Erwarte das Unerwartete von abgemeldet (... denn du entkommst ihm nicht) ================================================================================ Kapitel 3: Das Spiel des Jahrhunderts ------------------------------------- Am nächsten Morgen sammelten sich alle wieder einmal in der Küche. Es war eigentlich alles wie immer, sogar Tsunas vergeblicher Kampf um etwas anderes als Reis. Also saß der angehende Zehnte am Frühstückstisch, hörte seinem Magen beim knurren zu und schielte zu Reborn, der sich sein Frühstück geschnappt hatte. Tsuna fühlte sich nach der Nacht wie gerädert, er hatte sogar von Gokuderas Balkendiagramm und dem Satz des Pythagoras geträumt - ein Alptraum! - aber die beiden, Yamamoto und Gokudera, schienen frischer denn je. Er konnte es kaum erwarten, zur Schule zu gehen, denn in den ersten beiden Stunden hatten sie wenigstens kein Mathe. "Einen wunderschönen guten Morgen, Klasse", begrüßte die Lehrerin sie. Eine neue Schülerin stand neben ihr und lächelte freundlich, während die Lehrerin darauf wartete, dass Ruhe in die Klasse einkehrte. Tsuna warf dem neuen Mädchen einen flüchtigen Blick zu, da er immer noch wie erschlagen von der Nacht war, aber Yamamoto sowie ein Großteil der Klasse warteten gespannt darauf, dass sie endlich vorgestellt wurde. "Gut, schön, dass ihr endlich ruhig seid", sagte sie darauf. "Also hier ist unsere neue Schülerin. Die Baseballer kennen sie vielleicht. Stell' dich doch vor." Das Mädchen sah zu ihr, nickte und trat dann vor. "Moshimosh", grüßte sie fröhlich und verneigte sich. "Mein Name ist Tanaka Riza“, sagte sie dann. "Bist du mit Tanaka Yoshio verwandt? Dem Trainer des offiziellen Baseballteams von Namimori?", kam auch gleich die erste Frage und Riza nickte. "Hai, das ist mein Vater", antwortete sie. "Riza-san hat von der Midori Mittelschule auf unsere Schule gewechselt, also helft ihr doch, sich gut einzuleben ja? Fragen können gerne gestellt werden." Riza sah kurz zu der Lehrerin und dann zu den anderen. Die erste Hand, die sofort nach oben schoss, gehörte keinem anderen als Takeshi. "Würdest du sagen, du bist gut in Baseball?", kam auch schon seine Frage, aber sein Blick hatte sich verändert. Er klang zwar freundlich wie immer, aber seine Augen waren wachsam auf Riza gerichtet. "Heh", machte Riza und rieb sich mit dem Daumen über die Nase. "Ich bin die beste Pitcherin in ganz Namimori!", kündigte sie an und ein einstimmiges "Ouuuh" ging durch die Klasse. "Haha, das ist toll!", rief Yamamoto ausgelassen und schenkte allen Anwesenden ein breites Grinsen. "Herzlich Willkommen in 2-A!" Tsuna seufzte und schielte zu Takeshi - freundlich wie immer. ... Könnte man meinen, denn er sah aufgeregt aus. Sein Blick verriet ihn, denn er hatte ihn immer noch aufmerksam auf Riza geheftet. Auch Riza erwiderte seinen Blick aus entschlossenen, hellgrünen Augen. Der ganzen Klasse - spätestens auch der ganzen Schule - war klar, wo alle an diesem Nachmittag sein würden - das Baseballfeld! In der Pause gab es nur ein Gesprächsthema - das angehende Spiel am Nachmittag. Niemand hatte etwas Offizielles gehört, aber alle waren sich absolut sicher, es würde eins geben! Yamamoto war ungewohnt still. Er schien darüber nachzudenken, wie er am besten gegen Riza vorging, während Tsunas einziges Problem darin bestand, die nächsten Schulstunden einigermaßen heil zu überstehen. Er war so darin vertieft gewesen, den Boden unter seinen Füßen zu betrachten, dass er den Zusammenstoß erst merkte, als es zu spät war. "Ouch!" Er knallte auf seinen Hintern und eine unfreundliche Stimme vor ihm knurrte "Pass halt auf!" "Pass lieber auf, wie du mit dem Judaime redest!", patzte es auch sogleich von Hayato und er half Tsuna auf. Der Braunhaarige ließ sich gerne von Hayato aufhelfen und