Dream. von Funambule (Neues Kapitel. ♥) ================================================================================ Kapitel 3: Strangers. --------------------- Viel Spaß! _______________________________________ Third:Strangers. Moes „Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen, fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.” Ich hatte gehofft, der Regen würde aufhören. Stattdessen fiel er laut gegen die Fenster und der Wind erschütterte das sonst stille Zimmer mit seinem Pfeifen. Ich nahm die Schuluniform und packte sie in die große, bereits überfüllte Reisetasche. Ich packte meinen Verstand, steckte alles hinein was ich fühlte, ignorierte das starke Bedürfnis mich einzusperren und dieses Zimmer nie wieder zu verlassen. Ein Auto fuhr vorbei und das Licht der Scheinwerfer erhellte das Zimmer für einen kurzen Augenblick. Ich schloss die Augen und versuchte zu verdrängen. Aber all die Fragen, die ich mir seit nun vier Monaten stelle, wollten einfach nicht verschwinden. Sie haben sich in meinen Kopf eingenistet und raubten mir jegliche Nerven. Wieso schicken sie mich einfach fort? Wieso verstehen sie mich nicht? Wieso bin ich hier? Hier, in dem Heimatland meiner Mutter, das aber nicht meines ist. In dieser Stadt, die ich so oft besichtigen wollte. In diesem Hotel mit seinem unhöflichen Personal. In diesem Zimmer, ganz allein und darauf wartend, dass mich eine Unbekannte abholt. Wieso? Und dann klopfte es und mit dem Klopfen verschwanden auch die Fragen. Ich eilte zum Lichtschalter und knipste das Licht an. „Wer ist da?“, fragte ich blind, denn das helle Licht raubte mir für einen Moment die Sicht. „Mikoto, Liebes. Die Freundin deiner Mutter.“, erklang es gedämpft hinter der Tür. Deine Mutter. Ein taubes Gefühl breitete sich in mir aus, als ich diese Worte vernahm. „Ich bin gleich da.“ Es war komisch diese Sprache hier zu benutzen. Hier, wo es im Gegensatz zu England, normal war sich in dieser Sprache zu unterhalten. Früher lief ich mit meiner Mutter durch die Straßen Londons und zog immer interessierte Blicke auf mich, wenn diese vertrauten und noch fremden Wörter meinen Mund verließen. Aber das wird nicht mehr sein. Ich nahm den Griff der Tasche und warf einen letzten prüfenden Blick durch das Zimmer, bevor ich die Tasche mit einem Ruck hinter mir herzog und die Tür zu einem neuen Leben öffnete. Ich war überrascht, denn Mikoto war eine sehr freundliche und warmherzige Frau und somit fiel es mir leichter mit ihr zu reden. Wir hatten meine Tasche in ihr Auto gepackt und sind eingestiegen. Nun saß ich neben ihr, einer Fremden und beobachtete wie die Regentropfen gegen die Scheibe fielen und von dem Wind nach unten gedrängt wurden. „Es freut mich, dass Nanami dich zu uns geschickt hat. Weißt du, ich habe sehr selten Besuch.“, sie lächelte mich von der Seite an. „Ich muss mich bei Ihnen dafür bedanken, dass sie mich so kurzfristig aufnehmen.“ Mikoto lachte höflich und winkte mit einer Hand ab. „Das ist doch selbstverständlich. Aber erzähl Liebes, wie war dein erster Schultag?“ Ich dachte an den heutigen Schultag und ich zog eine Grimasse. „Wissen Sie, ich bin nicht so der Fan von Veränderungen“, ich zuckte mit den Schultern,“Aber es war in Ordnung.“ Sie lachte wieder, diesmal lauter und ehrlicher, wie ich fand. „Veränderungen gehören zum Leben.