Send me an Angel von Sakuras_Hope (Jubiläums-FF :3) ================================================================================ Kapitel 1: Send me an Angel <3. ------------------------------- Es war Heiligabend und Ash saß auf dem Sofa im Wohnzimmer und durchblätterte eine Zeitschrift. Normalerweise verbrachte er den ganzen Tag zusammen mit seiner Mutter, aber die hatte gemerkt, dass ihr etwas fürs Abendessen fehlte, und war noch mal losgegangen. Draußen fielen kleine runde Schneeflocken und machten den Blick aus dem Fenster perfekt. Plötzlich klingelte es. Seine Mutter konnte es nicht sein, dafür war es zu früh. Neugierig bewegte sich Ash auf die Tür zu und öffnete sie, und wieder einmal stand sie vor ihm. Sie trug ein schwarzen Rock und eine weiße Jacke, ihre Haare waren mit weißen Schneeflocken übersäet, ihre Augen sahen traurig aus, und obwohl ihre Schminke nicht verschmiert war, konnte Ash deutlich sehen, dass sie geweint hatte. Er seufzte. Er kannte dieses Bild zu gut. Er breitete nur lieb lächelnd seine Arme aus und Misty ließ sich in sie fallen und fing erneut an zu weinen. Ash streichelte ihr über den Rücken, während sein Herz schneller schlug. „Hey, … du bist ja ganz kalt, komm doch erstmal herein.“ Flüsterte er und zog Misty mit sich ins Haus und schloss dir Tür. Wie oft hatte Misty schon so vor seiner Tür gestanden. Und immer war er für sie da, und er war es gerne. Er nahm sie bei ihrem Arm und führte sie zum Sofa. Misty legte ihre Hände in den Schoß und sah schniefend zu Boden. Ash tat dieser Anblick in seinem Herzen weh und er würde am liebsten jeden in die Hölle jagen, der Mistys Lächeln raubte und Tränen hinterließ. Aber dafür waren beste Freunde nun mal da – um Tränen zu trocknen, Wunden zu heilen, und ihr ihr wundervolles Lachen wiederzuschenken. Er seufzte und legte den Arm um seine beste Freundin, die sich sofort gegen seine warme Schulter lehnte, ohne jedoch aufzusehen. „Möchtest du darüber reden?“ fragte er sanft. Misty nickte erst, um gleich wieder den Kopf zu schütteln. „Ist schon okay.“ Doch dann sah Misty auf, direkt in sein Gesicht, mit Tränen in den Meerblauen Augen. „Er ist so ein Arschloch!“ „Was ist denn…?“ Weiter kam Ash nicht, denn Misty fuchtelte mit ihrer Hand wild vor seinen Augen rum. „Ich habe doch gesagt, ich will nicht darüber reden.“ Ash seufzte erneut. Nicht, das er das nicht schon kannte. Bei Misty war es immer so, das sie erst nicht reden wollte, sich aber ihm schließlich doch öffnete. Doch heute schien es wirklich etwas mehr oder weniger peinliches zu sein, denn Misty war rot geworden, als sie sagte, sie will nicht darüber reden, das passierte sonst nicht. Misty legte ihren Kopf an Ash und er spürte ihre weichen Haare. Sie waren lang geworden und sie hatte sie in Wellen gelegt, und obwohl der Schnee bereits geschmolzen war, sah ihre Frisur immer noch wie frisch gemacht aus. Plötzlich ging erneut die Tür und Ash und Misty sahen auf. Miss Ketchum kam mit einer riesigen Tüte in der Hand herein, über die sich nicht herübergucken konnte. „Ash? Kannst du mir die Tüte abnehmen?“ Ash sah Misty kurz an und sie nickte. Dann stand er auf und nahm ihr die Tüte ab. „Du bist wirklich…oh Misty!“ strahlte sie das Mädchen an, dass sie soeben entdeckte. „Geht’s dir nicht gut?“ Misty wischte sich rasch die Tränen aus den Augen, was aber auch nicht viel half. „Nein, nein, alles in Ordnung… Es tut mir Leid, das ich an Weihnachten hereinplatze.“ Rasch stand sie auf, daran hatte sie gar nicht gedacht. „Ich…gehe besser.“ Delia lächelte sie lieb an. „Das ist doch nicht nötig Liebes, wir haben dich gerne zu Besuch! Und mehr als genug zu essen habe ich auch gekauft.