Stärke des Herzens von MarySae (- Das Tal der blutigen Illusionen - [18.01. Kap 4]) ================================================================================ Kapitel 1: Schwarzer Nebel -------------------------- Ohne viel gequatsche hier das erste Kapitel. Habe gleich Vorlesung. XD Viel Spaß beim Lesen! lg, xLinaChanx :3 Kapitel 1 – Schwarzer Nebel „Ich kann es kaum erwarten wieder nach Hause zu kommen!“ Schon den ganzen Weg, welcher sich seit über drei Tagen hinzog, quengelte ein blonder Ninja, das er nach Hause wollte. Er hatte blonde, kurze Haare, trug einen teils orange und teils schwarzen Anzug und sein Gesicht zierte ein Lächeln. Seine drei Teamkameraden schüttelten nur noch den Kopf. Darunter war ein Ninja mit grauen Haaren, einem blauen Anzug über den er eine grüne Weste trug und Tuch vor dem Gesicht. Er blätterte, während sie durch den Wald liefen, gemütlich in einem Buch. Ein anderer Junge mir kurzen, schwarzen Haaren und einem zweiteiligen, schwarzen Anzug lief grinsend hinterher „Ohhhh, Naruto! Jetzt hör endlich auf zu nerven!“, meinte eine Kunoichi mit rosafarbenem Haar und schlug dem Angesprochenen mit der Faust auf den Kopf. Sie hatte ein rotes Oberteil an, welches mit einer schwarzen, knielangen Hose und einem blassrosafarbenen Rock kombiniert wurde. Wütend starrte sie den blonden Jungen an, der neben ihr herlief und sich vor Schmerz den Kopf rieb. „Aua, Sakura-chan… Sei nicht so gemein zu mir. Ich freue mich halt nach einem halben Jahr Mission wieder nach Konoha zu kommen.“, maulte Naruto beleidigt. „Hey Sakura. Sei nicht so grob zu ihm.“, mischte sich nun der grauhaarige Kakashi ein. Er versuchte sein Lächeln zu verstecken. Ihn amüsierten die kleinen Streitereien zwischen den beiden Freunden. Sakura grummelte vor sich hin. „Als ob es euch nicht nerven würde…“ Die nächsten paar Stunden sprang die Gruppe weiter von Baum zu Baum ohne viel zu reden. Es war Sommer und die Sonne schien unbarmherzig vom Himmel. Selbst durch das dichte Blätterdach drangen Sonnenstrahlen welche auch den etwas kühleren Wald aufheizten. Der Schweiß stand den Mitgliedern der Kakashitruppe auf der Stirn, doch niemand sagte etwas dazu. Es gab eh nichts, was sie tun konnten, außer im Schatten bleiben. Die Mission sollte so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Das war die Anweisung der fünften Hokage. Und die wollte die Gruppe auch befolgen. Plötzlich rief Kakashi „Stopp!“ in die Stille hinein und blieb einfach stehen. Verwundert taten es die anderen Shinobi gleich. „Was ist, Kakashi-sensei?“, fragte Naruto den Teamleiter. Auch Sakura und Sai warteten auf eine Antwort. „Spürt ihr das?“, fragte der Grauhaarige. Alle drei konzentrierten sich. „Was meinst du?“, harkte Naruto noch mal nach, da er nichts Besonderes feststellen konnte. Kakashi schwieg und der Blonde sah ihn beleidigt an. „Da sind… Chakraauren in der Nähe.“, begann das Mädchen. „Aber sie sind… ziemlich schwach.“ Kakashi nickte. „Hier ganz in der Nähe müsste ein Dorf sein.“, meinte Sai, der während des Gesprächs eine Karte der Umgebung aus seiner Tasche geholt hatte und diese nun studierte. „Aber in dieser Entfernung dürften wir die Chakraauren nicht so geschwächt wahrnehmen.“ Nun kapierte auch der junge Naruto die Situation. „Wurde das Dorf etwa angegriffen?“ „Das werden wir gleich herausfinden.“, meinte Kakashi und sprintete schon in die Richtung des Dorfes. „Tja, Naruto. Konoha wird wohl noch etwas auf uns warten müssen.“, seufzte Sakura und die drei Shinobi liefen ihrem Sensei hinterher. +++++++ Schon nach wenigen Minuten stoppten die Vier und starrten auf das Bild, was sich ihnen bot. Sie standen auf einer kleinen Anhöhe und blickten auf das Dorf hinunter. Doch man sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Bewohner lagen auf den Straßen und dunkle Pfützen bedeckten den braunen Boden. Einige Menschen wanderten durch die Straßen und waren auf der Suche nach Lebenden. Die, die noch am Leben waren, trugen weiße Verbände oder stützen sich auf Stöcke. Die Häuser waren teilweise komplett zerstört, sodass nur noch vereinzelte Stützpfeiler zu sehen waren. Tiere lagen verendet auf ihren Weiden, Pferden fehlten manchmal die Köpfe und die Felder sahen aus wie umgepflügt. „Was- ist hier passiert?“, fragte Sakura außer Atem. „Los schnell! Lasst uns sehen, ob wir noch helfen können.“, meinte Kakashi sofort und sie überwanden die letzten Meter, ehe sie das Dorf betraten. Sofort eilte Sakura zu einem Verletzten, welcher noch auf der Straße lag, von dem sie aber noch ein kleines Lebenszeichen entdeckte. „Hallo? Können sie mich hören?“, fragte die junge Iryōnin während sie ihre Hände auf seinen Bauch legte und damit begann, mit grünem Chakra die schlimmsten Wunden zu heilen. Es dauerte nicht lange, bis der blonde Mann seine Augen öffnete. Erschrocken wich er etwas zurück und stieß mit dem Kopf unsanft gegen eine Hausmauer. „Bitte haben sie keine Angst.“, übernahm Kakashi das Ruder. „Wir sind Ninjas aus Konoha und sind zufällig an diesem Dorf vorbei gekommen. Können sie uns sagen, was hier passiert ist?“ Der Mann musterte noch einmal alle vier Shinobis, ehe er zu dem Schluss kam, dass er ihnen vertrauen konnte. „E-eine Gruppe von Ninjas hat unser Dorf am frühen Morgen überfallen. Sie gingen zu unserem Bürgermeister und verlangten irgendein Amulett, doch so was besitzen wir hier nicht. Die Männer wurden so wütend, dass sie alles kurz und klein schlugen und alle töteten.“ Der Mann sprach hastig und sah sich dabei immer um, als hätte er Angst, dass ihn wieder jemand angreifen könnte. „Wie viele Männer waren das?“, fragte der Ninja weiter. „Vier. Ich habe vier Männer gesehen.“ Darauf sagte der Grauhaarige nichts. Vier Männer sollten in kürzester Zeit ein ganzes Dorf ausradiert haben? „Wo ist euer Dorfoberhaupt jetzt?“ Ratlos sah der Dorfbewohner ihn an. „Ich- weiß es nicht. Vielleicht in seinem Haus am Marktplatz?“ „Danke.“, schloss Kakashi das Gespräch und nickte den drei anderen zu, woraufhin sie in die Mitte des Dorfes liefen. Auf dem Marktplatz befand sich eine Art Lazarett, in dem die Verletzen versorgt wurden. Überall lagen die Menschen auf Decken und Tischen, die extra dafür aus den Häusern getragen wurden. Schreie und leises Stöhnen der Verletzten hallten im ganzen Dorf wider. Die wenigen Menschen, die nicht verletzt waren, versuchten sich so gut es geht um die Verwundeten zu kümmern. „Kakashi-sensei. Ich würde gerne hierbleiben und versuchen den Menschen zu helfen.“, meinte Sakura, ohne den Blick von der Szene abzuwenden. „Natürlich. Wir werden versuchen etwas in Erfahrung zu bringen und holen dich dann ab.“, kam es von dem Grauhaarigen. „Danke, Kakashi-sensei.“, meinte die MedicNin und spaltete sich von der Gruppe ab. Kakashi, Sai und Naruto liefen quer über den Marktplatz zu einem Gebäude, vor welchem sich ca 20 Leute versammelt hatten. Die Truppe aus Konoha mischte sich unter die Dorfbewohner. „Entschuldigung.“, fing Kakashi an. „Wir suchen das Dorfoberhaupt.“ Ein älterer Mann wandte sich zu den Ninjas um. „Tatsuya Lee? Den haben sie umgebracht.“ „Wer hat hier sonst im Moment das Sagen?“, harkte der Ninja weiter nach. „Hmm. Wahrscheinlich Kouji, der Sohn des ehemaligen Oberhauptes. Das ist der Rothaarige dort drüben vor dem Haus.“, erzählte der alte, grauhaarige Mann und zeigte auf einen jungen Mann Anfang 20. Nach einem kleinen „Danke“ liefen Naruto und Co zu der beschriebenen Person. Diese bemerkte die Gruppe beim Näherkommen und schickte die drei Männer, mit denen er sich eben noch unterhalten hatte, weg. „Kouji Lee?“, fragte Kakashi, als sie direkt vor ihm standen. „Ja, das bin ich. Und ihr seid?“, fragte der junge Mann. Er trug eine einfache blaue Hose und ein graues T-Shirt. Seine dunkelroten, langen Haare waren zu einem Zopf gebunden. Um seine Hüfte trug er einen schwarzen Gürtel in dem mehrere verschiedene Messer steckten. Trotz seines jungen Alters hatte er eine so sichere Ausstrahlung, als würde er schon lange das Oberhaupt des Dorfes sein. Sein Vater musste ihn früh zu seinem Nachfolger ausgebildet haben. „Ich bin Kakashi Hatake und das sind Naruto und Sai.“, stellte er sich und seine Teamkollegen vor. „Das Mädchen dort hinten heißt Sakura und gehört ebenfalls zu uns.“, meinte er und zeigte auf die rosahaarige, welche am anderen Ende des Platzes gerade einen Verletzten heilte. „Wir kommen aus Konoha und sind durch Zufall auf dem Rückweg von einer Mission in dieses Dorf gekommen. Was genau ist hier passiert?“ Der junge Mann musterte die Gruppe ganz genau, und als sein Blick auf die Stirnbänder der Fremden fiel, entspannte er sich ein wenig. „Es ging alles so schnell. Während die Gruppe Ninjas über uns herfiel, war ich gerade in unserem Haus und bereitete mit meiner Mutter ein Frühstück vor. Als wir Schreie und Explosionen von draußen hörten, liefen wir sofort vor das Haus um zu sehen, was los war. Zu diesem Zeitpunkt lag mein Vater schon tot vor unserer Tür.“ Mit traurigem Blick sah der Rothaarige auf ein weißes Laken, welches nicht weit von ihnen entfernt auf dem Boden lag. Er seufzte. „Als sie dabei waren, das ganze Dorf zu zerstören, hörten sie plötzlich unerwartet auf. Ich konnte nur sehen, dass einer der Männer zu dem Anführer lief und ihm was ins Ohr flüsterte. Kurz darauf verschwanden sie einfach ohne ein Wort.“ Die Konohaninjas hörten aufmerksam zu und machten sich leise Gedanken zu der eben gehörten Geschichte. „Tja, mehr kann ich euch auch nicht sagen.“ „Weißt du vielleicht, nach was für einem Amulett diese Shinobis suchen?“, fragte Kakashi gleich weiter, ohne auf das Vorherige einzugehen. „Amulett?“, fragte Kouji und zog eine Augenbraue hoch. „Einem Mann, dem wir vorhin am Dorfeingang begegnet sind, meinte, dass er gehört hatte, wie diese Männer nach einem Amulett gefragt hatten. Sie hatten das wohl hier vermutet.“ „Hm. Davon ist mir nichts bekannt… Nein, Moment! Es gibt da eine Geschichte, die mir mein Vater immer erzählt hatte, als ich noch klein war. Hier in unserem Dorf soll es vor hunderten von Jahren mal einen Mann gegeben haben, der das Handwerk des Schmiedens beherrschte. Eines Tages soll eine wunderschöne Frau zu ihm in die Schmiede gekommen sein und ihn gefragt haben, ob er ihr nicht ein Amulett anfertigen könnte. Obwohl er eigentlich nur Waffen herstellen konnte, willigte der Mann, geblendet von ihrer Schönheit, ein. Sie gab ihm einen seltsamen roten Stein, aus dem er ein tränenförmiges Amulett herstellen sollte. Außerdem gab sie ihm feines Blattgold mit dem die Fassung und die Halskette veredelt werden sollte. Der Schmied saß fünf Tage und fünf Nächte an der Kette und gerade als er sie beendet hatte, tauchte die junge Frau wieder auf. Es heißt, sie nahm das Amulett entgegen und ihre erste Worte waren „Träne der Sonne“.“ „Träne der Sonne?“, unterbrach Naruto die Erzählung. „So ist es. Als sie es länger anstarrte soll der rote Stein plötzlich angefangen haben feuerrot zu leuchten, was den Schmied erschreckte. Ohne ein weiteres Wort verließ die mysteriöse Frau die Schmiede und wurde nie wieder gesehen.