Incomplete - Bis(s) in den Tod von *Fane* (The Bella & Edward Story geht in die dritte Runde!) ================================================================================ Kapitel 11: Momente für uns --------------------------- Soooo weiter :) Mit einem "unspektakulärem" romantischen Kapitel :) Musiktipps: What I’m dreaming of – Trading Yesterday - http://www.youtube.com/watch?v=tF5ANbRkIZE&feature=PlayList&p=EF819392DE5BD342&playnext=1&playnext_from=PL&index=2 Bed of Roses - Bon Jovi - http://www.youtube.com/watch?v=buQy8zQd8dY&feature=related Fragt mich nicht, wie ich auf den zweiten titel komm... mir ist iwann der refrain in den sinn gekommen (den liebe ich... der ist okay, aber der refrain ist so schön schnulzig ^^^^) Aber gerade bei der einen stelle, passt es so fabelhaft...^^ Na ja, wer sowas nicht mag, dem ist vllt. mit dem ersten Lied geholfen. Ich finde es ist so schön unbewehrt, leicht und sorglos... hmmm, mag die truppe sowieso sehr (wie vllt schon aufgefallen ist ^^) :) ----------------------- Bevor wir abflogen rief ich noch Elisabeth an. Ich hatte es gestern in der ganzen Aufregung völlig vergessen (ich hatte mir ja vorgenommen sie immer im Zuge eines Telefonats mit Gabriel anzurufen) und brachte sie rasch auf den neusten Stand. Der Start machte mir nichts aus. Ich fühlte mich normal. Mir war nicht schlecht oder schwindelig, eigentlich fühlte ich mich ziemlich fit – und hungrig. Edward hatte den Kopf auf die Handfläche gelegt, den Ellenbogen abgestützt und sah mir grinsend zu, wie ich seine Portion mitverputzte. „Satt? Oder möchte der Herr noch etwas?“, fragte Edward nicht mich, sondern meinen Bauch. Ich sah herab und wog ab: „Glaube, es reicht ihm für die nächste halbe Stunde.“ Edward beugte sich zu mir vor und küsste meine verkrümelten Lippen. Als ich dann in seine Augen sah, wusste ich, dass er gewartet hatte und ein ernstes Thema ansprechen wollte. Seine Mimik und Gestik zeigte, dass er das nicht wollte, aber musste und für ihn jetzt der beste, wenn es den gab, Zeitpunkt war. „Bella, ich habe das Ultraschallgerät mitgenommen, damit wir-“ „Ich weiß“, unterbrach ich ihn und fügte reumütig, aufgrund seines fragenden Gesichtsausdruck, hinzu: „Ich hab euch heute morgen gehört.“ Edward musterte mich, während ich auf die Reste meines Essens sah. „Was…“, flüsterte ich kaum hörbar, „was passiert, wenn das so unregelmäßig mit ihm weiter geht?“ Ich streichelte meine kleine, aber sichtbare Kugel. Ich fuhr mit den Augen zur Seite und sah Edward an, dass er intensiv nachdachte, was er mir sagte – das machte es allerdings nicht besser. „Bella, ich will dir keine Angst machen, aber-“ „Wie könnte ich Angst haben, wenn so was Schönes bevorsteht?“, unterbrach ich ihn mit einem Lächeln, das von seinem verzerrtem Gesicht sofort weggewischt wurde. Edward ging nicht darauf ein und fuhr fort: „Im schlimmsten Fall wirst du ohnmächtig und wachst nie wieder auf.“ Seine Stimme wurde zunehmend leiser. „Du-“, er schluckte schwer und der Rest war kaum noch hörbar, „du stirbst.“ „Aber erst nach der Geburt oder?", rutschte es mir raus. „Dem Kind geht es dann doch gut oder?“, tastete ich mich vor und doch wusste er genau in welche Richtung es ging. „Bella, ich will kein gesundes Kind in den Armen und eine tote Frau neben mir“, sagte Edward mit gequältem Gesichtsausdruck. „Ein totes Kind und eine gesunde Frau?