rieb sich den Hintern, auf denn er ziemlich heftig gefallen war. Er sah auf und erschrak ob der grimmigen Miene, die sein Gegenüber an den Tag legte. Es war ein Mädchen. Sie hatte dunkelbraunes Haar, von dem ihr einige Strähnen glatt über die Brust fielen. Die rechte Gesichtshälfte zierte eine breite Haarsträhne in auffallendem Grün. Das Tanktop und die Jeans allerdings wirkten, als hätten sie schon bessere Tage erlebt und ihre Chucks waren verwaschen... und ohne Schnürsenkel, wie Tsuna nach einem kurzen Blick darauf feststellte. Dass man ein Stück ihres knallroten Tangas sehen konnte, schien das Mädchen nicht im Geringsten zu stören, aber ihr Gesicht hatte sich verändert. Anstatt grimmig blickte sie nun nachdenklich drein. Entweder das oder sie stand kurz davor, Tsuna oder Hayato eine reinzuwürgen. "Judaime, eh?", fragte sie mehr sich selbst als die drei Jungs, dann zuckte sie mit den Schultern. "Pff, und wenn schon." "A-Also..." Tsuna war vollkommen entsetzt ob dem Anblick des Mädchens und stotterte nur irgendwas vor sich hin. "Ich verlange das du dich bei ihm entschuldigst!", rief Hayato jedoch. "Deine Kleidung verstößt gegen die Schulregeln.“ Diese unglaublich kalte, aber irgendwie auch gelangweilte Stimme kannten Tsuna und Hayato zur Genüge. Die Braunhaarige drehte sich ruhig um und blickte sofort in ein eisblaues Augenpaar, das mindestens genauso eiskalt zurücksah. Na prima, DER hatte ihr gerade noch gefehlt, als wenn die drei Leuchten hinter ihr nicht schon genug wären. Aber sie hatte nicht gedacht, dass es so einfach sein würde, direkt in den Judaime reinzulaufen. Hayato allerdings lag ihr immer noch mit seinem Genörgel in den Ohren. "Und wer bist du? Meine Mutter?", erwiderte sie patzig. Der ganze Tag lief schon so beschissen und jetzt kam auch noch Hibari an und labberte sie dumm an. "Wenn du dich nicht sofort vom Schulgelände entfernst", er zog seine beiden Schlagstöcke und hielt sie in Kreuzform vor sich, "beiße ich dich zu Tode", sagte er und Tsuna stellten sich die Haare im Nacken auf. "O-Oy, Hibari-san", stotterte er, doch ein Blick reichte um ihn zum Schweigen zu bringen. "Mach dir nicht gleich ins Hemd." Sie wedelte mir ihrer Hand, als ginge es um eine Lapalie und nicht darum, jeden Moment von Hibari zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Die nächsten paar Unterrichtsstunden waren ohnehin stinklangweilig und sie konnte es sich ohne größere Probleme erlauben, sie mal "ausfallen" zu lassen. Sie drehte sich im Profil zu Tsuna und den anderen und fixierte den Judaime aufmerksam. Dämliche Frisur, große Kulleraugen, ok. Das Gesicht würde sie sich merken können, wenn sie nachmittags zu dem Baseballspiel kam. Ihre Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln, als sie sich an Hayato wandte. "Wenn du eine Entschuldigung willst - dann zwing mich doch." Dann warf sie nochmal Hibari einen letzten Blick zu, bevor sie ihre Umhängetasche schulterte und sich raschen Schrittes von der Gruppe entfernte. "Hm", machte Hibari, sah Hayato und Tsuna noch einmal an und wandte sich dann um. Majestätisch wie eh und je stolzierte er davon. "Oy, Tsuna!" Wieder einmal war es Reborns Stimme, die da aus dem Sicherheitskasten kam, den Reborn als Teestube hatte. "Reborn!" Egal wie oft der Katekyo darin auftauchte, Tsuna würde sich nie richtig daran gewöhnen können. "Was willst du denn hier?!" Der Schock, Hibari begegnet zu sein, saß ihm noch in den Knochen. "Dieses neue Mädchen, Riza", begann Reborn, kam hinaus und sprang oben auf den Kasten. Als Rizas Name gefallen war, wurde auch Yamamoto aufmerksam. "Kennst du sie etwa, Kleiner?", fragte er fröhlich und klang so unbeschwert wie immer. "Nein", er senkte den Kopf. "Aber sie sieht interessant aus", meinte er schließlich. Tsuna, dem