wakare michi to nare someru michi von laruku ================================================================================ Kapitel 5: go ------------- Früh am nächsten Morgen wurde Kai durch seinen Wecker geweckt. Seufzend schlug er auf das Teil, damit es verstummte, stand dann aber auf um sich fertig zu machen. Kurz schaute er nochmal auf Akio, der seelenruhig schlief. Liebevoll richtete er für seinen Geliebten den Frühstückstisch her, aß aber selber nur ein bisschen. Er war viel zu nervös. Heute hatte er seine Prüfung, doch fühlte er sich gar nicht bereit dazu. Er hatte die ganze Nacht kaum geschlafen, immer wieder war er aufgeschreckt. Leise seufzend verließ Kai dann die Wohnung, hatte Akio aber noch einen Zettel hingelegt, dass das Frühstück für ihn bereit stand und er ihn später doch bitte abholen solle. Als der Blonde am nächsten Morgen erwachte, griff er an seine Seite. Doch lag Kai nicht neben ihm. Müde öffnete er seine Augen und sah sich um, doch konnte er den jungen Mann nicht entdecken. Als er den Zettel neben sich auf dem Nachttisch fand und ihn las, wechselten seine Gefühle in Sekundenschnelle. Was zum essen fand er gut, dass er aber ihn abholen sollte nervte den Blonden. Warum sollte er das tun? Schließlich interessierte es ihn noch nicht einmal ob Kai die Prüfung bestehen würde oder nicht. Aber er hatte keine Wahl und die Übelkeit stieg wieder in ihm hoch. Akio wusste er musste etwas tun, was er wie die Pest hasste. Er musste romantisch sein. Kurz überlegte er, als ihm etwas einfiel. Er würde in einem Blumengeschäft 10 langstielige rote Rosen kaufen. Je eine Rose für einen Monat den sie schon zusammen waren. Das würde Yutaka bestimmt gefallen. So machte sich der Blonde auf, sich zurecht zu machen, zu frühstücken um dann besonders gut aussehend mit den Rosen Kai abzuholen. Als er endlich an dem Ort war, wo sie sich treffen wollten, war er ausnahmsweise mal zu früh da. Das würde Kai bestimmt auch gefallen, überlegte sich der Blonde, der sich wirklich in Schale geworfen hatte. Kai war nun schon mit seiner Prüfung fertig. Allerdings diskutierte er gerade mit seinem Lehrmeister. Kai war immer einer der besten Lehrlinge gewesen und nun hatte er nur so mit ach und krach bestanden. Irgendwas musste da doch nicht stimmen. Doch Kai gab lediglich an, dass er schlecht geschlafen habe, weil er so nervös gewesen war. Das von Akio wollte er nicht erzählen. Man sollte kein falsches Bild von ihm bekommen. Müde und fertig lief Kai aus dem Restaurant und sah unerwarteter Weise Uruha auf ihn zu laufen. "Kai-chan! Ich hab auf dich gewartet! Wie war deine Prüfung? Ich dachte es würde dich freuen, wenn ich vorbei komme~", plapperte der sofort los, was Kai sanft lächeln ließ. "Es ging.. ich hab gerade noch so bestanden... ich habe halt die ganze Nacht kaum geschlafen vor Nervosität~", sagte er lächelnd, allerdings war Uruha die Bisswunde an Kais Hals nicht entgangen. "So so~ oder du hast einfach die ganze Nacht mit deinem Freund gevögelt! Du hast da nämlich unumgängliche Beweise an deinem Hals!" Noch einige Zeit stichelte Uruha etwas rum, doch beide konnten sie darüber lachen, während sie auf dem Weg zum Treffpunkt mit Akio waren. Allerdings hatte Kai keine große Hoffnung, dass dieser schon da war. Er kam ja immer zu spät. Doch diesmal war es anders. Kai erkannte seinen Geliebten schon von weitem. Freudig