“ Ich schwieg und sah aus dem Fenster. Ja, das ganze Leben ist Veränderung, ohne Veränderung würden wir nur auf einer Stelle treten und von Tag zu Tag dasselbe, eintönige Leben führen. Aber will ich diese Veränderung? „Haben Sie Kinder?“, ich unterbrach die Stille. Mikotos Gesichtszüge, so schien es mir, hellten sich auf und sie lächelte. „Zwei Söhne. Mein Ältester wohnt nicht mehr zu Hause und der Jüngste ist siebzehn.“ Sie drehte das Radio auf und eine fröhliche Melodie erklang. „Sasuke ist ein ziemlich stiller und oft genervter Kerl“, sie lächelte wieder,“Aber lass dich davon nicht abschrecken, er mag Veränderungen genauso wenig wie du.“ Ich dachte über ihre Worte nach und versuchte mir Sasuke vorzustellen. Ob er wohl dasselbe dunkle Haar wie seine Mutter besaß? Ähnelte er ihr überhaupt, oder sah er seinem Vater ähnlicher? Er ist still, hatte sie gesagt, damit konnte ich leben. „Und Itachi“, sie kicherte,“Der ist genauso nervig, wie Sasuke still ist. Aber auch er ist nicht gerade der gesprächige Typ. Pass auf dass er dich nicht sympathisch findet, sonst kriegst du keine Ruhe vor ihm und seinem Generve.“ Mikoto lächelte mich noch einmal aufmunternd an, bevor sie ausstieg und mit raschen Schritten zum Kofferraum eilte. Das weiße Haus leuchtete in der Dunkelheit und ich musterte es. Eins war sicher, Familie Uchiha war bestimmt nicht arm. Ich zog mir die Kapuze meiner Jacke in das Gesicht und knallte die Tür zu, als ich aus dem Wagen stieß. Die Kälte fraß sich durch meine Kleidung und der Regen prasselte erbarmungslos auf mich herab. „Geh schon in das Haus, Moe. Ich gebe deine Tasche einem Angestellten, der wird sie auf dein Zimmer bringen. Ich muss noch etwas erledigen.“, rief Mikoto durch den Regen. Ich nickte und lief durch den Regen zu dem Eingang. Der Stoff der Jacke triefte und ich spürte meine durchnässten Socken. Unschlüssig stand ich vor der großen Holztür und zählte bis dreißig, dann drückte ich auf die Klingel. Ich hörte den Wagen wegfahren, doch bevor ich nach schauen konnte, öffnete sich die Tür und ein älterer Mann blickte auf mich herab. „Guten Abend“, ich zögerte,“Ich bin Moe. Frau Uchiha ist gerade weggefahren, sie sagte sie müsse noch etwas erledigen und i-“ „Ich weiß, Fräulein Jones. Kommen Sie herein.“, unterbrach er mich. Er trat zur Seite und ich erblickte meine schwarze Tasche. Das ging aber schnell. „Wenn Sie wollen können Sie sofort eine Dusche nehmen und sich umziehen. Soll ich Ihnen Ihr Zimmer zeigen?“, fragte er höflich. „Danke, aber nein. Wenn Sie mir sagen wo es liegt, finde ich es selber.“ „Die Treppe hoch, drittes Zimmer links. Im Zimmer ist ein Bad.“, während er sprach, deutete er auf die Treppe hinter ihm. „Abendessen ist in einer halben Stunde. Brauchen Sie sonst noch etwas?“ Ich verneinte höflich und bedankte mich. Mein Zimmer fand ich schnell und war angenehm überrascht über die Einrichtung. Es war ein großer, heller und freundlicher Raum. Die Wände sind in einem hellen Violett gestrichen worden und die Möbel waren alle weiß. Auf der rechten Seite stand ein großes, weißes Futonbett, in dem locker drei Personen hätten schlafen können und daneben ein kleiner Nachttisch. Ich lies alles auf mich wirken und spürte seit langem einen kleinen Hauch von Hoffnung, irgendwo in meinem Kopf, zwischen all den nicht vergessenen Fragen. Nachdem ich schnell geduscht und mich umgezogen hatte, verließ ich das Zimmer und ging die Treppen runter. Im großen, hell beleuchteten Flur sah ich mich um. Gemälde schmückten die Wände und etliche teuer aussehende Vasen und Skulpturen verschönerten den Raum. „Wie lange willst du noch hier stehen?