dämmerte, worauf Reborn hinauswollte, fasste sich an den Kopf und riss den Mund in einer Art stummem Schrei auf. "Nein, das tut sie nicht!", widersprach er sofort heftig. Doch Reborn lachte nur leicht. "Tsuna, du brauchst eine gute, starke Familie", meinte er. "Wenn sie wirklich die beste Pitcherin von ganz Namimori ist, dann wäre sie wirklich ganz gut für unser kleines Mafia-Spiel, oder nicht?", lachte Yamamoto und Tsuna konnte ihn nur entgeistert anstarren. "Richtig", sagte Reborn. "Sei heute ja pünktlich, Tsuna", rief er noch und verschwand wieder in seiner Sicherheitskastenteestube. "Das kann doch nicht sein ernst sein!", regte Tsuna sich sofort auf, oder eher - er jammerte. "Ich will nicht noch mehr Leute in diese verrückte Mafiageschichte mit reinziehen!" "Judaime! Macht euch keine Sorgen!", rief Hayato aufmunternd. "Huh?" Tsuna ließ endlich wieder seinen Kopf los und sah zu Gokudera. "Aber ich muss mir Sorgen machen, wenn Reborn wieder so einen Quatsch plant!" "Ach was!", entgegnete der Grauhaarige nur. Endlich war die Schule vorbei und nahezu alle stürmten fast sofort auf das Baseballfeld. Yamamoto ging vor Tsuna und Hayato und war schon wieder in Gedanken versunken. Es schien, als hätte sich die gesamte Schule dort versammelt, Stimmen wurden laut, als Takeshi durch die Reihen schritt. Auch von der anderen Seite trat nun Riza zwischen den Reihen hervor. Beide trugen immer noch ihre Schuluniform, sahen aber alles andere als schulbereit aus. "Yamamoto Takeshi!" Alle verstummten, als Riza die Stimme erhob. Sie trug ein verschlagenes Grinsen, ihre Hand war schon mit dem Handschuh geschmückt. "Ich habe ein Motto!", kündigte sie an, als sie sich gegenüberstanden. Auch Takeshi hatte schon seinen Baseballschläger bei sich. Riza legte den Ball an. "Pitch and", begann sie und schmetterte den Ball in Yamamotos Richtung. Yamamoto riss die Augen auf, aber nicht vor Überraschung, sondern weil er seine ganze Konzentration in diesen Blick legte. Der Ball raste mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf ihn zu, als der Schwarzhaarige eine sichere Standposition einnahm, weit mit seinem Schläger ausholte und den Ball ohne Umwege direkt zu Riza zurückschmetterte. "Whoah!", rief Tsuna fasziniert und er war nicht der einzige, dem ein solcher Laut entfloh. Die Menge tobte und das nach nur einem Schlag. "HIT!", rief Riza, als Yamamoto geschlagen hatte, lief los und sprang hoch. Elegant fing sie ihn auf und landete auf den Füßen. Sie grinste wieder. "Nicht schlecht, Yamamoto Takeshi." "Du auch nicht", grinste Yamamoto und lehnte den Schläger an seine Schulter. "Willst du's gleich nochmal versuchen?" Riza grinste erneut. "Spielen wir eine Runde!" Bald hatte sich der Baseball-Club in zwei Teams aufgereiht. Eine Mannschaft eindeutig Yamamotos, die andere Rizas. Yamamoto stand ein Stück hinter dem Schlagmann; er würde als zweiter dran sein und freute sich jetzt schon darauf, seinen Schläger mit voller Wucht gegen den Ball zu donnern. Er konnte Riza sehen und war nicht verwundert, dass sie ihn fixierte. Hier würde sich entscheiden, wer besser war und es ging nicht um Teams, auch wenn es den Anschein hatte. Die anderen Schlagmänner waren schnell durch, es zählte nur Yamamoto vs. Riza. Erneut standen sich die Beiden gegenüber und sie grinste ihn wieder an. "Na los!", rief Yamamoto, aber er lachte dabei, wenn auch seine Augen seine immense Konzentration verrieten. "Zeig mir deinen besten Wurf!" "Das kannst du wetten", meinte Riza "mein stärkster Wurf ja?" Sie verengte die Augen und legte an. "Pitch and", sie hob das Bein in bester Baseballmanier und schmetterte den Ball los. "HIT!", schrie sie, Reborn senkte im gleichen Moment den Kopf und zeigte sein Lächeln. Dann geschah das bisher für unmöglich Gehaltene. "STRIKE