lief er mit Uruha im Schlepptau auf ihn zu, legte die Arme um ihn. "Du bist ja mal pünktlich~", sagte er strahlend, gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "An deinem großen Tag, wollte ich dich einmal überraschen", lächelte Akio, erwiderte den Kuss genauso zärtlich wie er ihn erhalten hatte. Uruha hingegen war erst einmal so höflich und stellte sich vor. Er hatte Akio ja noch nie gesehen. Dabei kam er ihm doch ziemlich bekannt vor. Hatte er ihn nicht mal beim Pachinko gesehen? In der großen Halle? Wenn ja... dann war Kai aber an den falschen geraten. Als sich Uruha vorgestellt hatte, verbeugte sich Akio nur leicht, was andeutete, dass er wenig Respekt vor dem Gitarristen hatte. Statt dessen nahm er Kai in seine Arme. "Ich habe dir was mit gebracht", kam es von dem Blonden der ein leise, "gomen", hinterher verlauten ließ. Akio reichte ihm mit einem Lächeln den Strauß. Wollte er doch wissen, ob er Kai richtig eingeschätzt und er auf die Symbolik mit der 10 kam. Vollkommen überrascht nahm Kai die Rosen entgegen, schaute sie sich lächelnd an. "Es sind sogar 10 Stück.. solange sind wir nun schon zusammen...", flüsterte Kai leise, drückte sich kurz eng an Akio und küsste ihn sanft. "Du bist süß.. Danke Schatz~" Uruha lächelte nur etwas. Irgendwas an Akio stimmte nicht. Er hatte eine komische Ausstrahlung. "Ich will euch beide Turteltauben dann mal nicht stören~ viel Spaß euch noch! Und Kai? Morgen ist Probe. Aoi meinte er würde dich wieder abholen.", sagte Uruha lächelnd, ehe er sich verabschiedete und davon lief. Dass er Kai eigentlich vorher zur Probe hatte abholen wollen, wollte er nun nicht sagen. Er musste mit den Jungs reden! Akio kam ihm so bekannt vor und die drei anderen waren auch schon öfters mit ihm beim Pachinko gewesen. "Ich liebe dich", kam es von Akio, der hinter seinen geschlossenen Augen wieder einmal seine Augen verdrehte. Wie er doch diese Worte hasste. Erneut musste er Kai so sanft küssen, was nur noch mehr sein Missfallen nur noch mehr anstachelte, doch was tat man nicht alles, wenn man dadurch so viel angenehmes erfuhr. "Wollen wir etwas im Park spazieren gehen?", fragte er den Rotschopf, ergriff schon dessen Hand und zog ihn mit sich mit. "Sag mir, wie war deine Prüfung...und erzähl mir alles genau", spielte er den interessierte. Akio hatte schon oft so getan, als würde ihn etwas interessieren und dann nicht wirklich zugehört, was Kai anscheinend nie aufgefallen war. "Hai... dann lass und in den Park~", antwortete Kai lächelnd. Er freute sich darauf. So hatte er seinen Schatz für sich. "Naja... es ging ich war komplett übermüdet und fertig. Ich wäre fast durch gerasselt. Habe es aber gerade noch geschafft.", begann Kai leise zu erzählen, erzählte dann aber auch im kleinsten Detail was er hatte kochen müssen und wie es bewertet wurde. Als er um eine Ecke gebogen war, holte Uruha sein Handy hervor, machte von weitem ein Bild von Akio und Kai. Wobei eigentlich nur Akio wichtig war. Er brauchte die Meinung der anderen. Im Bandraum angekommen, setzte er sich seufzend auf das Sofa, schaute seine Kollegen an. "Jungs... es kann sein dass wir ein großes Problem haben..." Reita der in einem Sessel saß hob seine Augenbraue. "Probleme?", fragte er, "in welcher Form?" Der Blonde beugte sich nach vorne und faltete dabei seine Hände, wobei seine Arme auf seine Oberschenkel