Löwen sind kein Spielzeug von Aithra (...mit Raubkatzen spielt man nicht!) ================================================================================ Kapitel 24: ...reicht es ... (^^) --------------------------------- „Du steigerst gerade nicht deine Chancen es besser zu machen!“ fauchte Wood. Katie warf die Hände zum Himmel. Wood war wohl gänzlich gestört! Womit hatte sie das nur verdient, sich jetzt so eine Abreibung abzuholen! Immerhin hatte sie die letzten drei Trainings wirklich alles gegeben und war auch wirklich gut gewesen. Das jetzt Oliver davon sprach, sie wegen ungenügender Leistung aus dem Team zu schmeißen war nicht nur gemein sondern das allerletzte! Die junge Gryffindor schüttelte den Kopf. „Du machst einen Fehler, Oliver. Du weißt, dass die letzten Trainings echt okay waren!“fauchte sie ungehalten und starrte ihn an. „Okay? Okay?“ er lachte schrill und hob eine Augenbraue. „Es reicht aber nicht, okay zu sein! Wir müssen perfekt sein, und das bist du nicht!“ ereiferte er sich und schnaubte aufgebracht. Das Geräusch der Ohrfeige, die Katie ihm verpasste durchbrach die Stille des Trainingsplatzes. Das war genug gewesen. Oliver hatte sie tief verletzt, wie schon so oft. Katies Hand brannte doch das war es ihr wert gewesen. Trotzdem war sie still und sah entgeistert zu Wood. Die Adern auf seinen Schläfen pulsierten und das war nie ein gutes Zeichen. Der Klang des Schlages verhallte noch in ihre Gedanken und es senkte sich Stille über die beiden Streithähne. Amüsiert klatschend trat eine weitere Person auf den Platz. Es war kein anderer als Marcus Flint. Sein langsames Klatschen verhallte. „Na endlich bietet dir einmal einer Parole…“ seine kalte Stimme riss Katie völlig aus dem Konzept. Doch das war noch nicht alles, was Katie ins Chaos stieß. „Was willst du Flint, mhm? Ein paar Taktiken klauen?“ fragte Oliver gereizt. Er verschränkte die Arme abwehrend vor der Brust. „Sorry Wood, das hab ich nicht nötig.“ Flints trockenes Lachen überzog Katies Körper mit einer Gänsehaut. Sie fragte sich ja selbst was Flint hier tat? Immerhin konnte sie sich keinen Reim aus seiner Anwesenheit machen. Flint war ja nicht gerade ein selbstloser Engel, der süße Jungfrauen aus den fruchtbaren Klauen de Monsters rettete. Der Gedanke ließ ihre Wangen erröten. Als Prinz konnte die junge Löwin sich Marcus dann doch gut vorstellen. „Ach ja….so schlecht wie deine Schlangen in Form sind,…“ Eine abwinkende Geste war nun zu viel. Marcus fiel dem Gryffindor ins Wort. „Eigentlich wollte ich nur Katie nach ihrem Training abholen. Es ist doch wohl schon zu Ende, nicht? Zu mindestens nach der Ohrfeige bestimmt.“ Man hörte deutlich, wie amüsiert Marcus ob der Tatsache war. „Nein, zu deiner Information, es ist nicht vorbei!“ schnaubte Wood angesäuert. „Du wirst wohl irgendein anderes Häschen heute ausführen… Katie ist sowieso austauschbar…“ ergänzte er noch und Katie schluckte. „Oliver. Du bist ein Arsch.“ fauchte sie ungehalten. Er hätte locker noch ein paar Ohrfeigen kassieren können. Das war eine so ausgesprochene Frechheit, das Katie gar nicht sagen konnte, wie sehr sie das verletzt hatte. Die Anwesenheit von Marcus milderte dieser Schmerz irgendwie. Katie konnte es sich selbst nicht erklären. „Und dein Training kannst du dir in den Arsch schieben!“ Sie drehte sich schwungvoll um und schnappte nach Marcus Hand. Doch so schnell ließ sich dieser nicht zum Gehen bewegen. Er sah abschätzend zu Wood. „Ach, Wood, noch was. Katie mag für dich, kalten Schleimbeutel, austauschbar sein. Aber würdest du sie wirklich kennen, wüsstest du, wie einzigartig sie ist.