ONE!", rief der Spieler hinter Yamamoto, der die Bälle fing. Yamamoto blinzelte überrascht, sein Pony wehte noch leicht von dem Wind, den der Ball verursacht hatte. Er hatte nicht getroffen.... Das ganze Feld hielt die Luft an. Auch Tsuna starrte Yamamoto an, als sähe er ihn zum ersten Mal. Wow... dass ER mal einen Ball NICHT traf, grenzte an ein Wunder. Der Schwarzhaarige senkte den Blick und lächelte, dann blickte er wieder nach vorne. "Nicht schlecht!", rief er Riza zu und begab sich wieder in seine Schlagposition. Zwei Versuche hatte er immerhin noch. Aber sie lächelte wieder und fing den Ball auf, der zu ihr kam. "Pitch and", murmelte sie und legte wieder an. "HIT!", schrie sie und schmetterte ihn erneut auf Yamamoto zu. Doch auch diesmal sauste der Ball knapp an Yamamotos Ohr vorbei und hinter ihm hieß es "STRIKE TWO!" Die Menschenmasse um das Feld herum wurde laut, Jubelrufe, empörtes Rufen, sogar ein Sauflied wurden durch die Luft getragen. Jetzt hatte Takeshi nur noch eine Chance und er hatte nicht vor, diese auch noch verstreichen zu lassen. Auch wenn Riza ihn ganz schön ins Schwitzen gebracht hatte - er war immer noch der beste Batter. Doch irgendwie beschlich ihn das unangenehme Gefühl, dass Riza noch nicht alles gegeben hatte. Wieder legte sie an und verengte erneut die Augen. Das Lächeln der beiden war verschwunden. Beide sahen hochkonzentriert aus. "Pitch and", sie hob das Bein und sammelte Energie in ihrer Hand, auch wenn man es nicht sah. "HIT!", schrie sie und warf. Dieses Mal folgte dem Ball eine kleine Druckwelle. Er surrte so haarscharf an Yamamoto vorbei, dass dieser das Geräusch der Luft hören könnte, die an dem Ball vorbeiflog und ihm nichts übrig blieb als Riza ungläubig anzustarren. "STRIKE THREE!!!", schrie der Fänger. Jetzt gab es für die Menschen um sie herum kein Halten mehr. Die Menge tobte, manche jubelten Riza zu, andere buhten sie aus, wiederum andere starrten einfach nur wie versteinert auf das Feld und waren der Sprache nicht mehr mächtig. Allen war klar - egal wer alles mitgespielt hatte, hier hatte sich das Spiel soeben entschieden und zwar nicht zu Yamamotos Gunsten. "Pitch and Hit", lächelte Riza vergnügt und klatschte in die Hände. "Tsuna", sagte Reborn durch das Gejuble und die Buhrufe zu dem Braunhaarigen. "Mach sie zu einem Teil deiner Familie." "EH?!" Der Braunhaarige starrte den Katekyo entgeistert an und schüttelte dann vehement den Kopf. "Nein! Das kann ich nicht! Nicht noch mehr Leute, die da mir hineingezogen werden! Reborn!" "Du hast doch auch schon ein kleines Mädchen in deiner Familie", konterte Reborn. Es war eigentlich auch egal, was Tsuna sagte, denn Mitglied ihrer Familie würde Riza sowieso werden. "Was?! Nein! Izzy ist nicht Teil meiner Familie! Wenn schon Gokudera-kun und Yamamoto Teil sein müssen, in Ordnung, aber doch nicht Izzy! Oder Riza!" Reborn aber sagte nichts mehr, sondern sah Tsuna nur direkt in die Augen, was den Braunhaarigen dazu veranlasste, ein Gesicht zu ziehen, als hätte ihn jemand in eine saure Zitrone beißen lassen und hätte ihm anschließend einen Amboss auf den Fuß fallen lassen. "Jammerlappen." Hayato, Tsuna und Reborn drehten ihre Köpfe nach rechts und Tsuna wäre vor Schreck fast zurückgestolpert. Neben ihnen stand das Mädchen, das in der Pause gegen ihn gerannt war. Sie sah auf das Feld, eine Hand in der Tasche vergraben, in der anderen ein violettes Skateboard, von dem schon die Farbe abblätterte. ... Vielleicht war es doch nicht so schlecht, wenn er zu Riza ging. Wenigstens brachte er dann etwas Abstand zwischen sich und das Mädchen. Das Spiel war eh vorbei. Es hatte nur Yamamoto vs. Riza interessiert. Jetzt räumten alle wieder das Feld, aufgeregt plauderte jeder miteinander. Riza war schon wieder zu ihrer Tasche