ruhte. Wenn es ein Problem kam und er konnte helfen dieses zu beseitigen, dann war er dabei. Der Schwarzhaarige, der eben noch auf dem Sofa gesessen hatte stand auf, lief auf den Leadgitarristen zu, hockte sich vor ihm. "Uruha, um was geht es? Gazette?" Wenn es um die Band gehen würde musste etwas getan werden und dazu war Aoi genauso bereit wie Reita. "Pfff, Problem", kam es von Ruki der sich etwas weg drehte. "Das einzige Problem das wir haben ist Kai", murmelte er , allerdings immer noch so laut, dass diese ihn hören mussten. Doch Reita und Aoi überhörten ganz einfach den kleinen Sänger, wollten sie doch von Uruha wissen, wo er jetzt das Problem sah. Uruha seufzte. "Es geht wirklich um Kai... ich wollte ihn ja eben abholen und da habe ich auch unweigerlich seinen Freund getroffen.", begann Uruha. Schon schnappte er sich sein Handy, legte es mit dem Foto auf den Tisch. Allerdings hatte er schon nah an Akio herangezoomt. "Der Mann kommt mir so bekannt vor! Ich glaube dass es dieser eine Zocker aus der Pachinko Halle ist. Der, der dort immer so Terz macht und mal fast einen anderen Kunden zusammengeschlagen hatte.. Ich mach mir Sorgen um Kai, der scheint wirklich blind vor Liebe zu sein. Er hatte sogar einen ziemlich festen Bissabdruck am Hals! Irre ich mich? Bitte sagt mit dass ich mich irre und dass es nicht der Typ aus der Pachinko Halle ist!" Schneller als ein anders Bandmitglied war, war Ruki aufgestanden und hatte sich das Mobiltelefon des Leadgitarristen geschnappt. "Das ist er. DER ist mit Kai zusammen? Das darf wohl nicht wahr sein. Habt ihr seine Ausdrucksweise gehört und wie eingebildet er ist. Gut er sieht nicht übel aus, aber zu behaupten er könne jede und jeden flach legen wen er nur wollte. Was bildet der sich nur ein. Außerdem habe ich mitbekommen, dass er sein ganzes Geld immer verspielt und sich dann welches von seinem Freund leiht....." Ruki wurde bleich. "Er leiht sich Geld von seinem Freund", wiederholte er leise. "Von Kai", kam es aufgebracht von dem Sänger. Ruki griff nach Uruhas Shirt, zog ihn mit beiden Händen zu sich. "Wo ist er Uruha? Wo ist das Schwein?", kam es bedrohlich leise von dem Sänger. Erschrocken ließ sich Uruha am Kragen packen. "Woher soll ich das wissen? Außerdem... wenn du dahin gehst... Kai liebt ihn... jedenfalls diese Fassade die er hat! Wenn du Kai die Wahrheit sagt wird ihn das zu sehr verletzten!", sagte Uruha noch, machte sich dann aber von dem kleinen Sänger los. "Verdammt! Dann habe ich mich nicht geirrt! Aber wie können wir Kai vor ihm schützen? Kai ist so glücklich.. und dieses Arschloch tut alles, damit Kai nicht sein wahres Ich sehen kann!" "Du willst jetzt nur reden und nichts tun Kouyou?", fragte Ruki immer noch aufgebracht. "Kai ist es gewohnt von mir verletzt zu werden. Wenn er mich hasst ist das okay, aber ich kann ihn nicht in sein Unglück rennen lassen". Takanori schnappte sich seine Jacke und rannte aus dem Bandraum. So schnell er konnte, lief er zu dem Restaurant in dem Yutaka seine Prüfung abgelegt hatte, doch war da weit und breit nichts von dem Paar zu sehen. Ruki wusste nicht wo er suchen sollte, aber nur herum sitzen und reden konnte er jetzt auch nicht, wollte er doch am liebsten dem Schönling so eine rein hauen, dass dieser die nächsten Stunden nicht erwachen würde. So lief er ziellos durch Toyko und versuchte