Desire for one night von abgemeldet (Piotr Trochowski x Marcell Jansen) ================================================================================ "Er liebt mich nicht und er wird es auch niemals tun..." Immer wieder hörte ich seine Stimme diese Wörter sagen. Immer wieder sah ich sein trauriges Gesicht vor mir. Wie er mich so verzweifelt ansah, wie er sich mit zitternden Händen an meinem T-Shirt festkrallte. Niemals werde ich diesen Moment vergessen. Niemals werde ich diese Nacht vergessen. .,_//*\__//*\_,. Gedankenverloren saß ich auf meinem Sofa und schaute auf die Mattscheibe vor mir. Die Bilder ergaben keinen Sinn für mich, denn ich konzentrierte mich nicht auf das, was dort lief. Vielmehr war ich mit meinen Gedanken bei einem gut aussehenden, kleinen Mittelfeldspieler. Er wollte sich bei mir melden. Er hatte es versprochen. Doch noch immer keine Nachricht von ihm. Und das schon seit Stunden nicht. So langsam machte ich mir Sorgen. Ich griff nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät aus. Seufzend stand ich auf und warf einen Blick nach draußen. Es war mittlerweile schon dunkel. Unsicher nahm ich mein Handy vom Wohnzimmertisch und wählte seine Nummer. Was, wenn er noch beschäftigt war und ich ihn nur stören würde? Aber andererseits könnte es auch sein, dass er sich irgendwo befand, allein und... verloren. "Tuut... tuut", ungeduldig hielt ich mir das Handy ans Ohr und stand an der Wand gelehnt im Flur. "Jetzt geh schon ran, verdammt!" Doch anstatt seine Stimme zu hören, vernahm ich nur die nervige Stimme seiner Mailbox. Wütend legte ich auf. War auch eigentlich hervorzusehen, dass er nicht zu erreichen sein würde. Und was nun? Jetzt machte ich mir nur noch mehr Sorgen um ihn. Dieser Abend sollte etwas besonderes werden, doch was, wenn es schief lief? Wenn es nicht so ausgehen würde, wie er es sich wünschte? Immerhin war es nicht so einfach, jemanden seine Liebe zu gestehen, wenn dieser jemand das selbe Geschlecht hatte, wie man selbst. Aber er würde es doch sicher schaffen, ich hoffte es sehr für ihn. Auch, wenn er dann unerreichbar für mich sein würde. Ein paar Minuten stand ich noch im Flur, dann war ich gerade im Begriff, mich wieder ins Wohnzimmer zu begeben, da klingelte es. Es klingelte und es hörte sich so an, als würde derjenige vor der Haustür länger als nötig auf die Klingel drücken. Schnell ging ich dort hin und riss die Tür auf. Da stand er. Er guckte mich nicht an, sein Blick war auf den Boden gerichtet. Bevor ich etwas sagen konnte, ging er an mir vorbei. Etwas verwirrt schloss ich die Tür und ging ihm hinterher. "Piotr?", sprach ich ihn vorsichtig an. Selbst ein Blinder würde sehen, dass etwas nicht stimmte. Er hatte sich auf das Sofa gesetzt und starrte auf den ausgeschalteten Fernseher. "Hey...", versuchte ich es wieder und ließ mich neben ihm nieder. Er schaute mich immer noch nicht an. "Wenn du... nicht reden willst, ist das okay. Aber-..." "Ich hab's ihm nicht gesagt..." "Nicht? Wieso-..." Piotr stand auf. Ich sah, dass er leicht zitterte. "Er... er... er hat sich verlobt!" Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, oder? Im ersten Moment dachte ich, er würde hinausrennen, doch stattdessen hielt er sich seine Hände vor das Gesicht. Leise schluchzte er auf. "Hey..", sofort stand ich auf und griff nach seinen Armen. Vorsichtig nahm ich ihm die Hände vom Gesicht. Als ich sein Gesicht sah, durchzog mich ein Schmerz, als würde mir jemand einen Dolch ins Herz rammen. Unerträglich war dieser Anblick für mich. Seine Augen waren glasig geworden und kontinuierlich liefen Tränen seine Wangen hinunter. Er schaffte es nicht, meinem Blick stand zu halten, mir war, als schämte er sich. "Ist schon gut...", flüsterte ich und konnte nicht anders, als ihn in meine Arme zu schließen. Zuerst sträubte er sich dagegen, doch dann ließ er es zu und fing nur noch mehr an, zu weinen. "Shht..", langsam fuhr ich ihm mit der Hand über seinen Rücken, hoffte, ihm dadurch Nähe und Geborgenheit zu spenden. Kurz ordnete ich meine Gedanken. Er hat ihm also nicht die Wahrheit gesagt, weil er erfahren musste, dass dieser... dieser... verdammte Kerl bald heiraten würde. Ungewollt stieg Wut in mir auf, obwohl ich eigentlich nichts gegen ihn hatte. Aber dass er Piotr ohne es zu wissen, so dermaßen weh tat, konnte ich nicht akzeptieren. Der Kleinere hatte aber auch Pech. So etwas tat natürlich weh, denn eine große Chance auf ein Happy End gab es wohl nicht mehr... Piotrs Schluchzen hörte nicht auf und ich versuchte weiterhin, ihn zu beruhigen. "Hey, Kleiner. Es wird alles gut..." "Wird es nicht... Er.. Er liebt mich nicht und er wird es auch niemals tun..." Ich schwieg und presste meine Lippen aufeinander. Was sollte man darauf sagen? Ich konnte wohl kaum sagen 'Warte ab, vielleicht ja doch'. Die Situation war doch zum Haare raufen. Wie sollte ich Piotr nur helfen? Ich konnte ihn nicht von seinem Leid befreien, konnte nichts tun, damit es aufhörte, oder damit es wenigstens gelindert wurde, damit er sich besser fühlte... Bevor wir noch weitere Worte verlieren, hob ich den Kleineren hoch und nahm ihn mit mir mit. Er werte sich, doch ich ignorierte ihn und ging in mein Schlafzimmer. "Ma-Marcell, was soll das?!" Dort angekommen ließ ich ihn auf meinem Bett nieder und wischte ihn über die nassen Wangen. Seine Augen waren schon ganz rot und die Tränen hatten immer noch nicht aufgehört, zu fließen. Wie verloren er aussah. Von seinem sonst so strahlendem Gesicht keine Spur. Mit zittrigen Händen fuhr ich durch seine kurzen Haare und blickte ihn dann in die Augen. Mit braunen, verwirrten Augen blickte er zurück. Langsam, sehr langsam fuhr ich mit meiner Hand über sein Gesicht, zu seinem Hals und dann an den Kragen seines Hemdes. Dort fing ich an, die Knöpfe zu öffnen. Mein Blick war weiterhin von seinen Augen gefesselt. Als er realisierte, was ich dort tat, griff er schnell nach meiner Hand, um sie zu stoppen. "W-Was machst d-du da, Marcell?", stotterte er mit unsicherer Stimme. Ich ließ von ihm ab, doch aufgeben wollte ich nicht. Ohne viel Zeit zu verschwenden, ging ich zu meiner Kommode und holte einen Schal hervor, mit dem ich mich wieder zum Bett begab. "Ich verbinde dir einfach die Augen, dann kannst du dir vorstellen, dass ich er bin..." Ich tat es nicht für ihn. Ich tat es für mich. Denn ich wusste, ich würde ihn niemals haben können. Die Worte, die er vorhin gesagt hatte, konnte ich genauso von mir geben. Er liebte mich nicht und würde es auch niemals tun. Er war unglücklich verliebt, ich war es auch... in ihn. Er tat nichts, erst als ich anfing, ihm den Schal um die Augen zu binden, gab er ein leises "Aber..." von sich. "Nichts aber...", flüsterte ich und hoffte, dass es klappen würde, dass er keinen Widerstand leisten würde. "Stell dir einfach vor, seine Hände würden dich berühren..." Ich fuhr erneut über seine Wangen, um die restlichen Tränen wegzuwischen. "Stell dir einfach vor, seine Lippen würden dich