gegangen. Auch sie war ein wenig außer Atem und hatte nun ein Handtuch um ihren Hals gelegt, den Kragen ihres Hemds ein wenig aufgeknöpft und zur Seite gezogen. Sie kramte in ihrer Tasche nach etwas zu trinken. "Äh... hi", war Tsunas erster Kommunikationsversuch mit ihr. Riza sah auf und sah über die Schulter zu ihm. "Oh hi", grüßte sie ihn und lächelte freundlich. Sie sah richtig zufrieden aus. Vielleicht hätte er doch bei dem Mädchen bleiben sollen, das ihn anscheinend nicht ausstehen konnte. Er hatte nämlich keine Ahnung, was er jetzt sagen sollte. "Ja, also... äh... ich bin Sawada... Tsuna!" Er hielt ihr die Hand entgegen. "Wir gehen in die gleiche Klasse." Energiegeladen wie sie war schlug sie ein und schüttelte sie. "Tanaka Riza, freut mich, dich kennenzulernen!", sagte sie und grinste. "Mich auch", entgegnete Tsuna mit einem eingeschüchterten Lächeln, dann "Also... das war ein tolles Spiel. Du bist wirklich sehr gut... ähm... ich kenne Yamamoto schon länger und wir sind befreundet, aber ich habe noch nicht erlebt, dass ihn jemand schlagen konnte." "Ach wirklich?" Riza richtete sich auf und legte die Hände an das Handtuch "Hah, coole Aktion für den ersten Tag, was?", lachte sie. Tsuna nickte. "Ja. Das wird noch lange Gesprächsstoff sein." Er pausierte kurz und überlegte wie er Riza Reborns Wunsch nahe bringen sollte. Schließlich entschied er sich für die schonendste Variante. "Also... hättest du vielleicht Lust heute oder morgen oder so vorbeizukommen? Wir könnten zusammen Hausaufgaben machen...", schlug er unsicher vor, als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte und ihn so fast zum Ausflippen brachte. "Das ist eine tolle Idee! Zu viert ist es bestimmt lustig!", rief Yamamoto fröhlich. "Hausaufgaben?" Riza sah zu Yamamoto hoch. "Was war los, Yamamoto Takeshi? Hast du nicht gesagt, du bist der beste Batter in ganz Namimori?", fragte sie ihn und drehte sich um. Yamamoto zuckte nur mit den Schultern und spielte mit seinem Schläger. "Ich weiß auch nicht, was da los war", meinte er schließlich lächelnd, "aber das schreit auf alle Fälle nach Revanche. Nimmst du Tsunas Einladung ein?", fragte er dann abrupt, als wenn nichts wäre. "Hmmm...." Sie sah Tsuna kurz an, dann zupfte sie an einer seiner Strähnen. "Ich überleg's mir, Bambi", sagte sie dann, winkte Yamamoto noch fröhlich zu, schulterte ihre Tasche und ging los. Tsuna starrte ihr fassungslos hinterher, als neben ihm ein "Das war strategisch nicht besonders herausragend" zu hören war und Reborn dort stand. Der Braunhaarige seufzte und wühlte sich durch die Haare. "Komm, wir gehen nach Hause", sagte er schließlich zu Reborn und schulterte seine Tasche. "Bis morgen, Tsuna!", verabschiedete Yamamoto sich schon jetzt von dem Braunhaarigen. Er musste noch etwas in der Stadt besorgen und hatte einen anderen Weg zu gehen. "Judaime!" Man konnte Hayato seine schlechte Laune über Meilen ansehen. Diese Weib raubte ihm den letzten Nerv. Er war einfach nur genervt, wenn sie nur neben ihm stand! "Gokudera-kun...", meinte Tsuna ein wenig verwundert. Es war irgendwie ungewohnt, wenn er den Grauhaarigen mal für ein paar Minuten nicht um sich hatte, wo er doch normalerweise nie von seiner Seite wich. Er sah instinktiv über dessen Schulter hinweg und tatsächlich! - Da stand das Mädchen immer noch unter den wenigen, letzten Leuten und sah ihn direkt an. Er wusste nicht, was sie getan hatte, aber es schien gereicht zu haben, um Hayato auf 180° zu bringen. "Gehen wir Judaime!", rief Hayato jedoch stur, griff Tsuna am Handgelenk und stiefelte los. "Eh...!" Und schon wurde Tsuna mitgeschleift. Auf halbem Weg hatte Hayato ihn losgelassen, aber beschlossen, kein Wort über dieses unausstehliche Weib zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)