“ Nachdem er geendet hatte, dachte der junge Mann selber noch einmal über die Geschichte nach. „Und entspricht diese Legende der Wahrheit?“, fragte Kakashi nach einer Weile. „Das kann ich nicht sagen. Früher habe ich es nur für ein Märchen gehalten, aber wenn eine Gruppe Ninjas hinter einem Amulett her sein sollten, dann ist diese Geschichte vielleicht doch war.“ „Weiß man, wo die Frau hingegangen ist?“, war es diesmal Sai, der fragte. „Es heißt, ein Händler wäre dieser Frau noch einmal an dem Ort begegnet, den wir heute „Tal der blutigen Illusionen“ nennen.“, meinte er und zeigte in südlicher Richtung aus dem Dorf. „Was soll das denn sein?“, wunderte sich der Blonde. „Man sagt, dass niemand, der dieses Tal betreten und dem schwarzen Nebel ausgesetzt war, wieder zurückgekehrt ist. Einige Leute behaupten, dass die Dinge, die der Nebel zeigt, einen verrückt machen, sodass man sich oder seine Begleiter umbringt. Es reicht nämlich schon sich dem Nebel auch nur zu nähern, um seine Auswirkungen zu spüren.“ Eine Weile blieb es ganz still. Nur der Wind, der an den Blättern der Bäume spielte und die Menschen um sie herum verursachten Geräusche. „Danke für die Auskunft. Und das mit deinem Vater tut mir Leid.“, meldete sich dann Kakashi zu Wort. „Danke.“, kam es von dem Rothaarigen und mit einem Nicken verabschiedeten sich die Ninjas aus Konoha von dem neuen Oberhaupt des Dorfes. Schweigend lief das Team Kakashi über den zerstörten Marktplatz. Sofort entdeckten sie das rosahaarige Mädchen, die noch immer mit ihrem Chakra Verletzte heilte. „Sakura?“, fragte Kakashi, als sie sie erreicht hatten. „Ich bin soweit.“, sagte diese, beendete die Behandlung der jungen Frau vor ihr und richtete sich auf. „Ruht euch alle noch etwas aus. Es schwebt keiner mehr in Lebensgefahr.“ „Vielen Dank.“, meinte eine ältere Frau, die den Tränen nahe war. „Gern geschehen.“, lächelte Sakura und schloss sich wieder ihrer Gruppe an. Nachdem sie den Marktplatz hinter sich gelassen hatten, schlüpften die Ninjas in eine leere Seitengasse. Schweigend lehnten sich die Jungs gegen eine Wand und Sakura setzte sich auf eine leere Holzkiste. „Also lasst uns das noch mal zusammenfassen…“, meinte Kakashi und wiederholte, auch um Sakura einen kleinen Überblick über die Geschehnisse zu geben, alles, was sie in Erfahrung gebracht hatten. „Wir müssen diese Shinobis verfolgen…!“, kam es von Naruto, der ziemlich wütend zu sein schien. „Ruhig, Naruto.“, ermahnte ihn Kakashi, der wie immer kaum Gefühlsregungen nach außen dringen ließ. „Wir müssen erst einen Plan haben. Wenn es stimmt und dieser Nebel den Geist so sehr verwirrt, dass man sich und anderen gefährlich werden könnte, sollten wir das erst gut durchdenken.“ „Und außerdem wartet Tsunade-sama auf eine Antwort von uns.“, warf Sakura ein. „Wir können doch einen der Dorfbewohner bitten, nach Konoha zu gehen und Tsunade Bericht zu erstatten. So könnte sie gleich Hilfskräfte hierher schicken.“, schlug Naruto vor. „Keine schlechte Idee.“, meinte der Grauhaarige. „Sollten wir wirklich unser Leben riskieren um einer Legende nachzujagen?“, kam es plötzlich von Sai und alle drehten sich zu ihm. Dieser starrte zurück. „Na hört mal. Keiner weiß, ob es diese „Träne der Sonne“ wirklich gibt, geschweige denn, was man damit anfangen soll. Vielleicht ist dieses Ding gar nicht so wertvoll, wie alle denken.“ Kakashi überlegte kurz. „Wir sollten es nicht darauf ankommen lassen. Wenn dieses Amulett irgendwelche besonderen Fähigkeiten hat, dürfen wir es nicht in die falschen Hände geraten lassen.“ „Also brechen wir auf?“, fragte Naruto schon ganz hibbelig. „Jemand dagegen?“, kam es von dem Kopierninja ohne auf Narutos Frage einzugehen. „Ich bin dabei. Wenn die so scharf darauf sind, dass sie ein ganzes Dorf auslöschen, sollten wir dieses Ding zuerst finden.“, meinte Sakura entschlossen. „Wenn ihr drauf besteht.“, sagte Sai mit monotoner Stimme. „Los, los, los!“, drängte der Blonde und der Älteste gab seufzend nach. „Ich kümmere mich um den Boten. Besorgt ihr Essen und Wasser, um unseren Vorrat für mindestens 3 Wochen aufzufüllen. Wir treffen uns in einer Stunde am Eingangstor.“, erläuterte der Gruppenführer und keine 5 Sekunden später lösten sich die vier dunklen Gestalten in Luft auf. +++++++ Helle Sterne tauchten vereinzelt am immer dunkler werdenden Nachthimmel auf. Die Sonne war nur noch ein schmaler orangefarbener Streifen am Horizont, der in wenigen Minuten ganz von der Schwärze der Nacht verschlugen sein würde. Die Vögel verstummten und gingen zu Bett. Der freundliche, grüne Wald wurde grau und kalt. Kaum ein Tier wagte sich noch aus dem Versteck zu kommen. Nur vereinzelte Jäger suchten im Schutz der Nacht nach Beute. Nur ein heller Lichtschein durchbrach die dunkle Tageszeit. Mitten im Wald brannte ein kleines, von Menschen angelegtes Feuer, um welches vier Shinobis saßen. Das Abendbrot war verzehrt und die Nachtlager errichtet. Nun saßen die jungen Ninjas um das wild flackernde Feuer herum und schwiegen. Nur der Wind, der durch die Blätter rauschte, sowie das Knacken des brennenden Holzes zerstörte diese unendliche Ruhe. „Wir wollen uns also tatsächlich ins „Tal der blutigen Illusionen“ wagen, nur um zu hoffen, dass wir schneller sind?“, fragte Sai skeptisch. „Wenn du nicht mitkommen willst, dann bleib doch hier.“, fauchte Sakura. Ihr ging sein ständiges Gemecker allmählich auf die Nerven. Sie wusste selber, dass es riskant war, einfach so drauf los zu spazieren, doch sie hatten nicht mehr Informationen und wollten auch nicht noch einige Wochen verstreichen lassen, in denen die Männer tun und lassen können, was sie wollten. „Sakura.“, meinte Kakashi in beruhigendem Ton ehe er sich wieder Sai zuwandte. „Zuerst Mal wollen wir uns einen Überblick verschaffen. Ob wir diese Mission wirklich antreten wird erst kurz vorher entschieden. Und es müssen auch nur die Leute mitkommen, die wirklich wollen.“ „Genau!“, nickte Naruto zur Unterstützung. „Mir soll’s Recht sein.“, erwiderte Sai ruhig darauf und lehnte sich gegen den Baum hinter ihm. Die Rosahaarige murmelte etwas vor sich hin und stand dann auf. „Ich werde mich hinlegen.“, meinte sie, wünschte allen eine gute Nacht und legte sich mit ihrer Decke einen Meter entfernt des Lagerfeuers nieder. „Ich werde dann auch mal…“, sagte der Schwarzhaarige und verschwand in die entgegen gesetzte Richtung. Nun saßen nur noch Kakashi und Naruto am Feuer und wärmten sich. „Kakashi-sensei?“ „Ja?“, fragte dieser verwundert und doch etwas neugierig. „Ob das stimmt, was uns des junge Dorfoberhaupt vorhin erzählt hat?“, fragte der Blonde während er gedankenverloren mit einem Stock in der Glut rumstocherte. Seine blauen Augen glänzten vom Schein des Feuers und die Flammen spiegelten sich darin. „Was genau meinst du?“, harkte der Grauhaarige nach. Erst jetzt hatte er von seinem Buch aufgeblickt. „Na, dass man dort nicht wieder lebend rauskommt.“ Nun blickte auch Naruto auf und sah seinem Sensei direkt in die Augen. „Du machst dir Sorgen um deine Freunde, stimmt’s?“, antwortete Kakashi mit einer Gegenfrage. Er kannte den jungen Naruto schon lange genug, um zu wissen, was in ihm vorging. Ehe er antwortete, schweifte sein Blick über Sai und blieb an der schlafenden Sakura hängen. „Ja. Ich mache mir vor allem Sorgen um Sakura. Ich weiß, das sie stark ist und es mit jedem Gegner aufnehmen kann, aber…“ Er musste kurz schlucken und wandte sich wieder dem Feuer zu. „Sie mag zwar äußerlich stark sein, aber tief drinnen ist sie sehr verletzlich. Wenn dieser Nebel ihr irgendwas von Sasuke zeigt, weiß ich nicht, ob sie das aushält.“ Seine Stimme war, während seines Satzes. immer leiser geworden. Kakashi nickte. „Ja, ich verstehe deine Bedenken, Naruto. Aber du musst ihr vertrauen. Sakura versucht nicht nur äußerlich stark zu werden. Sie möchte auch innerlich stärker werden, um dir helfen zu können.“ „Ja, ich weiß. Aber trotzdem…“ „Du solltest dir nicht so viele Sorgen um sie machen. Du brauchst deine ganze Kraft für das, was uns morgen erwarten wird. Spar dir deine Kraft, um sie, so gut es geht, zu beschützen.“ Naruto stand auf. „Danke, Kakashi-sensei.“ Er versuchte ein kleines Lächeln hervorzubringen, was ihm auch gut gelang. „Ich werde mich dann auch Mal hinlegen.“, meinte der Blonde und legte sich in Sakuras Nähe. Sicher ist sicher. +++++++ Am nächsten Morgen brach die Truppe früh auf. Sakura hatte ihr Chakra wieder regenerieren können und fühlte sich wieder fit und munter. Dennoch war die Stimmung etwas bedrückt. Die vier Shinobis machten sich auf das gefasst, was ihnen noch bevor stand. Eine Reise in das Ungewisse. Sie folgten den Angaben des jungen Kouji und liefen den halben Tag in südliche Richtung. Der größte Teil der Strecke verlief weiterhin durch einen riesigen Wald. Erst als sie mehrer Stunden gelaufen waren, lichtete sich die Anzahl der Bäume am Wegesrand, bis der Wald in eine weite Wiesenlandschaft überging. Ein großer Fluss floss ganz in der Nähe und man hörte das Rauschen seiner Wellen. Sie liefen ohne Pause zu machen schweigend nebeneinander her. Nur Sakura und Naruto unterhielten sich über die Verlängerung der Mission, sodass Konoha wohl noch warten musste. Erst an einer Weggabelung blieben sie stehen. „Toll, und was jetzt?“, nöselte Naruto und blickte von einer Straße zur anderen. „Hm.“, kam es von Kakashi der ebenfalls die beiden Wege musterte. „Da kommt jemand.“, warf Sakura plötzlich ein und alle wandten ihren Blick auf den rechten Weg. Ein Mann mit großem Rucksack und einem Esel, der einen Wagen zog, kam genau in ihre Richtung. Das Mädchen ging gleich auf den Mann zu. “Entschuldigen sie. Könnten sie uns sagen, welcher Weg zum „Tal der blutigen Illusionen“ führt?“ Doch statt einer Antwort sah der alte Mann die Gruppe nur seltsam an. „Ihr wollt doch nicht wirklich dahin, oder?“ „Doch, das hatten wir vor.“, meinte Sai. „Ihr könnt dort nicht hingehen! Dieser Ort ist verflucht! Ihr werden nie wieder zurückkehren können!“, kam es hektisch von dem Mann, seine Augen weiteten sich vor Schreck und jede Farbe wich aus seinem Gesicht. „Machen sie sich keine Sorgen. Wir kommen schon wieder daraus.“, sagte Kakashi in ruhigem Tonfall. „Bitte sagen sie uns, wie wir dorthin kommen.“ Noch immer Kreide bleich zeigte der Händler auf den linken Weg. „Ihr müsstet das Tal in etwa zwei Stunden erreichen.“ „Vielen Dank.“, meinte Sakura und die Gruppe schlug sofort den linken Weg ein. „Die armen Kinder…“ +++++++ Wie der Mann gesagt hatte, erreichten sie das Tal in etwa zwei Stunden. Ein grauer Dunst hing über dem Land und die näher sie dem Tal kamen, desto dicker wurde er. „Ist euch schon aufgefallen, dass die Pflanzen am Wegesrand immer weniger werden?“, meinte Sakura nach einer Weile, während sie besorgt das brauner werdende Gras betrachtete. „Das muss dieser seltsame Nebel sein.“, mutmaßte Kakashi, dem das ebenfalls schon aufgefallen war. „Seht mal da!