The Angel just for me von Mikoshiba (Marcus Flint/Katie Bell) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- The Angel just for me Dies ist meine Wichtel FF für –Joanna-. Ich wollte sie eigentlich schon eher on haben, habe es aber leider nicht geschafft und am Ende ist sie doch länger geworden, als ich gedacht habe. XD Aber nun viel Spaß beim Lesen! ~ Es war an einem Abend Anfang Dezember und die Lehrer saßen einmal wieder zu einer Besprechung zusammen. "Nun gut. Der letzte Punkt auf meiner Tagesordnung ist das diesjährige Weihnachtsfest.", begann Dumbledore und ein Stöhnen lief durch den Raum. Was hatte sich dieser alte Mann wohl dieses Mal wieder für die hier gebliebenen ausgedacht? "Ich habe einen alten Zauber entdeckt, mit dem man kleine niedliche Engel beschwören kann, die der Liebsten oder dem Liebsten unbekannterweise das Geschenk überreichen kann. Das eignet sich besonders dafür gut, wenn man sich nicht traut oder es anders nicht möglich ist.", lächelte er weise und wartete die Reaktionen der anderen Lehrer ab. McGonagall hatte den Grund schnell herausgefunden. "Sie denken an die Paare Häuser übergreifend?" "Ganz genau. Sehr gut erraten, Minerva.", lächelte er. "Irgendwelche Einwände?", fragte er dann in die Runde, doch die Lehrer schüttelten die Köpfe. Es war ausnahmsweise einmal eine sehr gute Idee ihres Schulleiters und keine verrückte, wie er sie sonst immer hatte. Damit war die Sitzung beendet und die Lehrer verließen nacheinander schweigend den Raum. ~ Dumbledore hatte sich für den heutigen Samstag vorgenommen, es den Schülern beim Abendessen zu berichten. Es waren noch drei Wochen bis Heiligabend und er wollte außerdem bekanntgeben, dass der Samstag, bevor die Schüler nach Hause fuhren, ein Hogsmeade Wochenende werden würde. Auch Marcus war unter den vielen, der noch nicht alle Geschenk zusammen hatte und seufzte leise, während er neben Adrian am Tisch saß und grübelte. "Man, Alter, ist ja nicht mehr zum aushalten mit dir! Schenk Bell doch einfach was Kitschiges zu Weihnachten, sag ihr, was du für sie empfindest und leg sie flach. Haben wir alle was davon.", riet Pucey seinem besten Freund, der langsam wirklich die Schnauze gestrichen voll hatte und nicht nur ihm ging Marcus' geseuftze auf den Geist. Doch Marcus funkelte ihn nur an. "Vergiss es! Du weißt am besten, wie es um mich geschehen ist, da kann ich nicht die übliche Nummer abziehen! Schon mal gar nicht, weil sie eine Gryffindor ist und nicht eine billige Slytherin!", knurrte er. "Und wenn ich nerve, setz dich doch woanders hin, da ist noch ein Platz neben Malfoy frei!", fauchte er und widmete sich dann wieder seinem Essen. 'Und so was schimpft sich bester Freund.', kochte er innerlich und zermatschte sich wütend die Kartoffel. "Hey, hey schon okay. War nicht so gemeint, ja? Und die Kartoffel kann auch nichts dafür, dass du schlecht gelaunt bist!", versuchte er Marcus zu beruhigen. Marcus wollte gerade etwas erwidern, als der Schulleiter sich erhob und um Ruhe bat. Sofort wurde es still in der Halle und alle Augen richteten sich neugierig auf ihn, gespannt, was er ihnen mitzuteilen hatte. "Guten Abend, meine lieben Schüler. Wie ihr alle wisst, steht Weihnachten vor der Tür und wie jedes Jahr habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht." Er machte eine kurze Pause und ein Raunen ging durch die Reihen. "Dieses Jahr wird es verzauberte Engel an Heiligabend geben, die der Liebsten oder dem Liebsten anonym das Weihnachtsgeschenk überreichen und wenn man einfallsreich ist, sogar ein Gedicht oder Lied vorträgt. "Abermals