die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. "Was ist den in den gefahren?", kam es überrascht von Aoi der dem kleinen Sänger mit den Augen verfolgt hatte. So wütend hatte er ihn noch nie gesehen und das wollte etwas heißen, war Ruki doch leicht zu reizen. Reita der ahnte, was in dem Kleinen vorging, waren seine Reaktionen seiner Meinung nach ziemlich eindeutig, sagte nichts zu Aois Bemerkung, sondern sah Uruha an. "So, und was denkst du können wir machen, um Kai vor diesem Typen und vor unserem Sänger zu schützen?", fragte der Bassist den Leadgitarristen. "Ich glaube vor Ruki kann man ihn erstmal nicht schützen.. Aber vor dem Typ? Ich weiß es nicht... wenn wir Kai die Wahrheit sagen würde, würde er uns entweder nicht glauben oder sagen, wir würden ihn verwechseln. Schließlich hält dieses Arsch das alles vor ihm geheim!" Uruha war genauso sauer wie Ruki. Auch wenn er Kai noch nicht solange kannte. Er machte sich verdammte Sorgen um ihn! Er wollte nicht, dass der Rothaarige an dieser Liebe zu Grunde ging. Aber was sollte man dagegen schon machen können? "Hmmm, du hast Recht Kouyou. Mit reden werden wir nicht weit kommen", gab Aoi zu, der Kai am längsten kannte. Wenn der Kleine einmal verblendet ist, dann ist es nicht einfach ihn wieder in die Realität zurück zu holen". Nachdenklich kratze sich Aoi am Kopf. "Um ehrlich zu sein, fällt mir nichts wirklich Gescheites ein. Mit der Liebe ist das eine heikle Sache". "Ich würde sagen im Moment können wir nicht wirklich etwas machen. Das einzige was wir meiner Meinung nach tun können, ist die Sache zu beobachten und nach einer Möglichkeit suchen, wo Kai selbst sieht was für einen Arsch er da an der Leine hat. Nur so wird er die Finger von ihm lassen", überlegte er laut. "Ja.. das wird das Beste und Einzigste sein, was wir erstmal machen können... doch wenn er Kai wehtut! Ich schwöre euch, dann bring ich ihn um! Kai ist so lieb und.. ich mag ihn jetzt schon richtig! Und dass er verletzt wird, das lasse ich nicht zu!", sagte Uruha felsenfest und war sogar mittlerweile aufgestanden. Er würde nicht zulassen, dass jemand Kais Herz brach! Durch Zufall führten Ruki Schritte auch in den Park, in denen sich Akio und Kai gerade ein heißes Getränk teilten. Was es genau war, konnte der Sänger nicht ausmachen, war das doch auch irrelevant. Schon wollte er auf Kai und Akio zustürzen und den Blonden zur Rechenschaft ziehen, als er das glückliche Lächeln auf Yutakas Gesicht bemerkte. Schmerzhaft wurde ihm bewusst wie viel der so scheinbar sanfte Mann Kai bedeutete. Als Akio die Arme um den Drummer legte um diesen sanft zu küssen, brach etwas in dem kleinen Sänger. Die Schmerzen die er in seinem Herzen spürte, konnte er kaum ertragen. Langsam knickte der Sänger ein, spürte den kalten und harten Boden unter seinen Knien nicht. Das einzige was er spürte waren die heißen Tränen die sich ihren Weg über seine Wangen suchte. Doch wollte und konnte er sie nicht aufhalten. So hockte er da und sah weinend dem scheinbar so glücklichen Paar zu. Kai bekam um sich herum gar nichts mehr mit. Viel zu glücklich war er gerade mit Akio. "Sollen wir uns heute einen schönen Abend machen? Oder musst du weg?", fragte Kai leise. Er wollte heute die Nacht mit seinem Schatz verbringen, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er dann Sex zulassen würde oder nicht. Aber er wollte