“, rief Naruto plötzlich und blieb stehen. Die anderen taten es ihnen gleich. Sie standen auf einer kleinen Anhöhe und blickten in ein tiefes Tal hinab. Es war von einem riesigen schwarzen Gebirge umgeben, welches der Form eines Hufeisens ähnelte und sich nur in eine Richtung hin öffnete. Mehr war nicht zu erkennen. Ein schwarzer Schleier bedeckte die komplette Landschaft und die Temperatur war um einige Grad gefallen, seit sich dem Nebel näher gekommen waren. Der Nebel baute sich vor ihnen wie eine undurchdringliche, schwarze Wand auf. „Schwarzer Nebel…“, flüsterte Sakura mit einem unguten Gefühl in der Magengegend. „Nehmen wir die Mission an?“, fragte Kakashi ein letztes Mal und er erntete ein Nicken seitens seiner Teamkameraden. „Dann mal los.“, meinte der Grauhaarige und sie traten durch die dicke Wand des unheimlichen Nebels. Kapitel 2: Wenn der, den du liebst, dich hasst ---------------------------------------------- Soooo, Kapitel 2 ist fertig. :3 Gerade fertig geworden. XD Ich habe mir echt Mühe gegeben und hoffe, dass es besser als das erste geworden ist ._. Außerdem habe ich einen Kritikpunkt meiner Kommischreiber noch mit eingebracht und hoffe sehr, dass es nicht dazwischengequetscht wirkt ._. Alles in allem mag ich das Kapitel. Mir sind ein paar tolle Sachen für später eingefallen XD Also viel Spaß beim Lesen! LG, xLinaChanx Kapitel 2 – Wenn der, den du liebst, dich hasst Die Veränderung der Luft traf die Gruppe wie ein schlag. Die Luft war ausgefüllt von dem schwarzen Nebel und wurde spürbar dickerer, was das Amten etwas erschwerte. Durch die schlechte Sicht, verlangsamte die Gruppe ihre Schritte noch etwas. An rennen war nicht mehr zu denken. Der Boden war matschig und uneben und es fiel ihnen schwer, nicht zu stolpern. Kakashi, der mit seinen 30 Jahren der Älteste war, führte die Mission an, während die anderen ihm einfach folgten. Diese Konstellation war schon Routine. Sie brauchten sich überhaupt nicht mehr absprechen oder einen Anführer wählen, was Naruto manchmal etwas gegen den Strich ging. Damit sich nicht zu verlieren, blieben die Ninjas außerdem dicht beieinander. Denn teilweise konnten sie die Hand vor Augen nicht sehen. Um die unheimliche Stille dieser undurchdringlichen schwarzen Wand zu lockern, begann Sakura das Gespräch. „Ich habe, während ich die letzten Überlebenden behandelt habe, noch etwas mehr über die Angreifer erfahren können.“, meinte sie leise. Naruto, der direkt neben ihr war, drehte sein Gesicht in ihre Richtung. „Ach ja?“ „Ja.“, nickte sie. „Warum hast du gestern nichts gesagt.“, fragte Kakashi ruhig, doch ein kleiner Vorwurf bebte in seiner Stimme. Doch sie kannte ihn zu gut, als das er diesen verstecken konnte. „Tut mir leid. Ich war zu müde. Ich hatte doch zu viel Chakra für das Heilen verbraucht der wenigen schwerverletzten Überlebenden gebraucht.“, gab sie kleinlaut zu. Ihr war es etwas peinlich, wenn sie sich so sehr überschätzte. Und deshalb gab sie es ungern zu. Darum übersprang sie dieses Thema so schnell wie möglich und begann ihre Informationen mit den anderen zu teilen. „Na ja, jedenfalls sollen es vier Männer um die 20 Jahre gewesen sein.“, fuhr die Rosahaarige schnell fort und sie war froh, dass der Nebel ihre Schamesröte versteckte. „Einer, wahrscheinlich der Anführer, trug ein rotes Stirnband und hatte strubbelige, schwarze Haare. Er soll einen schwarzen Anzug angehabt haben und einen roten Schal um den Hals tragen. Ein anderer soll knallrote Haare haben und eine lange Narbe im Gesicht. Er trägt eine schwarze Hose und eine schwarze Jacke. Diese zwei waren es, die die Befragung der Bewohner vorgenommen hatten. Die beiden anderen, die wie Brüder aussehen sollen, waren die, die die Stadt so verwüstet haben. Einer von ihnen hat kurze, braune Haare, eine graue Hose und einen langärmligen, schwarzen Umhang. Sein Bruder hat dieselbe Frisur, kurze, graue Haare und fast dasselbe Outfit. “, erklärte die Rosahaarige und hoffte, dass sie kein wichtiges Detail vergaß. „Die Namen der Männer wusste niemand, da sie sich nie beim Namen genannt haben. Der ganze Überfall schien von langer Hand geplant gewesen zu sein.“ Nach ihrer Erzählung nickte der Grauhaarige, während er nachzudenken schien. Das waren doch um einiges mehr Informationen, als die anderen hatten beschaffen können. „Nicht schlecht, Sakura-chan.“, meinte Naruto und grinste sie durch den Nebel an. Die Rosahaarige grinste stolz zurück. „Dann haben wir ja wenigstens e i n e n Anhaltspunkt.“, kam es ruhig von Sai. Auch wenn er nicht so gut seine Gefühle zeigen konnte, hörte man doch den Sarkasmus heraus. Trotz des dicken Nebels, hätte Naruto ihm am liebsten eine verpasst, doch Sakura ahnte seine Reaktion voraus und hielt ihn am Ärmel fest. „Hört auf.“, hörten sie Kakashi leise sagen, ohne dass er sie ansah. Nur widerwillig schienen Naruto und Sai der Anweisung zu folgen und Sakura schüttelte nur genervt den Kopf. Von einer Sekunde auf die andere wurde es plötzlich heller. So schnell, wie diese Nebelwand gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Doch was die Gruppe dort sah, verschlug ihnen kurz den Atem. So etwas hatte noch keiner von ihnen gesehen. Die Ninjas befanden sich in einer Art Sumpf. Überall standen abgestorbene Bäume, die teilweise nur noch mit der Krone aus dem Matsch ragten. Es sah aus, als würden die Äste, wie ein ertrinkender, nach dem rettenden Ufer greifen, ihn aber nie erreichen. Moos bedeckte weite Teile der braunen Erde und wirkte wie ein ausgerollter, grau-grüner Teppich. Riesige Felsbrocken ragten ebenfalls aus dem Sumpf hervor und kleine Blasen zerplatzen an der Wasseroberfläche. Diese ganze Szene war noch immer von dem dichten, schwarzen Nebel umschlossen, der kaum Licht durch ließ. Es wirkte, wie Mitternacht, obwohl es noch nicht einmal Mittag sein konnte. Die Sichtweite lag bei gut 20 Metern, sodass sich die Gruppe wieder untereinander sehen konnte. „Wow, krass.“, kam es von Naruto, der sich staunend umsah. Er ging auf einen am Ufer liegenden Baum zu und trat dagegen. Unter einem lauten Krachen brach der morsche Baum entzwei und fiel spritzend ins sumpfige Wasser, in welchem eine riesige Welle entstand, die weitere Pflanzen zerstörte. „Super, Naruto. So bleiben wir garantiert lange unentdeckt.“, seufzte Kakashi, der das Schauspiel kopfschüttelnd beobachtet hatte. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass das Ding sofort auseinander fällt. Außerdem, wer soll uns schon hören?!“, schmollte Naruto und stemmte die Hände in die Hüften. „Vielleicht die Leute, hinter denen wir her sind?“, stichelte Sai, der neben Kakashi stand. „Pah!“, machte der Blonde und drehte sich beleidigt weg. Unbemerkt von den dreien stand Sakura etwas abseits hinter ihnen. Schwer atmend stütze sie sich mit den Händen auf den Knien ab. Schweiß tropfte ihr bereits von der Stirn, als sie versuchte ihre Atmung wieder einigermaßen regelmäßig werden zu lassen. Ein flaues Gefühl machte sich in ihrem Magen breit und ihr Kopf pochte heftig. Manchmal so heftig, dass sie ihre Augen kurz zusammenkniff und wartete, bis der Schmerz wieder vorbei war. Das Gespräch ihrer Teamkameraden bekam sie nur Stückweise mit. Was war auf einmal mit ihr los? Von einer Sekunde auf die andere ging es ihr furchtbar schlecht. Ohne ersichtlichen Grund. Auch sie als Iryōnin war überfragt. So etwas war ihr bisher noch nie passiert. Als auch noch ihre Sicht verschwamm und ihre Beine nachzugeben drohten, wollte sie nach ihren Freunden rufen, die ihren verschlechterten Zustand noch immer nicht bemerkt hatten. Doch als die Rosahaarige ihren Mund öffnete, kam zu ihrer Verwunderung, kein einziges Wort heraus. Sie wollte schreien, nach Hilfe rufen, doch es war ihr nicht möglich. Panik kroch in ihr hoch und sie versuchte, die zwei Meter zu ihren Freunden zu überwinden, doch ihr gesamter Körper streikte. Und bald konnte sie der drohenden Ohnmacht nichts mehr entgegen bringen. Mit einem dumpfen Geräusch, schlug der Körper des Mädchens auf dem weichen Sumpfboden auf. „Sakura-chaaaan!“ ******* „Wieso hast du mir nie etwas gesagt? Warum bist du immer so ruhig? Du hast nie auch nur ein Wort zu mir gesagt…“ Die Tränen liefen mir bereits die Wangen herunter. Auch wenn ich mir geschworen hatte, nicht zu weinen, ließ ich sie nun doch gewähren. Es hatte einfach keinen Sinn, sie zurückzuhalten. „Ich habe dir gesagt, dass ich deine Hilfe nicht brauche. Versuche nicht auf mich aufzupassen.“ Seine kalte Stimme schnürte mir den Hals zu und versetzte mir einen Stich ins Herz. Natürlich hatte er das mehr als einmal gesagt, doch ich hatte gehofft, dass er sich mir eines Tages anvertrauen konnte. Doch ich habe anscheinend alles falsch gemacht. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als es mir langsam klar wurde. „Egal, was passiert ist, du hast mich immer gehasst, hab ich Recht… … Ja, ich hatte Recht. Er hat mich immer nur als nerviges Mädchen gesehen. Am liebsten hätte er das Team gewechselt. Hätte sich ein Team aus starken Ninjas gesucht, das ihm bei seinem Ziel helfen würde. Nicht so wie Naruto und ich. Wir haben ihn immer versucht davon abzubringen und ihn scheint das genervt zu haben. … „Du bist lästig.“ … Wir waren ihm lästig. Doch Naruto konnte das so einfach wegstecken. Er machte sich keine weiteren Gedanken darüber. Ich jedoch schon. Oft hallten seine Worte in meinem Kopf und sie ließen mein Herz verkrampfen. Ich hatte mich in ihn verliebt. Aber warum eigentlich? Warum gerade er? Der Uchiha- Erbe, der mit niemandem reden wollte. Geschweige denn sich mit jemandem anfreunden. Und schon gar nicht mit Naruto und mir. … „Ich bin anders als ihr… Ich kann nicht denselben Weg als ihr gehen.“ … „Ich werde nie, wie du oder Naruto sein.“ … Er hat sich nie wie einer von uns gefühlt. Hat sich immer als Außenseiter gesehen. Nur seine Rache war ihm wichtig. Sein Bruder füllte sein denken komplett aus, sodass für andere Gedanken und Gefühle kein Platz mehr war. Aber musste er überhaupt so sein wie alle anderen? Konnten wir nicht einfach so Freunde sein? Einfach zusammen in den Tag hinein leben und Missionen erfüllen. Mehr wollte ich doch gar nicht. Mir war klar, dass er mich nie lieben würde… Wieso sollte der berühmte Uchiha- Erbe sich auch in ein nichts könnendes, namenloses Mädchen verlieben? Wieso sollte Sasuke sich gerade in mich verlieben? ... „Ich liebe dich von ganzem Herzen!“ Ja, ich hatte es ihm gesagt. Mehr als einmal. Ich liebte ihn. Doch ihn hatte das gar nicht interessiert. Es war ihm egal, ob ich mein Herz ausschüttete, oder nicht. Er hatte mir wahrscheinlich überhaupt nicht zugehört. Nur ein weiteres Liebesgeständnis von einem unwichtigen Groupie… „Bitte, bleib bei mir!“ … „Du bist wirklich lästig.