“ Die Schlange legte beschützend einen Arm und Katie und die war froh, Wood zu entkommen. Die Worte, die Marcus ausgesprochen hatte, waren wie Balsam für diese kleinen seelischen Wunden, die Wood ihr zugefügt hatte. Es war als wären Woods Gemeinheiten an ihr abgeprallt. Als wäre Marcus ihr Schutzschild… Begossen wie ein Pudel stand der Quidditchkapitän der Löwen da, während die siegreiche Löwin mit ihrem schlangenhaften Verteidiger vom Platz zog. Was für ein Bild, das wäre ein reißerischer Artikel für den Tagespropheten geworden. „Danke, Marcus. Das war echt nett.“ sagte Katie leise, als sie am Schlossportal angekommen waren. Den ganzen Weg hinauf zum Schloss waren sie beide still gewesen, waren ihren Gedanken hinterher gehangen. Ihr strahlendes Lächeln war schon Dank genug, aber es schmeichelte der Schlange trotzdem, dass er wohl doch ein Held für sie war. Lässig lehnte er sich an die Wand des Schlosses, neben dem Portal und zuckte nur mit den Schultern .„Hey, immerhin Wood eins auszuwischen war es allemal wert.“ winkte er ab. Das war ja wirklich kein großes Ding gewesen… Aber wenn er ehrlich war, hätte Wood eine deftige Abreibung verdient. Darüber würde er noch mit Pucey sprächen. Also er das Training der Löwen gesehen hatte, war er von Katies ungeahntes Tempo und ihre Freunde am Spiel tatsächlich überrascht. Es war wie eine 180°-Wendung der Jägerin. Sie war grandios, sie war sogar besser als früher. Die Schlange grinste überheblich, hing seinen Gedanken hinterher und räusperte sich schließlich. „Oh“ Die Traurigkeit in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Hätte Marcus einfach nichts darauf gesagt. Irgendwie machte die Tatsache, dass er nur Wood eins auswischen wollte, die Worte vom Platz ein wenig unglaubwürdig. Aber hatte Katie tatsächlich gedacht, sie wäre einzigartig? Oder vielleicht sogar für Marcus Flint, Schlange der Schlangen einzigartig? Die Vorstellung war zu schön um wahr zu sein. Der Slytherin sah sein Bellchen an. Er hätte es vielleicht geschickter formulieren sollen. Immerhin hatte es doch ein wenig so geklungen, als würde es nur um die Feindschaft mit Wood gehen. Dabei hatte er das mit dem Einzigartig sein tatsächlich ernst gemeint. Nachdem alle Löwen vom Platz geschlürft waren- nach Woods Sadistentraining- wollte er schon zu Katie gehen und ihr zu ihrer wiedergefundenen Freude am Spiel gratulieren, doch der bescheuerte Kapitän der Löwen funkte dazwischen und hielt Katie auf. Die Schlange hatte kaum ihren Ohren trauen können, als Oliver doch tatsächlich der jungen Jägerin erklärte, wie schlecht sie war. Er hatte ihr wohl die Nichterwiderung seines Liebesgeständnisses übel genommen, oder er war einfach nur ein grottenschlechter Kapitän. Vielleicht war es auch eine Mischung von beiden. „Sag mal, wie wär es wenn wir nächstes Wochenende nach Hogsmeade gehen?“ fragte er dann. Vielleicht konnte er es so ein wenig wieder gut machen. Katie fiel aus alle ihren Wolken. Ihr Herz setzte aus. Wenn sie schon viel von Marcus gewöhnt war, und auch auf vieles gefasst war, das warf sie um. Doch so leicht konnte sie es ihm nicht machen. „Mhmhm“ sie schien ernsthaft nachzudenken, während Marcus fast vor Spannung verging. Aber dieses durfte sich der Bab Boy natürlich nicht anmerken lassen und so sah er gelangweilt über die Ländereien. Konnte sie nicht einfach ja sein, und die Sache war gegessen? Warum sein Herz einen Takt schneller schlug? Er wollte gar nicht daran denken. Nein konnte sie nicht. Ein Lächeln schob sich auf ihre Züge. „Sorry, aber ich hab schon ein Date.“ Strahlte sie. Für einen Moment sah sie, wie Marcus seine Gesichtszüge entgleisten, ehe sie hinter der Schlangenmaske versteckt wurden. „Ja?“ fragte er doch sehr interessiert. „und mit wem, wenn ich fragen darf?