Liebe auf den ersten Biss! von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 1: Shizuka Sato! ------------------------ "Ich bin trotzdem mit dem Ende nicht zufrieden" schrieb ein Mädchen mit kurzen, weinrötlichen Haaren, welche sie sich kürzlich gefärbt hatte, in einem Fenster auf ihren Laptop. Eine Antwort kam sofort und das Mädchen stöhnte genervt auf. Ihr Name lautete Jessica, wirkte noch sehr jung für ihr eigentliches Alter, was man manchmal sehr deutlich sehen konnte. Auch so wirkte das rothaarige Mädchen noch sehr jung, was wohl an ihrem Aussehen lag, auch wenn sie sich persönlich nicht leiden konnte. Nein, dass hatte sie noch nie getan, denn eigentlich hasste sie ihr Dasein. Warum? Wohin sie auch ging, alle Aufmerksamkeit lag immer auf ihr und das nicht mal im positiven Sinne. Nein, die Menschen verachteten sie, hassten sie für ihr Aussehen, warum auch immer. Es gab Tage, an denen sie sich wünschte, in eine andere Welt leben zu können, aber genauso wusste Jessica, dass es nun mal nicht ging, dass es nur Wunschdenken ihrerseits war und sie sich dem harten Leben hier stellen musste. "Jetzt reg dich doch nicht so auf, Jessy. Wir können nur hoffen, dass es eine dritte Staffel von Vampire Knight gibt, mehr aber auch nicht". Toll, damit konnte sich Jessica einfach nicht zufrieden geben. Wirklich dumm, dass sie nicht selbst bestimmen konnte, wie die Geschichte verlaufen sollte, denn dann wäre einiges anders ausgegangen, ganz sicher. "Ja, ich habe verstanden... Ich geh nun Off, Jule. Wir lesen uns morgen, okay?". Eine Antwort kam sehr schnell, in Form einer kurzen Verabschiedung. Seufzend schaltete Jessica ihren Laptop aus und stellte diesen zurück auf den Tisch. Einen kurzen Blick auf der Uhr sagte ihr, dass es schon weit nach Mitternacht war. Nun, wenigstens stand das Wochenende an, also müsse sie sich morgen Früh nicht aus dem Bett quälen. Gähnend stand sie auf, entledigte sich ihrer Kleidung und zog sich ihr Nachthemd an. Müde trottete sie ins Bad, putzte sich schnell ihre Zähne und ging dann langsam ins Bett. Wenigstens ließ man sie in ihren Träumen in Ruhe. Ja, in ihren Träumen war sie immer glücklich und fühlte sich geborgen. Nur, was war, wenn man nicht am nächsten Morgen in seinem Bett erwachte? Kälte umhüllte das rothaarige Mädchen und ließ sie frösteln. Warum war es denn auf einmal so verdammt kalt? Ihre Heizung im Schlafzimmer war doch an, oder etwa nicht? Müde öffnete sie ihre blauen Augen, schloss diese jedoch sofort wieder, da die Helligkeit sie blendete. Jessica blinzelte einige Male, öffnete dann nochmals ihre Augen, nur um festzustellen, dass sie auf einer Wiese lag. Auf einer Wiese? Was ging denn hier vor? Hatte sie sich denn gestern Abend nicht ins Bett gelegt? Vielleicht träumte sie auch nur? Ja, das musste es sein. Langsam stützte sie sich vom Boden ab, streckte sich ausgiebig, nur um sofort wieder ihre Arme um ihren Körper zu legen. Zwar schien die Sonne hell und schenkte ihr ein wenig Wärme, aber dennoch war es zu kalt. Langsam sah sie sich um, stutzte plötzlich, als sie violettes Haar erblickte. Ihre rechte Hand hebend, nahm sie einige Strähnen zwischen ihren Fingern und wunderte sich noch mehr, als sie ihre Haare befühlte. Das konnte doch gar nicht sein, oder? Seitwann hatte sie so lange Haare und vor allem in dieser Farbe? "Ich träume" murmelte sie leise, stand auf und betrachtete ihren Körper. Gut, dieser schien sich nicht verändert zu haben, oder? Hoffentlich. "Wo bin ich hier?" murmelte sie wieder, sah sich um und erblickte ein großes Tor, hinter welches einige Gebäude befanden. Jessica konnte sich nicht helfen, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als