“, fragte ich ihn ernst. Edward atmete tief ein und aus und sah kurz zur Seite, ehe er mir wieder tief in die Augen blickte. „Ja, ich meine… Bella versteh doch-“ „Dir bedeutet, das Kind also nichts?“, sagte ich matt und mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck, während sich meine Arme um meinen Bauch schlangen. „Natürlich bedeutet es mir etwas“, wisperte Edward eindringlich, „aber glaubst du, ich will dich verlieren?“ Es lag so viel Schmerz in seiner Stimme und so viel Qual in seinem Gesicht, dass ich seinen Kopf in beide Hände nahm und ihn innig küsste. „Das wird nicht passieren, versprochen, es wird alles gut“, sagte ich zuversichtlich. Edward nickte nur und erwiderte meinen Kuss. Er sah nicht überzeugt aus und seine Sorgenfalte blieb. „Hattest du nicht gesagt, dass du ein Zimmer gemietet hättest? Und nicht das ganze Hotel?“, neckte ich ihn, als wir unsere wohnungsartige Unterkunft betraten. Die kurzzeitig trübe Stimmung im Flugzeug war so schnell verflogen wie sie gekommen war. „Wir sind zu dritt“, verteidigte er sich gespielt empört, nachdem er das Gepäck herein getragen und die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Hm, zweieinhalb“, korrigierte ich grinsend und schlenderte durch die Räume. Wenn man rein kam, war ein nahezu ovaler Aufenthalts- und Wohnraum. Davon gingen ein Schlafzimmer, eine – äußerst verschneite – Dachterrasse, ein Bad und eine Küche ab. Edward legte die Arme von hinten um mich und küsste mich von der Seite. „Hast du eigentlich einen Namen für unseren Nachwuchs?“, wollte er aus dem Zusammenhang gerissen wissen. „Ähm… also ich hab ein paar Namensideen“, gab ich zu, während er mich in seinen Armen wiegte, „aber ich mache Gebrauch von deiner Unfähigkeit meine Gedanken zu lesen“, ich grinste ihn verschmitzt an, „und werde das erst mit dir besprechen, wenn das Kind da ist, damit der Name auch zu dem Kind wirklich passt.“ „Ich lasse dir da freie Wahl“, räumte er ein. Ich wand mich in seinen Armen zu ihm um, sodass seine Arme nun um meinen Rücken lagen. „Ich möchte aber, dass du das mir nicht lässt. Du sollst-“ Edward grinste nur Augen verdrehend und verstummte mich, indem er mich leidenschaftlich küsste. Wir legten die Hände erhoben aneinander und verschränkten die Finger ineinander, während er mich rückwärts in Richtung Schlafzimmer schob. Sanft legte er mich auf dem Bett ab. Den Raum und die Möbel nahm ich gar nicht richtig wahr. Er raubte mir jeden Versuch zu atmen, weshalb ich japsend und gierig seine Küsse erwiderte. Edward und ich zogen uns gegenseitig die Oberteile aus. Während er bereits nackt war, trug ich noch einen dünnen Pullover und ein T-Shirt, welches wir nach und nach über die Bettkante schmissen. Er lag seitlich über mir, aber so abgestützt, dass ich lediglich seine Kälte ein wenig spürte, nicht aber sein Gewicht. Er glitt von meinen Lippen hinab und küsste jede Stelle meines Halses, ehe er mit den spiegelglatten Lippen zu meinem Dekolletee fuhr. Seine Hände durchfuhren mein Haar und streichelten mein Gesicht. Ich nahm eine Hand von seinem Körper, legte sie an das Bauchtuch und versuchte es über den Bauch zu ziehen, um es über die Beine abzustrampeln. Doch kaum hatte ich es wenige Zentimeter heruntergezogen, lag Edwards Hand auf meiner und zog den Bauchschutz sanft wieder hoch. Dann nahm er meine Hand, legte sie über meinen Kopf ab und streichelte mit den Fingerkuppen meine Handinnenfläche, bevor sich unsere Hände verschränkten. Ich verzog die Lippen zu einem Grinsen und flüsterte „Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen“, obgleich ich auch nicht wieder versuchte das Tuch auszuziehen. Edward sah mich an und sagte über weitere Küsse: „Nein, aber er muss doch nicht alles mitkriegen oder?