ging ein Flüstern durch die Schülerreihen und Marcus' Augen glitzerten. Das war seine Rettung! Glücklich warf er einen Blick zu Adrian, aber dieser rollte nur mit den Augen und zuckte mit den Schultern. "Aber das war noch nicht alles. Das letzte Wochenende vor den Ferien ist ein Hogsmeade Wochenende, an dem ihr eure letzten Geschenke besorgen könnt, solltet ihr noch nicht alle haben. An diesem Wochenende erfahrt ihr auch, wie ihr die Engel herbeirufen könnt, wenn es keiner mitbekommen soll und nun wünsche ich allen eine angenehme Nachtruhe.", beendete er seine kleine Rede und Schüler applaudierten Beifall aufgrund dieser schönen Idee. Dumbledore ahnte bereits, dass es viele Schüler geben würde, die dies nutzen würden. Da viele schon mit dem Essen fertig waren, leerte sich die Große Halle langsam und auch Marcus stand mit Adrian auf, der nun auf einmal keinen großen Hunger mehr hatte. Er würde sich in sein Bett verkrümeln, die Vorhänge zuziehen und darüber nachdenken, was er Katie schenkte und ob er das ganze noch nett verpacken sollte. Während sie zum Kerker zurück gingen, bekam er auch kaum mit, wie Adrian auf ihn einredete, war er doch schon in Gedanken bei Katies Geschenk. Schließlich schreckte er aus seinen Tagträumen, weil er eine wedelnde Hand vor sich wahrnahm, die keinem anderen gehörte als seinem besten Freund, der ihn zum zweiten mal an diesem Tage genervt ansah. "Sorry!", murmelte er und sah ihn entschuldigend an. "Nur, weil du bis über beide Ohren verschossen bist, musst du nicht gleich die ganze Welt ignorieren.", brummelte er. Langsam ärgerte sich Adrian schon gar nicht mehr darüber, dass ihm seine Flamme in Gedanken wichtiger war als er, der leibhaftig vor ihm stand. "Was wolltest du denn?", fragte er unschuldig und sah ihn fragend an. "Wissen, was du Bell nun schenkst!" Doch Marcus zuckte mit den Schultern. "Weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Aber da wir dann nochmal nach Hogsmeade können, werde ich dort etwas finden.", beantwortete er seine Frage. "Und? Dichtest du was dazu?", fragte Adrian schmunzelnd und Marcus rollte mit den Augen. "Wenn mir was einfällt..." "Bells Gesicht würde ich zu gerne sehen, wenn sie das hört.", lachte er auf und fing sich von Marcus einen bösen Blick ein. Beschwichtigend hob er seine Hände und sah ihn entschuldigend an. Sie standen nun endlich vor dem Wandvorhang, der in ihren Gemeinschaftsraum führte und klopfte gegen ein paar Steine, damit er ihnen den Weg frei gab. Snape dachte sich jedes Jahr doch etwas Neues aus. "Was machst du jetzt noch?", fragte er ihn mittlerweile wieder besser gelaunt und betrat den warmen Gemeinschaftsraum. "Na, genau das, was du eben gesagt hast.", grinste er fröhlich und verschwand ohne ein weiteres Wort in seinen Schlafraum, wo er sich auf sein Bett warf und die Vorhänge zuzog. Nur hier hatte er die nötige Ruhe, dachte er bei sich und konnte innerlich Adrian verdutztes Gesicht sehen, während er nach Pergament und einer Feder aus seinem Nachtschränkchen angelte. Er hatte jetzt drei Wochen Zeit, sich etwas Sinnvolles auszudenken. Immerhin standen Frauen auf Liebesgedichte und Bell würde sicher nicht anders sein. Mal sehen, was sein Hirn so schönes her gab... ~ Die zwei Wochen bis zum Hogsmeade Wochenende vergingen schnell und bisher hatte er nur das halbe Gedicht zusammen, doch ein passender Schluss fiel ihm auch nicht ein. Zum Glück hatte er noch eine Woche Zeit und wie der Zufall es so wollte, hatte er vor drei Tagen Katie und Johnson dabei belauscht, wie sich darüber unterhielten, dass Katie dieses Jahr zu