liebkosen..." Kleine Küsse verteilte ich auf seinem Hals und merkte, wie er zuerst zusammenzuckte, sich dann aber entspannte. Und genau das war es, was ich wollte. Es kamen keine abwehrenden Worte mehr von Piotr. Im Gegenteil: Er hatte seine zitternde Hand erhoben und fuhr mir, blind wie er war, durch die Haare. Ich machte dort weiter, wo er mich zuvor unterbrochen hatte. Nach und nach knöpfte ich sein Hemd auf und gab somit immer mehr von seinem gut durchtrainierten Oberkörper frei. Beide waren wir unsicher, wussten nicht, ob es gut war, was wir hier taten. Doch brauchten wir es beide. Und einen Rückzieher zu machen, hatte ich nicht vor. Mit flüsternden Worten bat ich ihn, sich aufzusetzen, zog ihm dann sein Hemd aus und warf es beiseite. Daraufhin drückte ich ihn wieder zu Bett und zog mir ebenfalls mein Oberteil aus, dass neben seinem landete. Sanft nahm ich Piotr Brustwarzen in den Mund und knabberte spielerisch an ihnen, ließ meine Zunge sanft um sie herum kreisen. Piotr entfuhr ein leises Stöhnen, was mich nur noch mehr anspornte. Es war ein so unglaubliches Gefühl, seinen Körper auf diese Weise zu berühren. Nie hätte ich gedacht, dass dieser Moment kommen würde. Dass er sich zwar jemand anderen vorstellte, versuchte ich zu verdrängen. Ich durfte ihn anfassen, durfte ihn berühren, wie es sonst keiner durfte. Und ich würde es ausnutzen, würde mir jeden Zentimeter seines Körpers ansehen, abspeichern. Ich wanderte mit meinen Küssen weiter runter, zu seinen Bauchmuskeln und öffnete gleichzeitig seine Hose. Seine Unsicherheit war immer noch da, das spürte ich genau. Ich zog ihm seine Hose aus und beugte mich wieder über ihn. Ich war seinem Gesicht ganz nah, konnte jedes Detail von ihm aufnehmen. "Vertrau mir...", flüsterte ich und beschloss, dass es die letzten Worte waren, die ich diesen Abend mit ihm wechseln würde. Ich versiegelte seine Lippen mit meinen und schmeckte seinen ganz eigenen Geschmack. Seine Lippen waren so unsagbar weich. Innerlich seufzte ich auf, konnte mich kaum noch halten. Ich wollte jedoch nichts überstürzen. Piotr erwiderte den Kuss zögernd, doch ich wollte, dass es intensiver würde. Dass er es genoss und sich wünschte, es würde nicht mehr aufhören. Zärtlich biss ich ihm in die Unterlippe und fuhr dann mit meiner Zunge darüber, bat um Einlass, den er mir dann auch nach einem kleinem Zögern gab. Ich setzte so viel Liebe in diesen Kuss. Ob er es bemerkte, wusste ich nicht. Ich hoffte es aber. Wie in Trance ließ ich von seinen köstlichen Lippen ab und widmete mich wieder seinem Körper. Die Zeit schien still zu stehen. Mir war als würde die Nacht nie enden. Ich hatte oft den Drang, ihm den Schal von den Augen zu nehmen, ihm sein Augenlicht wiederzugeben. Doch dann war da die Angst. Die Angst, er würde mich verstört angucken, mich wegschupsen und es wäre vorbei der Zauber. Deshalb blieb er bis zum Schluss blind. Blind vor Liebe zu ihm, der ihm nichts gab außer Schmerzen. Ich erwachte, als der Morgen dämmerte. Ich merkte sofort, dass er weg war. Das Bett schien mit einem Mal unglaublich leer, der Raum verlassen. Sollte ich es bereuen? Würde er mich nicht mehr sehen wollen? Hatte ich unsere Freundschaft zerstört? So viele Fragen schossen mir durch den Kopf und verursachten ein Chaos, welches nicht zu besiegen war. Ich drehte mich auf den Bauch, vergrub mein Gesicht tief in die Kissen und hoffte, ich würde einschlafen und nie wieder aufwachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)