“ Immerhin wollt er seinen Konkurrenten später vielleicht noch einen Besuch abstatten-so von Mann zu Mann. So wäre dann vielleicht das Date aus dem Weg geräumt werden. Katie blickte zu ihm. Flint hatte also angebissen, wie ein Fisch hing er an ihrer ausgeworfenen Angel. Und nun konnte sie ihn ein wenig zappeln lassen. Wenn sie ehrlich war, gefiel ihr die Vorstellung gut, Marcus einmal in der Hand zu haben. Aufreizend lehnte sie sich an die Wand. „Mhm, sag mal, Marcus,“ ihre Stimme war zu sexy und der Angesprochene merkte, wie er schlucken musste. „geht dich das eigentlich etwas an?“ fragte sie und leckte sich anzüglich über die Lippen. Marcus räusperte sich. Es wurde ihm so plötzlich unerträglich heiß. Er lockerte den Kragen seines Umhangs. „Ach, nur so aus Interesse…“ winkte er ab und sah etwas desinteressiert zu ihr, doch in seinem Inneren zerriss es ihn fast vor Spannung und Neugier. Katie zuckte mit den Schultern und beobachtete Flint genauestens. „Also gut…wenn du es unbedingt wissen willst…“ begann sie seufzend, als wäre es tatsächlich schwer für sie oder unangenehm. Im Geheimen war sie froh, das Marcus anscheinend doch ein wenig eifersüchtig war, so schien es zu mindestens ein bisschen. Das konnte man ja doch noch ein wenig ausreizen. Oh, wie sich Katie in ihrer Position wohl fühlte. Sie fühlte sich- ehrlich- unglaublich gut. Elegant fuhr sie sich durch die Haare und drehte eine Strähne um ihren Finger. „Ich geh mit Miles hin.“ Sagte se dann ganz emotionslos und lächelte ihn unwiderstehlich an. Dem Slytherin blieb die Luft weg. Schreckensgeweitete Augen blicken für eine Sekunde entgeistert zu Katie, ehe er sich räusperte und wieder zu seinem alten Pokerface zurückfand. „Das ist nicht dein Ernst!“ presste er hervor und konnte seinen Blick von ihr nicht abwenden. Katie genoss das Gefühl und kostete es aus. „Ja, er ist doch ein netter Kerl.“ ., sagte se gespielt begeistert und lächelte. Sie zuckte mit den Schultern. Was hatte denn Marcus so plötzlich? Innerlich konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. „ Und er hat so nett gefragt, da kann ich doch nicht nein sagen.“ lächelte sie zuckersüß. Katie konnte schon ein Biest sein, aber momentan war es so eine Genugtuung, wie oft hatte Marcus sie schon so in der Luft hängen gelassen, nun konnte sie es ihm wenigstens ein bisschen heimzahlen. Ihm war für einen Moment das Herz stehen geblieben. Einerseits hatte er Miles ausdrücklich erklärt, dass wenn er Bellchen noch einmal ansah, er einen Blindenhund brauchen würde, wenn nicht mehr! Und andererseits konnte sich Flint gar nicht erklären, dass Katie mit Miles ausgehen wollen würde! Marcus räusperte sich abermals. „Miles? Miles Blechtley?“ fragte er sicherheitshalber noch mal nach. Der würde tot sein! Tot, spätestens wenn er in den Gemeinschaftsraum zurückkam. Und dann konnte Miles was erleben. Der Slytherin ballte seine Fäuste. „Ja.“, frohlockte Katie und grinste über beide Ohren. Das machte doch wirklich Spaß, Flint derartig zu ärgern. Die junge Löwin fühlte sich so gut wie noch selten. „kennst du sonst noch einen Miles?“ fragte sie naiv und kicherte. Flint beäugte sie kritisch. „Ich an deiner Stelle, würde das absagen. Miles ist… kein Datingtyp.“ Sagte er ganz ruhig. Am liebsten hätte er sie angebrüllt, was ihr einfiel und das Miles ein One-Night-Stand-Typ war, der sie nur ins Bett zerren wollte. Katie sah amüsiert zu ihm. „Aber er war total nett als er mich gefragt hat….“ Sie lächelte zuckersüß zu der Schlange und stieß sich von der Wand ab. Sie bewegte sich auf Flint zu, der sie argwöhnisch anstarrte. „… bist du etwa eifersüchtig?“ fragte sie dann und zog effektvoll eine Augenbraue hoch. Flint schluckte. Das schien wohl sein wunder Punkt zu sein. Er schwieg eisern. Katie wusste, es war ihr Spiel und das würde sie siegreich beenden. Langsam, wie es einer Raubkatze entsprach, schlich sie auf den Slytherin zu. Ihre Hand legte sich auf seine muskulöse Brust und ihre Finger strichen auf und ab. „Mhmhm?