Weihnachten in Hogwarts bleiben würde, weil ihre Tante krank war und ihre Mutter sie pflegen wollte oder so was ähnliches. Das war natürlich auch Glück für ihn, denn er hatte schon im Dezember beschlossen, sein letztes Weihnachten hier in Hogwarts zu verbringen und so würde er auch die Chance nutzen, Katie endlich zu sagen, was er fühlte. Um einiges fröhlicher, als die letzten Tage, nahm er das Frühstück ein und überlegte, in welchem Laden er das beste Geschenk finden würde. Er hatte sich überlegt, ihr ein Schmuckstück zu schenken, hatte er doch bemerkt, dass sie noch keine Kette um den Hals trug und er fand, dass dort wirklich etwas von ihm fehlte. Etwas später gesellte sich Adrian müde zu ihm. "Lange Nacht gehabt?", fragte er amüsiert, während er genüsslich von seinem Käsetoast ab biss. Adrian schnaufte nur. "Halt die Klappe!", zischte er. "Tja... Wer nur kurzen Röcken hinterher schaut und seinen zehn-Seiten Aufsatz für Binns erst auf den letzten Drücker macht ist selbst Schuld!", grinste er ihn frech an. Nach einer Weile waren die beiden Jungen fertig und Adrian war nach drei Tassen Kaffee sogar wieder ansprechbar. „Willst du alleine heute los ziehen oder darf man dich begleiten?“, fragte er Marcus. Dieser war etwas überrascht, antwortete dann aber: „Natürlich darfst du mitkommen. Kannst mich sogar liebend gerne beraten!“, grinste er und Adrian rollte nur genervt mit den Augen. „Mal sehen.“, sagte er und verließ mit Marcus die Große Halle, um ihre Umhänge zu holen und was sie sonst für den Ausflug brauchten. Schnell hatten sie ihre Sachen geholt und liefen nun Richtung Schlossausgang, wo McGonagall und Filch die Namen der Schüler überprüften, die nach Hogsmeade wollten. Sie standen eine Weile in der Schlange, obwohl es noch recht früh am Tag war. Wahrscheinlich brauchten sie alle noch Weihnachtsgeschenke und so unterhielten sich Adrian und Marcus über das nächste Quidditchtraining. „Hast du es schon geplant?“, fragte Adrian Marcus neugierig. Es hatte schon verdammt viele Vorteile, den Quidditchkapitän des Hauses als seinen besten Freund bezeichnen zu können. „Noch nicht ganz. Wir müssen ein bisschen was für unsere Verteidigungsstrategien tun, mehr wird wohl nicht sein beim nächsten Training.“, sagte er und Adrian schüttelte nur mit dem Kopf. „Du bist wirklich in Bell verschossen, was?“, schmunzelte er. „Was? Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte der andere verwundert. Adrian lachte. „Na hör mal, wenn es in einem Training nur um die Verteidigung geht…“ Adrian vollendete seinen Satz nicht, sondern grinste Marcus nur an, während sich dessen Wangen leicht röteten. Er hasste es für Adrian so ein offenes Buch zu sein. Leise grummelte er und bis sie im Dorf waren, setzten sie ihren Weg schweigend fort. Marcus erster Halt war beim Schmuckladen, wo er sich lange Zeit ließ und sich alles genau ansah. Schließlich entdeckte er ein silbernes Medaillon mit einer Rose auf dem Deckel, welches ihn grinsen ließ. „Schau mal Adrian! Perfekt, oder?“, fragte er seinen besten Freund und dieser ließ den Ring Ring sein, den er in der Hand hielt und kam zu ihm, um sich das Medaillon anzusehen. „Stimmt. Passt dann wohl wie die Faust aufs Auge.“, grinste er und klopfte Marcus auf die Schulter. „Also sind wir fertig hier?