“ Das war alles was er dazu gesagt hatte, ehe er mich verlassen wollte. Er wollte einfach weggehen, nachdem ich ihm alles gesagt hatte! Er wollte mich stehen lassen! Mich einfach aus seinem Leben streichen. Er brauchte mich nicht. Er wollte mich nicht… Tränen rannen mir wie zwei Flüsse über das Gesicht. Meine Stimme war heiser und kratzig. Und dennoch wollte ich ihn nicht gehen lassen. Solange er nur bei mir blieb war es mir egal, was ich über mich dachte. Ich wollte nur nicht, dass er geht. Dass ich alleine bin… ******* „Sakura-chan? Sakura-chan!“ Naruto hockte neben seiner Freundin. Ihren Kopf hatte er auf seinen Beinen abgestützt. Sie war einfach ohnmächtig geworden! Ohne ein Anzeichen, dass es ihr schlecht ging! Nervös redete der Blonde auf die Rosahaarige ein und wartete auf ein Zeichen, dass sie wieder aufwachte. Er hatte geahnt, dass sie nicht mit herkommen sollte… Kakashi hockte neben ihm und beobachtete den Zustand des Mädchens. Jedoch war er ebenfalls überfragt, woher ihr unregelmäßiger Atem und die Schweißausbrüche kamen. Sai hingegen stand nur hinter ihnen und sah etwas genervt zu. „Uhmmm.“ Naruto schreckte auf, als er sie stöhnen hörte. „Sakura?“, fragte er noch einmal und bemerkte, dass sie sich bewegte. Nervös drückte er ihre Hand. Dann atmete er erleichtert auf, als sie die Augen langsam öffnete. „Naruto?“, fragte die Kunoichi etwas schlaftrunken. Sie war noch immer nicht ganz wach. „Ja, ich bin da. Ist alles in Ordnung mit dir?“ Vorsichtig richtete das Mädchen ihren Oberkörper auf, wobei Naruto ihr sanft half. Mit besorgtem Blick musterte er sie. „Mir… mir geht es gut… Glaube ich.“, meinte Sakura heiser und rieb sich den schmerzenden Kopf. Sie schien noch immer etwas verwirrt zu sein. Was war das gerade eben? War das ein Traum? Warum musste sie einen der schlimmsten Momente in ihrem Leben noch mal erleben? Sie sah noch immer das Bild vor sich. Sasuke stand mit dem Rücken zu ihr. Ein gepackter Rucksack auf seinen Schultern. Sakura stand weinend und mit gesenktem Kopf hinter ihm. Sie hörte noch seine Worte in ihrem Kopf, die sich wieder und wieder widerholten. Diese Bilder verfolgten sie oft durch Albträume und nach diesem Vorfall waren sie präsenter den je. „Was ist passiert?“, harkte Kakashi nach. Er musterte die Rosahaarige von oben bis unten. Irgendwas schien ihm nicht so ganz geheuer zu sein. „Ich weiß es nicht genau. Plötzlich wurde mir ganz komisch und mir wurde schwarz vor Augen.“ Den Teil mit Sasuke ließ sie lieber erstmal außen vor. Sie wollte das Ganze nicht noch einmal durchleben. Es tat zu sehr weh. Außerdem wollte sie Naruto nicht noch mehr Kummer machen. So wie er sie ansah, hatte sie schon genug angerichtet. Und hinzu kam noch, dass sie gar nicht wusste, was sie sagen sollte. Hatte sie einfach nur einen Albtraum, der durch ihre Bewusstlosigkeit hervorgerufen wurde? Oder war da etwas, wovon sie jetzt noch nichts ahnten? „Ist sonst noch was passiert?“ Sakura zuckte leicht zusammen. Sie wusste, dass er sich schon etwas überlegt hatte und so auf seine eigenen Schlüsse gekommen war. Immerhin war er ihr Sensei und ein hervorragender Shinobi. Dennoch konnte sie es ihm nicht sagen. „Ich… Ich erinnere mich nicht mehr.“ Ihre Freunde anzulügen war das Schlimmste, was sie je tun musste. Es schmerzte mehr, als alles andere, was sie bisher getan hatte. Konnte das also richtig sein? War es wirklich richtig, ihre Freunde so beschützen zu wollen? Oder tat sie im Endeffekt genau das Gegenteil, wenn sie schwieg? Kakashi nickte. Auch wenn er wusste, dass da noch mehr war, behielt er seine Vermutungen erstmal für sich. „Wie lange war ich weggetreten?“, fragte Sakura, während sie versuchte wieder aufzustehen. Naruto half ihr dabei. „Nur ein paar Minuten.“, meinte dieser und ließ seine Freundin auch nicht los, als sie schon wieder sicher stand. Die Rosahaarige bemerkte dies und lächelte den Blonden an. „Mir geht es gut, wirklich!“, versuchte sie ihn zu beruhigen, worauf er tatsächlich losließ. Doch er wich ihr nicht von der Seite. „Danke.“, murmelte sie leise nur zu ihm. Naruto lächelte zurück. „Kannst du weiter gehen?“, war es Kakashi, der nachharkte. „Ja!“, meinte das Mädchen entschlossen und nickte ihrem Sensei zu. Dieser nickte zurück und sie setzten den Weg fort. Langsam ging die Gruppe weiter durch den Sumpf. Es war schwierig nicht in tiefen Schlammlöchern zu versinken, oder über abgestorbene Bäume zu stolpern. Sakura bildete das Schlusslicht. Doch sie sah, dass Naruto sie keine Sekunde aus den Augen ließ. Er schien mit einem weiteren Anfall zu rechnen. Aber es ging ihr gut. Zumindest körperlich. Ihr Kopf sagte was anderes. Dieser… Traum hatte sie sehr zum Denken angeregt. Seit Jahren suchte sie nach ihrem Freund und alten Teamkameraden. Und das, obwohl er überhaupt nichts von ihr wissen wollte. Nicht von ihr und nicht von Naruto. Und dennoch hatten sie ihn bis jetzt noch nicht aufgegeben. Ihr blonder Freund war noch immer zuversichtlich und ging davon aus, dass sie es schaffen würden. Sakura war sich nicht mehr so sicher… Sie hatten es in all den Jahren nicht geschafft, ihn davon zu überzeugen, zurückzukommen. Selbst als er sein Ziel, seinen Bruder Itachi zu töten, erreicht hatte, kehrte er nicht zurück. Im Gegenteil. Sasuke gründete ein neues Team und trat sogar den Akatsukis bei. Der Uchiha hatte sie und ganz Konoha vollkommen aus seinem Leben verbannt. „Was ist das?“ Narutos Stimme holte die Rosahaarige aus ihren Gedanken. Verwundert blickte sie an ihm vorbei und starrte in die Richtung, in die er und die anderen starrten. Und sofort sah sie, was er meinte. Eine graue Gestalt zeichnete sich in der schwarzen Wand vor ihnen ab. Sie war kaum als Mensch zu erkennen, doch etwas anderes war aufgrund der Größe ausgeschlossen. Durch den wogenden Nebel schien sich die Gestalt zu bewegen. Die Konoha-Ninjas gingen in Kampfstellung und ließen den vermeintlichen Gegner nicht aus den Augen. „Wer ist dort?“, fragte Kakashi, der mit seinem Sharingan versuchte, etwas mehr über den Gegner herauszufinden. Doch anscheinend unterdrückte er ihr Chakra, denn der Grauhaarige konnte nichts Genaues erkennen. Die Gestalt antwortete nicht. Stumm stand sie etwa fünf Meter entfernt und schien die Gruppe zu beobachten. „Was machen wir?“, kam es von Sai, der den Nebel aufmerksam musterte. Kakashi schien zu überlegen. „Ich denke, wir müssen uns das mal ansehen.“, meinte er dann, auch wenn er nicht besonders begeistert klang. Er traute der ganzen Sache nicht. Langsam näherte sich die Gruppe der wogenden Nebelfigur und mit jedem Zentimeter nahm sie mehr Gestalt an. Nach gut einem Meter blieb Naruto plötzlich, wie versteinert, stehen. Seine Kameraden taten es ihm gleich. „Naruto? Was ist?“, fragte Kakashi, der die Person vor ihnen nicht aus den Augen ließ. „Naruto?“ Sakura ging um ihn herum, um ihm besser ins Gesicht sehen zu können. Doch sobald sie es sah, wich sie einen Zentimeter zurück. In seinem Gesicht spiegelten sich Schock und Verwirrung. Seine Augen, mit denen er in den schwarzen Nebel sah, waren weit aufgerissen. Es sah aus, als hätte er einen Geist gesehen. „Was ist los? Naruto?“, fragte Sakura panisch. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie machte sich große Sorgen um den Blonden. „Da- Das ist…“, begann er seinen Satz, brach jedoch ab. „Naruto!“, drängte Kakashi. „Das ist- Pain!“ Und tatsächlich. Die Gestalt kam einige Schritte näher und nun war es nicht mehr zu leugnen. Vor ihnen stand ein Mann mit orangefarbenen Haaren und mehreren Charaempfängern in der Nase. Das war tatsächlich Pain. „Aber das ist… unmöglich! Er ist doch tot!“, wunderte sich Naruto laut. Der Mann konnte gar nicht hier stehen! Erstmal hatte er diesen Körper Pains mit einem Rasengan zerstört! Und außerdem war das nur eine Puppe! Eine Puppe, die aus der Leiche von Pains Freund Yahiko gemacht worden war! Nagato hatte diese früher oft gesteuert, da er selber nicht mehr laufen konnte. Doch er war, nachdem er die Bewohner von Konoha wiederbelebt hatte, ebenfalls gestorben! Wie also konnte er nun vor ihnen stehen? „Nagato?“, harkte der Blonde vorsichtig nach, als er sich dem alten Bekannten näherte. Dieser rührte sich keinen Zentimeter. Es sah eher so als, als wäre er aus Stein, denn so still konnte ein normaler Mensch nicht stehen. „Sei vorsichtig, Naruto!“, meinte die Rosahaarige besorgt. Irgendwas stimmte mit diesem Ort nicht und sie wurde das Gefühl nicht los, dass das etwas mit diesem schwarzen Nebel zu tun hatte. Vielleicht entsprachen die Gerüchte um diesen Ort der Wahrheit. Dieser nickte bloß. Ohne sich noch einmal umzudrehen, oder seine Schritte zu verlangsamen. Erst als er knapp einen Meter vor dem jungen Mann war, blieb er stehen. Lange musterten sich die beiden ehemaligen Gegner und niemand unternahm etwas. „Bist du das, Nagato?“ Er erinnerte sich noch genau an den Tag, als Nagato seine „Pain“- Marionetten auf Konoha losgelassen hatte. Fast die ganze Stadt war dabei zerstört wurden! Und viele Menschen ließen ihr Leben! Er befand sich zu der Zeit im Training. Damals hatte er den Eremitenmodus erlernt. So kam es, dass Naruto erst später etwas von der brenzligen Lage in Konoha erfahren hatte. Als er die Marionetten vernichtet hatte, hatte er den wahren Körper Pains gefunden: Nagato. Doch er war bereits in einem sehr schlechten Zustand und starb kurz darauf, als er die Bewohner von Konoha wieder zum Leben erweckte. Damals hatten sie sich lange unterhalten und bemerkt, dass sie doch das Gleiche empfanden und ihr Ziel nur mit anderen Wegen erreichen wollten… Die Gestalt antwortete nicht. Sein schwarzer Umhang verschwand beinahe völlig in der grauen Nebelwand und es kam ihnen so vor, als ob die Sicht immer schlechter wurde. Die Sonne war wohl dabei unterzugehen oder einfach hinter einer Wolke zu verschwinden. Das konnte niemand genau sagen. „Nagato! Ich dachte, du wärst damals gestorben! Konan meinte doch, du wärst tot!“, redete Naruto weiter auf ihn ein, worauf noch immer keine Reaktion seitens des Akatsukimitglieds kam. „Hör mal! Ich wollte dir noch etwas sagen, als du---“ Plötzlich brach der Blonde mitten im Satz ab. Einige seltsame Laute kamen aus seiner Kehle. „NARUTO!“, rief die Kunoichi panisch, als sie registrierte, warum er plötzlich stoppte. Naruto blickte an sich herunter. Ein Chakraschwert durchbohrte seinen Körper in der Magengegend und Blut tropfe aus dem Loch herunter. Ein stechender Schmerz ließ den Ninja zusammenzucken, als er seine Hand zu dem noch immer vorhandenen, blauen Schwert hob und es mit einem Ruck herauszog. Sogleich sah er dem noch immer bewegungslosen Pain ins Gesicht. „Warum…?“, begann der Blonde, ehe sein hoher Blutverlust ihn in die Bewusstlosigkeit beförderte und sein Körper mit einem dumpfen Geräusch auf dem weichen Boden aufschlug. Kapitel 3: Das Leben, der Tod und die Frage nach Freundschaft ------------------------------------------------------------- Fertig. D: Das neue Kapitel ist da! Es wird immer verrückter. XD Und dramatischer ;) Vllt hat ja jemand Lust, das zu lesen ^^ Freue mich über jedes Kommi! Viel Spaß beim Lesen! LG, xLinaChanx :3 Kapitel 3 – Das Leben, der Tod und die Frage nach Freundschaft „Naruto!!