Total eclipse von Sakurairo (Puppyshipping) ================================================================================ Kapitel 2: Well...I'm confused ------------------------------ Oh man. Meine erste richtige fanfic und ich hab vier liebe Kommis bei dem ersten Popeligen Kapitel. Vielen, vielen Dank >///< Gott hab ich mich gefreut. Also hier ist dann auch das zweite...es ist nicht besonders lang, aber ich wollte es inhaltlich nicht noch irgendwie besonders ausreizen. ich hoffe, dass ich in Zukunft auch mal längere passagen drin habe. Auf ejden Fall hoffe ich,d ass es euch gefällt >///< Die Sonne, die selbst durch die dichten Vorhänge penetrant in sein Gesicht schien, ließ ihn schon mit diversen Flüchen auf den Lippen erwachen. Als er blinzelnd die Augen öffnete und versuchte die verschwommene Zimmerecke zu erkennen, wurde ihm bewusst, dass es sowohl zu hell, als auch zu weiß in diesem Zimmer war. Das war definitiv nicht sein Zuhause. Es fehlte das morgendliche Geschrei der Kinder, der beißende Geruch nach Abfall und vor allem das laute Hämmern von Fäusten an seiner Türe. „Scheiße…was…argh“ Nach Luft schnappend ließ er sich zurück aufs Bett fallen, nachdem er ruckartig aufgefahren war. Da waren sie wieder, die Schmerzen. In seinem noch benommenen und schläfrigen Zustand hatte er sie beinahe vergessen. Jetzt machten sie sich jedoch mehr als deutlich bemerkbar. Seine Glieder schmerzten und sein Schädel brummte. Diesmal langsamer versuchte er sich aufzurichten. Umständlich stützte er einen Ellbogen ab und sah an sicher herunter. Ein weißer Verband strahlte ihm entgegen. Wo war er eigentlich, wer hatte ihn verarztet und wo zu Teufel waren seine Klamotten? Das einzige Kleidungsstück, das man ihm gelassen hatte, war seine Unterwäsche und selbst die schien nicht ihm zu gehören. Er versuchte sich daran zu erinnern, was passiert war. Ein paar Bilder drängten sich in sein Gedächtnis. Er wusste, dass sein Vater gestern zu weit gegangen war, dass er endgültig abhauen wollte, doch mehr war da nicht, nur ein Rauschen. Murmelnd und immer noch fluchend, schleppte er sich aus dem Bett. Das Zimmer in dem er sich befand war nur spärlich möbliert, was der Gemütlichkeit aber dennoch keinen Abbruch tat. Zentral im Raum stand ein großes Bett, es hatte ganz klassisch weiße Vorhänge an den Seiten. Eine großzügige Fensterfront säumte die Rechte Seite des Zimmers. Trotz der schweren und dichten Vorhänge drang weiter Licht in den Raum. Er zog einen der Vorhänge zur Seite und blinzelte benommen. Trotz der kühlen Jahreszeit leuchtete die Sonne von einem hellblauen Himmel. Er trat zur Tür und öffnete sie. Vor ihm erstreckte sich ein langer Flur. Im Gegensatz zum Zimmer, war er dunkel und unbeleuchtet. Langsam und mit nackten Füßen wanderte er ihn entlang. Ein leichtes Schaudern lief ihm über den Rücken. Irgendwie war es unheimlich still, trotz der Sonne wirkte es düster und bisher war ihm niemand begegnet. Ihm dröhnte der Kopf und eigentlich wünschte er sich nichts sehnlicher, als wieder in dieses wundervoll weiche und warme Bett zurückzukehren. Aber schließlich konnte er nicht darauf warten, dass irgendein Irrer in sein Zimmer stürmte und über ihn herfiel. Energisch schüttelte er den Kopf, was er sofort danach auch wieder bereute, denn nicht nur die Schmerzen machten erneut ihre Runde durch seinen Körper, auch sein Gleichgewichtsinn war noch nicht vollkommen wiederhergestellt. So torkelte er gegen eine der Wände, wobei er nicht nur ein Gemälde von der herunterriss, sondern auch eine Vase, die von einem Sockel stürzte, an dem er verzweifelt versuchte sich festzuhalten, während er dem Boden entgegentaumelte. Ein lauter Schmerzensschrei hallte durch den Raum. Es wurde eine Türe geöffnet und jemand kam vor ihm zu stehen. „Was soll der Krach?“ eine eiskalte Stimme drang in sein Ohr, die ihm gleichwohl vertraut, wie auch verhasst war. „Kaiba?“ stieß er entsetzt hervor, als er sich langsam wieder aufrappelte und einen erneuten Aufschrei dabei unterdrückte. „Unglaublich, dass du das mit deinem Intelligenzquotienten noch feststellen kannst, Wheeler.