufgehört habe Fleisch zu essen, war ich noch nicht so gut vorbereitet, deshalb nahm ich sehr ab, dann aber fing ich an viel Gemüse und andere Dinge zu essen und es ist toll.'' ''Ja, hast du recht! Nicht das ich irgendwas gegen Fleisch hätte, ich kann es nur nicht mehr verdauen.'' Nach einpaar Minuten kamen sie dann endlich wieder n der Y Kreuzung an. ''Also dann, super dass ihr gewonnen habt, ich habe fast meine Stimme verloren!'' ''Ah was, das war doch nichts.'' sagte der Junge verlegen. Er wurde leicht rot um die Nase und er fing an von einem Fuß auf den anderen zu treten. Doremi lächelte und boxte ihn gespielt in den Arm: ''Ah sei doch nicht so. Du bist wahrscheinlich der beste Fußballspieler Japans und ich muss schon sagen, ich kann nur stolz sein so einen Freund zu haben. Ich kann immer noch nicht fassen, dass wir uns so schikanierten du geprügelt haben, als wir jünger waren.'' Darauf lachte Kotake herzlich und musste sich die Tränen wischen, weil er sich an diese Zeiten erinnerte. ''Ah damals, wir haben uns doch nicht schikaniert! Wir waren zwar laut und verrückt,'' Doremi lächelte lieb, bei diesem Kommentar. ''aber wirklich geprügelt? Na ja, manchmal. Haha! Eigentlich habe ich dich doch nur geärgert um deine Aufmerksamkeit zu gewinnen und…'' abrupt stoppte Kotake zu reden, weil es ihm klar wurde, auf welches Thema er gekommen ist. Auch Doremi wurde jetzt verlegen und schaute in eine andere Richtung. ''Ähm, ja, und … das war doch nicht … ich meine, damals war es nur Spaß, deshalb … ähm, wir haben uns verstanden. Glaube ich.'' Für einpaar Momente wurde es irgendwie ungewöhnlich still und unangenehm, aber Doremi fing sich wieder und versuchte die peinliche Situation zu retten. ''Iiich weiß doch! Es … es war doch wirklich, ich meine wir waren wirklich irgendwie kindisch, meinst du nicht? Aber lustig ist es schon gewesen … und so.'' ''…Ja, hast du recht…'' Wieder wurde es still und beide schauten rauf, in den schönen sternklaren Himmel und lächelten. ''Na dann, wir sehen uns dann am Montag … oder im Park, wo wir laufen. Apropo, gehst du morgen laufen?'' fragte das Mädchen. ''Ähm, ja, morgen früh, so um 6 oder 7 Uhr, du?'' ''Ja, ich auch. Dann werden wir uns sowieso sehen!'' sagten sie fröhlich. ''Ja, das wäre toll! Gestern musste ich leider auf dem Schulhof laufen, deshalb war ich nicht in dem Park.'' ''Ah ja, ich weiß, hat mir Marina schon erzählt. Sie hat nur noch gelacht, als Kimura total fertig nach Hause kam und eine halbe Stunde geduscht hatte.'' ''Ja, es war ganz schön anstrengend, aber es war es währt. Wir haben gewonnen.'' Beide lachten auf und konnten fast nicht mehr aufhören. ''Man, in letzter Zeit lachen wir wirklich viel! Ich habe oft Bauchschmerzen!'' ''Aber, das tut dir gut, lieber Kotake, du strahlst noch mehr als sonst.'' Schon wieder wurde der Schwarzhaarige Puter rot. ''Ähm, ah was. Ich bin doch immer so!'' sagte er gespielt beleidigt, dann aber lachten sie wieder. ''Gut, jetzt gehe ich wirklich. Wir sehen uns dann. Gute Nacht!'' Doremi winkte ihm noch und ging langsam. ''Ja, wir sehen uns!'' auch Kotake drehte sich um und machte einpaar Schritte. Dann aber drehte er sich schon wieder um und sah, wie Doremi die Strasse weiter ging. Er sah ihr nach und rief sie. Das Mädchen drehte sich schnell und erwartungsvoll um, aber der Junge wusste nicht, was er eigentlich sagen wollte. ''Was ist?'' fragte sie noch einmal nach und hoffte auf das Unmögliche. Kotake sah sie nur verträumt an und lächelte dann verlegen. Er kratzte sich hinter dem Kopf und schaute sie mutig an, obwohl es ihm gerade mulmig zu mute war. ''Ähm… eigentlich habe ich vergessen, was ich sagen wollte.'' er machte ein Schritt zurück und merkte nicht, wie Doremis Gesichtsausdruck fiel. Er wird es voll nicht mehr zur Stande bringen. Die wichtigen 3 Worte, die sie hören will. ''...Ahja, ist gut… Dann, em, wir sehen uns ja… Gute Nacht!'' ''...Ja, gute Nacht!'' Beide drehten sich um, nicht wissend, dass jewals der Andere eine Schmerzverzogene Grimasse machte. Schon wieder ging die Chance vorbei… Kotake ging die Trasse runter und war wütend auf sich selbst. Als er sich sicher war, das ihn niemand sieht, blieb er stehen, lehnte sich mit dem Rücken auf die Strassen Wand aus Steinen und ging mit einer Hand durch sein Haar. ''Was tust du mir bloß an Doremi? Ich weiß nicht, ob du… Gott… Wenn sie mich doch nur gerne hätte… Scheiße… Was tust du mir bloß an…'' Er seufzte und ging dann nach einpaar Momenten weiter. Auch Doremi ging langsam nach Hause. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie der Junge hinter der Ecke verschwand. Sie ging trotzdem langsam weiter. Eigentlich ging sie extra langsam, in der Hoffnung, dass er sich umdrehen würde und nach ihr rief. Tat er aber leider nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)