“ Hm? Was- Ich kniff die Augenbrauen zusammen. Aua. Irgendetwas in mir drin- etwas klopfte. Ich lächelte sogleich und fuhr mit zwei Fingern auf eine Stelle meines Bauches. Guten Morgen Baby, sagte ich innerlich. Plötzlich legte sich Edwards Hand über meine am Bauch. Ich öffnete die Augen und wand mich nach kurzer Orientierung zu Edward, welcher mir einen kurzen Kuss schenkte und dann meine nackte, über die Decke hinausragende Schulter mit den Lippen liebkoste. Wortlos lagen wir einige lange Momente einfach so da. Ich horchte in mich hinein und genoss seine Zärtlichkeiten. Dann drehte ich mich zu ihm und legte den Kopf oberhalb seiner Brust. „Wie geht es unserem Engel?“, fragte Edward, während ich die Arme aus der schlafsackartig um mich gewickelten Wolldecke nahm und mit der Handfläche über seinen wunderschönen Oberkörper glitt. „Bestens, er hat genug Energie, um mich zu boxen“, murmelte ich ein wenig verschlafen. Edward küsste meine Stirn, bevor ich mich entschied aufzustehen. Edward folgte mir mit den Augen hinaus, während ich, mit der Decke um den Leib (zum Anziehen war ich zu faul), in das angrenzende Zimmer – die Küche – taperte. Ich war mir sicher, dass wir nachher etwas Essen gehen würden oder so, doch das hinderte meinen Sohn und mich nicht daran, jetzt schon mal nachzusehen, ob es etwas für zwischendurch gab. Ich hüpfte fast, mit einer Hand am Bauch, in die Küche. Ich fühlte mich beflügelt und glücklich. Es erschien mir in diesem Augenblick alles so leicht und unbeschwert, als gäbe es keine Probleme nur Edward, unser Baby und mich. Die Küche war randvoll mit allem, was ich in den letzten Wochen, während meiner Schwangerschaft, zu mir genommen hatte. Ich entschied mich für das Erdbeereis in der Tiefkühltruhe und aß zuvor rasch noch zwei der verlockend aussehenden Gewürzgurken. Edward lag noch genauso da, wie ich ihn vor wenigen Minuten verlassen hatte. Er setzte sich auf und breitete die Arme zum Empfang aus, in jene ich mich fallen ließ. Er sagte nichts, während ich einen Happen nach dem nächsten den, nicht allzu großen, Eisbehälter leerte. Wir blieben bis zum späten Nachmittag im Bett liegen. Wir redeten und schwiegen, lagen still und küssten uns. In meinem Fall kam noch essen oder verdauen hinzu. Es war himmlisch… so fühlte ich mich. Geliebt, verstanden und mit dem göttlichsten Wesen der Welt zusammen. „Wollen wir etwas an die frische Luft und uns den Weihnachtsmarkt ansehen?“, fragte Edward, als es draußen dunkel wurde. Wenn ich ehrlich gewesen wäre, und Alice hätte an mich appelliert das zu tun, dann hätte ich verneint. Mir würde es reichen bis zur Geburt neben ihm zu liegen und ihn einfach wortlos neben mir zu spüren. Ich hatte kein gesteigertes Verlangen nach Events oder dergleichen. Doch Edward war extra deswegen mit mir hier hingefahren und ich fand, dass ich in solch einem Punkt mal unehrlich sein durfte. Den ganzen Tag nichts zu tun, das tat er ja schon nächtelang, wenn er neben mir auf den Morgen wartete, erschien mir unfair ihm gegenüber. „Ja, klar“, sagte ich deshalb. „Ich dusche ganz schnell, ja?