würde sie diesen Ort hier kennen. Nur, woher? Das war doch Irrsinn, dachte sie sich und schüttelte verwirrt ihren Kopf. Der Wind umspielte ihren fast nackten Körper ein weiteres Mal, nur um sie erneut frösteln zu lassen. Es war zu kalt, um hier draußen nachzudenken. Würde sie eben durch dieses Tor gehen und die Besitzer befragen, wo sie sich hier befand. Es war ihr unangenehm mit nackten Füßen über den steinernen Boden zu laufen, aber ihr blieb wohl keine andere Wahl. Noch immer leicht fröstelnd, durchschritt sie das große Tor und betrat das große Gelände, auf dessen sich einige Jugendliche tummelten. Diese Kleidung. Warum kamen ihr so viele Dinge bekannt vor? Rasch schüttelte sie erneut ihren Kopf, da Jessica das Gefühl hatte wahnsinnig zu werden. "Entschuldigung... Wo finde ich den Besitzer dieses Anwesens?" sprach Jessica einen Jungen an, welcher erst erstaunt zu ihr sah. Kein Wunder, wenn man hier mit einem Nachthemd und nichts weiter rumlief, dachte sich die Langhaarige und wartete geduldig auf eine Antwort. "Ähm... Du meinst bestimmt den Direktor unserer Schule, oder? Siehst du dort das Gebäude? Das ist das Haupthaus und dort müsstest du ihn antreffen". Das Mädchen mit den blauen Augen nickte dankend und setzte langsam ihren Weg fort. Haupthaus? Wo hatte sie diesen Begriff schon mal gehört? Und nicht nur das. Es schien sich hier um eine Schule zu handeln, oder? Ja, jedenfalls hatte es dieser Junge gesagt. Einige Stufen überwand sie, blieb dann vor der hölzernen Tür stehen und suchte nach einer Klingel. Jedoch fand sie keine und versuchte es auf die normale Weise. Ein wenig Angst verspürte sie schon, da sie bereits eine Ahnung hatte, wo sie sich hier befand, aber sie wagte es nicht, diese laut auszusprechen. Einige Male klopfte Jessica an die Tür, fühlte sich noch angespannter, als ohnehin schon und wartete geduldig, dass ihr jemand die Tür öffnete. Ein Klacken ließ sie aufsehen, ehe sich ihre Augen vor Schreck weiteten. Dieser Mann. Er kam ihr so bekannt vor. "Oh, wie läufst du denn rum? Moment, du bist aber keine Schülerin meiner Schule, oder?" meldete sich der Mann mit den blonden Haaren, welche er zum Zopf gebunden hatte, zu Wort. Auf dessen Nase trug er eine moderne Brille und aus dieser wurde Jessica verwundert angestarrt. Um Jessica herum drehte sich alles und immer wieder schlichen sich neue Gedanken in ihrem Gedächtnis ein. Unfähig, um auf die Frage des Mannes zu antworten, glitt ihr Blick zu Boden, auf welchen sie sank. Verdammt, sie wusste nicht, was hier lief, wusste nicht, warum sie hier war und wusste nicht, ob das alles hier nur ein Traum ihres Wunschdenkens war. "Hey, geht es dir nicht gut? Zero, komm mal her und bring eine Decke mit". Unkontrolliert zitterte Jessica am ganzen Leib, schloss ihre Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen. Nein, das hier war nicht die Realität, redete sie sich immer wieder ein, versuchte es zumindest und dennoch kamen die Erkenntnisse wie ein Blitzschlag. Ein weiterer, jedoch viel jüngerer Mann gesellte zu ihr, legte ihr eine Decke über und sah zum Blonden. "Wer ist das?" erklang eine sanfte, jedoch auf fragende Stimme, welche Jessica aufblicken ließ. Unglauben und Verwirrung konnte man in ihren Augen lesen, genauso wie die Angst, welche sich unaufhaltsam in ihre Glieder fraß. Nein, das konnte alles nicht sein. Alles nur ein Traum, dachte sie erneut, erhob ihre Hände und hielt sich ihre Ohren zu, schloss gleichzeitig ihre Augen, in der Hoffnung, gleich zu erwachen. "Ich weiß es nicht. Ich glaube, sie steht unter Schock. Trag sie rein und bring sie auf eines der Gästezimmer, Zero. Ich mache inzwischen Tee und dann sehen wir weiter". Der Silberhaarige