bei Akio sein und mit ihm etwas machen, egal was es war. "Wenn du möchtest, dass ich bleibe, dann bleibe ich bei dir", säuselte Akio. //Heute Nacht ist das Bett gerettet//. Ob er Kai noch dazu überreden sollte um mit ihm Sex zu haben wusste der Blonde noch nicht, würde er doch dann nur wieder diesen Blümchensex bekommen. "Heute Abend darfst du dann bestimmen was wir machen", bot Akio an. So konnte er sich sicher sein, dass Kai ihm bald wieder zu 100% vertraute und er einen neuen Angriff wagen konnte. "Dann bleib heute Nacht bei mir~ dann entscheiden wir das auch spontan~", flüsterte Kai lächelnd, drückte Akio nun aber wieder einen Kuss auf die Lippen, die ihn so süchtig machten. "Ich bin so froh, dass ich dich habe Schatz... manchmal wüsste ich wirklich nicht was ich ohne dich machen würde.. Ich liebe dich..." // Wenn du mich nicht hättest, dann würdest du es nie erleben, wie geil es ist unter Schmerzen genommen zu werden...geil für mich//. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als seine Gedanken an die Nacht zurück ging, an Kais Wimmern und ängstlichem Zittern. Akio schloss kurz seine Augen und seufzte leise, gefiel ihm doch diese Erinnerung. "Alles was du willst Schatz. Du hast heute das Sagen. Ich liebe dich auch", spielte Akio immer noch den Liebevollen vor. Ruki konnte dass alles nicht mehr ertragen, wusste nicht mehr was er machen sollte. So zog er sein Mobiltelefon aus der Tasche und wählte Yunes Nummer. Überrascht hob Yune sein Handy ab. Eigentlich war er ja gerade am lernen. "Hey~ Ruki wa-", allerdings kam er nicht weit. Ruki sprudelte schon los. „Yune er hat einen Freund. Du hast mich verlassen und Kai...Kai hat einen Freund...er glaubt ihm, dabei ist er so ein Arsch", sprudelte es aus dem Sänger heraus, der immer noch nicht seinen Tränen Einhalt gebot. Nun fühlte sich der Ex-Drummer doch wieder schuldig. "Magst du vielleicht vorbei kommen? ich kann auch später noch lernen.. dann kannst du mir alles erzählen..", flüsterte Yune leise zu Ruki. "Ja Yune. Ich möchte kommen. Ich bin gleich bei dir", mit diesen Worten stand der Sänger auf und machte sich auf den Weg zu dem ehemaligen Gazette Drummer. Das seine Hosen an den Knien verdreckt waren und sein Make-up durch das viele weinen verwischt, bemerkte der Vocal nicht. Er wollte zu Yune, wollte endlich Erleichterung von seinen Qualen. Für Ruki verging eine Ewigkeit, als er endlich vor Yunes Studentenwohnung stand und klingelte. Noch immer liefen ihm die Tränen und der Stachel in seinem Herzen bohrte sich immer tiefer. Als es an seiner Türe klingelte, machte Yune sofort auf.Doch schockte es ihn etwas als er Ruki so sah. Sofort schloss er ihn in seine Arme. "Ach Kleiner...", nuschelte er leise. Normalerweise regte sich Ruki immer auf, wenn jemand zu ihm "Kleiner" sagte, aber heute registrierte es der Sänger nicht einmal. Als Yune ihn in seine Arme nahm, fühlte sich Takanori endlich wieder geborgen, fühlte sich nicht mehr so einsam wie die ganze Zeit. Eng schmiegte er sich an den ehemaligen Drummer, ließ sich dann wortlos von ihm in die Wohnung verfrachten und auf das Sofa setzen."Was ist denn los? Ich hab das am Telefon gar nicht wirklich verstanden, was du wolltest..", sagte Yune ruhig. Schon wollte sich Ruki erneut sich an Yune klammern, als dieser schon wieder aufgestanden war, um ihm eine Stoffhose zu besorgen. Diese hielt