Liebst du mich, oder hasst du mich? von BlackHoney (Rin x Sess (wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 4: 5. Kapitel (überarbeitet) ------------------------------------ Seit vier Tagen saß ich nun hier in diesem Loch. Ich glaubte zumindest, dass es vier Tage waren, denn mein Zeitgefühl war nicht mehr das Beste. Nachdem mich der -meiner Meinung nach- verrückte Dämon in meiner überaus wohnlichen Unterkunft zurückgelassen hatte, glitten meine Gedanken schon wieder zu Sesshomaru. Es war als würde er mich verfolgen. Seit mindestens 200 Jahren hatte ich nicht mehr allzu viele Gedanken an ihn verschwendet und jetzt? Jetzt dachte ich tagtäglich an ihn. Es war wie verhext. Genervt zog ich an den Ketten, die mich daran hinderten, mich groß bewegen zu können. Meine momentane Situation war wirklich nicht gerade beneidenswert, einmal am Tag war jemand vorbei gekommen und hatte mir etwas Wasser in den Mund geschüttet. Meine Lippen waren rissig und spröde, Essen hatte ich nicht bekommen, dementsprechend war ich auch hungrig und fror erbärmlich. Außerdem schmerzte mein Hintern! Was würde ich nur dafür tun in einer Wiese liegen zu können und unter dem freien Himmel schlafen zu können, anstatt hier in diesem Loch eingesperrt zu sein. Ich presste meine spröden Lippen aufeinander, natürlich war mir der Gedanke, meine Kräfte zu benutzen und den Dämonen meinen Willen aufzuzwingen auch gekommen. Aber, das Risiko war mir zu groß, wenn etwas schief gehen würde und Akumasa sehen würde, wozu ich eigentlich fähig war, dann würde er mich vermutlich zwingen, eben diese Fähigkeit gegen Sesshomaru einzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwas schief gehen würde, war groß, denn ich hatte diese Fähigkeit nie irgendwie trainiert. Akumasa hatte mir genau vier Tage Bedenkzeit gegeben. Heute war also der letzte Tag -wenn mein Zeitgefühl mich nicht täuschte- und ich würde mich entscheiden müssen. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Erstens: Ich half den Katzen, Sesshoumaru zu stürzen und den Westen wieder für sich zu beanspruchen und sie würden mich dann vermutlich trotzdem töten. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass es irgendjemanden -schon gar nicht ein streunender, verrückter Kater- möglich war Sesshomaru zu stürzen, aber wenn der Kater unbedingt sterben wollte, dann wünschte ich ihm gutes Gelingen dabei, aber wieso musste er mich da mit hineinziehen? Sesshomaru war mächtig und nur ein Dummkopf würde das unterschätzen, aber Akumasa war wohl größenwahnsinnig. . Oder Zweitens: Ich stellte mich gegen die Katzen und rannte so in meinen -noch früheren- Tod. Mein Überlebenswille sagte mir, ich sollte auf das Angebot des Katzen-Yokais eingehen, aber mein Herz machte meinem Verstand da einen Strich durch die Rechnung, denn es war strickt dagegen Sesshomaru zu verraten, aber hatte er mich nicht schon längst verraten? War nicht er es gewesen, der mich zurückgelassen hatte? Vermutlich hatte er mich ja sogar schon vergessen. Ich war frustriert, genervt, hungrig, durstig und ich fror! Ich wollte hier raus. Ich hatte mir in den letzten Tagen das Hirn zermartert, ob ich eine andere Möglichkeit hatte aus meinem Dilemma herauszukommen. Doch mir viel nichts ein, außer, dass Offensichtliche. Meine einzige Chance, das hier noch halbwegs heil zu überstehen, sah ich noch darin, so viel Zeit zu schinden, wie ich konnte und auf eine Möglichkeit zu hoffen, mich aus den Staub machen zu können, aber wenn sich diese nicht bot, dann würde ich es wohl doch riskieren müssen, diese ungeliebte Fähigkeit einsetzen zu müssen. Durch das Quietschen der Tür wurden meine Gedanken unterbrochen. Ich sah reflexartig in Richtung Tür, in der Akumasa stand. „ Und Mädchen hast du dich entschieden?“ Die Stimme Akumasas ließ mich aufsehen. Seufzend gab ich mich meinem Schicksal geschlagen. „Ja das habe ich“ Er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Nun denn, wie lautet sie?“ Ich schnaufte laut. Als ob ich tatsächlich eine Wahl hätte, wenn ich noch ein wenig länger leben wollte. „Ich werde euch helfen.“ Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen und ich wusste in diesem Moment, dass dies nicht meine klügste Entscheidung war. „Sehr schön und solltest du es wagen mich zu hintergehen, sei dir gewiss dann wirst du -." Plötzlich erbebte die Erde. Akumasa sah kurz irritiert aus und fauchte dann gefährlich, als auch schon eine der Wachen herbeieilte. „Herr wir werden angegriffen! Diese feigen Hunde sie-." "Sei still und hilf den anderen!“ Scheuchte Akumasa die Wache wieder weg und sah wieder zu mir „ Und du wirst jetzt gleich zeigen können, was in dir steckt.