“, fragte er dann und Marcus nickte, ging vorher natürlich noch die Kette bezahlen. Zufrieden verließ er das Geschäft. Nun fehlte nur noch ordentliches Geschenkpapier und der Schluss seines Gedichtes und Weihnachten konnte kommen. Zusammen mit Adrian kaufte er die letzten Geschenke plus Geschenkpapier und Schleifchen und ließ sich erschöpft mit ihm im Tropfenden Kessel nieder. Während Adrian für sie was zum Trinken holte, ließ er seinen Blick schweifen und sah nicht unweit sich die Gryffindorclique nebst Bell sitzen. Sein Herz machte einen Hüpfer und er ließ seinen Blick auf ihr ruhen. Diesen schien sie zu merken und sah nun ebenfalls hoch, suchte den Raum nach den Paar Augen ab, welches sie beobachtete. Schnell drehte Marcus seinen Blick zu Adrian, der glücklicherweise gerade in diesem Moment mit zwei Butterbier wieder kam. ~ Katie war überrascht, als sie auf einmal eine Blick auf sich spürte, der nicht ihren Freunden am Tisch gehörte und sah sich neugierig um. Gerade noch nahm sie Flint war, der sich aber in diesem Moment zu Pucey drehte. Das konnte doch nicht möglich sein, oder? ‚Das hast du dir bestimmt nur eingebildet!‘, dachte sie bei sich und musste über sich selbst den Kopf schütteln, was ihr natürlich einen verwunderten Blick von Angelina einbrachte. Entschuldigend sah Katie sie an. „Was hast du gesagt?“ Die eben Angesprochene seufzte. „Man, Katie! Wo bist du denn nur mit deinen Gedanken? Ich sprach gerade von Weihnachten und ob du jetzt alle Geschenke zusammen hast?“ Doch Katie zuckte nur mit den Schultern und ließ sich nur ungern auf die Fragerei ein, warum sie das nicht wüsste. Sie konnte ja schlecht sagen, dass sie nicht wusste, ob sie ein Geschenk bräuchte oder nicht. Die Diskussion ging noch eine ganze Weile so weiter, bis es zu bunt war und sie genervt aufstand, ihre Sachen nahm und nach draußen verschwand. ~ Natürlich entging das den beiden Slytherins nicht und Adrians Grinsen war schon fast unheimlich. „Also… Das sie kein Temperament hat, kann man ihr nun wirklich nicht nachsagen. Ich gratuliere dir, wenn sie deine Gefühle erwidert.”, klopfte er seinem besten Freund auf die Schultern. Doch Marcus grinste nur und ließ Adrian reden. Er suchte sich eben nicht irgendein Mädchen aus. Dafür war er viel zu sehr Slytherin. Obwohl, wenn er danach ginge, war sie eigentlich genau der Falsche. Aber noch wussten seine Eltern nichts von ihr und das war auch gut so. ~ Adrian und Marcus saßen noch eine Weile im Tropfenden Kessel, bevor auch sie, wie alle anderen, zurück zum Schloss aufbrachen, wo es bald Abendessen gab. Auf den Weg dorthin, begann es zu schneien und die beiden Jungen mummelten sich tief in ihre Schals, während sie links und rechts die Einkaufstüten trugen. Sie waren mehr als nur froh, als sie endlich wieder im Schloss und kurz darauf in ihren Zimmern waren und endlich die Geschenke los wurden. Kurz verschnauften sie auf ihren Betten, zogen sich dann wieder um und gingen in die Große Halle zum Abendessen. Die Halle war schon gut gefüllt, als die Beiden schließlich an ihrem Tisch Platz nahmen und so langsam trudelten auch die Letzten ein. Das schien auch Professor Dumbledore zu merken und stand auf. Schließlich wollte er heute verkünden, wie man in einer Woche die Engel herbeirufen konnte. Dumbledore brauchte sich nicht einmal zu räuspern, denn sofort war es totenstill in der Halle und alle Augenpaare waren auf den Schulleiter gerichtet. „Guten Abend, meine lieben Schüler. Ich hoffe, ihr hattet alle einen wundervollen Tag in Hogsmeade. Nun verkünde ich euch, wie ihr nächste Woche, an Heiligabend, die Engel rufen könnt. Als erstes, dies ist nur möglich, wenn ihr euch in den Wänden Hogwarts befindet. Zweitens: Ihr müsst dafür ungestört sein. Drittens: Der Zauber der Engel ist nach dem zwölften Glockenschlag in der Nacht zu Ende. Und viertens: Ihr müsst folgendes Gedicht aufsagen: Lieber Engel komm‘ herbei, ein Geschenk zu überbringen sei, „Name“ wartet schon so sehnsüchtig darauf, drum sei so lieb und lauf. Bis Mitternacht das Geschenk überbracht sein muss sonst ist mit dem Zauber Schluss. Für „Name“, setzt ihr natürlich den Namen ein, der das Geschenk bekommen soll. Beherzigt ihr dies alles, ist es für euch ein Leichtes, die Geschenke zu überreichen. Und nun wünsche ich euch allen einen guten Appetit und später eine angenehme Nachtruhe.