der Gaze Sänger nun in seine Hand und sah sie verwirrt an."Willst du es mir erklären?", fragte das ehemalige Gazette Mitglied nochmal leise nach, war er sich doch nicht mehr ganz so sicher. Langsam ließ Ruki die Hand sinken und die Hose rutschte zu Boden. "Yune...", kam es leise von dem Vocal. "Warum hast du mich alleine gelassen? Kai hat einen Freund. Warum hat Kai einen Freund?", verzweifelt sah Ruki in die sanften Augen seines Freundes. "Sein Freund ist das Letzte. Warum hat Kai einen Freund? Warum bist du nicht geblieben? Es tut so weh. Warum tut es weh? Yune warum tut es weh, als ich die beiden gesehen habe? Ich hasse Kai. Er hat versucht deinen Platz einzunehmen. Warum tut es nur so weh? Yune komm zurück. Lass mich nicht allein". Zusammenhanglos sprudelte alles aus Ruki heraus. Seine Einsamkeit, der Verlustschmerz, die Angst Yune als Freund für immer verloren zu haben und dieses komische Gefühl, dass er empfand wenn er Kai mit Akio zusammen sah. Hilfe suchend sah er den Studenten an, während seine Tränen unaufhörlich über seine Wangen liefen. Schweigend hörte Yune zu, doch hatte er Ruki schon wieder in seine Arme gezogen. Leise seufzte er. "Du weißt wieso ich gegangen bin... sonst wäre ich nun auch nicht hier in der Wohnung, aber Ruki...Kai kann nichts dafür, dass er nun euer neuer Drummer ist. Freue dich doch für ihn und euch, dass ihr nun loslegen könnt! Und ich hab dich doch nicht alleine gelassen. Ich bin immer da wenn was ist, sofern ich nicht gerade in einer Vorlesung sitze und an der Uni bin. Aber sonst bin ich immer für dich da, wirklich. Du kannst jeder Zeit anrufen und vorbei kommen! Das weißt du hoffentlich! Und wegen Kais Freund.. ich kenne den doch nicht... da kann ich mir auch keine Meinung bilden.." Leise kam das Gesagte über Yunes Lippen, strich Ruki dabei immer wieder die Tränen aus dem Gesicht. "Komm schon.. Kopf hoch ja?" "Ich will dich zurück. Yune, Gazette ist nicht das selbe ohne dich. Kai ist gut, wirklich, aber du bist Gazette und nicht Kai", versuchte Ruki es erneut. Natürliche wusste er, dass er es damit Yune nur noch schwerer machte. Aber die Angst hatte der Ex-Drummer ihm nicht nehmen können. "Kais Freund", wechselte er dann aber das Thema. "Er ist spielsüchtig. In der Halle, macht er jedes mal Ärger wenn ich ihn gesehen hatte und er ist so anmaßend. Er nutzt Kai nur aus, leiht sich Geld von ihm wenn er alles verspielt hat und ist überhaupt widerlich. Er ist mit Kai zusammen..", als Ruki an den neuen Drummer dachte, stahl sich unbewusst ein liebevolles Lächeln auf seine Lippen. "...und doch prahlt er damit jeden flach legen zu können wen er will. Kai hat etwas besseres verdient, als diesen Arsch". //Kai hat mich verdient//, erschrocken über seinen eigenen Gedanken, sah er zu Yune. "Yune, komm zurück", flehte er erneut. Hatte er doch Angst vor seinen Gefühlen und wenn Yune in der Nähe war, müsste er Kai nicht mehr sehen, müsste nicht das empfinden was er tat, wenn er den Rothaarigen sah. "Ruki... ich kann nicht zurück.. das weißt du. Vor allem wäre es Kai unfair gegenüber. Und ich hab nun mein Studium angefangen und mir macht das wirklich Spaß. Gazette hat mir auch Spaß gemacht. Aber... es war eher ein Zeitvertreib verstehst du? Ich wollte nie so berühmt werden, wie ihr es jetzt wohl werdet." Liebevoll streichelte er über Rukis Wange, lächelte ihn an. "Du kannst