Das Schönste an Weihnachten ist... von Demonic_Banshee (Ein One Shot - Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 6: ...ins Warme zu kommen. ---------------------------------- Wenn es so kalt und verschneit war, musste Chopper immer an Drum denken. Das war schließlich seine Heimat. Dort lag über das ganze Jahr Schnee, eisige Winde wehten immerzu und nur ganz selten sah man die Sonne hinter den bauschigen Wolken hervor kommen. Dort hatte Doc Bader gelebt, dort wurde sein Traum von einem gesunden Volk geboren. Außerdem hatte Chopper dort, bei Dr. Kuleha, gelernt ein guter Arzt zu sein, und sich vorgenommen ein Allheilmittel zu finden. Chopper seufzte. Er vermisste sie. Ja, er hatte sich selbst dazu entschieden, und nein, er bereute nichts, aber manchmal verspürte er doch die kindliche Sehnsucht nach „zu Hause“. Vor allem jetzt, da es unentwegt schneite, eisige Winde wehten und die Sonne nur ganz selten hinter den bauschigen Wolken hervor kam. Das Gefühl kam Freude und Trauer gleichermaßen nahe. Wieder seufzte Chopper und ließ seinen Blick über das verschneite Deck der Sunny gleiten. In der Mitte erkannte er den Schneemann von Ruffy, der eigentlich nur aus drei gestapelten Kugeln, einer Karotte und ein paar Steinen bestand, direkt daneben war sein eigener, viel kleinerer und, wie Chopper traurig feststellen musste, etwas verkrüppelter Schneemann. An der Reling, etwas abseits, saß Lysops Skulptur von Kaya, welche so sehnsüchtig und verträumt aufs offene Meer schaute, wie Chopper es in diesem Moment auch tat. Es war ein Wunder, dass die Schneemänner alle noch unversehrt dastanden, wo sie doch jeden Tag aufs Neue im Schnee herum tollten und dabei des Öfteren etwas zu Bruch ging... Hinter Chopper öffnete sich die Kombüsentür, und heraus schaute Sanji, der laut und verständlich alle zum Essen rief. Sofort hörte man eilige Schritte aus allen Richtungen näher kommen, allen voran Ruffy, der zusätzlich noch grölte. Wie geölte Blitze schoss die Crew an Chopper vorbei und schlug die Tür hinter sich wieder zu, dann kam Sanji noch einmal und bat Chopper ebenfalls zum Essen zu kommen. Einen letzten Blick auf den glänzenden Schnee, der ihn an Heimat erinnerte, werfend, trat nun auch er in die viel wärmere Kombüse, in der es weder weiß und kalt war, oder es nach Frische duftete. Chopper mochte Wärme, die hier an Deck und auf seiner Reise fast ständig da war, ja eigentlich nicht – er war für Kälte gemacht, aber als er dann seine Freunde sah, wie sie schon wie die Wilden über das Essen herfielen, und ihn freundlich lächelnd zu sich an den Tisch winkten, da durchflutete die Wärme, auf angenehme Weise, auch sein inneres, die Gedanken an Drum verschwanden und ihm kam ein neuer, stärkerer Gedanke: Ich bin zu Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)