nickte dem zu, sah dem Direktor noch nach, wie dieser wieder in den Gang einbog und hinter der nächsten Ecke verschwand. Dann wandte sich Zero wieder an das Mädchen, ging in die Hocke und besah sie sich. Ja, der Direktor hatte Recht. Sie schien unter Schock zu stehen, denn sie zitterte am ganzen Leib, während sie Augen und Ohren mit ihren Händen zuhielt. Sanft legte er seine Hand auf ihre rechte Schulter, um somit ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Nur langsam nahm Jessica ihre Hände runter, sah jedoch weiterhin zu Boden, da sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Warum? Nur diese eine Frage beherrschte ihre Sinne. "Komm, ich bringe dich rein" ertönte eine dunkle Stimme und ehe sich Jessica versah, befand sie sich in den Armen des Silberhaarigen. Nur kurz blickte sie zu ihm auf, betrachtete kurz seine Augen, welche musternd auf sie gerichtet waren, ehe sie wieder ihren Blick abwandte. Warum nur? Zero dachte ebenfalls nach, ging wieder rein und stupste mit dem Fuß die Türe an, um diese zu schließen. Daraufhin lief er langsam den Gang hinab, bog nach Rechts ein, ehe er stehenblieb und mit den Ellenbogen eine Türe öffnete. Ein sauberes Gästezimmer kam zum Vorschein und Jessica sah sich um, das erste Mal. Eine Kommode stand gegenüber vom Bett, welches sehr groß wirkte. Einige Bilder beschmückten die Wände, welche in warmen Farben gehalten waren. Neben dem Nachttisch konnte sie eine Türe sehen, ließ sie vermuten, dass sich dahinter das Bad befand. Der Silberhaarige setzte das Mädchen auf dem Bett ab, griff nach einem Stuhl und setzte sich ebenfalls. Er wusste nicht, ob es klug war, dieses Mädchen nun allein zu lassen. Sie sah so verstört aus und wirkte irgendwie verschreckt. Ob ihr vielleicht etwas passiert war? Zero überlegte, ob er ihr diesbezüglich nicht einige Fragen stellen sollte, doch am Ende entschied er sich dagegen. Nein, vielleicht sollte sich das Mädchen erstmal beruhigen, denn so, wie sie nun ihre Beine umklammerte, schien sie große Angst zu haben. Schritte ließen Zero aufschrecken und zur Seite sehen, ehe er den Direktor erblickte. "Und? Hat sie schon etwas gesagt?". Zero schüttelte den Kopf, da er keine Frage gestellt hatte und das Mädchen so auch nichts gesagt hatte. Sie wirkte wirklich apathisch und verängstigt, dass es einem fast schon Leid tun könnte. Direktor Kurosu stellte den fertigen Tee auf den Nachttisch ab, nahm eine Tasse zur Hand und gab diese Zero. Streng wurde der Silberhaarige angesehen, was darauf schließen konnte, dass er wohl die Tasse an das Mädchen weiterreichen sollte. Er seufzte. Kaien konnte manchmal wirklich nerven, aber er tat ihm den Gefallen, da er sich natürlich auch fragte, was mit dem Mädchen nicht stimmte. Er erhob sich und setzte sich an den Bettrand und hielt ihr den Tee unter die Nase. Jessica hob ihren Blick, besah sich einige Zeit die Tasse, welche der Silberhaarige ihr hinhielt, ehe sie ihre rechte Hand ausstreckte und die Tasse entgegen nahm. Ein leises "Danke" verließ ihre Lippen, ehe sie an den Tee roch und einen Schluck von dieser warmen Flüssigkeit zu sich nahm. Zero nickte leicht, sah weiterhin den nachdenklichen Blick des Mädchens zu, ehe er sich an den Direktor wandte. "Wir sollten ihr vielleicht Zeit geben". Kaien nickte dem zu, denn er sah nun selbst, wie verstört das Mädchen doch wirkte. Schließlich seufzte er und besah sich nochmals die Kleidung, welche die Langhaarige anhatte. "Pass ein bisschen auf sie auf, Zero. Ich werde kurz in die Stadt gehen und ihr Kleidung kaufen. Sie scheint sonst nichts bei sich zu haben". Wieder nickte Zero dem zu, sah dabei zu, wie der Direktor das Gästezimmer wieder verließ und