“ machte sie fragend. Ihre anziehende Art der jungen Frau brachte Marcus doch ins Schwitzen. „Nein!“ sagte er ruhig, räusperte sich und fuhr sich ziemlich gestresst wirkend durch die Haare. Sie kicherte, ihr Körper schob sich gegen seinen. Langsam war das Spiel wohl außer Kontrolle gelaufen. Sie lächelte souverän. „Nun ja, Miles ist nicht wirklich ein frauen-freundlicher Zeitgenosse.“ Erklärte er ganz lässig und sog die Luft ein, als die junge Frau ihre Hände auf seine Brust legte. „ach ja?“ hauchte sie ihm zu. „Also doch ein wenig eifersüchtig?“ schnurrte die junge Löwin und ihr Augenaufschlag machte den Slytherin nervös. So hatte er sich noch nie angestellt. Er musste zur Raison kommen, und zwar schneller. Doch das war leichter gesagt, als getan. Sein Herz klinkte nämlich seinen schlangenhaften Verstand aus. „Bellchen…“ Marcus seufzte tief und strich ihr über die Wange. „wär das eine schlimme Vorstellung?“ stellte er eine Gegenfrage. Nun ja, ganz sicher, dass Katie auch etwas für ihn empfand war er sich nicht. Auch wenn er in Fleisch und Blut ein Jäger war, bei Miss Bell war es einfach anders. Trotz seines souveränen Verhaltens und dem nun ja- jahrelangen Training, war es nun Ernst und etwas ganz anderes! Katie war ihm wichtig und das war nun mal anders. Katie fühlte sich gut und sie grinste total zufrieden. „Tja.“ Sie seufzte tief und entspannt. Sie streckte sich, trat einen Schritt zurück. „mir gefällt es.“ häkelte sie frech grinsend. „Vor allem, weil ich gar kein Date habe….“ Zufrieden und mit dem übermütigen Gefühl der Genugtuung sah sie zu ihm hinauf. Marcus sah sie erstaunt an. Das war doch… eine Frechheit! Katie war tatsächlich sehr schlau und unglaublich frech. Sie hatte ihn tatsächlich um den Finger gewickelt. Wie gerissen! Marcus musste trotzdem schmunzeln. Die junge Löwin hatte ihn tatsächlich heiß gemacht. Seine Hose spannte. Er grinste. Diese Runde ging tatsächlich an die Gryffindor. Doch noch gab er sich nicht geschlagen. „Gute Nacht, Flint….“ Lächelte sie zuckersüß und war auch schon im Schloss verschwunden. Ihre gute Laune strahlte schon fast durchs ganze Schloss. Mit einem tiefen Seufzten warf sie sich auf ihre Bett, wo die Schachtel von Flint lag, mit dieser wunderschönen sattroten Schleife. Bis jetzt war sie noch nicht dazu gekommen, sie zu öffnen, doch jetzt hatte sie Zeit. Sie setzte sich auf und versuchte den Zauber, den Marcus ihr erklärt hatte. Es klappte zwar nicht auf Anhieb aber nach dem dritten Versuch hatte die Kiste ihre ursprüngliche Größe wieder erreicht. Katie löste das Band, das den Deckel auf der Kiste hielt. Langsam, ehrfürchtig und als ob sie sich selbst doch nicht sicher war, schob sie das Band beiseite und hob den Deckel ab, den sie achtlos neben sich aufs Bett warf. Schon aufgeregt blickte sie in die Kiste. Sie traute ihren Augen kaum. Da lagen zwar wohl ihre Sportsachen, auch mit dem gleichen Zauber verkleinert zwischen einem Meer aus Mohnblumen. Katie grinste. So etwas Süßes hatte sie noch nie geschenkt bekommen. Das war wundervoll. Sie lächelte selig und roch an einer Mohnblüte. Der dezente Duft nach süßem Frühling erfüllte sie und Katie ließ sich seufzend rücklinks auf das Bett fallen, die Mohnbume in der Hand. Seit wann war Marcus denn so romantisch? Dieser Ader hätte sie dem Slytherin gar nicht zugetraut. Gar überhaupt nicht, wenn sie ehrlich war- immerhin die Schlange der Schlange konnte man sich auch kaum romantisch vorstellen… Wieder einmal hatte sie der gutaussehende Schwarzhaarige überrascht. Nach einem Schwelgen in Gedanken setzte sie sich auf und vergrößerte ihre Sportsachen wieder auf die Normalgröße und ordnete sie in ihren Schrank. Ganz zu unteres lag eine rote Karte, beschrieben mit einer wundervoll geschwungener Schrift. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)