“, beendete er seine Rede und klopfte sich innerlich auf die Schulter. Reimen war schon immer seine Stärke gewesen, aber hier hatte er sich noch einmal übertroffen. Er gluckste leise, als er die verdatterten Gesichter der Schüler sah und der ein oder andere sah so aus, als ob er ihn am liebsten meucheln würde dafür. Nur langsam kehrte wieder Ruhe ein, doch Marcus stocherte nur lustlos in seinem Essen herum. Das artete ja langsam wirklich in Arbeit aus. Erst wollte er selbst dichten und dann musste er sich auch noch merken, wie er die Engel rief. Am besten war, er schrieb es sich gleich auf, denn wie er sich kannte, vergaß er das doch schnell wieder. Adrian neben ihm grinste nur hämisch. „Also in deiner Haut möchte ich nun doch nicht mehr stecken.“, witzelte er und war froh, nicht an der Stelle seines Freundes zu sein. Marcus ignorierte ihn darauf hin, aß sein Essen auf und machte sich den Weg in sein Schlafzimmer. Immerhin wartete noch ein Gedicht darauf fertig geschrieben zu werden. Der andere Slytherin schüttelte nur den Kopf. Marcus war aber verdammt zickig, wenn es um Bell ging. Er hoffte nur, dass es sich für diesen auch lohnte und er bald wieder normal mit ihm reden konnte, wenn er ihn denn dann noch zu Gesicht bekam. Immer noch über Marcus und Bell grübelnd aß er sein Essen auf und ging dann zurück in den Gemeinschaftsraum, wo ihn ein Buch und Entspannung erwartete. ~ Heiligabend rückte schneller an, als erwartet und Marcus konnte sich nur daran erinnern, dass sich jemals so viele Schüler für die Weihnachtsferien eintrugen, als der Weihnachtsball zum Trimagischen Turnier war. Er schüttelte belustigt den Kopf. Entweder gab es so viele unbekannte Romanzen, oder Jeder hoffte der oder die Glückliche zu sein, der ein Geschenk bekam. Amüsiert beobachtete er die Mädchen beim Frühstück, die heute alle besonders aufgeregt zu sein schienen und munter mit ihren Freundinnen tuschelten. Schließlich setzte sich ein noch recht müde wirkender Junge neben ihn, der erst einmal herzhaft gähnte. „Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Adrian.“, schmunzelte Marcus und warf ihm einen wissenden Blick zu, doch dieser funkelte ihn nur an. Musste Marcus ihn ärgern, dass er eine lange Nacht gehabt hatte? Mittlerweile sollte er es doch von ihm gewöhnt sein, oder nicht? Doch dieser ließ sich nicht an dem bösen Blick stören und aß genüsslich seinen Toast. Er konnte den Abend kaum erwarten. Gegen 22 Uhr, wenn sie auf alle Fälle im Gryffindorturm war, würde er die Engel rufen. Das Geschenk hatte er letzte Nacht schon eingepackt, nachdem er endlich einen Schluss für das Gedicht hatte. Zu gerne würde er ihr Gesicht sehen, wusste aber, dass dies unmöglich sein würde. Aber er konnte sie auch hinterher noch fragen, wie es ihr gefallen hatte. Im schlimmsten Fall würde sie ihn auslachen, aber er konnte sich wenigstens sagen, dass er sich Mühe gegeben hatte. Das Frühstück verlief wie immer schweigend, da Adrian erst nach mindestens drei Tassen Kaffee überhaupt wieder ansprechbar war. „Besser.“, grinste er schließlich nach der vierten Tasse und grinste den Schwarzhaarigen neben sich an. „Na wenigstens bist du jetzt wieder ansprechbar.