“, spottete eine Stimme. Ich löste meinen Blick von einem Landschaftsbild und musterte die Person, der die Stimme gehörte. Er hatte schwarzes Haar, das ihm wirr vom Kopf stand und sah mich mit kalten, schwarzen Augen an. Es vergingen einige Minuten, in denen keiner von uns sprach. Wir standen nur da und sahen uns an, bis ich meine Stimme erhob. „Moe. Du musst wohl Sasuke sein, der stille und genervte Sohn.“, ich verzog mein Mund zu einem Lächeln. „So hat mich wohl meine Mutter beschrieben?“, er vergrub seine Hände in die Hosentaschen,“Komm mit es gibt Abendessen.“ Und schon ging er durch eine Tür, ich hinter ihm her. „Und deine Mutter?“, fragte ich, während wir einen Gang entlang liefen. „Die kommt erst später.“, antwortete der Schwarzhaarige knapp und blieb vor einer großen, schweren Holztür stehen. Dann warf er einen Blick über die Schulter und musterte mich. „Vom Gucken wird man auch nicht schöner, wusstest du das?“ Der Typ nervte jetzt schon. Doch er grinste nur schief, schüttelte den Kopf und stieß die Tür mit seinem Fuß auf. „Itachi, man wartet auf den Rest der Familie, bevor man anfängt zu essen.“ Ich sah den ältesten Uchiha Sohn nicht, denn Sasuke versperrte mir die Sicht. „Man schon, ich nicht.“, ein dunkle Stimme drang an mein Ohr,“Aber hör mal, wie wäre es wenn du unserem Gast mal Platz machst, damit er sich setzen kann?“ Sasuke zuckte mit den Schultern, trat nach vorne und setzte sich auf einen freien Stuhl. Vor mir stand der Tisch, der sich unter der Menge an Speisen schon bog. Und dann erst sah ich den schwarzhaarigen Mann, der gegenüber von Sasuke saß und mich beobachtete. Er erhob sich und das Licht des Kronleuchters, erhellte sein Gesicht. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass er Sasukes Bruder und Mikotos Sohn war. Er hatte dasselbe schwarze Haar wie sein Bruder, nur war es lang und in seinem Gesicht, konnte man vor allem Mikotos Gesichtszüge erahnen. „Tut mir Leid, dass ausgerechnet Sasuke dich abgefangen hat. Er ist nicht gerade der tollste Gastgeber“, er sah mich amüsiert an,“Mein Name ist Itachi, aber wie ich Mutter kenne, hat sie dich bereits in die Familiengeschichte eingeführt.“ „Ja das hat sie“, ich nickte,“Moe...ich meine, mein Name ist Moe.“ „Dann setzt euch endlich, ich will in Ruhe essen.“, knurrte Sasuke. Und jetzt sitze ich hier, 9585 Kilometer von London entfernt und esse mit zwei, mir fremden Menschen. Obwohl vor zwei Tagen alles noch so anders, beim Alten war. Es ist wie in einem Traum. Aus dem man allerdings einfach nicht erwachen kann. ___________________________________________________ Hello, ich melde mich früher als erwartet. Tjaaa was so eine Verletzungspause doch ausmachen kann. Und die nette Langeweile. Zum Kapitel, geht so wie ich finde. Ich persönlich, schreibe am liebsten aus Sasukes Sicht. Tja, was denkt ihr? Übrigens ich lag paar Tage total krank im Bett. Ich hoffe wenigstens ihr seid verschont geblieben. Bises, Funambule Lesetipp: Vergiss mein nicht, awesome! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)