“, schrie die Rosahaarige panisch. Ihr bester Freund war eben von einem starken Chakraschwert durchbohrt wurden und lag noch immer auf dem Fußboden. Die Blutlache, die sich um ihn bildete versickerte langsam im matschigen Sumpfboden. Doch sie konnte nicht zu ihm! Pain stand noch immer auf derselben Stelle und schien sich nicht rühren zu wollen. Sakuras Herz schlug wie wild. Sie konnte ihren Herzschlag in ihrem Kopf hören. Es kam ihr vor, als durchbrach dieses Geräusch die unheimliche Stille über dem Kampffeld. Außerdem hatte sie riesige Angst davor, dass Pain einfach noch mal zu stach und Naruto so endgültig umbrachte. Kakashi schien dasselbe zu denken. Schreiend sprang der Grauhaarige auf den Akatsukianführer zu, welcher sich jedoch in Luft aufzulösen schien, ehe er von der Attacke getroffen wurde. Innerhalb von wenigen Sekunden verschwand die Gestalt und tauchte zwei Meter weiter hinten wieder auf. Sein Körper war so nun fast im Nebel verschwunden. Kakashi und Sai zögerten keine Sekunde, verfolgten den Rothaarigen und trieben ihn weiter in den Nebel hinein. Sakura verstand sofort. Sie machten ihr den Weg frei. Schnell rannte das Mädchen auf ihren Freund zu und kniete sich neben ihm nieder. Ihre Knie erzeugten ein lautes „Platsch“, als sie in der warmen Blutlache aufschlugen. Jedoch beachtete sie das nicht weiter. Ihre Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem Verletzten vor ihr. Sofort untersuchte sie seine Wunde und bemerkte, dass sich sein Brustkorb nur schwach hob und senkte. Seine Augen waren halb geschlossen und er atmete kaum hörbar. „Naruto! Mach jetzt bloß nicht schlapp! Ich brauch dich doch!“, meinte Sakura mit feuchten Augen, als sie ihre Hände auf die Wunde legte und ihr grünes Chakra dort hereinleitete. Sie setzte alles ein, was sie hatte, da der hohe Blutverlust ihn sonst in kürzester Zeit das Leben nehmen würde. „Naruto!!“, presste sie zwischen ihren Zähnen hervor. Sie wollte unbedingt ein Zeichen von ihm sehen. Etwas, das ihr bewies, dass er wieder zu sich kommen würde. „Bitte…“ Ihre Sicht verschwamm. Das Erlebnis von vor wenigen Stunden hatte sie mehr geschwächt, als sie gedacht hatte. Ihr Körper machte das nicht mehr viel länger mit. Erst recht nicht, wenn sie all ihr Chakra für die Heilung Narutos verbrauchte. Dennoch dachte sie keine Sekunde daran, aufzuhören. Sie würde ihn retten, auch wenn es ihr Leben kosten sollte… Ihre Knie gaben nach, weshalb sie rücklings zurück fiel und mit ihrem Hintern auf ihren Unterschenkeln landete. Mühsam rappelte sie sich auf, da sie ansonsten nicht an die Wunde heran kam. Doch das Mädchen spürte, dass sie nicht mehr lange durchhalten konnte. Die Sonne schien hinter dem Nebel unter zu gehen, weshalb bald alles in ein dunkles Schwarz getaucht wurde. Sie sah ihren Freund kaum noch und pumpte trotzdem mehr Chakra in die Schwertwunde. Doch noch immer kam keine Reaktion seitens des blonden Ninjas. „Nein…“, keuchte sie, als ihr Körper plötzlich taub wurde und sie einfach zur Seite umfiel. Innerhalb von Sekunden hatte sie die Ohnmacht überwältigt. Das Mädchen hatte es doch übertrieben. „Sakura?“ Die Stimme eines jungen Mannes holte sie in die Realität zurück. Vorsichtig blinzelte sie, um in der Dunkelheit wenigstens etwas zu erkennen. Die Rosahaarige spürte einen Arm, der sie seitlich festhielt und so vor dem Aufschlagen auf dem Waldboden bewahrt hatte. Langsam hob sie ihren Kopf und konnte gerade noch erkennen, wer da vor ihr saß. „Sakura-chan!“, grinste Naruto fröhlich und die junge Frau konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Sie ließ sich nach vorne fallen und klammerte sich um seinen Hals. „Naruto! Geht es dir gut? Tut es noch weh?“ Es sprudelte geradezu aus ihr heraus. Sie war überglücklich in bei Bewusstsein zu sehen. „Hey, hey. Mir geht es tut. Tut mir leid. Aber um mich brauchst du dir doch keine Sorgen zu machen!“, lachte der Blonde, was seine Freundin kurz aus der Haut fahren ließ. Sie stieß sich von ihm weg und schlug ihm einmal mit der Faust auf den Kopf. „Aua!“, beschwerte sich der Blonde und rieb die verletzte Stelle. „Keine Sorgen machen? Bist du verrückt! Ich hatte tierisch angst um dich! Du warst fast tot! Und jetzt kommt mir nicht mit deiner Heldennummer!“, meinte die Rosahaarige wütend. Zum Glückt verdrängte die Wut ihre Tränen. Sie wollte nicht wieder schwach sein. Nicht wieder weinen. Dies war eine gefährliche Mission und das Können aller war gefragt. Also musste auch diesmal sie ihr Bestes geben. Und das hieß: bloß nicht zur Last fallen. „Tut mir leid.“, meinte er leise. „Hm.“, machte die junge Frau bloß und stand auf. Doch der hohe Chakraverlust hatte seine Spuren hinterlassen. Sie schwankte leicht und musste sich an einem nahegelegenen Baum abstützen um nicht umzufallen. Wieder amtete sie schwer und fühlte sich schlapp. Das war schon das zweite Mal an einem Tag. Plötzlich fasste sie von hinten jemand an den Oberarmen und hielt sie so fest. „Aber selber! Weißt du eigentlich, dass ich mich total erschreckt habe, als ich aufgewacht bin und du so komisch aussahst? Und umgekippt bist du dann auch noch!“, schmollte Naruto. „Ich bin dir zwar sehr dankbar dass du mir das Leben gerettet hast, aber wenn du noch einmal dein Leben für mich aufs Spiel setzt, dann gibt es richtig Ärger, verstanden?“ Dieses eine Mal wollte er den Ton angeben. Darum legte er alle Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit in seine Sätze, die er aufbringen konnte. Sie wollte schon einmal sterben, um ihn zu beschützen. Damals, als sie auf der Suche nach Sasuke waren und sich mit Arashi rumgeschlagen hatten. Schon da hatte er ihr gesagt, dass man nie sein eigenes Leben aufgeben sollte, nur um jemanden zu beschützen. Doch vielleicht war er dafür selber ein schlechtes Beispiel… „Ich musste halt deine Dummheit ausbaden. Gehst einfach so auf Pain zu und denkst, er tut dir nichts, nur weil ihr mal geredet habt… Manchmal solltest du echt dein Gehirn anschalten.“, zischte das Mädchen. So wollte sie ihre Scham verstecken und bloß keine Schwäche zeigen. Das hatte sie heute schon oft genug getan. „Wo sind eigentlich Kakashi und Sai?“, fragte Naruto plötzlich, um das Thema nicht weiter diskutieren zu müssen und Sakura hätte sich ohrfeigen können. „Die sind Pain hinterher!“, meinte sie beunruhigt. Narutos Augen weiteten sich. „Was? Sind die denn verrückt? Los, lass uns…“, fing der Blonde an, unterbrach sich jedoch. Er konnte diesmal nicht einfach losstürmen. Sakura ging es nicht gut, und sein Magen schmerzte auch noch etwas. Doch das Letztere würde ihn sicherlich nicht aufhalten. Doch die Kunoichi konnte nicht noch mehr ertragen. Trotz der nächtlichen Schwärze, durch die kaum Licht drang, sah er, wie blass sie doch war. Erst der seltsame Zwischenfall von vor wenigen Stunden und jetzt hatte sie soviel Chakra verbraucht, dass sie selber fast gestorben wäre. Es wäre unverantwortlich von ihm, sie zum nächsten Kampf zu bringen. „Sieh mich nicht so an!“ Die junge Frau unterbrach Narutos Gedanken. Sie musste ihm angesehen haben, was er dachte. Sie kannte ihn einfach zu gut. „Aber du kannst doch nicht…!“, begann er, doch als sie ihren Kopf schüttelte, verstummte er. „Unsere Freunde sind in Gefahr! Wer weiß, was dieser Pain mit ihnen gemacht hat! Außerdem ist es jetzt scheinbar Nacht, und man kann eh nicht die Hand vor Augen sehen! Es ist viel zu gefährlich, hier getrennt rumzulaufen.“, meinte die Rosahaarige ernst und Naruto musste gestehen, dass sie Recht hatte. Er machte sich ebenfalls große Sorgen um Kakashi. Und um Sai auch ein bisschen. Und es schien keinen Sinn zu haben, das Mädchen überzeugen zu wollen. Sie hatte all die Jahre sowieso immer das bekommen, was sie wollte. Innerlich seufzte der junge Mann. „Gut, dann gehen wir halt. In welche Richtung sind sie gegangen? Ich kann ihr Chakra nicht spüren.“ Sakura überlegte kurz. „Da lang.“, meinte sie und ging in die Richtung, in die sie sie vorhin hat gehen sehen. Der Blonde folgte ihr und blieb seiner Freundin dicht auf den Fersen. Nur für den Fall, dass sie doch zu schwach war, um das hier durchzustehen. Lange irrten sie fast orientierungslos in der Finsternis und suchten nach den kleinsten Spuren von Chakra. Doch irgendetwas blockierte ihre Sinne. Sie spürten sich selbst gegenseitig kaum. Etwas lag in der Luft. Etwas seltsames, was sie vorher so noch nie gespürt hatten. Und das verursachte bei ihnen eine Gänsehaut. „Da! Da ist was!“, meinte Naruto plötzlich und zeigte in die Dunkelheit. Sakura sah genau hin. Mitten in der Schwärze des Nebels war ein heller Lichtpunkt zu erkennen. „Ist das ein Lagerfeuer?“, fragte sie in die Nacht hinein. „Wahrscheinlich.“ „Sollen wir mal nachsehen?“ Zwar könnten das auch die Feinde sein, aber mit unterdrücktem Chakra waren sie so gut wie unsichtbar. Wenn es also jemand anders war, konnten sie ungesehen verschwinden. „Hmmmh.“, machte der Blonde und ging an seiner Freundin vorbei. So leise es ging schlichen die Zwei auf den hellen Fleck zu und schon bald erkannten sie ein Lagerfeuer. Um das Feuer herum waren alte Baumstämme wie Bänke bereitgelegt, auf welchen zwei dunkle Gestalten saßen. Der Geruch von gebratenem Fleisch lag in der Luft. „Sie sind es.“, meinte Naruto erleichtert als er endlich ihre Chakraauren spüren konnte. Sie traten näher an die beiden heran und im Schein des Feuers waren die beiden gut zu erkennen. „Naruto! Sakura!“, meinte Kakashi erleichtert, als er sie entdeckte. Er saß ihnen direkt gegenüber, während Sai sich erst umdrehen musste, um die Ankömmlinge zu sehen. „Wie geht es dir? Hat Sakura dich wieder hingekriegt?“, harkte der Grauhaarige nach während er seine beiden Teamkollegen musterte. „Jap, klar! Hast du etwa an ihr gezweifelt?“, lachte Naruto mit einem Seitenblick auf seine Freundin. „Nein, natürlich nicht! Sie ist nicht umsonst die beste Iryōnin neben der Hokage.“, lachte dieser zurück. „Hört auf damit.“, meinte Sakura müde und ließ sich auf einen der Baumstämme fallen. Ihr war noch immer schwindelig und sie fühlte sich, als ob sie jeden Moment einschlafen würde. Im Moment war sie nicht zu Späßen aufgelegt. „Was ist passiert?“, fragte Naruto, als er sich neben Sakura setzte. Kakashi starrte ins Feuer, als er antwortete. „So genau wissen wir das nicht. Wir haben Pain durch den Nebel verfolgt, doch jedes Mal, wenn wir ihn angegriffen haben, ist er einfach verschwunden. Er hat sich quasi in Luft aufgelöst. Doch seine Attacken haben immer ins Schwarze getroffen.“, erklärte der Älteste. Erst jetzt fiel der Rosahaarigen der große Verband an Kakashis linker Schulter auf. An einer Stelle war er von Blut durchnässt. „Kakashi-sensei! Dein Arm!“, meinte sie geschockt und stand auf. „Soll ich…?“, fragte sie, doch er schüttelte den Kopf. „Nein, lass ruhig. Es ist ja nichts Schlimmes. Du hast heute schon viel zu viel Chakra verloren.“, lachte der Grauhaarige freundlich. Sakura war die Sache sichtlich unangenehm, doch sie wusste, dass er Recht hatte. „Tut mir leid.“, meinte sie leise und setzte sich zurück auf den Baumstamm. „Ach nicht doch. Bis morgen ist das sowieso wieder verheilt.