“ Ich beeilte mich wirklich, da ich eigennützig dachte, dass wir dann eher wieder zurück waren. Bevor ich mir sämtliche Kleidungsschichten überzog, machten wir noch einen Ultraschall. Laut Edward war alles in Ordnung und ich sei in der 22. Woche. Ich sehe hochschwanger aus, dachte ich etwas grummelig, da ich so viel trug, dass es mir fast peinlich war. Den Schal hatte ich übers Kinn gezogen und trotzdem bebten meine Lippen. Ich erwog sogar Edwards Hand loszulassen, da ich die Kälte seiner Hand durch den Handschuh zu spüren schien. Ich schaute mich zwar um, und die Stände waren bestimmt auch sehr schön, aber ich konnte die ganze Zeit nur an die klirrende Kälte, die mich frösteln ließ, obgleich es vielleicht gerade mal null Grad sein dürfte, denken. Lediglich mein Bauch war unter dem Gummituch warm aufgehoben. Ich überlegte sogar, ob er aus einem neoprenartigen Stoff war – Alice war es zuzutrauen. Die Blicke entgingen mir nicht – aber es war anders als damals. Damals habe ich mich wie eine Siebzehnjährige, die ich ja auch noch war, gefühlt. Die Umstände waren so, wie es aussah. Das war jetzt anders. Ich fühlte mich älter, im positiven wie negativer, weshalb mir die Blicke nichts ausmachten. Ich lächelte innerlich. Äußerlich versuchte ich krampfartig nicht mit den Zähnen zu klappern, er würde es hören, und das Gesicht immer so abzuwenden, dass er meine zitternden Lippen nicht sah, doch Edward war klug genug, um zu merken, dass ich fror, denn er sagte mir ins Ohr: „Ich glaube, wir gehen mal was warmes Trinken.“ Ich nickte und ließ mich von Edward, von der Hauptstraße, in ein mit Weihnachtsdekoration überladenes kleines Café führen. Nachdem wir uns gesetzt hatten (ich ließ meine Winterkleidung komplett an), Edward ein Kännchen Kakao für mich bestellte, starrte er mich mit einem ganz kleinen Lächeln an. Ich sah etwas verschämt auf den eckigen Tisch aus dunklem Kirschholz. Ich fand diese Spannung unerträglich, weshalb ich Mut fassend aufsah und sagte: „Tut mir leid, dass das nicht so gelaufen ist, wie du dir das vorgestellt hast…“ „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du lieber im Bett geblieben wärst?“, fragte er direkt. Ich öffnete schwankend den Mund, verblüfft darüber, dass er wieder einmal voll ins Schwarze getroffen hatte. Ich bekam noch etwas Bedenkzeit, da die Kellnerin die Tassen und die kleine Kanne brachte, aus der Edward mir kurz danach einschenkte. Ich beobachtete wie er plätschernd den dampfenden Kakao eingoss, wobei ich genau wusste, dass er mich ansah. „Ich hätte nichts dagegen gehabt“, knüpfte Edward sanft lächelnd an seine Frage von eben an. Ich klammerte mich an die heiße Tasse, so entging ich dem Gefühl zitternder Hände, und beobachtete den Schwaden über der Tasse. Es war mir peinlich erwischt worden zu sein, nicht die Wahrheit gesagt zu haben und dann auch noch eine grausam schlechte Schauspielerin zu sein. Gerade vor dem Hintergrund, dass wir uns ja bessern wollten. Ehrlichkeit… ich war total ins alte Muster verfallen und Edward wusste das. Er kannte meine Beweggründe. Ich sah im Augenwinkel wie Edward sich vorbeugte, mit einer Fingerkuppe hob er mein Gesicht an. „Es gibt eine Kindergeschichte, die Kindern den Tod beibringen soll. Sie handelt von einem 90 Jahre alten Mann, der sich zu seinem Geburtstag nichts sehnlicher wünscht, als in Ruhe sterben zu können, da er alles in seinem Leben erlebt hat und nun friedlich entschlafen möchte“, erzählte Edward zu meiner Verblüffung. „Und weißt du was mir in jedem Augenblick mit dir klar wird?