“ Misty lächelte. „Danke, Miss Ketchum.“ Ash trug die Einkäufe in die Küche und seine Mutter folgte ihm. Auch Delia war dieser Anblick kein neuer. „Wie geht’s ihr?“ fragte sie leise mit besorgter Stimme. Ash sah sie an und zuckte die Schultern. „Sie ist erst vor ein paar Minuten gekommen, ich weiß noch nichts.“ Delia seufzte. „Sie sucht sich auch immer den Falschen aus.“ Ash’s Blick wurde leicht wütend. „Sie lernt es einfach nicht! Sie will immer den Bad Boy und jedes Mal wird ihr das gleiche angetan. Ich meine…“ Er seufzte „Sie ist meine beste Freundin, ich will nicht, das sie leidet.“ Delia sah ihren Sohn gerührt an. „Du bist ein toller bester Freund, und mehr, als ihr zur Seite stehen kannst du nicht.“ Ash lächelte. „Misty? Magst du einen Tee?“ Rief Ash ins Wohnzimmer worauf ein leises „Ja, gerne.“ Zurückkam. Als Ash fünf Minuten später mit einem Tablett mit einer Kanne heißem Vanille-Tee und zwei Tassen zurückkam, stand Misty an der Tür und hatte ihren Mantel abgelegt. Sie lächelte Ash schüchtern an, dem für einen Augenblick der Mund offen stehen blieb. Erst jetzt sah er, dass sie keinen schwarzen Rock, sondern ein wunderschönes, ärmelloses Kleid anhatte, das an ihr bezaubernd aussah. Misty entging der Blick nicht und sie wurde ein bisschen rot und kratzte sich am Hinterkopf. „Setzen wir uns wieder?“ sagte sie, nur um irgendwas zu sagen. Bald saßen sie genau so wie bevor Delia hereingekommen war, nur hielt Misty ihre dampfende Tasse mit beiden Händen fest. Sie hatten eine Weile schweigend nebeneinander gesessen, denn Misty hatte sich sammeln müssen, um zu erzählen, was passiert war. „Es ist endgültig aus!“ Ohne Vorwarnung, mit tonloser, zitternder Stimme. Misty sah auf zu Ash, der sie mit fragenden Augen ansah. „Ich habe endgültig Schluss gemacht mit Gary. Oder er mit mir – ach ich weiß nicht genau.“ Tränen stiegen in ihre Augen. Ash konnte das nicht mit ansehen, er nahm ihr ihre Tasse ab und stellte sie auf den Tisch, damit er Misty richtig in seinen Arm nehmen konnte. „Egal was er gemacht hat, ich zerfetze ihn in der Luft dafür!“ sagte er leise aber bestimmt. Er merkte wie Mistys Oberkörper und ihr Gesicht sich näher an ihn pressten, während ihr Tränen am Gesicht herunter liefen. „Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde.“ Hauchte sie und ohne sich aus der Umarmung ganz zu lösen, sah sie zu Ash hoch und lächelte matt. „Darf ich fragen, was passiert ist?“ Misty biss sich auf die Unterlippe und errötete wieder. Dann schüttelte sie leicht den Kopf und sofort konnte sie Enttäuschung in Ash’s dunklen Augen lesen. Schließlich sagte sie ihm immer alles. „Versteh doch, es ist ja nicht so, das ich es dir nicht sagen will… es ist vielmehr… es ist unangenehm, weil du ein Junge bist.“ Ash zog verdutzt die Augenbrauen hoch „Ja, und?“ Misty seufzte. „Nun ja, ich kenne viele Jungs und es ist erstens so, das sie es alle nicht verstehen, und zweitens mit weiblichen Freunden nicht so gerne über das Thema reden.“ „Aber ich bin anders.“ Meinte er und lächelte sie lieb an. „Ja, das bist du.“ Flüsterte sie, hauchte sie schon fast. „Du bist anders als alle.“ Ash wollte grade wieder etwas sagen, als Misty beschämt ihren Kopf zu Boden senkte und leise sagte „Und du würdest nie etwas von einem Mädchen verlangen, wozu sie nicht bereit ist.“ Ash musste erst einen Moment überlegen, doch dann riss er die Augen auf. „Er wollte… ich meine…Das du… das ihr…“ Er konnte es nicht glauben. Misty nickte leicht, jedoch ohne den Kopf zu heben. „Und du…“ Anspannung lag in seiner Stimme, er würde es nicht ertragen können wenn… doch schon blickte Misty zu ihm auf, mit roten Wangen und schüttelte den Kopf. Ash war erleichtert. „Das war die richtige Entscheidung, er ist es nicht wert!