“ Kakashi lächelte durch seine Maske, was seine ehemalige Schülerin etwas beruhigte. „Essen ist fertig.“, unterbrach Sai zum ersten Mal das Gespräch der anderen. Er hielt Naruto und Sakura einen der vier Stöcke hin, den sie als Spieß für das Fleisch genutzt hatten. „Was ist das denn?“, fragte der blonde Shinobi misstrauisch, als er das Essen betrachtete. „Keine Ahnung. Ich habe so ein Tier noch nie gesehen.“, kam es locker von Sai. „Aber man kann es sicherlich essen. “Während er sprach, war schon hungrig am essen. Widerwillig folgte Naruto seinem Beispiel. Der Hunger war größer, als das Misstrauen. „Wieso habt ihr uns nicht gesucht?“, fragte Sakura zwischen zwei Bissen. Es hatte sie gewundert, dass die beiden hier so friedlich saßen, während Naruto vielleicht tot war. Nicht das sie ihnen nicht vertrauen würde oder dachte, die beiden würden sie im Stich lassen. Die Rosahaarige war einfach neurgierig. „Wir haben euch gesucht.“, kam es von dem Grauhaarigen, der diese Frage nicht als Vorwurf auffasste. „Aber Sai und ich mussten bald aufgeben. Die Nacht erschwerte die Sicht, wie ihr wahrscheinlich bemerkt habt. Deshalb dachten wir, dass wir lieber hier bleiben und ein Nachtlager aufschlagen, damit ihr uns findet. Es hätte nichts gebracht, wenn wir alle irgendwo im Dunkeln rumgeirrt wären.“ Kakashi nickte zu seiner eigenen Erklärung. „Und das du Naruto wieder zusammenflicken würdest, daran hat niemand gezweifelt.“, lachte er. Sakura nickte. Es muss ihnen schwer gefallen sein, einfach sitzen zu bleiben, wenn sie nicht wussten, ob es den Teamkameraden gut ging. Aber wahrscheinlich war das die richtige Entscheidung gewesen. „Es wäre fast schiefgegangen.“ Ihre leise Stimme war kaum lauter als das Knacken des orange roten Feuers, doch sie dröhnte unglaublich laut in ihren Köpfen. Niemand rührte sich mehr. Naruto war der erste, der sich dazu äußerte. „Hey Sakura-chan! Es tut mir leid. Beim nächsten Mal bin ich vorsichtiger, versprochen!“, meinte er beruhigend und fasste sie an der Schuler. Das Mädchen seufzte. „Hast du schon vergessen, was sie uns über dieses Tal gesagt haben? Dieser Nebel bringt einen zum Durchdrehen! Und niemand ist jemals wieder zurückgekommen! Du wärst heute schon fast gestorben!“ Dass sie selber sehr dicht dran war, ihr Leben zu verlieren, ließ sie dabei gekonnt außen vor. „Wir sind nicht wie die anderen! Wir sind stärker und haben uns! Außerdem hat der Nebel doch noch gar nichts gemacht!“, konterte der Blonde und die junge Frau musste hörbar schlucken. So ganz stimmte das wahrscheinlich nicht. „Was nicht ist, kann aber noch werden! Du spürst doch auch diese seltsame Aura! Und schwarzer Nebel ist auch nicht alltäglich! Ob die Legende nun wahr ist, oder nicht, irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht! Und wenn wir nicht aufpassen, kann es schnell zu spät sein…“ „Sakura-chan…!“, fing der Shinobi an, doch Sakura unterbrach ihn, indem sie aufstand. „Entschuldigt, ich bin müde. Ich werde mich hinlegen. Gute Nacht.“ Kaum hatte sie zu Ende geredet, drehte sie sich sofort um und legte sich einen Meter entfernt zwischen zwei blattlose Bäume. Naruto seufzte leise. „Lasst uns auch schlafen gehen. Ich übernehme die erste Wache. Ruht euch aus.“, meinte Kakashi, um die Stimmung aufzulockern. „Danke, Sensei.“, sagte Naruto leise und legte sich ebenfalls hin. Sai folgte seinem Beispiel und es dauerte nicht lange, bis Kakashi als einziger noch wach war. ********** Mit höllischen Kopfschmerzen erwachte der blonde Shinobi kurz bevor die Sonne aufging. Er hatte in der Nacht zwei Stunden Wache geschoben, doch Kakashi hatte ihn gedrängt zu schlafen. Immerhin war er vor wenigen Stunden gerade erst dem Tod entkommen. Die Wunde, die Pain ihm zugefügt hatte, war nur noch ein kleiner Pieks in der Magengegend. Als er sein T-Shirt hochhob, entdeckte er lediglich eine kleine Narbe an dieser Stelle. „Tut mir leid. Dafür hatte ich zu wenig Chakra.“ Naruto sah auf und entdeckte seine rosahaarige Freundin neben seinem Nachtlager. Sie war gerade dabei ihre frisch gewaschenen Handschuhe auszuwringen. Die restliche Kleidung war fast gänzlich von seinem Blut befreit. Doch als sie sein Erwachen bemerkte, nahm sie einige Früchte aus dem Essensvorrat in ihrer Tasche und reichte sie ihm. „Morgen, Sakura-chan. Und hör auf dich zu entschuldigen. Ohne dich wäre das wahrscheinlich schlimmer ausgegangen.“ Mal wieder. Sakura lächelte. „Dafür habe ich die drei Jahre Ausbildung bei Tsunade gemacht. Um meinem leichtsinnigen Freund zu helfen.“ „Was würde ich nur ohne dich tun.“ Er lachte und sie kicherte mit. Er hatte ihr wirklich viel zu verdanken… Die Sonne schien langsam aufzugehen, denn der rabenschwarze Nebel wandelte sich in einen immer heller werdenden Grauton. Das Feuer, welches aus einigen getrockneten Ästen bestand, loderte noch immer und hatte schon Spuren auf dem feuchten Sumpfboden hinterlassen. Sie Stelle, auf der sie heute Nacht geschlafen hatten, schien weit und breit die einzige zu sein, auf der Mann nicht sofort versank. Kakashi hatte ein gutes Auge bewiesen. „Wo sind die beiden hin?“, fragte der Shinobi, als er die Abwesenheit seines Sensei und Sais bemerkte. „Sie wollten sich hier etwas umsehen. Ich glaube sie verstehen nicht, wie Pain sich plötzlich mitten auf einem weiten Feld in Luft auflösen konnte.“, erklärte die Rosahaarige. Naruto nickte. „Aber das kann nicht Pain sein! Nagato ist tot! Ich habe es damals selbst gesehen! Und niemand kann seine Marionetten übernehmen!“ „Ja, aber…“, begann das Mädchen, doch sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Er hatte Recht. Nagato war damals gestorben. Man hatte sogar seinen Leichnam gefunden und beerdigt! Und wenn der Typ kein Untoter war, dann stimmte hier etwas ganz und gar nicht. „Ich weiß auch nicht, was das soll. Aber eines ist sicher: Wir haben jemanden gesehen, der genau wie Pain aussah! Und jetzt gilt es herauszufinden, was los ist!“, meinte die Rosahaarige ernst. „Ja, Sakura-chan. Du hast wohl Recht. Dann lass uns mal Kakashi- Sensei und Sai suchen. Wir müssen weiter und unsere Mission erfüllen.“ Die junge Frau nickte und Naruto erhob sich. Kurz streckte er sich und bemerkte, dass er die Wunde kaum noch spürte. Er war also wieder voll einsatzfähig! Und das war wahrscheinlich auch gut so. Nachdem sie ihre Sachen gepackt hatten, hielten sie Ausschau nach ihren Teamkameraden. Sakura meinte, sie wären nur kurz weg und wollten bald zurückkommen. Doch das war schon eine Weile her. Die Sonne musste kurz über dem Horizont stehen, da der schwarze Nebel am Horizont eine gräuliche Färbung angenommen hatte. Dennoch war sie selbst nicht zu sehen. War den beiden etwa etwas passiert? Eigentlich war das nicht möglich. Kakashi und Sai waren stark und konnten sich wehren. „Wir sollten sie suchen.“, schlug Naruto vor. Er hatte ein ungutes Gefühl und wollte sich so schnell es geht vom Gegenteil überzeugen. „Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste, was wir jetzt tun können.“, stimmte Sakura zu und sie machten sich in die Richtung auf, in die die beiden anderen vor einiger Zeit verschwunden waren. Sie gingen langsam über den nassen Boden und achteten genau darauf, bloß nicht mit dem grünen Sumpfwasser in Berührung zu kommen. So blieb ihnen jedoch nur ein schmaler Streifen, den sie betreten konnten. Naruto hatte die Führung der kleinen Truppe übernommen und suchte überall nach dem Chakra der Vermissten. Es dauerte nicht lange, bis er eine Spur gefunden hatte. Wie angewurzelt blieb der Blonde stehen. „Was ist, Naruto?“, fragte das Mädchen und linste an ihrem Freund vorbei. Doch mehr als der dunkle Nebel war nicht zu sehen. „Hier stimmt was nicht.“, meinte der Shinobi ernst. „Was?“ Sakura verstand nicht, worauf er hinaus wollte. Sie spürte weit und breit nichts! Und schon gar nicht ihre Freunde. „Ich fühle Chakra…“, fing der blonde an zu erklären. „Es müssen zwei Personen sein. Doch eine davon scheint ziemlich geschwächt zu sein.“ Er starrte grimmig in die Richtung, aus der das Chakra kam. Hochkonzentriert versuchte er, mehr zu erfahren. „Wie bitte? Sind das Kakashi und Sai? Ist ihnen etwas passiert?“ Sakura klang aufgeregt und ein wenig nervös. Was passierte denn jetzt schon wieder? Konnte man in diesem Tal nicht mal fünf Minuten Ruhe haben? Langsam bereute sie es, mit hergekommen zu sein. Vor allem, wenn sie daran dachte, dass sie jetzt eigentlich zu Hause in ihrem Zimmer sitzen könnte und ihre Ruhe hätte… „Es ist schwer zu sagen, wer das ist, weil dieser blöde Nebel stört. Aber ich denke mal, dass sie es sind. Wir müssen wohl nachsehen.“, beschloss Naruto und rannte den schmalen Weg entlang. Sakura folgte ihm sofort. Es herrschte Stille zwischen den beiden, während sie geschickt alten Bäumen auswichen, über hohe Felsen sprangen und den matschigen Boden, so gut es geht, umgingen. Beide waren tief in Gedanken versunken, hielten ihre Sinne aber auf Alarmbereitschaft. Ihnen war nicht wohl in ihrer Haut. „Naruto?“, fing Sakura plötzlich an. „Ja?“ „Hast du auch das Gefühl, dass es auf einmal kälter geworden ist?“ Bei den Worten horchte der Blonde auf. War es kälter geworden? Ja, das war es tatsächlich. „Ja, du hast Recht.“, stimmte er seiner Freundin zu und beschleunigte gleichzeitig ihre Schritte. Das konnte doch nichts Gutes bedeuten… Ein weit entfernter Knall ließ die beiden Ninjas zusammenzucken. Es kam von etwas weiter links, als sie gedacht hatten. „Da kämpft jemand!“, meinte die Rosahaarige atemlos vor Sorge. Naruto nickte. „Wir müssen uns beeilen.“ Keine Minute später gab es erneut einen Knall und ein heller Lichtblitz flammte in der Dunkelheit des Nebels auf. Sie mussten nur noch wenige Meter von ihnen entfernt sein. Mit einem letzten Sprung landeten sie auf einer riesigen, moosbewachsenen Fläche. Dort stand kein einziger Baum mehr und tiefe Krater im Boden füllten sich bereits mit Wasser. Man sah deutlich die Spuren eines Kampfes. „Kakashi-sensei!“, schrie Sakura panisch und Naruto drehte sich sofort zu seiner Freundin um, die mit geweiteten Augen auf die Szene starrte. Und sogleich entdeckte der Blonde, was sie so schockierte. Kakashi lag mit blutenden Wunden auf dem Sumpfboden und Sai stand über ihm. Mit gezücktem Kunai. „Sai! Was zum Teufel machst du da?“, schrie er den Schwarzhaarigen an. Doch dieser rührte sich nicht. „Sai…!“, begann er, doch Kakashi fiel ihm ins Wort. „Naruto, bleib weg! Sai hat sich nicht mehr unter Kontrolle!“ „Nicht mehr unter Kontrolle?“, wiederholte er die Worte seines Sensei ohne diese zu begreifen. Doch Sai gab ihm bald eine Antwort darauf. Der Schwarzhaarige drehte sich zu ihnen um, und Naruto wich automatisch einen Schritt zurück. Sais Augen waren leer, so als ob er keine Gefühle zeigen könnte. Als ob er kein Mensch war… Doch das Erschreckende war, die seltsame rötliche Färbung seiner sonst schwarzen Augen. „S-sai?