“, grinste Marcus amüsiert und trank seinen Kaffee leer. „Ha, ha ich lach mich tot.“, grummelte Adrian. „Hast du wenigstens alles für heute Abend fertig?“, fragte er, nachdem er gerade gesehen hatte, dass Katie mit Spinnett zur Tür herein spazierte. „Mach dir mal um mich keine Sorgen. Ist alles vorbereitet, sodass ich jetzt noch ein paar Stunden schlafen gehen kann.“, grinste er amüsiert, bevor er aufstand und ihn am Tisch sitzen ließ. Sein Bett schrie gewaltig nach ihm, denn immer war erst gegen vier Uhr morgens fertig geworden und die letzten Nächte hatte er auch fast nicht geschlafen. Somit sprach er einen Weckzauber über sich und verkroch sich dann erst einmal wieder in sein warmes Bett, wo er auch sofort einschlief. ~ Pünktlich vor dem Abendessen wachte er wieder auf, ging duschen und zog sich um. Bequemere Kleidung war heute an Heiligabend erlaubt und die Schuluniform konnte einmal getrost im Schrank hängen bleiben. Im Gemeinschaftsraum wartete Adrian auf ihn, als hätten sie sich verabredet. „Na? Schon nervös?“, fragte dieser grinsend und Marcus schüttelte den Kopf. Nervosität kannte er gar nicht. Das musste erst noch in seinem Wortschatz erfunden werden! Doch warum rumorte dann sein Magen und seine Knie wurden weich, als er Katie mal nicht in der Uniform sah, sondern in einem roten Kleid? „Da würde mir auch das Wasser im Munde zusammenlaufen, wenn ich nicht wüsste, dass du sie haben willst…“, schnurrte eine wohl bekannte Stimme neben ihm. „Adrian!“, zischelte Marcus. „Ja?“, fragte dieser unschuldig. „Halt die Klappe und denk nicht mal daran!“, knurrte er und setzte sich an den Slytherintisch. Die Halle erstrahlte in weihnachtlichem Glanz und die Lehrer hatten sich beim Schmücken der zwei großen Tannenbäume, die links und rechts neben den Lehrertischen standen, bei weiten übertroffen als in den vergangenen Jahren. Die Große Halle füllte sich langsam und auch die Lehrer waren vollzählig erschienen. Als alle anwesend waren, erhob sich der Direktor. „Nun, meine lieben Schüler, liebe Lehrer. Ich bin sehr überrascht, so viele heute hier anwesend zu sehen und dennoch freut es mich, mit euch dieses Fest der Liebe gemeinsam erleben zu können. Daher soll meine Rede nicht allzu lang werden und ich wünsche euch frohe Weihnachten und guten Appetit! Die Schüler und Lehrer applaudierten alle und nachdem sich Professor Dumbledore gesetzt hatte, begann das Abendessen. ~ Vollgefuttert ließen sich Adrian und Marcus auf das Sofa nahe des Kamins im Gemeinschaftsraum fallen. „Solltest du dich nicht langsam zurückziehen?“, fragte Adrian, doch Marcus schüttelte den Kopf. „Wenn ich jetzt in den Schlafraum gehe, habe ich das Bedürfnis mich ins Bett zu legen und zu schlafen.“, grinste er und strich sich über den Bauch. Er hatte definitiv zu viel gegessen. Deshalb musste Adrian ihn auch die nächste Stunde über mit Zauberschach beschäftigen, wobei er natürlich die Partie verlor, weil er mit den Gedanken schon bei Katie war. Dieser lachte ihn aus und Marcus zog sich nun endgültig grummelnd zurück. Adrian blieb im Gemeinschaftsraum, damit er alleine war. Die anderen Jungs schienen noch unterwegs oder in der Großen Halle zu sein. Er setzte sich auf sein Bett und sprach: „Lieber Engel komm‘ herbei, ein Geschenk zu überbringen sei, Katie Bell wartet schon so sehnsüchtig darauf, drum sei so lieb und lauf. Bis Mitternacht das Geschenk überbracht sein muss sonst ist mit dem Zauber Schluss.“ Kaum, dass er geendet hatte, gab es einen Knall und ein niedlicher kleiner Engel erschien. „Du hast nach mir gerufen?