immer herkommen wenn du mich sehen willst.. aber ich komm nicht mehr zurück in die Band." So schwer es ihm mittlerweile auch fiel das zu sagen, aber seine Entscheidung war endgültig. "Ich weiß und doch..." Ruki unterbrach sich von neuem. Verstand ihn der Ex-Drummer nicht? Sah er nicht wie sehr es ihn quälte? Ruki erkannte gar nicht wie eigennützig sein Wunsch war und wie schwer er es Yune damit machte, doch schob er diesen Wunsch erst einmal zur Seite. Wenn Kai den Trottel los hatte, konnte er diesen immer noch aus der Band raus ekeln und Yune zurück holen. Doch jetzt ging erst einmal der Rothaarige vor. Dann begann der Student allerdings zu überlegen. "Ich weiß wen du meinst.. ich war ja oft mit Uruha beim Pachinko.. und... du meinst diesen blonden Typen oder? Akio oder so ähnlich heißt der.... hab ihn schon oft gesehen...", nuschelte Yune vor sich hin. Das war dann aber wirklich nicht gut. "Und euer Drummer weiß davon echt nichts? Ihr müsst ihm helfen irgendwie wirklich.... zur Not helfe ich euch auch, ja?", versprach Yune dem kleinen Sänger. Er erkannte, dass Kai ihm irgendwie wichtig war, auch wenn er das nicht zugeben wollte. Aber damit es der Band gut gehen würde, würde Yune helfen, auch wenn er Kai nun wirklich nicht kannte. "Glaubst du wir können ihm helfen? Der Typ..Akio, er ist so ein Schwein. Warum hat sich Kai nur in ihn verliebt? Yune warum liebt er ihn? Warum ist er nicht frei?", verzweifelt sah er den Studenten an. In diesem Moment wünschte sich Ruki, dass er Kai schon viel früher kennen gelernt hätte und er ihn somit vor dem Blonden hätte schützen können. "Ich weiß es nicht Ruki.. wahrscheinlich hat ihm Akio schöne Augen gemacht.... das einzigste das man machen kann ist Akio von ihm weg locken. Kai wird euch sicherlich nicht glauben... du weiß ja wie das mit der Liebe ist.", sagte Yune leise. Ja, die Liebe war schon so eine Sache und er konnte sich vorstellen dass Kai blind vor Liebe war. Leider wohl beim falschen Mann. "Aber... woher wisst ihr denn eigentlich, dass Kai nichts von Akios anderer Seite weiß?" "Nein Yune, du weißt genau, dass ich das nicht wirklich weiß. Du weißt ich habe noch nie..." Ruki wollte nicht darüber reden, dass er in seinem Leben noch nie wirklich verliebt gewesen war. Es war ja nicht so, dass er nie irgendwelche Beziehungen gehabt hatte, aber von Liebe konnte er bei keinen dieser Verbindungen reden, deshalb wechselte er das Thema. "Kai sah so glücklich aus. Akio und er...du hättest es sehen müssen.Es tat weh Yune...warum tat es nur so weh? Kai...Kai soll glücklich sein..er soll jemand haben der ihn liebt, der es ehrlich mit ihm meint. Akio..Akio ist nicht der Mann den er braucht. Kai braucht...", erneut traten die Tränen in seinen Augen, wusste er doch nicht wie er es Yune sagen sollte, wusste er doch selbst nicht was er fühlte wenn es um den Rothaarigen ging. Auf die Frage des Studenten konnte der Sänger nicht eingehen, war er doch viel zu sehr mit seinen Gefühlen beschäftigt. "Wie gesagt.. Im Notfall biete ich euch meine Hilfe an. Aber die Idee müsst ihr selber finden. Ihr kennt ihn besser als ich. Ich hab Kai ja noch nie getroffen.", meinte Yune lächelnd, zog nun Ruki wieder in seine Arme. "Und bis ihr eine Idee habt und euch wirklich sicher seid.. da werdet ihr wohl noch etwas Zeit brauchen.." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)