“ Er machte eine Pause, in welcher er mir tief in die Augen sah. „Ich werde nie an diesen Punkt kommen – dank dir. Solange du bei mir bist, gibt es keinen Augenblick meines Daseins den ich missen möchte. Die Guten wie die Schlechten. Ein Leben mit dir würde ich niemals aufgeben und lasse es mir auch von niemandem nehmen.“ Die letzten Worte hauchte er nur noch, kurz bevor er mich zart schmelzend küsste. Sprachlos sah ich ihn an. „Ich- ich weiß nicht, was ich sagen soll-“ „Dass du mich liebst“, flüsterte Edward nach einem weiteren Kuss, in dem er mir den Atem raubte. „Mehr als das.“ „Ich lass dir ein Bad ein, ja?“, sagte Edward, nachdem wir, vom Café aus direkt, in unser Hotel gegangen waren. Ich nickte überrascht und schälte mich aus den Kleidungsstücken. Eigentlich müsste er wissen, dass ich erst vor unserem Aufbruch zum Weihnachtsmarkt geduscht hatte, doch vielleicht ging es ihm rein um den wärmenden Effekt. „Na Baby, denkst du an das gleiche wie ich?“, murmelte ich zu meinem Ungeborenen und stiefelte in Richtung Küche. „Bella?“ Ich wand mich um, bevor ich die Küche betreten hatte und vernahm noch einmal Edwards Stimme: „Kannst du kurz kommen?“ Ich ging ins Bad und sah ihn vor der bereits halb vollen Badewanne stehen. Er hielt mehrere Flaschen in der Hand. „Suchst du dir bitte eines aus? Ich möchte nichts nehmen, dass du vielleicht unangenehm findest“, sagte er. Seine Stimme klang jedoch einen Hauch nervös. Irgendwie merkwürdig, aber süß. Niedlich wie er sich über alles Gedanken machte. „Ähm, das“, sagte ich tendenziell eher wahllos und zeigte auf ein Vanillebad. Edward gab es mit etwas neutral riechendem Badeöl in die Wanne, ging dann aus dem Bad und schloss die Tür hinter sich. Ich blinzelte mehrmals. Komisch. Es war wie eine unauffällige Aufforderung zu baden, und zwar sofort und im Bad vorerst zu bleiben. Na ja, dann aß ich eben später, dachte ich. „Du musst dich in Geduld üben, Liebling“, murmelte ich zu meinem Kind und zog mich aus. Ich glitt schon mal in das weiterhin noch zulaufende Wasser, welches den Schaum auf der Oberfläche mehrte. Nach und nach bedeckte das warme Wasser meinen Bauch und reichte mir schließlich bis zum Hals. Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Genießerisch fühlte ich einfach nur in das kleine, sich bewegende Wesen in mir hinein. Es schwamm in mir im Wasser und ich tat dies auch. Irgendwie ein irres Gefühl. So nah und innig… Ich blieb liegen bis ich fast einnickte. Rasch wusch ich den Schaum von mir ab und kletterte aus der Badewanne. Die hochgesteckten Haare entwirrte ich wieder, sodass sie auf die Kapuze des Bademantels fielen. Ich konnte es mir nicht verkneifen den Bademantel zu öffnen und mich von der Seite im Spiegel zu begutachten. Ich legte die Fingerkuppen des Zeige- und Mittelfingers auf die Bauchdecke und drückte an manchen Stellen ganz leicht. Ich seufzte gespielt. Ich glaube du wirst in den nächsten achtzehn Wochen noch ein ganzes Stück größer werden, dachte ich lächelnd, erblickte mein glückliches Gesicht im Spiegel und die leuchtenden Augen, die im Licht zu glänzen schienen. Ich versuchte es mir genau zu merken, falls ich es irgendwann einmal wieder vergessen sollte. Ich öffnete die Badezimmertür, um mich auf die Suche nach Edward zu machen. Sehr weit kam ich nicht, da der Wohnbereich komplett abgedunkelt war und ich nur das verlassen wirkende Zimmer durch das Licht des Badezimmers wahrnahm. Plötzlich wurde auch das Licht im Bad gelöscht und etwas Eiskaltes legte sich auf meine Augenlider. „Edward?!