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Türrahmen. Da standen sie sich also gegenüber. Einer der berühmtesten und reichsten Menschen dieser Stadt, Seto Kaiba, Inhaber der Kaiba Corp., überaus begabter Duellant und zudem noch unglaublich beliebt, trotz seiner abweisenden und kühlen Art. Ihm gegenüber mit geballten Fäusten und zornigem Ausdruck in den Augen, Joseph Wheeler, weniger reich, aber dennoch nicht minder begabt, aufbrausend und in diesem Moment alles andere als begeistert. Zwei Menschen, die sich in ihrer Abneigung gegeneinander in nichts nachstanden. Kristallenes Blau traf auf helles Braun. „Was tust…nein…was tu ich hier?“ Die Wut über Kaibas Kommentar war nun Verwirrung gewichen, was um alles in der Welt er gerade in diesem Gebäude tat. „ICH wohne hier. Und du…“ er grinste überheblich und musterte Joey. „Solltest doch langsam gelernt haben, wie man sich anzieht, Köter.“ Ihm stieg die Zornesröte wieder ins Gesicht. „Würd’ ich ja, Geldsack, wenn ich wüsste wo meine verdammten Klamotten sind! Warum bin ich überhaupt halb nackt, und dazu auch noch in deiner protzigen Villa?“ seine Stimme hallte von den Wänden. Er hatte jedoch nicht die Absicht, die Lautstärke in ferner Zukunft in irgendeiner Weise auch nur minimal zu verringern. Joey sah, wie Kaiba ihm den Rücken zudrehte und in das Zimmer verschwand, aus dem er scheinbar gekommen war. Er eilte ihm, so gut es ihm eben möglich war, hinterher. „HEY!“ brüllte er wütend und ignorierte den Schmerz, der ihm durch die Brust zog. „Lass mich nicht einfach blöd rumstehen!“ „Keine Sorge, Köter, dumm herumstehen kannst du auch ohne meine Anwesenheit.“ Er griff nach dem Telefonhörer, drückte eine Taste und sprach, ohne zu warten. „Mary, hier wartet etwas, das angezogen werden will.“ Schon legte er den Hörer wieder aus der Hand. „Was soll der Scheiß? Und warum verdammt bin ich hier?“ Fauchte Joey, als er den spöttischen Ausdruck auf Kaibas Gesicht bemerkte, der sich in seinen Stuhl gesetzt hatte. „Da du dich scheinbar nicht einmal minimal in der Lage bist dich zu beherrschen, hast du mir gestern auf der Straße im Weg gelegen. Bevor allerdings noch irgendeiner dieser erbärmlichen Paparazzi auf die Idee gekommen wäre, daraus eine billige Story zu machen, hab ich den Dreck von der Straße kratzten lassen.“ „Arroganter Geldsack“ fluchte Joey leise. „Und seit wann ist der große Seto Kaiba so großzügig und lässt mich in seinem Haus übernachten?“ Joey versuchte ihn durchdringend anzusehen, konnte aber seine Verwirrung, und vor allem seinen Zorn dennoch nicht ganz verbergen. „Es war spät, ich war müde. Keine weiteren Ausführungen, Wheeler.“ Er lehnte sich zurück und fixierte Joey aus blauen, stechenden Augen. „Damit eines klar ist, du bleibst so lange hier, bis man keinen einzigen Kratzer mehr sieht. Einen Skandal wegen Körperverletzung kann ich nicht gebrauchen. Versuchst du abzuhauen, sperr ich dich ein. Wenn du Geld willst, das kannst du haben.“ „Ich verklag dich, ich schwör’s dir, Kaiba. Du mit deiner scheiß Kohle glaubst wohl, dass du dir alles erlauben kannst.“ Auf Kaibas Gesicht erschien ein süffisantes Lächeln. „Dann fang schon mal an zu sparen, Köter. Ich denke nicht, dass du genug Geld hast, um dir einen vernünftigen Anwalt zu besorgen, oder sehe ich das falsch?“ Joey’s erneute Zornesröte war ihm mehr als Bestätigung genug. Es schien, als müsste er um Beherrschung ringen nicht jeden Moment zu explodieren. Stattdessen ballte er die Hände zu Fäusten und lauschte auf die sich nähernden Schritte im Flur. „Ach und noch ein kleiner Tipp. Ich weiß, dass es ziemlich viel verlangt ist, aber denk doch das nächste Mal über die Konsequenzen nach, wenn du dich prügelst, denn…“ und Kaiba sah ihm eiskalt und durchdringend in die Augen. „Möglicherweise nehme ich einen Skandal dann in Kauf.“ Zu einer, wohl eher gebrüllten Antwort kam Joey nicht mehr, denn an der Türe erklang ein zaghaftes Klopfen. „Sir?“ eine zittrige Stimme war zu hören. „Reinkommen. Nehmen Sie diesen dreckigen Köter gleich mit.