“, fragte es mit glockenklarer Stimme. „Ja. Bitte überreiche dies der Person, die ich genannt habe und überbringe ihr dazu folgendes Gedicht. Er sagte es vor dem Engel auf und dieser nickte: „Das werde ich. Sei unbesorgt, dein Geheimnis ist bei mir sicher.“, sprach es und es gab einen erneuten Knall und der Engel verschwand. Marcus seufzte, fuhr sich durch die Haare und machte sich dann auf den Weg zum Astronomieturm, wo er sie treffen wollte, wenn sie das Rätsel löste. Adrian, der immer noch auf seinem Platz saß, mittlerweile mit einem Buch in der Hand, schaute ihn fragend an. „Hat es geklappt?“, fragte er neugierig und Marcus grinste ihn an. „Teil eins ja. Teil zwei werden wir ja gleich sehen.“, erwiderte er und verließ den Gemeinschaftsraum, damit er sich noch im Astronomieturm gut verstecken konnte. ~ Während Marcus unterwegs war, gab es am anderen Ende des Schlosses einen weiteren Knall und der Engel, den Marcus Katie geschickt hatte, erschien vor der Gryffindor, die gerade mit Angelina und Alicia auf ihre Bett saß und sich über den Abend unterhielt. „Oh sieh mal!“, quietschte Alicia. „Ist der süß! Zu wem er wohl will?“, fragte er und sah den Engel hibbelig an, hoffte sie doch, dass er für sie war und George sie endlich überraschen wollte. Der Engel wandte sich an Katie und sprach: „Ich überbringe dir heuer ein Geschenk deines Liebsten mit folgendem Gedicht: Langes blondes Haar, fünfzehn Jahr, mit einem Herzen so rein und fein ist sie aber gar nicht klein. Viel Temperament und Sonnenschein bringt sie in mein Herz hinein. Und darf ich hoffen, wenn es ihr gefällt, ist sie heut Abend mein. Dort oben auf dem höchsten Punkte, wenn nicht, ist mein Herz die größte Wunde. So finde sie aber den Weg dorthin treppauf, treppab über jeden Steig dann küss ich sie und das nicht nur unter einem Mistelzweig.“ Damit war das Gedicht zu Ende und der Engel hielt Katie Marcus hübsch eingepacktes Geschenk hin, welches diese mehr als nur verwirrt annahm. „Danke…“, murmelte sie und sah ihre beiden Freundinnen verdutzt an, während es erneut knallte und sich der Engel verzog. Sie fragte sich, wer ihr so ein schönes Gedicht geschrieben hatte und vor allem, was in dem Päckchen war. „Nun mach schon auf!“, drängte Angelina und Alicia pflichtete ihr bei. Sie wollte wissen, was drin war und wer es geschickt hatte, auch, wenn sie enttäuscht war, dass es nicht von George an sie war. Katie nickte und öffnete vorsichtig das Geschenk. Heraus kam ein silbernes Medaillon und der Deckel des Medaillons zierte eine Rose. Verblüfft hielt Katie die Kette in der Hand und öffnete schließlich das Medaillon. Doch sie war überrascht, als kein Bild auftauchte, hatte sie so eins doch zumindest erwartet. „Was…“, wollte sie verblüfft fragen und sah ihre Freundinnen fragend an, doch diese zuckten auch nur mit den Schultern. Katie überlegte. Wer sollte ihr so etwas Schönes schenken? Und wo sollte sie die Person treffen? Oben auf dem höchsten Punkte? „Ist der Astronomieturm nicht der höchste Punkt der Schule?“, grübelte Angelina laut und sah ihre Freundinnen fragend an. In Katie machte es „Klick“ und sie nickte. „Ist er… Soll ich hingehen?“, fragte sie. „Bei Merlin! Da schenkt dir Jemand so etwas Tolles und schreibt dir so ein Gedicht, auch, wenn es kitschig ist, und du fragst, ob du HINGEHEN sollst?“, polterte Angelina los. Katie und Alicia zuckten zusammen. „Also wenn du nicht augenblicklich deinen hübschen Hintern dorthin bewegst, will ich die nächsten Tage nichts mehr mit dir zu tun haben!