“, stotterte Naruto, als dieser urplötzlich mit erhobenem Kunai auf ihn zusprang. Kapitel 4: Damit der schlimmste Fall nicht eintritt --------------------------------------------------- So, das neue Kapitel ist da. Ich konnte mich von meiner OF losreißen. XD Dieses Kapitel hat mich schier zum Verzweifeln gebracht >_< Es war verdammt schwierig, es zu schreiben O.o Ich hoffe, es ist einigermaßen gut geworden! (mir gefällt es nicht so ._.) Außerdem habe ich am Ende auch noch eine blöde Idee gehabt! Jetzt muss ich erstmal gucken, wie ich da rauskomme. XD Na ja, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! lg, xLinaChanx :3 Kapitel 4 – Damit der schlimmste Fall nicht eintritt Schnell wich Naruto Sai und seinem Kunai aus. Doch der Schwarzhaarige schien trotzdem nicht aufgeben zu wollen. Immer wieder sprang er in Narutos Richtung und versuchte ihn mit seiner Waffe zu verletzen. Aber der Blonde schaffte es immer wieder ihm knapp auszuweichen. Er suchte fieberhaft nach einer Lösung seinen Teamkameraden zu beruhigen ohne ihm wehzutun. Das gestaltete sich jedoch als schwierig. Denn ebenso wie Naruto schaffte Sai es immer wieder, den Schlägen auszuweichen, die ihn ruhig stellen sollten. Es war, als könnte er die Bewegungen seines Gegners vorhersehen. Immer wieder wechselten sie sich mit dem Angreifen ab, jedoch ohne wirklich etwas ausrichten zu können. Sakura nutze die Gelegenheit, um sich von Sai ungesehen ihrem Sensei zu nähern. Er lag noch immer auf dem Rücken und atmete schwer. „Kakashi-sensei!“, meinte Sakura leise, als sie sich neben ihn kniete und sogleich seine Wunden betrachtete. „Es geht mir gut, die Verletzungen sind nicht so schlimm.“, kam es von dem Grauhaarigen, der sich gleich aufsetzen wollte, um seine Worte zu unterstreichen. Doch Sakura drückte ihn sanft wieder zu Boden. „Einen Moment, Sensei!“, lächelte sie und legte ihre Hände auf seine Wunden. Sie hatte gleich gesehen, dass er Recht hatte. Es waren nur ein paar kleine Wunden, welche lediglich von einem Angriff stammen konnten. Er wurde also wahrscheinlich von Sai überrascht. Das grüne Chakra floss in den Körper des älteren Mannes und sogleich versiegten die kleinen Blutflüsse der Wunden. Während sich Sakura auf die Heilung konzentrierte, behielt Kakashi die Kämpfenden im Auge. „Sakura! Pass auf!“, schrie er plötzlich und die Angesprochene drehte sich ruckartig um. Sai hatte sich von Naruto abgewandt und griff die Rosahaarige an. Er sprang mit gezücktem Kunai auf das Mädchen und ihren Sensei zu, jedoch war es zu spät um auszuweichen. Schützend hielt sie ihre Arme vor das Gesicht und wartete auf den Schmerz. Doch ein wütender Schrei ließ sie wieder aufblicken. Naruto kam von der Seite angesprungen und riss den Schwarzhaarigen zu Boden. Ein seltsames Knurren drang aus seiner Kehle, als er den jungen Mann in den matschigen Boden drückte. Dieser zappelte wild unter ihm, um sich aus seinem Griff zu befreien. So aufgebracht hatte er den jungen Schwarzhaarigen noch nie erlebt. Normalerweise war er eher ruhig und gelassen, doch in diesem Moment spielte er vollkommen verrückt. Er schien ein anderer Mensch zu sein. Noch leicht zittrig wandte sich Sakura währenddessen wieder ihrem Sensei zu und heilte auch die restlichen Wunden. Da sie zum Glück nicht ernst waren, brauchte das Mädchen auch nur wenig Chakra. Der Grauhaarige richtete sich wieder auf, als seine Schülerin ihre Arbeit beendet hatte. „Ich danke dir, Sakura.“, meinte er, als er wieder stand, sich streckte und zu seiner Freude keine Schmerzen mehr spürte. „Nicht der Rede wert.“, lächelte Sakura und stand ebenfalls auf. „Sag so was nicht. Wenn wir dich nicht hätten, wäre dieses Team dem Untergang geweiht.“, lachte der Ältere. „Ja, wahrscheinlich.“, kicherte Sakura. Auch wenn es nur kleine, witzig gemeinte Worte ihres Senseis waren, war ihr plötzlich wunderbar warm ums Herz. Sie war also doch zu etwas zu gebrauchen… „Dann lass uns das hier mal beenden, bevor noch schlimmeres passiert…“, meinte Kakashi und sprang auf die beiden am Boden liegenden Männer zu. Naruto drückte seinen Freund noch immer in den schlammigen Untergrund, während der verzweifelt nach einer Lösung suchte. Eine Lösung, in der er ihn nicht verletzen musste. „Sai! Ich bin es…! Jetzt beruhige dich! Hier ist kein Feind…! Hör auf mich!“, versuchte der Blonde es immer wieder, jedoch zeigte der Angesprochene keine Reaktion. „Naruto!“, rief Kakashi kurz bevor er neben ihm landete. „Sensei!“, meinte Naruto erfreut. Sein Sensei hatte bestimmt eine Idee, was er jetzt machen sollte. „Tut mir leid, Sai.“, sprach der Ninja und holte mit seiner Faust auf. Wenige Sekunden, und einen Schlag auf den Kopf, später, lag der Schwarzhaarige bewusstlos vor ihnen. Mühsam rappelte sich Naruto von dem Bewusstlosen auf und ging einen Schritt zurück. Keuchend vor Anstrengung blickte er auf seinen Freund herab. „Darauf… hätte ich auch kommen können.“, keuchte Naruto und stemmte die Hände in seine Hüften. „Naruto! Geht’s dir gut?“ Sakura rannte zu ihrem Freund und ließ gleich ihren Blick über den Jungen wandern, um eventuelle Verletzungen zu entdecken. Doch zu ihrer Erleichterung entdeckte sie nur ein paar kleinere Kratzer. „Mir geht’s gut! Nichts passiert.“, lächelte Naruto und seine Freundin stimmte mit ein. Kakashi beugte sich währenddessen zu dem am Boden liegenden jungen Mann, öffnete seine Augenlieder und seufzte laut auf. Die anderen beiden wurden daraufhin aufmerksam. „Was ist los, Kakashi-Sensei?“, war es Naruto, der fragte. „Ich glaube, er ist wieder normal.“, kam es als Antwort. „Bist du sicher?“, fragte Sakura und näherte sich den beiden. Nach einem schnellen Blick und ein wenig heilendem Chakra schien der junge Mann wieder Top fit zu sein. „Seine Augen sind wieder normal. Wahrscheinlich ist er wieder er selbst, wenn er aufwacht.“ „Zum Glück…“, meinte Naruto erleichtert. „Und was machen wir jetzt?“, fragte er an Kakashi gewandt, während er ihn erwartungsvoll ansah. Dieser überlegte kurze Zeit. „Es wäre wohl besser, wenn wir wieder zu unserem gestrigen Lager aufbrechen. Wenn Sai nicht fit ist, wird es extrem schwierig hier voranzukommen. Außerdem wissen wir nicht, was uns in diesem Tal noch alles erwartet. Wenn einer von uns nicht fit ist, könnte das für alle schlimm enden. Das Lager ist nicht allzu weit von hier.“ Die anderen beiden nickten zustimmend. Das war das Beste, was sie tun konnten. „Dann lasst uns zurückgehen. Wer weiß, wie lange es noch hell bleibt.“ Sakura richtete sich auf und starrte an die dunkle Nebeldecke. Es war den ganzen Tag irgendwie trüb gewesen. Wahrscheinlich war der Himmel von Wolken bedeckt und wenn diese dichter wurden, könnte das Licht hier im Nebel sehr schnell noch weniger werden. „Ja.“, stimmten die beiden Männer gleichzeitig zu. Kakashi nahm den Bewusstlosen auf seinen Rücken und die Gruppe brach zu ihrem alten Rastplatz auf. ************ „Weil er kein Mitglied von Team Kakashi ist! Das andere Mitglied von Team Kakashi ist… Sasuke!“ … Es war gleich die erste Mission und noch bevor wir uns richtig kannten, konnte er mich bereits nicht leiden. Ob das an meinem „Test“ lag? Hatte ich bereits verloren, ehe ich begonnen hatte? War es schon von Anfang an vorherbestimmt, dass wir uns nie im Leben leiden konnten? Doch das machte mir nichts aus. Ich war schon immer alleine. Ich hatte nie jemanden, mit dem ich befreundet war, oder so etwas. Ich hatte noch nie jemanden gebraucht. … „Ich werde ihn nie als Teil des Teams sehen!“ … Ich lächelte. So, wie es mir beigebracht wurde. Ich hatte gelesen, dass das Lächeln auf andere einen guten Eindruck machen sollte. Es sollte beweisen, dass ich ein Mensch war. Aber ich legte es nicht darauf an, dass sie mich mögen. Das war nie meine Absicht. Deshalb machte ich mich ja sogar über ihren alten Teamkameraden lustig. … „Ich bin froh, dass du so über mich denkst. Ich würde es gar nicht wollen mit Orochimarus’ Klon der nur an Macht interessiert war und zu Orochimaru gegangen ist, in dem er Konoha betrog, verglichen zu werden.“ … Damit hatte ich Narutos wunden Punkt getroffen. Hatte ihn mehr verletzt, als ich damals gedacht hatte. Es war mir damals unbegreiflich gewesen. Und sogar Sakura war gegen mich. Sie schlug mir einfach ins Gesicht. Doch es war mir egal. Ich brauchte sie nicht. Ich brauchte niemanden. … Aber ich hatte mich geirrt. Doch ich war zu blind, um es zu sehen… Ich konnte nicht verstehen, warum sie ihrem Freund so lange hinterher liefen, obwohl er damals einfach gegangen war. Er hatte sie zurückgelassen, verraten, sogar angegriffen, und trotzdem nahmen sie ihn in Schutz, wann immer jemand etwas gegen ihn sagte. Doch ich verstand nicht, warum?! Warum vertrauten sie einem Verräter ihres Heimatdorfes? Was fanden sie an diesem Mann, sodass sie alles auf sich nahmen, um ihm zu helfen? Und das, obwohl er das nicht wollte! Es war für mich unbegreiflich und doch… sehnte ich mich innerlich danach. Wenn sie das für einen Freund taten, warum dann nicht auch für mich?! Gab es vielleicht einen Weg, dass ich nicht immer alleine sein musste? Gab es einen Weg, sodass Naruto und Sakura mich als ihren Freund sahen? Und vielleicht sogar als Teil des Teams? Konnte auch ich Freunde finden? Aber dafür war es bereits zu spät. Ich hatte sie verletzt. Besonders mit meinen Worten. … „Ich hasse dich total!“ … Alle sahen mich seltsam von der Seite an, weil ich keine Emotionen zeigen konnte. Ich musste alles aus Büchern lernen, was für jeden anderen Menschen wie selbstverständlich war. War ich überhaupt ein Mensch? Konnte ich jemals so sein, wie die beiden Menschen, die so weit von mir entfernt waren? Die zwei, die lächelnd durch das Leben gingen, trotz ihrer schweren Schicksale? Die Shinobis, die für das kämpften, an das sie glaubten? War ich es überhaupt Wert, an ihrer Seite zu sein? … Kann ich meinen Bildern jemals einen Titel geben? Kann ich jemals echte Gefühle empfinden? … „Ich fühle einfach… gar nichts.“ … Ich sehe die beiden lächelnd im Licht der hellen Sonne sehen, während ich weiter auf dem dunklen Pfad wandere. Ich habe das Gefühl, als wäre es zu spät noch den Weg aus der Dunkelheit zu finden. ************ Ein leises Stöhnen, ließ die drei Shinobis aufhorchen. Sakura war die erste, die ihr Essen, gebratenes Fleisch von irgendwelchen Tieren, beiseite legte und sich dem Schwarzhaarigen, welcher hinter ihr lag, zuwendete. „Er wacht auf!“, meinte sie freudig zu ihren Teamkameraden und untersuchte Sai noch einmal mit ihrem Chakra. Er schien keine bleibenden Schäden davongetragen zu haben. „Sai? Hörst du mich?“, fragte die Rosahaarige, als sie bemerkte, wie seine Augenlider flatterten und seine Hand sich bewegte. Es dauerte nicht lange, bis er es schaffte seine Augen zu öffnen. „Sai!“, grinste Sakura. Auch wenn sie ihn nicht immer leiden konnte, gehörte er doch zu ihrem Team. Und sie wollte nicht, dass es ihren Freunden schlecht ging. Genau deshalb war sie auch bei Tsunade in die Lehre gegangen um zu lernen, wie man anderen Menschen helfen kann. „Was…?