“, erschrak ich und tastete danach. Natürlich Edward, wer sonst?, antwortete ich mir selbst, als ich seine Hände erfühlte. „Schhhh“, wisperte Edward mir ins Ohr und stupste mich langsam vorwärts. Ich klammerte mich an seine Arme und tippte mit dem Fuß vor. Ich spürte unter den Füßen Teppich und war mir sehr sicher, wo ich mich befand. „So…“, machte Edward und ließ seine Hände von meinem Gesicht hinab gleiten, welche er zunächst auf die flachen Seiten meines Beckens, neben meiner kleinen Kugel, legte. Ich blinzelte mehrmals. Kurzzeitig sah ich gar nichts, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und alles scharf wurde. Ich konnte meinen Mund nicht mehr schließen und unwillkürlich kamen mir die Tränen. Ich war so gerührt, denn um das Bett herum lagen viele kleine Teller auf dem Boden verstreut. Auf den ersten Blick erkannte ich Erdbeeren, Suppe, verdächtig nach Tomate aussehend, Pommes, Eis und Pralinen. Auf selbigen Tellern stand jeweils eine Kerze – nichts anderes erleuchtete den Raum. Slalomartig darum gelegt waren unzählige Rosenköpfe, vorwiegend weiß, wie das Zimmer, wenn ich es richtig erkannte. Das ganze Bett war übersäht mit eben solchen und von irgendwoher erklang eine leise seichte Melodie. Die erste Träne lief mir bereits über die Wange. Ich wand mich zu Edward um, krallte die Finger in seine Haare und küsste ihn stürmisch, während ich weinte. „Das ist wunderschön“, schluchzte ich. „Aber warum weinst du denn?“, flüsterte Edward sehr leise, mit einem Hauch Irritation und gleichzeitiger Belustigung, während er mir mit den Daumen über das tränennasse Gesicht strich. „Weiß ich auch nicht“, murmelte ich. Im flackernden Licht der Kerzen erkannte ich mein geliebtes schiefes Lächeln, was mich auch zum lächeln brachte. Edward machte eine ungemein rasche Bewegung, sodass ich mich Sekundenbruchteile später auf dem Bett befand. Ich erkannte Edwards Strategie, um mich aufzuheitern. Er zog den Bademantel an meiner Schulter hinab und küsste mich abwärts über die Achsel zu meiner Körperseite, sodass es prickelte und am ganzen Körper zu kitzeln schien. Ich lachte auf und griff mir an den Bauch. „Hör auf, hör auf“, kicherte ich. Edward brach abrupt ab und sah mich besorgt an. Ich starrte ihn, verblüfft über seine Reaktion, an. Jetzt erst kam ich dahinter, dass er meine Bewegung und meinen Ausspruch missverstanden hatte. Ich drehte mich auf die Seite, um ihm tief in die Augen zu sehen. „In meinem Bauch ist nur kein Platz mehr für Schmetterlinge…“, flüsterte ich und verlor mich in ihm. Überglücklich reisten wir am kommenden Tag ab. Hätte ich geahnt, dass 18 weitere Schwangerschaftswochen unter anderen Umständen eine lange Zeit sein könnten, hätte ich vielleicht länger in den Spiegel gesehen… ----------------------------- So.... ich bin absolut gespannt auf kommentare... ich persönlich hab mich in den letzten absatz bzw. genau genommen den letzten satz verliebt :))))) und wie fandet ihrs????????? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)