“, ereiferte sie sich und Katie war darüber so verblüfft, dass sie, mit dem Medaillon in der Hand, aufsprang, sich ihren Mantel schnappte und aus dem Gemeinschaftsraum flitzte. „Also wirklich. Das war nun wirklich nicht nötig gewesen. Nachher ist es noch ein Slytherin…“, verzog Alicia das Gesicht. „Das glaub ich nun weniger, aber du hast recht… Wer weiß das schon?“, fragte sie und Alicia schmunzelte nun, konnte doch auch sie erahnen, warum Angelina ihr einen Tritt verpasst hatte. ~ In der Zwischenzeit hatte sich Katie in ihren Mantel gekuschelt, das Medaillon in der Hand, und kam keuchend auf dem Astronomieturm an. Doch hier war Niemand war hier! So sehr Katie sich auch umsah, sie entdeckte Niemanden. Marcus hatte sich auch verdammt gut in die Schatten gedrängt, sodass sie ihn nicht entdecken konnte. Katie fluchte laut und war kurz davor, dass Medaillon weg zuschmeißen. Hatte man sie also doch eingelegt? Doch da knackte es hinter ihr und erschrocken drehte sie sich um, sah in Marcus‘ grinsendes Gesicht. „Was willst du hier?“, fauchte Katie und ihre Lippen bebten, kam aber nicht umher, dass ihr Herz einen kleinen Hüpfer machte. Doch ihr Gryffindorstolz verlangte es, dieser Schlange zu trotzen, wenn sie nicht wusste, was er wollte. „Nun mal nicht so aggressiv, Bell. Wir wissen Beide, warum ich hier bin.“, sagte er und lächelte leicht, versuchte, ihren kratzbürstigen Kommentar zu ignorieren. Katie machte große Augen. „Du hast mir das geschenkt?“, flüsterte sie und warf einen Blick auf das Medaillon und noch bevor Marcus etwas antworten konnte, lichtete sich das Bild im Inneren und Katie betrachtete es fasziniert. Sie musste zugeben, dass Marcus richtig hübsch darauf aussah. In der Zwischenzeit war Marcus nah an sie herangetreten und griff nach ihrer Hand, in welcher sie das Medaillon hielt. „Darf ich es dir umlegen?“, flüsterte er lächelnd und Katie brachte nur ein Nicken zustande. Ihr Herz klopft wie wild und sie konnte gar nicht glauben, dass dieses Geschenk wirklich von Marcus war und er schien sich nicht im Geringsten über sie lustig machen zu wollen, so, wie er es sonst immer tat. Marcus legte ihr währenddessen galant das Medaillon um und blieb nahe bei ihr stehen. Seine Hände griffen erneut nach den ihren und er suchte ihren Blick. „Ich habe dich wirklich gern, Katie und ich würde mir wünschen, dass du den ganzen Gryffindor-Slytherin Mist vergisst und mir eine Chance gibst!“, bat er leise und sah sie dabei ernst an. Katie schluckte hart. Sie schien unter seinem Blick zu schmelzen, wie Butter. „Ich gebe dir jede Chance, die du willst!“, wisperte sie. „Ich hab dich nämlich mehr als nur gern…“, hauchte sie und ihre Wangen röteten sich vor Verlegenheit. Sie war glücklich, dass Marcus den ersten Schritt getan hatte und er konnte noch gar nicht richtig realisieren, dass Katie ihm gerade gesagt hatte, dass sie auch etwas für ihn empfand. Überglücklich zog er sie in seine Arme und wirbelte sie durch die Luft. Von ihm aus konnte die ganze Welt erfahren, wie glücklich er gerade war und daran ließ er auch Katie teilhaben, indem er sie zu sich heranzog und liebevoll küsste. Und dieser Kuss war erst der Anfang einer langen, sehr steinigen Beziehung zwischen einer Löwin und einer Schlange. ~ Anmerkung: Es ist viel zu kitschig geworden zum Ende hin, was gar nicht beabsichtigt war, aber ich schaff es scheinbar nicht anders.^^; Außerdem die beiden Gedichte sind von mir. Mehr schlecht als recht, aber wollte ich nur angemerkt haben. ;-) Man liest sich hoffentlich bis zur nächsten FF! Bye, Mikoshiba. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)