die Türe hinter sich schloss. Zero sah erneut in die blauen Augen, welche noch immer nachdenklich wirkten. Seltsam, außer einem leisen 'Danke' hatte die Langhaarige noch keinen Ton von sich gegeben. Ob sie nicht gern sprach? Nein, das glaubte er nicht, denn er konnte noch immer diese Angst in ihren klaren blauen Augen erkennen. "Möchtest du reden?" fragte er leise, riss somit Jessica aus ihre Gedanken, welche sich nur noch um ihren jetzigen Aufenthalt drehten. Was hatte er gesagt? Sie hatte ihn nicht verstanden. "Was hast du gesagt?". "Ich fragte, ob du reden möchtest" erklang erneut diese sanfte Stimme und dennoch konnte Jessica erkennen, dass der Silberhaarige ein wenig genervt zu sein schien. Ob es ihn zuwider war, sich nun um sie zu kümmern? Warum stimmte sie dieser Gedanke traurig? Ohne es zu wollen, senkte sie ihren Blick wieder, schloss für einige Zeit ihre Augen, ehe sie erneut zu ihm aufblickte. Reden? Was sollte sie denn dann sagen? "Ich weiß nicht... Ich weiß nicht, was ich sagen soll?". Ihre Stimme klang brüchig und auch, wenn sie ihr Gesicht auf ihren Knien zu verstecken versuchte, so erahnte Zero, dass sie wohlmöglich kurz vor einem Heulkrampf stand. Nochmals erhob er seine Hand, legte diese jedoch nun auf ihren Kopf ab und strich sanft über das violette Haar. Sie waren sehr weich, musste er feststellen, verdrängte diesen Gedanken jedoch rasch wieder, als sie ihren Kopf erneut hob. "Wie wäre es, wenn du mir erstmal deinen Namen verrätst?". Es wäre immerhin ein Anfang, so fand Zero und zog seine Hand zurück. Einige Minuten herrschte Stille und Jessica wusste nicht, ob das eine so gute Idee wäre, wenn sie ihren Namen sagen würde. Jedoch, als sie den fragenden Blick von Zero sah, wusste sie, dass er eine Antwort haben wollte. "Shizuka Sato" antwortete sie leise. Ja, wenigstens war ihr ein Name eingefallen. Vielleicht würde sie irgendwann die Wahrheit sagen können, aber nicht jetzt. Nicht jetzt, wo sie nicht wusste, was mit ihr passieren würde. "Und du?" setzte sie nach, da sie natürlich wusste, wer da vor ihr saß, aber sie konnte ihn schlecht einfach so mit seinen Namen ansprechen. Dann würden nur unangenehme Fragen auftauchen, auf die sie im Moment nicht antworten mochte. Zero legte ein kaum merkliches Lächeln auf, da Shizuka nun doch endlich bereit war, mit ihm wenigstens zu reden. "Zero Kiryuu" antwortete er ebenfalls sehr knapp, setzte aber direkt seine nächste Frage nach. "Wieso warst du im Nachthemd unterwegs?". "Mist... Was soll ich denn sagen? Ich kann doch schlecht sagen, dass ich mich gestern Abend ins Bett gelegt habe und heute Morgen hier aufgewacht bin, oder?". Shizuka wusste es nicht, dachte erneut nach, aber sie fand einfach keine Erklärung. Vielleicht sollte sie wirklich die Wahrheit sagen? Ja, es wäre besser und später, wenn sie genügend Vertrauen hatte, dann könne sie alles sagen. Jetzt jedoch noch nicht. "Ich weiß auch nicht. Gestern Abend bin ich ins Bett gegangen und heute Morgen hier in der Umgebung aufgewacht. Auf einer Wiese, nicht weit von der Schule entfernt". Zero war schon ein wenig überfragt, wie so etwas passieren konnte, aber er bemerkte auch, dass das Mädchen etwas verheimlichte. Sie war zu angespannt und er konnte ihre Angst förmlich riechen und ergreifen. "Ich sollte sie nicht so bedrängen. Vielleicht erzählt sie mir irgendwann die ganze Wahrheit. Bis dahin sollte ich sie im Auge behalten". Shizuka rückte ein Stück zurück, da sie diesen durchdringenden Blicken entkommen wollte. Doch bevor sie etwas sagen, oder Zero etwas tun konnte, ging die Zimmertüre auf und Kaien betrat den Raum erneut. In der Hand eine Tasche haltend, übergab er diese an Zero, welcher nur