“ Misty schniefte. „Ist mir endlich auch klar geworden. Ich hätte gleich auf dich hören sollen, doch Gary hat es mir so ziemlich deutlich gemacht als er gesagt hat „Er will kein unreifes prüdes Mauerblümchen als Freundin.“ Misty wurde noch röter und immer mehr Tränen rannen an ihren Wangen herunter. „Hey, Gary ist ein Arsch und du weißt, dass das nicht wahr ist!“ sagte Ash bestimmt und sah ihr tief in die Augen. „Ach ja? Ich bin 17 und trotzdem wollte ich nicht, ich meine, könnte man schon als unreif bezeichnen…“ nuschelte sie verlegen. Ash seufzte und starrte dann konzentriert den Weihnachtsbaum an. „Das liegt eher daran, dass du auf den Richtigen warten willst und tief in deinem Inneren weißt und schon immer wusstest das Gary nicht der Richtige ist.“ Misty sah ihn verwundert an. Solche Worte aus Ash’s Mund. Für einen Moment vergaß sie ihre Trauer und musterte Ash von oben bis unten. „Ich versteh gar nicht, warum du keine Freundin hast.“ Blitzschnell sah er Misty wieder an und wurde rot, als er sah, dass sie ihn musterte. „Ich meine, du bist einfühlsam, verständnisvoll, lieb, siehst gut aus und die Mädchen stehen mehr oder weniger Schlange.“ Ash wurde knallrot und biss sich verlegen auf die Unterlippe. „Ähm … na ja… danke äh…“ Misty lächelte ihn offen an und schon fiel seine Nervosität komplett ab. Misty legte den Kopf schief. „Kehr, Ash du bist so süß! Du brauchst doch nicht nervös zu werden, wenn ich so was sage.“ Ash grinste. „Komplimente von dir sind nun mal die ehrlichsten.“ Misty grinste noch breiter. „Also, warum hast du keine Freundin?“ Ash wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. Den wahren Grund konnte er ihr ja schlecht sagen. „Nun ja, vielleicht warte auch ich – schon ewig – auf die Richtige, und außerdem, die meisten Mädchen laufen mir hinterher, weil ich schon fast Pokemon-Meister bin, nicht wegen mir selbst. Aus dem Grund lassen mich deren Komplimente fast kalt, während deine … anders sind. Weil du mich kennst und immer ehrlich bist.“ Misty sah ihn gerührt an, sie konnte nicht anders. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Das ist das Schönste, was jemals wer zu mir gesagt hat.“ Hauchte sie. Ash spürte ihren heißen Kuss immer noch auf seiner Haut, die wie verrückt kribbelte, er konnte nur noch Lächeln. „Wo wir so ehrlich sind…“ begann Misty, „Hab ich dir jemals gesagt, wie schön deine Augen sind?“ Ash lief Knallrot an, während seine Wange immer noch kribbelte. „Ich habe noch niemanden mit schöneren Augen gesehen.“ Sagte sie und lächelte. „Dann … hast du noch nie in einen Spiegel geschaut.“ Flüsterte Ash und konnte selber kaum glauben, was er gerade gesagt hatte. Misty sah ihn kurz fragend an, dann verstand sie und lächelte gerührt. „Warum können nicht alle Jungs so sein wie du?“ fragte sie und beugte sich noch näher zu ihm um ihm eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen. „Weil du solche nicht willst.“ Sagte Ash ein bisschen hart. Misty zuckte zurück. „Was meinst du?“ „Na ja, du willst immer nur die Jungs Marke Bad Boy, für die du zu prüde bist und…“ Schlagartig breitete sich ein verletzter Gesichtsausdruck auf Misty’s Gesicht aus und sie sprang auf. „NEIN! Misty was ich meinte…ich wollte sagen…“ „Schon klar...“ schniefte sie und presste die Lippen zusammen. „Du denkst es also auch, du bist genauso wie sie…. Wie gesagt, Sachen die wir zueinander sagen, sind die Ehrlichsten.