“ Er befreite mich von den Eisenketten und zerrte mich nach draußen, dass ich fast nach jedem Schritt stolperte und mich nicht wirklich auf den Beinen halten konnte, schien ihn nicht zu interessieren. Ich riss ich mich zusammen, um ihn nicht merken zu lassen wie geschwächt ich eigentlich war. Mir schwindelte und mein Sichtfeld war seltsam verschwommen während er mich durch den dunklen, offenbar unterirdischen Kerker zerrte. „Na los, schneller Mensch.“ Ich keuchte leise, als er mir in die Haare griff und mich daran hinter sich herzog. Mir traten die Tränen in die Augen. Draußen angekommen, herrschte ein heilloses Durcheinander. Katzendämonen kämpften gegen Hundedämonen auf Leben und Tod. Einige sowohl Hunde- als auch Katzen-Yokais lagen bereits tot auf dem bereits mit Blut besudelten Boden. Staub wirbelte und ich konnte das Klirren von aufeinander prallenden Schwertern hören. Ich schluckte laut während ich versuchte nicht zu genau hinzusehen. Ich hatte mich vielleicht in den Jahren verändert, aber den Tod musste und wollte ich nicht sehen. Es sah aber so aus, als ob die Hunde-Yokais im Vorteil waren, das schien auch Akumasa zu begreifen, denn seine Augen huschten unruhig, verärgert und rot glühend über das Schlachtfeld. Auch meine Augen suchten das Schlachtfeld hastig ab, auch wenn mein Sichtfeld immer noch leicht schwankte. Meine Augen wurden starr vor Schreck, als ich ein riesige blaue Druckwelle kam auf mich zukommen sah, der Katzenherr sprang aus dem Weg und zog mich mit sich. In letzter Sekunde noch. Dort wo wir gestanden hatten, war nun ein tiefer Krater zu sehen. Ich denke… wir hatten Sesshomaru gefunden, oder eher er uns. Wie aufs Stichwort sah ich ihn auch schon auf uns zuschreiten, stolz und mit nichtssagender Miene. Seine Haare wehten im Wind. Jede Katze die töricht genug war, sich ihm in den Weg zu stellen erledigte er mit einem Schwerthieb. Die Meisten hier, waren keine Gegner für ihn. Er sah noch immer so aus wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ganz auf Sesshoumaru fixiert bemerkte ich erst das Akumasa mit mir redete, als er meinen Kopf wiederholt an meinen Haaren zurück riss. Ich verzog mein Gesicht kurz vor Schmerz. „Wenn ich sage „Jetzt“, dann wirst du Sesshoumaru angreifen. Hast du verstanden? Mir ist egal wie, aber er soll tot sein, hörst du? flüsterte er mir gefährlich ins Ohr. Ich nickte, doch eigentlich wollte ich meinen Kopf verneinend schütteln. Er schubste mich nach hinten, von sich weg. „Damit du das auch wirklich machst wird Key auf dich aufpassen.“ Ein boshaftes Grinsen schlich sich wieder auf sein Gesicht „Ihr solltet euch ja bereits kennen…“ Mein Blick glitt zu dem Kater mit den gelben Katzenaugen, der mich jetzt am Oberarm festheilt und mir Sekunden später sein Schwert an die Kehle hielt. Na und ob wir uns kannten… er war ja schließlich der Trottel der mir das hier eingebrockt hatte. Akumasa und Sesshoumaru standen sich gegenüber, beide hatten ihre Schwerter gezogen. Irgendetwas schienen sie zu bereden, aber ich konnte leider nicht verstehen was. Dann wollte Akumasa sein Gegenüber attackieren, Sesshoumaru war schneller und wich aus und stürmte nun seinerseits auf Akumasa zu, lies Tokijin auf den Kater hinuntersausen. Dieser konnte nur noch knapp ausweichen, wo er gestanden hatte war nun eine Schneise die nicht so leicht zu übersehen war. Die beiden Kämpfenden schienen die anderen Kämpfer ausgeblendet zu haben. Genau wie ich. Nach einer Weile, der Katzenherr sah schon ziemlich ramponiert aus hörte ich plötzlich wie jemand „Jetzt“ schrie und begriff das das mein Stichwort war… . Sesshoumaru sah zu mir und ich, ja ich starrte nur erschrocken zurück. Ich glaubte Verwirrung in seinen goldenen Augen zusehen, in Sekundenschnelle war jedoch wieder die übliche Kälte darin zu sehen. „Nun mach schon du dummes Gör oder willst du sterben?!“ brüllte mich der Dämon hinter mir an und drückte sein Schwert noch stärker an meine Kehle. Ich schnappte nach Luft. Nein das wollte ich nicht, aber ich konnte Sesshomaru auch nicht verletzen… ich konnte es einfach nicht. Sesshomaru wandte seine Aufmerksamkeit sofort wieder seinem Gegner zu, dieser starrte jedoch mich an. Wütend und mit mordlustigem Blick, doch um mich zu töten, würde er jedoch keine Gelegenheit mehr haben, denn Sesshoumaru hatte diesen Moment genutzt und Tokijin durch seinen Brustkorb gerammt. Er war auf der Stelle tot. Ich starrte auf den toten Katzen-Yokai. Hinter mir hörte ich einen wütenden Aufschrei. Ich realisierte noch wie das Schwert an meiner Kehle verschwand, plötzlich spürte ich nur noch Schmerz, meine Augen weiteten sich und ich sah langsam an mir hinunter. Ein Schwert steckte in meinem Bauch, Keys Schwert so vermutete ich und begriff: Akumasas Tod war auch mein Todesurteil gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)