“ Die Verachtung in seiner Stimme war deutlich zu hören. Joey stand kurz davor ihm an die Kehle zu springen, eine warme Hand an seinem Arm hielt ihn jedoch zurück. „Kommen Sie bitte mit. Ich werde Sie zurück zu ihrem Zimmer begleiten und frische Sachen bereitlegen.“ Joey sah die junge Frau an. Sie hatte langes schwarzes Haar, dass ihr fließend über die Schulter fiel und wässrige blaue Augen. Sie warf immer wieder ängstliche Blicke zu Kaiba, dann sah sie flehend zu Joey. Er nickte und folgte ihr aus dem Raum. Joey fuhr sich mit der Hand durch das verworrene blonde Haar. „Oh Mann…“ er seufzte genervt und schloss kurz die Augen. „Wie können sie nur freiwillig für diesen arroganten Geldsack arbeiten?“ Er beobachtete das Mädchen vor sich. Ihre Haare schwangen bei jedem Schritt hin und her. „Na ja…ich brauche das Geld für meine Familie. Wir sind nicht besonders reich. Und Herr Kaiba…“ er sah, wie sie errötete. „Es ist ein guter Job!“ sie schüttelte energisch den Kopf. Joey lachte kurz auf und runzelte dann die Stirn. Es lag Zorn in seiner Stimme, als er sprach. „Allein mit diesem Menschen in einem Haus zu sein macht mich irre. Er kommandiert einen herum, ist selbstgefällig und bildet sich sonst was auf sein blödes Geld ein.“ „Nein…“ erschrocken über ihren vehementen Widerspruch senkte sie beschämt den Kopf. „Er ist sehr fair und ich bekomme viel Geld für meine Arbeit. Ich bin…gerne hier.“ Erschrocken blieb er einen Moment stehen. „Unmöglich…“ Er kratzte sich am Hinterkopf und grinste. Vermutlich war sie nur in Kaiba verliebt, wie alle anderen Weiber auch. Eine andere Erklärung konnte er sich nicht beim besten Willen nicht vorstellen. Warum auch sollte man Seto Kaiba mögen, er war unverschämt, eingebildet, hochnäsig und vor allem hatte er Null Respekt vor Joey. Allein letzteres war für ihn Grund genug am Verstand der jungen Frau zu zweifeln, hinter der er jetzt wieder hertrottete. Nach einer Weile betraten sie das Zimmer, aus dem Joey vor einiger Zeit gekommen war. „Nun, dies wird Ihr Zimmer sein.“ Erneut machte sie eine leichte Verbeugung. „Öhm…ja…vielen Dank.“ Etwas verwundert betrat er wieder den Raum. Nicht, dass er sich über die Annehmlichkeiten und das bequeme Bett beschweren würde, doch er hatte noch Kaibas Worten doch eher mit einer Art…Keller gerechnet. Im Nachhinein kam ihm der Gedanke sowohl absurd, als doch nicht ganz unrealistisch vor. „Ich werde Sie nun alleine lassen und Ihnen ein paar Sachen bringen. Wenn Sie einen weiteren Wunsch haben stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, Sir.“ Joey errötete etwas, als sie das Wort „Sir“ an das Ende des Satzes hänge. Er kratzte sich erneut verlegen am Hinterkopf. „Ach, keine Förmlichkeiten. Ich seh’ das nicht so eng, Joey reicht vollkommen.“ Er wedelte immer noch verlegen mit der Hand. Eine weitere Verbeugung folgte. „Wie Sie wünschen, Joey.“ Er konnte dennoch das widerwillige Unbehagen in ihrem Gesicht sehen, als sie sich wieder aufrichtete und den Raum verließ. Joey seufzte und ließ sich auf das Bett fallen, wobei er kurz das Gesicht verzog. Dieses Mal hatte dieser dreckige Hund keine Stelle ausgelassen. Einen Moment war er verdutzt über seine eigene Wortwahl, dann lachte er. Tja, manche Menschen hatten wohl das Wort „Hund“ tatsächlich verdient. Er streckte alle Glieder von sich und legte sich auf den Rücken. Irgendwie war die Ganze Sache doch ziemlich seltsam. Es war typisch Kaiba, dass er nur auf seinen Ruf achtete und ihm vorschrieb, was er zu tun hatte. Joey war sich jetzt schon sicher, dass er sich sicher an keine der Vorschriften halten würde. Schließlich war er kein gefangener und schon gar nicht von Seto Kaiba. Auf der anderen Seite war da wieder dieses Zimmer, die Verbände, das Hausmädchen. All die kleinen Annehmlichkeiten, die er nicht kannte und die er von dem Wichtigtuer von Geldsack gar nicht erwartet hätte. Vermutlich war all das für Kaiba irgendwie selbstverständlich. Joey hingegen war im Moment einfach nur ziemlich verwirrt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)