“ Ash war geschockt und konnte nichts mehr sagen, Misty merkte wie sie anfing zu weinen, doch Ash sollte die Tränen nicht sehen, diesmal nicht. Sie drehte sich weg und schlang die Arme um ihren Bauch, während die Tränen weiter über ihre Wangen liefen. Ash schluckte und stand auf. „Misty, es war nicht so gemeint, wirklich nicht. Wenn ich eine Freundin wie dich hätte, ich würde sie zu gar nichts zwingen, weil sie mir zu wichtig wäre, weil sie das schönste Mädchen der Welt wäre.“ Misty öffnete langsam die Augen, sie verstand nicht… meinte er etwa…? „Und ich sie nie wieder verlieren wollen würde, weil ich solange darauf gewartet hatte, dass sie es erkennt, wie viel sie mir bedeutet.“ Ash schlang von hinten die Arme um sie. „Und ich sie, wenn sie nicht so fühlen würde, auch nicht als Freundin verlieren wollen würde.“ Mistys Herz klopfte immer lauter. „Als beste Freundin.“ Misty biss sich auf die Lippe, während Ash seinen Kopf zu ihrem Gesicht herunterbeugte und in ihr Ohr hauchte. „Die Freundin, die heute so wunderschön in ihren Kleid aussieht, die die allerhübschesten Haare hat, deren Anwesenheit das Schönste Geschenk ist, die auf den Richtigen wartet, so wie der Richtige auf sie wartet.“ Misty atmete einmal tief ein und drehte sich in seiner Umarmung vorsichtig um und sah hoch in sein Gesicht. „Aber…wie…warum?“ Ash lächelte sanft. „Weil ich es schon lange weiß. Das ich gegen diese Bad Boy-Nieten nicht ankomme.“ Misty biss sich auf die Lippe, sie konnte einfach nicht glauben, was Ash gerade alles gesagt hatte. Sie schüttelte langsam, aber bestimmt den Kopf. „Das ist doch nicht wahr Ash, du bist besser als sie alle. Und so was hab… hat diese Freundin einfach nicht verdient.“ Wieder lief eine einsame Träne über ihre Wange. Und sie meinte es, wie sie es sagte. Ash lächelte sie sanft an. „Du meinst die Freundin, die nicht erkennt, wer für sie bestimmt ist? Die Freundin, die immer zu mir kommen kann, wenn einer dieser Arschlöcher mal wieder auf ihrem Herz herumgetrampelt hat? Der die Tränen trocknet und alles dafür tun würde, das sie nie wieder weint?“ Doch Ash ließ ihr nicht eine Sekunde zum antworten, stattdessen beugte er sich zu ihr und legte seine Lippen sanft auf ihren ab. Misty schloss die Augen und als Ash merkte, das sie den Kuss erwiderte, drückte er sie an sich und küsste sie leidenschaftlicher. Langsam löste er seine Lippen von ihren. Misty öffnete die Augen und sah Ash mit leuchtenden, glücklichen Augen an. „Du hast jemanden verdient, der dich so behandelt, wie du es verdienst.“ Flüsterte er, während Misty sich mit ihrem Kopf an seine Brust legte. „Ich war ja so dumm.“ Flüsterte sie. „Ich hätte es wissen sollen, das ich einen echten Mann brauche und nicht diese, diese… die immer nur das eine wollen…“ Misty schluckte und wartete eine Reaktion ab, auf das, was sie gesagt hatte. Zu ihrer Verwunderung strich Ash ihr zärtlich über den Rücken und flüsterte ihr ins Ohr „Wenn man so eine tolle, wunderschöne Freundin hat, sollte man alles für sie tun, und wenn man ewig warten muss.“ Misty sah auf und lächelte ihn an. „Wenn man den Richtigen gefunden hat, dauert es aber nicht ewig.“ Flüsterte sie schüchtern zurück. Ash lächelte sie an. „Du brauchst nicht mehr nervös zu sein, oder schüchtern. Jetzt bin ich für dich da.“ „Das warst du doch schon immer.“ Sagte Misty und gab ihm einen weiteren Kuss. Misty seufzte. „Vor wessen Tür soll ich jetzt stehen, wenn so was passiert?“ Ash Lippen kamen ihren wieder ganz nah. „Von jetzt an wird es nicht mehr passieren. Nie mehr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)