kurz einen Blick darin warf. "Ich habe dir Kleidung gekauft, Kleine. Ich hoffe, sie passt dir". Shizuka nickte dem zu, erhob sich vom Bett und nahm die Tasche entgegen. Mit dieser verschwand sie im Bad, um sich umzuziehen. Während sie ihr Nachthemd über den Kopf zog, warf sie einen Blick in den Spiegel, welcher an der Wand angebracht war. Ihr fielen fast die Augen raus, als sie sich betrachtete. Das konnte doch unmöglich sie sein, oder? In ihrer Welt sah sie so hässlich, nach ihrer Meinung nach, aus und hier? Warum hatte sich ihr Aussehen so stark verändert? Sie verstand die Welt nicht mehr, kramte geistesabwesend in der Tasche herum und zog ein weißes Kleid hervor. Fertig angezogen betrachtete sie sich im Spiegel, nur um festzustellen, dass sie wirklich hübsch aussah. Zufrieden mit ihrem neuem Ich, öffnete sie die Türe und betrat das Gästezimmer wieder. Zero und Direktor Kurosu verstummten, als Shizuka das Zimmer betrat und verlegen zu Boden blickte. "Schön, das Kleid steht dir hervorragend, Shizuka. Zero hat mir gerade alles erklärt und ich bin der Meinung, dass du für eine Weile bei uns bleiben solltest". Shizuka nickte leicht, während sie einen flüchtigen Blick zu Zero warf. Was der Silberhaarige wohl gerade dachte? "Gut, dann komm mit in mein Büro. Du wirst in die Day Class gehen, okay? Wenn du willst, in die Klasse, in der auch Zero geht, wenn dir das lieber ist". Wieder nickte Shizuka seicht und folgte dem Direktor, der sich gerade total freute. Warum er sich freute, wusste sie nicht, aber es konnte ihr auch egal sein. Nun, wenigstens hatte sie eine Bleibe, auch wenn dies hieß, dass sie zur Schule musste. Nochmals sah sie zu Zero, blieb stehen und sah ihn bittend an. Und er schien zu verstehen, denn er folgte ihr den Gang hinab, als sie weiterging. Im Büro angekommen, erblickte Shizuka den Direktor beim Schreibtisch, welcher wohl nach irgendwelchen Unterlagen suchte. "Wo ist es denn? Ach da". Er zog ein Formular hervor, auf welche einige Fragen standen und übergab dieses Shizuka. "Füll ihn aus und was du nicht weißt, lässt du einfach offen" meinte Kaien liebevoll und bot Shizuka den Stuhl vor dem Schreibtisch an. Zero blieb stehen und ließ Shizuka nicht aus den Augen. Sie wirkte nun nicht mehr so angespannt, wie noch vor einigen Minuten. Nun, wenigstens etwas. Fertig ausgefüllt übergab Shizuka das Formular an den Direktor, welcher es flüchtig überflog. "Schön... Hör zu, du wirst erstmal hier im Hauptgebäude wohnen, da wir momentan kein Zimmer im Mädchenwohnheim frei haben. Ich hoffe, es stört dich nicht. Zero wohnt auch hier, also wenn du Fragen hast, wende dich an ihn, oder mich". Erneut nickte Shizuka, denn sie wusste wirklich nicht, was sie sagen sollte. Man nahm sie einfach auf, ohne irgendwelche Fragen zu stellen. Jedoch wusste sie auch, dass man sie erstmal beobachten würde. Ja, sie spürte Zero's bohrenden Blick in ihrem Rücken und wusste demnach auch, dass dieser sie wahrscheinlich beobachten würde. "Zero wird dir gleich das Gelände zeigen und nun... Willkommen auf der Kurosu Academy". Wieder freute sich Kaien wie ein kleines Kind und Shizuka seufzte leise, als sie den blonden Mann vor sich betrachtete. Zero seufzte ebenfalls ergeben, wandte sich um und öffnete die Tür. "Komm, Shizuka" brachte er nur leise über die Lippen, ehe er das Büro verließ. Innerlich freute sich Shizuka schon sehr, dass sie nun hier war und war ebenfalls gespannt, wie sich ihr Aufenthalt hier wohl entwickelte. Rasch folgte sie Zero, welcher am Ende des Ganges bereits auf sie wartete. Nun denn, auf ins Abenteuer, wohin es auch führte, dachte sich Shizuka und auf ihren Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)