“, kam es von dem am Boden liegenden, als er sich langsam aufrichtete. „Überanstreng dich nicht.“, kam es von Sakura, während sie ihm aufhalf. Doch als er auf dem Boden saß, überkam ihn ein leichter Schwindel, weshalb er nicht versuchte aufzustehen. „Bist du wieder ok?“, war es Naruto der fragte, als er sich neben Sakura und Sai stellte. Auch er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Es freute ihn, dass er, trotz des Kampfes und der komischen Situation, nicht irgendwie ernsthaft verletzt war. Der Schwarzhaarige zuckte etwas ratlos mit seinen Schultern. „Was ist eigentlich passiert? Ich kann mich an nichts mehr erinnern.“ Nun trat Kakashi ebenfalls an die drei heran. „Dieser Nebel hat irgendwie von dir Besitz ergriffen. Du hast uns angegriffen und wie mussten dich leider k.o. schlagen, um dich zu beruhigen.“, erklärte der Grauhaarige kurz die Situation. „Aber mach dir keine Sorgen. Es ist niemandem wirklich etwas passiert.“, fügte er noch freundlich hinzu, um den gerade erwachten nicht gleich zu verschrecken. „Ich habe was?“ Dafür, dass Sai nicht wirklich Gefühle zeigen konnte, sah er in diesem Moment aber ziemlich geschockt und mitgenommen aus. Seine eine Hand wanderte zu seiner Stirn, mit dieser er seinen Kopf zu stützen versuchte. „Es ist alles wieder ok. Ich habe die paar Kratzer schon verheilen lassen.“, beruhigte ihn Sakura. „Mach dir keine Vorwürfe. Wir sind nur froh, dass du wieder normal bist.“, grinste Naruto ihn an, während er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte. „Du solltest erstmal was essen, damit du wieder richtig zu Kräften kommst.“, sagte Sakura schnell, um den Schwarzhaarigen davon abzuhalten, noch mehr zu fragen. Sie half ihm sich ganz aufzurichten, lehnte ihn an einen der umgestürzten Bäume die nahe des Feuers lagen und reichte ihm einen Holzspieß, auf dem das gebratene Fleisch aufgespießt war. Ohne weiter etwas zu sagen, begann der junge Mann zu essen. Auch die anderen nahmen wieder Platz und aßen ihr übrig gebliebenes Fleisch. Einige Minuten herrschte Ruhe. Alle schienen in Gedanken versunken zu sein, während sie auf die tanzenden Flammen sahen. Die Nacht war inzwischen eingetreten und außerhalb des Feuers war nur noch eine schwarze Wand zu sehen. Der Nebel hatte sie erneut von der Außenwelt abgeschnitten. Wie in diesem Tal üblich, rührte sich keine Windböe und die einzigen Geräusche kamen von einem Tier, das weit entfernt mit einem spitzen Schrei nach seinen Artgenossen rief. Erst als Kakashi sich an die anderen wandte, wurde die unheimliche Stille des Sumpfes durchbrochen. „Langsam beginne ich das alles etwas zu verstehen.“ „Was meinst du, Kakashi- sensei?“, fragte Naruto darauf. „Dieses ganze Tal kann nicht natürlichen Ursprungs sein. Allein diese Lage mit dem Gebirge, das fast den ganzen Sumpf umschließt. Mir kam das von Anfang an komisch vor.“ Die anderen nickten zustimmend. „Ich denke, dass dieser Nebel eine Art Jutsu ist.“ Nun blickten die Shinobis überrascht auf. „Ein Jutsu?“, fragte der Blonde seinen Sensei. „Ja. Es muss so sein.“ „Aber wie? Dies muss ein unglaublich mächtiges Jutsu sein, wenn es so viele Auswirkungen hat!“, mischte sich nun auch Sakura ein. „Was meinst du mit „viele Auswirkungen“? Bisher war doch nur Sai weggetreten.“, fragte Naruto sie skeptisch. Zu spät fiel der Rosahaarigen ein, dass sie noch niemandem von ihrem Erlebnis erzählt hatte. Schüchtern sah sie in die Gesichter der anderen, wo sie reine Neugier lesen konnte. Sie hatten ihr alle nicht geglaubt, dass sie nur so zusammengebrochen war. Jetzt würde sie da nicht mehr rauskommen… Sakura seufzte laut, als sie das verstand. „Ok, wenn ihr es unbedingt wissen wollt…“ Sie holte einmal tief Luft. Sie hasste es, sich daran zu erinnern. „Nachdem ich zusammengebrochen bin, war ich nicht ganz ehrlich zu euch. Ich bin nicht einfach in ein schwarzes Loch gefallen, sondern hatte einen seltsamen Traum.“, begann sie leise zu erzählen. Dabei sah sie ihre Teamkameraden nicht an, sondern starrte gebannt ins Feuer um sich zu beruhigen. „Traum?“, harkte Kakashi nach. „Wenn man es denn so nennen möchte, ja. Ich… habe eine Szene aus meiner Vergangenheit gesehen und habe mich unglaublich schlecht gefühlt. Es war so viel negative Energie in mir, dass ich dachte, ich könnte so… nicht weiterleben.“ Erst später war ihr aufgefallen, dass sie in diesem Moment nicht mehr leben wollte. Er hatte sie erneut verlassen und es hatte sich angefühlt, als wäre sie innerlich erneut gestorben. Als wäre ihr Herz ein weiteres Mal in hunderte Teile zerrissen. „Wie bitte?“, fiel Naruto ihr ins Wort. „Was soll das heißen? Warum hast du uns nicht gleich etwas davon gesagt?“ Sakura versuchte bewusst ruhig aus und wieder ein zu atmen, doch es wollte ihr nicht so ganz gelingen. Sie hörte Sorge und auch eine leichte Wut in seiner Stimme mitschwingen. „Ich war damals total neben der Spur! Ich wusste nicht, was da eben passiert war! Darum wollte ich euch nichts davon erzählen! Ich konnte es ja selber nicht glauben geschweige denn erklären!“, zischte die Rosahaarige leicht wütend zurück. Und ehe die beiden sich streiten konnten, mischte Kakashi sich ein. „Was für eine Situation war das? Was hast du gesehen?“ Sakuras Herz gefror. Ihr Sensei fragte genau nach dem, was sie eigentlich nicht sagen wollte. Aber es hätte ihr gleich klar sein müssen. Immerhin kannte sie Kakashi schon eine kleine Ewigkeit und wusste, wie er tickte. Also musste sie es wohl oder übel erzählen. „Ich… habe i h n gesehen. Damals als er uns verlassen hatte.“, antwortete sie leiser als ein Flüstern. „Sasuke?“, kam es fast genauso leise von Naruto. Die Kunoichi nickte leicht. „Ich habe den Moment noch einmal durchlebt, an dem ich ihn getroffen hatte, als er das Dorf verließ. Ich habe seine Worte in mir drin gehört. Ich habe mir Vorwürfe gemacht. Nur negative Gedanken waren übriggeblieben. Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt, wie nach diesem Traum.“ Schweigend blickte Sakura in das knisternde Feuer. Sie hatte viel von sich preis gegeben. Vielleicht sogar zu viel. Aber sie hatte ihr Team schon einmal angelogen und wollte es nicht wieder tun. Auch, wenn sie jetzt etwas anders über sie denken könnten. Naruto blickte seine Freundin traurig an. Sie ließ den Kopf hängen und er meinte in ihren Augen einen seltsamen Glanz zu sehen. Grade als er etwas sagen wollte, bedeutete Kakashi ihm, still zu sein. Stattdessen ergriff er selbst das Wort. „Du hättest uns das ruhig früher erzählen können. Du musst damit nicht alleine fertig werden.“, meinte der Grauhaarige freundlich zu seiner ehemaligen Schülerin. Diese nickte nur schwach als Antwort. „Sai?“ Der Angesprochene blickte auf und sah dem Grauhaarigen gewohnt emotionslos ins Gesicht. „Ist dir eben auch so etwas ähnliches passiert?“ Einige Sekunden schwieg er. „Ja. So etwas in der Art.“ „So etwas in der Art?“, wiederholte Naruto mit fragendem Unterton. „Ich habe mich daran erinnert, wie ich damals zu euch gestoßen bin.“, meinte er knapp und machte keine Anstalten weiter darüber zu reden. Er hatte seine ruhige Art zurück bekommen. Kakashi bemerkte das und nickte nur mit dem Kopf. „Dieser Nebel scheint uns unseren schlimmsten Moment noch einmal vor Augen zu führen. Es wundert mich nicht, dass die Gerüchte umgehen, dass die Leute, die den Nebel betreten haben, sich gegenseitig umbringen.“, erklärte der Grauhaarige seine Gedanken. „Bei Sai hatte der Prozess schon eingesetzt, doch er war nicht so stark, dass wir ihn nicht zurückholen konnten. Wir als Ninjas haben schon einige schlimme Situationen erlebt, was uns etwas resistenter macht.“ „Aber warum ist es nur bei Sai passiert?“, wollte der Blonde wissen. „Vielleicht können wir uns noch dagegen wehren, weil wir genauso viele gute, wie schlechte Dinge erlebt haben. Ohne dir zu nahe treten zu wollen,“ meinte er kurz an Sai gewandt „ ich denke, Sai hatte die wenigsten guten Erinnerungen, weshalb er auch als erster davon betroffen war.“ Die drei jüngeren Shinobi starrten ihren Sensei an. Es klang logisch, was er ihnen erzählte, aber dennoch genauso unglaubwürdig. „Gibt es etwas, was wir dagegen tun können?“, unterbrach Sakura die eingetretene Stille. Kakashi seufzte. „Ich glaube nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder jemand dem negativen Effekt dieses schwarzen Nebels zum Opfer fällt. Die anderen können nur versuchen, ihn so schnell es geht wieder zurückzuholen.“ Beklommenes Schweigen. „Und wir müssen hoffen, dass es e i n e n von uns nicht erwischt.“ Während er das sagte sah er Naruto direkt in seine Augen. Auch die Blicke der anderen trafen auf den blonden Shinobi, welcher mit weit aufgerissenen Augen zurückstarrte. „Wie bitte? Du meinst mich?“, meinte Naruto wütend und stand auf. Sein Gesicht war von Wut verzerrt und er blickte grimmig in das Lagerfeuer. Alle wussten, dass er nicht sauer war, weil Kakashi ihn indirekt als gefährdet bezeichnete, sondern weil er wusste, dass er recht hatte. „Naruto…“, meinte Sakura leise und sah ihn traurig an. „Es tut mir Leid, Naruto. Es ist nicht so, dass ich denke, dass du leicht anfällig bist, aber wenn der Nebel dich unter Kontrolle bringt, gibt es nicht mehr viel, was wir tun können. Wenn du so abwesend bist und das Chakra des Kyuubi nutzt, können wir nicht mehr viel gegen dich ausrichten.“, meinte Kakashi mit ruhigem Ton. Doch man hörte die Sorge und Ernsthaftigkeit aus seiner Stimme hören. „Ich würde nie…! Niemals! Ich könnte euch nie wehtun!“, schrie der Blonde wütend in die Dunkelheit, wo sein Schrei vom Nebel verschluckt wurde. „Naruto!“ Sakura stand auf und wollte zu ihm gehen, doch als er einen Schritt zurück wich, blieb das Mädchen wie angewurzelt stehen. „Wir wissen das, Naruto. Das ist jedem hier klar. Mach dir da jetzt keine großen Gedanken drüber. Wir wissen, dass du stark bist. Wahrscheinlich kannst du dem Nebel einfach trotzen und…“, sagte Kakashi, doch als er Narutos wütenden Blick sah, hielt er inne. „Kakashi- sensei! Hör auf! Ich weiß, dass du das selber nicht denkst! Wenn es wirklich danach geht, wie verwundet die Seele ist, bin ich gerade dazu bestimmt, der Nächste zu sein! Ich…“ Doch dann stockte er. Plötzlich erschlaffte sein Körper auf seltsame Weise und der Blonde drehte sich um. Weg von seinen Freunden. „Was ist?“, fragte Sakura leise. Sie machte sich große Sorgen um ihren besten Freund. Er benahm sich so seltsam. Sie hatte Angst, dass er auf komische Gedanken kam. Und so, wie sie ihn kannte, hatte er diese schon. „Es gibt da doch etwas, was ich dagegen tun könnte.“ Alle sahen schweigend auf den blonden Shinobi vor ihnen. Niemand wusste, was der junge Mann jetzt dachte, und das machte alle nervös. „Naruto?“, fragte Sakura noch einmal. Ihre Stimme zitterte leicht. Sie hatte ein ungutes Gefühl. „Wenn ich nicht bei euch bin, kann ich euch auch nicht wehtun.“ Sie hatte Recht gehabt! „Nein!“, schrie die Rosahaarige, doch ehe sie ihn erreicht hatte, war er bereits spurlos im dunklen Nebel verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)